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Der Herr der Zeit

Part IV: Über dem Abgrund
von

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Wohin wir gehören

Also...naja! Danke für eure Kommis und diesmal ohne viele Worte: Hier ist Kapitel 10 und ich denke der Rest meiner FFs spricht für sich und ich muss keine Warnung aussprechen!
 


 

Kapitel 10

Wohin wir gehören
 

Harry öffnete langsam die Augen. Das Tageslicht blendete ihn und er hob die Hand vors Gesicht.

Er hatte keine Ahnung, wie lange er geschlafen hatte und wusste auch nicht, was passiert war. Seine letzte Erinnerung war, dass er mit Malfoy in der Bibliothek gestritten hatte. Danach kam nichts mehr.

Doch jetzt lag er im Gryffindorturm in seinem Bett. Er ahnte, dass er versucht hatte Voldemorts Kraft zur Lösung seines Problems einzusetzen und dieser Versuch genauso geendet hatte, wie der letzte. Bei dem Gedanken, dass Malfoy ihn wieder einmal aufgelesen und in sein Bett gebracht hatte, fühlte er sich gar nicht wohl.

Entschlossen setzte er sich auf und fragte sich, wo er stecken könnte. Auch, wenn es ihm nicht gefiel, er würde sich wohl bei Malfoy bedanken müssen, doch so recht konnte er sich nicht aufraffen und so blieb sein Blick am Fenster hängen.

Draußen schien strahlend die Sonne. Der Frühling brach nun mit aller Macht auch über Hogwarts herein und das graue, verwelkte Gras und die kahlen Bäume auf dem Gelände, das unter dem Zeitbann lag, bildeten einen krassen Gegensatz zu den blühenden Wiesen und dem jungen Grün der Bäume außerhalb.

Harry stand auf und ging langsam zum Fenster. Dabei stellte er fest, dass seine Knie noch immer ein wenig wackelig waren. Es war ein sinnloses Unterfangen Voldemorts Kräfte einzusetzen. Ohne jeden Zweifel würde es ihn umbringen, wenn er es nicht ließ, ganz gleich welchen Zweck er damit erfüllen wollte. Gedankenverloren streichelte er Hedwigs seidiges Gefieder, während er in den strahlend blauen Himmel starrte und sich fragte, wie es weiter gehen sollte.
 

Draco schritt zum inzwischen wahrscheinlich hundertsten Mal vor der verhängnisvollen Rückwand der Bibliothek auf und ab.

Er hatte nichts gefunden. Er gestand es sich nicht gern ein, aber diese Sache stellte sich als verdammt harte Nuss heraus.

Inzwischen sah die Bibliothek fast so aus, wie vor der Explosion. Eigentlich hatte er nicht vorgehabt den Schaden, den Potter gemacht hatte, wieder in Ordnung zu bringen, doch die Tatsache, dass kein einziges Buch zu finden war, hatte dafür gesorgt, dass er sich letztendlich dazu herab gelassen hatte. Es wurde schnell langweilig, wenn man zum wiederholten Mal einen Trank braute, den man im Moment nicht wirklich brauchte.

War Draco schon zuvor so manches Mal dankbar gewesen, diesen Reparozauber inzwischen zu kennen, so war er jetzt heilfroh, denn sie würden Madam Pince nie erklären müssen, was mit ihren Büchern passiert war, falls das irgendwann nötig werden sollte. Ein einziger Zauber auf einen Haufen Papierfetzen hatte genügt um mindestens zwanzig Bücher wieder zusammenzufügen und als ordentlichen Stapel auf dem Boden zurückzulassen. Er hatte zwar trotzdem einen ganzen Tag gebraucht, um alle in Ordnung zu bringen, doch danach war kein einziger Papierfetzen mehr zu finden und nachdem er die zum Teil kaputten und umgefallenen Regale wieder an den Richtigen Fleck gerückt hatte, brauchte er nur noch einen sehr effektiven Zauber, den er in dem Buch Nützliche Hexerein für Sauberkeit und Ordnung gefunden hatte, zu verwenden und alle Bücher schwirrten von allein an ihren Platz zurück. Es war das letzte Buch gewesen, dass er in Ordnung gebracht hatte, obwohl er nur einen kleinen Fetzen davon gefunden hatte, doch er fand es äußerst praktisch. Danach hätte er sich eigentlich wieder auf das Buch über Verwandlungen konzentrieren können, mit dem er schon eine ganze Weile arbeitete, doch immer wieder wanderte sein Blick zur Rückwand der Verbotenen Abteilung.

Draco fragte sich, was Potter dort zu finden hoffte und außerdem nervte es ihn, dass er das Geheimnis der Wand nicht entdecken konnte. Seit drei Tagen setzte er sich jetzt mit dem Problem auseinander, doch bisher war er keinen Schritt weiter gekommen.

Resigniert beschloss er, erst mal nach Potter zu sehen, den er wegen seiner Sturheit mit einem Schlafzauber belegt hatte. Er war dank des Aufpäppeltrankes schon am nächsten Tag wieder zu sich kommen, doch Draco hatte sofort den Eindruck bekommen, dass das nur teilweise der Fall war, denn er war ihm vorgekommen, wie ein Schlafwandler. Kaum aufgewacht, wollte er in die Bibliothek, doch dabei rannte er fast gegen die Wand und torkelte wie ein Betrunkener und so hatte er dafür gesorgt, dass er erstmal weiter schlief.

Draco apparierte in den Schlafsaal und stellte fest, dass das Bett leer war. Im Grunde hatte er nichts anderes erwartet. Irgendwann hatte der Zauber ja nachlassen müssen. Er fragte sich gerade, wo er abgeblieben war, als Harry offensichtlich frisch geduscht, in Jeans und T-Shirt zur Tür herein kam und überrascht stehen blieb, als er ihn sah.

Ohne es eigentlich zu wollen begegnete Draco seinem Blick und stellte fest, dass er es nicht schaffte, sich wieder davon zu lösen. Langsam wurde es absurd.

Harry schluckte, riss sich von Malfoys grauen Augen los und ging zu seiner Truhe.

"Schätze mal, ich muss mich bei dir bedanken!" Draco betrachtete Potters Rücken, froh, dass dieser selbst den Blickkontakt unterbrochen hatte, bevor es peinlich geworden wäre. Trotzdem blieb sein Blick noch immer fasziniert an seinen schwarzen Haaren hängen, in denen Wassertröpfchen glitzerten. Er fragte sich, warum sie länger wurden. Inzwischen reichten sie im Nacken fast auf die Schultern. So strubbelig, wie sie dabei waren, wirkte er viel weniger brav, als früher.

Harry wandte ihm den Blick wieder zu. Ohne Zweifel wartete er auf eine Reaktion und Draco sammelte sich.

"Ich kann dir nur raten, solchen Blödsinn in Zukunft zu lassen, wenn du es nicht im Griff hast!"

Harry starrte nun zum Fenster hinaus. "Was ist passiert?"

