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The Bitter & the Sweet

von

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Der letzte Tanz.

Hallo, verehrter Leser!
 

Zwischendurch möchte ich mich bedanken, dass ihr meiner Story immer noch oder wieder treu gewesen seid und ebenso ein kleines "Hurray" auf 171 Kommentare und 129 Favoriten.
 

Dies ist das letzte Kapitel bevor es ernst wird. :) Ich hoffe ihr genießt die letzten Atemzüge meiner Fantasterei und hinterlasst einen Kommentar wenn es gemundet hat. Oder auch, wenn nicht.
 

Liebste Grüße,
 

Darki
 

Vorhang!
 


 

Kapitel 17

- Der letzte Tanz -
 


 

Malfoy Manor, 15. März
 

Liebe Schwiegertochter in spe,
 

ich hoffe, der Monat, der nach meinem letzten Brief an dich ins Land gezogen ist, war ein schöner Monat. Ich habe deine Nachricht erhalten und freue mich, dass dir der Verlobungsring so sehr gefallen hat. Du bist mir auf die Schliche gekommen – es ist wirklich meiner gewesen und ich verbinde ein paar sehr schöne Erinnerungen damit. Nun ist es mein Wunsch, dass er dir auch ein paar glückliche Momente beschert hat. Verzeih mir bitte, dass ich erst heute schreibe, aber die Vorbereitungen für eure Hochzeit rauben mir alle zur Verfügung stehende Zeit. Ich bin froh, dass dir der ganze Trubel nicht zu Kopf steigt und du dich noch aufs Lernen konzentrieren kannst.

Doch bevor ich weiterschreibe, muss ich noch etwas loswerden: Herzlichen Glückwunsch zum 17. Geburtstag, liebe Rosie. Du hast das Paket, das ich dir mitsende, sicherlich schon erhalten. Scorpius wollte mir leider nicht verraten, was er dir schenkt, aber gewiss machst du kein ebenso großes Geheimnis daraus, wie er. Vermutlich ist es ihm nur peinlich oder er wusste bis zum letzten Moment nicht, was er dir kaufen könnte. So ist er nun einmal.

Ich hoffe wir sehen uns in ein paar Wochen in den Osterferien, weil wir beide noch zum Schneider müssen, um das Kleid zu ändern, das du ausgesucht hast. Übrigens war es eine sehr gute Wahl.

Wir machen uns einfach einen schönen Tag in der Winkelgasse und lassen die Männer zuhause versauern, dann bringe ich dich zu deiner Familie. Sicherlich vermissen sie dich schon schrecklich, nachdem sie Weihnachten ohne dich verbringen mussten.

Leider muss ich nun auch schon aufhören. Ich muss die Hauselfen einweisen, die ich für die Hochzeit geordert habe und die mir hoffentlich etwas zur Hand gehen.
 

Liebe Grüße (und feiere deinen Ehrentag noch schön!)
 

Astoria
 

*
 

Hogwarts, 18. März
 

Liebe Astoria,
 

Dankeschön für deine Glückwünsche und das neue Briefpapier. Wie geht es dir mit dem ganzen Stress? Ich habe ein schlechtes Gewissen, dass du das allein stemmen musst. Aber um Buße zu tun, lerne ich jeden Tag so viel ich kann. Langsam bekomme ich das Gefühl, ich könne eine ganze Bibliothek mit Wissen füllen (Scherz). Scorpius redet in letzter Zeit nicht sehr viel mit mir. Das liegt zum einen daran, dass er selbst pauken muss (hinzu kommen die Pflichten seines Amts) und zum anderen vermute ich, dass es den Ursprung in einem üblen Gerücht hat, dass über mich in Umlauf gebracht wurde. Bisher hat er mir keine Gelegenheit gegeben, das klarzustellen. Aber bitte mach dir keine Sorgen – solche Meinungsverschiedenheiten gehören nun einmal dazu, wie ich lernen musste.

Richte Mr. Malfoy liebe Grüße aus (auch wenn ich der Ansicht bin, dass es ihn nicht interessieren wird)!
 

Ich wünsche dir noch eine schöne restliche Woche,
 

Rose.
 

p.s. Scorpius hat mir eine edle Uhr geschenkt, weil es Brauch ist, eine zu bekommen, sobald man volljährig wird.
 

*
 

10. 4.
 

Lieber James,
 

in deinem letzten Brief hast du dich nach mir und Rosie erkundigt, deswegen nehme ich mal stark an, dass Hugo bei dir schon Alarm geschlagen hat, die kleine Petze. Leider hast du Recht damit, dass hier etwas oberfaul ist. Aber ich bin mir unsicher, ob dich der Tratsch von Hogwarts wirklich interessiert. Nun denn, man erzählt sich, dass Rose es mit David Jordan noch nach der Bekanntgabe der Verlobung getrieben hat. Allerdings kann ich meine Hand dafür ins Feuer legen, dass das nicht die Wahrheit ist. Du kennst das ja – wenn es einmal lodert, ist das Feuer nicht mehr zu ersticken.

Al ist ein kleines Weichei, aber endlich kriegt er es wieder geschissen, die Zähne auseinander zu kriegen. Was auch immer vorgefallen ist, es hat ihn dazu gebracht, ein paar wichtige Entscheidungen zu treffen. Nur so viel: Diese Morgana-Kuh sind wir los.

Dass es Lucy besser geht, freut mich und ist mir gleichzeitig egal. Sie hat Rose einen Unverzeihlichen an den Hals jagen wollen. Egal was sie macht, das werde ich ihr nie vergeben. Dass sie nicht einmal versuchen kann, sich nicht in der negativen Aufmerksamkeit unserer Familie zu suhlen, nervt mich tierisch an.

Ich glaub mal, dass sich Rosie und Malfoy wieder zusammenraufen. Das haben sie bis jetzt immer getan in ihrer jungen Beziehung. Ansonsten heimsen wir einfach alle Hochzeitsgeschenke ein, das ist auch nicht schlecht.

Ach so und bevor ich es vergesse: Bitte beleidige meinen Freund in deinen nächsten Briefen nicht so arg. Mir ist schon klar, dass du dir einen besseren Jungen für mich vorstellen kannst. Aber soll ich dir mal was flüstern? - Er ist der TOLLSTE Typ aller Zeiten, trägt mich auf Händen und es ist nicht von der Hand zu weisen, dass du keinerlei Mitspracherecht besitzt, wem ich meine Liebe schenke. Ja, du liest richtig. Liebe. Das ist dieses eklige Wort, dass sich junge Pärchen sagen, wenn sie es ernst meinen. Nicht, dass du davon auch nur den Hauch einer Ahnung hättest.
 

Egal, ich hoffe dir geht es gut und wenn nicht, erwarte ich schnellstmöglich davon zu erfahren,
 

deine äußerst liebreizende Schwester Lily.
 

*
 

Malfoy Manor, 20. April
 

Lieber Sohnemann,
 

ich hoffe dieser Brief erreicht dich noch, bevor du abreist. Denk bitte daran, deiner Großmutter Zissy eine Geburtstagskarte zu schicken. Den Rest besprechen wir Zuhause.

Vertrag dich endlich mit deiner Verlobten, sonst mach ich dir das Leben zur Hölle!
 

Ich liebe dich.
 

Deine Mutter.
 

*
 

4. Mai
 

„Heirat ist nicht das Happy End - sie ist immer erst ein Anfang.“ (Federico Fellini)
 

Zur Trauung unserer Kinder,

laden wir Sie am 1. Juli nach Malfoy Manor ein.

Die Zeremonie beginnt um 13 Uhr, anschließend feiern wir 'den Anfang' von Rose und Scorpius gebührlich.

Für ein rauschendes Fest wird garantiert.

Bitte geben Sie uns zeitnah Bescheid, ob wir mit der Ehre Ihrer Anwesenheit rechnen dürfen.
 

Familie Weasley & Familie Malfoy
 

*
 

(18. Mai)
 

Al – habe herausgefunden, dass es Jordan höchstpersönlich war, der dieses Gerücht in die Welt gesetzt hat. Warte nach dem Unterricht auf mich! Müssen handeln! - N.
 

*
 

Hogwarts, 1. Juni
 

Liebste Mom,
 

ich habe soeben meine erste Prüfung beendet und bin ziemlich erledigt. Aber ich wollte dir zumindest schreiben, damit du mir nicht wieder mit einem Brüller befiehlst, ich solle mich bei dir melden. Nate und Al werden nicht zur Anprobe der Smokings kommen können – sie sitzen noch für den Rest des Schuljahres nach, weil sie einen Mitschüler drangsaliert haben. Manchmal geht eben ihr Temperament mit ihnen durch, aber ich soll ihre Entschuldigungen ausrichten.

Mit Rose habe ich nie gestritten, also ist eine Versöhnung unnötig. Wir haben beide den Kopf voller anderer Sorgen. Meistens hockt sie in der Bibliothek und will nicht gestört werden. Lily Potter bedankt sich für das Kleid der Brautjungfern. Und Longbottom lässt fragen, ob sie einen Hosenanzug tragen darf – sie nervt mich jetzt schon seit einer Woche damit, also gib schnell Antwort, hier sind nämlich alle etwas gereizt durch den Lernstress. Ich rechne quasi jeden Augenblick damit, dass sie mich im Schlaf ermordet. Sollte dies also der letzte Brief an dich sein: Ich liebe dich.

Kommt es mir nur so vor, oder schmeißt du die ganze Hochzeit allein? Was macht Dad?Lass mich raten: Er arbeitet und kommt erst spät nach Hause.

Kannst du mir meinen Festumhang für den Abschlussball zuschicken?
 

