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Gott was haben wir hier nur losgelassen? Kain und Raziel als Ausbilder

von

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Erste Erkenntnis

Als Susi Vorador hört, wischt sie noch schnell ihre Arbeitsfläche sauber, bevor sie zur Schwingtür geht. Noch schnell den Lappen in das Spülbecken werfend, trocknet sie sich ihre Hände am Anfasser ab. Mit Schlappenden Latschen kommt sie zu ihnen heraus und hat dabei einen fragenden Blick aufgesetzt. "Was gibt es denn?” Vorador schaut sie aus seinen braunen Augen an. “Lasst uns in die Chefecke gehen, da sind wir alleine und unter uns, wir ziehen den Raumteiler mit rüber, so haben wir keine ungebetenen Gäste.” Nickend geht sie schon mal voraus und biegt um die linke Ecke herum um sich dann hinter dem ersten Tisch zu stellen, der ihr entgegen kam. Auch kommen Raziel und Vorador zügig hinter ihr her und ziehen die Trennwand mit einem Quietschen zu. “Setzt euch schon mal.” Nickend setzten sich die beiden hin und warten geduldig bis sich auch Vorador hinsetzt und anfängt zu sagen warum er sie gerufen hat. “Ich habe dich hier her geholt, weil ich dich darum bitten möchte, Raziel ein wenig über Kristall etwas zu erzählen, damit er an sie heran kommen kann. Denn du weißt sie wird blocken und das ist nicht gut für sie, wenn sie die Lehre schaffen will.” Schweigend nickt Susi nur, während sie sich an ihren Nacken kurz kratzen tut und überlegt was sie ihm so sagen könnte. “Naja sie traut niemanden was großartig an weil sie damals und eigentlich schon immer einstecken muss. Wenn man sie fragt ob sie was hat, blockt sie ab und sagt nur “ich habe nichts” und schaut auch einen dabei manchmal auch nicht an. So wie heute wieder, wir kriegen keine Antwort drauf, was nun beim Arzt heraus gekommen ist, sie sagt wieder nur es sei eine Anschwellung, aber das glaube ich nicht, dass ist etwas anderes, nur wenn sie nicht mit uns redet können wir ihr auch nicht helfen.” Eine Braue hochziehend, guckt Raziel die Blondhaarige an. “Selbst bei euch Block sie ab?” “Ja, wir können manchmal uns Fusseln an den Mund quasseln, sie bleibt stur und blockt weiterhin ab.” Eine Klaue auf den Tisch legend, lässt er die andere auf seinen Oberschenkel liegen. “Das ist schon ein wenig komisch.”, murmelt er vor sich hin, bevor er sein Wort wieder in normaler Lautstärke an sie richtet. “Kannst du mir vielleicht auch sagen, warum sie so ist, wie sie nun ist?” Ein wenig aus den Fenster schauend und dabei überlegend, was sie genau zu ihm sagen könnte, spielt sie dabei leicht mit ihren Fingern herum, bis sie zu einer Erkenntnis gekommen ist. “Es kann daran liegen, dass sie ihre Tanten so sehr verarscht hatten und mit einen Schlag ihre Mutter verlor und nun zusehen muss wie sie allein zurecht kommt. Auch haben andere ziemlich viel mist geredet und so wurde es für sie noch schlimmer, auch ging es mal eine weile so, dass sie nicht mehr Abreiten kam, weil sie es seelisch nicht mehr zustande brachte.” Getroffen von diesen Worten, senkt er seinen Blick und lässt diese Aussage erst einmal auf sich einwirken. “Hatte sich auch schon mal versucht sich um zu bringen?”, vorsichtig tastet er sich mit dieser Frage hervor, denn er macht sich nun doch ziemliche Gedanken, dass es vielleicht noch schlimmer werden könnte, als er dachte. Die Lippen spitzend, denkt sie nun wieder nach bevor sie schwach nicht. “Ja einmal hat sie es mir mal gesagt, da haben es ihre Tanten zu weit getrieben und sie legte sich das Messer an die Schlagader, aber sie ließ es dann doch, weil sie wollte diesen Triumph über ihren Fall nicht schenken.” “Es ist hart so was.”, meldet sich Vorador neben Raziel nun zu Wort. “Ja, aber ich werde mir ziemliche mühe geben, dass sie sich mir anvertraut und einen Hoffnungsschimmer nun endlich wieder erblicken kann.” Lächelnd schauen sich nun alle drei an, bevor sie weiter sprechen. “Wie ist sie so auf der Arbeit, also hier?” Schniefend setzt sich die junge Köchin ein wenig anders hin und berichtet brav weiter, dass was sie ihm sagen kann. “Da ich die größte zeit in der Küche hinten bin, kann ich das nicht so genau sagen, aber sie macht ihre Arbeit, ohne zu meckern oder zu murren. Gut manchmal passt ihr was nicht, schmollt ne weile, aber dann ist alles wieder in Ordnung und es wird weiter gemacht.” “Also ist sie so was wie einer der Menschen die schweigen und lieber machen um Ärger aus den weg zu gehen?” Nickend stimmt sie ihm nur zu. Das Gespräch geht noch ziemlich lange und Raziel erfährt viel über sie aber nur das, was Susi ihm sagen kann. Sich danach wieder in die Küche verkriechend, schält sie zusammen mit ihrer besten Freundin Christina die abgekochten Kartoffeln. Dabei unterhalten sie sich ausgiebig über das Gespräch zwischen sie und dem neuen Ausbilder im Restaurant. “Was meinst du ? Ob er es schaffen kann die Mauer zwischen ihnen einzureißen?” Leicht mit den Schultern zuckend, legt Susi die fertige Kartoffel in eine orange Schüssel. “Das weiß ich nicht, aber ich hoffe es sehr, denn er scheint es wirklich ernst zu nehmen, aber diesesmal halte ich mich da heraus, denn Krisi muss selber erkennen das nicht jeder ihr was tut.” “Ja Susi, aber vergiss nicht, es ist schon so viel passiert, da würde es mich nicht wundern, wenn es nicht so kommen würde und sie bis zum Schluss weiterhin niemanden neuen an sich heran lässt.”

