Zum Inhalt der Seite

Somebody told me

theres no way I can stop my desire.
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

never thought I'd let a rumor ruin my moonlight

Meine Finger vergraben sich tief im Schnee unter mir.

Eigentlich… dürfte ich die Kälte jetzt nur zu deutlich spüren können, warum also…

Der Blick nach oben verrät mir, warum mein Körper nicht zu frieren beginnt. Stan. Direkt über mir. Noch immer schaut er mich mit seinen blauen Augen an, die schon lange nicht mehr von so viel Sorge gesprochen haben. Langsam, aber sicher, wollen meine Hände nach seinem Gesicht greifen, meine Lippen wollen ihm keine Widerworte gestatten und mein Herz droht stehen zu bleiben…
 

Nein.

Oh nein.

So weit wird es nicht kommen.
 

Unter ihm rappele ich mich auf, so schnell es geht, drücke ihn beiseite.

“Es ist alles okay.”, versichere ich ihm mit dünner Stimme, “Mir’s nur nicht gut, hab’ nicht sonderlich lange geschlafen, geh jetzt also heim und ruh mich etwas aus. Morgen ist alles wieder okay.”

Ich sehe ihm nicht ins Gesicht. Womöglich würde ich schwach werden, alle Worte, die ich mir nun schön zurecht gelegt hatte, abschütteln und alles aufs Spiel setzen, weil meine Gefühle mal wieder mit mir durchgehen würden - und genau das musste ich verhindern.

Wie gut, dass ich diesmal schneller renne.
 

-
 

Zuhause war alles okay. Ich hab’ mir meine Ruhe gegönnt, versucht, mich in irgendeiner Weise abzulenken, allerdings wollte das mit dem Frustessen und dem ganzen Zocken nicht wirklich funktionieren. Nichts wollte funktionieren, weil mich Nichts auf andere Gedanken bringen konnte. Na super auch.

Erst am späten Abend reißt mich mein Handy wieder aus meinen Gedanken. Drei, Vier Male lasse ich es klingeln, gehe nicht dran. Warum auch? Wer ruft jetzt auch noch an? …Stan hoffentlich nicht.

Ein kurzer Blick aufs Display beruhigt mich. Er ist es nicht. Es ist Kenny - dass der sich mit seinem mickrigen Guthaben überhaupt leisten kann auf meinem Handy anzurufen ist mir das erste Rätsel, zweitens… aus welchem Grund ruft er mich bitte an?

Nach langem Zögern gehe ich dran.
 

»Ja?«

»Kyle?«

»Ja, wer sonst?«

»Ah, ich bin’s.«

»Ja Ja, dachte ich mir.«

»Hast du heut Abend noch Zeit?«

»Wofür?«

»Hast du jetzt Zeit oder nicht?«
 

Sag nein. Du willst deine Ruhe. Du hast keinen Bock auf Kenny.
 

»Eigentlich…«

»Ist okay, ich komm’ vorbei.«
 

Und dann legte er auf.

So ein dreistes, verdammtes Arschloch!
 

Wenig später kam Kenny vorbei. Völlig eingeschneit stand er vor unserer Haustür, die Kapuze wieder eng ins Gesicht gezogen, die Hände in den Jackentaschen… und ich erahnte, obwohl ich sein Gesicht nicht wirklich erkennen konnte, ein Grinsen auf seinen Lippen.

Ich ließ ihn dann rein, bat ihm aber nichts an und ging wortlos die Treppen herauf. Er folgte mir natürlich.

Und wieder wünsche ich mir, dass ich es verhindert hätte…
 

Meine Kehle ist trocken. Mein Atem stockt.

Langsam sammelt sich eine fast unbekannte Hitze in meinem Körper. Meine Hände wissen nicht, wohin sie fliehen sollen - meine Finger verkrallen sich in die Matratze unter mir, dann suchen sie sich den Weg hinauf in die blonden, zerzausten Haare des Anderen, welcher sich mit allen Vieren über mir befindet und meine Lippen mit seinen verschließt.

Ich weiß nicht, wie ich diese Gefühle, welche ich gerade empfinde, einordnen soll. Sie sind anders. Nicht so wie die für..

