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Der Anfang vom Ende

Mariku X Bakura
von

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Kaibas Hinterhalt

Mariku ging in die Holzhütte zurück. „Lass uns erst etwas essen und in Ruhe darüber sprechen.“

Das ließ Bakura sich nicht zweimal sagen. Immerhin hatte er heute noch nichts gegessen. Es war zwar nicht Marikus bestes Menü und bestand nur aus Sandwiches, aber es schmeckte immerhin viel besser, als garnichts.
 

„Also, ich bin ganz Ohr.“ Bakura ließ nicht locker und sah Mariku erwartungsvoll an.

„Erinnerst du dich noch daran, was du heute Morgen gesagt hast, Bakura?“

„Nein.“

„Dass wir Kaiba in die Luft jagen sollten. Das ist keine schlechte Idee.“

Bakura riss seine Augen auf. „Ist das jetzt dein Ernst? Ich hab das doch nur so daher gesagt.“

„Ja, aber das ist genau die Lösung, die mir noch gefehlt hatte. Und du hast mich darauf gebracht.“

„Mariku, du meinst es also wirklich ernst?“

„Natürlich meine ich das ernst!“ Der Ägypter blickte kurz leicht abwesend, hatte dabei einen fast mörderischen Blick. „Wir wären nicht nur Kaiba los, sondern alle, die uns wegen ihm nachjagen.“

„Bist du dir da sicher?“

„Nicht wirklich, aber es ist unsere einzige Chance. Wenn wir das nicht tun, dann können wir garnichts tun.“

Bakura schüttelte den Kopf. „Und wie willst du das anstellen?“

„Das weiß ich noch nicht genau, darum wollte ich auch erst etwas Zeit herausschlagen. Kaiba darf nicht merken, dass ich mich gegen ihn gewendet habe…“

„Aber das ist doch viel zu gefährlich. Wer sagt dir denn, dass das funktioniert? Hast du das überhaupt schonmal gemacht?“

„Nein. Aber ich muss jemanden finden, der sich damit auskennt.“

„Mariku, das ist Wahnsinn. Lass es bleiben. Wir sollten lieber von hier verschwinden, solange wir noch können!“

Mariku stand auf. „Bakura, du hast gesagt, dass du mir helfen willst.“

„Aber doch nicht so.“

„Wie denn dann? Das ist die einzige Möglichkeit, wie wir Kaiba loswerden können.“

„Können wir ihn nicht einfach erschießen?“

„Wenn wir das machen, dann würden die Anderen uns aber immernoch verfolgen. Sie müssen mitbekommen, wie Kaiba mitsamt seinem Versteck draufgeht, dann können wir untertauchen und jeder wird denken, wir wären ebenfalls umgekommen. Anders werden wir nie unsere Ruhe haben.“

Bakura seufzte. Mariku griff nach seinen Händen. „Bakura, zusammen werden wir das schon schaffen. Das hast du doch selbst gesagt. Und ich vertraue dir.“

Der Weißhaarige lächelte zwar, aber wohl war ihm bei der ganzen Sache nicht. Er fürchtete sich, wenn er daran dachte, aber er versuchte es weitmöglichst zu verdrängen. Er hatte jetzt einfach nicht die Zeit für Zweifel. Er sollte Mariku lieber auch vertrauen. „Also gut.“ Er besiegelte seine Entscheidung mit einem tiefen Kuss.
 

„Jetzt wissen wir aber trotzdem nicht, wie wir das angehen sollen.“

Mariku überlegte, was er jetzt tun sollte. Er hatte zwar seinen Plan, aber für die Umsetzung musste er sich noch mehr einfallen lassen. Die Zeit drängte, er würde die ganze Sache nicht lange vor Kaiba geheim halten können. Wenn er anfangen würde, sich über Sprengstoff zu informieren, dann würde Kaiba sicher etwas davon mitbekommen.

„Was ist mit Ryou?“

„Was?“ Mariku hatte garnicht zugehört.

„Kann Ryou nicht etwas machen? Immerhin hat er ja nichts mit Kabia zu tun, also würde er auch nicht auffallen.“
 

Mariku kam es fast so vor, als könnte Bakura seine Gedanken lesen. So unwissend und unerfahren er doch war, wirkte der Weißhaarige aber trotzdem sehr geschickt. Ob ihm das überhaupt bewusst war? Er blickte auf die Uhr und nickte.

