Zum Inhalt der Seite

Durch die Zeiten

oder die Wahrheit dahinter
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Tabasco

Harry starrte aus dem Fenster, hinaus in den Garten. Er musste zugeben, dass er froh war, hier drin zu sein. Ihm war immer noch etwas schwindelig von seinem protestierenden Magen, der sich auch nur langsam beruhigen wollte, er hatte immer noch das Gefühl, jederzeit zum Klo rennen zu müssen, doch er beherrschte sich. In seinen Armen lag sein Teddy und wieder einmal überlegte er, ob er nicht doch... nur ein bisschen... mit Tom reden sollte, eine kleine Weile dessen Stimme hören, wenn auch nur in seinem Kopf. Er wusste, danach würde es noch schlimmer sein, die Augen zu öffnen und zu wissen, dass er wieder allein war, doch er brauchte es, die Stimme seines Geliebten.
 

Andererseits war Tom auf einer wichtigen Konferenz der Staatsoberhäupter und vielleicht würde er Andere verärgern, die Tom für schwach halten würden, weil er so ein Jammerlappen war. Also sah er wieder mal davon ab. Heut Abend, Tom würde sich heut Abend wieder bemerkbar machen. Bis dahin konnte er noch durchhalten.
 

Harry spielte sogar mit dem Gedanken, sich ins Bett zu legen, doch er mochte nicht allein da liegen, selbst, wenn die Hauselfen ihm immer Wärmflaschen ins Bett legten, damit es nicht so kalt war, er fühlte sich trotzdem so, als würde er frieren. Wortlos streckte er seine Hand aus, sah, wie die Decke auf ihn zuflog, wickelte sich dann in sie ein.
 

War das alles wirklich diese Bindung? Musste wohl so sein, obwohl... er hatte sich auch damals so miserabel gefühlt als er dachte, dass Tom ihn weggegeben hatte. Na ja, so schlimm fühlte er sich noch nicht, aber viel schien auch nicht mehr zu fehlen. „Ich wünschte, du wärest hier, “ flüsterte er müde, küsste seinen Grizzly und starrte wieder in den Garten. Er war müde, ihm war zum Heulen, er verstand sich selbst nicht mehr. Es war Irgendwie Alles zu viel. Er war so müde, aber seit Tom weg war, hatte er wieder jede Nacht schlechte Träume. Wirklich schlechte Träume.
 

Und doch... er konnte sich nicht wehren, als seine Augen ihm schließlich zufielen, mehrfach kämpfte er sie noch auf, doch dann blieben sie geschlossen. Sein Kopf rollte gegen die Scheibe, doch der Griff um Decke und Teddy lockerte sich um keinen Deut.
 

So fand Tom ihn, als er in das Zimmer seines Gefährten hastete. Er war froh, dass er der Sekretärin unter Todesdrohungen verboten hatte, jemanden, der ihn wegen Harry sprechen wollte, abzuwürgen. Er hatte sofort Gewissensbisse bekommen, als er gehört hatte, wie es seinem Kleinen ging. Er selbst hatte gewisse Probleme gehabt, nicht konstant mit dem Jüngeren zu reden, manchmal hatte er gemerkt, wie einsam sich Harry fühlte, vor allem Abends hatte er ihm dann eine Art mentaler Umarmung geschickt, aber das schien nicht wirklich genug gewesen zu sein.
 

Er hatte – mal wieder – vergessen, wie jung Harry war und wie anhänglich durch seine gewaltgeprägte Vergangenheit. Lautlos schloss er die Tür hinter sich, trat zu der Fensterbank auf der Harry halb lag, halb saß und strich vorsichtig mit einem Finger über dessen Wange. Kein Fieber, er war nur etwas bleich.
 

Sanft hob Tom das kleine Bündel hoch, trug Harry zum Bett, legte ihn hinein, richtete die Decke um ihn, streifte sich die Schuhe ab, befreite sich von Robe und Weste und legte sich dann zu seinem Geliebten, strich zärtlich über dessen Handfläche. Augenblicklich wandte der Schlafende sich ihm zu, der Teddy rollte auf die andere Seite und stattdessen legte sich der bisher eingerollte Schwanz um Toms Bein, während der Jüngere sich eng an ihn drückte, leise seufzte und sich langsam entspannte. „Dummkopf,“ flüsterte Tom zärtlich: „Du hättest doch nur was sagen müssen...“
 

Daran, dass er die Konferenz verlassen hatte, dachte er noch nicht mal. Es war ihm eigentlich herzlich egal, wenn er ehrlich war. Wenn er morgen zurück sein würde, wäre es immer noch früh genug, denn heute hatten sie, wie die letzten beiden Tage, nur über Nebensächlichkeiten geredet und Höflichkeiten ausgetauscht. Etwas, wofür er noch nie die Nerven gehabt hatte. Viel lieber beobachtete er die noch so kleinen Regungen auf dem vertrauten, schmalen Gesicht. Wenn die Stirn der Jüngeren sich im Traum in Falten legte, wenn seine Ohren immer mal wieder zuckten.
 

Er lächelte einfach nur, fuhr die Züge nach und hielt Harry mit der anderen Hand an sich gedrückt, wobei er feststellte, dass er auf was Warmen lag. Verwirrt rief er es zu sich – und erkannte die Wärmflasche. Wozu bei Merlin brauchte man im Juli eine Wärmflasche? Und nicht nur Eine, sondern mindestens zwei, wie er kurz danach feststellte, dann aber erinnerte er sich, dass einer von Lucius’ Punkten gewesen war, dass Draco und die Hauselfen ihm gesagt hätten, dass sein Geliebter dauernd fror. Nun ja, auch er fand es schöner, wenn er den Anderen nachts im Bett gehabt hätte, das ihm tatsächlich immer kalt vorgekommen war, nur hatte es ihm offensichtlich nicht so viel ausgemacht, dass er auf eine Fensterbank ausgesiedelt war. Er merkte nicht, wie die Zeit verging und der späte Morgen vom Mittag zum Nachmittag wurde. Das wurde ihm erst bewusst, als der Jüngere begann, sich mehr zu bewegen, wie immer, wenn er kurz vor dem Aufwachen stand und er dann mal einen Blick auf die Uhr warf. Er lachte einfach nur leise, strich weiter über dessen Züge, küsste Harrys Nase. „Wird auch allmählich Zeit,“ spornte er seinen Geliebten an. „Du hast dich schon wieder erfolgreich ums Mittagessen gedrückt, beim Abendessen lasse ich das nicht durchgehen...“
 

