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Ausdauer!?

von

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Unpässlichkeiten

Du zeigst mir den Pfad zum Leben.

Vor deinem Angesicht herrscht Freude in Fülle,

zu deiner Rechten Wonne für alle Zeit.

Psalm 16:11

Ehe ich dich im Mutterleib bildete, habe ich dich gekannt und ersehen und bevor du geboren wurdest, habe ich dich geheiligt.

Jeremia 1,5
 

Montagmorgen 13. November
 

Ran hielt sich alleine in der Küche auf. Sie beendete ihr Frühstück. Kaum hatte sie ihr Geschirr abgeräumt, huschte sie, noch ein paar Knabbereien in die linke und Tee in die rechte Hand nehmend, hoch in ihr Zimmer.

Hinter sich die Türe, mit ein wenig Schwung des Fußes und dem Rücken, schließend flitze Shinichis Freundin zum Bett. Fröhlich summend baute sie sich mit dem großen Kissen und den zwei kleineren, sowie der Decke ein gemütliches, kuscheliges Nest. Indem sie das dicke hinter den Rücken steckte, die anderen beiden einmal als Nackenstütze zusammengedrückt, das andere für unter die Füße benutze.

Noch schnell nach dem Buch gegriffen und weiter gelesen:
 

Du schleppst den Gedanken mit dir herum, dass Geld etwas Schlechtes ist. Und du trägst auch den Gedanken in dir, dass Gott gut ist. Sei gesegnet! Von daher sind innerhalb deines gedanklichen Systems Gott und Geld nicht miteinander vereinbar.
 

Nun, ich nehme an, in gewisser Hinsicht stimmt das. So denke ich jedenfalls.
 

Das macht die Dinge interessant, weil du es dir auf diese Weise erschwerst, für irgendetwas Gutes Geld zu nehmen. Ich meine, wenn du etwas als sehr »gut« beurteilst, erachtest du es hinsichtlich des Geldes als etwas Geringeres. Das heißt, je »besser« (sich im Wert steigernd) etwas ist, desto weniger Geld ist es wert. Das geht nicht nur dir so. Eure ganze Gesellschaft glaubt das. So verdienen eure Lehrer einen Hungerlohn und eure Stripteasetänzerinnen sich goldene Nasen. Eure kommunalen Führer verdienen im Vergleich zu euren Sporthelden so wenig, dass sie das Gefühl haben, sich noch anderweitig bedienen

zu müssen. Eure Priester und Rabbis leben nicht selten am Existenzminimum, während ihr euren TV-Entertainern das Geld hinterher wirft.

Denk mal darüber nach.
 

Ran tat es:
 

Ihr beharrt darauf, dass euch alles, dem ihr einen inhärenten hohen Wert zumesst, billig zukommen muss. Ihr habt diese Neigung, alles verkehrt herum zu betrachten, und diese wiederum entspringt einem falschen Gedanken. Der falsche Gedanke betrifft eure Vorstellung vom Geld. Ihr liebt es, und doch behauptet ihr, es sei die Wurzel allen Übels. Ihr betet es an, und doch sprecht ihr vom »schmutzigen Profit«. Ihr sagt, dass eine Person »stinkreich« ist.

Und wenn besagte Person tatsächlich dadurch vermögend geworden ist, dass sie »gute« Dinge tut, werdet ihr sofort misstrauisch. Ihr vermutet sogleich etwas »Unrechtes« dahinter.

Ein Arzt sollte also lieber nicht zu viel Geld verdienen oder aber lernen, die Sache für sich zu behalten. Und erst eine Geistliche! Die sollte nun wirklich besser nicht ein Spitzeneinkommen

haben (vorausgesetzt, ihr lasst überhaupt eine »Sie« Geistliche werden), sonst gerät sie mit Sicherheit in Schwierigkeiten.

Siehst du, in eurer geistigen Vorstellung sollte eine Person, welche die höchste Berufung erwählt, den niedrigsten Lohn erhalten.
 

Ran begriff die Ironie, überdachte ihre eigene Meinung, dachte an das Geld, dass Shinichi ihr geschenkt hatte: Es war so viel!, erinnerte sie sich zurück und ihr schlechtes Gewissen fiel ihr wieder ein, dass sie einfach so viel Geld angenommen und auch noch ausgegeben hatte:
 

Ihr habt euch jedes Mal, wenn ihr in eurem Leben eine Menge Geld hattet, großartig gefühlt. Ihr fandet es großartig, es zu bekommen und ebenso, es auszugeben. Doch wurden die Lehren anderer zu diesem Thema von euch dermaßen verinnerlicht, dass ihr eure Erfahrung zugunsten der »Wahrheit« verleugnet habt. Nachdem ihr euch jene »Wahrheit« zu Eigen gemacht hattet, habt ihr Gedankengebilde darum herum aufgebaut -Gedanken, die schöpferisch sind. Und ließet eine persönliche Realität um das Geld herum entstehen, die es von euch wegschiebt - denn warum solltet ihr danach streben, euch etwas anzueignen, was nicht gut ist?
 

Hmm.
 

„Stimmt!“, fand Ran kleinlaut:
 

Ja, »Hmm« ist richtig. Ihr solltet darüber nachdenken. Denn es ist wirklich ein sehr falscher Gedanke.
 

Jetzt hatte Shinichis Freundin genau aus dem gegenteiligen Grund ein schlechtes Gewissen.
 

Ich dachte, so etwas wie »falsch« oder »richtig« gibt es nicht.
 

Gibt es auch nicht. Es gibt nur das, was euch dienlich ist und das was euch nicht dienlich ist. »Richtig« und »falsch« sind relative Begriffe, und in diesem Sinn benutze ich sie, falls überhaupt.

In diesem Fall sind deine Gedanken über das Geld in Relation zu dem, was dir dient - in Relation zu dem, was du deiner Aussage nach haben willst -, falsche Gedanken.

Denk daran: Gedanken sind schöpferisch. Wenn du also glaubst, dass Geld etwas Schlechtes ist, du dich selbst aber für gut hältst ... na, du wirst schon sehen, welch ein Konflikt sich daraus ergibt.
 

Ran begriff, fühlte sich ertappt. Verlegen musste sie schmunzeln:
 

Wir haben es hier also konkret mit einer Ambivalenz hinsichtlich des Geldes zu tun. Ein Teil von dir lehnt es ab, und ein Teil grollt, weil du es nicht hast. Das Universum weiß nun nicht, was es mit dem Widerspruch anfangen soll, weil es zwei verschiedene Gedanken von dir empfängt. Also geht es in deinem Leben in finanziellen Dingen immer ruckweise zu, weil du diesbezüglich ruckweise agierst. Dir mangelt es an einer klaren Strategie; du bist dir nicht

wirklich sicher, was für dich richtig ist. Und das Universum ist lediglich eine große Kopiermaschine. Es vervielfältigt deine Gedanken.
 

Ran leuchtete das ein…
 

Am Abend
 

„Hey, wo warst du denn hin verschwunden?“, begegnete Yusaku Ran. Er lief auf dem oberen Flur, deutete auf Bücher, die sie auf dem Arm trug.

„Du meinst die hier?“, fragte sie ein wenig irritiert.

„Ja“, bestätigte Shinichis Vater amüsiert.

„Die habe ich nach dem Putzen mitgenommen.“

„Du hast geputzt?“

„Ja. Euer altes Haus ist mal wieder total vollgestaubt“, klärte die Tochter seines Sohnes ihn auf.

Woraufhin ihm für einen Moment die Gesichtszüge entglitten: „Du. Hast. Das. Haus. Geputzt!?“

„Äh, ja, aber ich bin noch lange nicht fertig.“ Ran war verwirrt: „Das stört dich doch nicht?“

„Nein, nein“, holte Shinichis Vater schnell seine Fassung zurück: „Das ist sehr nett von dir. Nur lass Shinichi den Rest doch besser selbst machen, damit er mal sieht, was das Ganze für eine Arbeit ist, ja?“

„Okay.“

Yukikos Mann war erleichtert.

Doch die nächste unpässliche Frage folgte prompt: „Was ist jetzt eigentlich mit dem Haus?“ „Also wir hatten uns das eigentlich so gedacht, dass Shinichi es zusammen mit dir bekommen soll, falls ihr beide es zur gegebenen Zeit haben wollt. Shinichi weiß das auch, deswegen hatte ich angenommen ihr hättet schon darüber gesprochen.“

„Nein.“

„Aber, verraten, was du da jetzt für Bücher hast, hast du mir immer noch nicht.“ Er hatte diese längst an deren Einbänden erkannt.

„Sherlock Holmes“, sagte sie noch ein wenig enttäuscht. Doch dann erhellte sich ihr Gemüt wieder: „Ich habe sie beim Wischen aus dem Regal genommen. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich ihn eigentlich nur von Shinichis Erzählungen her kenne. Deshalb dachte ich, ich lese sie jetzt auch mal. Ich kann sie lesen, wenn ich ihn vermisse. Ich fühle mich ihm dann irgendwie näher.“, schaute sie Shinichis Vater fragend an: „Verstehst du was ich meine?“

Er nickte, lächelte oberflächlich.

„Viel Vergnügen“, meinte er noch, als sie ihren Weg fortsetzte.

„Danke“, drehte Ran noch einmal um.
 

Dienstagabend 14. November
 

„Puh“, der geschrumpfte Shinichi war erledigt. Auf dem Boden sitzend entledigte er sich der Schuhe.

Wieder aufstehend zog er die Jacke aus. Im Gegensatz zum Schulranzen, den er vorher abgezogen und liegen gelassen hatte, nahm er sie mit nach oben.

In seinem Zimmer seufzte er müde, krabbelte in sein Bett und war heilfroh, dass er endlich schlafen konnte.

Zumindest bis Heiji ihn mit seinem lauten Organ: „Hey, es gibt Abendessn!“, wach rief.

Er hatte sich erschreckt. Was ihn zu genervtem Stöhnen Anlas gab.