Draco schnaubte abfällig. "Es gab einen Riesenknall und die Bibliothek lag in Trümmern!...Ich hatte ganz schön Mühe, dich zu finden und wollte es eigentlich aufgeben!" Harry sah ihn nur kurz an, bei diesen Worten. Sein Gesicht war die übliche emotionslose Maske und seine Stimme klang höhnisch. Einen Moment lang wollte er ihn fragen, warum er es dann nicht getan hatte, doch er ließ es. Malfoy hatte ihn da raus geholt. Das war das einzige, was zählte.

"Da hab ich aber Glück gehabt!" Nun hörte sich auch er ziemlich spöttisch an, "Das heißt ja dann wohl, dass wir quitt sind, oder?" Draco antwortete nicht. Es mochte sein, dass man es so sehen konnte, doch er hatte nicht die Absicht Potter einen Grund zu geben, ihn loswerden zu wollen.

"Die Frage, die bleibt, ist: Wie geht diese Tür auf?"

Draco ging zum Fenster und starrte hinaus. "Was glaubst du dort zu finden, Potter?... Einen Zauber, mit dem du Voldemort besiegen kannst, gibt es hier garantiert nicht!" Er erwartete keine Antwort, und hörte, wie Potter die Truhe öffnete und darin herum kramte. Gleich darauf hörte er die Tür, doch Potter hielt noch mal inne.

"Ich mach was zu essen!"

Draco hörte, wie die Tür ins Schloss fiel und grinste. Das war eine wirklich gute Idee, auch wenn es sie keinen Schritt weiter brachte.

Tage später standen sie jedoch wieder genauso hilflos in der Bibliothek, wie vor Harrys Ausrutscher. Stillschweigend waren sie wieder einmal übereingekommen, sich zumindest bei dieser Sache nicht mehr ständig anzugiften. Inzwischen war die Wand völlig frei geräumt und Draco hatte jeden Sockel und jeden Stein überprüft, ob er sich nicht wenigstens ein klein wenig bewegen ließ, doch es gab nichts.

"Bist du dir wirklich sicher, ob das stimmt?" Draco schaffte es, absolut vernünftig zu fragen und jeglichen Spott aus seiner Stimme zu verbannen.

Das Problem war, dass Harry sich inzwischen dasselbe fragte. Er starrte schon seit einer ganzen Weile ins Leere und überlegte, was er falsch verstanden haben könnte.

"Hinterster Teil der Verbotenen Abteilung....was kann das noch heißen?"

"Wie?" Draco hatte nicht zugehört.

"Hinterster Teil der Verbotenen Abteilung...was kann man da falsch verstehen?"

Draco starrte durch die Regalreihen. "Eigentlich nicht viel!..." Nachdenklich apparierte er auf eines der Regale. Inzwischen hatte er sich sogar von draußen überzeugt, dass hinter dieser Wand Räume waren, Räume, die nicht auf Potters Karte waren und darum zweifelte er fast nicht daran, dass Potter Recht hatte. Die Frage war, wie man diese Räume öffnen konnte. Rechts lag die Außenwand, links Klassenräume und das Büro von Professor Binns. Er hatte alles überprüft und nichts gefunden. Es blieb nur die Bibliothek.

"Es ist aussichtslos!...Niemals werden wir rauskriegen, wie es da rein geht!" Harry wandte sich um und verließ die Bibliothek. Draco zweifelte nicht daran, dass er ihn in Hagrids Hütte wieder finden würde, wenn er es wollte. Langsam begannen ihn Potters Depressionen zu nerven. Niemals hätte er sich vorstellen können, dass ausgerechnet Harry Potter sich jemals so hängen lassen könnte. Bis jetzt hatte er jede Aufgabe gemeistert, egal, wie unmöglich sie ihm erschienen war. Noch jetzt schüttelte es Draco leicht, wenn er an den Drachen im Trimagischen Turnier dachte. Über Potters Auseinandersetzungen mit Voldemort wollte er gar nicht nachdenken, doch jetzt hing er völlig durch - ein Zustand, in dem er ihn noch nie erlebt hatte.

Resigniert starrte er wieder die Wand an.

"Wo?...Sag mir einer wo!...Es muss gehen!"

Natürlich geschah nichts, doch Draco hatte genug und explodierte, vor Wut auf sich selbst, denn bisher war er niemals an einer logischen Aufgabe gescheitert. Wütend schleuderte er Flüche gegen die Bücherregale und sah mit Genugtuung, wie sie eines nach dem anderen umfielen. Es war ihm egal, ob er später wieder aufräumen musste, doch im Moment war er ganz einfach wütend und musste sich abreagieren.

Sieben Regale stürzten um - eines blieb stehen.

Draco jagte erneut einen Fluch dagegen, doch das Regal schien im Boden verankert zu sein. Fast automatisch begann er die anderen Regale umzuwerfen.

Am Ende blieben zehn Regale stehen. Um Draco herum herrschte inzwischen das totale Chaos, doch zum ersten Mal hatte er das Gefühl, einen Schritt weiter zu sein. Er apparierte auf eines der Regale und versuchte das Chaos zu überblicken. Wenn er genauer darüber nach dachte, waren es die selben Regale, die auch nach Potters Explosion noch gestanden hatten, doch im Moment konnte er kein Muster in der Anordnung finden. Das einzige, was ihm sofort auffiel war, dass das Pult von Madam Pince das Zentrum der Anordnung bildete.

Kurz entschlossen begann er die Bücherregale und Bücher in die Eingangshalle von Hogwarts zu schicken. Er musste endlich einen Überblick bekommen, egal wie.
 

Als Harry das Eingangsportal öffnete und die Eingangshalle betrat, traf ihn fast der Schlag, denn er sah sich einem Chaos aus Regalen und Büchern gegenüber. Er fragte sich, was Malfoy trieb und versuchte zur Treppe durch zu kommen, doch er hatte keine Chance und musste in die Bibliothek apparieren.

"Was treibst du hier?" Draco stand auf dem Pult von Madam Pince und sah in die Runde. Inzwischen hatte er bemerkt, dass sie Regale sich bewegen ließen, doch bis jetzt rätselte er noch über die Position, die sie einnehmen mussten.

"Deine Tür öffnen!...Was denn sonst?" Harry sah sich ratlos um. Er war sich nicht ganz klar, was Draco bezweckte. Langsam ging er zu ihm hinüber, stieg zu ihm auf das Pult und sah sich um.

"Was soll das werden?"

"Weiß ich noch nicht! Halt die Klappe und lass mich nachdenken!" Er begann die Regale wieder in eine neue Position zu bringen, doch offensichtlich war es noch immer nicht richtig, denn es geschah nichts. Harry begann zu erahnen, was er bezweckte. Es musste ein bestimmtes Muster geben, das den Mechanismus auslösen würde, doch es gab keinerlei Hinweise darauf. Selbst der Fußboden wies nichts weiter, als ein einfaches Schachbrettmuster auf, das keinen Wink darauf gab, wie die Regale angeordnet werden mussten.

Im Moment standen sie alle mit dem Drehpunkt nach außen auf Madam Pince Pult gerichtet und erinnerten ihn an einen Stern.

Draco fluchte schon wieder leise.