Muss jetzt weitermachen – Longbottom hat ein nervöses Zucken im Gesicht,
 

Scorpius
 

*
 

Hogwarts, 14. Juni
 

Lieber Dad,
 

bitte mach dir keine Sorgen um mich. Ich genieße meine letzten Schultage. Rose hat es sogar möglich gemacht, dass ich eine Begleitung zum Abschlussball habe. Ihr geht es gut, glaube ich. Aber sehr oft sehe ich sie auch nicht. Heute hat sie einen Slytherin umgerannt, weil sie ihre Nase in ein Buch vergraben hat. Für einen Moment dachte ich, Mom stünde vor mir.

Die Einladung zur Trauung sieht übrigens echt gut aus – man hat kaum gemerkt, dass deine Hand bei der Unterschrift gezittert hat. Malfoy behandelt sie, soweit ich das beurteilen kann, gut. Schätze es gehört zu seinen Genen, reserviert zu sein. Denk dran deinen Festumhang in die Reinigung zu geben. Beim letzten Bankett hast du Tomatenbraten drüber gekleckert.
 

Wie läuft es Zuhause?
 

Liebe Grüße,
 

Hugo
 

*
 

Rose saß mit Alice auf dem kleinen Sofa vor dem Kamin in den Schulsprecherräumen. Sie hielten beide ein Glas Wein in der Hand und starrten nachdenklich ins Feuer ohne zu sprechen. Es war auch nicht nötig, viele Worte zu verlieren, weil sie sich besser kannten, als irgendwer sonst auf der Welt. Alice musste Rose nicht einmal erzählen, dass Albus bei ihr aufgekreuzt war – schon allein an der Art ihres Schweigens erkannte sie, dass sie an ihn dachte. Sie seufzte. Eigentlich hatte sie gehofft, dieser Spuk habe ein Ende gefunden, nachdem sie sich mit Cameron zusammen getan hatte. Doch in den letzten Wochen des exzessiven Lernens, dachte sie wohl häufiger an ihn, als an den smarten Hufflepuff.

Ein Räuspern durch geschlossene Türen hindurch, ließ sie aufsehen. Scorpius hatte sich in seinem Zimmer verkrochen und erledigte die letzten Papiere seiner Laufbahn als Schülervertretung. Nachdem sie die Prüfungen hinter sich gebracht hatten, schob er eine neue Ausrede vor, weshalb er sich in seinem Domizil verbarrikadierte. Jedes Mal, an dem sie versucht hatte ihm die Lage zu erklären, wies er sie mit einer rauen Geste ab.

Sie wusste nicht, wie sie mit ihm umgehen sollte, würde sich dieses Verhalten in den nächsten Tagen manifestieren. Immerhin stand die Hochzeit unmittelbar bevor. Es war nicht einmal mehr eine Woche bis zu diesem entscheidenden Punkt in ihrem Leben.

Aber vielleicht war er noch verkatert von seinem Junggesellenabschied am Vorabend. Rose ging es nicht besser, immerhin hatten sich Alice und Lily größte Mühe gegeben, Rose abzufüllen und viele unanständige Dinge tun zu lassen. Anschließend war die baldige Braut in einem weißen Overall durch Hogwarts gelaufen und ließ jeden jungen Mann, der ihren Weg kreuzte, für ein paar Sickel ein vorgezeichnetes Herz ausschneiden. Der Clou daran war, dass sie darunter nichts trug und das letzte Herz direkt auf ihrer Brustwarze saß.

Keiner traute sich, weil sich niemand mit Scorpius anlegen wollte, nachdem er Jordan derart zugerichtet hatte. Gerade als Alice ihren Freund Cameron beschwatzt hatte und ihm keine Gelegenheit gab gegenzusteuern, tauchte Scorpius mit seiner Männerrunde auf. Er hatte den Zauberstab gezückt und Finnigan die Schere aus der Hand gehext, bevor er auch nur ansetzen konnte. Für einen Moment stand dem Hufflepuff die Todesangst ins Gesicht geschrieben. Erst als Scorpius zwei ganze Galleonen in das kleine Kästchen geworfen hatte, entspannten sich alle Umstehenden. Rose wurde rot, als sie daran dachte, dass er sie schweigend in einen geheimen Gang gezogen hatte, um das Herz höchstpersönlich auszuschneiden. Sie erinnerte sich daran, wie ihr der Geruch von Feuerwhiskey in die Nase gestiegen war, als er einen kurzen Kuss auf die Brust drückte. Als sie mit diesem ziemlich schlüpfrigen Loch nach draußen traten, bemühte sich jeder anwesende junge Mann sichtlich, in die genau entgegen gesetzte Richtung zu starren.
 

Ein lauter Knall ertönte, dann erklang das Geräusch von Scherben. Aus ihren Gedanken gerissen, zuckten die Mädchen zusammen und sahen zur Tür. Dem Geräusch folgte ein weiteres Scheppern. Alice und Rose tauschten verwirrte Blicke. Der nächste Knall klang, als hätte jemand ein ganzes Tablett fallen lassen. Sie erhoben sich und gingen mit erhobenen Zauberstäben zum Portraitloch.

Sogar Scorpius kam aus seinem Zimmer und zuckte bei jedem Splittern zusammen.

„Was soll das?“, fragte er Alice.

Die Schulsprecherin hob die Schultern, auch wenn sie bereits einen Verdacht hatte. Das Portrait schwang auf, als sie näher traten und vor ihren Augen lag bereits ein Scherbenmeer auf dem Natursteinboden. Sie sahen eilig ein paar Schüler weg rennen, doch neue kamen nach und zerschmissen alte Keramikteller und Tassen, die schön Sprünge hatten, vor ihren Füßen. Lily kam mit einem breiten Grinsen auf die zu, an der Hand führte sie Nathan wie einen Hund an der Leine.

„Was schaut ihr mich denn so dumm an? Nicht daran gedacht, dass es vor der Hochzeit einen Polterabend gibt?“, fragte sie.

Rose schlug die Hände über dem Gesicht zusammen und lugte unsicher zwischen ihren Fingern hervor. Sie hatte davon gehört aber nie daran gedacht, dass es in Hogwarts möglich war, so einen Krach zu machen. Und sie hätte auch nie vermutet, dass sich so viele Schüler daran beteiligten. Die meisten waren eher skeptisch gegenüber dieser baldigen Heirat. Doch die Reihe an Besuchern mit alten Zinnkesseln, Schüsseln und Krügen schien nicht abzureißen. Roses Blick glitt den Flur hinunter und erfasste, dass sich bereits eine Schlange gebildet hatte.

„Und was macht man dann mit diesem ganzen Schutt?“, fragte Scorpius irritiert.

Lily schnalzte mit der Zunge und hob zu einer Erklärung an:

„Es heißt, dass Scherben Glück bringen. Das da“, sie deutete auf die vielen Splitter, „sind die Glückwünsche eurer Mitschüler.“

Alice grunzte. „Sieht eher danach aus, als freuten sie sich den ganzen Krempel loszuwerden, den sie nicht mit nach Hause schleppen wollen.“

Scorpius lachte, denn den gleichen Gedanken hatte er auch gehabt. Zumal alte Kessel keine Scherben ergaben. Rose traten die Tränen in die Augen, so gerührt war sie, doch nur Lily schien das mitzubekommen.

„Wenn du etwas tun willst, Cousinchen, dann hol den restlichen Vorrat an Butterbier und Feuerwhiskey, denn ein paar Leute wollen noch nicht schlafen gehen.“, lenkte die Potter ein. Damit meinte sie die Menschen, die nach der verrichteten Tat noch nicht verschwunden waren, sondern eisern kleine Schnapsgläser umklammert hielten.

„Und es ist normal, dass sie sich dann auf unsere Kosten betrinken?“, erkundigte sich Scorpius, als Rose sich aus der Gruppe löste um allen Alkohol, der sich im Raum befand, zusammenzuklauben. Als sie fand, dass es nicht genug war, sprach sie einen Verdopplungszauber, während die Schüler zwischen die Schulsprecher in den Raum drangen.

„Ich hatte gehofft, früh Schlafen gehen zu können.“, seufzte der Malfoy und ergab sich seinem Schicksal, als Nathan Zabini ihm ein Butterbier reichte.
 

*
 

Alice fand, dass sich Lily ausgesprochene Mühe gegeben hatte bei der Planung der letzten illegalen Feier in Hogwarts, bevor der Abschlussball das Schuljahr feierlich beendete. Sogar Morgana Greengrass war erschienen und mit Würde an Albus vorbei geschritten, als wäre er ihres Blickes nicht würdig. So gesehen war er es auch nicht, meinte sogar die Schulsprecherin. Man erzählte sich seit Monaten die halsbrecherischsten Geschichten über ihre Trennung.

Ihre Anwesenheit verdankte man aber eher Scorpius, denn es war ein halboffizieller Anlass. Dabei durfte die Familie nicht fehlen. Wahrscheinlich hatte Morgana nicht einmal große Lust dazu verspürt, sich zu betrinken. Doch in den fünf Minuten, die sie nun anwesend war, kippte sie schon den dritten Rumänischen Feuerball. Das war ein Zeichen, dass sie die Geschichte wohl noch nicht ganz überwunden hatte – oder sie in der letzten Zeit ohne Lucy vereinsamte.

Man hatte das Sofa und alle lästigen Möbelstücke an den Rand geschoben. In der Mitte des Raumes stand ein Tisch, an dem Lily gerade in einer großen Runde „Dumbledore hat seinen Hut verloren“ gespielt wurde. Jedes Mal, wenn einer nicht aufpasste, wer ihn hatte, musste ein Schluck Russisches Bitterwasser getrunken werden. Alice bemerkte amüsiert, dass Lily ihren Freund fast unter den Tisch trank, aber nicht mehr weit davon entfernt war, selber mit dem Kopf auf die Tischplatte zu schlagen.