Es war warm, stellte Harry ein wenig verstört fest. Ein Gefühl, dass er die letzten Tage sicher nicht gehabt hatte. Herrlich warm und bequem, er hatte nicht das Bedürfnis, aufzuspringen und sich selbst unter der Dusche zu kochen oder so. Und das war eigentlich sehr, sehr seltsam, beschloss er für sich. Er kuschelte sich immer noch erschöpft an die Wärmequelle. Draco hatte Recht gehabt, so ungern er es zugab, er hatte etwas Schlaf gebraucht, nach der Brechattacke im Garten, aber das machte es nicht besser. Obwohl – er fühlte sich nicht mehr so, als müsse er beim Aufstehen auf seinen Kreislauf achten und als wäre der einzige Ort an dem ihm warm war, das Gelenk, um das sich das Bindungsarmband schlang. Ein Grund, sich am Besten nicht zu bewegen und die Wärme zu nutzen, bevor sie verschwinden würde.
 

Tom lächelte, als er beobachtete, wie Harry versuchte, seinen Kopf tiefer in seiner Seite zu vergraben. Er küsste ihn auf die Nasenspitze. „Komm schon, du hast genug geschlafen und hab ich etwa keine Begrüßung verdient?“, fragte er verspielt.
 

Was? Er lag nicht allein im Bett!? Was sollte das? Er mochte es nicht, zu Anderen zu kriechen, außer zu Tom! Schon allein, weil er sich dafür schlicht zu alt fühlte! Automatisch versteifte er sich, riss die Augen auf – und versank fast in dem Purpur direkt vor ihm. „Tom?“, flüsterte er. Toller Traum aber daran, wie er sich beim Aufwachen fühlen würde, machte er gar nicht denken.
 

„Dummkopf,“ schalt Tom nur wieder, hob Harrys Kopf und küsste ihn etwas. „Du bist wach,“ fügte er an. „Na ja, zumindest so ziemlich, soweit ich mich das zu beurteilen traue.“ Er lächelte, strich durch Harrys Haare, ohne aber die Ohren zu berühren.
 

„Was...?“ Kein Traum? Aber wenn das kein Traum war, dann musste es bedeuten...!
 

„Dass ich hier bin, ja, bilde ich mir ein,“ grinste der Langhaarige erneut, stützte seinen Kopf auf seiner Hand ab und sah auf den Jüngeren herab, strich erneut über dessen Gesicht, über die Falten auf der Stirn.
 

„Aber... ich hab ihnen gesagt, dass... sie sollten dich nicht stören!“
 

„Nicht das schon wieder,“ bat Tom nur, küsste Harry erneut. „Du bist mir wichtiger, als ein paar Trottel, die seit drei Tagen nichts Anderes machen, als sich gegenseitig Honig ums Maul zu schmieren, statt sich endlich mal um ihre Probleme zu kümmern. Und du verträgst eine so lange Trennung offensichtlich noch nicht,“ er küsste Harry auf die Nasenspitze. „Also hat Lucius mich gerufen und ich werde dich mitnehmen,“ fügte er an. „Ich denke, ich habe was, womit du dich beschäftigen kannst, während ich mich um Idioten kümmern muss.“
 

„Tom...,“ flüsterte Harry. Kurz überlegte er, ob er Lucius weiter innerlich beschimpfen sollte, er hatte nicht gewollt, dass der Andere von der Arbeit weggeholt wurde, aber andererseits war er viel zu froh, dass der Ältere da war.
 

„Immer noch,“ lächelte der Ältere, während er hörte, was der Jüngere dachte, vor allem, da der überhaupt keine Anstalten machte, es irgendwie zu verstecken. Er beugte sich erneut herab, küsste den Jüngeren sanft, spielte mit dessen Fingern. „Du musst Draco und Lucius wirklich in den Wahnsinn getrieben haben,“ fügte er, durchaus amüsiert, an. „Sie waren verzweifelt, als er mich gerufen hat. Vor allem, da du dich übergeben hast.“
 

„Verräter!“, empörte Harry sich. „Draco sollte seine Klappe halten! Das war nur der dumme Käse, den sein Vater gegessen hat! Das hab ich ihnen immer wieder gesagt!“
 

„Das hat es ausgelöst, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass dir schon vorher zumindest nicht sonderlich gut war, “ argumentierte Tom ruhig, küsste seinen Geleibten erneut, lächelte ihn an. „Keine Sorge, das ist...“
 

„... eine Reaktion auf die Trennung, das hat Draco schon gesagt,“ grummelte Harry, sah den Anderen dann schalkhaft an. „Und da du jetzt hier bist... meinst du nicht, dass ich... wir...“
 

Tom lachte nur, er bewegte sich, so, dass er halb über dem Jüngeren lag. „Oh, ich denke eine Menge, aber ich will es auch nicht übertreiben, “ hauchte er, während seine Hand doch unter Harrys Kleidung glitt. Er hatte in seinen eigenen Augen viel zu lange auf etwas Spaß verzichtet...
 

Schließlich lagen sie Beide nackt im Bett, mit sichtlich zufriedenen Gesichtern, Harry lag auf der Brust des Älteren, er fühlte sich beruhigt, nun, wo er wusste, dass Tom wirklich da war. Er hatte es gefühlt, mehr als deutlich. Er genoss die Finger, die seine Ohren streichelten, während er zufrieden schurrte, während sein Schwanz sich faul hin und her bewegte. Ja, jetzt ging es ihm wieder gut, schloss Harry für sich. Ihm war weder schlecht noch schwindelig, sondern er war durch und durch zufrieden.
 

„Wir sollten aufstehen,“ merkte Tom leise an.
 

„W’rum?“
 

„Weil ich denke, dass du dich von Draco und Lucius verabschieden solltest.“
 

„Wohin gehen wir?“, fragte der Jüngere nur.
 