"Verdammt!...Es ist ein Stern...es geht gar nicht anders...Die äußeren Drehpunkt und auch die inneren haben den gleichen Anstand zum Pult, aber es funktioniert einfach nicht...Ein Stern...ein Stern mit zehn Zacken!" Völlig befremdet begann Harry Malfoy zu beobachten. Er ging von Regal zu Regal, änderte jedoch nichts an der Position und schien angestrengt nachzudenken.

"Ein Stern ...zehn...zehn?...Es sind nur fünf!...Fünf Zacken und eine durchgehende Linie...Es ist...ein Pentagramm!" Draco war über die eigene Erkenntnis verblüfft und das konnte man hören. Er sprang wieder zu Harry auf das Pult, der ihn noch immer fassungslos beobachtete. So hatte er Malfoy noch nie erlebt. Er wäre niemals auf die Idee gekommen, dass er sich so für etwas begeistern könnte und es auch noch zeigte.

Draco sprang wieder auf den Boden und begann die Regale erneut neu anzuordnen. Doch erst beim dritten Versuch versank das Pult, auf dem Harry noch immer stand, krachend zwei Fuß im Boden. Er hatte Mühe nicht abzustürzen und war noch erschrockener als Malfoy, doch Draco fing sich schnell wieder. Fasziniert beobachtete er, wie sich die Rückwand der Verbotenen Abteilung endlich knarrend beiseite schob.

Harry bemerkte es nicht einmal. Er starrte noch immer Malfoy an, der mit seinem üblichen, diesmal jedoch auch höchst zufriedenen Grinsen, mitten im Raum stand und das Ergebnis seiner Mühe bewunderte. Plötzlich wurde ihm klar, dass er endgültig alles, was er bisher über Malfoy gedacht hatte, revidieren musste. Hatte er mal behauptet, dass Malfoy nichts über ihn wusste, so musste er jetzt einsehen, dass er genauso wenig über Malfoy wusste.

Langsam folgte er ihm in den kleinen Raum, der gerade mal so groß, wie die meisten der Klassenzimmer war. Acht Regale standen darin und mehrere kleine Tische. Alles war mit einer dicken Staubschicht bedeckt. Harry fragte sich, wann dieser Raum zum letzten Mal geöffnet worden war. Es musste eine Ewigkeit her sein.

Ein Zauber Malfoys begann den Staub durcheinander zu blasen und er schloss die Augen und presste sich den Ärmel seines Umhangs auf Mund und Nase, um nicht husten zu müssen. Einen Augenblick später war es vorbei und das Holz der Tische und Regale glänzte in dunklem Braun, als würde es jeden Tag gewachst und poliert. Malfoy stand vor einem der Regale, schüttelte offensichtlich verblüfft den Kopf und murmelte: "Wer hätte das gedacht?" Es sah ganz so aus, als kenne er einige der Bücher und Harry wollte gar nicht wissen, wie viele verbotene Zauber er wirklich schon kannte. Er riss seinen Blick von Malfoy los und begann die Regale durchzusehen, als er mit dem Fuß gegen ein relativ kleines, nicht allzu dickes Buch stieß. Es wirkte im Gegensatz zu den anderen ziemlich abgegriffen. Harry hob es auf und las den Titel.

Allmacht des Wissens.

Ohne jeden Zweifel ein seltsamer Titel für ein Buch und er beschloss sofort es sich genauer anzusehen. Die Muggelweisheit Wissen ist Macht gab es zwar auch in der Welt der Zauberer, doch wie Wissen allmächtig sein sollte, konnte er sich nicht vorstellen. Er schob das Buch jedoch vorerst in die Tasche seines Umhangs, um nach dem zu suchen, was ihn wirklich interessierte.

Es dauerte nicht lange, bis er gefunden hatte, was er suchte, denn alle Bücher hier waren fein säuberlich nach Themen geordnet und über die meisten davon wollte er gar nichts wissen, denn es ging unter anderem um die drei unverzeihlichen Flüche, die aber scheinbar nur die Spitze des Eisberges waren, denn über Zauber, die den Willen anderer brechen konnten gab es eine ganze Reihe Bücher, genau wie über verbotene Tränke und Zauber, die Einfluss auf das Leben selbst nehmen konnten, Foltermethoden, Wahrheitsfindung, Bestrafungen und auch noch eine ganze Reihe anderer Todesflüche, von denen einer grässlicher als der andere klang.

Über Magie der Zeit gab es nur drei Bücher, die jedoch fast so groß wie die Tische im Raum waren und so dick wie Harrys Handspanne. Als er das erste davon auf einen der Tische gewuchtete hatte, spürte er wieder einmal die altbekannten Zweifel.

Hatte er zuvor geglaubt, es würde besser werden, wenn sie endlich diese Tür aufbekamen, so wusste er jetzt, dass er in viel größeren Schwierigkeiten stecke, als er es sich bisher vorgestellt hatte.
 

Draco lag auf dem Bett und starrte den dunkelroten Samthimmel darüber an. Vor wenigen Stunden war er noch begeistert gewesen, dass er die Tür endlich aufbekommen hatte, doch als er sich ein paar der Bücher genauer angesehen hatte, war ihm die Freude vergangen, denn was da herum lag, stellte alles, was er bisher gesehen hatte in den Schatten. Jetzt war ihm klar, warum Voldemort so mächtig war, denn wenn es einen nicht interessierte, was man alles opferte, konnte man mit diesem Wissen alles erreichen.

Ihm war heute klar geworden, dass er das nicht wirklich wollte und er konnte verstehen, dass diese Bücher so gut gesichert waren. Doch seit er die Bibliothek verlassen hatte, fragte er sich, was Potter mit diesem Wissen wollte. Kaum, dass die Kammer offen war, hatte er nur noch ein leises Danke gemurmelt, einen Riesenwälzer aus dem Regal gezerrt, aufgeschlagen und begonnen darin zu lesen. Draco hatte den Titel gesehen: Zeitfallen.

Ob Potter wirklich glaubte, er könne irgendetwas gegen Voldemorts Zeitbann unternehmen? Es mochte ja sein, dass seine magische Kraft beeindruckend war, doch dazu gehörte ja wohl ein bisschen mehr. Ein Zauberschüler, selbst wenn er Harry Potter hieß, konnte es doch wohl unmöglich schaffen, einen Zeitbann des mächtigsten schwarzen Magiers der Gegenwart zu lösen. Draco wusste nicht, was er davon halten sollte. Fest stand, dass er es darauf ankommen lassen würde und dann lief er mit Sicherheit Gefahr, die Kräfte seines anderen ICHs zu nutzen. Die Folgen davon kannte Draco nur allzu gut und sie gefielen ihm gar nicht. Leider ahnte er, dass Potter, was das anging, keine Einmischung dulden würde und die Gefahr, dass er ihn dauerhaft außer Gefecht setzte, war sehr groß. Draco zweifelte nicht daran, dass Harry dazu jetzt schon in der Lage war.
 

Ein paar Tage später wusste Draco, dass er Recht hatte. Er selbst hatte beschlossen, sich ein wenig mit den unverzeihlichen Flüchen auseinander zu setzen. Die Bücher dazu hatte er in den Gryffindorschlafsaal mitgenommen, doch Potter hockte Tag und Nacht an dem Tisch in der Kammer und studierte das Buch über Zeitfallen ganz offensichtlich Seite für Seite. Hatte Draco sich erst Gedanken darüber gemacht, dass er seine magische Kraft überschätzte, wusste er jetzt genau, dass er es körperlich nicht schaffen würde, wenn er so weiter machte. Regelmäßig fand er ihn am Vormittag zusammengesunken an seinem Tisch schlafend.