Ihr Blick wanderte weiter, als Scorpius mit Albus in ihr Gesichtsfeld rückten. Der Schulsprecher saß auf seinem Schreibtisch und sein bester Freund schien ihm gerade einen Witz zu erzählen, sodass er das halbe Bier über den Teppich prustete.

„Ich hätte niemals gedacht, dass so viele Leute in diesen Raum passen.“, verlautbarte Rose und ließ sich neben Alice auf dem Sofa nieder. Eisern hielt sie eine Flasche Butterbier umklammert um nicht in Verlegenheit zu kommen, mit irgendeinem Gratulanten Hochprozentiges auf ihre Hochzeit zu trinken.

„Sie haben sich auch schon in Scorpius und mein Zimmer ausgelagert. Ich hoffe sie lassen nichts mitgehen, sonst werde ich fuchsig.“, antwortete sie mit finsterer Miene.

Rose kicherte, aber sie schließlich nickte sie und beobachtete ihre Cousine am Spieltisch. Die Ärmste schien sich kaum noch konzentrieren zu können – umso öfter musste sie trinken. Das mit dem Gedächtnis wurde deswegen auch nicht zwingend besser.

Cameron Finnigan war endgültig aus dieser Runde ausgeschieden und hatte sich zum Kotzen auf die Toilette zurückgezogen, aber seine Freundin schien kein gesondertes Mitleid mit ihm zu haben, wusste sie doch, dass er sich gern mal übernahm.

„Wir sollten ein neues Spiel anfangen“, rief Lily gegen die Musik an. Sie klang, als würde ihre Zunge am Gaumen kleben. Wahrscheinlich war es Taktik, um aus dem Spiel auszusteigen und wieder etwas auszunüchtern. Die Erleichterung in den Gesichtern ihrer Mitspieler schien ins Unermessliche zu steigen, als man ihr lauthals zustimmte.

„Okay“, sagte Lily und kam auf die Beine, wo sie noch ein paar Sekunden um ihre Körpermitte pendelte, bis sie einen festen Stand bekam. Die Musik aus dem alten Radio wurde herunter gedreht und die ganze Aufmerksamkeit ruhte auf ihr.

„Wir sollten das Brautpaar etwas mehr einbinden. Ist ja schrecklich, wie nüchtern die noch sind.“, kicherte sie und zwinkerte Rose zu.

Scorpius und Albus unterbrachen sich in ihrem Gespräch und sahen zur jungen Potter.

„Das nächste Spiel heißt Mexikanische Teufelsschlinge.“, kündigte sie an. Die Schüler, die es kannten, grölten, die anderen sahen sie fragend an. Unter ihnen war auch das Brautpaar.

„Die künftige Familie Malfoy verlässt bitte diesen Raum, bis wir euch rufen.“

Rose seufzte und erhob sich. Zusammen mit Scorpius verließ sie die heitere Gesellschaft. Als das Portrait hinter ihnen zu schwang, setzte Lily mit ihrer Erklärung ein.

„Alle, die mitspielen wollen – aber es müssen mehr als zehn sein, sonst ist es unspannend – bilden jetzt einen Kreis!“ Ungefähr zwanzig Schüler kamen ihrer Anweisung nach. Mit einem leichten Stöhnen erhob sich die Schulsprecherin und reihte sich so weit von Albus entfernt, wie nur möglich, ein. Sie wollte kein Spielverderber sein.

„Gut. Jetzt verknoten wir uns, aber wir dürfen die Hände unserer Partner nicht loslassen und auch nicht umgreifen.“ Sie machte mit Nathan an ihrer linken Hand den Anfang und kroch unter den Armen von Morgana Greengrass und Hogan Richards hindurch. Als man verstand, wie sie das meinte, entwickelte sich eine Eigendynamik, bei der unter Armen hindurch über andere Arme hinweg geklettert wurde. Einige schrien unter den Schmerzen der Verrenkung leise auf und entspannten sich wieder, als man ihnen Platz einräumte. Alice drängte sich zusammen mit Gwendolin Higgs unter den Beinen Shiva Patils hindurch, sodass irgendwer hinter ihnen ächzend in die Knie ging, während Higgs versuchte sich aufzurichten. Die Longbottom wollte sich einmal eindrehen, um es noch komplizierter aussehen zu lassen, doch der Platz war begrenzt und sie schaffte nur eine halbe Drehung als die anderen an ihren Armen nachrückten. Ihr stieg die Hitze ins Gesicht, als der anfänglich große Kreis zu einer undefinierbaren Masse an Armen und Beinen wurde. Ein bekannter Geruch stieg ihr in die Nase und veranlasste sie zum Aufsehen. Albus Potter stand direkt vor ihr. Er war ihr so nah, dass sie ihren Busen an seiner Brust platt drückte und sie den alkoholgeschwängerten Atem riechen konnte. Röte kroch ihren Hals hinauf und färbte ihr Gesicht für einen Moment mit roten Flecken. Sie war mit Absicht so weit weg von ihm gegangen und nun war das Vermeidbare zum Unvermeidbarem geworden.

„Herein“, presste Lily hervor, doch Alice konnte ihren roten Schopf nicht ausmachen. Sie musste sich wohl unter irgendwem versteckt haben. Das Portrait schwang geräuschvoll auf, aber Alice konnte nicht sehen, dass ihre Erretter eintraten.

„Beim Barte Merlins, ihr habt euch ganz schön Mühe gegeben.“, staunte Rose und lief einmal um das Menschenknäuel herum. Vereinzelt legte sie den Kopf schief, um nachzuempfinden, wie manche akrobatischen Höchstleistungen zustande gekommen waren.

„Ihr müsst uns jetzt entknoten bis wir wieder stehen wie am Anfang.“, erklärte Nathan, der etwas besser Luft bekam, als seine Freundin, die sich wohl irgendwo an seinem Rücken befinden musste, wenn er den Winkel seiner Arme recht einschätzte.

Scorpius folgte seiner Verlobten und rieb sich nachdenklich das Kinn. Als sein Blick auf Albus und Alice fiel, konnte er sich das breite Grinsen nicht verkneifen.

„Das hast du wohl nicht beabsichtigt, was, Longbottom?“, höhnte er über die Köpfe der anderen hinweg.

„Klappe, Malfoy“, antwortete sie nur und hätte ihre Worte am liebsten mit einer rüden Geste untermalt, doch sie durfte die schweißigen Hände ihrer Mitschüler nicht loslassen. Albus gluckste vergnügte, erntete aber nur einen wilden Blick seiner Angebeteten.

„So nah sind wir uns seit Silvester nicht mehr gekommen.“, stellte er amüsiert fest. Seine Stimme hatte sich gedämpft und die Worte schlugen ihr gegen die Stirn. Alice schloss einen Moment die Augen, während sie verzweifelt versuchte, die aufwallenden Gefühle und Erinnerungen zu verdrängen. Ihr wurde schmerzlich bewusst, wie sich seine Haut auf ihrer angefühlt hatte und wie er ihren Namen ins Ohr wisperte. Albus hatte wie ein gewaltiges Erdbeben Gefühle in ihr wachgerüttelt, von denen sie nie dachte, sie zu besitzen. Und danach hatte sie eine dicke Bleischürze darüber gelegt, und Cameron nicht erlaubt, diese Erinnerungen mit neuen zu besudeln. Ihr Herz stach bei diesem Gedanken in ihrer Brust.

„Das war Absicht.“, sagte sie mit brüchiger, belegter Stimme und war erschrocken darüber, dass man genau hören konnte, was in ihrem Inneren vor sich ging. Albus Blick wurde weich. Als Scorpius ein paar Schüler anwies, ein paar Bewegungen zu machen, wurden sie weiter gegeneinander gepresst, sodass es kaum mehr möglich war, zu atmen.

„Du klingst unglücklich.“, stellte er fest. Eigentlich wollte er sie fragen, ob sie von sich denke, glücklich zu sein, doch er kannte die Antwort bevor er die Frage stellen konnte. Alice wich seinem Blick aus, doch blieb dabei nicht konsequent. Wieder sah sie auf und ihre Augen blieben einen kurzen Moment an seinen Lippen hängen, bevor sie es wagte, in seinem Blick zu lesen.

„Das ist nicht deine Sache.“, wies sie ihn zurecht, doch sie klang dabei nicht streng, sondern formulierte ihre Worte wie eine Frage. Ein schiefes Lächeln erhellt sein Gesicht.

„Ich habe es zu meiner Sache gemacht. Schon vor Jahren.“

Ihr Herzschlag beschleunigte sich und unwillkürlich musste sie ihre Entscheidung, bei Cameron zu bleiben hinterfragen. Sie hatte sich eingeredet, dass sie ihre Chance hatten und versagten. Sie hatte sich über den Zustand ihres Herzens belügen wollen. Für ein paar Wochen, in denen sie weder glücklich noch unglücklich gewesen war, war es ihr auch gelungen, selbst daran zu glauben. Aber Albus hatte nur ein paar Worte gebraucht, um den Staub von den Erinnerungen zu pusten und sie erneut zum Glänzen zu bringen.

„Ich wünschte du könntest mich endlich in Ruhe lassen.“, sagte sie mit zittriger Stimme.

Als Albus damals in ihr Zimmer gekommen war, um sie darüber aufzuklären, was vorgefallen war, war nicht ein Wort über seine Lippen gekommen, das ihr verriet, dass er sie liebte. Er hatte sich gerechtfertigt, mehr nicht. Wenn er ihre Gefühle erwidert hätte, wäre ihre Entscheidung anders ausgefallen. Doch so hatte sie Tag um Tag damit verbracht, jeden kleinen Schmetterling in ihrem Bauch mit einer Stecknadel aufzuspießen, bis keiner mehr mit dem Flügel schlagen konnte.

