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The Bitter & the Sweet

von

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Ein Mädchen kämpft.

Einen wunderschönen guten Abend, liebe Leser und ein gesundes neues Jahr.

Ich hoffe ihr habt euch zuhause alle mit Plätzchen und Weihnachtsgans vollgestopft und seid damit wohl auf und gesund ins neue Jahr gerutscht.

Ihr habt aus genau diesem Grund so lange nichts von mir gehört, doch jetzt kommen die Updates wieder regelmäßig. Zumindest versuche ich das. Ab jetzt kriegt auch nicht mehr jeder eine ENS von mir, sondern nur die Leute, die mir im letzten Kapitel einen Kommentar hinterlassen haben. ^^ Das wird mir sonst zu viel.
 

Außerdem möchte ich zu Rons Verhalten Stellung beziehen: ihr habt vollkommen Recht. Wahrscheinlich würde er das wirklich nicht machen. Deswegen heiße ich auch nicht JKR. ^^ Ich hoffe mit dieser kleinen, freien Interpretation meinerseits, könnt ihr leben. Geld war ja schon immer eine der mächtigsten Triebfedern menschlichen Handelns auf dieser Welt.
 

So, nun aber genug geschwafelt. Viel Spaß mit Kapitel 7... ich hoffe ihr habt genauso viel Spaß beim Lesen, wie die liebe Dahlie, die meine Beta-Fee ist. Noch ein Dank an dich, Dada.
 

Eure Darki
 


 

Kapitel 7

- Ein Mädchen kämpft. -
 

Alice sah am nächsten Morgen so aus, als habe sie die ganze Nacht kein Auge zugemacht und sich stundenlang im Bett herum gewälzt, so sehr, wie ihre Haare vom Kopf ab standen. Das Schlimme daran war, dass Rose keinen anderen Anblick gab. Und Lily hatte auch nicht geschlafen, denn sie war aufgezogen wie eine Spieluhr und machte alles, was sie tat mit doppelter Geschwindigkeit. Rose, die Lilys Enthusiasmus mit Argwohn begegnete, fragte sich, was ihre liebste Cousine in so gute Laune versetzte.
 

„Zu welchem Entschluss bist du gekommen, Alice?“, wollte Rose wissen und rührte lustlos in ihren Cornflakes herum. Sie hatte den Kopf, der gefühlte Tonnen wog, auf ihren Händen abgestützt – ihre Haare sahen kein Stück besser aus, als die von Alice.
 

„Er ist mir einen Kampf wert“, antwortete sie und lächelte müde. Nach Kampflust sah das nicht aus.
 

Lily sah zwischen ihren beiden besten Freundinnen hin und er und fragte schließlich mit vollem Mund:

„Albus?“
 

Alice verzog angewidert das Gesicht, schließlich nickte sie und ihr Blick war auf ihr Ziel gerichtet. Rose wagte es gar nicht, ebenfalls an den Tisch zu sehen, weil sie fürchtete, dass Scorpius hämisches Lächeln sie erwartete. Sie wollte ihn nicht sehen – er erregte zu viel Abscheu in ihr mit seinem schmierigen, aufdringlichen Verhalten.
 

„Ich wünsche dir viel Glück“, sagte Rose schließlich.
 

Sie bekam gar nicht mit, dass David Jordan sich ihr näherte und sich schließlich neben sie setzte. Offensichtlich guter Dinge, hatte sie ihm am Vorabend doch erklärt, dass sie wegen ihren Freundinnen anwesend war und sie sich um sie kümmern wollte. Aber dass sich keine von ihnen an den männerlosen Abend gehalten hatte, hatte sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht gewusst.
 

„Ich würde mich gerne heute Nachmittag mit dir treffen, Rosie“, sagte er unvermittelt.
 

Rose zuckte erschrocken zusammen, als sie ihn endlich bemerkte. Sie schlug die Hand vor den Mund und unterdrückte einen Schrei. Dann beruhigte sie sich wieder. Panisch sah sie sich nach Malfoy um, ob er nicht schon wieder auf dem besten Wege war, ihr ihre kleine Romanze mit David zu vermiesen. Er sah sie zwar an, stellte sie fest, doch das erste Mal schien es ihn nicht zu interessieren, dass sie gerade David Jordan ausgewählt hatte und er war auch nicht auf dem Weg zu ihnen.
 

„Klar“, besann sich Rose und lächelte.
 

Vielleicht hätte sie am Ende des Tages Gelegenheit, ihm mitzuteilen, dass sie sich nicht mehr treffen konnten. Denn was sie sich in ihrer durchwachten Nacht noch bewusst geworden war, war ihr Gewissen und ihr Moralgefühl. Sie würde niemandem Schmerzen zufügen, wenn sie es nicht verhindern konnte. Und bei David konnte sie es durch Ehrlichkeit verhindern. Sie wollte auf keinen Fall so skrupellos wie Malfoy werden – sie wollte alles andere als er sein.
 

David lächelte sie hinreißend mit weißen Zähnen an. Seine Augen funkelten sogar und ihr Herz wurde weich, wenn sie daran dachte, dass sie ihn nicht mehr würde küssen können. Auch wenn sie es nur das eine Mal getan hatte, wollte sie es unbedingt wieder. Es war so herrlich unschuldig und unerfahren gewesen – Rose würde es vermissen.
 

Alice entstieg ihrer Asche, wie ein Phönix. Noch am selben Tag, hatte sie ihre alte Selbstsicherheit wieder, ihr Selbstvertrauen und eine gute Portion Selbstbewusstsein. Das nächste Wochenende würde wieder ein Hogsmeade-Wochenende sein – das letzte vor den Weihnachtsferien. Inzwischen war es draußen Winter geworden und die Nächte wurden unerbittlich kalt.
 

Rose hatte sich vor drei Wochen wirklich mit David getroffen und sie hatte es nicht übers Herz gebracht, seinen Küssen zu widerstehen und auch nicht den treuen Augen. Seitdem verbrachten sie viel Zeit miteinander, auch wenn sie sich nicht ständig küssten und kein offizielles Paar waren, wussten sie die Anwesenheit des anderen zu schätzen. Er hatte manchmal diese Sehnsucht nach ihr in den Augen, dass sie sich fast sicher war, er wusste, dass dieser Zustand nicht von Dauer war, wenn er sie küsste. (Heimlich, nach dem Unterricht in abgelegenen Gängen.)
 

Rose fand seine Lippen so weich, wie keine Anderen und sie fand, dass seine Küsse nach Freiheit schmeckten, auch wenn ihr Scorpius' warnende Blicke nicht entgingen, schaffte sie es, sich für fast einen ganzen Monat in eine Wunschvorstellung zu verlieben, die so nie stattfinden würde.
 

Und kaum, dass sie ihren Hausaufgaben hinterher gerannt war, sie eilig zu erledigen und die Nachmittage mit David in der Bibliothek auf den Sofas zu verbringen, war das Wochenende gekommen.
 

Es war Freitagabend, als Alice sich das Haar über die Schultern warf und mit festem Schritt auf Albus zuhielt, der gerade mit dem Essen fertig geworden war. Sie setzte sich ihm gegenüber an den Tisch und sah ihm entschlossen in die Augen. Ihr Auftreten hatte etwas Offizielles, weswegen Albus sich anfangs nicht sicher war, ob sie als Schulsprecherin oder als Alice Longbottom zu ihm kam.

Nervös sah er sich nach einem Fluchtweg um. Ihm war nicht entgangen, dass sie nett zu ihm war und sich die letzen Wochen so ins Zeug legte, dass er fast dachte, sie meine es wirklich ernst.

Verflucht, natürlich wusste er das. Und es machte ihn wahnsinnig, nicht einen Schritt auf sie zugehen zu können.

Nun saß sie ihm gegenüber. Sie war bei weitem nicht so cool, wie sie tat, bemerkte er, als er ihre zitternden Hände bemerkte, die sie nur auf den Tisch gelegt hatte, um diesen Fakt zu verbergen. Sie kaute auch unbewusst auf ihrer Unterlippe herum, dann sagte sie schließlich:
 

„Geh mit mir aus am Samstag.“
 

Albus zog eine Augenbraue hoch und musterte sie lange.
 