Draco weckte ihn nicht. Er hatte garantiert eh schon zu wenig Schlaf und mochte es auch noch so unbequem sein, am Tisch sitzend zu schlafen, so war es doch besser, als gar nicht zu schlafen. Noch zwei Tage später, wusste er jedoch, dass das nicht reichte, denn offenbar nahm er sich nicht einmal die Zeit regelmäßig zu essen. Er war blass und wirkte vollkommen übernächtigt.

"Hey Potter, wie wär's, wenn du mal wieder was brauchbares zu Essen machst? Lebensmittel habe ich gestern frische geholt!"

"Bringst du es denn immer noch nicht?"

Draco verzog ein wenig das Gesicht, denn das war eine Sache, die er gar nicht in den Griff bekam und das war ungewöhnlich, doch er machte gute Mine zum bösen Spiel und gab sich eine Blöße. "Leider nicht!...und davon abgesehen kannst du es doch!"

Harry sah ihn genervt an. Er hatte eigentlich überhaupt keine Lust, für so etwas Zeit zu verschwenden.

"Wir können uns die Arbeit ja teilen!", setzte Draco süffisant hinzu, "Ich mache Tee und du machst das Essen!"

"Du nervst, Malfoy!" Das war sein Standartspruch, doch inzwischen interessierte es Draco nicht mehr, denn er wusste, dass Potter irgendwann immer nachgab. Manchmal fragte er sich, warum, aber vielleicht war es ganz einfach so, dass er sich immer noch für ihn verantwortlich fühlte. Auch wenn das nicht nötig war, so war es doch ganz praktisch.

"Ich werd schon mal anfangen!...Ich geb dir zehn Minuten!" Mit einem Plopp war Draco verschwunden.

Harry blieb allein zurück und starrte blicklos auf sein Buch. Mittlerweile wusste er, dass die Theorie das geringere Übel bei der Geschichte war. Er kam sehr schnell voran, vermutlich, weil er schon seit Wochen nur am Lesen war und seine Fähigkeiten rein mit dem Studium von Büchern ausbaute. Das Problem war die Anwendung. Es gab drei Formen des Zeitbanns, die mächtig genug waren, ein ganzes Schloss mitsamt Inhalt aus dem Zeitstrom zu reißen. Nur zwei davon gaben einem die Möglichkeit, Lebewesen einzeln in die Zeit zurück zu holen und Harry war sicher, dass es sich um einen dieser beiden Flüche handelte, denn Voldemort musste damit rechnen, dass er, Harry, auch in Hogwarts war. Immerhin war er eines der Ziele dieser Aktion gewesen und es wäre Unsinn das Schloss unter einen Bann zu legen, aus dem er ihn nicht heraus bekam.

Harry nahm die Brille ab und strich sich übers Gesicht. Malfoy hatte Recht. Es war sicher nicht schlecht, mal wieder was Richtiges zu essen. Vielleicht hatte er dann den Nerv, wenigstens endlich diese verflixte Fliege auf seinem Tisch, an der er sich schon eine ganze Weile versuchte, mit einem der zutreffenden Sprüche in die Zeit zurückzuholen.

Zu Müde zum Laufen apparierte er in die Küche hinunter, wo Malfoy gelangweilt an einem Tisch saß und die Teekanne anstarrte. Tee brühen brachte er hervorragend, doch alles andere, was mit Kochen zu tun hatte, war ein rotes Tuch für ihn. Harry begann sich am Ofen zu schaffen zu machen. Er stellte fest, dass ihn das ablenkte und als sie dann gegessen hatten, fühlte er sich schon wieder sehr viel entspannter. Malfoy schenkte ihm den Tee ein und Harry nahm die Tasse, entschlossen sich danach wieder an die Arbeit zu machen. Er bemerkte nicht einmal, dass Malfoy ihn nicht aus den Augen ließ, als er den ersten Schluck nahm.

Draco fragte sich, wie lange er brauchen würde, bis er es merkte. Es mochte ein fieser Trick sein, doch Potter würde nicht einsehen, dass er mal eine Pause brauchte. Er war nur gespannt, wie lange dieser Schlaftrank, der sich nach dem Ruhebedürfnis der Person richtete, wirken würde. Einen Moment lang fragte er sich, warum er es nicht schaffte, Potter einfach machen zu lassen und ob es vielleicht einfach daran lag, dass es dieser Kerl nicht begriff, wann er an seine Grenzen stieß. Er wischte diese Gedanken beiseite, denn mittlerweile war ihm klar geworden, dass es ihm einfach nicht gelang, zuzusehen, wie er sich kaputt machte, so absurd das auch war.

Mit einem harten Geräusch landete Potters Tasse auf dem Tisch. Er hatte sie zwar noch in der Hand, konnte sie aber nur noch mühsam halten. Ohne jeden Zweifel wehrte er sich gegen den Schlaf.

"Was...was hast...du...?" Malfoy verschwamm vor Harrys Augen und einen Moment lang fragte er sich noch, was er ihm wieder mal unter gejubelt hatte, doch dann versank die Welt in Nebel und Harry spürte, wie er alles vergaß und willenlos in den Schlaf glitt. Langsam sank sein Kopf auf den Tisch und Draco sah dabei zu.

<Wie kann man nur so störrisch sein?> Bis zum letzten Moment hatte Potter versucht, sich zu wehren. Das bewies die leere Teetasse.

Minutenlang starrte er Potter nur an, wieder einmal in seine eigenen, konfusen Gefühle verstrickt. Die schwarzen Haare lagen wie dunkle Schatten auf seinen blassen Wangen und er wirkte hilflos, wie nie zuvor. Draco wischte diese Gedanken beiseite und stand auf. Es war sinnlos sich darüber den Kopf zu zerbrechen.

Mühelos zog er Potter vom Stuhl. Er hatte ohne Zweifel abgenommen und war noch ein wenig dünner als früher. Draco apparierte direkt in den Schlafsaal neben Potters Bett. Das Fenster war offen und die Sonne schien herein. Er konnte die Vögel draußen zwitschern hören, die sich vom toten Grau des Schlosses nicht beeindrucken ließen. Gedankenverloren starrte er einen Moment in den Sonnenschein, bevor er Potter mit einem kräftigen Schubs auf sein Bett beförderte. Er machte sich nicht die Mühe, die Vorhänge des Bettes zuzuziehen. Potter würde schlafen, bis er ausgeruht war, ob er wollte oder nicht.
 

Es dauerte ganze fünf Tage, bis Harry endlich wieder richtig aufwachte, und als er die Augen aufschlug kochte er vor Wut, doch erst einmal musste er sich sammeln.

