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Girls With Guns

kiss kiss bang bang (pairing Pein/Saku, Tobi/Saku)
von

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Von Liebe und Dessousgeschäften

8. Von Liebe und Dessousgeschäften
 

New York. Wer kennt diese Stadt nicht?

Die größte Stadt und das bekannteste Aushängeschild der USA.

Jeder Mensch möchte mindestens einmal in seinem Leben hierher kommen.

Doch das, was diese Stadt wirklich zu etwas besonderen macht, ist nicht ihre Größe oder ihre Wahrzeichen- nein.

Das was New York, erst zu unserer geliebten und geachteten Heimatstadt macht,

sind ihre Shoppingcenter.

Besonders wenn Sommerschlussverkauf ist.

„Lass los, du dummes Gör!!!“

„Erst wenn sie loslassen!“

„Darauf kannst du lange warten!“

Diese Frau, hatte sich eindeutig die falsche Gegnerin ausgesucht!

Denn niemand, absolut niemand, stellte sich zwischen mich und meinem Traumkleid!

Ich packte den Saum etwas fester, gut darauf bedacht nicht den feinen Stoff zu zerreisen, bevor ich alle meine Verbecherkräfte nutzte, um mit einem kräftigen Ruck der alten Schreckschraube das Kleid zu entreisen.

Mit einem schmerzhaft klingenden BONG knallte die Frau den Kopf voran auf den Boden und blieb dort liegen.

„Ähm- Sakura? Lebt sie noch?“ Tenten kniete sich neben die Frau und stocherte besorgt an den Körper herum.

Ich ging zu ihr und betrachtete wiederwillig die massakrierte Schreckschraube.

„Keine Sorge, von so einem kleinen Stolpern kommt niemand um, sie ist bloß bewusstlos.“

Antwortete ich achselzuckend.

„Außerdem wäre das Kleid ihr eh Zehn Nummern zu klein gewesen.“ Ich stand auf und hüpfte über die ohnmächtige Frau drüber, bevor ich mir noch mal meine Errungenschaft bestaunte.

Das Kleid war ein zu 50°/° runtergesenktes Dolce and Gabanna.

Es war traumhaft bestickt, trägerlos und der Saum war lang und eng anliegend. Einzig mit der Farbe war ich nicht ganz zufrieden. Ein rotes Kleid wäre mir lieber gewesen als ein schwarzes.

Aber für den Preis, war mir die Farbe Scheißegal!

Tenten betrachtete skeptisch mein Kleid, worauf sie vielsagend grinste.

„Sexy.“

Ich zog eine Augenbraue hoch.

„Was hast du erwartet? Das ich in einem Hochgeschlossenen grauen Wollkleid und mit Keuschheitsgürtel zu dem Ball gehe?“

Sie lachte lauthals los, und irgendwie konnte ich einfach nicht anders als mitzulachen.

Keine Ahnung wieso, aber es war wirklich mal eine Erleichterung einfach mal ausgiebig zu Lachen.

„Was habt ihr euch denn reingezogen?“ Temari zog gerade den Vorhang der Umkleidekabine zur Seite, als wir uns langsam beruhigten.

Ich wischte mir kurz eine Lachträne aus dem Auge, bevor ich mich zu der Blondine wandte und mein Atem stockte.

„Woah…Ähm…Woah!“

Temari trug ein olivgrünes Satinkleid, hochgeschlossen aber mit wirklich verboten aussehendem Rückenausschnitt, das sich noch enger an ihre Haut schmiegte als meins es vermutlich tun würde.

Jede andere Frau hätte in solch einem Kleid unglaublich fett ausgesehen, aber bei Temari betonte es bloß ihre weiblichen Rundungen ins solch einem Maße, das jeder- wirklich jeder- Junge, bei ihrem Anblick in bloße Ohnmacht gefallen wäre!

„OH MEIN GO…“

Oh, schon passiert.

Ich sah, wie sich Temari den Kopf kratzte und sich vor dem Spiegel einige male drehte.

„Mag sein, aber ich werde es nicht nehmen.“

Was!?“ fragten Tenten und ich verblüfft wie aus einem Mund.

„Das kann doch nicht dein ernst sein! Das ist DEIN Kleid!“ fügte Tenten noch hinzu.

Temari zuckte die Schultern und verzog das Gesicht ein wenig bedauernd.

„Es sieht wirklich geil aus… aber so ein Kleid würde meine Bewegung zu sehr einschränken und es wäre undenkbar hier drin irgendwo meine Knarren zu verstecken- abgesehen davon ist es selbst runtergesetzt noch zu teuer- ach scheiße!“ fluchte sie und riss den Vorhang angepisst wieder zu um sich umzuziehen.

Währenddessen betrachtete ich nun wieder mein Designerteil.

Es war wirklich etwas zu eng, um Revolver und Sprengsetze irgendwo am Körper zu verstecken, aber das würde mich nicht aufhalten dieses Kleid zu kaufen.

Wozu gab es schließlich Handtaschen?

„So was Unsittliches hätte ich dir gar nicht zugetraut, Pinky! Respekt.“

Tobi hatte sich so lautlos von hinten an mich herangeschlichen, das ich nur mit Mühe und Not meine Reflexe im Zaun halten konnte. So was wie mit Naruto durfte ich mir in einem Shoppingcenter nicht erlauben.