„Wieso sollte ich, Alice?“, fragte er schließlich resigniert.
 

Er hatte keine Geduld mehr, dieses Spiel durchzuhalten, deswegen wirkte er zeitweilig etwas ungehalten, wenn sie in seiner Nähe war.
 

„Jeder hat eine Chance verdient. Das waren deine Worte in der vierten Klasse.“
 

Albus konnte sich gar nicht mehr daran erinnern, umso erstaunter war er, dass sie es tat. Alice kam nun – in der siebten Klasse – wirklich zu ihm, als habe sie nichts mehr zu verlieren und bat ihn um ein Date. Der Traum des Drittklässlers wurde in diesem Moment erfüllt und doch konnte er sich noch nicht darüber freuen.
 

„Ich habe dir dieses Jahr schon eine gegeben, Albus. Du bist lieber mit Morgana Greengrass gegangen. Aber jetzt fordere ich meine Chance“, setzte sie hinzu, als er nichts sagte.
 

Albus legte den Kopf auf seine Hände und sah sie lange an, als suche er in ihren Augen einen Funken Eigenantrieb. Wollte sie das wirklich oder wollte sie es nur, weil sie es nicht haben durfte? Albus würde es nicht herausfinden, wenn er ihr nicht diese Chance gab und genau deswegen war sie nun hier am Slytherintisch und legte ihre Karten auf den Tisch.
 

„Genau eins“, sagte er schließlich.
 

Alice Augen begannen zu strahlen, als sie ihr Glück kaum fassen konnte. Sie hatte schon damit rechnen müssen, sich ihr Date zu erbetteln, wie er es über Jahre getan hatte. Sie wäre auch vor ihm zu Kreuze gekrochen, wenn es nötig gewesen wäre, doch das musste er nicht erfahren. Offensichtlich klappte es auch ohne Demütigung ihrerseits.
 

Im selben Moment fiel eine Gabel mit lautem Scheppern auf den Teller und Morgana Greengrass – die zarten Hände zur Faust geballt, starrte ihn an – erhob sich und verließ ohne ein weiteres Wort den Raum. Albus fragte sich, was sie sich eigentlich dachte – sie waren nicht zusammen und gingen auch nur miteinander aus. Das gleiche Recht konnte momentan noch jede andere für sich beanspruchen.
 

„Danke“, seufzte Alice und versuchte sich ihre Erleichterung nicht zu sehr anmerken zu lassen. Morgana ignorierte sie komplett.
 

Er grinste. „Ich warte um drei an der Treppe auf dich.“, sagte er schließlich.
 

Sie nickte und erhob sich wieder. Als sie auf dem Weg zurück zu ihren Freundinnen war, versuchte sie nicht zu jubeln und sinnlos herum zuspringen, um ihrer Freude Luft zu machen. Kontrolliert setzte sie einen Fuß vor den anderen, doch ihr Gesicht strahlte wie 200 Watt, was Albus leider nicht mehr sehen konnte.

Rose zwinkerte ihr zu, als sie gemeinsam nach oben gingen. Sie hatte das ganze Geschehen von Weitem beobachtet.
 

„Herzlichen Glückwunsch“, flüsterte Rose und Alice grinste breit.
 

Sie machten sich auf den Weg zu ihrem Clubraum, denn schon vor zwei Tagen hatten sie sich vorgenommen, eine Pfeife zu rauchen und waren vor lauter Hausaufgaben und Schulsprecherpflichten immer noch nicht dazu gekommen. Rose sehnte sich nach einer Mädchenrunde. Es war seltsam geworden, seit Alice sie sich auf einen Jungen festgelegt hatten, obwohl sie das nie wollten und eigentlich das Jahr über vorhatten, alles mitzunehmen, was ihren Weg kreuzte. Es war überraschend wenig aus ihrem eigentlichen Vorhaben geworden.

Lily seufzte, als sie eintrat und ließ sich der Länge nach auf die Couch nieder. Ihr schien eine Mädchenrunde genauso zu fehlen, wie Alice und Rose.

Alice putzte die Pfeife aus und stopfte sich eine perfekte Mischung aus Muggeltabak und Pfeifenkraut zurecht. Sie ließ sich auf dem alten Kanapee nieder und Rose musste mit dem weichen Fell vor dem lodernden Kamin vorlieb nehmen.
 

„Was ist also seit dem letzten Mal passiert, dass wir zusammen geraucht haben?“, wollte Rose wissen und sah ihre Freudinnen mit einem fragenden Gesicht an.
 

Beide schienen sich Mühe mit einem gedanklichen Resümee zu geben, schließlich meinte Alice:
 

„Ich bin bei Albus abgeblitzt. Und habe ihn jetzt doch noch überzeugen können.“, seufzte sie.
 

Rose nickte.
 

„Und ich treffe mich mit David Jordan, der mich am liebsten den ganzen Tag küssen würde.“,

grinste Rose, auch wenn sie in Gedanken hinzufügen musste, dass sie seit der letzten Pfeife noch eine Sache zum ersten Mal gemacht hatte: Scorpius Malfoy zu küssen.
 

„Und wir haben unsere Rache vollbracht“, fügte Lily hinzu. Doch sie sah aus, als wollte sie erst etwas anderes sagen.
 

Alice nickte bekräftigend und kicherte bei der Erinnerung eines fliegenden Scarmanders auf einer Kloschüssel in der Großen Halle.

Die Tür schwang auf und wieder einmal hatten es Albus und Malfoy geschafft, genau den richtigen Moment abzupassen, um zu stören. Mehr noch, sie brachten auch noch Nathan Zabini mit, der eigentlich nie hätte eingeweiht werden dürfen.

Sie hatten sich seit der letzten Pfeife nicht einmal in diesem Raum blicken lassen, doch nun, da sie endlich ungestört rauchen wollten, tauchten sie auf.

Lily und Alice waren alarmiert aufgesprungen und versuchten zu verstecken, was sie gerade im Begriff waren zu tun, doch es hatte keinen Sinn, denn im ganzen Raum roch es schon nach getrockneten Kräutern, ohne, dass sie sich eine Pfeife anstecken mussten. Rose blickte die Eindringlinge feindselig von ihrem Platz aus an.

Albus tat so, als sei nichts zwischen ihm und Alice vorgefallen und alles beim alten. Alice tat das gleiche, um ihre Selbstsicherheit zu bewahren. Lily war plötzlich ziemlich ungeschickt und warf nach einer ausladenden Geste fast eine Vase um. Sie wirkte nervös und aufgekratzt. Rose zog eine Augenbraue hoch.
 

Irgendwas war mit Lily, wurde sie das Gefühl nicht los. Sie verschwieg ihr etwas und ihre Stimmungsschwankungen waren auch ungewöhnlich. Doch sie besann sich und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf die ungeladenen Gäste.
 

„Hey“, meinte Rose nur.
 

Scorpius nickte fahrig, dann setzte er sich ebenfalls auf den Boden, als hätte man ihn dazu eingeladen. Albus setzte sich neben Alice auf das Kanapee und starrte seine Cousine an, um nicht seine Angebetete anzustarren.
 

„Was wollt ihr hier?“, fragte Rose bemüht gleichgültig.
 

„Mitrauchen, natürlich“, sagte Albus.
 

Rose grummelte ein wenig vor sich hin. Dann seufzte sie, denn abschließen konnte sie den Raum nicht und genauso wenig ihren Cousin, ihren Verlobten oder den Freund ihres Cousins rauswerfen. In jedem Falle wäre das übertrieben gewesen.
 

„Schweine“, fluchte Rose, doch dann musste sie grinsen. Gerissene Schweine.
 

Alice nahm die Pfeife hinter ihrem Rücken hervor und zündete sie mit der Spitze ihres Zauberstabes an. Sie nahm einen tiefen Zug, zündete sie nochmal an und wiederholte das Schauspiel, dann ließ sie sich nach hinten in die Kissen sinken und überließ die Pfeife Albus, der um einiges schneller und geschickter im wiederbefüllen war. Und so machte die Pfeife ihre Runde, bis Rose an der Reihe war und langsam den schweren Rauch ausatmete. Sie hatte die Augen halb geschlossen und genoss die erste wohlige Welle der Taubheit ihrer Sinne.
 