„Sag bitte noch Kazuha und Ran Bescheid! Du weißt ja, wenn ich sie rufe, ignoriert sie mich“, hatte deren Ex die Tür halb geöffnet.

„Ist gut“, sich den Kopf haltend rappelte Tokios Detektiv sich auf.
 

Während Heiji schon runter ging, suchte der Mini-Shinichi das Nebenzimmer auf. Dort fand er allerdings nur Kazuha, telefonierend, vor.

„Wo ist Ran?“, wollte er verdutzt wissen.

„Ich glaub sie is nach obn gegangn?“

„Nach oben?“, wiederholte er stirnrunzelnd.
 

Er ging nachsehen und tatsächlich: Er fand seinen Liebling ein Stockwerk höher.

„Conan?“, schaute sie überrascht zur Tür, als sie ihren kleinen Helden entdeckte. Ran saß in einem Schaukelstuhl gegenüber des Babybettes, hatte eine Decke auf dem Schoß. Die Vorhänge an dem großen Fenster waren zugezogen und das Licht war angenehm gedämpft eingestellt.

„Was machst du hier?“, fragte er irritiert.

„Lesen!“, antwortete sie keck.

„Du liest?“, kam er verblüfft näher: „Was denn?“

Er hatte sie fast erreicht.

„Sherlock Holmes“, hielt sie ihm das Buch entgegen: „Siehst du?“

„Sherlock Holmes?“, der Detektiv war wirklich verwundert: „Ich dachte du magst ihn gar nicht.“

Sein Liebling lächelte ihn an: „Tu ich auch nicht“, sagte sie vergnügt.

„Warum liest du ihn dann?“

„Wegen Shinichi. Er ist doch so ein riesiger Fan von ihm“, sie sah ein wenig traurig aus: „Ich vermisse ihn ein bisschen, weißt du.“

Der, von dem sie eigentlich sprach stand nun, ebenfalls traurig genau neben ihr, hatte die Seitenlehne mit den Händen umschlossen. Ihr weiter zuhörend schaute er zu ihr auf.

„Weißt du was, dieser Holmes ist gar nicht so langweilig. Es ist lustig weil ich es irgendwie schon kenne. Shinichi hat mich früher, als wir noch zusammen zur Schule gegangen sind oder auch auf dem Weg nach Hause ständig damit zugetextet. Er kann wirklich jede kleinste Kleinigkeit original getreu wieder geben“, sie war erneut traurig.

Ran…, nicht nur ihr ging es so. Niedergeschlagen senkte er den Kopf.

„Hey!“, zeigte sie in Richtung Wand.
 

Er folgte ihrem Blick, traute seinen Augen nicht: „Da- das i-ist ja Holmes!?“, stotterte er eigentlich vollkommen sprachlos, die Lebensgroße Figur seines Lieblingsdetektivs beeindruckt betrachtend. Fassungslos wurde Ran von ihm angesehen.

„Den habe ich zusammen mit Heiji, Kaito und Yusaku für Shinichi gemacht“, ernst schaute sie ihren kleinen Freund an: „Bitte verrat ihm das nicht. Es soll eine Überraschung für ihn werden, wenn ich ihm das Kinderzimmer mal richtig zeigen kann.“

Er hörte es an ihrer Stimme und sah es an ihren Augen, das sie es kaum erwarten konnte ihn wieder zu sehen.

Aber, Ran, der zwangsverjüngte Shinichi war verzweifelt.

Munter lächelte sie ihn an: „Du magst Holmes doch auch. Wenn du Lust hast, können wir zusammen lesen, ja?“, lud sie ihn auf ihren Schoß ein.

Der Miniatur Shinichi zögerte für einen Moment, nahm das Angebot dann aber sehr gerne, wenn auch ein wenig verlegen, an. Er ließ sich von seinem Liebling mit zudecken.

„Wir wechseln uns mit dem lesen ab, einverstanden?“, meinte sie und blätterte noch einmal zurück zum Anfang der Geschichte, las ihm die erste Seite vor.

„Okay, und jetzt du?“

Wie dem Bild eines Grundschüles entsprechend kam er ihrer lieben Aufforderung nach.
 

Einige Seiten ging es so weiter, bis das getrennt-vereinte Pärchen gestört wurde und zwar von Kogoro: „Ach, Mausebein. Da bist du ja. Conan! Wir warten unten die ganze Zeit schon auf euch!“

Die werdende Mami stupste ihn einfach mit einem vergnügten: „Okay, na dann komm“ von sich runter.

Der zukünftige Vater war enttäuscht: „Aber es war doch gerade so schön. Ran, können wir nicht weiter lesen?“, versuchte er sie umzustimmen.

„Können wir ja gleich tun“, meinte sie daraufhin.

Ran begleitend verließ er das Zimmer für sein und ihr Baby.
 

Mittwochmorgen 15. November
 

Die Küche hatte sie für sich alleine. Flink nahm sie sich vom Frühstück, bevor sie oben in ihrem Zimmer die Türe zumachte.

Zunächst schaltete sie das Radio ein, frühstückte mit hochgestellten Beinen. Wobei sie diese wie eine Art Ablage für die Schüssel nutzte.

Als sie aufgegessen hatte, stellte sie jene auf dem Schreibtisch ab, tauschte gegen das blaue Buch ein, schalte die Musik aus und umhüllte sich mit der Decke.

Gemütlich zog sie die Beine wieder hoch, hatte somit erneut eine bequeme Unterlage:
 

Das Leben ist eine Schöpfung, nicht eine Entdeckung. Ihr lebt nicht, um zu entdecken, was jeder Tag für euch bereithält, sondern um ihn zu erschaffen. Ihr erschafft eure Realität jede Minute und wahrscheinlich ohne es zu wissen. Hier folgt nun, warum das so ist und wie es funktioniert:

1. Ich habe euch nach dem Ebenbild Gottes erschaffen.

2. Gott ist der Schöpfer.

3. Ihr seid drei Wesen in einem. Ihr könnt diese drei Aspekte benennen, wie ihr wollt: Vater, Sohn und Heiliger Geist; Körper, Geist und Seele,- Überbewusstsein,

Bewusstsein oder Unterbewusstsein.

4. Die Schöpfung ist ein Prozess, der von diesen drei Bereichen eures Körpers ausgeht. Anders ausgedrückt: Ihr erschafft auf drei Ebenen. Die Instrumente der Schöpfung

sind: Gedanke, Wort und Tat.

5. Alle Schöpfung beginnt mit dem Gedanken (»geht vom Vater aus«). Alle Schöpfung geht dann über zum Wort (»Bittet, dann wird euch gegeben, sprecht und es wird euch getan werden«). Alle Schöpfung erfüllt sich in der Tat (»Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt«).

6. Das, woran ihr denkt, worüber ihr aber danach nie sprecht, erschafft auf einer Ebene. Das, woran ihr denkt und worüber ihr sprecht, erschafft auf einer anderen Ebene. Das, woran ihr denkt, worüber ihr sprecht und es tut, manifestiert sich in eurer Realität.

7. Es ist unmöglich, dass ihr an etwas denkt, es aussprecht und tut, wenn ihr dieses Etwas nicht wirklich glaubt. Deshalb muss der Schöpfungsprozess Glaube oder Wissen beinhalten. Der absolute Glaube geht über das Hoffen hinaus. Das Wissen um eine Gewissheit (»Durch euren Glauben sollt ihr geheilt werden«).

Deshalb beinhaltet der Teil des Tuns beim Schöpfungsakt immer Wissen. Dies ist eine tiefe, innere Klarheit, eine absolute Gewissheit, das totale Akzeptieren von etwas als Realität.

8. Dieser Ort des Wissens ist ein Ort innigster und unglaublicher Dankbarkeit. Es ist eine Dankbarkeit im Voraus. Und das ist vielleicht der bedeutsamste Schlüssel für das Erschaffen: dankbar sein vor der und für die Erschaffung. Dieses Für-selbstverständlich-Nehmen wird nicht nur entschuldigt, es wird dazu sogar ermuntert. Das ist das sichere Zeichen der Meisterschaft. Alle Meister wissen im Voraus, dass die Tat vollbracht ist.
 

Wow, dachte Ran, war ein klein wenig neidisch:
 

Shinichis Vater hingegen bevorzugte die Form des Schneidersitzes. Auch er befand sich, für sich alleine, in seinem Zimmer auf der Couch. Den Laptop hatte er auf dem Schoß abgestellt. Ein noch verschlossener Briefumschlag lag neben ihm.

Er hatte neun aktuelle E-Mails. Acht von ihnen waren Werbungen. Eine von Evan.

Die Erstgenannten landeten im Papierkorb, die Zweitgenannte wurde beantwortet.

Als das erledigt war, blieb dem Schriftsteller nichts anderes übrig, als sich dem Umschlag anzunehmen.

Er war wenig von dessen Inhalt angetan. Das Gesicht unwillig verziehend warf er, ohne sich vorher die Mühe zu machen das Blatt zurück ins Cover zu stecken, das Schreiben wieder neben sich.
 

9.Feiere und freue dich an allem, was du erschaffst, erschaffen

hast. Einen Teil davon ablehnen, heißt einen Teil von dir ablehnen. Erkenne als dein eigen an, beanspruche, segne, sei dankbar für das, was immer sich dir im Moment als Teil deiner Schöpfung zeigt. Verdamme es nicht (»Gottverdammt noch mal!«), denn es verdammen heißt dich selbst verdammen.

10. Wenn es einen Aspekt der Schöpfung gibt, der dir nicht gefällt, dann segne und ändere ihn einfach. Triff eine neue Wahl. Ruf eine neue Realität herbei. Denk einen neuen Gedanken. Sag ein neues Wort. Tu etwas Neues. Mach es hervorragend, und der Rest der Welt wird dir

folgen. Bitte sie darum. Ruf sie an. Sag: »Ich bin das Leben und der Weg, folge mir. «So manifestiert sich Gottes Wille »wie im Himmel so auf Erden«.
 