Eigentlich hatte ich vor ihm einen bissigen Kommentar entgegen zu werfen, stattdessen verschlug es mir aber schlicht und einfach nur die Sprache.

„Tobi! Der Smoking steht die großartig!“ rief Tenten aus.

Der Uchiha machte eine ausholende Verbeugung in ihre Richtung und grinste sein typisches Grinsen.

„Vielen Dank, bezauberndes Fräulein.“

Ich stöhnte laut, bemerkte aber das Tenten tatsächlich rot wurde.

Leider musste auch ich feststellen, das Tobi wirklich verdammt gut in einem Smoking aussah.

„Lass den Scheiß, Dreckskerl!“ schnaubte Temari die gerade wieder aus der Umkleidekabine hervorkam, das Kleid über ihre Schulter geschmissen.

Tobi lachte laut auf.

„Eifersüchtig?“

Die Blondine ignorierte ihn und wandte sich stattdessen zu mir um. Mit einem Finger zeigte sie auf mein Kleid.

„Sexy.“

Ich rollte mit den Augen.

„Hat Tenten bereits erwähnt.“

„So was solltest du wirklich öfters mal tragen, Pinky! Das würde dich sicherlich auch beliebter bei den Jungs machen.“ Lachte Tobi.

Ich warf den nervigen Ex-Killer einen meiner besten Todesblicke zu- brachte allerdings bei ihm nicht wirklich viel.

Ihm die Kalte Schulter zeigend marschierte ich in Richtung Kasse. Tenten folgte mir. Erst jetzt bemerkte ich die Tüte in ihrer Hand.

„Hast du schon bezahlt?“ fragte ich überrascht.

Sie nickte.

„Wie sieht es denn aus?“ hackte ich weiter nach.

Nun grinste sie mich an.

„Lass dich überraschen…“ fiedelte sie mir fröhlich zu.

Ich schaute sie noch einem Moment an, bevor auch ich unwillkürlich grinsen musste.

Fröhlich legte ich mein Kleid an die Kasse und zog aus meiner Tasche schon einmal mein Portmonee hervor.

Die Verkäuferin lächelte mir strahlend zu und zog das Teil durch den Kassenscanner.

„113, 85§.“ Sagte sie.

Ich bezahlte und nahm die Tüte mit meinem Kleid und hackte mich in Tentens Ellenbogen ein, während wir Rudi Carrells Lied vor uns hinsummten.

„Alles Okay im Hirn?“ fragte Temari witzelnd, hängte sich aber ebenfalls mit bei Tenten ein, als wir aus dem Laden gingen.

Selbst Tobi- nun allerdings ohne Smoking dafür aber mir Tüte- nahm meinen Ellenbogen und tänzelte ein wenig durch das gigantische Center.

In solchen Momenten erschien es einem irgendwie richtig banal, das wir immer noch Pistole und Messer unter unserer Kleidung versteckten und wir mehr Probleme hatten als sonst irgendein Teenager auf dieser Welt.

Doch das alles würde mich garantiert nicht daran hindern, solche Momente wie diesen hier zu genießen!

„Okay! Tenten und ich haben jetzt ein passendes Outfit! Fehlt bloß noch Temari- ach, und Tobi? Was genau gedenkst du eigentlich mit den Smoking anzustellen?“ fragte ich immer noch lächelnd.

Tobi sah mich mit einem dieser Ist-ja-wohl-klar- Blicke an.

Ein paar Sekunden später begriff ich was er damit ausdrücken wollte und blieb abrupt stehen.

Meine beiden Freundinnen wurden etwas nach vorne geworfen, fingen sich aber schnell wieder und schauten mich nun beide verwundert an.

„Du hast doch nicht ernsthaft vor, uns bei unserem Gig zu bekleiden, oder?!“ blaffte ich ihn an.

Der Uchiha steckte seine Hände in die Hosentasche und schaute mich amüsiert an.

„Denkst du, ich helfe euch einfach so, ohne Eigennutz?“ fragte er.

Ich schnaubte.

„Selbst wenn, was würde für einen Trottel wie dich schon dabei rausspringen? Kostenlose Snacks?“

Tobis Augen wurden schmal, und kurz konnte ich wieder dieses unheimliche rötliche aufglimmen in seinen Pupillen wahrnehmen.

Nichts desto trotz, grinste er immer noch, was das ganze irgendwie >noch< diabolischer machte.

Bevor er etwas sagen konnte, zerrte mich Tenten am Arm und flüsterte mir nervös etwas zu.

„Sakura, du bist wahnsinnig wenn du dich mit ihm anlegst! Hör auf so lange er uns noch nicht gekillt hat!“

Ich entriss ihr meinen Arm.

„Mag sein, aber dieser Gig wird wahrscheinlich der gefährlichste unseres Lebens werden, in verschiedenerlei Hinsicht, und ich werde nicht zulassen, dass wir Tobi da mit reinziehen!“

Die Worte sprudelten selbst für mich völlig überraschend einfach aus meinen Lippen.

Ich musste erst ein Paar Mal blinzeln bevor ich begriff, was ich da gerade gesagt hatte.

„Ähm…“ Tenten war jetzt offensichtlich genauso sprachlos wie ich.