„Ich muss wohl oder übel zurück zu der Konferenz.“ Er merkte, wie Harry sich versteifte, küsste ihn sanft: „Ich habe aber vor, dich mitzunehmen, ich lasse dich nicht allein.“ Er lächelte beruhigend. „Ich habe doch gesagt, ich denke, dass ich etwas habe, womit du dir die Zeit totschlagen kannst und wenn dir fertig sind, können wir uns zusammen umsehen. Griechenland hat ein paar wirklich hübsche Sehenswürdigkeiten.“
 

Sofort kehrte das Strahlen in Harrys Gesicht zurück und er nickte. „Ja,“ meinte er nur und setzte sich auf, so, dass Tom aufstehen konnte. Was der auch tat, ihm wurde eine Hand hingehalten, die er ergriff, sie duschten zusammen – was noch einmal recht zeitaufwendig wurde, da sie sich gegenseitig... ablenkten, anschließend suchte Tom dem Jüngeren gute Magierkleidung heraus.
 

Harry verabschiedete sich, entschuldigte sich – bei allen, sogar bei Lucius, umarmte Draco und Narcissa, gab dem Oberhaupt der Familie die Hand und folgte Tom durch den Kamin.
 

Tom landete sicher, wandte sich dann um und fing Harry auf, wobei er wieder mal grinsen musste. Der Jüngere würde es nie, wirklich nie lernen, mit Würde aus einem Kamin zu schreiten.
 

‚Wenigstes bin ich nicht auf der Nase gelandet!’
 

‚Dieses Mal,’ schränkte Tom ein, ließ Harry wieder los, als der sicher stand und musterte die Sekretärin, die ihn anstarrte, wie einen Thestral mit vier Köpfen oder so. „Was?“, fragte er dann missgelaunt, zog Harry an sich.
 

„Keine... private Begleitung... erlaubt,“ stotterte die Frau. Sie war schon wenig begeistert gewesen, als der Kerl auf ein Mal verschwunden war, doch das war die Höhe! Brachte er ein Kind mit hierher!
 

„Harry wird bei mir bleiben,“ blaffte er nur, trat zurück in den Raum, wo die Anderen gerade ihr Essen vor sich hatten und setzte sich auf seinen Platz, als wäre es nichts Besonderes, Harry auf seinem Schoß.
 

„Minister Riddle! Das ist wohl kaum angebracht!“
 

„Ich werde ihn nicht von meiner Seite lassen,“ gab Tom ruhig und unbeeindruckt zurück. „Immerhin teilen wir einen Seelenbund über zwei Leben hinweg und ich habe jedes Recht der Welt, ihn in meiner Nähe zu behalten, die bisherige Trennung hat ihm so schon übel genug mitgespielt! Und halten Sie Ihren Neid zurück,“ fügte er eisig an. „Ich kann allerdings auch einfach gehen!“
 

„Das wird nicht nötig sein,“ konterte die ungarische Ministerin, die den Jungen fasziniert beobachtete. Er war in feine Kleidung gehüllt, schulterlange Haare waren ordentlich gekämmt. Gut, die Ohren waren wirklich gewöhnungsbedürftig, aber... er war eine kleine Schönheit. Sie kannte die Geschichte Englands, ihre Mutter war beim ersten Krieg aus dem Inselstaat geflohen und natürlich hatte sie die Geschichte dort immer weiter verfolgt. Auch das Kind, dass man gezwungen hatte, die Kriege Erwachsener auszubaden. Der Junge mit den traurigen Augen. Und jetzt saß er da, er fühlte sich unter ihrer aller Blicke nicht wirklich wohl, spielte mit seinem Bindungsreif, an die Brust des Älteren gelehnt.
 

Tatsächlich fühlte Harry sich gerade schrecklich fehl am Platz. Weit über die Hälfte der Anwesenden schickten ihm böse Blicke, er schloss die Augen, um sie nicht sehen zu müssen. Was hatten die denn Alle gegen ihn?
 

‚Sie sind eifersüchtig,’ kam es prompt zurück. ‚Wir haben etwas, dass sie nur als Märchen kennen und das uns Beiden mehr Macht verleiht, als sie je haben werden. Sie wussten es vorher, aber es zu sehen, ist immer etwas ganz Anderes.’
 

‚Warum?’, fragte Harry wieder, er verstand es nicht! Wollte denn niemand ihm ein wenig Glück gönnen? Warum wollten sie alle, dass er unglücklich war? Was war so toll daran, was geilte sie so auf? Er wollte doch nur... glücklich sein, etwas, mit Tom! Und er tat auch alles dafür!
 

„Schhh,“ flüsterte Tom leise. ‚Menschen sind so,’ gab er emotionslos zurück. ‚Viele ertragen es nicht, wenn Andere besser sind oder etwas Besseres haben, als sie selbst.’ Dann sah er abrupt auf, traf den Mann, der so herumgeschrien hatte, mit einem bohrenden Blick. Ein Franzose. Warum wunderte ihn das nur nicht: „Sie kennen Harrys Geschichte,“ knurrte er eisig. „Und Sie missgönnen ihm tatsächlich das Glück, das er gefunden hat? Nach allem, was er erleiden musste? Sie wollen, dass ich ihn zurückbringe und ihn weiter leiden lasse?! Meine Abwesenheit hat ihn krank gemacht! Bei den wenigen Legenden, die es über das Phänomen gibt, das wir teilen, ist davon die Rede, dass Trennungen über einen längeren Zeitraum als einige Stunden schon schädlich sein können! Und dass diese Phase jahrelang andauern kann! Was macht es, wenn er hört, wovon wir reden? Ich habe keine Geheimnisse vor ihm! Er würde es ohnehin erfahren!“
 

Harry schüttelte nur den Kopf. „Ich... kann raus gehen und da... lesen,“ flüsterte er nur und wollte aufstehen, doch sofort verhärtete sich der Griff um seine Taille.
 

„Du bleibst, wo du bist,“ gab Tom ruhig zurück, küsste seinen Gefährten sanft auf die Stirn. „Diese Idioten haben keinerlei Rechte, dich woanders hin zu ordern, nicht wahr, Madame?“, fragte er die Ungarin.
 

„Ja,“ gab die Frau ohne zu zögern zurück und lächelte entschuldigend. „Lass dich von denen nicht abschrecken, junger Mann,“ schlug sie vor, orderte eine Hauselfe mit einem weiteren Essen. „Ich leite dieses Konzil und du kannst gern bleiben.“
 

Harry lächelte der Frau zu, ließ sich dann von Tom einen Bissen zuschieben. Er lehnte sich einfach an den Älteren, hörte zu, als die Gespräche aufkamen und fragte sich, was nun so wichtig war, denn die schienen Alle nur um den heißen Brei herum zu reden.
 