Er lag in seinem Bett und es war mitten in der Nacht. Noch immer trug er die Jeans und das T-Shirt, dass er immer unter seinem Umhang an hatte. Der Umhang lag auf dem Kissen und die Schuhe neben dem Bett. Er fragte sich einen Moment, wie lange er geschlafen hatte, doch das tat nichts zur Sache. Malfoy konnte was erleben, ihn einfach so einen Schlaftrank zu verpassen. Es war wirklich zu gefährlich, diesen Kerl irgendwas machen zu lassen.

Harry sprang aus dem Bett und stürmte auf nackten Füßen aus dem Schlafsaal. Er fragte sich, wo Malfoy stecken könnte und fand ihn schneller als erwartet.

Draco saß im Gemeinschaftsraum über einem Buch. Er hatte ihn schon herumpoltern hören und sich gefragt, ob er diesmal richtig wach war, denn er war einige Male im Halbschlaf durch die Gegend gewandert und hatte sich auch seinen Umhang und die Schuhe im Schlaf ausgezogen. Als er dann an der Treppe zum Schlafsaal erschien, zweifelte Draco nicht mehr daran, dass er diesmal wirklich wach war.

"Malfoy! Du bist eine verdammte, hinterhältige Ratte!" Draco blieb unbeeindruckt.

"Ausgeschlafen?" Er sah, wie er die Taschen seiner Jeans abklopfte, vermutlich in der Hoffnung, seinen Zauberstab zu finden, doch da hatte er Pech, denn den hatte Draco für alle Fälle schon mal in Sicherheit gebracht. Er hatte keine Sekunde daran gezweifelt, dass Potter sauer sein würde, wenn er aufwachte.

"Darum geht es nicht!" Er hatte sich vor dem Tisch, an dem Draco saß, aufgebaut und sah ihn an, bereit, sich jeden Moment auf ihn zu stürzen. Draco lehnte sich cool im Sessel zurück.

"Doch verdammt! Darum geht es! Bist du nur wirklich so blöde, Potter, dass du es selber nicht merkst?" Dracos Frage irritierte Harry, denn er hatte keine Ahnung, was er meinen könnte, doch er war zu wütend.

"Ja, ich bin so blöd...so blöd, dir nicht in jeder Beziehung zu misstrauen!...Das grenzt allerdings an bodenloser Blödheit! Da hast du recht!" Dracos Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. Er stand ebenfalls auf und seine Fingerknöchel wurden weiß, so fest umklammerte er die Tischkante. Noch beherrschte er sich.

"Sag mal, hast du einen blassen Schimmer, wie lange du geschlafen hast?" Harry stützte sich nur ebenfalls auf den Tisch und funkelte Malfoy an.

"Zu lange! Wer weiß schon, was du mir wieder für einen Mist in den Tee gekippt hast!"

"Fünf Tage, Potter...fünf verdammte Tage und der Trank war nicht von mir...er war von Madam Pomfrey!...Anzuwenden bei absoluter körperlicher Erschöpfung. Er verschafft dem Körper genau die Ruhe, die er braucht!...Was glaubst du wohl, wie lange du noch durchgehalten hättest?...Einen Tag?...Zwei?...Wahrscheinlich nicht!" Er verschränkte die Arme vor der Brust und richtete sich auf. "Was interessiert mich das überhaupt!"

"Genau, was interessiert es dich!" Harry verarbeitete die Tatsache, dass er fünf Tage geschlafen hatte und seiner Stimme fehlte ein wenig der Biss.

Es gab einen lauten Knall, als Malfoy mit flachen Händen auf den Tisch schlug und Harry schreckte ein wenig zurück.

"Hast du mir eigentlich zugehört?...Was bist du eigentlich für ein arroganter Esel? Ich dachte nur Weasley sei ein richtiger Idiot, aber scheinbar habe ich dich überschätzt, wenn auch vielleicht nur ein bisschen!...Was du nicht hören willst ignorierst du, nicht wahr!"

"Das kann dir doch aber verdammt noch mal egal sein!"

"Ist es mir auch!"

"Warum lässt du mich dann nicht einfach in Ruhe!"

Draco klang inzwischen eisig, denn Potters Ignoranz und die Tatsache, dass er es immer noch fertig brachte sich Sorgen um ihn zu machen, verärgerten ihn von Minute zu Minute mehr.

"Wenn ich es mir recht überlege hast du Recht!...Das kann mir wirklich egal sein!...und wenn du abkratzt, muss ich mir eben einen anderen Platz suchen!...Wird sich schon was finden, wo ich durchkomme!" Kalt starrte Draco seinem Gegenüber in die grünen Augen. Er bereute sich Gedanken gemacht zu haben. Potter würde es nie begreifen.

"Schön, dass du es endlich begriffen hast!...Besser du verschwindest heute statt morgen!"

Lüge - diese Erkenntnis schockierte ihn und brachte ihn völlig aus dem Konzept.

Es waren nur ein paar Worte, doch so schnell, wie er sie gesagt hatte, so schnell wurde Harry auch klar, dass es gelogen war. Er hatte sich an Malfoys Gegenwart gewöhnt und begonnen seine Macken zu ignorieren. Außerdem war er ihm eine Menge schuldig. Ohne ihn hätte er die Kammer niemals aufbekommen. Diese Erkenntnis ernüchterte ihn, doch Draco hatte er zu sehr provoziert. Mit langen Schritten kam er um den Tisch herum und blieb dicht vor ihm stehen.

"Wann hörst du endlich auf, dir vorzumachen, dass du hier völlig allein klarkommen würdest?" Harry wandte sich um und brachte Sicherheitsabstand zwischen sich und Malfoy. Dieser sah ihm kalt lächelnd nach. An diese obligatorische Fluchtreaktion war er inzwischen gewöhnt. Potter mied es, ihm zu nah zu kommen und das war seit ihrem letzten Streit in der Bibliothek noch deutlicher geworden.

Mit ein paar Schritten stand er wieder vor ihm. Er wollte diesem Streit plötzlich nur noch ausweichen, das spürte Draco, doch er wollte nicht mehr zurück. Potter musste begreifen, dass er so nicht weiter kommen würde.

"Ich hab dich was gefragt...glaubst du wirklich, dass du es allein schaffen würdest?...von der Kammer mal ganz abgesehen." Sein selbstzufriedenes Grinsen sagte das Gegenteil. Harry trat erneut einen Schritt zurück und sah ihn jetzt kalt an, obwohl es in seinem Inneren ganz anders aussah. Langsam wurde ihm klar, dass Malfoy möglicherweise Recht hatte und er sich wirklich kaputt machen würde, wenn er hier allein versuchte sein Ziel zu erreichen

"Wenn das heißen soll, dass wir quitt sind!...Okay!...Wir sind quitt!"

Draco funkelte ihn aus kalten grauen Augen an und Harry wollte weiter zurück weichen, doch in seinem Rücken war die Wand.

"Das war nicht die Frage, und das weißt du, Potter...du weißt es wirklich nicht...oder?...du begreifst einfach nicht, dass du etwas an dir hast, dass es dir unmöglich macht, Stopp zu sagen und abzuschalten!...Du musst deine Nase gnadenlos in Angelegenheiten stecken, die dich den Kopf kosten können und wenn gerade keiner da ist, der dich umbringen könnte machst du es eben selber!...Nicht wahr?"