„Gute Idee, Bakura. Wir werden ihn fragen.“
 

Mariku stand auf und blickte nach draußen. Es war bereits später Nachmittag und es würde nicht lange dauern, ehe es dunkel wurde. „Kaiba wartet nicht gern. Wir sollten uns lieber beeilen.“

Er ballte die Hände zu Fäusten, wenn er nur daran dachte, wieder zu ihm zu gehen. Bakura umschloss Marikus Hände und lächelte ihn beruhigend an. „Reg dich nicht auf, es bringt ja doch nichts mehr.“ Bakura konnte sich nicht vorstellen, wie sehr er Mariku damit half. Es fühlte sich wirklich gut an, zu wissen, dass der Jüngere auf seiner Seite stand.
 

Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu Ryou. Sie ließen das Auto stehen und gingen lieber zu Fuß, weswegen sie auch viel länger brauchten, bis sie in die Stadt kamen. Mariku ließ Bakuras Hand nicht los, weshalb sie wirklich wie ein richtiges Paar aussahen. Aber mittlerweile war es ihm egal, was die anderen von ihm dachten. Es wusste sowieso schon jeder über Bakura Bescheid, warum sollte er jetzt noch etwas davon geheim halten? Er wollte endlich seine Ruhe haben.
 

Ehe sie bei Ryou klingelten, blickte Mariku noch einmal auf die Tür. „In knapp einer Stunde müssen wir bei Kaiba sein. Wenn wir zu Spät kommen, dann wird er sicher jemanden schicken. Es ist nicht gut, wenn er merkt, dass wir die Wohnung verlassen haben.“ Sofern er überhaupt noch Leute hatte, die er schicken konnte, dachte Mariku sich noch dazu. Aber er durfte kein unnötiges Risiko eingehen.

Als Ryou öffnete, traten sie einfach wortlos ein.

„Hey Mariku. Na, schon etwas mehr herausgefunden?“

Der Ägypter schüttelte den Kopf und setzte sich dann auf die Couch. „Ryou, ich brauche deine Hilfe.“

„Wann denn nicht?“ Er zwinkerte.

„Ich hab nicht viel Zeit, also komm ich gleich zur Sache. Kannst du uns einpaar Dinge besorgen? Ist auch nicht Umsonst für dich. Ich bezahl dich dafür.“

„Und was für Dinge brauchst du denn?“

„Da liegt das Problem, ich weiß nicht genau, was ich brauche. Jedenfalls alles, was man braucht, um eine Bombe zu bauen. Nicht zu groß, aber wirksam. Mit Benzin kann man sie dann noch verstärken.“

„Eine Bombe?“

„Ja, frag jetzt nicht. Informier dich einfach, was man dafür braucht und besorg das Zeug. Ich brauchs so schnell wie möglich.“

Bakura stand daneben und sagte nichts. Ryou starrte sie beide nur entgeistert an. Er dachte kurz nach, fragte aber nicht weiter und schüttelte letztendlich den Kopf. Natürlich konnte er sich schon denken, was Mariku damit vorhatte und klopfte ihm auf die Schulter.

„Interessanter Plan, Mariku.“ Er stand auf. „Ich werde sehen, was sich finden lässt.“

„Sei nur nicht so auffällig, okay?“

„Klar, was denkst du denn von mir!“

„In ein paar Tagen schaue ich wieder bei dir vorbei. Wir müssen jetzt gehen.“

Mit diesen Worten wendete Mariku sich wieder an Bakura und deutete ihm an, zu gehen. „Denk daran, dass du deine Knarre immer griffbereit hast.“ Der Weißhaarige nickte, dann verließen sie die Wohnung.
 

Ryou schüttelte leicht den Kopf hinter ihnen. Er kannte Bakura zwar kaum, aber es kam ihm trotzdem so vor, als hätte er sich seit dem letzten Besuch verändert. Dann setzte er sich vor seinen PC und machte sich an die Arbeit.
 

Bei der Lagerhalle angekommen musterte Mariku das Versteck etwas eindringlicher. Wenn er genauer hinsah, fiel ihm schon auf, dass im Gegensatz zu früher nur mehr ein Türsteher, den Mariku garnicht kannte, den Laden bewachte. Sie zeigten ihm nur das Zeichen auf ihrer Schulter, sodass er sie beide gewähren ließ. Mariku zog Bakura automisch hinter sich und stellte sich vor Kaiba, der ihn sogleich hinterlistig angrinste.