‚Tun sie.’
 

‚Dann sag was,’ forderte Harry den Anderen auf. ‚Sonst kommst du hier nie raus. Und ich mag die Hälfte von denen nicht!’
 

„Es reicht!“
 

Verdattert wandten alle Tom zu.
 

Was ist?“
 

„Ganz einfach, wir sind nicht hier, um uns gegenseitig Honig ums Maul zu schmieren, sondern um zu besprechen, wie wir effektiver zusammenarbeiten können, unter Anderem durch Muggeltechnologie! Wir wissen alle, wo unsere Stärken liegen! Es sind unsere Schwächen, die wir diskutieren sollten!“
 

Stille.
 

‚Ich glaub, das hat gesessen.’
 

Tom grinste, strich über Harrys Haare. ‚Hat es, aber du hast Recht, das ist nicht zu ertragen.’
 

Tatsächlich, endlich, endlich kam Schwung in die Sache. Harry hörte zu und da er erschütternderweise derjenige mit der meisten Ahnung über Muggelkultur war, riet er Tom immer mal wieder etwas, das erstaunlicherweise auch gut aufgenommen wurde. Es schien, als würden diese Leute dazu übergehen, ihn zu ignorieren, ihn in Ruhe zu lassen, um des lieben Friedens Willen. Zum Glück...
 


 


 


 

Wütend lief Albus in der schäbigen, kleinen Hütte auf und ab. Es war kaum mehr, als Lupin früher besessen hatte, eine Hütte mit nur einem einzigen Raum, einem kaum annähernd ausreichenden Bad oder sonst etwas, doch es war im Moment sein letztes Versteck, sein einziger Zufluchtsort. Der Ort, an dem er das letzte Mal vor siebzig Jahren gewesen war.
 

----

„Albus? Albus! Was tust du da? Warum tust du das?!“, rief die Frau, sie war mittleren Alters mit welligen, braunen Haaren, die gerade offen herab hingen, in ihren Händen war kein Zauberstab, keine Waffe, sie versuchte, zu verstehen, was da vor sich ging, doch sie war sichtlich überfordert, mit dem Anblick ihres Sohnes, der den Zauberstab auf sie gerichtet hatte.
 

„Was ich tue?“, fragte Albus eisig. „Dir die Nachricht vom Tod deines Mannes bringen.“
 

„Was...? Albus, wie konnte das geschehen?“, fragte die Frau, während Tränen sich in ihren Augen bildeten. Wir waren dabei, den Krieg dank Grindelwald zu gewinnen! Der Mann vertraut uns! Wo ist es schief gelaufen?!“
 

„An dem Punkt, wo er mir lästig wurde, er, Grindelwald... und ehrlich gesagt auch du,“ gab der Mann eisig zurück, sein Blick aus den kalten blauen Augen durchbohrte die Frau, die ihn unter Schmerzen auf die Welt gebracht hatte. Er, der zweitgeborene Sohn, nie hatte sie ihn wirklich geliebt, immer war es nur um Alberforth gegangen oder um seine dumme Schwester und deren Blage, das er hinter dem Rock seiner Mutter hervorlugen sah. Grindelwalds Bastard, einer von vielen und einer,, den er tatsächlich beseitigen konnte. Mit einem Zauber ließ er das Kind schweben – und ließ es fallen, zwang seine Mutter, zuzusehen, wie das Kind schrie, weinte und wie dessen Kopf auf den harten Steinen des Bodens zerschellte, es seufzte noch ein Mal, dann war es tot.
 

„Du... hast deinen eigenen Neffen umgebracht!“
 

„Ich habe die Welt von einem kranken Bastard gesäubert,“ korrigierte Albus, noch immer vollkommen ruhig. Es war das siebte, oder nein, Moment, es war das achte Bastardkind, dessen Schädel ich heute zerschmettert hatte, bedenkt man, dass meine Hure von Schwester schon wieder dabei war, sich fortzupflanzen.“
 

„Du!“, flüsterte die Frau in grausamer Erkenntnis, ihren Blick immer noch auf das unschuldige, tote Kind gerichtet. Sanft hob sie den kleinen Körper auf, drückte ihn an sich: „Du hast uns alle verraten! Wir haben dir vertraut! Warum? Was haben wir falsch gemacht?!“
 

„Ihr habt mir nie vertraut,“ blaffte Albus ungnädig. „Ich war nur der Zweitgeborene, nicht der Erbe und kein Mädchen, dass d uverhätscheln konntest, du hattest schon immer Angst vor mir! Deinem Sohn! Weil ich andere Augen hatte, als der Rest! Du hast mich aus der Familie ausgeschlossen! Ihr habt bestimmt, was ich zu glauben habe! Pah! Ich will keine Separation von Muggeln! Ich finde sie nützlich! Sie machen gute Sklaven! Sie lassen sich leicht leiten! Sie sind dumm und himmeln einen an, wenn man ihnen ein paar Körnchen hinwirft! Ich liebe es, wenn sie mich ansehen, wie ihren Gott! So, wie die Zauberer es getan haben, als ich ihnen gesagt habe, dass ich Grindelwald umgebracht habe! Sie singen Loblieder auf mich! Sie nehmen mich zur Kenntnis! Sie werden mich verehren, wie ihr es hättet tun sollen! Du, liebe Mutter, passt aber nicht in mein Konzept!“
 

Ruhig stellte die Frau sich auf, das immer noch warme Kind an sich gedrückt, die Augen auf ihren verrückt gewordenen Sohn gerichtet. Was er sagte, war Unsinn. Sie hatte Albus geliebt und gehätschelt, aber der Junge war eifersüchtig geworden, sobald sie nur so viel getan hatte, wie sich umzudrehen. Und dann... dann hatte er begonnen, sich zu verändern, die früher dunkelblauen Augen waren zu Eis geworden, kalt. „Dann töte mich,“ gab sie ruhig zurück. Sie war eine tapfere, leidgeprüfte Frau, die ohnehin alles verloren hatte. „Aber sei dir bewusst, dass auch du irgendwann Rechenschaft ablegen musst. Man wird dich zerstören, so, wie du Leben zerstört hast, Sohn. Wie du deine Familie getötet hast, wirst du verraten und getötet werden.“
 

„Ich nicht!“, lachte Albus nur. „Ich töte meine Feinde, bevor sie alt genug sind, mir etwas anhaben zu können, Mutter!“, gab er nur zurück. „Ich werde reich und berühmt sein! Ich werde mehr besitzen, als ihr, bevor ihr geflüchtet und im Elend versackt seid, wie die Feiglinge, die ihr seid! Ich werde bekommen, was ich will! Immer! Avada Kedavera!“
 

Ohne einen Laut von sich zu geben, stand die Frau unbewegt da. „Du tust mir einfach nur leid, du fehlgeleiteter Dummkopf,“ das waren ihre letzten Worte, bevor sie leblos in sich zusammen sackte, das tote Kind immer noch schützend an sich gedrückt.