Wieder ein Wow. Diesmal ein laut ausgesprochenes:
 

Wenn das alles so einfach ist und es nur dieser zehn Schritte bedarf - warum funktioniert das bei den meisten von uns nicht?
 

Es funktioniert, bei allen von euch. Manche benutzen das »System« bewusst, in vollem Gewahrsein, und manche benutzen es unbewusst, ohne überhaupt zu wissen, was sie tun.

Manche von euch gehen ihren Weg in aller Wachheit, während manche schlafwandeln. Doch ihr alle erschafft eure Realität - ihr erschafft sie, ihr entdeckt sie nicht -, benutzt die Macht, die euch von mir verliehen wurde, und wendet den Prozess an, den ich gerade beschrieben habe.

Du hast gefragt, wann dein Leben »abheben« wird, und ich habe dir nun die Antwort gegeben. Dein Leben wird »abheben«, wenn du als erstes darüber nachdenkst und dir sehr klar darüber wirst. Denk darüber nach, was du sein, tun und haben willst. Denk oft darüber

nach, bis du dir völlig im Klaren darüber bist. Wenn du diese Klarheit gewonnen hast, dann denk über nichts anderes nach. Stell dir keine anderen Möglichkeiten vor. Verbanne sämtliche negativen Gedanken aus deinen mentalen Gebäuden. Verliere jeglichen Pessimismus. Entlasse alle Zweifel. Sag dich von allen Ängsten los. Diszipliniere deinen Geist und bring ihn dazu, am ursprünglichen schöpferischen Gedanken festzuhalten.
 

„Aber das ist so schwer!“ Ran jammerte.
 

Wenn deine Gedanken klar und beständig sind, dann fang an, sie als Wahrheit auszusprechen. Formuliere sie laut. Bediene dich des großen Befehls, der die schöpferische Macht aufruft: Ich bin. Mach diese Aussagen des »Ich bin« auch anderen gegenüber. »Ich bin« ist die stärkste schöpferische Aussage im Universum. Was immer du denkst, was immer du sagst, die entsprechenden Erfahrungen werden nach den Worten »Ich bin« in Gang gesetzt, herbeigerufen, zu dir gebracht. Das Universum kennt keine andere Weise des Funktionierens. Es kennt keine andere Route, die es nehmen kann. Das Universum reagiert auf das »Ich bin« wie der Geist in der Flasche.
 

„Ich bin“, sprach Ran nach. Wiederholte es noch dreimal mit immer fester, und sicher werdender Stimme:
 

Du sagst »Entlasse alle Zweifel, sag dich von allen Ängsten los, verliere allen Pessimismus« so, als ginge es darum, einen Laib Brot zu holen. Aber diese Dinge sind leichter gesagt

als getan. »Verbanne sämtliche negativen Gedanken aus deinen mentalen Gebäuden« könnte genauso gut heißen: »Erklimme den Everest - vor dem Mittagessen.« Das ist eine ziemlich gewaltige Anforderung.
 

Neale zustimmend nickte Ran entschieden.
 

Die Zähmung deiner Gedanken, die Kontrolle über sie ist nicht so schwierig, wie es vielleicht erscheint (übrigens, was das angeht, auch nicht das Erklimmen des Everest).
 

Ran lachte kurz erleichtert auf.
 

Laut aufseufzend, ließ er die Schultern nach vorne fallen. Er öffnete sein aktuelles Manuskript. Kritisch las er sich den verfassten Text von viereinhalb Seiten durch.

Frustriert schüttelte Yusaku den Kopf.

Das wird im Lebens nichts mehr, wanderte sein Blick noch einmal zu dem an ihn adressierten Brief.

Dann stand er auf und setzte sich vor seinen Schreibtisch. Zurückgelehnt saß er so eine lange Zeit grübelnd da, betätigte hin und wieder, tief durchatmend, die Taste zum hinunter oder herauf scrollen des Textes.

Schließlich raffte er sich den rechten Mundwinkel verziehend auf, stöhnend beugte er sich vor, seufzte, begutachtete noch einmal das Geschreibsel, bevor die zehn Finger schwerfällig ihre Arbeit aufnahmen.
 

Es ist alles eine Sache der Disziplin, eine Frage der Absicht. Der erste Schritt besteht darin, dass du lernst, deine Gedanken zu überprüfen,- über das nachzudenken, worüber du nachdenkst. Wenn du dich dabei ertappst, dass du negative Gedanken hegst - Gedanken, die deine höchste gedankliche Vorstellung von etwas negieren -, dann denk noch einmal!
 

„Hi“, freute Ran sich: „Das kann ich hinkriegen!“, hörte sich die letzte Bitte an:
 

Ich möchte, dass du das tust, buchstäblich. Wenn du denkst, dass du eine Depression hast, in der Patsche sitzt und nichts Gutes dabei herauskommen kann - denk noch einmal!

Wenn du denkst, dass die Welt ein grässlicher Ort ist, voller negativer Ereignisse - denk noch einmal. Wenn du denkst, dass dein Leben auseinander bricht und du es anscheinend nie wieder zusammensetzen kannst - denk noch einmal.

Du kannst dich dazu trainieren. (Schau, wie gut du es dir beigebracht hast, es nicht zu tun!)
 

Ich danke dir. Der Prozess wurde mir noch nie so klar und deutlich erklärt. Ich wollte, es wäre alles so leicht getan wie gesagt, aber jetzt verstehe ich zumindest besser - denke ich.
 

Gut. Falls du eine Repetition der Lektion brauchst -wir haben ja noch einige Leben.
 

Shinichis Vater seufzte, tippte weiter, stöhnte genervt. Frustriert betätigte er die Löschfunktion, woraufhin jeder Buchstabe einzeln nach dem anderen dahin verschwand wo er hergekommen war. Was letztlich zurück blieb, war der leere Hintergrund.

Yusaku begann unruhig und ärgerlich von vorne.
 

Ran gähnte. Müde klappte sie das Buch zu, änderte ihre sitzende Position in eine seitlich, liegende um. Sich gut zudeckend und einkuschelnd schloss sie die Augen.
 

Später
 

„Ran, du kannst zum Essen kommen?“, überrascht fand Eri ihre Tochter schlafend vor.

Leise schloss sie Türe wieder.

Auf dem Rückweg zur Treppe klopfte sie beim Mann ihrer Freundin an: „Yusaku?“, steckte sie den Kopf ins Zimmer.

„Was?“, entfuhr es ihm unbedacht gereizt. Er schaute vom Bildschirm auf.

„Wir wollen zu Mittag essen“, informierte die Anwältin: „Kommst du?“

„Nein, ich habe keine Zeit“, gab er ihr frustriert Antwort.

„In Ordnung. Dann werde ich Yukiko Bescheid geben, dass sie dir etwas hochbringen kann“, meinte sie ihn wieder alleine lassend.

Als wenn sie das täte, dachte er schnaubend, warf er der geschlossenen Türe einen abschätzigen Blick zu.

Der Mann der ehemaligen Schauspielerin machte da weiter, wo er aufgehört hatte.
 

Unten sah Yukiko ihre Freundin ohne Begleitung zur Küche kommen.

„Ran schläft und dein Mann arbeitet“, erklärte Eri auf den fragenden Gesichtsausdruck hin.

„Mit Schreiben?“

„Ja.“

„Was auch sonst“, ließ Shinichis Mutter verlauten. Sie klang resigniert, griff nach der ihr am nächsten stehenden Schüssel.

„Willst du ihm nichts hochbringen?“, schaute Eri ihre Freundin an, als diese das Schälchen gefüllt hatte und damit anfing es selbst zu verspeisen.

„Nein“, entgegnete Yukiko ihr traurig klingend: „wenn Yusaku schreibt ist er sowieso zu beschäftigt. Wenn ihm sein knurrender Magen einfällt, wird er sich schon versorgen. So ist es immer.“

Damit war für sie das Thema seufzend-abwertend erledigt.
 

Als Ran sich gähnend umdrehte und einen kurzen, noch müden Blick auf ihr Handy warf, war es sechs Minuten nach halb drei.

Eigentlich wollte sie noch ein wenig weiter liegen bleiben. Doch der Hunger trieb sie aus dem Bett.
 

Im Wohnzimmer traf sie auf ihre Mutter, die gerade gemeinsam mit Yukiko Wäsche faltete.

Goro lag faul unter dem Sofa. Nur des Katers Kopf schaute unter dem Vorstelltisch hervor.

Ein Miau verlauten lassend nahm er Shinichis Freundin zur Kenntnis.

„Na, Ran: Hast du gut geschlafen?“, erkundigte ihre Mutter sich leicht schmunzelnd.

„Ja.“

„In der Küche steht noch etwas vom Mittagessen für dich.“

„Danke.“
 

Yusaku raufte sich die Haare. Er hörte jemanden anklopfen.

Schnell atmete er tief durch, bevor er mit einem gefassten: „Herein?“ antwortete.

Es war Ran stellte er fest.

„Hi“, sagte sie: „Ich wollte dich nicht stören, aber Mama lässt fragen, ob du kurz mit mir Einkaufen fahren würdest. Sie würde selbst, aber Paps braucht heute das Auto und für mich alleine ist es zu viel.“

„Kann Yukiko nicht mit dir mitgehen?“, wollte deren Mann unterschwellig genervt wissen.

„Nein, sie hilft Mama“, erklärte sie.

„Na, dann!“, Shinichis Vater erhob sich schwerfällig: „Was, wir haben schon fast drei?“ Er war entsetzt, als er die Uhrzeit dabei auf der Taskleiste ablas.

„Ja“, bestätigte Ran leicht irritiert: „Ist das denn schlimm?“

Yusaku merkte, dass er sie beunruhigt hatte, schnell dämpfte er seine Impulsivität: „Eigentlich schon, aber was soll’s?“, er fuhr das Gerät herunter: „Ich komme sowieso auf keinen grünen Zweig. Da kann ich genauso gut andere Dinge erledigen“, ärgerte er sich resignierend den Deckel einfach schon recht unsanft zu klappend.