„Da bist du ja, Mariku. Und deinen hübschen Freund hast du auch wieder mitgebracht. Sehr schön.“

Schon allein, wenn Mariku seine Stimme hörte, würde er ihn am liebsten in Stücke reißen, aber er beherrschte sich. „Gib uns schon deinen Auftrag!“
 

Kaiba lachte.

„Uns?“

Er deutete auf Bakura. „Er bleibt hier. Du gehst“, meinte er nur knapp, ehe er auf Mariku zuging und ihm etwas in die Hand drückte und seine Fäuste festhielt. „Ich würde an deiner Stelle keine Dummheiten mehr machen, Mariku!“ Dann ließ er ihn los und begab sich zurück auf seinen Platz. Es war so klar, dass Kaiba wieder seine armselige Masche abzog! Wo waren denn überhaupt seine Gorillas abgeblieben, die sonst immer bei ihm standen? Der Ägypter knurrte, aber Bakura legte ihm eine Hand auf seine Schulter.

„Schon gut, Mariku. Es hat keinen Sinn, sich aufzuregen. Ich kann schon auf mich aufpassen. Kümmer du dich um deinen Auftrag, okay?“

Es kam keine Antwort, nur ein nicken. Mariku hielt sich zurück. Allein um Bakuras Willen, aber in Wirklichkeit wollte er Kaiba seine dreckige Fresse polieren.
 

Kaiba aber grinste nur wieder, als der Ägypter sein Versteck verließ. „Wie schön, dass du so brav bist, das erspart uns unnötigen Ärger.“ Er näherte sich dem Jüngeren und legte seine Hand auf dessen Wange. „Nicht wahr, Bakura?“

Der Angesprochene schlug Kaibas Hand wieder weg. „Fass mich nicht an!“

Kaibas Blick wurde wieder eiskalt und er krallte sich schmerzhaft in Bakuras Oberarm. „Hör zu, Kleiner! Ich lass dich nur deswegen bei mir, weil ich dir nicht traue! Und weil Mariku dann seine Arbeit erledigt.“

Bakura aber grinste nur verächtlich. „Wem kann man denn hier überhaupt trauen? Hier ist man doch sowieso nur als Druckmittel tauglich.“ Jedenfalls hatte der Weißhaarige es bisher nicht anders kennengelernt. Jetzt verstand er auch, warum Mariku jedem gegenüber so misstrauisch war.

„Du bist garnichtmal so dumm, Kleiner. Aus dir kann nochmal was Richtiges werden.“ Kaiba ließ wieder von Bakura ab und wollte gerade etwas sagen, als er dann sah, wie der Weißhaarige seine Waffe zückte und direkt auf Kaiba zielte. Es fiel ihm wesentlich einfacher, auf den Braunhaarigen zu zielen, als auf Mariku.
 

Kaiba aber lachte nur. „Ah, nettes Geschütz. Hat Mariku sie dir besorgt?“ Bakura schwieg und rührte sich nicht.

„Was willst du machen? Mich erschießen?“ Er legte seine Hand auf den Lauf der Pistole. „Hör lieber auf damit, Kleiner. Das wird dir garnichts bringen. Außer, dass Mariku ebenfalls tot ist, sobald du auch nur daran denkst, irgendwas zu machen.“
 

Bakura zitterte, nahm dann aber die Waffe wieder runter. Was sollte das überhaupt? Es war eher eine Kurzschlussreaktion, weil er sich vor seinem Gegenüber fürchtete. Mariku sollte schneller zurückkommen, bevor Bakura noch etwas tat, was er am Ende bereuen würde.

„Du bist mutiger, als ich gedacht hatte und offensichtlich hast du schnell gelernt, mit einer Waffe umzugehen. Das hätte ich dir garnicht zugetraut.“
 

Bakura hasste diese kühle und selbstgefällige Art von Kaiba. „Glaub ja nicht, dass ich Angst vor dir habe!“ Zumindest versuchte er so gut wie möglich, sie vor ihm zu verbergen.

„Das denkst du, Kleiner. Aber deine Stimme sagt mir etwas Anderes.“ Kaiba hatte Bakura wirklich falsch eingeschätzt. Aber es war garnicht mal so schlecht. So konnte er ihm vielleicht doch mehr nutzen, als er gedacht hatte.

