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Brothers love Others

3 Brüder & 3 Geliebte ... Wer liebt wen?
von

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Brother Eleven

Er hatte eigentlich gar nicht vor gehabt nochmal an diesem Tag ins Bordell zu gehen aber so wie Ichi nun mal war, tat er es um nochmal nach dem Wohlbefinden der anderen Stricher zu sehen. Beim Betreten des Bordells hatte alles sehr ruhig und verlassen gewirkt und dennoch hatte Ichi den Geruch von etwas, oder besser gesagt, jemand fremdes in der Nase gehabt. Irgendjemand war hier vorbei gekommen und hatte wohl nichts Gutes im Sinn. Ein ungebetener Gast, so vermutete Ichi, war in das Bordell eingedrungen.

Reflexartig stieß er jegliche Zimmertüren der Stricher auf um nach dem Rechten zu sehen aber alle blickten ihn nur verstört oder verwirrt an und Ichi merkte, dass der jenige nicht hier war sondern wohl eher weiter oben.

Instinktiv blickte Ichi zu der Etage hinauf auf der sein Boss sein Büro hatte und ohne jegliche anderen Gedanken stürmte er die unzähligen Stufen hinauf. Da war er wieder, sein ausgeprägter Killerinstinkt. Er roch Blut, es war Zeit zu töten. Alles, was ihn im Moment umgab, war leer und nichtig. Die Räume um ihn verschwanden und wurden nur ein Gang, der nun in den obersten Stock führte in dem der Boss womöglich verletzt wurden war durch einen Pistolenschuss nach dem Blutgeruch zu urteilen. Der Druck in seinem Kopf wurde stärker, seine Instinkte schärfer. Es war wie ein Akt der Lust, der kurz vor seinem Höhepunkt war, während alles andere verschwommen in den Hintergrund geschoben wurde. Seine Beine liefen beinahe von alleine, sein Herz raste und pumpte Blut durch seinen Körper wie während eines plötzlichen Orgasmus, den er genoß. Der Killer Ichi war auf dem Weg um das zu tun, wofür er geboren wurde. Töten. Alles, was eine Bedrohung darstellte, musste er töten. Der Mörder Ichi war in seinem Element.

Als er die Etage erreichte, hörte er Stimmen aus dem Büro des Chefs, nur konnte er nicht ausmachen welche zu wem gehörte. Er wusste nur dass zwei Personen sich in dem Zimmer befanden und Ichi musste etwas unternehmen bevor die Situation eskalierte. Er konnte den Mann, der seinen Boss angeschossen hatte, nicht erkennen da dieser mit dem Rücken zu Ichi stand, jedoch ergriff Ichi seine Chance. In der kleinen Schublade neben der Zimmertüre war eine Pistole versteckt. So leise wie eine Katze öffnete Ichi die Schublade und zog die vollgeladene Waffe raus. Breit grinsend hielt er sie hoch, löste die Sicherung und ziehlte. Er konnte es riechen, den Geruch nach Tod. Er wollte töten, jetzt sofort um seinem Drang nachzugeben. Seine Augen glühten in einem irren Rot in dem dunklen Zimmer und als er abdrückte, der Schuß den Hinterkopf des Fremden zerbersten ließ und dieser blutend zu Boden ging, entlud sich von einem auf die andere Sekunde sämtliche Energie in Ichis Körper und Hitze wurde wieder zu Kälte. Eine gewisse Befriedung durchströhmte Ichis Körper und eigentlich hätte er sich keine Gedanken mehr machen müssen doch etwas störte ihn an der Situation. Den Geruch des Toten kannte er irgendwo her. Langsam schritt er auf die Leiche zu und beugte sich runter. Sein Boss war in der Zeit aufgestanden und war ihn halsstark am loben für seine Tat, doch Ichi reagierte nicht. Mit einer schnellen Handbewegung drehte er den Mann auf den Rücken und mit Entsetzen starrte er in das Gesicht von...

Ein Zittern ging durch seinen Körper, die Kälte ließ Ichi erstarren. Seine Augen waren vor Verwirrung geweitet und aus seinem Mund entwich ein stummer Schrei. Sein Boss blickte ihn verwundert an doch Ichi forderte ihn auf sofort das Bordell zu verlassen aber in einem extrem bösartigen Ton, wie er ihn noch nie von sich gegeben hat. Der Boss tat was er sag und indessen kniete Ichi mit den Tränen kämpfend vor der Leiche des Polizisten, der ihn zwar immer gejagt hatte und zudem Michaels Geliebter gewesen war. Zum ersten Mal bereute Ichi seine Tat. Er wusste dass er sich ab heute nie mehr bei Michael blicken lassen durfte. Mit zittrigen Fingern griff er zum Telefon und bestellte einen Krankenwagen zum Bordell. Er hoffte verzweifelt, dass dieser Mann vielleicht noch zu retten sei und als er draußen die Sirenen der Polizei- und Krankenwagen hörte, kletterte aus dem Fenster über das Dach und verschwand durch eine Gasse zurück zu Daniel, der bereits auf ihn gewartet hat.

Als Ichi die Wohnungstür keuchend aufstoß und beinahe auf den Knien zusammenbrach, kam Daniel erschrocken angelaufen und half Ichi auf das Bett. Er musste seinen Herzschlag und seinen Atem beruhigen damit er wieder klar denken konnte. Daniel strich ihm über den Rücken und versuchte Ichi zu beruhigen.

„Ichi, was ist passiert? Du bist ganz blass im Gesicht. Was ist geschehen?“

Zum ersten Mal weinte er Tränen der Verzweiflung bevor er mit zitteerner Stimme etwas hervorpresste.

„Ich...habe etwas Schreckliches getan. Jetzt...kann ich deinem Bruder nicht mehr in die Augen schauen.“



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