„Ich glaube dir kein Wort.“, antwortete er.

Seine Stimme triefte vor tiefgehender Überzeugung, doch Alice wollte ihm nicht Recht geben. Sie wollte ihn nicht gewinnen lassen. Der Einsatz dieses Spiels war zu hoch und würde sie bei ihrem Verlust viele weitere Tage, Wochen, Monate in Trauer kosten.

„Hör auf damit.“ Sie klang verletzt und sie schloss die Augen, um von seinem Gesicht verschont zu bleiben. Sie hasste die Konfrontation mit der Wahrheit. Es war einfacher, sich in eine Traumwelt zu stürzen, in der sie die Naturgesetze aufstellte. In dieser Welt bereute Albus Potter nicht und in dieser Welt war er ein Mistkerl vor dem Herrn.

„Alice...“

Sie zog die Augenbrauen zusammen und blickte ihm wie ein bockiges Kind entgegen. Sie wollte ihn nicht eine Sekunde so nah an sich heran lassen, dass er sie noch einmal so sehr verletzen konnte. Egal, was damals passiert war. Anstatt dieses Hindernis aus der Welt zu räumen, hatte er sich lieber schnell mit Greengrass eingelassen. Dadurch hatte er sie verraten.

„Albus.“ Ihre Stimme klang unnachgiebig.

Der Potter seufzte, als er erkannte, dass es keinen Sinn machte. Nun wünschte er sich, Rose und Scorpius würden sich beim Entknoten etwas beeilen. Er wollte hier so schnell weg, wie möglich.

Wahrscheinlich war dies die letzte Gelegenheit, bei der sie ihm zuhören würde.

Innerlich zählte er bis zehn und kramte all seinen Mut zusammen. Es fühlte sich wie ein glühender Schürhaken in seiner Brust an.

„Ich liebe dich.“

Wie vom Donner gerührt sah sie zu ihm auf, direkt in seine Augen. Ihre Züge waren entgleist, fast hätte sie die Hand ihres Partners losgelassen und unwillkürlich, hatte sie sich angespannt. Albus schluckte hart, wagte es aber nicht ihren Augenkontakt zu unterbrechen.

Nein, er bereute nichts.

Nie wieder in seinem Leben.

Ungeachtet der Menschen, die sie mit sich zog, stellte sie sich auf die Zehenspitzen und kam seinen Lippen gefährlich nahe. Er beugte sich hinab, bis er ihren Atem spüren könnte. Ihr Herz hämmerte gegen seine Brust und zusammen ergaben sie einen eigenartigen Takt, der wie eine Walze alles niedermachte, was je Zwietracht zwischen ihnen gesät hatte.

Er überbrückte den letzten Millimeter und spürte ihre weichen Lippen auf seinen. Es war der erste keusche, der erste aufrichtige und der erste gefühlvolle Kuss, den sie miteinander teilten, ohne dass er vertieft werden musste.

Abrupt wurden sie auseinander gerissen und Alice wurde durch Shiva Patils Beine hindurch gezwängt. Eilig kam sie wieder auf die Füße und suchte nach Albus in der Menge.

Er sah sie noch genauso an.

Ihre Lippen zierte ein mildes Lächeln, während sich alle um sie herum aus den Verrenkungen lösten und um sie herum tänzelten, ohne, dass sie ihre Augen von ihm nehmen musste.

Sie schloss sie und wusste.

Alice wusste, dass es niemanden gab auf dieser Welt. Niemanden, der ihr Herz verdiente. Niemanden, der ihre Gefühle lodern ließ. Niemanden, außer Albus Potter.

Und dieses Wissen schrieb mit glühender Feder seinen Namen auf ihr Herz.
 

*
 

Astoria hatte seinen Festumhang erst am Morgen des letzten Tages in Hogwarts geschickt. Er musste schmunzeln, als er das kleine Anstecksträußchen entdeckt hatte. Es stand außer Frage, dass es für Rose war, auch ohne, dass sie einen begleitenden Brief dazu schreiben musste. Wie auch immer sie es fertig brachte, an alles zu denken – er bewunderte seine Mutter dafür.

Rose hatte sich den ganzen Vormittag lang mit einem üblen Kater herumgeschlagen und nicht einmal beim Mittagessen etwas essen können. Sie sah elend aus und Morgana wies erschreckende Ähnlichkeit mit ihr auf.

Doch nun, da er an der Treppe stand und seine Verlobte auf sich zu schweben sah, stockte ihm der Atem. Sie trug ein rotes Kleid, das sich eigentlich mit ihren Haaren beißen müsste, es aber wundersamer Weise nicht tat. Eine weiße Lilie steckte in ihrer kunstvoll hochgesteckten Frisur, der Glockenrock umwogte ihre schlanken Beine. Ihr Blick war unsicher, ihr Gang verriet Schüchternheit. Sie schien noch nicht bemerkt zu haben, dass es dazu keinen Anlass gab. Er stieß sich vom Treppengelände ab und reichte ihr die Hand, um ihr bei den letzten Stufen eine Stütze zu sein.

„Wie sehe ich aus?“, flüsterte sie heißer, als sie nebeneinander in die festlich geschmückte Große Halle kamen. Er lächelte.

„Wie immer.“ Umwerfend, ergänzte er in Gedanken.

Rose entspannte sich etwas mehr, sichtbar erleichtert, weder herauszustechen, noch in den Hintergrund zu rücken. Dass in dem Moment, in dem sie die Treppe hinunter kam, alle Blicke der jungen Männer, die ebenfalls auf ihre Begleitung warteten, auf ihr ruhten, verschwieg er ihr.

Sie setzten sich gemeinsam an einen der runden Tische und blickten zu den Lehrern, die sich auf ihren gewohnten Plätzen eingefunden hatten. Neville stand am kleinen Rednerpult und begutachtete die Schülerschaft, die sich Tröpfchenweise ins Geschehen begab.

Wenn man die Zeugnisse übergeben hatte, würde man gemeinsam essen und zum Ende hin, würde man die Tanzfläche räumen. So hatten es Scorpius und Alice geplant, wie Rose wusste. Den ganzen Vormittag hatte die Schulsprecherin damit verbracht, die Halle herauszuputzen und sich nicht einmal eine kurze Pause gegönnt. Nahtlos war sie dazu übergegangen, Roses Haare zu machen und sich selbst anzukleiden.

Endlich erreichte sie zusammen mit Albus den Tisch. Diese Romanze war noch so frisch, dass sie es nicht einmal in die Schlagzeilen des Tratsches geschafft hatte. Doch nun, da man sie gemeinsam auftauchen sah, begann man leise zu tuscheln und mit manikürten Fingern auf sie zu zeigen. Rose hatte Alice nicht gefragt, wie sie nun mit Cameron verfahren war, der ja immerhin ihr offizieller Freund war. Aber sie hoffte, Alice habe das geklärt.

Als alle anwesend waren und Platz genommen hatten, begann Neville mit einer Rede, mit der er die Schüler feierlich für ihre restlichen Lebensabschnitte freigab.

„Liebe Schüler des Abschlussjahrgangs,

mit Freude sehe ich, dass es jeder durch die Prüfungen geschafft hat und nun im Kreise seiner Freunde den letzten Abend an dieser Schule verbringt. Als Sie vor sieben Jahren das erste Mal in diese Halle kamen, standen Ihnen Ehrfurcht und auch ein bisschen Angst, ins falsche Haus zu kommen, ins Gesicht geschrieben.“ Er erntete ein paar müde Lacher. „Doch nun sehe ich, wenn ich in Ihre Gesichter sehe nicht nur Vertraute, sondern auch Zuversicht, den weiteren Schritt in ein eigenes Leben zu meistern.“ Der Schulleiter machte eine Kunstpause. „Sie haben Mr. Filch einige graue Haare gekostet. Besonders im letzten Jahr verdichteten sich die Streiche um diesen Jahrgang. Auch wenn wir nie herausgefunden haben, wer dahinter steckte, brachten sie doch etwas Wirbel in die gähnende Langeweile der ersten Monate.“ Alice und Rose wechselten Blicke. Lily, die Nathan begleitete, gluckste leise, als sie sich das Bild vom fliegenden Klo in Erinnerung rief.

„Einige von Ihnen werden im Anschluss mit einer Ausbildung beginnen, die andere Hälfte hat sich aus dem Fächerreichtum der Zaubereruniversitäten eine Richtung ausgesucht. Fünf von Ihnen werden Auroren, wie ich erfahren habe und drei versuchen sich an einem Medizinstudium.“

Rose seufzte, denn sie gehörte nicht zu den Schülern, die ihren Traum verwirklichten. Ihr Schicksal hatte ihr anderes bestimmt. Auch wenn sie der Meinung war, an ihr ging eine gute Heilerin verloren. Nein, ihr weiteres Leben würde sie als berufslose Ehefrau fristen, denn die Malfoy-Frauen arbeiteten nicht. Nicht einmal im Familienunternehmen. Geld war eine Sache, die den Männern bestimmt wurde. Während der Professor weiter von Hoffnung und Freundschaft sprach, sah sie in die Gesichter der anderen Schüler in diesem Raum. Ihre Augen glitzerten, Freundinnen fielen sich in die Arme und schworen sich, ewig zusammen zu bleiben und die Pärchen blickten sich tief in die Augen, während andere ihren Zusammenzug planten. Rose bemerkte nicht, wie sie sich versteifte.