„Ich hoffe nur, dass Mariku seine Arbeit ordentlich macht. Du kannst dich von mir aus solange setzen.“

Misstrauisch setzte Bakura sich auf den Stuhl, auf den Kaiba deutete, während dieser sich wieder auf seinen eigenen Platz setzte und sich seiner Arbeit widmete. Trotzdem ließ der Jüngere ihn nicht aus den Augen. Nervös spielte er mit seinen Fingern herum und wartete darauf, dass der Ägypter jederzeit hier eintreten müsste. Etwas unternehmen wollte er nicht, denn dafür war ihm Kaiba nicht ganz geheuer. Er war nur froh, solange der die Finger von ihm ließ.
 

Als Mariku nach etwa zwei Stunden zurückkam, fiel Bakura ihm sogleich um den Hals. „Was ist denn passiert?“ Er deutete auf Marikus Hand, die einige Blutspuren aufwies.

„Das ist nichts.“ Er wendete sich an Kaiba. „Ich hab alles erledigt.“ Dann nahm er Bakuras Hand. „Komm, wir gehen.“
 

„Halt!“ Kaiba richtete seine Knarre auf Bakura. „Er bleibt hier. Du kannst gehen.“

„Was soll das? Ich werde ihn bestimmt nicht bei dir lassen!“ Mariku knurrte.

„Oh doch, das wirst du!“ Er feuerte einen Warnschuss zur Decke ab, wobei sofort sein Türsteher in das Zimmer stürmte und fragte, ob was vorgefallen war. Kaiba nickte zu Mariku. „Sorg dafür, dass er geht!“

„Das kannst du nicht machen, Kaiba!“ Mariku hatte den Drang, auf den Braunhaarigen zu stürmen, als Bakura ihn davon abhielten.

Er umklammerte das Gesicht von Mariku und drehte seinen Kopf zu sich, sodass er ihn ansehen musste. „Mariku, mach bitte keinen Ärger. Tu einfach, was er sagt! Mir wird schon nichts passieren. Bitte...“ Sicher gefiel Bakura der Gedanke daran so gut wie garnicht und Mariku konnte eindeutig die Angst in dessen Augen sehen. Aber er hatte jetzt keine andere Wahl, als es so hinzunehmen.

„Du weißt, was du jetzt zu tun hast“, flüsterte Bakura ihm zu, ehe er seinem Freund einen leichten Abschiedskuss gab und der Türsteher ihn dann mehr oder weniger hinauswarf. Wütend schlug Mariku gegen das Lagerhaus, um sich etwas abzureagieren. Er hätte ahnen müssen, dass etwas schief laufen würde! Solange Bakura bei Kaiba war, konnte er überhaupt nichts machen.
 

Der Weißhaarige schluckte und traute sich nicht wirklich, sich zu bewegen.

„Wie romantisch“, spottete Kaiba verächtlich und lachte dabei, wurde aber schnell wieder ernst. „Okay, Kleiner. Ich habe eine Aufgabe für dich.“
 

Jetzt blickte Bakura auf. „Eine Aufgabe?“ Er wusste nicht, ob er das wirklich hören wollte, aber er hatte wohl keine Wahl.
 

Kaiba fackelte nicht lange herum und rief dann Joey herbei. „Was gibt’s, Boss?“

„Das ist der Neue. Bring ihm bei, wie man dealt und sieh zu, dass er keinen Blödsinn macht.“

„Geht klar.“ Joey kam auf Bakura zu und musterte diesen erstmal von oben bis unten. Bakura konnte nicht glauben, dass Kaiba es ernst meinte. Wer sagte ihm denn, dass er nicht bei der kleinsten Gelegenheit die Flucht ergreifen würde? Als ob Kaiba seine Gedanken erahnen würde, richtete er seinen Lauf direkt gegen Bakuras Stirn.

„Ich rate dir, dich zu benehmen, Kleiner. Du weißt, wer sonst seinen Kopf dafür hinhalten muss!“

Der Weißhaarige verengte seine Augen. „Ja, schon klar.“
 

Mariku machte sich in der Zwischenzeit wieder auf den Weg zu Ryou. Er hätte nicht gedacht, dass er dort so schnell wieder auftauchen würde, aber so langsam fing seine verletzte Hand an zu brennen und er fand keine Kraft, um sich jetzt darum zu kümmern.
 