Das war das erste Kraut aus eigenem Anbau, die Mädchen hatten so lange damit gewartet, bis es vollständig durch getrocknet war. Rose hatte sich verschätzt, denn es ließ sie bedeutend weiter abdriften, als sie es geplant hatte.
 

Alice stand schwerfällig auf und schaltete das kleine Radio an, dann ließ sie sich wieder wie ein nasser Sack neben Albus fallen und schloss die Augen, um auch keinen Ton zu verpassen. Rose tat es ihr gleich und überließ die Pfeife Scorpius, der mit Belustigung die Mattigkeit der Anwesenden bemerkte. Vor allem Rose schien sich etwas überschätzt zu haben, denn sie lag da, als warte sie darauf, in den Teppich zu sickern.
 

Als er sich ebenfalls niederließ, legte Rose sich auf die Seite und betrachtete sein Profil. Sie hatte ihre Knie an den Oberkörper gezogen und beobachtete ihn von einer sicher Zelle [Zelle? Ähm… du weißt sicher, was ich sagen will, oder? ;- ] aus. Immer wieder fing sie an zu kichern, weil sie etwas Witziges an ihm entdeckte. Zum Beispiel sah seine Ohrmuschel aus, wie der Kopf eines Kobolds bei Gringotts.
 

Er sah sie fragend an, doch dann schien er zu verstehen, dass sie wohl im Moment alles Mögliche witzig fand und es gar nicht so sehr etwas mit ihm zu tun hatte.

Er nahm die gleiche Haltung ein und sah sie eine Zeit so an. Keiner bekam es mit, weil Alice so sehr mit der Musik beschäftigt war und Albus zu sehr mit Alice. Und was Lily und Zabini machten?

Rose sah aus den Augenwinkeln, wie beide stocksteif dasaßen und kalkweiß im Gesicht waren. Als hätten sie einen Geist gesehen.
 

Sie schwiegen eine Weile und lauschten der Musik.
 

Nach einer Weile, sah Scorpius Rose an, als habe er ihr etwas zu sagen. Sie sah auf und traf seinen Blick. Dann musste sie wieder grinsen, weil sie an den Kobold in seinem Ohr dachte.
 

„Ich würde gerne morgen mit dir ausgehen, Rose“, flüsterte er, als würden sie belauscht.
 

Rose grinste. Irgendwie war das romantisch, wenn sie sich das recht überlegte. Vielleicht lag es nur am Kraut oder am Feuer im Kamin, vielleicht an der Musik.
 

„Wieso?“, fragte sie.
 

Er nahm eine ihrer Strähnen zwischen seine Finger und ließ sie hindurch gleiten, während er nachzudenken schien. Dabei hatte sich eine kleine Falte zwischen seinen Brauen gebildet, als hätte er Mühe, seine eigenen Gedanken zu vertonen.
 

„Jeder hat eine Chance verdient. Das hat Alice heute zu Albus gesagt und ich hätte gern meine Chance. Ich habe Jordan genug Zeit gegeben. Ich hätte jetzt gern meine“, antwortete er.
 

Rose zog eine Augenbraue hoch.
 

„Weißt du denn nicht, dass ich über Weihnachten bei deiner Familie bin?“, fragte sie. Dann sollte er gewiss genug Zeit haben. Sie würden sich schon früh genug nerven.
 

Scorpius nickte. „Doch. Aber das ist etwas anderes.“
 

„Hast du deswegen die Trainingszeiten der Ravenclaws auf dieses Wochenende gelegt?“, fragte Rose mit einem verschmitzten Grinsen.
 

Scorpius antwortete nicht, sondern lächelte nur. Das war ihr Wahrheit genug. Rose überlegte eine kurze Zeit lang. Auch wenn diese Idee die Ausgeburt eines Rausches war, hatte er Recht. Jeder hatte seine Chance verdient, auch wenn es Rose mehr als alles andere überraschte, dass Scorpius nach einer solchen verlangte. Schließlich war es Malfoy – verflucht, eigentlich sollten sie keine Zeit miteinander verbringen – sie wollten doch frei sein, dieses eine Jahr noch. Aber wenn er seine Chance aus welchen Gründen auch immer, haben wollte, hatte er auch ein Recht darauf, sie zu bekommen und danach konnten sie noch immer so frei wie möglich sein.
 

„Okay, ich gebe dir deine Chance“, sagte sie schließlich.
 

Zufrieden, wie ein satter Säugling, drehte er sich auf den Rücken und versuchte das Lächeln in seinen Mundwinkeln zu verstecken, die Rose gleich entdeckt hatte. Sie schloss die Augen und genoss die Musik, die nur von dem Prasseln des Feuers unterbrochen wurde.
 

Der nie geplante zweite Kuss war es gewesen, der Rose diese Entscheidung hatte treffen lassen. Manchmal waren Dinge einfach magisch, auch wenn es Dinge blieben. Küsse waren solche Dinge.
 

Rose wusste nicht, was sie erwartete, als sie sich für das Hogsmeadewochenende hübsch machte. Sie sah sich übermäßig kritisch im Spiegel an, zog eine Augenbraue hoch und versuchte sich vorzustellen, wie der Tag verlaufen würde. Als sie sich das erste Mal mit David getroffen hatte, hatte sie zumindest noch eine Vorstellung von dem, was sie tun würde. Von Scorpius musste sie sich vollkommen überraschen lassen. Sie legte ihre Stirn in Falten und schloss sorgsam die Knöpfe ihrer Strickjacke, um Zeit zu schinden. David hatte sie nichts von dieser Verabredung erzählt, er war auch viel zu beschäftigt mit seinem Training. Wenn sie ehrlich war, dann wollte sie ihm auch nichts davon erzählen. Es war ihr Geheimnis und sie musste es nicht mit jedem teilen, obwohl sie schon die Gerüchteküche brodeln hörte, sollte man sie zusammen mit dem jungen Malfoy sehen.
 

Wie seine und ihre Geschichte ausging, wusste sie schon. Da gab es keinen Spielraum für Nervenkitzel. Umso mehr wunderte sie sich, dass er außerhalb dieses Paktes sein Interesse bekunden wollte. Alice stand hinter ihr und sah ihr dabei zu, wie sie sich innerlich zerfleischte, während sie nach außen vollkommen ruhig wirkte.
 

„Warum bist du so aufgeregt?“, wollte sie wissen, den wissenden Blick einer Freundin in den Augen. Ihre Arme hatte sie abwehrend vor der Brust verschränkt. Sie selbst schien wegen ihres Kampfes um Albus kein bisschen besorgt zu sein. Rose fragte sich, was ihre beste Freundin ihrer Sache so sicher machte.
 

„Ich weiß es nicht genau. Irgendwie ist das komisch“, seufzte Rose. Alice sah sie an, als verstünde sie alles, was sie sagte, doch verstehe dabei kein Wort. Rose wunderte sich nicht, sondern drehte sich zu ihr um.
 

Ihr Blick glitt an Alice herunter und sie wunderte sich, dass Alice komplett auf Makeup verzichtet hatte und auch auf feinen, aufreizenden Fummel. Lediglich ihre Haare hatte sie zu einer schönen Frisur gesteckt. Was mochte ihr Plan sein? Auf natürlich machen? Bei Albus ein heikles Unterfangen, waren doch die meisten seiner kurzzeitigen Freundinnen eher oberflächlich gesinnt. Doch vielleicht wollte Alice genau das erreichen – anders sein, besser sein.
 

„Ich wünsche dir viel Glück heute, Alice“, sagte sie schließlich und zwinkerte ihr zu.
 

Alice nickte – Entschlossenheit hatte sich in ihrem Gesicht abgezeichnet. Sie würde Albus irgendwann für sich gewinnen, stand ihr auf die Stirn geschrieben. Und Rose zweifelte keine Sekunde länger daran, dass es ihr gelingen würde.
 