Wenigstens brauchte ich nicht zu hoffen das Tobi das grad eben entgangen war- bei seinem Allmächtigen Gehör?

Doch ehe das Schweigen unter uns den Grad der extremen Peinlichkeit erreichte, verfielen Temari und Tobi plötzlich in ein Ohrenbetäubendes Gelächter, das so laut war, das sich nicht wenige Passanten nach uns umtreten.

Als Temari schließlich ihre Sprache wiedergefunden hatte, klang sie ziemlich atemlos.

„Sakura, du glaubst ernsthaft das Tobi- unser Ex-Killer Tobi- sich vor so ein bisschen Gefahr in die Hose scheißen würde?!“

„Ich…- Das hab ich auch nie behauptet! Es ist bloß so das es…das…“ ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung wie ich das jetzt erklären konnte.

Ich wusste ja selbst nicht wieso ich das gesagt hatte!

Auch Tobi hörte langsam auf mit lachen und klatsche mir mit der Hand auf den Kopf, um dann meine Haare zu zerwuseln.

„Echt süß von dir wie du dir Sorgen um mich machst. Aber vielleicht wäre es besser wenn sich die Person die einen Drohbrief erhalten hat, sich erst einmal um seine eigenen Probleme kümmert.“

Ich riss seine Hand von meinem Kopf und klatschte ihn eine.

Hätte ich jetzt mit meiner bloßen Faust zugeschlagen hätte ihn das sicherlich einen gebrochenen Nasenflügel gekostet.

Hör endlich auf so ein Heuchler zu sein!“ zischte ich ihn an und stapfte zusammen mit meiner Einkaufstüte davon.

Ich hörte wie Temari und Tenten hinter mir herliefen, ignorierte sie aber und beschleunigte in einer Menschenmenge vor einem Laden mit Sonderrabattwaren-angebot.

Als ich mich unter Flüchen und Protestrufen wieder daraus gedrängelt hatte, bog ich um die Ecke ab und fand mich in einem Dessousladen wieder in dem sich anscheinend niemand bis auf einen einzigen Kunden befand.

Nicht mal die Verkäuferin war zu sehen.

Wütend schmiss ich meine Tüte gegen eine Umkleidekabine und ließ mich neben einem Sortiment mit schwarzen Spitzen BHs auf den Boden sinken.

Deprimiert schlug ich meinen Kopf gegen die Wand und starrte nach oben zu der grellen Beleuchtung.

Im Hintergrund lief gerade dieses „>Je t´aime<“ von Jane und Serge Soundso. Mich würde es nicht wundern wenn hier nur solche Stöhnlieder abgespielt wurden.

Eigentlich war mein Vorhaben gewesen, wegzugehen mir erst einmal einen grünen Tee zur Beruhigung irgendwo in einem netten Cafe zu bestellen, später wieder zurück zu den anderen zu kommen und mir irgendeine Erklärung auszudenken.

Doch irgendwie waren mir da die Pferde durchgegangen und der Fluchtinstinkt hatte eingesetzt.

Das seltsame daran war, das ich zwar wütend genug war Tobi zu Ohrfeigen und dann wegzulaufen und in einem Dessousgeschäft zu landen, aber irgendwie jetzt nicht einmal mehr darüber schreien oder lachen konnte.

Ich schaffte es ja noch nicht einmal mein Verhalten zu bereuen.

Denn Fakt war, und das bemerkte ich erst unter Spitzen BHs Körpchengröße C, das ich das was ich zu Tenten gesagt hatte, wirklich so gemeint hatte.

Ich wollte nicht das Tobi uns bei unserem Gig half oder uns bekleidete, weil ich mir ernsthaft Sorgen um ihm machte! Obwohl ich wusste das er sich als ehemaliger Killer wirklich mehr als nur gut selbst verteidigen konnte und obwohl ich ihn doch eigentlich erst seit zwei Tagen kannte und in dieser zeit herausgefunden hatte was für ein Mistkerl er war, machte ich mir verdammt noch mal Sorgen um ihn!

Wieder schlug ich meinen Kopf gegen die Wand und stöhnte als der darauffolgende Schmerz kam.

„Gott, ist das alles lächerlich!“ murmelte ich leise zu niemand bestimmten.

„Sich seinen Kopf unter einem Dessousständer einzuschlagen, würde ich in der Tat als lächerlich bezeichnen.“ Erwiderte eine männliche Stimme ein paar Meter neben mir gelangweilt.

Mittlerweile daran gewöhnt urplötzlich von Leuten mitten in ernsten Momenten angesprochen zu werden, blieb ich diesmal ganz cool.

Ich öffnete langsam meine Augen und starrte zu dem Mann hoch, der gerade aus einer der Umkleidekabine kam.

Eigentlich hätte ich mich jetzt darüber wundern sollen, was ein Mann in einer Umkleidekabine in einem Dessousshop zu suchen hatte, obwohl ich mir nicht ganz sicher war ob es auch Reizwäsche für Männer gab.

Allerdings war ich jetzt einfach zu überrascht von der Erscheinung des Fremden.

Schwarze Haare, schwarze Augen, groß und schlank, absolut mega cooles Gesicht und diese Art von Attraktivität die mir so verdammt bekannt vorkam.