Seufzend mache die beiden dann still schweigend weiter, bis sie auch die letzte Kartoffel geschält und in die Schüssel zu den anderen gelegt haben. Mit einen mal bekommen beide einen leichten Klaps auf den Po und zucken erschrocken zusammen, ihre Köpfe nach rechts drehend, können sie Kristall sehen, die mit einem breitem Grinsen in der Wäschekammer verschwindet. Eine Schranktür öffnend, durchsucht sie die weiße Tischwäsche nach der richtigen Größe, die sie vorne im Moment braucht. “Susi, kannst du nicht die Beine heben? Oder musst du immer so mit den Schuhen schlürfen?” Ihr einen fragenden Blick zuwerfend, zieht sie die gefundene Tischdecke heraus und macht den Schrank auch unter einem Quietschen wieder zu. “Nein kann ich nicht, aber das tut nichts zur Sache. Ich muss mal mit dir reden.” Sich an den Schrank mit den Rücken einwenig lehnend´, meint die Angesprochene lässig. “Worum geht es? “ Kurz um die Ecke guckend, dass sie auch grade nicht gebraucht wird, kommt sie ein wenig zu ihr und stellt sich ihr schräg gegenüber. “Um deinen neuen Ausbilder Raziel. Er scheint wirklich ganz in Ordnung zu sein, rede doch mal ein wenig mit ihm, er meint es wirklich nicht böse oder so mit euch und würde sich freuen, wenn ihr mit Fragen oder wenn ihr was nicht in der Schule verstanden habt, zu ihm kommen würdet und ihm um Hilfe zu bitten. Er sagt nicht nein und wenn er was nicht weiß würde er sich nur für euch drüber schlau machen, damit ihr beide die Prüfung besteht. Wenigstens du Krisi, vergiss nicht du willst was nach dieser Lehre neu anfangen, du hast einen Traum und den willst du dir auch sicherlich erfüllen oder?”, einfühlsam spricht sie im ruhigen Ton und ohne Nachdruck mit ihr. Sie schaut derweil nur auf den Boden und denkt drüber nach, denn ihre Gefühle warnen sie und auch Leuten alle Alarmglocken, dass sie weiterhin sehr vorsichtig sein soll. “Ich weiß, ich will es auch schaffen und danach eine Lehre als Landtierwirtin anfangen und eines Tages nach Irland und dort einen eigenen Bauerhof sowie einen Friesischen Hengst besitzen.” “Na also, aber dafür musst du auch auf ihn zugehen, denn er kann dir nicht aus den Gedanken heraus lesen, was du kannst und was nicht.” Nun wischt sich die angehende Fachkraft über die Augen und nickt nur leicht. Nun merkt auch Susi, dass einen empfindlichen Teil in ihr getroffen hat und ist froh drüber nicht weiter drauf herum gestochen zu haben. Sie in die Arme nehmend, streichelt sie ihr sanft den Kopf und meint mit weiterhin ruhiger Stimme. “Du musst dir keine Sorgen machen, wenn etwas ist kommst du zu uns oder gehst zu Vorador, er wird dir auch helfen.” Schniefend nickt Kristall wieder nur leicht und unterdrückt ihre wahren Gefühle wieder schnell, denn niemand soll sie jemals sehen, wenn sie ihre wirklichen Emotionen heraus lässt. “Er ist nicht wie deine Tanten, er wird dir helfen, nur du musst es auch annehmen.” “Ok.”, kommt es leise von ihr wieder, bevor sie Susi wieder los lässt und ihr ein lächeln schenkt. “Hast du wohl mit ihm geredet?”, der Blick in Krisi ihren Augen wird von unsicher auf einen mal ernst. “Ein wenig, er wollte wissen wie er dir helfen könne und ich hab ihm gesagt, dass es schwer werden kann, aber er hat die Hoffnung es zu schaffen, nur du musst ihn heran lassen. “Wir werden sehen, denn du weißt ich bin keiner der, der jeden heran lässt und die halbe Lebensgeschichte jemanden erzählt.” “Das weiß ich doch Süße, aber nur keine Angst, wie gesagt wir sind bei dir.” Nickend geht dann Kristall einfach an ihr vorbei und wieder nach vorne in das Restaurant hinein um sich in Gedanken verunken ihrer Arbeit zu widmen, dabei bearbeitet sie das Gespräch innerlich sehr.



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