---
 

Albus hatte den Ort seither gemieden, denn immer, wenn er hier war, hörte er die Prophezeiung seiner verfluchten Mutter, der Frau, die ihn nie geliebt hatte und die, statt ihn zu umarmen, mit einem toten Bastard in den Atmen gestorben war und ihn noch mit ihren letzten Worten beleidigt hatte.
 

Und nun schien es, als habe das Schicksal ihn eingeholt und der letzte Fluch seiner Mutter habe ihn getroffen, denn auch, wenn er es nicht wahrhaben wollte, er war verraten worden, auf für ihn schreckliche Weise, er war geächtet, weg von der Öffentlichkeit, die ihn doch einmal so verehrt hatte, die ihm blind gefolgt war, ohne Fragen zu stellen.
 

Aber er würde sich nicht fertig machen lassen! Im Leben nicht! Er würde seine Macht zurück erhalten! Er hatte immer noch Leute, die treu zu ihm standen und die arbeiteten schnell, um ihm zu helfen, es kamen immer wieder neue Leckerbissen per Eule, er wurde versorgt und dafür, dass die Hütte eigentlich wirklich ärmlich war, hatte er sie sich bequem eingerichtet. Er konnte sich ja in seiner Erinnerung an dem verformten Kopf des Bastards erfreuen – oder des dummen Gesichts seines Vaters und Grindelwalds, als er die Beiden einfach mal eben so schnell umgebracht hatte...
 


 


 

„Endlich!“, lachte Tom erleichtert, als sie wieder in ihrem Zimmer waren, er hielt Harry immer noch in seinen Armen. „Endlich sind wir wieder zu Hause! Ich dachte schon, ich werde wahnsinnig! So viel Dummheit gehört wirklich verboten!“
 

Harry nickte nur zustimmend. Er hatte immer gedacht, dass man sich in Hogwarts um nichts und wieder nichts streiten würde, aber das war ja der reine Horror gewesen. Aber die Zeit, die sie in den Ruinen und auf den Märkten verbracht hatten, hatte das wieder wett gemacht, das Meer war toll gewesen, das Essen lecker... aber er fürchtete, der Fischspieß auf dem Markt war ein Fehler gewesen, vielleicht eine leichte Lebensmittelvergiftung, auf jeden Fall hatte sein Magen sich bitter beschwert. Es hatte zwar schnell aufgehört, aber es kam immer mal wieder zurück. Was wirklich lästig war. Doch bisher hatte er es verstecken können, er hatte nicht riskieren wollen, dass Tom den armen Straßenverkäufer umbrachte. Oder schlimmer, dass er wieder von irgendwem gepiekst und untersucht werden würde. „Musst du in den Ferien noch mal weg?“, fragte er dann.
 

„Nein,“ beruhigte Tom seinen Geliebten. „Nichts Langes auf jeden Fall, der Rest der Ferien gehört allein uns.“
 

„Das ist gut,“ lächelte Harry, wandte sich in den Armen des Älteren um und küsste ihn verlangend. „Ich hoffe, du hast nicht vor, jetzt zu sagen, dass du Lucius anrufen willst?“
 

„Ich denke... das kann... noch einige Momente warten,“ hauchte Tom, begeistert, als Harry begann, ihn zu küssen und seine Knöpfe zu öffnen. Er liebte es, wenn der Jüngere von sich aus fordernder wurde. Doch genau in dem Moment röhrte der Kamin, gerade, als er dabei war, dem Jüngeren das Oberteil auszuziehen und sein Tränkemeister trat aus den Flammen. Toll, wirklich!
 

„Ich hoffe bei Merlin, dass das wichtig ist!“, zischte er aufgebracht. „Severus?“
 

„Kein Sex vor mir,“ war das Erste, was der Mann nur sagte.
 

Tom verdrehte die Augen, er holte seine Hand unwillig aus Harrys Hemd heraus, dachte aber gar nicht daran, damit aufzuhören, den Hals des Jüngeren zu beknabbern. „Nun?“, hakte er nach. „Was genau ist denn nun los? Falls du es nicht merkst – wir waren Beide gerade sehr, sehr gut beschäftigt!“
 

Severus verdrehte nur die Augen. „Lucius schickt mich, ich soll euch zum Abendessen einladen. Heute, jetzt, sozusagen. Ich denke, er will dich auch in alle Fortschritte einweihen, bevor ihr verschwindet. Und er dachte, während ihr Beide redet, können sein Sohn, Ron und Harry die Hauselfen terrorisieren oder so. Er wusste, wenn er mich nicht jetzt schickt, tauchst du nicht mehr bei ihm auf.“
 

Tom verdrehte entnervt die Augen. Er hatte doch gewusst, es brachte nur Ärger, zu hoffen, dass niemand ihn stören würde. Doch er wusste auch, dass Severus Recht hatte und das störte ihn erst so richtig. „Schon gut, “ knurrte er. „Wir sind in einer Stunde da.“
 

„Nix da, er sagte in ein paar Minuten! Du wirst Harry also loslassen, so, dass er ins Bad kann, um sich wieder herzurichten, du wirst dein Hemd wieder richten und dann werden wir zusammen direkt zu ihm flooen!“
 

Harry kicherte nur, er küsste den Älteren auf die Nasenspitze, machte sich sanft los. Seine Lust war ohnehin in dem Moment verschwunden, als er gemerkt hatte, wer eingefallen war. „Ich mach mich fertig,“ versprach er und verschwand ins Bad, um sich wieder herzurichten.
 