„Na, dann komm“, meinte er zu Ran auf sie zukommend, die ihn doch ein wenig fragend ansah.

Da er ihr von sich aus nichts weiter erklärte, nahm sie es hin.

Gemeinsam mit ihm zog sie Jacke und Schuhe an. Während er sich noch seinen Schal umlegte, holte sie die Einkaufsliste und das darauf platzierte Geld.

Nahe dem Auto betätigte Yusaku die Öffnungstaste des Schlüssels.

„Na, wenigstens brauchen wir nicht kratzen“, er grinste seine junge Begleiterin schon fast an, als er, wie auch sie, die Wagentüre öffnete und einstieg.
 

Yusaku drehte die Heizung auf.

Ran schaltete den CD-Spieler ein, klickte seine Lieder durch, was er nur beiläufig zur Kenntnis nahm.

Nachdenklichen Gesichtsausdruckes fuhr er schweigend ohne ein Wort zu sagen.

Sie sah ihn von der Seite her an.

Die sich alle paar Sekunden wechselnde Musikkulisse hörte auf.

Er schaute zu Ran, wie sie das Gerät mit einem Kopfdruck ganz abstellte.

„Entschuldige“, meinte sie.

„Wofür?“

„Ich wollte dich nicht stören.“

„Wie kommst du darauf?“

„Naja, du siehst so ernst aus. Bist du sauer oder so?“

„Ach so“, begriff Yusaku: „Ich habe gerade nur ein paar Probleme mit meiner Zeit auszukommen und ich überlege wie ich sie mir am besten einteile. Deshalb bin ich etwas ärgerlich.“

„Warum hast du das nicht einfach gesagt, dann wären wie eben morgen einkaufen gefahren, dann hätte Mama vielleicht auch das Auto oder ich wäre abends noch mit Kazuha gegangen. Oder Yukiko-“

„Das ist gut gemeint, Liebes, aber“, der Schriftsteller schüttelte den Kopf: „Das brächte mir auch nicht viel. Die Idee jetzt in die Stadt zu fahren ist keine schlechte. Vielleicht habe ich dann den Kopf klarer.“ Er seufzte.

„Ist es so schlimm?“, fragte Ran vorsichtig nach: „Kann ich dir irgendwie helfen?“

Er lächelte sie dankbar an: „Das ist lieb gemeint von dir, aber ich glaube nicht, dass du mir in diesem Fall helfen kannst. Es sei denn, du kannst meinen Baron von den Toten wieder auferstehen lassen.“

„Dein Baron?“, Ran dachte nach: „Du meinst den Baron der Nacht? Er ist gestorben?“

„Ja, unbeabsichtigt.“

„Wie ist das denn passiert?“

„Unterschiedlich“, meinte er nüchtern: „Meistens bricht er sich das Genick, weil er von einer Treppe oder einem Balkon stürzt.“

„Hm.“

Nach einer kurzen Pause hörte Yusaku sich ihre Frage an: „Kannst du es nicht so schreiben, dass der Baron nicht an Treppen oder Balkonen vorbei kommt?“

Yusaku lachte: „Wenn es nicht das ist, dann ist es was anderes. Ich habe allein heute schon elf Entwürfe verfasst, keiner kam über acht Seiten hinaus und endete jedes Mal mit dem gleichen Endergebnis.“
 

„Oh“, machte die Freundin seines Sohnes betroffen.

„Ja, oh“, versuchte Yukikos Mann es mit Humor zu nehmen: „Egal wie ich es drehe und wende: Mein Baron ist des Todes, ob mir das passt oder nicht“, er bog auf den großen Parkplatz des Supermarktes ein: „Mich beschleicht mittlerweile wirklich der Verdacht, dass die Erfolgszeiten des Barons nun endgültig vorbei sind. Ich sollte meinen Verleger anrufen und die paar Seiten noch zum letzen Band hinzufügen lassen und der Sache somit endlich ein Ende setzen.“ Yusaku hatte es ein wenig wehmütig gesagt.

Zusammen mit ihr stieg er aus und schloss ab.

„Aber“, fing sie beherzt zu appellieren an: „Du bist doch erfolgreich und deine Kriminalromane sollen wirklich gut sein. Deine Leser wären doch sicher fürchterlich enttäuscht, wenn du einfach so alles beenden würdest!“

„Die kämen schon darüber hinweg“, tat Shinichis Vater diesen Umstand geringfügig ab: „Du kennst doch sicherlich das Sprichwort: Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist“, meinte er und lenkte zügigen Schrittes Richtung Eingang.

Er war abrupt losgelaufen, weshalb Ran Mühe hatte mitzuhalten.

Shinichis Vater merkte es und passte sich dem etwas langsameren Tempo an.

„Aber das ist doch schade“, fand die Freundin seines Sohnes bedauernd.

„Um ehrlich zu sein: Ich habe schon lange keine Lust mehr. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich mich erst gar nicht mehr auf diesen Band eingelassen!“

„Macht es dir denn keinen Spaß mehr?“, fragte Ran nach.

Yusaku schüttelte den Kopf: „Weißt du, es ist nicht nur eine Schreibblockade. Die hat man als Schriftsteller immer mal. Das geht, jedem so.“ Er seufzte.

„Wenn es dir keinen Spaß macht, dann hör wirklich lieber auf. Deine Leser verstehen es bestimmt und außerdem hast du recht: Jede Geschichte geht mal zu Ende. Ich persönlich fände ein Happy End zwar schöner, aber da es ja eine Krimserie ist, muss es nicht unbedingt eins geben“, räumte sie ein.

„Danke“, lächelte er sie gutmütig an. Ehe er erneut tief seufzte.
 

„Dann hätten wir denke ich alles, oder?“, prüfend tauschte Shinichis Vater mit dessen Freundin einen Blick aus.

„Ja“, bestätigte sie noch einmal die Lise mit den Lebensmitteln abgleichend.

Yusaku bezahlte und kehrte mit ihr zum Auto zurück.
 

Gemeinsam räumten die beiden das meiste in den Kofferraum und die restlichen beiden Taschen auf die Rückbank, dann setzen die zwei sich schnell zurück ins warme Auto.

Er schaltete den Motor ein und fuhr los.

Ran setzte ihre Liedersuche fort. Sie schaltete ein paar Mal um, bis sie ein englisches Lied gefunden hatte, das ihrer momentanen, eigentlich doch vergnügten Stimmung, entsprach.

Das Auto, war schon einige Straßen weiter, da beugte sie sich um den Sitz so weit wie möglich nach hinten, versuchte in den Taschen zu kramen.

„Welche möchtest du?“

„Ich glaube die linke. Die mit den Reiscrackern drin.“

„Hier“, griff Yusaku selbst nach hinten und reichte ihr die Tüte, sodass sie das gewünschte Objekt herausholen konnte.

Rasch war die Verpackung aufgerissen und der erste Happen angebissen.

Er bekam, sich wieder auf die Fahrbahn konzentrierend mit, wie die Freundin seines Sohnes es sich genüsslich schmecken ließ.

„Langsam wirst zu einem richtigen Leckermaul!“, stellte er amüsiert fest: „Nimm nicht zu viele. In zweieinhalb Stunden gibt es schon fast Abendessen!“

Sie schaute ihn an, ließ sich von der Seite her mustern: „Obwohl, bis dahin bist du bestimmt schon wieder hungrig?“

„Bestimmt“, grinste sie: „Das Mittagessen ist schon wieder so lange her.“

Ich hatte noch nicht mal eins, verspürte Yusaku seinen eigenen Magen grummeln.

„Hier, möchtest du auch?“, lächelnd hielt sie ihm einen Cracker vor die Nase.

„Ah, danke schön“, nahm er diesen nur allzu gerne entgegen: „Dann weiß ich ja, wer mir am Wochenende mal hilft den Wagen zu entkrümeln“, grinste er breit.

„Ja, ich!“, erkannte Ran, dass er natürlich sie meinte. Wobei sie sich rechtfertigte: „Aber so schlimm bin ich nicht. Heiji krümelt mindestens genauso viel. Ich bin ganz vorsichtig siehst du?“

„Ja, das das weiß ich, du Vielfraß. Nur, mit dem Unterschied, dass Heiji nicht im Auto isst. Im Gegensatz zu einer gewissen Freundin meines Sohnes!“

„Ich bin eben schwanger, da darf man sowas.“

„Damit wirst du wohl recht haben“, grinste er über die freche Antwort.
 

„Sag mal hättest du etwas dagegen?“, fragte er sie plötzlich einen weiteren Cracker entgegennehmend: „Wenn wir einen kleinen Umweg machen würden und du mir einen guten Friseur empfiehlst? Dann habe ich wenigstens das schon mal hinter mir.“

Sie reagierte überrascht, antwortete aber schnell: „Na, klar“, erklärte sie den Weg den er fahren musste.

„Meinst du hinter dir wegen der Veranstaltung zu der du am Montag musst?“

„Jap!“

„Yusaku?“, hörte er sie schmeichelnd: „Kann ich mit dahin kommen?“

„Wenn du willst“, antwortete er ihr süffisant in gleicher Stimmlage: „Aber was willst du denn da bei so einer langweiligen Bücherpräsentation?“ Es war deutlich, dass er bereits einen starken Verdacht hatte.

„Asai Takeo ist doch auch da.“

„Joha, magst du hin?“, dessen Konkurrent zog amüsiert seine Augenbrauen hoch.

„Ja“, schwärmte sie: „Er hat so einen schönen Schreibstil und schreibt so spannend!“

„Besser als ich?“

Ran sah prompt unsicher aus: „Äh, also“, hatte er sie in Verlegenheit gebracht: „das weiß ich nicht so genau“, versuchte sie sich aus der Affäre zu ziehen.