Sie würden all das haben, was sie selbst nicht haben konnte. Die Menschen, mit denen sie sieben Jahre an dieser Schule verbracht hatte, gingen studieren oder bereisten die Welt, sobald sie aus dem Hogwartsexpress ausstiegen. Das hatte sie sich auch immer gewünscht. Stattdessen saß ihre Bestimmung direkt neben ihr, dachte vermutlich das gleiche, wagte es aber nicht, sie anzusehen.

Sie schluckte den Kloß in ihrem Hals hinunter, straffte die Schultern und blickte wie eine furchtlose Kriegerin wieder auf den Schulleiter.

„Im Namen des kompletten Lehrkörpers wünsche ich Ihnen alles Gute, viel Erfolg und viel Glück, sobald sie dieses Schloss verlassen.“ Seine letzten Worte gingen in tosendem Applaus unter. Die Mädchen waren sich nicht sicher, ob sie seiner Rede Beifall klatschten, oder dem Fakt, dass er endlich mit der Faselei aufgehört hatte. Im Anschluss dessen, wurden die Zeugnisse jedem einzeln übergeben. Die besonders Erfolgreichen wurden erwähnt, den Schulsprechern wurde gedankt und den Kapitänen der Hausmannschaften schenkte man kleine Ansteckbesen mit dem Hogwartsemblem.

Man servierte das Essen und eine Zeit lang hörte man nur das übliche Gemurmel. Rose kam in Versuchung, sich vorzustellen, es wären noch zwei Jahre bis zu ihrem Abschluss. Nur zu gern würde sie die Zeit zurückdrehen. Es wäre schön gewesen, einfach vor der Zukunft zu fliehen, auf die sich alle anderen in dieser Runde freuten.

Sie sah Scorpius an und kniff die Augen zusammen, um ihn sich im Anzug vorzustellen. Rose schluckte hart, als ihr bewusst wurde, dass sie nur noch ein paar Stunden von diesem Anblick trennten. Das Unausweichliche war näher und näher gerückt, ohne, dass sie es hatte aufhalten können.

Sie hätte gern verhindert, dass die kleinen Feen in ihrem Bauch einen Tango tanzten, jedes Mal, wenn er ihr in die Augen sah oder etwas tat, das sie nicht vorhergesehen hatte. Aber dies war wohl der erste Kinnhaken der Realität.

Wenn sie nun an den morgigen Tag dachte, fühlte sie sich so traurig, als würde sie an eine Beerdigung denken. Nicht, weil sie sich nicht auf das Kleid und die Feier freute, sondern weil damit ein eintöniges Leben an der Seite eines Mannes besiegelt wurde, der sie nicht liebte.

Nach den drei Gängen, die sich in die Unendlichkeit gezogen hatten, schwang Professor Longbottom seinen Zauberstab und die Tische und Stühle schwebten an den Rand. Musik erklang, doch die Schüler waren zu beschämt, um den Anfang zu machen. Entsprechend beherzt war auch der Ansturm auf das Getränkebuffet, bei dem sich der Schulleiter hatte bereden lassen, Alkohol zu erlauben. Das war mit Sicherheit Alice zu verdanken, die ihren Vater im Griff hatte, wie sonst keine Frau auf dieser Welt.

Scorpius erhob sich, um sich ebenfalls ein Glas Silberbowle zu sichern. Rose blieb sitzen und starrte auf die ersten Pärchen auf der Tanzfläche. Was gäbe sie darum, mit einem von ihnen zu tauschen.

Ein Räuspern ließ sie aufblicken. Hugo hatte einen schwarzen Festumhang an. Eine weiße Nelke steckte in seinem Knopfloch. Irritiert sah sie ihn an, als er ihr die Hand reichte.

„Tanzt du mit mir, Schwesterherz?“, fragte er.

Ein Lächeln glitt über ihre Lippen, als sie sich erhob und ihrem Bruder auf die Tanzfläche folgte. Sanft nahm er sie in die Arme und wiegte sie zur Musik.

„Solltest du den ersten Tanz nicht besser mit deiner Begleitung haben?“

Hugo nahm einen Arm von ihrer Taille und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

„Das habe ich Morgana auch vorgeschlagen, aber sie fand, dass du traurig aussahst.“, antwortete er. Rose suchte über seine Schultern hinweg nach Scorpius Cousine. Sie saß an einem Tisch und drehte ein Martiniglas in zwischen ihren Fingern. Als sie Roses Blick bemerkte, hob sie es zum stummen Tost. Rose nickte ihr dankbar zu.

Andere Pärchen gesellten sich zu ihnen. Zabini wirbelte Lily unpassend zum Lied wild über die Tanzfläche und schloss sie danach wieder liebevoll in die Arme, während er ihr einen Kuss auf die Schulter hauchte. Scorpius tanzte mit Kimberly Clark, seiner ersten festen Freundin an dieser Schule. Ein Seufzen entwich ihr, als sie das sah. Wahrscheinlich hätte er mit ihr tanzen wollen und sie war nicht mehr an ihrem Platz.

„Darf ich abklatschen?“, fragte eine weibliche Stimme hinter ihnen.

Es war Alice und Rose wollte ihren Bruder schon freigeben, als sie Roses Hände ergriff und sich um die Schultern legte. Amüsiert kicherte Rose.

„Wir haben noch nie miteinander getanzt.“, stellte sie fest.

Die Longbottom zuckte mit den Schultern. „Ab Morgen bist du vergeben, dann habe ich keine Chance mehr bei dir.“, scherzte sie, dann streckte sie die Zunge raus.

„Aber ich gebe zu, ich habe auch ein paar Hintergedanken, werte Rosie.“, fuhr sie fort und ließ ihre beste Freundin eine Pirouette drehen.

„Habe vor, dich jeden Augenblick zu entführen.“, gestand sie schließlich, erntete aber anstatt Empörung nur ein dümmliches Gesicht.

Sie grinste. „Die Mission läuft unter den Decknamen Brautentführung.“

Langsam fiel die Galleone bei Rose, als sie den Namen des Hochzeitsbrauchs vernahm. Unsicher schielte sie zu Scorpius, der von dieser Sache noch keine Ahnung hatte. Sie war sich nicht sicher, ob er überhaupt bemerken würde, dass sie fehlte, so vertieft war er in dem neuerlichen Tanz mit einer seiner Exfreundinnen.
 

*
 

Scorpius geriet ins Schwitzen, als er an der Buckligen Hexe den Hinweis erhielt, wo er als nächstes nach Rose suchen sollte. Nachdem Hugo zu ihm geschlendert war und mitteilte, die Braut sei entführt worden, hatte es einen Moment gedauert, bis er sich daran erinnerte, dass dies einer der unzähligen Bräuche rund um die Hochzeit war. Er hatte angenommen mit dem feuchtfröhlichen Polterabend hätte es endlich ein Ende gefunden, doch nun war es seine Aufgabe Rose zu finden. Scorpius gestand sich ein, dass er lieber mit Shiva Patil getanzt hätte, die in einem reizenden Sari zu ihrem Abschlussball erschienen war. Sie waren in der fünften Klasse ein paar Mal miteinander ausgegangen – sehr zum Ärgernis von Lucy Weasley.

Beim letzten Hinweis hatte man ihm einen Feuerwhiskey hingestellt, den er anstandslos geschluckt hatte. Der nächste Hinweis war der Geheime Clubraum. Als er dort ankam, meinte er entferntes Gelächter zu hören, doch dort war nichts außer der süßliche Geruch von Kraut.

Er raufte sich die Haare und fischte den nächsten Hinweis aus einem Aschenbecher. Halb verbrannt, stand in Alices zierlicher Handschrift: „Der Ort eures ersten Kusses.“

Er legte die Stirn in Falten und erinnerte sich an den Abend an Zabinis Geburtstag. Es kam ihm vor, als seien seitdem Äonen ins Land gezogen. Damals war es noch so einfach gewesen, obwohl es nur ein paar Monate her war. Sie hatten sich geküsst – zweimal, obwohl der erste Kuss nie auf einen folgenden angelegt war. Selbstständig trugen ihn seine Füße zu den Schulsprecherräumen. Dort hing noch immer der Geruch von Alkohol in der Luft. Zwischen den Ritzen der Steine keilten noch die restlichen Geschirrsplitter.

Auf seinem ordentlichen Bett lag der nächste Zettel. „Der Ort, an dem du deinen Nebenbuhler vergrault hast.“

Scorpius lief zum Hinterhof. Wieder nahm seine Nase den süßlichen Geruch wahr. Er kam sich reichlich bescheuert vor, wie der den Botschaften hinterher lief, während sich alle köstlich amüsierten. Lilys Handschrift war besser zu lesen, als er den nächsten Hinweis auffaltete. Er trank den Schnaps, der das Papier vor dem Wegfliegen gehindert hatte. „Dort, wo ihr den Verlobungsring gegeben hast.“

Hoffentlich hatte er noch den genauen Lageplan im Kopf. Es war dunkel gewesen und er erinnerte sich an einen stürmischen Kuss. Wenn er daran dachte, wurde ihm warm. Sie hatte ihn in Atem gehalten. Er erinnerte sich daran, dass es hinter dem Wandteppich geschah, auf dem die Geschichte um die Schlacht von Hogwarts geschrieben stand. Nachdem er sich zweimal fast verlaufen hatte, erreichte er nun auch diesen Ort. Er wäre froh, wenn es endlich ein Ende nähme. Er trank den letzten Kurzen und nahm einen Zug von der Kräuterpfeife, die man ihm freundlicherweise noch mit einem Rest hinterlassen hatten. Scorpius lehnte sich an die Wand und genoss einen Moment die Stille. Wenn er die Pergamentfetzen nacheinander las, bekam er fast den Eindruck, er lese eine Liebesgeschichte. Ohne Happy End. „Gehe an den Ort, an dem du aus allen Wolken gefallen bist, als du sie im weißen Kleid sahst.“ Albus hatte eine liederliche Handschrift, bemerkte Scorpius einmal mehr. Seufzend trat er den Rückweg zum Geheimen Clubraum an.