„Und ich wünsche dir einen schönen Tag mit deinem Verlobten“, grinste Alice und Rose rollte die Augen. Eigentlich hatte sie diesen Fakt fast verdrängt und sich der Vorstellung hingegeben, dass Scorpius auch noch ein anderes Interesse an ihr hatte, außer, dass sie die unmündige Ehefrau abgeben würde, wie man es von ihr erwartete.
 

Alice kicherte und Rose stimmte ein, als sie gemeinsam die große Treppe hinunterkamen. Die Situation war befremdlich, dass die Herren, die auf sie warteten, zum einen beste Freunde waren, zum anderen auf zwei beste Freundinnen warteten und ganz nebenbei Scorpius Malfoy auf Rose Weasley wartete. Das fanden auch Lucy Weasley und Parkinson – beide in zwei Grüppchen von Mädchen stehend und nun schockiert. Rose hatte Genugtuung und Stolz auf ihrem Gesicht, als sie bemüht anmutig die Treppe hinab schritt und den beiden Mädchen, vor allem aber ihrer hassgeliebten Cousine das Siegerlächeln zukommen ließ.
 

Scorpius war das nicht entgangen und er entschloss sich, dieses Spiel ein Weilchen mitzuspielen. Er konnte verstehen, dass es Rose wichtig war, einmal in ihrem Leben auf die anderen hinab zu sehen und nicht umgekehrt, wie sie es viele Jahre hatte ertragen müssen und nicht selten auch von ihm. Deswegen begrüßte er sie mit dem schönsten Lächeln, das sein Charme bot.
 

Dadurch kam sogar Rose ins Stocken und hielt einen kurzen Moment inne, bevor Alice sie erinnerte, weiterzulaufen und sich nicht irritieren zu lassen.
 

Scorpius sah ihr an, dass ihr in dieser Kombination an Menschen unwohl zumute war. Sie war in einen dicken Wintermantel gehüllt und trug eine schwarze Strickmütze auf dem Kopf, die ihre flammenden Haare nicht ganz zu verdecken vermochte. Scorpius legte ihren Arm unter seinen und so geleitete er sie ganz nach der alten Schule nach draußen, während Albus und Alice sich noch mit Förmlichkeiten abmühten, wie einem schlichten „Hi.“
 

Die ersten Schritte in seiner Nähe hatte Rose mit steifen Gliedern getan. Sie konnte es nicht ganz fassen, dass er das wirklich vor allen anderen tat. Dass er sich nicht schämte und sich nicht mit ihr versteckte oder zumindest ganz distanziert tat. Es machte Rose misstrauisch und ein wenig fröhlich zu gleich.
 

Schneeflocken tanzten durch die Luft und der Atem kondensierte. Eine Weile hatte Rose sich auf ihre eigenen Dampfwölkchen konzentriert und hoffte, dass ihre Nase nicht so rot werden würde, wie immer, wenn ihr kalt war. Schweigend lief sie neben ihm, gewöhnte sich daran, dass er in ihrer Nähe war und an sein Schritttempo.
 

Alice und Albus liefen nebeneinander her, ohne sich zu berühren und auch ohne sich zu unterhalten. Allerdings war Alices Nase schon rot. Sie warfen sich schüchterne Blicke zu und Rose hätte die beiden am liebsten durchgeschüttelt, endlich mit diesem umständlichen Verhalten aufzuhören und es sich einmal in ihrem Leben so einfach zu machen, wie die Dinge nun einmal waren.
 

Doch es würde nichts nutzen, denn genau deswegen war diese zarte Beziehung zwischen Albus und Alice so wundervoll – sie war kompliziert, umständlich und alles andere als erträglich.
 

Scorpius folgte Roses Blick auf seinen besten Freund. Er erkannte, dass Albus sich kühl und unnahbar gab, um Alice zu ermuntern, ihn aufzuwärmen und ihm seine Nähe zu geben. Es war eine seiner ganz alten, doch immer bewährten Maschen. Kaum zu glauben, dass es Longbottom noch nicht aufgefallen war.
 

Er war froh, dass es mit Rose weniger umständlich war. Auch wenn ihrer beider Leben komplett kompliziert waren, waren sie sich zumindest in einem einig – sie würden am Ende dieses Märchens heiraten, deswegen hielten sie sich nicht mit Peinlichkeiten auf, da diese ohnehin auf sie zukämen.
 

„Also, Malfoy, was werden wir unternehmen?“, fragte Rose nach einer Weile provozierend.
 

Sie versuchte fröhlich und unbeschwert zu klingen, um ihre Unsicherheit zu übertünchen, doch es klappte nicht reibungslos, weil ihre Stimme gehetzt klang. Scorpius ermahnte sich, Nachsicht und Geduld mit ihr zu haben. Für sie war es so neu, wie für ihn.
 

„Ich gebe dir einen Tipp – es hat etwas mit Wut zu tun“, sagte er schließlich und ließ sich zu einem Lächeln hinreißen.
 

Rose sah ihn verwirrt an, dann legte sie ihre Stirn in Falten und schien fieberhaft nachzudenken. Doch auch nach zehn Minuten fiel ihr nichts Passendes ein. Mittlerweile fragte sie sich, warum es ausgerechnet etwas mit Wut zu tun hatte, wenn sie ihr erstes Date mit Malfoy hatte.

Sie fand es geschmacklos.
 

„Ich habe keine Ahnung, Malfoy. Verrate es mir“, gab sie schließlich auf. Sie war etwas verstimmt, aber zum größten Teil war sie neugierig.
 

„Nein“, sagte er nur mit einem Schulterzucken, als sei sein Wort genug und er es gewohnt, dass man es unterließ, ihn weiter auszufragen. Und Rose wollte diese Tradition nicht brechen, stattdessen seufzte sie und trottete neben ihm her, wie ein treuer Hund.
 

Unterwegs begegneten sie vielen Schülern und Rose begann sich unwohl zu fühlen an seiner Seite, auch wenn sie wusste, dass es Unsinn war, denn das war ihr zukünftiger Platz. Doch angestarrt werden wollte sie auch nicht. Als ahnte Scorpius ihre Unsicherheit, verstärkte er den Druck seines Arms und beschleunigte seinen Schritt etwas.
 

Albus und Alice hatten sie längst hinter sich gelassen und Rose hätte auch nicht gedacht, dass sie den Nachmittag zusammen verbringen würden. Immerhin war es Alices erstes Date mit Albus. Und außerdem teilte Scorpius nicht alles mit seinem besten Freund.
 

„Du wirst mich nicht in den Wald führen und mich dann auf ewig verschwinden lassen?“, fragte sie unsicher. Dann musste sie doch lachen, denn das war natürlich nicht möglich, wollte Scorpius sein Leben behalten. Und das war selbst für ihn unmöglich.

Er grinste und schüttelte schließlich sein dunkelblondes Haar, das wirr auf seinem Kopf lag und wieder einmal nicht sorgsam gekämmt war, wie sie ihn eigentlich kennen gelernt hatte. War er nachlässig geworden? Rose musste sich eingestehen, dass er unordentlich viel besser aussah. Vielleicht weil er dadurch fassbar und menschlich wurde. Sie sah wieder auf den Weg und bemühte sich, Schneeflocken zu zählen.

Sie näherten sich tatsächlich dem Wald, doch Rose zeigte ihm nichts von ihrer Unsicherheit. Stattdessen sah sie sich die Gegend an und überlegte, wohin er sie brachte. Die Stadt hatten sie längst hinter sich gelassen und auch die kleinen Cafes und Lokale hatten aufgehört ihren Weg zu säumen. Sie hatte vermutet, er würde mit ihr essen gehen oder ein Butterbier trinken, doch sie hatte sich geirrt.
 

Schließlich kamen sie vor einem herunter gekommenen Tor zum Stehen. Von weiten wäre es nicht sichtbar gewesen, reihte es sich farblos in Bäume und Sträucher des Waldes ein. Doch wenn sich Rose die überwucherten Wände genauer ansah, entdeckte sie die alte Lagerhalle, die wohl mal zur Stadt gehört hatte.

Rose korrigierte sich, als sie das verwitterte, herabhängende Holzschild sah, auf dem „Sägewerk“ stand.

