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Sealands Märchenstunden

Wenn unsre lieben Nationen Märchen erzählen
von

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Frankreichs Version von "Rapunzel"

Ein Tag war vergangen und Sealand machte sich am nächsten Morgen auf die Suche nach jemanden, der ihm ein weiteres Märchen erzählen könnte. Er lief im Haus der Alliierten herum, fand aber niemanden.

"Hey, Sealand!" kam es auf einmal aus einem Raum, als Sealand im Gang vorbeilief. Er blieb stehen und horchte auf. "Was war das denn?" wunderte er sich und wollte weitergehen, als wieder jemand laut nach Sealand rief. Sealand drehte sich um und schaute in das Zimmer rein.

"Oh, Frankreich", sagte er, "Hast du meinen Namen gerufen?"

Frankreich lächelte und bat Sealand zu sich herein. "Was ist denn?" fragte Sealand verwirrt. Frankreich zog den Kleinen etwas näher zu sich heran. "Ich hab von Finnland und Island gehört, dass du jeden bittest dir ein Märchen zu erzählen. Ich dachte, ich könnte dir eines erzählen, da ich sehr viele kenne." meinte Frankreich und wuschelte Sealand leicht durch die Haare.

Sealands Augen funkelten. "Echt?!" freute er sich. Frankreich nickte. "Das ist ja cool!!!" jubelte Sealand und hob die Hände in die Luft.

"Soll ich anfangen?" fragte Frankreich und freute sich über Sealands Reaktion.

"Ja!" meinte Sealand und freute sich schon auf Frankreichs Erzählung.

Und dann begann Frankreich zu erzählen:
 

Es war einmal ein Mann namens Schweden und seine Frau Finnland, die wünschten sich schon lange vergeblich ein Kind.

Endlich machte sich die Frau Finnland Hoffnung, der liebe Gott würde ihren Wunsch erfüllen.

Die beiden hatten in ihrem Hinterhaus ein kleines Fenster, daraus konnte man einen prächtigen Garten sehen, der voll mit den schönsten Blumen und Kräutern war. Der Garten war aber von einer hohen Mauer mit der Aufschrift "Mein Essen schmeckt gut!" umgeben und niemand wagte es hineinzugehen, weil er der Zauberin Iggy gehörte, die große Macht hatte, aber nicht kochen konnte.

Eines Tages stand die Frau Finnland am Fenster und schaute in den Garten hinab, da erblickte sie ein Beet, dass mit den schönsten Rapunzeln bepflanzt war und sie sahen so grün und frisch aus, dass Finnlands Verlangen nach diesen Rapunzeln immer größer wurde. Das Verlangen wurde von Tag zu Tag größer und da Finnland wusste, dass er keine bekommen würde, fiel sie ab, sah blass und elend aus. Da wunderte sich der Mann Schweden und fragte "Was fehlt dir, Finnland?" Die Frau Finnland zuckte zusammen. "Ach", antwortete die Frau Finnland, "wenn ich keine Rapunzeln aus dem Garten hinter unserem Haus bekomme, dann muss ich wohl verhungern." Der Mann Schweden, der sie lieb hatte, dachte sich "Bevor Finnland noch stirbt hol ich ein paar Rapunzeln aus dem Garten. Iggy kann ja eh nicht kochen."

In der Abenddämmerung stieg er also über die Mauer in den Garten der Zauberin Iggy, stach ein paar Rapunzeln auf einem Sper auf und brachte sie seiner Frau Finnland. Sie machte sich sogleich einen Salat daraus und aß sie voller Freude auf. Sie hatten Finnland aber so gut geschmeckt, dass sie den nächsten Tag doppelt so viel Lust darauf bekam.

Damit es Finnland gut ging, stieg Schweden noch einmal in den Garten, aber als er die Mauer herabkletterte wurde er von der Zauberin Iggy entdeckt. "Wie kannst du es wagen in meinen Garten zu steigen und wie ein Dieb mir meine Rapunzeln klauen? Das soll dir schlecht bekommen!" meckerte die Zauberin Iggy. "Mir doch egal. Lass Gnade vor Recht ergehen, du kannst ja eh nicht kochen. Außerdem tu ich das für meine Frau Finnland, sie würde sonst sterben." erzählte Schweden.

Da lies die Zauberin Iggy in ihrem Zorn nach und sprach zu ihm "Wenn das so ist, dann erlaub ich dir Rapunzeln mitzunehmen. Ich hab nur eine Bedingung: Wenn ihr ein Kind bekommt, dann musst es mir geben! Ich werd besser für es sorgen als ihr beide das jemals könntet."