Als er das Gemäuer aufschob, begrüßte ihn ausnahmsweise keine gähnende Leere, sondern Nathan, der auf dem Kanapee saß und Pfeife rauchte. In den Händen hielt er ein Cognacglas und Albus lehnte sich ins Feuer starrend, über den Kamin. Sie sahen beide zum Eingang.

Scorpius steckte die Hände in die Hosentaschen und schlenderte durch den Raum, bis er vor der Feuerstelle zum Stehen kam.

„Wie viele Hinweise sind es noch?“, fragte er leicht genervt.

„Die Mädchen fanden, du hast eine Pause verdient.“, antwortete Zabini auf die falsche Frage. Er erhob sich und reichte seinem Freund die Pfeife. Scorpius inhalierte einen Zug und entspannte sich zunehmend.

„Sehr human.“, quittierte der Bräutigam und ließ sich auf einem der freien Sessel nieder.

Albus setzte sich ihm gegenüber und schenkte ihm ein Glas Cognac ein.

„Jetzt haben wir allerdings Zeit, uns zu unterhalten.“, setzte der Potter an und zog beide Augenbrauen in die Höhe. Scorpius ließ sich in den Sessel sinken, während seine Fingerspitzen über den Glasrand fuhren.

„Du weißt, Rose ist meine Lieblingscousine?“ Zögernd nickte der Malfoy.

„Gut, denn ich nehme das mit der Familienehre verdammt ernst. Wenn du sie also in den Schmutz ziehst, dann kriegen wir beide Ärger.“

Scorpius war sich nicht sicher, ob er lachen sollte oder nicht. Albus hatte ihm noch nie gedroht und er zweifelte ernsthaft daran, ob er je im Stande sein würde, diese wahrzumachen. Von ihm hätte er als letztes erwartet, Roses Bewacher zu spielen.

„Eine Sache möchte ich noch loswerden, bevor du den letzten Hinweis bekommst.“, setzte er erneut an. Gespannt räusperte sich auch Nathan.

„Es ist nicht schwer, sie zu lieben. Und ich wünsche dir, dass du es merkst, bevor sie dir wegläuft.“

Scorpius schluckte hart. Er wiederholte Hugos Worte. Dass Rose ihm weglaufen könnte, hatte er noch nie in Betracht gezogen. Bislang hatten seine Gedanken daran gehangen, es bis zur Hochzeit zu schaffen ohne sich umzubringen. Scorpius wollte darauf nichts erwidern, sondern räusperte sich nur und sah sich scheinbar interessiert im Raum um. Nathan strafte ihn mit einem strengen Blick.

„Und wo stecken sie nun?“

Albus lächelte bitter. Doch er hatte nichts anderes von seinem besten Freund erwartet. Er sah in seiner Cousine nur eine Bürde, die ab und zu ein guter Bettwärmer war. Am liebsten hätte er ihm dafür eine reingehauen, doch Scorpius konnte ebenso wenig dazu, wie seine Cousine nichts dazu konnte, Opfer eines infamen Plans geworden zu sein, das Familiengeschäft in die gierigen Hände der Malfoys zu bringen. Und dennoch passte irgendetwas in dem Blick seines bestens Freundes nicht zu den Worten die er sprach.

„In der Großen Halle.“

Sie erhoben sich alle zeitgleich und verließen den Raum.
 

*
 

Alice schloss die Augen und genoss die Art, wie Albus ihren nackten Rücken berührte. Allein das war es wert gewesen, ein schulterfreies Kleid zu tragen. Offiziell war sie gerade einmal ein paar Stunden von Cameron getrennt, der es mit überraschender Fassung getragen hatte und meinte, er habe damit gerechnet. Offensichtlich war jedem klar gewesen, dass Alice und Albus in einem Atemzug genannt werden mussten, nur ihnen nicht. Sie machte sich keine Gedanken mehr darum, was die Leute denken würden, wenn sie sich so schnell in seine Arme schmiss. Alice vergeudete auch keine Sekunde mehr damit, zu überlegen, ob es sinnvoller gewesen wäre, ihm nicht gleich um den Hals zu fallen. Denn jedes Mal, wenn sie es tat, fühlte es sich richtig an.

Und mit jedem weiteren Mal noch richtiger.

Er lehnte seine Stirn gegen ihre und zog sie noch näher an sich.

„Die glorreiche Ära an dieser Schule geht zu Ende.“, bemerkte er mit Wehmut in der Stimme, als er all die Jahre an seinen Augen vorüberziehen ließ. All die Streite mit Alice, all die ruhelosen Nächte ihretwegen, jeden Streich und jede glückliche Minute mit seinen Freunden. Ihm war, als würde er jemandem beim Sterben zusehen. Albus wusste, dass es nun zum Abschluss kam und danach nur noch das Abenteuer wartete, dass sich Leben nannte. Davor verspürte er gehörigen Respekt. Er würde sich auf die eigenen Füße stellen müssen und sich ein Leben aufbauen, dass lebenswert war.

Er blickte in Alices mandelförmige Augen. Sie glitzerten ihm entgegen, wie dunkle Edelsteine. Alice die Frau an seiner Seite nennen zu dürfen, war ein guter Anfang für ein solches Leben.

„Würdest du es noch einmal anders machen, wenn du könntest?“, fragte sie.

Er überlegte einen Augenblick. Dabei dachte er an den Schmerz der letzten Monate, die schlimmen Geschichten, die er sich mit seinen besten Freunden geleistet hatte und auch an die hässliche Trennung von Morgana, die mehr als überfällig gewesen war. In diesen Momenten hatte er sich oft gewünscht, die Zeit zurückdrehen zu können um alles noch einmal besser zu machen. Doch nun?

„Ich würde keine Sekunde verändern wollen.“

Alice schenkte ihm ein hinreißendes Lächeln.

Sie hatten gelitten, das stimmte.

Aber es hatte sich am Ende gelohnt.
 

*
 

„Scorpius Hyperion Malfoy.“ Der Angesprochene öffnete nur widerwillig die Augen, denn gerade hielt er Luciana Dragomer in den Armen, das Mädchen, dem er sein erstes Mal geschenkt hatte. Er hatte sich diesen letzten Tanz mit ihr gegönnt, um sich von seiner Jungesellenzeit zu verabschieden - mit gerade mal achtzehn Jahren. Konnte man ihn also nicht einmal in Erinnerungen schwelgen lassen, bevor er sein Todesurteil unterschrieb?

„Verzieh dich, Morgana.“

Scorpius Cousine dachte allerdings nicht im Traum daran, seinem Befehl Folge zu leisten. Stattdessen wippte sie mit ihrem Fuß ungeduldig auf der Tanzfläche. Seufzend löste sich der Slytherin von seiner Partnerin, die mit einem enttäuschten Gesichtsausdruck abrückte.

„Was ist dein Problem?“, wollte er wissen. Er machte keinen Hehl daraus, dass sie ihn mit dieser übertrieben mütterlichen Geste nervte. Diese Art schien wohl in denen Genen der Greengrasses zu liegen.

„Rose sitzt dort drüben mutterseelenallein am Tisch und darf dir dabei zusehen, wie du mit jedem Mädchen tanzt, dass mal unter dir gestöhnt hat. Nur mit ihr tanzt du nicht!“, stauchte sie ihn zusammen und hätte sie einen Zauberstab bei sich, würde sie ihn gehörig durchhexen. Ihr Cousin folgte ihrem Fingerdeut, dann verschmälerten sich seine Augen.

Gelangweilt stützte Rose Weasley ihren Kopf in die Hände und nippte ab und zu an ihrer Bowle. Die Schuhe hatte sie unter dem Tisch schon längst ausgezogen, als erwarte sie nicht mehr, sie heute noch einmal zu gebrauchen.

„Sie hat vorhin mit Hugo und Alice getanzt.“, versuchte er sich zu verteidigen. Doch sein lauer Einwand prallte an der Kälte ihres Blickes ab.

„Offensichtlich ist es das Schicksal aller nahezu verheirateter Frauen, nur noch mit Männern tanzen zu dürfen, die ihnen nicht mehr gefährlich werden können.“

Missbilligend schnalzte sie mit der Zunge.

„Alle Jungs in diesem Raum haben solche Angst vor dir, dass sie sie nicht einmal gefragt haben.“, fuhr sie fort.

Leichte Schamesröte kroch seinen Hemdkragen empor, verschwand aber ehe sie einen bleibenden Eindruck hinterlassen konnte.

„Wenn ihr euch also nicht gestritten habt, dann finde ich keine Erklärung in deinem rücksichtslosen Verhalten, denn es ist auch ihr Abschlussball.“

Fragend zog sie eine Augenbraue hoch und erwartete seine Zustimmung. Wenn ihm nicht ab und zu mal jemand einen Tritt in den Allerwertesten gab, dann sah sie schwarz für diese Ehe. Ihr war sowieso schleierhaft, wieso sie es, kaum dass sie sich an den Gedanken gewöhnt hatte, so eilig mit dem Heiraten hatten.

Die Haltung ihres Cousins entspannte sich etwas, was sie als Zuspruch auffasste. Er nickte langsam und machte einen Schritt von der Tanzfläche, doch bevor er gänzlich verschwand, fragte er Morgana mit Amüsement in der Stimme: „Seit wann bist du eigentlich eine Freundin von Weasley?“

Der Blick der Slytherin verfinsterte sich. „Seit Weihnachten, du Schrumpfkopf.“

Lachend verschwand der Malfoy.
 