Yusaku ließ sie.
 

„Na, haben wir ein Glück“, fand Yusaku es mit Humor: „Kein Parkplatz weit und breit.“

Er wendete und fuhr weiter.

Schließlich hatte er ein Stück entfernt doch einen gefunden. Das Auto dort abgestellt, ging er mit ihr zu Fuß.
 

Ran setzte sich auf einen Stuhl, wo sie geduldig wartete. Eine Zeitschrift aufgeschlagen, blätterte sie ein wenig herum.

Sie schaute auf, als weitere Kundschaft herein kam. Es war eine hübsche Frau, schätzungsweise mittleren Alters. Ran sah zu, wie die Friseurin ihre Arbeit verrichtete.

Sie überlegte erst, bevor sie auf einmal aufstand und zu Yusaku lief.

„Hi“, bemerkte er sie plötzlich verdutzt neben sich.

„Ich wollte dich fragen, ob du mir Geld leihen kannst. Ich habe meins zu Hause gelassen. Ich geb es dir dann gleich wieder“, mit zusammengelegten Händen schaute sie ihn bittend an.

Er segnete den Wusch durch ein: „Ist gut“ ab.

Als er fertig war, war er derjenige, der warte.
 

„Hey, schick!“, meinte er auf die Freundin seines Sohnes entgegenkommend kommend, die, ihre Haare jetzt nur noch etwa bis knapp über der Schulter trug, zu ihm zurück kehrte.

„Oh, steht dir wirklich gut. Jetzt siehst du wie eine richtige erwachsene junge Frau aus!“, begutachtete er Rans stufigen Schnitt genauer.

„Danke“, freute sie sich ein wenig verlegen.

„Zu schade, dass Shinichi dich jetzt nicht so sieht“, fand Yusaku ein wenig bedauernd klingend. Doch dann zeigte sich seine gute Stimmung wieder auf seinen Gesichtszügen: „Wirklich sehr hübsch!“

„Danke, ich finde, dass du auch sehr gut aussiehst!“, gab Ran ihrerseits das Kompliment zurück: Er bedankte sich gleichfalls und bezahlte.

Der Freundin seines Sohnes die Tür aufhaltend trat er mit dieser hinaus auf die Straße: „Du bist so eine Nachmacherin“, begann er sie zu necken.

„Na und? Wenn wir schon mal beim Friseur sind und ich warten muss“, verstand sie den Scherz und nahm es entsprechend verspielt auf: „Da kann ich das doch ruhig machen: Was ist schon dabei?“, streckt sie ihm frech die Zunge raus.

Woraufhin Yusaku sie verschmitzt mit einem lauten, entrüstenden: „Hey!“, tadelte.

Ran lachte ihn an und er lachte zurück.
 

„Brr“, rieb Eris Tochter sich weiter laufend über die Arme.

„So kalt?“, fragte er die werdende Mami, die leicht zitternd zusammenkauerte.

Auf die andere Straßenseite wechselnd, rieb Yukikos Mann ihr über den oberen Teil des Rückens. Sie seitlich in den Arm nehmend, ließ er Ran sich bei sich wärmen.
 

„Oh, Ran! Is that you?“, hörten die zwei auf einmal eine aufgekratzte Frauenstimme aus den anderen Fußgängern heraus.

„Oh, nein!“, rief Ran unwillig.

„Was?“

Schnell versuchte sie einen total überrumpelten Yusaku mit sich herum zudrehen und ihn hinter sich herziehend davon zu laufen: „Sie hat mich gesehen!“

Doch blieb er nach einigen Augenblicken einfach stehen, sodass sie beim fester am Arm ziehen, den Widerstand spürte, was sie dazu veranlasste sich energisch drängend an ihn zu richten: „Bitte komm schnell mit. Ich will nicht, dass sie mich so sieht!“, fing sie zu quengeln an: „Und reden will ich erst recht nicht mit ihr: Das ist viel zu peinlich! Bitte, Yusaku, komm mit!“

„Wer denn?“, wurde sie stirnrunzelnd gefragt: „Ran, wer soll dich nicht sehen?“

Er sah ihr an, dass sie kurz davor war in Tränen auszubrechen: „Bitte Komm mit“, wimmerte sie ihn fehlend an.
 

„Huhu, Ran! Wait a second, please!”

Zum Entkommen war es nun zu spät: Eine gewisse blondhaarige Frau war nur noch einige Meter von Shinichis Freundin und deren Begleiter entfernt und auch diese wurden rasch von der Dame zurück gelegt.

Ran war entsetzt, als Yusaku einen letzten Fluchtversuch, am Arm durchaus ein wenig unsanft zupackend, unterband und sie einfach vor sich umdrehte, leicht stupste, sodass sie unbeholfen ein paar Schritte nach vorne stolperte.

„Oh, well! Ran, it’s you! Warum du rennst mir weg?”, wunderte sich die Amerikanerin mit Akzent.

Ihre ehemalige Schülerin stand wie angewurzelt.

Freundlich, wie Yusaku war, half er aus der Klemme.

„I’m Yusaku Kudo“, streckte er der Fremden in deren Sprache antwortend die Hand entgehen.

„Oh, well: very nice!“, reagierte diese hocherfreut, wenn auch ein wenig schrill: „I’m Jodie Staling: Till recently, I was Ran’s English teacher.“

„It is my pleasure“, äußerte Shinichis Vater weiterhin die englische Sprach nutzend.

Die Schonfrist für die werdende Mami war zu Ende: „Aber Ran, warum läufst du denn weg vor mir? Freust du dich denn gar nicht mich wieder zu sehen?“

Hilflos blieb ihr nichts anderes übrig, als die gestellte Frage zu beantworten: „Äh, doch!“, log sie ohne dabei rot zu werden, was Yusaku ziemlich zum Grinsen fand.

„Oh, wie die Zeit vergeht!“, klatschte Jodie total entzückt auf die Rundung starrend in die Hände: „Was für ein schöner, hübscher Babybauch. Man kann es ja schon richtig sehen. Und einen neuen, schönen Haarschnitt hast du auch!“

„Danke.“

„Es war ja eine so Gemeinheit, dass sie dich suspendiert haben!“, redete die FBI Agentin empört wie ein Wasserfall: „Dabei ist er doch so schön. Nein, nett war das wirklich nicht! Wolltest du mich deswegen nicht sehen? Ran, wäre es nach mir gegangen du hättest bleiben können. Sonoko erzählt mir manchmal von dir. Aber viel verraten tut sie über dich nicht. Im wievielten Monat bist du jetzt? Im siebten?“

„Nein, erst im sechsten“, korrigierte Ran zurückhaltend.

„Oh, wie schön: Da habe ich mich ja leicht verschätzt. Aber was heißt erst? Dann hast du ja in weniger als vier Monaten ein süßes, kleines Baby auf die Arm!“

Ran lächelte darauf nur verlegen.

Yusaku verhielt sich still, verschmolz unauffällig mit der Umgebung.

„Oh, ich freue mich so für dich. Du wirst sicher eine ganz wundervolle Mutter sein. Was wird es denn ein Mädchen oder ein Junge!?“

„Ein Mädchen.“

„Oh, well! Dann hast du auch schon einen hübsche Name für sie ausgesucht?“

„Nein.“

„Oh, dann du musst einen aussuchen, Ran. Sonst ist die Kleine da und du hast keine Zeit mehr.“

„Ja.“

„Oh, well! Wenn deine süßes Töchterchen da ist, dann musst du unbedingt mal vorbei kommen und sie zeigen!“

„Ist gut.“

Jodie schaute auf ihre Armbanduhr: „Oh, no! So spät ist es schon!“ Sie sah ihre ehemalige Schülerin entschuldigend an: „Tut mir leid, aber ich muss mich jetzt schnell beeilen. Ich habe noch einen wichtigen Termin.“ Schnell holte sie eine Karte heraus: „Hier“, meinte sie: „Melde doch mal und erzähl wie es dir geht, ja!?“, drückte Jodie ihre Nummer in Rans Hand: „Mach es gut.“

„Und sie auch Herr Kudo. Auf Wiedersehen.“

„Auf Wiedersehen“, verabschiedete sich auch Yusaku ihre Hand noch einmal entgegennehmend.

Schmunzelnd schaute er der aufgekratzten Amerikanerin nach.

Er hörte Ran neben sich erleichtert Luft holen.

Sie sah wie er sich über sie amüsierte. Wütend blaffte sie ihn an: „Warum hast du das gemacht!? Das war so gemein von dir, mich einfach auszuliefern!“

„Ich habe dich nicht ausgeliefert.“

„Doch hast du!“ Zügig ging sie.

Bis zum Auto lief Yusaku neben der Freundin seines Sohnes her, die kein Wort mehr mit ihm wechselte.
 

So fuhr er mit ihr nach Hause. Das Auto vor dem Haus parkend, schaltete er den Motor aus: „Du lebst doch noch“, meinte er.

„Ja, gerade eben!“

Bittend schaute er sie an: „Redest du wieder mit mir?“

„Nein!“, entgegnete sie noch immer eingeschnappt.

„Warum nicht?“

„Weil du mich total bloßgestellt hast vorhin. Das war so gemein von dir!“

„Ich habe dich doch gar nicht bloßgestellt. Deine Lehrerin war ganz entzückt von dir“, er zog während er sprach seine Augenbraue hoch: „Wie übrigens mit Sicherheit eine Menge anderer Leute, wenn du sie nur lassen würdest. Was ist daran so schlimm für dich. Erklär es mir, bitte.“

„Was gibt es da zu erklären: Es ist einfach peinlich! Ich bin erst siebzehn: Was ist daran nicht zu verstehen?“, heulte sie fast.