"Das ist Blödsinn!" Harry wehrte sich gegen diesen Gedanken. Er wollte nicht hören, dass er immer wieder ohne Rücksicht auf Verluste an seine eigenen Grenzen ging, doch tief in sich drin spürte er, dass Malfoy die Wahrheit sagte. Er wusste nicht, wann er aufhören musste.

"Ach, Blödsinn?...Dann erklär mir mal, warum du fünf Tage gepennt hast und nur ab und zu Mal im Schlaf durch die Gegend getapst bist?...Potter, begreife es endlich...du bist unfähig aufzuhören...du machst so lange, bis du aus den Latschen kippst! ...Wenn du meinst, dass das sein muss, okay!...Ich werd dich in Zukunft liegen lassen!... Einverstanden?" Harry sah ihn an und Draco wusste, dass er es schon lange begriffen hatte und nur nicht zugeben wollte. Er konnte es in seinen Augen sehen, doch ihn ritt der Teufel und er wollte es von ihm selber hören.

"Und...ist es das, was du willst?"

Harry konnte ihn nur noch anstarren. Er wusste nicht, was er darauf sagen sollte. Wenn er ehrlich war, wollte er nur noch weg. Die Wut darüber, dass er ihn betäubt hatte, war mit der Erkenntnis geschwunden, dass er diese Pause ohne jeden Zweifel gebraucht hatte, auch wenn es ihn gewaltig störte, dass Malfoy das schneller begriffen hatte, als er selbst. Die Vorstellung, dass er es möglicherweise nie merken würde, bereitete ihm ebenfalls Sorge, doch im Moment war das unwichtig. Er musste weg von Malfoy, warum war ihm nicht klar.

Als Harry versuchte zur Seite auszuweichen, schossen Dracos Hände nach vorn und stemmten sich rechts und links von seinen Schultern gegen die Wand. Er starrte ihn fassungslos an und Draco spürte, dass ihm die Angelegenheit entglitt. Er wollte Potter provozieren, um jeden Preis, egal wie. Der Umstand, dass er seine eigenen Schwächen nicht eingestand, selbst wenn sein Leben auf dem Spiel stand und die Tatsache, dass er regelmäßig die Flucht ergriff, wenn er ihm zu nahe kam, trieben ihn zur Weißglut. Die Konsequenzen interessierten Draco nicht mehr.

Er sah nur noch Harry, total durcheinander von seinen eigenen Zweifeln und auf der Flucht vor dem, was er scheinbar irgendwie in seiner Gegenwart spüren konnte.

"Ich hab dich was gefragt!" Er klang heiser und machte nun selbst den Versuch, sich noch einmal zurückzureißen, doch es war unmöglich. Er war ihm zu nah und Potter machte keine Anstalten, etwas zu tun.

<Hau ab...mach endlich, dass du weg kommst!...Sonst bereuen wir das beide!> Doch Harry rührte sich nicht und Draco erlag seinen aufgewühlten Emotionen.

Als er den Kopf senkte und seine Lippen Harrys berührten, hörte er auf zu denken, denn die Wahrheit, dass er es nicht geschafft hatte sich zu beherrschen, war bitter. Noch immer hoffte er darauf, dass Potter ihn endlich angewidert wegstieß, doch nichts geschah.

Harry hatte das Gefühl sich die Lippen zu verbrennen und wollte zurückweichen, doch hinter ihm war die Wand und auf die Idee, seitlich auszuweichen, kam er nicht. Im Reflex wollte er Draco wegstoßen, doch seine Arme bewegten sich nicht. Er wich nicht aus, stieß ihn nicht von sich, fassungslos, ungläubig und vollkommen verwirrt.

Als er Dracos Zunge an seinen Lippen spürte kam er ihm entgegen und fragte sich endgültig, was mit ihm geschah. Das konnte doch nicht sein ernst sein, dass er hier stand und sich von Draco Malfoy küssen ließ. Das durfte nicht sein. Das war völlig falsch. Und doch tat er nichts, es zu beenden. Er stand da, die Hände flach gegen die kühle Wand gepresst, und erwiderte Dracos Kuss. Nur ganz langsam begann er zu begreifen, was es gewesen war, dass ihn Malfoys Nähe hatte meiden lassen. Er fragte sich, wie lange sich dieser schon mit seinen Gefühlen auseinander setzte, denn eigentlich hatte er es nicht gewollt. Das hatte Harry ihm angesehen, bevor er die Kontrolle verloren hatte.

Draco löste sich von Harry und lehnte die Stirn gegen die kühle Wand, um sich wieder unter Kontrolle zu bringen. Mit geballten Fäusten stemmte er sich dagegen, das Gesicht dicht neben Harrys und doch weiter entfernt, als man sich vorstellen konnte. Er wusste, was das bedeuten konnte. Es konnte das Aus für ihren erzwungenen Frieden sein und Draco wusste, dass ihm das fehlen würde.

"Das ich einen Helferkomplex habe, ist mir ja klar, aber was ist mit dir los?...Fehlt dir Chang?" Er konnte im Moment überhaupt nicht begreifen, wieso Potter so ruhig blieb.

Harry hätte ihm auf diese Frage nicht antworten können. Noch immer hatte er an dem zu kauen, was gerade geschehen war und dabei war für ihn viel wesentlicher, dass er nichts dagegen getan hatte.

Fehlte ihm Cho?

Er hatte nicht einmal an sie gedacht, seit Hogwarts unter dem Bann lag. Verzweifelt versuchte er sich daran zu erinnern, wie sie sich geküsst hatten, doch es gelang ihm nicht. Das Gefühl von Malfoys Lippen auf seinen eigenen drängte sich dazwischen. Harry verbannte die Bedeutung dieser Tatsache sofort wieder aus seinem Bewusstsein.

Er konnte Dracos Gesicht aus dem Augenwinkel sehen. Er wirkte verbittert und verzweifelt. Auf die Idee, dass ausgerechnet Draco Malfoy ihn so sehen könnte, wäre er nie gekommen und er konnte deutlich spüren, dass es ihm selbst auch lieber wäre, das gerade eben wäre niemals geschehen, doch Harry wusste nicht, ob es noch ein Zurück gab, denn er wusste nicht, was er selber fühlte. Die Situation war zu irreal.

"Draco Malfoy einen Helferkomplex?...Glaubst du wirklich, dass du dazu in der Lage bist?...Doch nicht der große Draco Malfoy, der immer alles unter Kontrolle hat!" Seine Stimme war beängstigend beherrscht.

<Wieso bleibe ich so ruhig?...Was ist mit mir los?>

Draco hob den Kopf und sah ihn an, irritiert, befremdet, überrascht und ein klein wenig frustriert von dem, was er gesagt hatte. War er nicht auch nur ein Mensch?

Warum platze Potter nicht vor Wut?

Noch immer hatte er die Hände rechts und links von ihm gegen die Wand gestemmt, denn er wusste, dass er das klären musste, egal wie es ausging, doch er konnte den erwarteten Abscheu in den grünen Augen nicht finden. Potter wirkte eher noch mehr durcheinander, als vor dem Kuss.