„Sasuke Uchihas Bruder?!“ rief ich geschockt aus.

Der vermeintliche Uchiha verzog das Gesicht.

„So werde ich nicht gerade oft angesprochen.“

Ich sprang auf meine Füße und riss dabei einen nett aussehenden, beigefarbene Slip vom Ständer.

„Itachi Uchiha?! Was machen sie denn hier?“

Früher hatte mich Sasuke- also zu der Zeit wo er noch kein Psycho war- ein einziges Mal zu seiner Geburtstagfeier eingeladen. Daher kannte ich seinen Bruder noch ein wenig.

In meinen Erinnerungen war er eigentlich ganz nett gewesen. Vielleicht ein wenig schweigsam, aber trotzdem hat er sich richtig süß um den Grundschulverein den Sasuke eingeladen hatte gekümmert.

Damals lebten ihre Eltern noch. Ich wusste bis heute nicht genau wie sie um Leben gekommen waren.

Itachi Uchiha schaute mich eine gute halbe Minute einfach nur schweigend an, was mir extrem unangenehm war.

Ich erwartete eigentlich keine Antwort mehr, und behielt Recht.

Denn stattdessen griff er plötzlich in seine Hosentasche und zog eine Packung Tempos raus, die er mir entgegenhielt.

Kurz war ich zu überrascht um zu begreifen dass ich doch tatsächlich angefangen mit heulen hatte.

Aber als nun ein kleiner schwarzer Tropfen auf meiner Shirt landete, nahm ich schnell eines der Taschentücher aus Itachis Hand und versuchte zu verhindern dass sich noch mehr von meinem Make-Up auf meinem Oberteil verewigte.

„Danke.“ Nuschelte ich, als ich fertig war. Um ehrlich zu sein war es mir wirklich peinlich so von jemanden gesehen zu werden, das es dann aber noch Sasukes Bruder sein musste war echt mies.

Ich steckte das gebrauchte Tempo in meine Tasche und zog mein Handy raus.

Das Display eignete sich prima als Spiegel. Meine Augen sahen zwar noch ein bisschen aus als wäre ich kürzlich der Gothic-szene beigetreten, aber das gröbste war in Ordnung.

Ich packte das Sony zurück und wagte wieder ein Blick zu Itachi, der das ganze ungerührt beobachtet hatte.

„Wollen sie gar nicht wissen, was ein aufgelöster Teenager in so einem Laden unter Reizwäsche verloren hat?“ fragte ich ihn und versuchte zu lächeln, als wäre das ganze keine große Sache gewesen.

Sein Blick blieb kühl und ungerührt als er antwortete.

„Ich bezweifle das sie einem fremden Mann ihren ganzen Liebeskummer erzählen werden, was mich im Grunde genommen auch nicht interessiert.“

Nett der Kerl.

Aber wahrscheinlich hatte er recht damit. Welcher erwachsene Mensch will sich schon eine Leidensgeschichte über die Liebe irgendeines verrückten Mädchens mit Stringtanga auf ihrer Schulter anhören.

Mit Spitzen Fingern nahm ich die Unterwäsche von mir runter und hängte ihn an irgendein Regal.

Allerdings musste ich mitten in der Bewegung stoppen.

Moment!

Was hatte ich gerade gedacht?! Liebe!!?

Ich verschluckte mich und begann keuchend zu husten. Der Uchiha zog zwar ein wenig erschrocken eine Augenbraue hoch, blieb aber wo er war.

„ICH HABE KEINEN LIEBESKUMMER!!!!“ schrie ich etwas atemlos als ich mich einigermaßen wieder im griff hatte.

„I-Ich war nur etwas gekränkt! Genau- gekränkt und enttäuscht weil mir ein Freund- und damit mein ich auch wirklich nur >einen Freund<- ständig etwas vorspielt und ich einfach nicht weiß was ich von ihm denken soll, oder kann, oder darf, oder- ach, was weiß ich! Aber das hat rein gar nichts mit Liebe zu tun!!!“

Um ehrlich zu sein, wusste ich allerdings nicht mehr ob das überhaupt noch so genau stimmte…

Meine Gefühlswelt war in den letzten zwei Tagen einfach irgendwie durcheinander geraten und ich hatte das Gefühl das die eiserne Mauer aus Berechnung und skrupellose Kalkül die ich mir in den letzten Jahren als Verbrecherin so angestrengt aufgebaut hatte, langsam aber sicher vor mir auseinander bröckelte!

Ich wusste einfach nicht mehr, was ich durfte und was nicht!

Klar, stehlen und töten durfte ich natürlich nicht, aber ich machte es, weil es sein musste- da gab es kein Richtig oder Falsch mehr.

Aber durfte ich mich wirklich mit jemanden wie Tobi einlassen?

Einem Uchiha? Einem Ex-Killer?

Ich wusste doch noch nicht einmal ob ich wirklich etwas für ihn empfand oder ob ich ihn überhaupt trauen oder glauben durfte?

Verdammt noch mal ich kannte ihn doch erst seit Vorgestern!!!

In dem Bewusstsein kurz vor einem Nervenzusammenbruch zu stehen setzte ich mich wieder zurück auf den Boden, zog meine Beine enger an meinem Körper und stützte meinen überlasteten Kopf mit meinen Händen ab.