Yusaku seufzte, sagte für einen Moment nichts. Dann wählte er seine Worte bedächtig. Es waren nur sieben an der Zahl: „Mach es dir doch nicht so kompliziert!“

„Was?“
 

Er schaute die Freundin seines Sohnes, sich mit einem Arm auf dem Lenkrad abstützend, resigniert schmunzelnd an: „Ich weiß wirklich nicht wer von euch beiden schlimmer ist. Shinichi oder du. Soll ich es aufgeben euch klar zu machen wie wunderbar ihr seid und warten bis der Groschen irgendwann von selbst fällt, hm?“

Ran erwiderte seinen Blick. „Ich wusste nicht, dass es für Shinichi auch so schlimm ist“, sagte sie leise.

„Schlimm ist das aus meinem Blickwinkel betrachtet eigentlich nicht: Weder für ihn noch für dich“, erwiderte Yukikos Mann ein wenig frustriert: „Ihr seid es, die euch das Leben so schwer machen“, er stieg aus: „Ihr seid die einzigen, die entscheiden wer ihr sein wollt und das nach außen hin zu zeigen wäre euer gutes Recht!“, äußerte er sich noch, ehe er die Türe zufallen ließ: „Warum macht ihr es nicht einfach? Was kann euch schlimmstenfalls passieren? Was wollt ihr machen, wenn ihr wirklich mal Probleme bekommt?“

Ran kam auch heraus. Er sah, dass sie zum Nachdenken gebracht hatte.

„Gott ist doof!“, grummelte sie.

„Total“, stimmte er ihr sofort zu.

Geteiltes Leid war halbes Leid.
 

„Du hast recht“, gab sie bedrückt zu: „Ich habe mich kindisch benommen.“

Er machte eine paar Schritte Rückwerts und legte einen Arm seitlich um sie. Gutmütig zog er sie sanft mit: „Von mir aus kannst du dich gerne weiterhin kindisch benehmen. Das mindert deinen Wert keineswegs.“ Yusaku nahm Blickkontakt mit der werdenden Mami auf: „Mir ist nur wichtig, dass du es dir nicht unnötig schwer machen musst. Wenn du es natürlich kompliziert haben willst, dann sag es mir einfach und ich ärgere dich nicht, abgemacht?“ Er lächelte sie breit an.

Sie lächelte zurück, ließ sich noch ein wenig mehr umarmen: „Ja, eigentlich wollte ich das gar nicht. Warum muss das so schwierig sein?“

„Weil wir eben die Peinlichkeiten erfunden haben“, meinte er: „Wäre doch so langweilig ohne sie!“, knuddelte er sie überschwänglich.

„Wieder Freunde?“, wollte er verschmitzt wissen.

„Wieder Freunde!“, weiter lächelnd wischte Ran sich eine einzelne Träne aus dem Augenwinkel.

„Danke!“, hörte er sie.

„Keine Ursache: Jetzt hau ab und sag den anderen, dass sie beim rein tragen helfen sollen.“

„Ist gut!“, antwortete Ran wieder guter Dinge.

Yusaku beugte sich die Hunde begrüßend hinunter, schaute zu, wie sie flink nach oben lief.
 

„Wir sind wieder da!“, machte sich die werdende Mami vergnügt lautstark bemerkbar: „Kommt und helft uns!“

„Ihr wart aber lange weg“, meinte Eri: „Oh, neuer Haarschnitt? Hübsch!“

„Danke, Mama.“

„Hi, Paps!“, sah sie ihren Vater auf sich zukommen: „Schau mal“ strahlte sie: „Meine Haare!“

Kazuha, ihr kleiner Freund und Heiji hatten sie ebenfalls rufen gehört.

„Wow, Ran!“, wurde jene von ihrer Freundin zum neuen Schnitt beglückwünscht.

„Ja, sieht echt gut aus!“, stimmte deren Ex-Freund zu.

„Danke.“

Woraufhin besagter einen ablehnenden Blick kassierte.

Der geschrumpfte Shinichi war der einzige, der nicht meinte wie toll die Haare wären. Er stand mit offenem Mund, schockiert da. Brachte auch nichts heraus, als sein Liebling ihn ansprach: „Conan, was ist los? Du siehst aus, als hättest du ein Gespenst gesehen“, sie ging vor ihm in die Hocke: „Was sagst du zu meinem neuen Haarschnitt, findest du ihn auch gut?“
 

„Hey, kommt ihr mir jetzt helfen, oder muss ich etwa alles alleine machen!?“, tadelte Yusaku gut gelaunt ins Wohnzimmer kommend. Er war mit zwei großen Taschen bepackt, die Eri und Heiji ihm abnahmen. Anschließend liefen alle runter.

Nur Conan nicht. Auf seinem Gesicht spielte sich immer noch sein Entsetzen.
 

Kazuha half den Tisch zu decken, weswegen ihr Ex-Freund nach oben ging.

„Hey, es gibt gleich Essn!“, öffnete er die Zimmertüre. Er kam rein, fand seinen Freund auf dem Bett vor, der Rans Bild in einer Hand festhielt und anschaute.

„Alles klar bei dir?“

Der kleinere Detektiv drehte seinen Kopf, sah traurig aus.

„Hey?“, Heiji runzelte die Stirn. Er setzte sich, war bereit zuzuhören.

„Du-“, begann der zwangsverjüngte Shinichi: „Was vermisst du an Kazuha am meisten?“

Osakas Oberschülerdetektiv war verwirrt über diese Frage, antwortete jedoch achselzuckend: „Ihre abwertendn Blicke und ihre Launenhaftigkeit wohl am wenigstn.“ Er überlegte. Dann wollte er wissen: „Warum frags'u?“

„Ran hat ihre Haare abgeschnitten“, hörte er den kleineren Detektiv. Er klang auffällig tonlos.

„Ich weiß“, reagierte Heiji verdutzt auf diese Aussage: „Ich war vorhin auch untn un hab sie gesehn. Es macht echt was her.“

„Findest du?“, die Stimme des Mini-Shinichis blieb ausdruckslos.

„Ja, du denn etwa nich?“, er schaute seinen Freund an, welcher erneut das Bild betrachtete.

„Das war das einzige an das ich mich noch genau erinnern konnte“, sagte er mehr als nur niedergeschlagen, regelrecht trauernd: „Ihre Haare, Heiji. Sie waren das einzige, an das ich mich noch erinnern kann.“

„Du meins-“, glaubte Kazuhas Ex-Freund zu begreifen.

Der kleine Shinichi schaute seinen Freund flehend an: „Sie hat es abgeschnitten. Sie hat es einfach abgeschnitten! Ich vermisse sie so sehr, Heiji: Ich vermisse Ran. Ich vermisse alles an ihr! Ihre langen Haare, sie sind das einzige gewesen, an das ich mich erinnern kann“, überkam ihn erneut hilflos die Erinnerung an seine letzte, und bisher einzige Nacht, die er mit ihr hatte verbringen können. Daran wie er sich ihn ihnen, regelrecht auf Grund des grauenhaften Schmerzes, vergraben hatte.

„Hey“, bemühte Heiji sich sehr zu trösten. Er legte ihm Halt geben wollend seine Hand auf die Schulter: „Sei nich traurig. Sie werdn doch wieder nachwachn, Shinichi!“

„Und wenn sie, sie wieder abschneidet, Heiji?“, in den Augen seines Freundes begannen Tränen zu schimmern.

„Hey, Shinichi!“, Heiji schluckte: „Wenn sie das macht, is es doch auch nich so schlimm. Sie bleibt doch trotzdem dieselbe.“

Der kleinere Detektiv antwortete nicht, weshalb ein sorgenvolles, dringliches: „Oder etwa nich, Shinichi?“ folgte.

„Doch“, hörte Heiji erleichtert den Miniatur Shinichi einräumen: „Aber es wäre nicht mehr das gleiche. Ich habe ihre Haare geliebt“, der kleine Detektiv war tränenerstickt.
 

„Komm mit, Shinichi: Lass uns zum Abendessen gehn“, meinte Heiji, der sich selbst hilflos fühlte und nicht wusste, wie er seinen Freund aufmuntern konnte.

Er half ihm hoch.

Wortlos ließ Rans Freund den Kopf hängen, ging neben dem Größeren nach unten.

Yusaku, Osakas Oberschülerdetektiv in Begleitung seines Sohnes kommen sehend, schloss seinen Mund ohne etwas zu sagen wieder.

Einen Blick mit Heiji wechselnd ließ er sein Kind in Ruhe, welches still aufaß.

„Kann ich aufstehen?“

„Ja“, wurde ihm von Kogoro erlaubt.
 

Der Detektiv verließ das Haus. Er ließ die Hunde, ohne sie zu streicheln, die Türe hinter sich zu ziehend, zurück.

Ziellos lief er bis in die Stadt.
 

Yusaku saß vor seinem Laptop, zermarterte sich das Gehirn. Mehrmals tippte er, löschte, schaute auf die Uhr.

Es klopfte bei ihm an der Türe.

„Hallo, Yusaku“, war er der Professor zusammen mit Ran.

„Oh, hallo“, seufzte der hoffnungslose Kriminalautor frustriert.

„Hast du ein Problem?“, erkundige der ehemalige Nachbar sich hilfsbereit.

„Eins ist gut“, seufzte Gefragter erneut, aufstehend und den Laptop ausschaltend.

„Wenn ich dir helfen kann oder wieder gehen soll, dann-“

„Ach nein, ich komme hier sowieso nicht voran. Da kann ich genauso gut mit euch Joga machen. Vielleicht geht es mir dann ja besser“, kam Shinichis Vater um den Schreibtisch herum und ging zum Sofa, falte die Decke auseinander.
 

Im Anschluss brachte er den Professor noch zur Tür, schaute dann kurz bei Heiji vorbei: „Ist Shinichi wieder hier?“, welcher mit einem bedauernden: „Nein“ den Kopf schüttelte.

So kehrte Yusaku, die Schultern hängen lassend und tief seufzend an den mittlerweile verhassten Laptop zurück und das Spielchen tippen, löschen und auf die Uhr-sehen begann von neuem.
 