Close enough to start a war

All that I have is on the floor

God only knows what we're fighting for

All that I say, you always say more
 

Als eine einladende Hand in ihrem Blickwinkel erschien, hätte sich Rose fast an ihrem Killermartini verschluckt. Den ganzen Abend hatte sie sich gewünscht, von jemandem zum Tanzen aufgefordert zu werden. Das Tanzen lag ihr am Herzen, doch es hatte sich keiner dazu bereit erklärt, außer ihr Bruder und Alice. Und das zählte nicht wirklich, weil sie zusammen nicht einmal ein Lied durchgehalten hatten. Sie traf einen warmen Blick aus viel zu vertrauten Augen.

Nachdem er ein kleines Ständchen mit schiefen Tönen gesungen hatte, um seine Braut freizukaufen, hatte sie ihn nur noch aus der Ferne sehen dürfen, wie er andere mit dem Tanz beglückte, der ihr zustand. Wenn sie nicht mit ihm verlobt gewesen wäre, hätte man sich vermutlich um ihre Hand gerissen und wenn schon nicht ganz so heftig, so hätte sie zumindest den einen oder anderen Song bekommen.

„Gehen dir die Mädchen aus?“, fragte sie verstimmt.

Scorpius war versucht, die Hand zurückzuziehen, als er ihren Missmut bemerkte. Er fragte sich, warum sie sich nun sträubte. Nun war er doch da.

„Eines habe ich noch.“, sagte er charmant. Er ließ keinen Zweifel daran, dass er Rose meinte, doch was nett gemeint war, brachte sie offensichtlich noch mehr auf.

Rose hätte am liebsten mit der flachen Hand auf den Tisch geschlagen.

„Letzte Wahl, das ist bitter.“
 

So I won't let you close enough to hurt me

No, I won't ask you, you to just desert me
 

Geduldig lächelte Scorpius. „Ich gebe zu, dass mich Mo erst darauf aufmerksam machen musste. Aber so wahr ich hier stehe, den letzten Tanz will ich gern mit meiner Zukünftigen tanzen.“

Rose geriet ins Stocken.

So hatte er sie noch nie genannt. Er hatte tunlichst vermieden, irgendwelche Anspielungen zu machen, die sie daran erinnerten, was am Ende dieses Schuljahres auf sie wartete. Besänftigt reichte sie ihm ihre Hand und ließ sich von ihm auf die Tanzfläche führen.
 

Under hardest guise I see ooh

Where love is lost, your ghost is found
 

Es war nahezu ironisch, dass sie ihren letzten Tanz in Freiheit ausgerechnet zu diesem Lied tanzten. Doch diesmal ließ sich Rose nicht von Kleinigkeiten in die Irre führen.
 

I braved a hundred storms to leave you

As hard as you try, no I will never be knocked down
 

Seine Hand glitt, als sei es selbstverständlich, zu ihren Hüften und ruhte knapp über ihrem Hintern. Die andere verhakte er mit ihren Fingern. Er zog sie näher zu sich, kaum, dass sie sich entspannt hatte, bis ihr Becken gegen seine Lenden drückte. Rose sog scharf die Luft ein, als sie verstand, was er mit dieser Andeutung sagen wollte.
 

I can't keep up with your turning tables

Under your thumb, I can't breathe
 

Rose lehnte sich gegen seine Brust und gestattete sich, die Augen zu schließen und den Moment festzuhalten. Scorpius legte sein Kinn an ihren gesenkten Kopf. Mit halb geschlossenen Lidern ließ er es zu, sich einen Moment gehen zu lassen. Für die Dauer dieses Tanzes dachte er nicht daran, dass die Frau in seinen Armen ein Versprechen war, dass er einlösen musste. Sie war das Mädchen, dass ihm ihre erste Nacht geschenkt hatte. Die ihm in den vergangenen Monaten mehr als einmal den Atem geraubt hatte. Und Rose war die Frau, die seinen letzten Tanz verdient hatte.
 

When the thunder calls for me

Next time I'll be braver

I'll be my own savior

Standing on my own two feet
 

Das Lied endete mit den sanften Klängen eines unsichtbaren Flügels, als Scorpius und Rose ihre Augen öffneten und bemerkten, dass sie unter den letzten auf der Tanzfläche waren. Sie holte so tief Luft, als hätte sie sie die ganze Zeit angehalten. Als sie sich lösen wollte, um zu ihrem Tisch zurückzukehren, zog er sie am Handgelenk zurück.
 

Er beugte sich hinab zum Kuss. Die letzten Zeilen klangen in seinem Kopf nach und ein unendliches Gefühl von Bedauern flutete seine Brust, als sie ihre Lippen öffnete um ihm Einlass zu gewähren. Sie schmeckte nach Martini. Wie konnte er sich die Tage seit Valentinstag damit zufrieden geben, sie nicht zu küssen? Wegen eines Gerüchtes, das er ohnehin nie von ganzem Herzen geglaubt hatte.

Auch nur ein kussloser Tag kam ihm vor wie ein Verbrechen.
 

So I won't let you close enough to hurt me
 


 

--------
 

* Adele, Turning Tables, Album: Adele 21



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  Dahlie
2013-04-06T10:26:21+00:00 06.04.2013 12:26
Hello :D

Die Briefform ist ein wunderbarer Anfang und du hast es tatsächlich geschafft, dass das die Schreiber der Briefe wirklich komplett verschieden in Erscheinung treten. Viele verhunzen das, aber du nicht <3
Astoria ist Zucker <3 eine wirklich tolle Schwiegermutter, am schönsten finde ich jedoch den Brief von Hugo an Ron, er ist einfach, ich weiß es nicht, er rührt etwas in mir, weil ich mir alles ganz genau so vorstellen kann. Besonders das mit der zitternden Hand und den Braten mit Tomatensoße, kann mir erzählen wer will, Ron ist und bleibt verfressen x3
Der Polterabend ist übrigens auch sehr schön, alleine die Ideen die du wieder hattest wegen den Spielen, jaaa~ ich erinnere mich noch, dass wir da mal drüber geschrieben haben und sich spiele auszudenken ist wirklich immer schwer, jetzt können wir beide ein Liedchen drüber singen.
Alice und Albus verknotet ist herzallerliebst <3 es passt zu ihnen in deiner FF, auf ihre Weise einfach. Diesen beiden Charakteren bist du herrlich treu geblieben, zwar haben sie Veränderungen gemacht, aber irgendwie haben sie sich im gleichen Tempo bewegt.
Die Art, wie Albus gerade heraus sagt, dass er sie liebt, zeugt von wirklicher größer. Ich teile diese Ansicht mit dir, also das er fähig ist die Worte direkt auszusprechen. Geradeheraus und laut und deutlich. Irgendwie macht ihn das in meiner Vorstellung aus und umso schöner ist es, wo anders ebenfalls davon zu lesen.
Wegen dem Tanz, also ich hätte Rose ehrlich gesagt keinen gegönnt... in diesem kapitel mochte ich sie nicht besonders, keine Ahnung warum, vielleicht weil ich es nicht mag, wenn sie als "Lieblingscousine" betitelt wird und so... na ja, es war ja kein reines Rose Kapitel und da ich weiß, wie es weiter geht kann ich dir ruhig sagen, dass sich meine Meinung über sie im nächsten Kapitel sowieso ändert ;)
Dieses Kapitel war irgendwie die Ausnahme. Denn ich hatte das Gefühl, dass immer nur Scorpius tat und machte und ja...~
Trotzdem, ein schöner Abschluss aus Hogwarts

Zum Ende hin:
Bitte beleidige meinen Freund in deinen nächsten Briefen nicht so arg. Mir ist schon klar, dass du dir einen besseren Jungen für mich vorstellen kannst. Aber soll ich dir mal was flüstern? - Er ist der TOLLSTE Typ aller Zeiten, trägt mich auf Händen und es ist nicht von der Hand zu weisen, dass du keinerlei Mitspracherecht besitzt, wem ich meine Liebe schenke
LILY THE COOL QUEEN!!!!
Sich gegen solche Brüder durchzusetzten ist sicherlich nicht leicht und DAS war alle Male nötig <333 I love it!

at last ~ wir lesen uns gleich Dahlie
Von:  JO89
2012-11-26T06:19:16+00:00 26.11.2012 07:19
Hallo Darkimpression :)

Ich bin ganz baff, dass es schon wieder was neues von dir gibt, und freu mich riesig!
Gleich vorweg, ich bin mir sicher, dass es mir gefällt ;)


So und gleich zu Anfang ist mir etwas aufgefallen :)

Doch bevor ich weiterschreibe, muss ich noch etwas loswerden: >>Herzlichen Glückwunsch zum 17. Geburtstag, liebe Rosie.<<



in der gesamten Geschichte davor hast du geschreiben, dass sie 16 ist und dann plötzlich in Kapitel 13 Die Unerträglichkeit:

>>Familie. Rose hatte in der letzten Woche häufig darüber nachgedacht, was Familie eigentlich war. Sie hatte nun Scorpius' Familie kennen gelernt und wusste, wie man es von ihr erwartete. Nur zu gut erinnerte sie sich daran, dass Astoria gesagt hatte, die Frauen der Familie hielten alles zusammen.
Die Weasley wusste nicht, ob sie dieser Aufgabe schon gewachsen war.
Sie war erst siebzehn. Auch wenn sie noch vor dieser Hochzeit ein Jahr älter wurde, fühlte sie sich nicht im Ansatz reifer oder auch nur bereit für das, was ihr diese neue Familie abverlangen würde.<<




würde ich ändern ;)


Ich liebe Astorias Brief !
Bei dem von Rose dachte ich, was ist das für ein Geheimnis?
Und Lily.... was soll ich sagen, der Breig ist geil!
Und das Gerücht um Jordan und Rose ist bitter.... :(

*lach*
Der kurze Brief von Astoria an Scorpius, ich wäre fast vom Stuhl gefallen :D


Die Einladungen, jetzt wird es ernst! Hui :D

Nathan und Al tun sich also zusammen :) Darf ich sagen, dass ich Jordan nicht leiden kann?
Er ist ein Arsch mit Ohren.... Wirklich!