Harry sah ihm in die Augen und fragte sich, wieso er noch immer hier stand und nichts tat. Er fragte sich, warum er nicht wütend und angewidert war, warum er Malfoy nicht einen Kinnhaken verpasste und auf ihn einprügelte, so, wie er es sonst immer getan hatte, wenn dieser ihn bis aufs Blut gereizt hatte.

Hatte er nicht allen Grund, gereizt zu sein? Die Frage war wohl eher, auf welche Art!

Was war gerade geschehen? Wie konnte er sich einfach so von einem anderen Jungen küssen lassen. Seamus hatte er schon bei dessen reinem Ansinnen in dieser Hinsicht in die Schranken gewiesen.

Wieso tat er es bei Malfoy nicht?

Was war mit Cho?

Noch einmal versuchte er seine Gefühle zu sortieren und wieder schaffte er es nicht. Malfoys Kuss drängte sich immer wieder in sein Bewusstsein.

Wollte er von Malfoy geküsst werden? Niemals!

Aber was war es dann? Neugier? Einsamkeit? Sehnsucht? Er wusste es nicht und die Antwort die blieb gefiel ihm nicht, denn dann müsste er sich eingestehen, dass ihm diese Sache lag. Gegen seinen Willen hob er die Hand und berührte mit den Fingerspitzen Dracos Wange.

<Das kann einfach nicht sein!...Nicht er...nicht Malfoy!>, doch Harry konnte spüren, dass es so war.

Draco sah ihn noch befremdeter an, als zuvor. Offensichtlich war er von seinen Reaktionen überrascht.

Wollte er von Draco Malfoy geküsst werden? Harry wünschte sich mit Niemals antworten zu können, doch er wusste, dass das wieder eine Lüge wäre und das erschütterte ihn.

Plötzlich war ihm klar, warum er nie an Cho gedacht hatte. Es war zwar angenehm, mit ihr zusammen sein zu können, aber es störte ihn auch nicht, wenn sie nicht bei ihm war.

Doch Harry befürchtete, dass das hier anders war. Ob er wollte oder nicht. Es war anders. Zwischen Malfoy und ihm war etwas, was er nicht verleugnen konnte. Er hatte es die ganze Zeit gespürt, jedoch nicht verstanden. Jetzt hatte er begriffen, was es war, doch der, der vor ihm stand, war und blieb Draco Malfoy, derjenige der ihm sein Leben in Hogwarts immer so schwer wie möglich gemacht hatte, sein ärgster Feind und das war nicht einfach so aus der Welt zu schaffen.

Harry wollte Dracos Arm aus dem Weg schieben und verschwinden. Es wäre ihm auch fast gelungen, doch Draco erwischte ihn am T-Shirt und riss ihn zurück. Er geriet ins Taumeln und wäre gestürzt, hätte Draco ihn nicht aufgefangen.

"Du haust jetzt nicht einfach so ab!...Nein...so nicht!" Draco hörte die Verzweiflung in seiner eigenen Stimme, doch es war ihm egal. Hier war etwas, mit dem er nicht gerechnet hatte. Harrys Reaktionen machten ihm Hoffnung und die wollte er nicht einfach aufgeben.

Es gab kein Zurück mehr.

Das war das einzige, was noch in Harrys Kopf Platz hatte, als er gegen Draco stolperte und ihn fast mit umgerissen hätte. Lieber wäre er davon gelaufen, doch er konnte es nicht. Draco zog ihn an sich und schob ihn hart gegen die Wand, als ihre Lippen sich berührten. Er hatte keine Zweifel mehr daran, dass Harry ihm entgegenkommen würde. Er hatte es in seinen Augen gesehen. Er wusste nicht warum das so war und er wollte es im Moment auch gar nicht wissen.

Harry Potters Kuss war das einzige war er wollte.

Und Harry kam ihm willig entgegen. Fassungslos, ungläubig spürte er, wie er Draco die Arme um die Taille schob und ihn fester an sich zog. Er konnte einfach nicht glauben, was er da tat.

Stück für Stück verlor er den Boden unter den Füßen und seine ganze Welt ging zu Bruch, doch das einzige, was er im Moment wollte, waren diese Gefühle. Die letzte Erkenntnis, bevor Emotionen sein Bewusstsein wegspülten, war, dass es einige Dinge gab, die er nicht über sich wusste und er fragte sich einen Augenblick lang, was ihn wohl noch für Überraschungen erwarteten.
 

Harry schrak am nächsten Morgen aus dem Schlaf. Er tastete nach seiner Brille, nur um festzustellen, dass er sie noch auf hatte und fragte sich, wo er war. Nichts war so wie sonst.

Erst nach einer Weile wurde ihm klar, dass er im Gemeinschaftsraum vor dem Kamin lag, in den Decken aus dem Schlafsaal. Langsam wandte er den Kopf zur anderen Seite und sah Draco schlafend neben sich.

Harry starrte eine Ewigkeit in sein Gesicht. Bis jetzt hatte er gehofft, das alles nur geträumt zu haben, doch es war real gewesen, unabänderlich. Noch immer hatte er Mühe zu erfassen, was zwischen ihnen passiert war. Niemals hätte er geglaubt, dass das möglich sein könnte. Noch gestern hätte er mit Empörung und vermutlich bodenloser Wut reagiert, wenn ihm jemand unterstellt hätte, dass er sich mit Draco Malfoy einlassen würde. Selbst wenn ihm da schon klar gewesen wäre, dass er auch kein Problem damit hatte, mit einem Jungen zusammen zu sein, hätte er diesen Gedanken weit von sich gewiesen.

Heute war das anders.

Er hatte nie geleugnet, das Draco gut aussah. Die Mädchen liefen ihm nach, wo sie nur konnten und schon allein aus diesem Grund wäre er nicht einmal auf die Idee gekommen, dass er auf Jungen stehen könnte, auch wenn es niemals irgendwelche Beziehungsgerüchte über ihn gegeben hatte. Die Tatsache, dass Pansy Parkinson ihm immer und überall gnadenlos Avancen machte, hatte eher Schadenfreude bei ihm, Ron und Hermine ausgelöst und jetzt lag er selber neben ihm in den Decken.

Noch immer begriff er nicht so richtig, was seine Gefühle mit seinem Verstand gemacht hatten, doch er wusste, dass ihm das, was zwischen Draco und ihm passiert war, so schnell mit keinem anderen passieren würde.

Schon bei Cho hatte er Mühe gehabt, seine Gedanken zusammen zu nehmen, doch Malfoy war es gelungen, sie komplett auszuschalten.

Sie beide waren zu verzweifelt, zu einsam gewesen. Sie waren einander zu nahe gekommen und hatten sich verbrannt. Harry wünschte sich, es als Fehltritt betrachten zu können, doch er wusste, dass es das nicht wahr. Da war etwas zwischen ihnen, dass wertvoll, zerbrechlich und unersetzlich war, egal, wie sehr sie sich gehasst hatten. Harry wusste, dass er Draco nie mehr würde hassen können, doch er wusste, dass Draco ihn vielleicht hassen würde, wenn er getan hatte, was er tun musste.

Wie hatte er sich nur darauf einlassen können?