„Hat dich jemand zusammengeschlagen? Du siehst ja noch schlimmer aus, als letztes Mal. Und wo ist Bakura?“ Ryou wunderte es nicht, dass Mariku wieder vor seiner Tür stand. Irgendwie hatte er fast damit gerechnet.

„Nein, mich hat niemand zusammengeschlagen. Ich hab mir meine Hand bei nem Sturz aufgeschlagen. Und… Bakura ist bei Kaiba.“ Ryou nickte und fing an, ihm die Wunde zu versorgen. Es war nicht nötig, weiter nachzufragen, da er sich vorstellen konnte, dass es Mariku sehr belastete. „Wie weit bist du mit den Informationen, Ryou?“

„Ich hab soweit einiges bestellt. Es dauert allerdings einpaar Tage, bis sie mir das Zeug liefern.“

Mariku grinste. „Das ist doch schonmal eine gute Nachricht. Was kostet der Spaß?“

„Nunja, er meinte mit allem drum und dran wären es 90.000 Yen.“

Mariku schüttelte den Kopf. „Ist kein Problem, das bekommst du sofort wieder, ich habe genug dabei.“
 

Als Ryou mit Marikus Wunde fertig war, lehnte dieser sich zurück und seufzte.

„Du scheinst ihn wirklich sehr zu lieben, hab ich Recht?“

Zuerst wollte Mariku widersprechen, verstummte aber recht schnell. Warum jetzt noch leugnen, was bereits offensichtlich war?

„Ja, verdammt!“

„Das braucht dir doch nicht peinlich zu sein. Oder hast du gedacht, dass du ewig allein bleiben würdest?“

„Darüber habe ich nie nachgedacht. Für mich zählte nur das Heute und sonst nichts.“

„Tja, wie sich das Blatt doch auf einmal gewendet hat. Hoffentlich lädst du mich danach auch zu eurer Hochzeit ein.“

„Ich und Smoking? Ein guter Witz! Es reicht mir, wenn ich mit Bakura zusammen sein kann.“ Wobei die Vorstellung, Bakura in einem Hochzeitskleid zu sehen, doch etwas Reizvolles hatte und Mariku dabei doch tatsächlich grinsen musste.

„Ich kann mir gut denken, was du dir jetzt vorstellst, Mariku.“

Sie mussten beide lachen, als es dann plötzlich an der Tür klingelte.
 

Erschrocken sahen sie sich beide an. „Erwartest du jemanden?“ Mariku wartete nicht auf die Antwort, sondern zückte seine Pistole und machte sich drauf und dran, sich ein Versteck zu suchen.
 

Ryou schüttelte nur den Kopf, er hatte Niemanden eingeladen. Er zückte ebenfalls eine Waffe und blickte vorsichtig durch seinen Spion, wobei er dann erleichtert aufatmete.

„Mariku, du kannst raus kommen. Es ist dein Geliebter.“
 

Der Ägypter sprang sogleich auf und stürmte zur Tür. Tatsächlich, es war Bakura. Sofort nahm er ihn in den Arm und atmete erstmal erleichtert auf, als er ihn unbeschadet vorfand.

„Was ist passiert? Was hat dieses Schwein von dir verlangt?“

„Beruhige dich, Mariku. Es ist nichts passiert. Kaibas Hündchen Joey hat mir beigebracht, wie man Drogen verkauft. Danach durfte ich eigentlich auch schonwieder gehen. Ich habe mir eher mehr Sorgen um dich gemacht.“ Er blickte auf Marikus bandagierte Hand, der winkte aber nur ab.

„Joey? Dieser kleine, arrogante Blondi?“ Den hatte Mariku doch glatt vergessen, der fraß Kaiba ja nun wirklich aus der Hand, aber hatte nicht wirklich etwas drauf. Er blickte zu Ryou und dieser nickte. „Klingt fast so, als hätte er sonst niemanden mehr, Mariku.“

„Dann lagen wir garnicht so falsch.“

Bakura verstand nicht ganz. „Wie meinst du das?“

„Ist nicht so wichtig. Wie ist es gelaufen, hat er sonst irgendetwas gemacht?“

Der Weißhaarige zuckte nur mit den Schultern. „Naja, es lief eigentlich ganz gut. Joey meinte allerdings, dass man es mir ansehen würde, dass ich noch neu bin und die Kunden mich dann nicht ernst nehmen könnten. Wir haben nicht viel gemacht, eigentlich hat Joey die ganze Arbeit gemacht. Danach hat Kaiba mich wieder nach Hause geschickt.“

Mariku nickte. „Auch wenn Joey ein Trottel ist, in einem hat er Recht. Man sieht jemanden schon an, ob er ein Neuling ist oder nicht. Du musst vorsichtig sein.“

„Das werde ich, Mariku. Natürlich.“ Er lächelte, wobei Mariku ihm einen Finger unters Kinn legte und ihm einen wilden Kuss aufdrückte.