Fordernd drängt er seine Zunge zwischen meine Lippen, die ich eben noch so fest verschlossen hielt. Es ist seltsam. Ich schmecke ihn - ich lasse mich von ihm dominieren, lasse mich berühren, obwohl ich mich erst dagegen wehren wollte.

Danke, Kenny, du bist mir wirklich eine große Hilfe.

Ja, das ging gerade wirklich durch meinen Kopf.

Ist das gerade purer Egoismus, der da in mir spricht? Ich schätze schon. Wie gut, dass er mich ablenkt; er macht das wirklich gut.
 

Hilf mir, ihn zu vergessen.
 

-
 

Bitte, ich möchte endlich realisieren können, worauf ich mich eingelassen habe.

Einige Stunden liege ich jetzt schon wach, starre auf ein und dieselbe Stelle und versuche den leisen Atem neben mir zu ignorieren.

Hey, Kyle, was hast du getan?

Das habe ich mich jetzt schon geschätzte hundert Mal gefragt, wenn nicht sogar öfter. Ich meine… Kenny. Und ich. Und jetzt muss man mir mal erzählen, was an dieser Zusammenkunft falsch ist. Richtig. Viel zu viel.

Es ist nicht so, als dass wir wirklich in die Vollen gegangen wären, aber es war schon gut, genug, um mich damit ablenken zu können - allerdings hielt das nicht lange an, auch wenn ich es inständig gehofft hatte.

In meinem Kopf gab es wieder nur Stan. Stan hier, Stan da. Stan, Stan, Stan. Argh. Ich möchte ihn aus meinem Kopf verbannen, bitte, warum geht das nicht? Auf Knopfdruck am besten, das wäre die angenehmste Methode. Ausschalten und gut wäre es, leider war das nur eine Wunschform der Auslöschung meiner Gefühle und nicht die Realität, womit ich mich wohl oder übel irgendwie abfinden musste. Wie auch immer ich das schaffen sollte.

Kenny wird langsam wach.

Er rappelt sich auf, reibt sich über die müden Augen, die sich aus dem Schlaf blinzeln, und dann lehnte er sich an mich. Seine Fingerspitzen fahren über meinen Oberarm, bis sie an den ersten Locken angekommen waren, welchen er sich mit Freude widmet. “Warum schläfst du nicht?”, wispert er in mein Ohr…

Die Antwort frisst sich auf meiner Zunge fest. Warum fragt er, wenn er den Grund doch sowieso weiß?

“Soll ich dich wieder auf andere Gedanken bringen?”

Nein. Diesmal nicht.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kukku
2010-08-20T20:27:25+00:00 20.08.2010 22:27
Das obligatorische Kommi damit du weiterschreibst.
Meine Meinung hab ich dir ja schon über MSN kund getan

also los, hopphopp, ich möchte das nächste Kapitel lesen <3

(und damit das hier nicht so komplett sinnfrei ist - ich liebe es wie du das alles mit der ich-perspektive rüberbringst. Man kann gar nicht anders als sich NICHT reinfinden. awesomme <3)
Von:  Gizzy
2010-08-20T20:22:23+00:00 20.08.2010 22:22
Whoa! Kenny, die Dreckssau xD Ich kann mir dieses Grinsen richtig, richtig gut bei ihm vorstellen! Ich frag mich echt, was genau der Kerl will. Er weiß immerhin von Kyle's Gefühlen. Mag er Kyle wirklich? Ist's für ihn nur 'ne Art Spaß? Ich blick da wirklich noch nicht durch!

Und Kyle.. ob die Ablenkung ihm auf Dauer helfen kann, ist fraglich! Aber das wird sich ja vermutlich noch zeigen.. Ich bezweifle ein wenig, dass er so von seinen Gefühlen los kommt, da er - wie man merkt - immer noch nur an Stan denken kann. Aussprechen wäre besser, aber dass er Angst vor der Reaktion hat, ist verständlich D:

Bin echt gespannt, wie es weitergeht! Kenny vs Stan, wohoo! xD




Zurück