Mit solcher Art von Problemen kam ich einfach nicht klar.

Nachdem ich ein paar mal tief ein und ausgeatmet hatte, legte sich meine Unruhe wieder etwas, und ich war ziemlich erleichtert das ich diesmal nicht wieder unterbewusst angefangen hatte zu heulen.

Das jetzt gerade war einfach nur der Gipfel meines Stress gewesen- und außerdem bekam ich bald wieder meine Tage.

Ich spürte eine Hand auf meinen Rücken und als ich aufsah stellte ich überrascht fest dass sich Itachi neben mich gehockt hatte.

„Keinen Liebeskummer, mhm?“ sagte er, allerdings wieder mit seiner tonlosen Stimme.

Und auch seine Augen blieben weiterhin kühl.

Das störte mich aber aus irgendeinen Grund nicht, denn es war ja wirklich schon mehr als nett von ihm immer noch hier zu sein.

Ich lächelte kurz und befand dass der ständige Besuch auf dem Boden meinem Hintern nicht sehr gut tat.

Itachi half mir auf, nahm seine Hand aber wieder von meinem Rücken.

Irgendwie gerührt fuhr ich mir durch das Haar.

„Ähm… Danke.“ Sagte ich schließlich.

Der Uchiha nickte nur, oder deutete es zumindestens an, als sein Blick auf einmal etwas hinter mir traf.

Ich trat ein wenig zu Seite und schaute mich ebenfalls um.

Die Person die dort stand, überraschte mich fast mehr als Itachi es getan hatte.

„Lt. Pein!“ stieß ich erschrocken aus.

Der orangehaarige Cop zog überrascht eine Augenbraue nach oben.

„Miss Haruno, ich hätte nicht erwartetet sie an einem Ort wie diesen anzutreffen.“

Irgendwie konnte ich nicht umhin ein wenig rot zu werden.

Ich mein, was für einen Eindruck musste das wohl machen? Ein Mädchen das vor kurzen erst einen Drohbrief bekommen hatte und in einem beinahe Mord verwickelt war, in einem Dessousgeschäft anzutreffen dürfte nicht gerade mein Ansehen heben.

„Wissen sie, ich hatte mich sozusagen verirrt und fand mich schließlich hier wieder.“ Ich lachte kläglich.

Aber immerhin war es eigentlich keine Lüge- stimmte ja alles irgendwie.

„Oh! Aber was machen sie eigentlich hier?“ wollte ich nun wissen.

Ja gut, auch Pein war schließlich nur ein Mann. Vielleicht wollte er hier ja ein Geschenk für seine Freundin suchen. Natürlich konnte es aber auch sein das er vielleicht irgendwelchen… ähm… Gelüsten nachging? Ich meine, schließlich kannte ich ihn ja eigentlich nicht wirklich, wer weis schon was er für Hobbys hatte?

Bloß, irgendwie konnte ich mir nicht so Richtig vorstellen das Pein zu solch einer Art von Mann zählte.

Das passte einfach nicht zu ihm. Deshalb wunderte ich mir nur noch mehr ihn hier zu treffen.

Als Antwort auf meine Frage zuckte er bloß mit den Schultern. Wie immer hatte er seine Hände in den Hosentaschen.

Ganz kurz konnte ich einfach nicht anders als festzustellen, das er echt gut aussah. Und außerdem war er wirklich jung, für einen Mann mit so einem hohen Rang.

Außerdem gefielen mir die Piercings einfach. Ich weiß nicht genau- aber das ließ ihn einfach nicht so Cop- mäßig aussehen. Mann hatte eher das Gefühl mit jemanden aus unserem Business zu reden, und das beruhigte mich genauso sehr wie es mich beunruhigte.

In letzter Zeit hatte ich schlicht und einfach zu viel Kontakt mit undurchschaubaren, gutaussehenden Männern.

Will jemand tauschen?

„Was haben sie gesagt?“

Erst auf Peins Frage hin stellte ich fest, dass ich meinen letzten Gedanken wohl laut ausgesprochen haben musste.

Ich schüttelte den Kopf und lächelte.

„Nein- Nein. Alles Okay… Ah! Da fällt mir gerade ein- wissen sie schon etwas Neues?“ fragte ich sowohl weil es mich wirklich interessierte als auch um das Thema zu wechseln.

Ich bemerkte wie Pein einen kurzen Blick mit Itachi wechselte, der immer noch neben mir stand.

Beide schauten so ausdruckslos drein, dass man unmöglich erkennen konnte was sie jetzt wohl dachten. Aber ich war gut genug im durchschauen, um festzustellen das sich die beiden kennen mussten.

Kleinen Moment.

Was war Itachi noch mal vom Beruf?

Anwalt…oder nein! Warte, ich hatte ihn doch erst letztens in den Narichten gesehen!

Ja genau, ich glaube dass er jetzt als Staatsanwalt seine Brötchen verdiente.

Und so gesehen war es nicht seltsam das die beiden sich kannten.

„Nein. Bis jetzt konnten wir nicht mehr herausfinden als das das Opfer zu einer Streetgang gehörte.“ Erklärte Pein.

Überrascht hob ich eine Augenbraue.

„Welche?“ als ob nicht genug in Frage kämen.