Überrascht zog sie beide Augenbrauen hoch und sah zu Scorpius. Sein Gesicht war noch immer so unverändert, wie am Anfang.
 

„Es ist ein absoluter Geheimtipp. Also verrate es nicht weiter. Al und ich kommen ab und zu hierher um uns abzureagieren“, erklärte er rasch.
 

Ein Frösteln kroch ihren Rücken hoch. Was auch immer hinter dieser Tür auf Rose wartete, sie hoffte, es wäre warm. Denn sie fror bitterlich und die Stadt war auch nicht mehr in der unmittelbaren Nähe, sodass sie sich einen Tee in einem Pappbecher kaufen konnte. Eigentlich wollte sie Malfoys warmen Arm nicht loslassen.
 

„Ich verspreche dir, dass wir danach was Warmes trinken gehen, okay?“, meinte er.
 

Fragte er sie tatsächlich nach ihrer Meinung? Zumindest pro forma? Rose war beeindruckt, war überrascht. Schließlich nickte sie und ermunterte ihn mit einem Lächeln, das sie sonst immer David schenkte, wenn er gerade etwas liebes gesagt hatte.
 

Schließlich ging Scorpius vor und zauberte die Tür auf. Dahinter lauerte Dunkelheit, sodass sich Rose gar nicht getraute einzutreten. Sie blieb zögernd an der Schwelle stehen, bis Scorpius sich erbarmte, zuerst zu gehen. Sobald er eingetreten war, entzündeten sich alle Lichter des Raumes.

Staunend ging sie hinein und sah sich die gewaltigen, verrosteten Sägeblätter an, die so groß waren, wie sie selbst. Ein paar alte, vermoderte Baumstämme lagen herum und ansonsten gab es diese eine große Abweichung von einem normalen Sägewerk. Hier war irgendwas explodiert – zumindest waren die wildesten Farben an den Wänden und alles war bespritzt in orange, rosa, gelb, grün und blau. Scorpius blieb hinter ihr und musste grinsen, als er sich das Schlachtfeld ansah.
 

„Es gibt einen Zauber, der einen Farbstrahl aus deinem Stab schießen lässt. Das grüne ist mir – die anderen sind von Albus, Zabini, Scarmander und den anderen“, erklärte er.
 

Rose bewunderte das Farbspiel an den Wänden, Decken, Böden.
 

„Das ist echt cool“, meinte sie schließlich mit einem Grinsen.
 

„Und werden wir das jetzt auch tun?“, wollte sie wissen. Ihre Augen funkelten mit Vorfreude.
 

Scorpius musste grinsen und nickte.
 

„Zuerst ziehst du dir das hier an“, sagte er und reichte ihr einen Ganzkörperanzug aus hässlicher, bereits farbiger Baumwolle. Er war ihr drei Nummern zu groß, doch weil sie noch ihren Mantel trug, füllte sie das Kleidungsstück voll aus.
 

Rose sah an sich herab und war sich sicher, ein leichtes Ziel zu sein, so aufgedunsen, wie sie aussah. Sie fühlte sich, als müsste sie eigentlich hundert Pfund mehr wiegen. Doch Scorpius sah genauso albern aus, als er in den Anzug kletterte und seine Kleidung darunter anbehielt.
 

„Dann der Zauber“, sagte er schließlich.
 

Er stellte sich wie ein Lehrer vor Rose und streckte seinen eigenen Stab in die Höhe. Er hielt ihn von Rose weg und zielte auf die Wand hinter ihr. Zuerst erklärte er ihr die Bewegung – ein Zucken nach rechts und ein schweifen nach unten – der Zauber war simpel.
 

„Exocoloris.“
 

Rose musste kichern, denn ein feiner, aber präziser Strahl trat aus Scorpius Zauberstab und machte einen großen, grünen Fleck an die Wand. Rose nickte, ahmte seine Bewegungen und Worte nach und sofort hatte sie ihn komplett eingefärbt, weil sie aus Versehen auf ihn gezeigt hatte.

Ihre Farbe schien offensichtlich ein kräftiges Rot zu sein. Es hob sich deutlich von allen anderen Farben in diesem Raum ab und Rose freute sich, dass es ihre Lieblingsfarbe war. Lachend über Scorpius, aus dessen Gesicht nun die Farbe tropfte, vergaß sie komplett, mit wem sie hier war und verlor ihre Befangenheit.
 

„Und jetzt spielen wir gegeneinander?“, fragte Rose.
 

Scorpius nickte. „Aber dazu brauchen wir noch Musik“, meinte er und schritt an ein großes, aber altes Radio, das er mit dem Zauberstab an tippte und das von Geisterhand ansprang.
 

„Was darf es sein? Die Verlorenen Propheten?“, wollte er wissen.
 

Rose stand der Mund offen. „Woher weißt du, dass ich die gerne höre?“, fragte sie verblüfft.
 

Scorpius winkte das Thema ab und erklärte schlicht: „Du hattest auf Zabinis Geburtstag ein T-Shirt von ihnen an. Es war nicht schwer zu erraten.“
 

Als sie das hörte, musste sie grinsen. Denn das hieß, dass er ihr mindestens einmal an diesem Abend auf die Brüste gesehen hatte.

„Die Verlorenen Propheten wären schön“, sagte sie schließlich.
 

Er nickte und drückte ein paar Knöpfe. Rose verstand nicht ganz, wie dieses Gerät funktionierte, doch plötzlich hörte die das aggressive Schlagzeug den Raum erfüllen. Sie fand, dass es die richtige Kampfmusik war. Ein glückliches Schimmern erschien in ihren Augen und sie hätte Scorpius schon allein für diese Musik in diesem Raum mit Umarmungen bestürmen können.
 

„So und jetzt suchst du dir einen Stützpunkt. Dort drüben“ Scorpius zeigte auf das andere Ende des Raumes.
 

„Und wann habe ich gewonnen?“, wollte Rose wissen, ohne auch nur daran zu zweifeln, dass sie einen Sieg davontragen würde. Doch dafür hatte Scorpius nur ein arrogantes Lachen übrig, schließlich rief er ihr nach:
 

„Wenn du nicht mehr wütend bist.“
 

Rose wandte sich abrupt um. „Woher willst du wissen, dass ich das bin?“
 

Scorpius hob die Schultern und sah sie von der Ferne aus eine kurze Weile an. Dann überbrückte er die paar Schritte, die sie gemacht hatte, zwischen ihnen und kam vor ihr zum Stehen. Er wirkte ungehalten und unbeholfen – Rose wusste nicht, wie sie mit diesen vermeintlichen Schwächen an ihm umgehen sollte.
 

„Du musst mich am Ende dieses Schuljahres heiraten, Rose. Ansonsten stirbst du. Ich für meinen Teil bin wütend darüber. Und du?“, sagte er schließlich.
 

Sie nickte, denn er hatte Recht. Sie war wütend. Auf viele Dinge, auf viele Menschen. Zum Beispiel war eines dieser Dinge der Fakt, dass sie aus dieser Sache nicht lebend herauskommen konnte. Und Menschen, auf die sie wütend war, waren Draco Malfoy für seine Durchtriebenheit und ihre Mutter, die ihr nicht mehr beistehen konnte, als Astoria ihr vorgeschlagen hatte, Rose über die Ferien zu sich zu nehmen. Sogar ihr Weihnachten hatte sie an die Malfoys verloren.
 

„Wir müssen noch eine Weile miteinander auskommen, also lass es besser jetzt raus“, rief er und rannte zum anderen Ende des Raumes um sich zu verschanzen.
 

Die Musik fing Rose ein und bei Merlin, sie lehrte Scorpius das Fürchten. Sie jagte ihn, floh vor ihm, stellte ihm Fallen und heizte ihm ein. Sie ließ alles raus, bis ihr Zauberstab zu glühen anfing. Und erst dann gönnte sie sich eine Pause.

Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie sich an eines der Sägeblätter lehnte und einen Moment die Augen schloss, um ihre innere Freiheit zu genießen.

Es war eine Brandrodung aller schlechten Gefühle in ihr gewesen, soviel stand fest. Scorpius kam zu ihr herüber, vollkommen rot am Körper. Rose war ebenfalls grün, doch es war eine weniger aufdringlicher Farbe.
 