„Von so einem Sturkopf wie dir hätte ich auch nichts anderes erwartet.“

Bakura grinste. „Sicher, sonst funktioniert unser Plan doch nicht. Wie weit sind wir eigentlich?“

„Wir brauchen noch etwas Zeit, bis das Zeug geliefert wird. Aber ansonsten läuft es besser, als ich gedacht hatte.“

„Also schonwieder warten? Und Kaiba noch weiter in den Arsch kriechen!“

„Das hätte er wohl gern!“ Mariku näherte sich Bakuras Ohr und knabberte leicht daran. „Wie schade, dass wir nicht in unserer Hütte sind, sonst hätte ich dich auf der Stelle vernascht.“ Bakura musste wieder grinsen.
 

Ryou räusperte sich und manövrierte sie wieder ins Wohnzimmer, er selbst verschwand im Schlafzimmer. Auf der Couch massierte Mariku die Schultern von Bakura, der sich dabei sichtlich entspannte.

„Wo wollen wir die Bombe eigentlich anbringen? In seinem Lagerhaus?“, fragte Bakura nach einigen Minuten des Schweigens.

„Keine Sorge, auch dafür habe ich schon eine Idee. Lass uns nur erstmal darauf warten, bis das Zeug da ist. Und solange genießen wir einfach unsere Zeit.“

„Und was willst du machen? Ein Spiel spielen? Mit Alkohol Einsatz, bei dem du dann wieder schummeln kannst?“ Bakura lachte und kassierte sich einen finsteren Blick von Mariku, der immernoch darauf beharrte, dass er niemals schummeln würde.
 

„Aber ein Gläschen wäre jetzt nicht schlecht. Ryou hat nichts da, aber meine Stammkneipe hat noch offen.“

„Sie hat noch offen? Na dann lass uns doch da hingehen, ich könnte jetzt auch etwas vertragen.“

„Und wenn du wieder verlierst, dann bekomme ich diesesmal meinen Striptease.“

„Das überlege ich mir noch. Dann verlange ich aber dasselbe von dir, Mariku. Ohne Schummelei.“
 

Gesagt, getan, machten sie sich auf den Weg dorthin. Mariku hatte Ryou noch Bescheid gesagt, dass sie bald wieder bei ihm auftauchen würden. Er sollte sich melden, sobald ihre Lieferung da war. Aber bis dahin konnte es nicht schaden, sich einwenig zu amüsieren.

In seiner Kneipe angekommen, bat er Steve auch schon um zwei Tequillas.

„Hey Mariku, lange nicht gesehen. Und deinen Freund hast du auch wieder dabei.“

Der Ägypter nickte nur und kippte sich sogleich seine Spirituose hinunter, Bakura tat es ihm gleich. Was für ein Genuss! Manchmal brauchte er das einfach, genauso wie seine Kippen.

Als nächstes musste ein Bacardi herhalten und Bakura spürte schon die Wirkung davon. Wie Mariku das nur so schnell runterbekommen konnte?

„Sag mal…“ Mariku knabberte wieder an seinem Ohr. „Hast du ein Lieblingslied?“

Bakura nickte. „Ich mag eigentlich alles von den Ärzten. Warum fragst du?“

„Steve, du hast es gehört. Hau was von den Ärzten rein.“

Steve lachte. „Heute scheinst du ja gute Laune zu haben.“ Auch Mariku lachte. „Dann freu dich, solange ich gut gelaunt bin.“ Mariku schien der Alkohol diesmal auch etwas schneller zuzusagen, da er schon länger nichts mehr getrunken hatte und gegessen hatten sie beide immerhin auch nicht sonderlich viel.

Bakura entschloss sich allerdings, nicht mehr so schnell zu trinken, da er nicht schon wieder unter den Tisch fallen wollte. Er wollte lieber die Zeit mit Mariku genießen und schmiegte sich stattdessen an ihn.