Für eine kurze Sekunde befürchtete ich, das der Leader mir nicht antworten würde, doch er schien es sich wohl doch noch anders zu überlegen.

„Die Bande nennt sich „Beasts“.“

Ich musste kurz überlegen. Eigentlich hatte ich gedacht, ich würde über alle Straßenbanden New Yorks Bescheid wissen, aber über eine die sich Beasts nannte hab ich noch nie gehört.

Gar nicht gut. Besonders da ich das Gefühl hatte, das ich sie eigentlich kennen sollte.

„Aber was hat das ganze mit uns zu tun!“ fragte ich verwirrt.

Pein blickte mir kurz in die Augen.

„Vielleicht wissen sie es ja?“

Oh nein- Scheiße!

Ich glaubte zwar nicht dass er etwas über uns wusste, aber so ein Kommentar lässt immerhin vermuten dass er etwas ahnte.

Und ist mehr, als gut für uns war.

Ich schaute ihn gespielt verwirrt an.

„Wie meinen sie das? Denken sie etwa das ich zu Hause eine Enzyklopädie der Verbecherbanden New Yorks im Regal stehen habe?“ das Beste in solchen Momenten war dumm stellen.

„Nein, denn sonst hätten wir diese bei der Durchsuchung ihres Zimmers gefunden.“ Erwiderte er ungerührt.

Ich verkniff mir zu sagen; genauso wie sie unsere Waffenkoffer und Sprengsetzte gefunden hatten, mhm?

Aber so ein Kommentar wäre wohl weniger gut rübergekommen, es war schon schlimm genug das sie Temaris Schwarzpulver fanden und ich versuchte erst gar nicht zu hoffen das sie das bereits vergessen hatten.

Als Pein nichts mehr sagte, entschloss ich das Rückzug jetzt die beste Strategie sei.

„Nun, also ich möchte ihrer Kriminalspürnase wirklich nicht im Weg stehen. Deshalb gehe ich lieber mal wieder zurück zu meinen Freunden und lass sie in Ruhe ihre Schlüsse ziehen.“ Erklärte ich höflich lächelnd und versuchte möglichst unschuldig auszusehen.

Nun glitt der Blick des Leaders wieder zu mir. Undurchschaubar wie eh und je.

„Hatten sie nicht gesagt sie hätten sich verirrt?“

„Na ja- ja. Aber wozu hab ich schließlich mein Handy? Ich weiß, ziemlich blöd von mir erst jetzt daran zu denken.“ Ich lachte gespielt peinlich gerührt.

Sowohl Pein als auch Itachi schwiegen, was nichts heißen musste, da offensichtlich beide eher von schweigsamer Natur waren.

Nachdem ich meine Einkaufstüte, die unter die Kabine gerutscht war, hervorgezogen hatte, hob ich meine Hand und verabschiedete mich höflich.

Pein nickte nur als ich an ihm vorbei ging.

ich drehte mich noch einmal um und sah noch wie sich Itachi und Pein über irgendetwas Wichtiges zu unterhalten schienen.

Es konnte nur Einbildung sein, aber ganz kurz hatte ich das Gefühl das der Uchiha tatsächlich beunruhigt aussah.

Und ein beunruhigter Uchiha bedeutete nie sonderlich was Gutes.
 

Immer noch ein wenig aufgewühlt von meinen Erlebnissen im Dessousgeschäft zog ich nun durch das Center, ohne genau zu wissen wohin ich eigentlich lief.

Das Beste wäre wohl gewesen, zu den anderen zurückzukehren, aber irgendwie ließ mein Stolz das noch nicht zu.

Und außerdem hatte ich noch nicht den geringsten Plan was ich ihnen für eine Erklärung liefern sollte.

„Entschuldigt dass ich plötzlich abgehauen bin, aber ich hatte ein sehr interessantes Gespräch mit dem CSI Leiter und Sasukes Bruder in dem Dessousgeschäft dort trüben und habe dort festgestellt dass ich eventuell in Tobi verknallt bin und mir wurde erklärt, das es sein könnte das irgendeine, mir unbekannte Straßenbande es auf uns abgesehen hatte- und, ach ja!

Außerdem scheint Pein wohl langsam herauszubekommen das wir mehr sind als bloß ein Haufen misshandelter Teenies.“

Genaugenommen war das wahrscheinlich noch das Beste was ich ihnen sagen könnte- natürlich bis auf die Sache mit Tobi.

Eher würde ich mir einen Finger abhacken als zuzugeben dass es der Kerl tatsächlich geschafft haben könnte, mich um den Finger zu wickeln.

Natürlich wusste ich nicht, ob das auch tatsächlich der Fall war.

Denn irgendwie wollte ich mir selbst einfach nicht abkaufen, das der Uchiha für mich mehr sein könnte als bloß ein nützlicher Verbündeter.

Das höchste was ich mir als Bezeichnung für ihn noch abnehmen ließe, wäre der Begriff Freund und das auch nur mit höchstem Wiederwillen.

Wäre ich wenigstens schon irgendwann mal in meinem Leben verliebt gewesen, dann könnte ich diese Erlebnisse jetzt vergleichen aber da dies nicht der Fall war, musste ich mich auf meinen Instinkt verlassen.