Sie öffnete die Augen und sah ihren Gegenüber an.
 

„Mit wie vielen Mädchen warst du schon hier?“, wollte sie wissen. Sie klang nicht eifersüchtig, nur neugierig. Allerdings hatte Scorpius dafür nur ein Lächeln übrig.
 

„Mit denen war ich eher an anderen Orten, Rose“, sagte er schließlich und musste lachen.
 

Das hatte sie sich fast gedacht, umso schöner fand sie es, die erste Gryffindor und wahrscheinlich das erste Mädchen gewesen zu sein, dass diesen Ort betreten durfte.
 

„Danke, Scorpius“, sagte sie schließlich.
 

Am Klang ihrer eigenen Stimme bemerkte sie, wie komisch sich sein Vorname in ihrem Mund anfühlte. Sie hatte ihn selten so genannt und fand es komisch, dass es ihr ausgerechnet jetzt wie selbstverständlich über die Lippen rutschte.
 

„Gern geschehen“, sagte er nur und lächelte auf seine äußerst charmante Art.
 

Sie schwiegen eine Weile und lauschten der Musik.
 

„Du wolltest deine Chance, oder?“, fragte Rose schließlich und nahm ihn in ihr Visier.
 

Scorpius zog eine Augenbraue hoch und vergrub seine steif gefrorenen Hände in seiner Jackentasche. Einen kurzen Moment schien er darüber nachzudenken, was sie mit dieser Frage bezweckte, doch da er auf kein Ergebnis stieß, versuchte er es mit einem Nicken.
 

Rose nickte ebenfalls, diesmal etwas langsamer. Schließlich stieß sie sich vom Sägeblatt ab und trat nah an ihn heran. Sie sah in seine sturmgrauen Augen, dann ergriff sie ruckartig seinen Kragen und zog ihn zu sich herab. Sie presste ihre Lippen eine Spur zu brutal auf seine, als dass sie zärtlich genannt werden konnten.
 

Scorpius reagierte sofort und erwiderte genauso heftig, wie sie den Kuss begonnen hatte. Rose wäre getaumelt, doch sie lehnte plötzlich an der Wand, die sich kalt an ihrem Rücken abzeichnete. Er drängte mit seinem Kuss ihre Lippen auseinander und sie musste ihm Einlass gewähren. Mit einem leisen Stöhnen gab Rose nach und schloss die Augen genussvoll.
 

Lucy hatte Recht gehabt, als sie auf dem Mädchenklo erzählte, dass Scorpius ein begnadeter Küsser war.
 

Für einen Moment gestattete sie sich, sich zu verlieren und nicht nachzudenken und für diesen Moment gestattete sie auch Scorpius, ihre Sinne zu betören und das Beste aus dieser Gelegenheit zu machen, das er konnte.
 

Nach Luft ringend setzte Rose ab und öffnete ihre Augen, auch auf die Gefahr hin, dass sie sich schämen würde, wenn er ihr auch in die Augen sah. Doch als er das tat, schämte sie sich nicht, denn sie konnte nicht darin lesen, was er dachte. Sie waren so unergründlich wie immer – Rose war fast ein bisschen enttäuscht. Trotzdem musste sie lächeln, wenn sie an den Kuss dachte, der noch auf ihren Lippen brannte.
 

„Gehen wir jetzt einen Tee trinken? Ich muss mich dringend aufwärmen“, sagte sie mit einem verschmitzten Grinsen.
 

Er erwiderte es und gemeinsam entledigten sie sich ihrer Schutzanzüge und gingen nach ein paar Zaubern vollständig gereinigt in die Stadt zurück. Diesmal hatte Rose ihren Arm freiwillig unter seinen geschoben, um etwas Wärme zu tanken.
 

Der Tee im „Drei Besen“ hatte es in sich. Er war – zum Zwecke der Aufwärmung – mit Feuerwhiskey und immer noch wusste Rose nicht, wieso man solch widerliches Zeug freiwillig trank. Doch artig und weil Scorpius es bezahlte, trank sie und versuchte die Blicke ihrer Mitschüler zu ignorieren und auch die häufige Benutzung ihres Namens im Flüsterton.
 

Doch es gelang ihr nur schwer – sie fühlte sich unwohl, so im Mittelpunkt zu stehen, aber verübeln konnte sie es niemandem. Dass sie sich mit David Jordan getroffen hatte und man beide fortan zusammen sah, war der Aufregung gerecht gewesen, doch dass sie nun mit Scorpius Malfoy hier saß und Tee trank, schlug dem Fass den Boden aus. Zumal jeder um die Feindschaft wusste, die beide verband. Vielleicht war man auch einfach nur empört darüber, wie oft Rose in den letzten Wochen Gesprächsthema war und vermutete, dass sich diese mit Absicht in den Mittelpunkt der Gerüchteküche drängte.
 

Rose war sich sicher, noch am selben Abend von David zu hören, der eine Erklärung dafür wollte, weswegen sie sich mit Scorpius Malfoy traf, sobald er wegsah. Und Rose wollte es nicht erklären müssen, denn die Entscheidung dazu war vollkommen intuitiv gewählt. Ihr Bauchgefühl hatte ihr gesagt, dass Scorpius seine Chance verdiente, wenn er sie begehrte.
 

Sie nahm ihren unsicheren, panischen Blick vom Schankraum und wandte sich wieder ihrem Gegenüber zu. Er hatte es bemerkt, erkannte sie, denn sein Blick war zu schmalen Schlitzen geworden und nun lächelte er leicht, so als habe er sie durchschaut. Sie hasste diesen Blick – er gab ihr das Gefühl angreifbar zu sein und das mochte sie nicht.

Doch anstatt davon noch verunsicherter zu sein, straffte sie ihre Schultern und sah ihm geradewegs in die Augen. Sie würde sich nicht unterkriegen lassen und noch weniger ließ sie ein paar gehässige Worte hinter ihrem Rücken so viel Macht über sie haben, sich den Abend verderben zu lassen.
 

Vielleicht lag es auch daran, dass sie vor Scorpius keine Schwäche zeigen wollte.
 

„Ich hoffe, dass du die Sache mit Jordan irgendwann bereinigst, Rose. Ich verbiete dir nichts, aber ich werde auch keine Rücksicht auf ihn nehmen, okay?“, sagte er schließlich. Rose schluckte hart – woher wusste er, dass sie gerade an David gedacht hatte?
 

Sie bemühte sich, sich ihre Überraschung durch seine direkten, vor allem aber ungewöhnlichen Worte anmerken zu lassen.

Er würde keine Rücksicht nehmen... Rose dachte nach und kam zu dem Schluss, dass es Malfoy einmal mehr nicht um sie ging, sondern um die Verlobte, die sie war. Sie war ihm versprochen und somit gehörte sie ihm und je näher das Ende rückte, desto bewusster und wichtiger wurde es ihm. Zu wissen, dass dies der einzige Anreiz war, sie heute auszuführen, schmerzte sie, aber sie hatte auch nicht mehr erwartet. Ihr war von Anfang an klar gewesen, dass die Romanze ausbleiben würde. Und sie hatte sich damit abgefunden, deswegen genoss sie die Romanze mit David so sehr. Nicht, weil sie verboten war – weil sie das einzige war, das ihr noch blieb. Ein Pflaster auf einem einsamen Herzen.
 

Sie nickte langsam um seine Frage zu beantworten. Ein bitteres Lächeln konnte sie sich allerdings auch nicht verkneifen. Schlimmer als es ihr zu verbieten war, es ihr zu verderben und sie fürchtete, dass genau das Sinn und Zweck seiner Aussage war.
 

Rose kam sich schon jetzt wie in Ketten vor.
 

Langsam fragte sie sich, ob sie die Farce dieses Dates noch länger ertragen konnte. Für wen war es gut? Und als sie sich fragte, was das alles bedeuten mochte, entschied sie, etwas zu tun, das sie noch nie getan hatte, sie fragte Malfoy gerade heraus:
 

„Rücksicht in Bezug worauf?“
 

Etwas in seinen Augen blitzte auf. Rose konnte es nicht einordnen – war es ein gutes oder ein schlechtes Blitzen? War es Berechnung? Sie hatte keinen blassen Schimmer und beschloss, sich davon nicht irritieren zu lassen.
 