Er stand auf und ging hinüber ans Fenster, denn das Bewusstsein, dass ausgerechnet Draco derjenige war, mit dem er zusammen sein wollte, tat ihm unvermutet weh und konnte sie beide in größte Schwierigkeiten bringen.

Was, wenn er es schaffte?

Was, wenn alles beim Alten war?

Was, wenn sich seine Befürchtungen bestätigten, er es nicht schaffte und einen anderen Weg gehen musste? Harry wusste, dass er Draco dann vor sich selbst beschützen musste, denn inzwischen ahnte er, dass dieser alles dran setzen würde ihm zu helfen und das würde ihn selbst in Gefahr bringen, etwas, dass er unbedingt verhindern musste.

Harry fragte sich, was geschehen war, dass Draco eine derartige Wandlung durchgemacht hatte. Konnte ihn die Tatsache, dass er ihm das Leben gerettet hatte, wirklich so aus der Bahn werfen, dass er sich demjenigen zuwandte, den er von Anfang an gehasst hatte? Das Problem war wohl eher, dass sie eigentlich von Anfang an gezwungen gewesen waren sich aufeinander zu verlassen. Ohne es zu wollen hatten sie wohl irgendwann begonnen einander zu vertrauen. Diese Erkenntnis war beängstigend, doch Harry ahnte, dass es genau so war. Sonst hätte er sich unmöglich darauf eingelassen. Das alles kam so überraschend, dass es ihn völlig aus dem Konzept brachte.

Draco öffnete die Augen und sah ihm nach. Deutlicher, als es erträglich war, spürte er die Qual, die Potter empfand.

Ihm war klar, dass das, was geschehen war nicht gerade zu seinem Seelenfrieden beitrug, doch er wusste genauso gut, dass Potter keinen Rückzieher machen würde. Das war ihm heute Nacht klar geworden. Es mochte sein, dass er sich seiner Neigungen nie bewusst gewesen war, doch jetzt wusste er es und das war das einzige, was zählte.

Dracos Blick glitt über den schmalen Körper, wie er da stand, in seiner abgetragenen Jeans, ohne Hemd und Socken und die Erkenntnis, die ihm schon gestern gekommen war schockierte ihn erneut. Er stand auf diesen Kerl, mehr als auf irgendeinen anderen zuvor. Potter hatte sich in seine Seele gegraben, ohne, dass er etwas dagegen tun konnte. Von dem Hass, den er immer empfunden hatte, war nichts mehr da und er fragte sich, ob das wirklich Hass gewesen war, denn mit dem Gefühl, dass er für Voldemort und seinen Vater hegte, war es nicht zu vergleichen, doch darum ging es im Moment nicht.

Eine Last lag auf Harrys Seele, die vor ein paar Tagen noch nicht da gewesen war. Da war er sicher und er war sich ebenso sicher, dass er einer der Gründe für diese Last war, denn er hatte diese verdammte Kammer geöffnet und die war mit Sicherheit die Hauptursache.

Draco stand auf und ging zu ihm.

"Dein ernstes Gesicht gefällt mir nicht!" Harry wandte sich ihm zu und sah ihn an, eine nicht konkrete Wut im Blick, denn langsam wurde ihm klar, dass Draco ihn mit dieser Aktion wirklich völlig durcheinander gebracht hatte. Hogwarts und der Zeitzauber waren plötzlich nebensächlich und das schockierte ihn und machte ihn wütend, denn er empfand es eigentlich als das wichtigste in seinem Leben.

Es war, als schaue er in einen Spiegel, wenn er Draco ansah. Genau wie er, trug Draco nur noch seine Jeans, auch wenn die nicht halb so abgetragen war, wie seine eigene. Genau wie er hatte er jetzt eine Fluchnarbe im Gesicht. Genau wie er war er von dem, was zwischen ihnen passiert war, überrumpelt worden. Genau wie er, war er ein grüner Junge! Zwei grüne Jungs ohne jegliche Erfahrung in hoher Magie, die dem mächtigsten schwarzen Magier der Gegenwart in die Quere gekommen waren!

Selbstzweifel brachen über ihn herein und das Bewusstsein dessen, was er bewältigen wollte, machte sie nur noch größer, doch da machte Draco den letzten Schritt auf ihn zu, nahm ihn in die Arme und hielt ihn fest, während eine der Decken wie von Zauberhand aus dem nichts erschien und sie einhüllte und wärmte. Harry spürte Tränen hinter seinen Lidern brennen, als Draco ihn fester an sich zog und ihn wie mit einem schützenden Mantel mit Wärme einhüllte.

Wie konnte dieser Mistkerl wissen, was er brauchte? Das war einfach nicht fair und doch war es das Beste, das ihm je passiert war.

Ein Gefühl loderte wie eine Flamme in seinem Inneren auf und sofort wusste er, dass er es nie wieder hergeben wollte, auch wenn er es ihm niemals sagen würde - Draco war soeben zur ersten Liebe seines Lebens geworden und die Chance, das es jemals eine zweite geben würde war vermutlich nicht besonders groß.



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Siri
2003-06-04T11:08:04+00:00 04.06.2003 13:08
weiterschreiben...Danke *verbeug*
Von: abgemeldet
2003-06-02T21:51:32+00:00 02.06.2003 23:51
Wow, da hat sich das Warten echt gelohnt! Very sweet. Besonders die Szene am Ende gefällt mir... ^__~

Schreib bitte, bitte, bitte ganz schnell weiter. Ich bin echt gespannt, wie die beiden sich im weiteren Verlauf verhalten, jetzt wo sie sich ihre Liebe 'eingestanden' haben..

Bye La Rabiata
Von:  Viebi
2003-06-02T12:26:44+00:00 02.06.2003 14:26
Da kann man nur mal wieder eins sagen: SCHREIB WEITER!^-^
Von:  Shira-Cosplay
2003-06-01T16:06:45+00:00 01.06.2003 18:06
SSSSÜÜÜÜßßßßßßß!^^
Schreib weiter!
War mal wieder echt geil!^^
Deine Kaz-chan
Von: abgemeldet
2003-06-01T14:24:06+00:00 01.06.2003 16:24
Super!!!!!!!!! Ich hoffe die Fortzsetzung kommt bald.
Von: abgemeldet
2003-05-31T20:05:51+00:00 31.05.2003 22:05
so jetz geb ich meinen senf auch mal dazu. :-))
supie geschichte und auch noch mein lieblings pairing, schnell weiter !
Von:  Ginny
2003-05-31T15:07:11+00:00 31.05.2003 17:07
na endlich endlich sind sie über ihren schatten gesprungen das zwar aus zufall aber es ist passiert also *g* einfach geil deine FF ich finde sie sowas von supi mega geil
mach ganz ganz schnell weiter deine Ginny^-^
Von: abgemeldet
2003-05-31T13:13:52+00:00 31.05.2003 15:13
schreib ganz schnell weiter!!

lg yvymaus
Von: abgemeldet
2003-05-31T07:08:24+00:00 31.05.2003 09:08
Ich schließe mich Dax an. Bin sehr gespannt, wie es weitergeht. War wieder supi gut geschrieben.
Von: abgemeldet
2003-05-31T01:58:45+00:00 31.05.2003 03:58
Juhu! Freue mich schon auf die nächste Geschichte:-)


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