Tom sah dem Anderen hinterher, er seufzte, richtete sich aber dann vor dem Spiegel. „Du kannst die Stimmung aber auch kaputt machen,“ knurrte er.
 

„Kein Sex vor mir!“ beharrte Severus nur, der selbst durchaus über Toms kindisches Verhalten amüsiert war. „Aber mal was Anderes – hat die Konferenz denn was gebracht?“
 

„Mehr als ich zu hoffen gewagt habe,“ gab der Andere zu und sah in Richtung Schlafzimmer. „Wir wurden international weder anerkannt, da ich dafür sorge, dass alles modernisiert wird, wir können wieder problemlos Handelsbeziehungen aufnehmen, ohne horrende Zollsummen abblättern zu müssen und auch andere Dinge klappen endlich so, wie sie es sollten.“
 

Severus nickte: „Wenigstens etwas,“ meinte er und sah dann auf, als Harry zurückkam. „Und jetzt kommt, ich habe keine Lust, dauernd den Ärger zu bekommen, der für euch bestimmt ist!“
 

Harry runzelte die Stirn. Was sollte das denn bedeuten? Welchen Ärger? Mochte Lucius ihn doch nicht? Nein!, verbot er sich selbst. Er würde nicht schon wieder anfangen, so komisch zu denken! Er schnappte sich Toms Hand und ließ sich von ihm durch das Feuer zerren, wobei sie auf der anderen Seite von Lucius und Narcissa begrüßt wurden.
 

„Und?“, fragte der Blonde grinsend.
 

„Eine Minute später und ich hätte alles tun können, ohne Aufmerksamkeit zu erregen,“ knurrte Severus nur. „Ich hätte sie sicher nicht bekommen. Und ich kann mich selbst obliviaten...“
 

„Armer Sevvie,“ zog Lucius seinen besten Freund nur auf, er war erleichtert, dass Harry sich offensichtlich von dem letzten Zwischenfall gut erholt hatte. Das war immerhin etwas. Und auch Tom sah, wenn auch etwas frustriert, doch überwiegend ganz zufrieden aus. „Also gehen wir essen.“
 

Essen! Hunger! Harry grinste, als sein Magen zu knurren begann, was die anderen Anwesenden zum Lachen brachte, er war auch der Erste, der saß und erwartungsvoll auf den Tisch starrte, bis das Essen endlich auftauchte und der sich fleißig bediente.
 

„Und?“, fragte Lucius nach dem ersten Gang. „Wie lief es? Sind die Handelsbeziehungen wieder offen?“
 

„Ja,“ nickte Tom. „Nachdem diese Idioten aufgehört haben, sich gegenseitig Honig ums Maul zu schmieren, konnte man sogar verhandeln. Außerdem haben sie Interesse an unseren Forschungsergebnissen über den Wolfsbann gezeigt und werden dich, Severus, dabei unterstützen, vielleicht sogar eine Heilung für Lykantrophie zu finden. Mit seltenen Zutaten und Geldzuschüssen, so erforderlich.“
 

Severus nickte einfach nur.
 

Harry bekam von dem politischen Geplänkel herzlich wenig mit, er war zu beschäftigt, alles Mögliche in sich hinein zu stopfen in einer durchaus teilweise mehr als fraglichen Reihenfolge. Aber er hatte Hunger und so schlecht schmeckte Fleisch mit Orange gar nicht, wie er feststellte. Nur am Ende hörte er mit halbem Ohr, dass es scheinbar bei den Muggeln gewisse Probleme zu geben schien, was das Geheimhalten der magischen Gesellschaft anging. Erst beim Nachtisch wurde er wieder aufnahmefähiger, dann aber hatte das Gespräch sich wieder einem anderen Thema zugewandt. Zu der Reise, die sie, also Tom und er, nach diesem Tag beginnen wollten.
 

Eigentlich.
 

„Es wird nichts,“ stellte er leise fest. „Tom, wenn es Probleme gibt, musst du erst mal hier bleiben,“ schlug er vor. „Wir können jederzeit mal eine Reise machen, aber erst mal muss hier alles sicher sein, meinst du nicht? Wir können doch auch hier tolle Ausflüge machen!“
 

Überrascht sah Tom zu seinem Geliebten, lächelte dann und zog ihn zu sich auf den Schoß. Da hatte er den Jüngeren ohnehin am liebsten. Er strich leicht durch die etwas wirren Haare, nickte dann. „Du bist vernünftiger, als du in seinem Alter sein solltest,“ flüsterte er, küsste den Jüngeren ausgiebig, wandte sich dann an Lucius. „Sieht so aus, als würde ich selbst hier sein, um die Probleme in den Griff zu bekommen,“ seufzte er dann.
 

Der Blonde nickte, er war sichtlich erleichtert.
 

Es war Narcissa, die das alles mehr als interessiert beobachtet hatte. Schon seit Harry aufgetaucht war, da sie sich gewundert hatte, als ihr Sohn und anschließend ihr Mann sich beklagt hatten, wie seltsam der Junge sich benommen habe, da die Bindung sich nicht gesetzt habe. Sie hatte beobachtet, wie Harry, Früchte und Fleisch auf ein Mal gegessen hatte, was er sonst nie tat. Kurz kam ihr ein Gedanke, den sie aber dann als Unsinn abtat. Vorerst. Sie würde das alles hier beobachten...
 


 


 

„Also, was genau ist nun so lustig?“, fragte Bella neugierig, bevor sie genießerisch an ihrer Tasse Kaffe nippte. „Du hast mich mit dem Brief wirklich neugierig gemacht! Und jetzt lass mich nicht zappeln!“
 

Narcissa lachte leise. „Es ist das Beste, was ich je herausgefunden habe, “ erklärte sie nur „Es ist zu komisch! Und niemand, absolut niemand scheint sein Hirn beieinander zu haben und einfach mal die Fakten zu sehen!“
 

„Was ist denn nun? Sei nicht so gemein!“
 

„Vorgestern hatten wir Besuch, Harry war tagsüber hier, weil Tom etwas mit den Auroren zu bereden hatte.“
 

„Und? Dass er Lucius beklaut, ist ja nun nicht wirklich etwas Neues...“
 

„Das meinte ich auch weniger.“
 

„Was denn dann?“
 

„Nun, sicher hat er dir doch schon vorgeklagt, dass Harry sich in letzter Zeit schrecklich benimmt, oder?“, fragte die Blonde mit einem Grinsen um den Mundwinkel.
 