„Ich werde um dich werben“, sagte er.
 

Rose verschluckte sich an dem Tee mit Schuss und verkniff sich haarscharf, ihn über den ganzen Tisch zu spucken. Dann sah sie ihn mit großen Augen an.
 

„Wie bitte?“
 

Scorpius sah sich nicht in Erklärungsnot, sondern verschränkte die Finger seiner beiden Hände und sah sie aus halb gesenkten Wimpern hervor an. Eine Geste, die er sich von seinem Vater abgeschaut hatte, wie sie feststellte und was sie ekelte.
 

„Wir werden direkt nach dem Abschlussball heiraten, Rose. Es wird allen anderen komisch vorkommen und vor allem weil es aus heiterem Himmel geschieht. Ich für meinen Teil will nicht auch noch nach meiner Schulzeit dem Gerede anderer Leute ausgesetzt sein. Deswegen beuge ich vor. Für alle sichtbar werde ich mich um dich bemühen, ob es dir passt oder nicht“, sagte er schließlich.
 

Rose sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Sie hatte gedacht, dass er sich die restliche Zeit noch austoben würde. Rose wurde, ohne es zu bemerken rot im Gesicht, bei dem Gedanken, was man denken mochte, wenn ihr Scorpius Malfoy nachstellte.
 

„Ich halte das für keine gute Idee“, sagte sie rasch. Doch es war zu spät.
 

„Diesmal ist es mir egal, was du davon hältst.“
 


 

Als er und Rose in Richtung Schloss liefen, nachdem der Tee ausgetrunken und die Stimmung gekippt war, schwiegen sie. In Rose war mit dieser Ankündigung Verzweiflung aufgestiegen, sie fühlte sich hilflos und ihr war nach weinen zumute. Sie wollte doch zumindest ihr letztes Jahr genießen und nun gab sich Malfoy alle erdenkliche Mühe, genau dieses Vorhaben zu verhindern. Sie hätte wissen sollen, dass es keine gute Idee war, ihm seine Chance zu gewähren.
 

„Du bist panisch“, stellte er fest, ohne sie anzusehen. Er sah stur geradeaus nach Hogwarts.
 

Rose ballte die Hände in ihren Manteltaschen zu Fäusten, doch sie ließ sich nicht anmerken, wie sehr er ins Schwarze getroffen hatte.
 

„Weißt du, es gibt Schlimmeres, als mich zu heiraten. Und es gibt Schlimmeres als meine Aufmerksamkeit. Zeig etwas Gryffindor-Mut, Rose.“
 

Mit diesen Worten hatte er ihre ganze Angst weggeblasen. Sie war vor Überraschung stehen geblieben, sodass er sich nach ihr umsehen musste. Zumindest sah er ihr auf diese Weise in die Augen.
 

„Du strapazierst mein Wohlwollen, Scorpius. Ich weiß nicht, wie viele Chancen und Gelegenheiten ich dir noch geben muss um meinen Gryffindormut zu beweisen. Doch dieses eine Mal, will ich es noch tun.“
 

Anstatt emotionslos zu nicken, wie er es immer tat. Bildete sich nun in seinem rechten Mundwinkel ein Lächeln, das ein Gefühl ausdrücken sollte. Da Rose es nicht kannte, konnte sie nur auf Zufriedenheit tippen, doch mit dieser Vermutung wollte sie sich nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen.
 

Wenn sie nur wüsste, wie sie es David erklären sollte.

Gar nicht, sagte die skrupellose Stimme in ihrem Kopf. Er musste nicht erfahren, dass sie ihn geküsst hatte. Zweimal, dreimal oder auch viermal. Scropius war ohnehin ihr größtes und dunkelstes Geheimnis, dieses konnte sie dem getrost noch hinzufügen.
 

Immerhin musste sie sich dieses Jahr vor niemanden für ihr Verhalten rechtfertigen. Das gehörte auch dazu.

Sie kamen am Schultor an. Ein schmaler Weg führte hinauf zur Schule und Rose streifte die Vertrautheit des Gebäudes wie einen Pyjama über ihre Haut. Immer wenn sie Hogwarts sah, kam ihr ihr Leben ein bisschen weniger schwarz und verzweifelt vor.
 

„Oben wird David warten und eine Erklärung verlangen“, sagte Rose schließlich und blieb stehen. Sie sah Scorpius ins Gesicht und widerstand dem Drang, ihren Mantel enger um sich zu schlingen, als könnte sie sich dadurch Probleme vom Hals halten.
 

„Dann sollte ich dich jetzt küssen“, antwortete er.
 

Es war unfassbar, wie steif diese Situation durch diese Schlussfolgerung wurde. Anstatt etwas zu antworten, sah sie ihn nur an. Sie würde warten, einfach warten.
 

„Sollst du das oder willst du das?“, fragte sie skeptisch.
 

Scorpius grinste. „Beides.“
 

Er beugte sich zu ihr herab und gab ihr einen unaufdringlichen Kuss auf die Oberlippe, den Rose nicht unerwidert bleiben lassen konnte. Sie spürte seine Lippen kaum und dies versprach die größte Qual.
 

Eine Erwartung unerfüllt zu lassen, war noch nie ihre Art gewesen. Wahrscheinlich wusste er das.



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  darkbird
2012-10-19T22:24:21+00:00 20.10.2012 00:24
Na das ist doch eine Reaktion, die sich jeder Typ wünscht. Wenn man ein Mädchen anspricht schreit sie *gg*
Ich finde Rose hätte es lassen sollen, direkt zu Scorp zu sehen. Das zeigt ihm doch nur, das sie sich seine "Zustimmung" holt. Aber das er sie ansieht ist ein gutes Zeichen *gg*

Ein Date mit Scorp. Wie kam er nur da drauf. Will er sie jetzt wirklich für sich gewinnen? Oder nur ihrer Jungfräulichkeit berauben?
Warum kommen die Jungs auch immer dann wenn die Mädels grade ihre Ruhe wollen. Lily und Zabini?
Alle Löwen verfallen den Schlangen interessant ;)

So ein Painball spiel würde ich auch gerne mal mitmachen. Es ist ja im Normalfall schon unheimlich lustig aber so. Das stell ich mir klasse vor :D

Man Scorp hat es aber echt in sich. "Ich werde um dich werben" Na toll. Wünscht sich das nicht jeder o_O
Aber süß das er ehrlich ist, was den Kuss angeht den er ihr zum Abschied gibt. Auch wenn es ein gemeiner ist, wenn er wirklich weiß das Rose keine halben sachen mag.

LG
Von: abgemeldet
2011-03-06T23:58:12+00:00 07.03.2011 00:58
Ahh ich liebe diese Fanfic!
Hab sie in einem durchgelesen und brauche meeeehr ><
ganz ehrlich, wenn ich mir zukünftige Freunde vorstellen,
sehen sie in meinem Kopf am Ende immer wie Scorpius aus haha
merkwürdig..
Auf jeden fall freu ich mich aufs nächste Kapitel^^
Von:  Dahlie
2011-01-22T21:41:52+00:00 22.01.2011 22:41
Was soll ich dir sagen?

Das ich es liebe?

Aber das weißt du doch schon <3
Von:  Harfe
2011-01-13T21:38:04+00:00 13.01.2011 22:38
Ich werde um dich werben - Argh! Also, ich sag jetzt mal nicht, dass man das so wahrscheinlich nicht sagen würde, sondern schiebe es auf Scorpius mittelalterlichen Charme, aber wie auch immer: Es ist zum dahinschmelzen! Scheußlich! Sein ganzes Verhalten. Tja, solche Männer braucht eine romantische Geschichte. ;D
Wie er wohl zu dieser plötzlich Entscheidung/Erkenntnis gekommen ist, jetzt Vorarbeit für ihre Hochzeit zu leisten? Nichts genaues weiß man nicht. ;D

Überhaupt ging es ja in den letzten Kapiteln rasend der Romantik entgegen - und das ist toll. Ich liebe wie sich alles so entwickelt, es ist einfach schön, wenn eine Geschichte einen immer wieder überraschen kann. Also großes, wenn nicht gar größtes Lob für Plot und Aufbau, würde ich sagen. Den Schreibstil finde ich auch angenehm, schön, aber nicht übertrieben oder hochgestochen und zur Ff passend.