Und der sagte mir, dass das alles bloß an den Stress der letzten Tage und der Nervosität des Morgigen Gigs lag.

Mehr konnte da einfach nicht dahinterstecken.

Und damit ich diese Erkenntnis auch noch etwas festigen konnte beschloss ich mir erst einmal einen Cappuccino in einem netten kleinen Cafe zu gönnen.

Und genau das tat ich jetzt auch.

Ich fand ein nettes kleines Indoor- Bistro hier im Center und setzte mich auf einen der Hocker an der Theke da alle anderen Sitzgelegenheiten bereits voll waren.

Ich hatte mein Kleid.

Ich hatte meine Erkenntnis.

Und ich hatte mein Koffein.

Endlich mal wieder ein netter Moment in all dem Wirrwarr.

„Sakura!?“

und schon war das Wirrwarr wieder zurück. Ich seufzte deprimiert als, ein braunes paar Zöpfe in mein Sichtfeld kamen.

„Hi, Tenten.“ Erwiderte ich ruhig und nahm einen schluck von meinem Cappuccino.

Meine Freundin pflanzte sich rittlings auf einen der Hocker und obwohl ich nicht hinschaute konnte ich ihren empörten Blick förmlich auf mir spüren.

„Wir haben ne Halbe Stunde überall nach dir gesucht! Wo zum Teufel warst du!?“

Ich wandte den Blick ab.

„Wo sind die anderen beiden?“ wich ich aus.

Tenten schien die Arme vor der Brust zu verschränken.

„Wir hatten uns aufgeteilt- nein Danke ich möchte nichts.“ Der süß aussehende Kellner schaute ein wenig enttäuscht als Tenten ihn wegschickte. Anscheinend hatte er auf Trinkgeld gehofft.

Nachdem ich noch einen Schluck getrunken hatte, sah ich nun endlich wieder zu ihr.

Aus ihren Augen sprachen echte Sorge um mich- was eigentlich unnötig aber trotzdem wirklich rührend war.

Plötzlich hatte ich das Bedürfnis, sie in die Arme zu nehmen. Hielt mich aber zurück, da so viel Körpernähe und rührender Gefühlsaustausch wieder eine Nummer zu viel in meiner Situation gewesen wäre.

Stattdessen beließ ich bei einem ernstgemeinten Lächeln.

„Es tut mir wirklich Leid, das ich euch solche Sorgen gemacht habe…“ na ja zu mindestens Tenten und Temari. Bei Tobi konnte ich mir das irgendwie nicht so richtig vorstellen.

„…aber dafür habe ich was interessantes herausgefunden.“

Tenten schaute mich skeptisch an, bis ich ihr von meinem Treffen mit Itachi und Pein erzählte, wobei ich die Tatsache wo ich ihn traf, lieber ausließ.

Als ich ihr von dieser Streetgang erzählte, reagierte sie in etwa wie ich.

„Beasts? Von so einer Gang hab ich noch nie gehört…“ Tenten überlegte kurz bevor sie ihr Handy aus der Tasche zog und mit flinken Technikgeniefingern drauf rumtippte.

Neugierig lugte ich über ihre Schulter.

Sie war auf einer Suchseite im Internet.

„Du willst diese Bande doch nicht ernsthaft googeln?“ irgendwie musste ich grinsen.

Tenten sah mich nicht an sondern tippte die Wörter ‚N. Y. Straßengang Beasts’ in den Sucher, doch ich konnte trotzdem spüren, das auch sie schmunzeln musste.

„Was denkst du wie viele Informationen wir über Google erhalten? Von einer Bank war sogar mal das Alarmsystem dort eingetragen.“ Erwiderte sie mit einem funkeln in den Augen.

Wieder musste ich lächeln während ich den Rest Koffein in meiner Tasse runterschluckte.

Nach ein paar Sekunden erschienen verschiedene Einträge über irgendwelche Bücher und Filme von denen ich vorher noch nie gehört hatte.

Erst nach drei Seiten fanden wir einen kleinen Eintrag mit der Überschrift;

Mord eines NYPD Ermittlers- neue Straßengang Beasts als Verdächtige…

Tenten klickte auf den Eintrag.

Es war ein Webblockeintrag von einem Hobbyjournalist der sich auf banale und brutale Morde und Verbrechen von Gangsterbanden spezialisiert hatte.

Die Seite war schwarz, grau gehalten, geschmückt mit vielen kleinen Blutspritzern und Waffendarstellungen.

An der Seite waren Tabellenförmig die wichtigsten Gangs und Mitglieder von

New York aufgelistet. Wenn man auf einen Gangnamen klickte wurden einem die Bezirke angezeigt in denen sie herrschten und die Namen von Personen und anderen Banden mit denen sie Verfeindet waren.

Außerdem waren auch die Bandenzeichen und die schlimmsten Verbrechen aufgelistet.

Ganz ehrlich, es war ein wunder das der Typ der die Seite entwickelt hat noch lebte.

Ich als Gangführer hätte ihn schon längst gekillt.

„Warte! Klick mal da drauf!“ ich zeigte auf eine kleine Randanzeige.

Tenten tat wie geheißen und öffnete einen kleinen Bericht über die neuesten Gangs und ihre Erfolschancen im Unterweltbusiness.