„Hu!“, erschreckte Ran aus dem Bad tretend, als ihr kleiner Freund beinahe von ihr umgerannt worden wäre: „Conan: Sag doch was, dass du auch ins Bad muss-t.“

Er starrte sie nur verzweifelt an.

Yusaku hörte die beiden auf dem Flur gedämpft von seinem Schreibtisch aus. In dessen Zimmer es nichts weiter als das leise Summen des tragbaren PCs gab.

Besorgt ging sie in die Hocke: „Was hast du? Was ist los, Conan!?“

„Conan?!“, forderte Ran ihn noch einmal auf.

„Du-“, er musste heftig schlucken: „Du- du hast deine Haare abgeschnitten.“

„Ja, gefallen sie dir denn nicht?“

„Überhaupt nicht.“

„Aber was ist denn dabei?“ Seine Ran war nicht in der Lage das Problem ihres Freundes verstehen zu können.

Sie merkte nur wie er immer mehr danach aussah, als würde er zu weinen anfangen.

„Hey, Conan: Sie wachsen doch wieder nach. Ich habe nur gedacht es wäre mal etwas anderes. Ist das denn nicht okay?“

Der zwangsverjüngte Shinichi schluckte: „Doch“, bemühte er sich darum aufrichtig zu lächeln.

„Dann ist ja gut“, meinte seine Liebste darauf wieder beruhigt: „Ich dachte schon. Komm ich bring dich ins Bett“, hielt sie ihm lächelnd eine Hand hin.

„Ich will jetzt noch nicht schlafen.“

„Aber es ist doch schon spät.“

„Bitte, ich will noch nicht. Ich möchte noch- ich möchte noch Zeit mit dir haben: Bitte, liest du mir noch was vor?“

Sie sah in seine Augen, die sie sehnlich anflehten. Sie konnte nicht Nein sagen: „Na, schon“, ließ sie sich zerknirscht breit schlagen: „Was möchtest du denn hören?“

„Sherlock Holmes!“

„Einverstanden“, Conan begleite an der Hand gehalten Ran, die eine Treppe höher zum Kinderzimmer stieg. Sie nahm das Buch von der Kommode, wollte wieder gehen.

Verblüfft drehte sie sich noch einmal um: „Conan?“

Er hatte sie los gelassen, war zum Schaukelstuhl gelaufen, hielt sich mit beiden Händen fest: „Bitte, Ran. Ich will hier vorgelesen bekommen. Nur mir dir, bitte!“, bettelte er regelrecht.

„Okay“, reagierte Ran über seinen Ton mehr als perplex. Sie kam, das noch gedämmte Licht einschaltend, zu ihrem kleinen Schatz.

Er hob die Decke von der Sitzfläche, damit sie sich setzen konnte.

„Na, komm“, lud sie ihn liebevoll ein und half ihm hoch. Sich von ihr gut zudecken lassend, kuschelte er sich an sie.

Sanft schaukelte sie sich selbst und ihn ein wenig.

Ihrem Vorlesen lauschend genoss er ihre Nähe.
 

Ran spürte, wie er allmählich immer mehr an sie schmiegte, die Augen schloss und ruhig atmete.

„Conan, schläfst du schon?“, fragte sie ihn vorsichtig.

Woraufhin er sofort die Augen aufschlug und sie ansah: „Lies weiter, Ran, bitte. Ran ließ weiter!“, bettelte er kindlich.

„Ist gut“, lächelte sie ihn sanft an und kam der Bitte geduldig nach.
 

Ran unterbrach das Vorlesen.

„Conan?“, fragte sie zaghaft und leise.

Erst nachdem sie keine Antwort bekommen und noch einmal nachgeharkt hatte, war sie sich sicher, dass ihr kleiner Liebling eingeschlafen war.

Vorsichtig manövrierte sie sich mit dem Kind auf dem Arm aus dem schaukelnden Stuhl.

Es war nicht mehr ganz so leicht wie früher ihren kleinen Freund zu tragen.

Die Zimmertüre schließend, ging sie sich am Geländer der Treppe abstützend, runter.
 

Bei Heiji klopfte sie an, der überrascht war sie mit seinem kleinen Freund, seitlich neben dem Babybauch gehalten, zu sehen. Er legte den Manga beiseite.

„Entschuldige, ich will ihn nur kurz ins Bett bringen“, kam sie rein.

„Is er bei dir eingeschlafn?“

„Ja.“

Kazuhas Ex stand auf, half der Freundin seines Freundes.

Gemeinsam betteten sie den kleinen Detektiv. Sie deckte ihn noch zu, richtete sich dann auf: „Heiji?“

„Ja?“

„Ich hätte da eine Frage an dich.“

„Welche?“

Ran schaute auf das ruhige Kind: „Conan ist wieder irgendwie so traurig und ich weiß nicht warum. Es ist wie beim Campen weißt du noch? Ständig sieht er mich an, als würde er am liebsten laut anfangen zu weinen. Ich weiß einfach nicht was er hat. Heiji, könnest du bitte noch einmal mit ihm reden?“

Ich glaub nich, dass das viel bringt, dachte er, antwortete jedoch unbefangen: „Sicher.“

Es tat ihm fast weh wegen Rans aufrichtigem Danke.
 

„Ran, sie ist weg.“

Heiji schaute von der Tür nach unten: „Shinichi, du bist wach?“

„Glaubst du ich habe es nicht gemerkt, wie ihr mich hingelegt und über mich geredet habt? Was soll ich ihr denn sagen? Dass ich geschrumpft bin und vielleicht nie wieder zu ihr komme!?“

„Shinichi, sieh nich so schwarz. Das mit dem Gegenmittel sieht doch vielversprechend aus!“

„Spürst du etwa noch nichts?“

„Du etwa?“

„Nein, ich mach mir nur Sorgen, dass es wieder passieren könnte, weißt du?“

„Das wird schon!“

„Hoffentlich.“

„Meins'u, du kanns schlafn?“

„Klar.“

„Okay, dann mach ich das Licht aus, ja?“

„Ja.“
 

Das Zimmer wurde dunkel. Der kleinere Detektiv hörte wie der größere sich ins Bett legte, zudeckte und schließlich konnte der Mini-Shinichi am Rhythmus des Atems erkennen, dass er nun ganz alleine war.

Er legte seinen Kopf zu Seite, sah die Konturen seines Freundes, fühlte sich einsam.

Unglücklich drehte er sich auf die andere Seite, die Zeit bis zum Einschlafen verbrachte er mit Erinnerungen, all den schönen Momenten, die er mit ihr hatte. Langsam in das Reich der Träume abdriftend geriet er in die Lage die letzten Morgenstunden als Shinichi, in seinem richtigen Körper, neben Ran zu liegen. Seine Haut an ihrer zarten zu spüren, ihren angenehmen, für sie so typischen Eigengeruch wahrzunehmen. Da waren sie wieder, die langen, braunen Haare, die er so über alles- sein Verstand meldete sich. Rief ihm ins Gedächtnis das sie abgeschnitten waren.

Er wollte nach ihrem Haar greifen. Doch es war kurz, so kurz! Aus tiefster Seele verzweifelt klammerte er sich fest an sie, sie entglieten ihm, Ran entglitt ihm. Ihre Beine, Arme. Schließlich war sie ganz weg und er alleine, ganz alleine.

Der Körper des Oberschülerdetektivs kauerte sich, wie auch ihm Traum selbst, unter der Decke zusammen.

In dieser Nacht liefen Tränen über das Gesicht des geschrumpften, schlafenden Shinichis.
 

Samstagnachmittag, 18. November
 

„Danke.“

Yusaku beobachtete seinen Sohn beim entgegennehmen des Gegenmittels.

Die Transaktion war abgeschlossen. Gemeinsam verließen die drei Oberschüler den Raum.

Ai begleitete sie, ließ Tadashi beim Professor.

Yusaku schenkte noch zwei weitere Tassen Tee ein.

„Bist du weiter gekommen?“

„Nein, schön wäre es!“, beantwortete er Agasas Frage.

„Aber dein großer Tag ist doch schon am Montag“, machte sein Joga-Freund sich Sorgen.

Yusaku lächelte bitter, setzte sich wieder: „Weiß ich, aber was soll ich machen? Um es nachträglich hinzufügen zu lassen ist es zu spät und noch mal ein ganzes Buch verfassen ist auch bescheiden“, rezitierte der Kriminalautor, resigniert hinnehmend seine bisherigen Überlegungen: „Vorhin habe ich ihm ein Messer in den Nacken gerammt. Ich weiß es auch nicht: Entweder mein Baron will wirklich einfach nicht mehr oder aber ich habe irgendwelche versteckten Aggressionen von denen ich gar nichts weiß. Ich weiß es nicht und ist mir jetzt glaube ich auch egal“, tat er es achselzuckend ab: „Lege ich eben erst mal eine Schaffenspause ein.“

Er wurde wieder ernst, wechselte nun das Thema: „Ich konnte es vorhin schlecht sagen: Könntest du Ai ausrichten, dass sie mal verstärkt in der Schule auf Shinichi achten soll. Ich meine nämlich das mir beim Backen neulich aufgefallen ist und auch die letzen Tage wieder, dass er leichte Probleme mit seinen Händen hat. Ich will bei ihm nichts übereilen. Deshalb würde ich vorschlagen, dass ihr bei Gelegenheit mal mit darauf achtet. Dann können wir mal überlegen, was wir da machen.“
 

Heiji und die anderen sahen Kazuha im offen stehenden Bad, wie sie sich hübsch angezogen durch die Haare kämmte.

Ihre Augen verengten sich, sie hob das Kinn, als sie ihren Ex-Freund im Spiegel sah, schloss die Türe mit einem Stoß mit dem Fuß.

Wütend knallte Osakas Detektiv die Türe in seinem Zimmer zu, kaum dass Conan, Kaito und Ai drinnen waren.