Gefallen hat mir auch, dass sie zwar beschlossen hatten, es dieses Jahr "drauf ankommen zu lassen", aber deshalb nicht gleich zu Vamps mutieren und auch Roses Veränderung in Frankreich ist realistisch geblieben. Naja, wirklich durchgezogen haben sie das dann Ganze ja nicht, aber der richtige Misch macht´s halt. :D

Übrigens finde ich, dass Rose David keine Rechenschaft schuldig ist, er hat eine Freundin und ihr auch von Anfang an klar gemacht, dass das eine unverbindliche Verbindung(xD) ist, also warum sollte sie sich nicht mit andern Männern treffen dürfen?

Finde auch toll, dass du nicht nur auf den alten Dingen rumkaust sondern, zB. den geheimen Raum(der dringend einen Namen bräuchte) eingebaut hast. Diese trotzdem gut in die Geschichte und die Welt angepasst. :D

Wie ist es eigentlich Zabini mit seinem verhexten Zeug ergangen?

Freu mich schon zu hören, wie sich Alice ins Zeug legt, die Gute, die hoffentlich endlich weiß, was sie will. :) Und Albus ist cool, ich finde er hat alles Recht der Welt, es ihr jetzt nicht so einfach zu machen!

Insgesamt: Wunderbare Ff! Sie hat mir den Abend versüßt und ich kann das nächste Kapitel gar nicht erwarten!
lg Fe
PS.: Bekiffte Bande! xDD
Von:  LittleBastard
2011-01-10T07:30:25+00:00 10.01.2011 08:30
also bis jetzt gefällt mir die FF einfach sehr.
ist schön erfrischend. und sogar anders.
vor allem die mädchen hast du so toll hinbekommen.
ich liebe sie! :D

auch das lily mehr beachtung schenkst.
meistens ist sie ja immer nur die kleine cousine oder die kleine schwester.
aber in dieser FF gehört sie zu rose und alice :)

obwohl ich finde, die sollte langsam auch einen etwas grösseren part bekommen, sprich, wer ist ihr prinz? ;)

und das mit alice und albus. ich liebe ja das pairing.
und meistens ist es ja so, das die zwei beste freunde sind, und irgendwann mal zusammenkommen oder so.
alice immer das liebe, nette mädchen ist, das mauernblümchen und total verschossen in albus.
bei dir ist das anders :D
sie spielt mit den männern, auch mit albus...und sie weiss nicht was sie will..obwohl.
ich hoffe wirklich, sie meint das ernst wegen albus. und ist nicht nur dieses "ich will immer das, was ich nicht haben kann"
vor allem das du den spiess umgedreht hast, und nun sie sich um albus bemühen muss :)
und die zwei erinnern mich irgendwie an lily und james (die vorfahren) ;)

aber eine frage hätte ich noch. ist alice noch jungfrau? weil ja die wette läuft wer sie erst ins bett kriegt.

und nun zum schluss....rose und scorp :D
ich kann rose verstehen, wieso sie ihr letztes jahr geniessen will und dinge tut, die sie früher nie getan hätte.
ist auch gut so.
und das sie plötzlich mehr mit scorp zu tun hat und ihn langsam mit anderen augen sieht.
tja, so ist das, wenn man einen menschen langsam besser kennenlernt.

das mit dem ersten kuss. logisch irgendwie. a la "ich will trotzdem einmal wissen wies ist"
das mit dem zweiten kuss war noch genialer. so hollywood mässig :D
ich habe echt fast angefangen zu quitschen... XD
und scorp hat dort ja den anfang gemacht...

aber der kuss beim "paintball" versteh ich nicht so ganz.
wieso hat rose ihn da geküsst?!
sie mag ihn ja nicht wirklich, und keine ahnung. aber irgendwie hat mich der kuss echt überrascht...

aber das scorp um sie werben will.
tolle idee.. :) vor allem hast du so ne tolle möglichkeit, die beiden einander näher zu bringen :D
nur frag ich mich, ob scorp das nur macht, damit die heirat und so, glaubwürdiger rüberkommt und es nicht nach zwangsehe usw aussieht. oder weil ihm rose wirklich was bedeutet, er es aber nicht zugeben will, aber so trotzdem irgendwie offen seine gefühle ausleben kann.

auch das er gegen david so viel hat.
entweder es ist eifersucht (weil er insgeheim doch gefühle für rose hat), oder aber einfach sein angekratztes ego. das ers nicht abhaben kann, das sein grösster konkurrent etwas mit seiner zukünftigen frau hat.

irgendwie bin ich unschlüssig, ob das ganze nur ein spiel ist oder langsam wirklich gefühle da sind.

oh und bevor ichs vergesse...
als rose unsichtbar in scorps zimmer war. und er sie da trotzdem erwischt hat.
wie konnte er sich auf sie "stürtzen", obwohl er sie nicht gesehen hat?!
und wieso wusste er sofort das es rose war?

also wie du siehst. ich bin begeistert von deiner FF (trotz meinen fragen) ;)
wirklich, empfehlenswerte story und bin gespannt, was noch so auf uns zukommt :)

schreib schnell weiter, ja? :D

lg, LB
Von:  Knuddel-chin
2011-01-07T17:43:34+00:00 07.01.2011 18:43
Wuuuuuuhuuuu,
es geht weiter und dann auch noch so, hehe :D
also Lily und Nathan scheinen ja was für einander übrig zu haben... zumindest könnte man davon ausgehen, wenn man an diesen kurzen Blick auf ihr Verhalten denkt
Alice und Albus :D ich mag die beiden... es ist so süß und zaghaft, ich hoffe sie nutzen ihre Chance :)
wah, fand den "Farbenkrieg" total geil, will auch mal sowas machen :), auf jeden fall wird es interessant sein, wenn Scorpius um Rose werben wird... vor allem Davids Reaktion drauf *grins*
aber eig tun mir Lucy und Morgana leid, sie sind eig auch nichts anderes als verliebte, träumende Mädchen...

liebste Grüße
Knuddel-chin
Von:  Herzkirsche
2011-01-06T23:21:18+00:00 07.01.2011 00:21
Ich liebe Alice & Albus bei dir! *_*
Und Lily und Zabini. (:

UNd Rose und Scorpius ... einfach nur der Hammer.

Am liebsten würde ich gleich weiterlesen!
Von:  blumenmaedchen
2011-01-05T15:09:03+00:00 05.01.2011 16:09
guuutes kapi! ;)
ich glaub' auch, das lily auf zabini steht, ist einfach seehr offensichtlich.
und ich mag deinen schreibstil, musste mal eben gesagt werden ;)
und auf irgendeine art, da tut mir rose leid. ganz einfach, weil sie ihr leben nicht wirklich vollkommen frei von entscheidungen leben kann - das s ist echt ziemlich bitter, wie der tietel ja auch irgendwie sagt ;))

also, weiter so,
und auch ein frohes jahr, natürlich!

Von:  vanii
2011-01-04T22:21:19+00:00 04.01.2011 23:21
wow
ich finde es gut, dass rose ihm die chance gegeben hat und auch die art wie scorpius das date gestaltet hat
die sätze am ende, dass er beides gesagt hat, fand ich wirklich süß, zumal er damit auch gefühle *gezeigt*/bewiesen hat
freue mich wenn es weitergeht

glg

vanii
Von:  CH_Nanami
2011-01-04T19:53:17+00:00 04.01.2011 20:53
Wieder ein Echt spannendes Kapitel und ich bin echt froh, dass ich immer ne nachricht zugeschickt bekomme, wenn ein neues Kapitel dazukommt ;3
Freue mich schon auf mehr!

Und auch dir ein frohes neues Jahr ;D

Liebe Grüsse
Nanami-Chan


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