Der Mann Schweden ignorierte die Zauberin Iggy und nickte nur.

Als Finnland und Schweden ein Kind bekamen, kam sofort die Zauberin Iggy, gab ihm den Namen Sealand und nahm es mit.

Sealand war das süßeste Kind der Welt. Als sie 12 Jahre alt wurde, sperrte Iggy sie in einen Turm, der im Wald lag und weder Wendeltreppe noch eine Tür hatte. Nur ganz oben war ein kleines Fenster. Wenn die Zauberin Iggy hinein wollte rief sie immer

"Sealand, Sealand, lass mir sein Haar herunter!"

Sealand hatte kurze dunkleblonde Haare. Wenn Sealand die Stimme der Zauberin Iggy vernahm, nahm er eine Schere, schnitt sich ein Haar ab und warf es aus dem Fenster. Die Zauberin Iggy beschimpfte sie deswegen immer und Sealand lies nach der Aktion immer ein Seil herunter und die Zauberin Iggy kletterte daran herauf.

Nach ein paar Jahren ritt der ängstliche Königssohn Latvia durch den Wald und entdeckte den Turm. Da hörte er ein Gemotze aus dem Turm, weswegen der Prinz Latvia stehen blieb und horchte. Es war das kleine Sealand, die sich aus Einsamkeit immer mit ihren Aktionfiguren vergnügte. Der Königssohn Latvia suchte eine Tür um zu Sealand hinaufzusteigen, aber es war keine zu finden. Da war Sealand ein rotes Handy aus dem Fenster und fluchte.

Der Prinz Latvia ritt nach Hause, doch er hatte das Handy mit sich genommen. Seitdem ging er jeden Tag in den Wald um der Geräuschkulisse des kleinen Sealands zu lauschen.

Als er einmal so hinter einem Baum stand, sah er, dass die Zauberin Iggy herankam und Latvia hörte wie die Zauberin Iggy zu Sealand hinaufrief

"Sealand, Sealand, lass dein Haar herunter!"

Da lies Sealand ein einziges Jahr herunterfliegen und die Zauberin begann zu motzen. Dann lies Sealand von oben ein Seil herunter und spielte weiter mit seinem Ersatzhandy. Die Zauberin Iggy stieg motzend nach oben zu Sealand hinauf.

"Ist das die Leiter auf der man hochkommt?", flüsterte der Prinz Latvia ängstlich, "da ... dann will auch ich mein Glück versuchen.

Und als es am nächsten Tag Abend wurde ging er zu dem Turm und holte das rote Handy aus seiner Hosentasche. Er suchte sich eine Nummer aus dem eingespeicherten Telefonbuch heraus und oben im Turm begann Sealands Handy zu klingeln.

"Ja~, hier Sealand, wer da?" sagte Sealand mit einer freundlichen Stimme. Latvia sprach mit leiser und schüchterner Stimme "Sealand, Sealand, lass dein Haar herunter." Sealand schnaubte und begann zu zicken. "Oh man! Komm jetzt jeder dahergelaufen und will ein Haar von mir?! Wenn das so weitergeht, hab ich bald eine Glatze!" meckerte Sealand ins Handy und warf das Seil runter. "Nimm das Seil und kletter hoch, dann spar ich mir das mit den Haaren." fügte sie noch hinzu.

Anfangs wunderte sich Sealand gewaltig, dass der Prinz Latvia zu ihr reinkam. Der Königssohn Latvia erzählte Sealand, dass von seiner Geräuschkulisse sein Herz bewegt wurde und er sie hätte selbst sehen müssen.

Da verlor Sealand ihre Angst, als der Prinz Latvia sie schüchtern fragte, ob sie ihn zum Mann nehmen würde. Sealand sagte "Ja" und legte ihre Hand in seine Hand.

Sealand sprach "Ich komme gerne mit dir, aber ich hab keinen Plan wie man hier runter kommen kann." Der Prinz Latvia gab ihr ein Stück Seide und meinte "Immer wenn ich dich beuschen komme bringe ich die ein Stück Seide mit, daraus flechten wir dann eine Leiter und hauen ab."

Sie verabredeten sich jeden Abend und telefonierten jeden Nachmittag.

Die Zauberin Iggy bemerkte davon nichts, bis Sealand einmal anfing und zu ihr sagte "Zauberin Iggy, du bist zu fett! Du bist schwerer hochzuziehen als der Prinz."