Scorpius Brief an seine Mutter ist genauso köstlich, wie der von Astoria zuvor an ihn :)
Und ich glaube Scorpius wollte einfach nicht Jordan erwähnen. Verständlich!
Und ein Hoch auf Nathan und Al, ich hätte es auch gemacht :) hihi... *grins*


Hugo... ich finde die Familie stark, der Zusammenhalt und auch dass er sozusagen für seinen Vater mitdenkt.
die externe Festplatte, wenn der Speicher im eigenen Hirn begrenzt ist ;)


Ach wie schön, als Rose und Alice zusammen sitzen und sich Scorpius verkriecht und sie über das Poltern nachdenkt :)
ist aber auch eine gelungene Idee ! :D

Wir haben mal einem Freund für seinen 26. Geburtstag weil lt. ihm sein 25er nichts war
ein weißes T-Shirt gekauft, vorne Karl-Heinz drauf geschrieben, und hinten Teile aus einem Brief an einen Politikier, der mit Vornamen auch Karl-Heinz heißt.
unser Freund hat dieselbe Frisur, deswegen sind wir darauf gekommen, und deswegen triezen wir ihn auch ab und zu damit.
Jedenfalls war da ein Brief von einer Frau an diesen Politiker, und sie hat geschrieben dass es eigentlich ungerecht ist, weil er zu viel von allem hat. er ist zu schön,
verdient zu viel Geld, ist zu intelligent, zu jung, hat eine zu schöne Frau, etc.
Auf der Rückseite des T-Shirts stand jedenfalls zu jung
zu schön
zu intellient.
dann haben wir ihm einen roten BH anziehen lassen und die Aufgabe des Abends war (er schüchtern und traut sich nicht wirklich Frauen anzusprechen)
dass er Frauen anflirtet, sie dazu bringt, dass sie ihn auf ein Getränk(nur so Jägermeister, Feigling, Sauerer Apfel,...) einladen und er sich diese kleinen Fläschchen
in den BH stopft und wir dann am Ende zählen wie viel er hat.
ein paar dachten er würde poltern, war ganz witzig und feucht fröhlich. (auf der Heimfahrt musste er sich 6x übergeben) ;) Besonders, weil dann eine andere Freundin gesagt hat, ja tut er, mit breitem Grinsen.
Ich glaube, der Freund wurde dann auch gefragt, wann er denn heiratet.... :)



Ich les gerade weiter, und ich musste wirklich grinsen, als ich las, dass Lily Nathan an der Hand führte, wie einen Hund an der Leine :)

Ich mag den Teil, ich weiß nicht wieso, aber er ist schön :)




Boa, Alice und Albus.... ich bin hin und weg! :D
ich liebe es! Wirklich! Es ist soooo schön!
Besonders der Satz:
Und dieses Wissen schrieb mit glühender Feder seinen Namen auf ihr Herz.
Ach .... *wohlig seufz*


So, bei dem letzten Teil, wo Scorpius Rose die gesamte Zeit über ignoriert, den fand ich traurig.
Natürlich würde Rose nie zu Scorpius gehen um darum zu betteln, dass er mit ihr tanzt und andere Jungs anreden, naja ich weiß nicht....
Morgana find ich da schon spitze, und dass Hugo mit Morgana dort ist, ach, ist das schön :)
aber die beiden kommen nicht zusammen? Oder?

Scorpius braucht wirklich hin und wieder jemanden, der ihm den Kopf wäscht!
Ich hoffe auch, dass das von Albus gefruchtet hat, diese kleine Standpauke. dass Rose zu lieben nicht schwer sei, und dass Scorpius schauen muss, dass sie ihn nicht verlässt.
Ich hatte ganz vergessen, dass Scheidung eine Option ist, den Fluch zu brechen.... :)
Und ja, das Ende, ich habe es dreimal gelesen und hab mich immer noch nicht sattgesehen.
Es ist soooo schön ! ♥.♥
Und da stellt sich mir auch gleich die Frage auf, geht Roses zweite ROse auf? Also die für Scorpius gedacht ist, und wenn ja, wann?
Ja, jeder kusslose Tag ist ein Verbrechen :)
Ach... ich weiß nicht mehr, was ich dir noch schreiben könnte, aber ich schwelge noch in Erinnerungen an deine Geschichte, auch die Kapitel zuvor. :)

Fühl dich umarmt!
glg
Von:  nami-girl85
2012-11-22T09:13:12+00:00 22.11.2012 10:13
oooh i love it!
und das große finale naht ♥
meinen erwartungen immer zu genüge, wirst du auch bestimmt diesen letzten großen akt der beiden zu einem wahren spektakel ausarten lassen. hoffe ich zumindest!

wie immer super gemacht und lass und nicht zu lange auf das nächste kapitel warten O=)

liebe grüße, nami :)
Von:  EsistJuli
2012-11-21T23:28:32+00:00 22.11.2012 00:28
Rose tut mir ja so Leid. Ich stelle mir das schrecklich vor! Morgen muss geheiratet werden, ob sie wollen, oder nicht.
Ich hoffe, dass die beiden sich annähern! Dass sie es schaffen :)
Endlich haben Alice und Albus das auch mal auf die Reihe bekommen! Ich freu mich so für die 2 :)
Ich bin gespannt auf die Hochzeit.. Und auch traurig, weil sich diese wundervolle Geschichte ihrem Ende nähert. ;)
Liebe Grüße :)
Von: abgemeldet
2012-11-21T20:29:34+00:00 21.11.2012 21:29
und wieder ein tolles chapter. :)
schöne beschreibung und die briefe am anfang waren auch eine gute Idee!
das ist ein komischer zufall, dass sie zu dem lied "i won´t let you close enough to hurt me" tanzen. so wie du die beziehung vorher beschrieben hast, haben sie sich vorher in einander verliebt, und ich hoffe das sie dieses gefühl beibehalten und glücklich werden. :)
ich bin gespannt auf das nächste kapitel! :D

Scorpious verhalten wird am ende sehr gut erklärt (, dass er sich so verhalten hat wegen dem gerücht).
ich bin gespannt auf das ende. :D
Von:  bella-angel
2012-11-21T18:09:37+00:00 21.11.2012 19:09
Sehr schönes Kapitel :) schön das die beiden einander endlich wieder näher Kommen.
Aber das wäre wahrscheinlich zu einfach, oder? ;)
Ich bin gespannt was noch schief geht :D
Viele grüße
Von:  Schreiberchen
2012-11-21T17:54:54+00:00 21.11.2012 18:54
Ohhh! ich liebe dieses Kapitel ^^
Und am Ende liebt er sie ja wohle, das ist sooo hach, ich find einfach das passende Wort nicht!
Aber es geht noch weiter und ich hoffe auf ein glamouröses Happy End! XD
Von:  darkbird
2012-11-21T16:09:21+00:00 21.11.2012 17:09
*seufz*

Der Anfang mit den ganzen Briefen hat mir sehr gut gefallen. Es wär klasse gewesen, hätte Scorp sich was besseres (also was einmaliges) zu ihrem Geburtstag einfallen lassen...

Albus und Alice endlich vereint. Wenigstens die beiden haben es endlich auf die reihe bekommen. Find ich super *freu*

Die Brautentführung und Albus Drohung waren klasse. Es hätte noch ein bisschen lustig sein können *grins*
Aber das Scorp am Ende eine liebesgeschichte in der Hand hält find ich sehr schön. Wenn er sich das mal genau anschauen würde und darüber nachdenkt, was er bei den einzelnen begebenheiten empfunden hat, dann würde ihm klar werden, das es Rose liebt.

Was sich dieser dummbeutel David gedacht hat, als er das Gerücht in umlauf gebracht hat, das weiß ich nich? Glaubt er ernsthaft, so bekommt er Rose doch noch?
Und das Scorp es irgendwie doch geglaubt hat, war ja klar... *augenverdreh*

Den letzte Satz find ich sooooo schön. Das jeder Tag, den er Rose nicht küsst ein vergeudeter Tag ist. Da muss ich an ein Lied von Reinhard Mey denken: "Wie vor Jahr und Tag"

Ich freu mich auf die Hochzeit

LG
darkbird
Von:  Ellion
2012-11-21T15:45:03+00:00 21.11.2012 16:45
Ich lese hier zwar schon eine Weile mit, bin aber doch sehr faul was Kommentare angeht.

Irgendwie ein wunderbar melancholisches Kapitel. Diese ganze Stimmung hast du furchtbar schön rübergebracht, so dass man sich irgendwie auch in die verschiedenen Personen reindenken konnte - was ich an deinen Geschichten auch wirklich schätze.

Beiden wird langsam klar, dass das "Ende" nun naht und es ernst wird. Selbst die Hochzeitsbräuche waren doch immer etwas "Ernstes", da sie für beide doch irgendwie mit Gedanken um das "Ende" verbunden sind. Dennoch hat diese (un)freiwillige gemeinsame Zeit beide miteinander doch verbunden ... das macht für mich den Reiz dieser Geschichte aus. :)

Weiter so, ich warte geduldig auf das nächste Kapitel.


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