Steve staunte nicht schlecht, als er die beiden so beobachtete, immerhin hatte er keine Ahnung von der Beziehung zwischen den Beiden, aber offenbar musste da mehr laufen, als das letzte Mal.
 

Mariku fuhr mit der Hand unter Bakuras Shirt und reizte dessen Brustwarze einwenig. „Na, schon genug getrunken? Gibst du auf?“

„Ja ist ja gut. Du hast gewonnen, ich kann nicht mehr. Du bekommst ja schon deinen Striptease.“

Mariku lachte und kippte sich noch den letzten Drink hinunter. Es machte ihn an, wenn Bakura leicht taumelig wurde, aber nicht ganz so betrunken war. Am liebsten würde er ihn hier und jetzt auf der Stelle flachlegen. „Wie wärs, wenn wir eine Runde Schwimmen gehen, um uns etwas abzukühlen?“

Bakura blinzelte. „Ist das dein ernst?“

„Mein voller ernst.“

„Wo willst du denn jetzt noch Schwimmen gehen?“

„Ich kenne da einen kleinen See ganz in der Nähe, da können wir hin.“ Noch ehe Mariku eine Antwort bekam, zog er Bakura schon mit. In der Nacht würde sie niemand dort sehen und sie konnten sich ungehindert austoben. „Du bist verrückt, Mariku.“ Bakura lachte leise, aber es gefiel ihm, dass der Ägypter so spontan war.
 

Am See angekommen, entledigten sie sich beide ihrer Kleidung und sprangen in das Wasser. Es war so herrlich erfrischend. Bakura musste zugeben, dass er es wahnsinnig erotisch fand, so ohne Weiteres mit Mariku hier nackt zu baden und ehe er sich versah, hatte Mariku sich auch an ihn genähert und rieb sich sein Glied an ihm.

„Du bist echt notgeil, Mariku! Deswegen hast du mich also hierhergeschleppt.“

„Was hast du denn gedacht, Baby?“ Der Ägypter lachte, weil er keinen Hehl mehr daraus machte, seine Erektion zu verbergen. „Du bist eben so unwiderstehlich, dass ich mich nicht mehr beherrschen kann.“
 

Der Weißhaarige grinste und fing dann an, Marikus Steifen zu streicheln. „So wild ist er schonwieder auf mich? Na das kann ja was werden.“

„Nur was Geiles!“
 

Der Ägypter schlang seine Arme um Bakura und tauchte dann mit ihm unter Wasser, wo er ihm dann einen langen und leidenschaftlichen Kuss stahl.

Bakuras Hände legten sich in den Nacken von Mariku. Er vertiefte sich in den Kuss, denn es fühlte sich unter Wasser noch besser an, als er angenommen hatte.
 

Marikus Hände wanderten zu Bakuras Hintern, den er sogleich kräftig massierte, wobei der Jüngere sie beide dann über Wasser zog und leise keuchen musste. Den Kuss allerdings löste er dabei nicht, im Gegenteil. Es entstand ein wildes Gefecht der beiden.

Ihre Hände befummelten sich gegenseitig, schossen über den Körper des jeweils anderen, als würden sie in ihrer eigenen Hitze verglühen, so stark konnten sie gegenseitig ihre Leidenschaft spüren. Das Wasser verbreitete eine angenehme Kühle, die ihnen das Gefühl gab, als würde man sie darauf tragen.
 

Marikus Stöße wurden durch das Wasser gebremst, was sie dadurch nur intensiver machte. Und in der Stille der Dunkelheit wirkte das Stöhnen zusammen mit dem Rauschen des Wassers wie eine Welle von erregendem Gesang.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  jyorie
2014-01-04T11:25:14+00:00 04.01.2014 12:25
Hallo (◑‿◐)

der Plan mit der Bombe klingt gut,
aber scheinbar hat Seto auch schon
so seine Pläne, wenn und wie er da
auch Bakura für sich eingespannt hat.

Ich glaube nicht, das es ihnen der Miese-
peter so einfach macht, von ihm los zukommen
und Mariku den „Gefallen“ tut sich einfach
so erledigen zu lassen.

War ein spannendes Kapitel und ich drück
den drei die Daumen das ihr Plan nicht entdeckt
wird und sie gelingen haben :D

Liebe Grüße, Jyorie



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