"Du dummes Kind", sagte die Zauberin Iggy hönisch, "was muss ich da von dir hören? Ich dachte, ich hätte dich von der Außenwelt isoliert und du hast mich doch betrogen!" In ihrem Zorn packte die Zauberin Iggy das Handy von Sealand und sperrte das kleine Sealand in den Keller seines Hauses. Doch am gleichen Tag als die Zauberin Iggy Sealand in den Keller sperrte, machte sie das Seil am Turm fest und setzte sich selbst in den Turm.

Als der Königssohn Latvia kam und auf dem Handy anrief

"Sealand, Sealand, lass das Seil herunter!"

so lies sie das Seil herunter. Der Königssohn Latvia kletterte zitternd nach oben, aber fand oben nicht seine liebste Sealand, sondern die Zauberin Iggy, die ihn mit bösem giftigen Blick ansah. "Ha! Du willst deine liebste Frau Sealand holen?! Pech gehabt, Alter! Die Nudel sitzt nicht mehr hier drin. Die böse Genie, damit mein ich mich, hat sie geholt und wird dir die Augen auskratzen!" sagte die Zauberin Iggy hönisch.

Der Prinz Latvia bekam es mit der Angst zu tun sprang aus dem Fenster, doch die Dornen in denen er landete, zerstachen ihm die Augen.

Da irrte er blind und ängstlich im Wald herum, aß nichts anderes als Wurzeln und Beeren und tat nichts außer jammern und weinen über den Verlust seiner liebsten Frau Sealand.

So wanderte er einige Jahre im Elend umher, bis er zu dem Keller kam in dem Sealand eingesperrt war. Er vernahm eine Stimme, die ihm bekannt vorkam. Der Prinz Latvia ging näher heran und öffnete die Kellertür.

Sealand schaute auf und erkannte ihren Prinzen Latvia. Sie fiel ihm um den Hals und begann zu weinen. Zwei von ihren Tränen trafen seine benetzte Augen und er konnte wieder klar sehen. Genau wi zuvor.

Der Prinz Latvia führte seine Frau Sealand in sein Reich, wo sie mit Freude empfangen wurden und sie lebten glücklich und vergnügt.
 

"Hat es dir gefallen?" fragte Frankreich, als er zu Ende erzählt hatte. Sealand saß mit offenem Mund da und machte keine Bewegung. Frankreich wedelte mit seiner Hand vor Sealands Gesicht rum.

"Sealand, hallo, sag doch wie du es fandest." meinte Frankreich und wedelte weiter mit seiner Hand vor Sealands Gesicht herum.

Sealand blinzete ein paar mal und schaute verwirrt zu Frankreich. "Wie ... wieso bin ich ein Mädchen? Und wieso heirate ich in deiner Geschichte Latvia? Und wieso sperrt mich Iggy in einen Keller? Und warum will Finnland Rapunzeln essen? Das Zeug mag er doch gar nicht. Und außerdem kann Finnland doch nicht mal Kinder bekommen! Er ist doch ein Junge ..." murmelte Sealand verwirrt vor sich hin.

"Das musst du nicht verstehen, Kleiner. Mir sind bloß keine besseren Besetzungen eingefallen und außerdem find ich das total süß, wie du immer mit Latvia im Zimmer zusammen spielst." meinte Frankreich und kicherte.

"Na gut ..." schmollte Sealand, nachdem Frankreich die Fragen nicht beantworten wollte.

Frankreich streichelte Sealand freundschaftlich den Kopf. "Ich werds dir wann anders ganz genau erklären." sagte Frankreich und lächelte.

"Ok, dann werd ich darauf warten. So lang geh ich mit Latvia spielen!" kicherte Sealand und rannte raus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2011-03-07T09:03:57+00:00 07.03.2011 10:03
OMG ich fands echt geil XDDD besonders die letzten Kapitel XDD
aba warum hat sich sealand laufend die Haare abgeschnitten wenn er gleich n Seil runter lassen kann XDDD ich hab mich echt weggepackt vor lachen *lachflsh*
echt super tolle Geschichte weiter so^^
Von:  Niekas
2010-11-27T11:09:39+00:00 27.11.2010 12:09
Also, die beiden letzten Kapitel haben mir gefallen, weil du mehr auf die Charaktere eingegangen bist :) Weiter so.
Der zögernde Prinz Latvia (heißt das auf Deutsch nicht Lettland?) hat mir sehr gut gefallen, er tat mir so Leid am Ende... aber es ist ja alles gut ausgegangen. Und die verschiedenen Geschenke der Feen in Dornröschen haben mich zum Lachen gebracht, vor allem Griechenlands hundertjähriger Schlaf xD
(Pssst... du hast im 5. Kapiteltitel Dornröschen statt Rapunzel geschrieben ^^")


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