„Die Sache mit dem Bund, der sich nicht beruhigt? Oh ja, auch, wenn es eher Rudolphus und Rastaban sind, die sich das anhören müssen und die sich dann bei mir ausweinen. Warum? Hat er einen neuen Hammer gebracht?“
 

„Nun, gestern kam eine Hauselfe vollkommen aufgelöst zu mir und hat mir erzählt, dass Harry Rotz und Wasser geheult habe, weil er nicht wisse, was Tabasco ist, oder wie man ihn denn herstellen könne, dabei sei aber genau das es, was er nun unbedingt haben wolle, um seinen Saft etwas zu würzen, sowie seinen Nachtisch. Es war eine der neuen Hauselfen, sollte man dazu sagen...“
 

„Tabas...? Das ist ein Scherz, oder?“, fragte Bella ungläubig. „Das eklige Zeug, das du dir immer rein gekippt hast, als du mit Draco schwanger warst? Von dem Lucius immer schlecht geworden ist und das du Rastaban mal in die Augen gekippt hast, weil er dich fett genannt hat?“
 

Narcissa grinste nur und nickte dann. „Ja, daran musste ich auch denken und zum Glück hatte ich, wenn auch nur noch zur Erinnerung an diese Zeit, eine Flasche davon in einem der Stasisschränke. Das hat die Hauselfe daran gehindert, sich selbst den Schädel blutig zu schlagen und ich hab ihnen gesagt, wo und wie sie es erhalten können. Ich habe gemeint, sie sollten einen kleinen Vorrat davon anlegen, da ich denke, dass Harry es wohl die nächsten Monate immer wieder verlangen wird.“
 

„Das ist nicht möglich! Ich meine, natürlich, es gibt immer diese Geschichten! Aber... er ist ein Junge!“
 

„Hat Harry sich je von etwas aufhalten lassen?“, fragte Narcissa nur. „Und wissen wir nicht inzwischen, dass es, wenn es um ihn geht, immer nur seltsame Zwischenfälle gibt? Überleg mal, was Draco und Lucius immer erzählen. Harry wird vom Geruch von Lucius’ Käse übel, wenn er dann noch den Fehler macht, ihn zu essen, erbricht er, er ist irrational, unberechenbar, heult in der einen und schreit in der nächsten Sekunde, bevor er sich grundlos totlacht, er klammert sich an Tom, er will eigentlich gar nicht so viel reisen und ich habe den Eindruck, dass er auch recht schnell müde wird.“
 

Bella schloss ihre Augen, zählte dann langsam bis Zehn, bevor sie den Kopf schüttelte. „Das kann man auch mit der Bindung erklären.“
 

„Nein. Übelkeit ist eigentlich kein Hinweis auf so etwas. Und auch nicht seine Müdigkeit. Die Stimmungsschwankungen dürften auch nicht nach wenigen Stunden einsetzen.“
 

„Aber das ist unlogisch! Er ist ein Junge! Ein ganz gewöhnlicher Junge! Weder Veela noch Fae oder sonst was!“
 

Erneut grinste die Blonde und hob ein Buch hoch, schlug es zielsicher auf: „Aber er war über drei Monate in einer Tierform gefangen.“
 

Mit gerunzelter Stirn überflog Bella den Artikel. „Bleibt immmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmer noch festzustellen, dass er ein Junge ist,“ argumentierte sie erneut. „Schön und gut was die Tiermerkmale angeht, die lassen sich nicht wirklich verneinen, immerhin hat er Katzenohren und einen Schwanz aber das...!“
 

„Es reicht vollkommen, dass Tom in der Beziehung der Stärkere ist,“ erinnerte Narcissa die Andere grinsend. „Wenn du es genau gelesen hättest, wüsstest du das auch. Und ja, ich bin mir ganz sicher. Sonst würde er nie im Leben Tabasco in den Saft tun, außerdem haben die Hauselfen geschworen, dass Harry von ihnen nie Kaffee verlangt oder bekommen hat, dasselbe gilt für dieses Koffeinzeug, das Draco immer in sich rein schüttet... Cola. Genau, so hieß das Zeug. Er hat davon nichts getrunken. Also fällt auch die Lieblingserklärung meines Sohnes flach.“
 

„Merlin, dieser Junge,“ stöhnte Bella nur. „Was schafft der eigentlich nicht? Und... sollten wir es nicht Lucius sagen? Oder zumindest Tom? Er muss ja dann wohl entsprechend vorversorgt werden.“
 

„Lucius was sagen?“, fragte Narcissa nur. „Wo es doch so viel Spaß macht, sein Gesicht zu sehen, wenn Harry wieder losheult, dass mein Mann und mein Sohn ihn hassen und niemand ihn versteht? Mir den Spaß versauen? Warum? Sollen die doch selbst dahinter kommen! Ich meine, wenn Lucius es bis jetzt nicht bemerkt hat, hat er es nicht besser verdient! Ich bin doch auch dahinter gekommen!“
 

„Du vergisst, dass er ‚nur’ ein Mann ist. Männer würden es nicht merken, wenn sie dafür bezahlt werden würden Er hat es ja bei dir schon nicht gemerkt! Du hast ihm damals mehr Hinweise gegeben, als ich zählen konnte und er hat es nicht kapiert! Bis du es ihm offen am Tisch ins Gesicht geschrien hast, weil er gemerkt hast, dass du zugenommen hast. Ich erinnere mich heut noch an das Geräusch als dein geliebter Mann vom Stuhl gekracht ist und Alle um ihn herum das Lachen angefangen haben!“
 

Narcissa musste bei der Erinnerung etwas grinsen. „Ja, und ich will wissen, wie lang die alle dieses Mal brauchen werden, Harry übrigens eingeschlossen – der glaubt die Sache mit dem Bindungsgerede auch in meinen Augen viel zu leicht.“
 

„Das heißt, du willst wirklich niemandem was sagen? Ist das nicht gefährlich?!“
 

„Warum denn?“, wir wissen es doch, ich kenn die einfachen, pränatalen Kontrollzauber ganz unauffällig machen und ich denke, spätestens im dritten Monat wird er es dann wohl merken. Dann wird niemand es mehr auf eine erschütterte Bindung zurückführen können.“
 

„Meinst du?“, fragt Belle zweifelnd.
 