„Ärger dich nicht. Sie will dich nur provozieren, Heiji!“, versuchte der Dieb ihm gut zuzureden.

„Das weiß ich!“, raufte der sich aufbrausend die Haare.

Die zwei Geschrumpften waren still.
 

„Du siehst fabelhaft aus Kazuha. Er wird sicher ganz entzückt von dir sein“, war Rans fröhliche Stimme auf dem Flur zu hören: „Aber willst du es dir nicht noch mal mit ihm überlegen? Ist es nicht noch etwas früh für ein Date?“, gab sie ihrer Freundin doch auch ein wenig unsicher zu bedenken.

„Ach, wir gehen nur ins Kino.“
 

„Nur ins Kino!“, Heiji schnaubte. Durch den Türspalt konnte er sehen wie seine eigentliche Liebe zusammen mit Ran, Aoko und Sonoko nach unten ging.

Kaito hielt ihn zurück, als es ihn überkam und er doch hinterher rennen wollte.
 

Zum Abendessen war Kazuha immer noch nicht zurück.

„Ruhig Blut“, meinte Yusaku die Nerven des Freundes seines Sohnes ins Wohnzimmer gehend beruhigend, der wieder zur Uhr schaute.

„Wo bleibt sie nur so lange“, frustriert ließ Heiji sich aufs Sofa fallen: „Hat sie ihn geheiratet oder was!?“

„Nun, lass den Kopf nicht hängen: Sie wird schon nicht mit diesem Typendurchbrennen!“, versuchte auch Kogoro sich.

Woraufhin Heiji nur zynisch drein schaute.

Mit seinen Freunden ging er hoch.
 

„Hi, wie war es?“

Hörte Heiji Ran, die ihre Freundin neben an, bei offener Türe, herzlich Willkommen hieß.

„Schön!“, trällerte Kazuha vergnügt: „Für nächste Woche hat er mich wieder eingeladen!“

„Er scheint dich sehr zu mögen“, meinte Aoko und auch Sonoko schwärmte: „Ich will auch endlich wieder ausgehen!“
 

In der Nacht
 

Kaitos und Heijis kleiner Freund schlief bereits, als zweitgenannter aufstand: „Soll ich dir von unten noch was zu Trinken mitbringen?“

„Ja, gerne“, entgegnete der junge Dieb.

Der Detektiv verließ das Zimmer. In Wohnzimmer und Küche war alles dunkel um halb drei Nachts.

Mit zwei Flaschen Mineralwasser kehrte er auf den oberen Flur zurück, wobei Goro auf der Treppe an ihm vorbei huschte…
 

----------------------------------------------------------------------------
 

*Anmerkung(en):
 

Den Namen für den anderen Kriminalschriftsteller habe ich mir von der Wikipedialiste der japanischen Schriftsteller zusammen gestellt.
 

Der Typ mit dem Kazuha ihr Date hatte, war der vom letzen Kapitel. Ihr wisst schon, der vom Kegeln.
 

Frisur:

http://pomelo-incognito.blogspot.com/2009/10/friseurbesuch-in-japan-ja-es-ist.html"]http://pomelo-incognito.blogspot.com/2009/10/friseurbesuch-in-japan-ja-es-ist.html

http://www.andersreisen.net/2010/08/12/29-friseurbesuch-in-tokyo/"]http://www.andersreisen.net/2010/08/12/29-friseurbesuch-in-tokyo/



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Naru-chan12
2010-11-13T17:56:36+00:00 13.11.2010 18:56
Schöne Kapitel. Ran und Yusaku stehen mittlerweile ziemlich oft im Vordergrund. Ich mag die beiden zusammen.^^

*g* Da muss ich Ran zustimmen, ich kenne Sherlock Holmes auch nur aus Erzählungen. Ich will ihn aber unbedingt auch mal lesen. Ich find's toll, dass Ran ihre freie Zeit mit Lesen verbringt (und Putzen xD). Sie ist so süß, wie sie Shinichi "näher" sein will. ^^ Ihr Sherlock Holmes ist und blibt Shinichi. ^___^

Oh Gott. Ran in dem Schaukelstuhl. Sorry, aber ich musste bei der Beschreibung mit der Decke erstmal an eine alte Oma denken, die dadrin sitzt und häkelt oder so. xD Aber die Vorstellung von ner schwangeren Ran im Schaukelstuhl ist ansonsten sehr süß. ^^ Nur das gedämpfte Licht erinnert mich eben wieder an Oma. ^^°

Oh, Conan bei Ran auf dem Schoß und sie liest vor. Total süüüüß. *schwärm* So stell ich mir das auch später mit Rans eingem Kind vor, wenn sie Mutter ist. o(^o^)o

Ich mag dieses Hin und Her zwischen Ran, die liest und begeistert ist (und ein wenig kommentiert bzw. mitmacht) und Yusaku, der gerade ein wenig am Verzweifeln ist. Dieser Unterschied ist toll und du hast ihn damit super hinbekommen.
Ran ruft da zwwichendrin einmal "Hi" aus. Sollte das Ja auf jap. heißen? Ansonsten gibt der Ausspruch für mich keinen Sinn. xD

Ich kann Yusaku verstehen. Es bringt wirklich nichts mehr, wenn man absolut keinen Spaß mehr daran hat. Ich kann auch verstehen, dass es komishc ist, wenn eine Serie endet. Ich bin zwar nicht der Autor, aber ich fand es z.B. total komisch, als HP zu ende war. Da muss es als Autor noch merkwürdiger sein plötzlich alles enden zu lassen. Besonders, wenn mann Jahre geschrieben hat.

Cool! Ran mit kürzeren Jahren. Ran stehen schulterlange Haare bestimmt total toll. ^^y Ich kann mir das so gut vorstellen. ^^ Auch, wenn sie jetzt Aokos Doppelgängerin sein könnte. xD

Ich weiß gar nicht, was Ran hat. Jodi war doch mehr als lieb. Ich mag sie total. Ihr Akzent hört sich immer so genial an. *g* Aber warum Ran jetzt solche Angst vor dem Gespräch hatte... *Kopf schüttel* Na ja, Ran scheint in diesem Kapitel eh ein wenig anders zu sein als sonst. ^^ Ich meine, wie sie auf Yusaku reagiert, nach dem er sie nicht vor Jodi "beschützt" hat, ist so Ran-untyisch, finde ich. Ist jetzt nichts negatives, es fällt eben nur auf, dass sich Ran verändert.

Was? Die hochschwangere Eri nimmt eine voll und schwere Einkauftüte? Und Yusaku lässt das durchgehen? Warum macht das nicht der faule Kogoro. Der hilft irgendwie nie. xD

Ich kann Conan voll und ganz verstehen. Ran hat sich ja auch so total verändert (sowohl im Inneren als auch beim Äußeren) und nur ihre Haare sind geblieben, wie sie waren. Conan hat Ran als Shinichi mit langen Haaren das letzte Mal gesehen und sie hat sich jetzt, über die Zeit verändert, aber Conan bzw. Shinichi nicht. Es waren nur ihre Haare geblieben und jetzt hat sie sie abgeschnitten, hatte sich komplett verändert. Ohne ihn. Natürlich hat er jetzt Angst, dass sie ihm ganz entgleitet, so, wie ihre Haare.

Sorry, aber bei Joga mit "J" muss ich immer an Joghurt denken. Ich sollte endlich Abendbrot essen. xD

Also mit Conan auf dem Arm, Babybauch und neuer Frisur sieht Ran nun wirklich aus meine eine Mutter. ^___^

Jaaa, am Ende geht es endlich mal wieder um Heiji und Kazuha. Ich hatte Kazuhas Date ganz vergesssen. xD Der Spruch von Heiji war aber genial: „Hat sie ihn geheiratet oder was!?“ Sowas kann auch nur Heiji einfallen. *g*



P.S.: Bei den Anmerkungen gehen die Links nicht.
Von: abgemeldet
2010-11-07T15:50:38+00:00 07.11.2010 16:50
Also ich finde ja das Yukiko so langsam übertreibt, Yusaku versucht schon sein bestes und sie zickt die ganze Zeit rum...

Conan hat es wirklich nicht leicht und ich find das du seine Gefühlslage und wie er sich benimmt, grade als Ran eine neue Frisur hat,super beschrieben hast.

Was auch klasse war, war der Auftritt von Jodie und Ran's versuchte Flucht und das Yusaku sie zurück gehalten hat. Ran macht es sich aber wirklich schwer, sie kann doch stolz sein eine kleine Tochter zu bekommen!

Ich bin schon gespannt wie es weiter geht!
Liebe Grüße,
nami ^-^
Von:  Miliko
2010-11-06T18:07:14+00:00 06.11.2010 19:07
So heute gab es mal wieder Lesenachschub für mich.
Wie schon einmal erwähnt habe ich mal wieer die Textstellen aus dem Buch weggelassen und mich auf das Wesentliche konzentriert: also den Inhalt des Kapitels.
Ich mag diese neue Beziehung zwischen Yusaku und Ran, obwohl ich es mittlerweile doch ein wenig zuviel ist. Ich meine Shinichi wird Vater und die beiden haben in den letzten Kapiteln kaum miteinander telefoniert, obwohl die beiden Eltern werden.
Wiederum fand ich den Auftritt von Jodie ziemlich gut. Ich hätte nicht gedacht, dass das Schulsystem in Japan so hart ist. In Amerika laufen ja oft schwangere Teenies rum siehe Teen Mom oder so. Nur so zur Information: Du hast Jodie als Engländerin geschrieben jedoch ist sie Amerikanerin. Das hat mich zuerst ein wenig verwirrt.
Sonst mochte ich das Kapitel sehr und es hat mich gefreut wieder was zu lesen zu haben.
Aber nichts gegen die Story oder dich, denn ich finde, dass du langsam mal ein Kapitel in Richtung Gegenmittel oder Organisation machen solltest. Damit die Ff nicht ihr Spannung verliert.
LG Miliko


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