„Doch, ich denke, dass das wohl so sein sollte,“ nickte sie grinsend.
 

„Und ich wette dagegen! Ich wette, sie kapieren es noch nicht mal, wenn er anfängt, runder um die Mitte zu werden!“
 

Überrascht hob Narcissa die Augenbraue, dann aber nickte sie. „Gut, ich wette mit. Dein Einsatz?“
 

Bella durchwühlte ihre Börse und ließ mehrere Münzen auf den Tisch fallen, sie wartete, bis ihre Schwester dasselbe getan hatte. „Aber dass du es Tom nicht sagen willst...“
 

„Erinnerst du dich dunkel daran, als Draco seine erste Erkältung hatte?“, fragte Narcissa nur. Es war gewesen, als ihr Sohn fünf gewesen war, im Winter, kurz vor Weihnachten und Lucius war durchgedreht, hatte nicht nur einen Heiler früh morgens um vier aus dem Bett gezerrt, sondern auch Severus, weil er gedacht hatte, wegen etwas Husten und Fieber könne der Junge sterben... typisch Mann eben. Aber sie die Geburt durchleiden lassen!
 

„Oh ja,“ lachte Bella. „Der Totenalarm. Ich hatte fast einen Herzanfall! Aber der Lacher danach war es wirklich, wirklich wert!“
 

Narcissa nickte. „Und jetzt überleg mal, wie Tom auf so eine Nachricht reagieren würde, wo Harry immer noch an den Folgen seines letzten Eskapade knabbert.“
 

„Oh...“
 

„Ja, Oh,“ grinste Narcissa. „Er würde den armen Jungen in eine Glasglocke verbannen und ihn in Watte packen! Ich meine, das hat Lucius schon bei mir probiert! Außerdem – stell dir das Gesicht des dunklen Lord vor, wenn sein Lover ihm das erste Mal einen Kübel Kürbissaft über den Kopf kippt und er keine Ahnung hat, was er nun schon wieder getan hat!“
 

Das brachte Bella tatsächlich zum Prusten. „Gut, du hast gewonnen!“, lachte sie. „Das kann man nicht überbieten! Merlin, allein diese Vorstellung!“, sie brauchte mehrere Minuten, um sich wieder in den Griff zu bekommen.
 

„Also, ich bitte dich! Hast du ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, dir diesen Spaß selbst zu nehmen, indem du sie aufklärst? Ich bitte dich! Ich will mir das Massenumkippen um nichts in der Welt nehmen lassen!“
 

Bella kicherte: „Gut, wo du Recht hast... das wird sicher eine lustige Zeit. Ich wollte schon immer mal einen hormongesteuerten Mann sehen, der sich mit einer Schwangerschaft rumplagt und wenn er jetzt schon so drauf ist, will ich gar nicht wissen, wie sich das noch so entwickelt.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (15)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Mikan000
2010-08-27T11:21:18+00:00 27.08.2010 13:21
Lustig. Bin gespannt wer die Wette gewinnt. ^^
Klasse geschrieben, ist zum Schreien. *grins*
Von:  strify09
2010-08-11T09:33:50+00:00 11.08.2010 11:33
super kap ^.^
ich frag mich wann die das mit harry rausfinden*g*
freue mich auf die fortsetzung
lg strify
Von:  kaya17
2010-08-10T20:02:51+00:00 10.08.2010 22:02
Ein tolles Kapitel :D ich bin mal gespannt welches drama es wohl noch so wegen der Schwangerschaft geben wird :D
Von:  aYaKaShI
2010-08-10T19:09:39+00:00 10.08.2010 21:09
sooooooo süüüüüüüüüüüüüüüüüüüüß^^

lga ya
Von:  AngelHB
2010-08-10T18:28:04+00:00 10.08.2010 20:28
Hi!

Wieder ein super Kap. Bin schon sehr gespannt wie es weiter gehen wird.

LG Angel
Von:  toya-chan
2010-08-10T15:57:35+00:00 10.08.2010 17:57
waaaah~
>w<
ist das toll!! *_*
harry ist schwanger?! *begeistert is*
also ich muss sagen ich fand das kapitel wahnsinnig toll und find harry und tom mit jedenmal putziger :)
was wohl dumbeldore als nächstes tun wird? wie kann er nur seine eigene mutter töten?
freu mich schon auf das nächste kapitel!
lg
toja-chan
^_^/
Von:  ai-lila
2010-08-09T19:43:41+00:00 09.08.2010 21:43
Hi~~

Oh das werden noch "lustige" Zeiten.
Tom tut mir jetzt schon leid. *fg*
So verpeilt wie Luc und sein Sohn sind, ist es eigentlich nen Wunder, das der olle Dumbo die Beiden nicht mal einfach so von der Straße entführen kann. Vor allem früh morgens. ^______~
Cissa und ihr Schwesterlein sind aber richtig fies.
Würde bei der Wette aber auch gerne mitmachen. ^^
Ich tippe auf... die Dreibeiner kapieren absolut gar nix.
Selbst wenn das Baby schon fröhlich in Harrys Bauch herum hüpft kommt da keine Erkenntniss.

Das war wieder ein klasse Kapi.
Freue mich schon auf das Nächste.
lg deine ai
Von:  Omama63
2010-08-09T17:33:02+00:00 09.08.2010 19:33
Ein super Kapitel.
Es ist wirklich besser, wenn Tom noch nichts weiß, sonst hat Harry nicht mehr viel Freiheit.
Bella und Nacissa wetten auf die Dumheit der Männer, einfach klasse.
Bin schon gespannt, wer von den Beiden gewinnt.
Danke für die ENS.

Von:  Caratinu
2010-08-09T16:59:34+00:00 09.08.2010 18:59
Tolles Kapitel, wie immer
LG Cara
Von: abgemeldet
2010-08-09T16:18:45+00:00 09.08.2010 18:18
Cissa und Bella sind sooo BÖSE! xD
Aber ich stell mir Toms Gesicht auch lustig vor, wenn Harry ihm ohne Grund Kürbessaft über den Kopf schüttet 8(>.<)8 *lol*

schreib schnell weiter ^^ Jetzt wirds lustug

glg
Chrysanthes <3


Zurück