Ganz Oben an zweiter Stelle stach das dick gedruckte Wörtchen ‚Beasts’ hervor.

Darunter war folgender Bericht von letzter Woche angezeigt;
 

Seit Anfang dieses Jahres bahnt sich eine neue Gang den weg zur Spitze.

Erst vor drei Tagen wurden bei einer Schießerei in der Mainstreet mehrere Passanten schwer verletzt und ein junger NYPD-Agent getötet.

Augenzeugen berichten, ein kahlköpfiger Mann mit einem großen Tatoo an seinem linken Augen in Form eines Stiers, sei kurz nach dem Massaker vom Tatort zusammen mit einem großen Waffenkoffer geflohen und stahl einen vor Ort stehenden Polizeiwagen.

Diese Information gelangte allerdings nicht bis zu den Medien. Offensichtlich will das NYPD die Existenz der Gang vorerst vertuschen, denn anscheinend sind diese Mitglieder noch in vielen anderen größeren Überfällen beteiligt gewesen.

Aber eins kann ich mit Sicherheit sagen; die Beasts, sind erst am Anfang eines Höhenmarschs in der Streetgang Szene…
 

Am Ende des Berichts wurden noch ein Paar Verbrechen von der Bande aufgelistet die ich mir aber nicht extra noch durchlas.

„Interessant.“ Gab ich zu

„Diese Beasts scheinen ja nicht sonderlich liebenswürdig zu sein.“ Erwiderte Tenten. Sie loggte sich aus dem Internet und schob ihr Handy zu.

„Seit wann sind Streetgangs liebenswürdig?“ fragte ich und stützte meinen Kopf mit einer Hand ab während ich die andere über die Theke baumeln ließ.

Tenten nickte zustimmend.

„Es ist bloß seltsam das wir noch nie etwas über diese Gang gehört haben. Das gewöhnliche Zivilisten nichts von ihnen mitbekommen ist noch nachvollziehbar- aber ich mein, normale New Yorker sind wir ja nun nicht.“

Als Diebe müssten wir eigentlich wenigstens schon mal von ihnen gehört haben. Das dachte ich allerdings nur, da man das in einem vollen Café ja nicht näher ansprechen musste.

Tenten verstand auch so was ich meinte und setzte eine nachdenkliche Miene auf.

„Vielleicht weiß Tobi ja mehr?“ sagte sie schließlich und warf mir kurz einen leicht bekümmerten Seitenblick zu.

Irgendwie ahnte ich schon was jetzt kommen würde. Aber ich hatte nun wirklich keine Lust über die Sache von vorhin zu reden, oder zu mindestens wollte ich es so lange wie möglich aufschieben.

Also entschloss ich das Geld für den Cappuccino auf die Theke zu legen und meine Taschen zu schnappen.

„Wahrscheinlich hast du Recht. Und genau deshalb sollten wir die beiden jetzt suchen.“ Erwiderte ich prompt und ging schon mal voraus.

Ich hörte Tenten seufzten aber kurz bevor ich draußen war schloss sie wortlos zu mir auf.

Nachdem wir eine Weile schweigend durch das Kaufhaus gelaufen waren, fanden wir die beiden anderen schließlich vor einem McDonalds.

Temari stand mit verschränkten Armen an die Wand gelehnt da und fixierte mich mit einem Blick der alle Vorwürfe überflüssig machte.

Ich glaubte nicht das sie wirklich sauer auf mich war- auf jeden Fall nicht wegen meinem galanten Abgang.

Sie war wohl bloß wütend das Tenten mich vor ihr gefunden und sie dann nicht sofort benarichtigt hatte.

Als ich zu ihr ging nickte sie mir bloß zu, erwiderte aber nichts.

Mein Blick glitt zu Tobi der mich mit Pommes in der Hand amüsiert beobachtete.

Ich hatte irgendwie nichts anderes als Begrüßung erwartet.

Erleichtert stellte ich fest, dass mich sein Anblick jetzt, weniger verlegen machte als ich geglaubt- oder gehofft- hatte.

„Ok. Da wir nun wieder vollzählig sind können wir uns ja endlich auf den Rückweg machen.“ Sagte Temari tonlos.

Ich nickte zustimmend. Ich betrachtete die Tüte die die Blondine in der Hand hielt und Schlussfolgerde daraus, dass auch sie mittlerweile ein Kleid gefunden hatte.

Sie folgte meinem Blick.

„Das Kleid ist nichts Besonderes. Es war billig und bietet genug Freiheit.“ Erklärte sie.

Ich schmunzelte, da ich mir ziemlich sicher war, das Temari das Kleid wohl vorhin mit geschlossenen Augen und drauftippen ausgesucht hatte.

Allerdings gab es jetzt wichtigere Dinge zu besprechen als ein paar Modetipps.

Ich entschloss gleich zur Sache zu kommen.

„Kennt ihr eine Streetgang namens ‚Beasts’?“

Sowohl Temari als auch Tobi wirkten kurz ein wenig überrascht von dem abrupten Themenwechsel. Wurden aber schnell ernst.

„Beasts? Mhm…“ Die Blondine überlegte kurz, schüttelte aber schließlich den Kopf.

Tobi tat es ihr gleich, was ich nun wirklich ungewöhnlich fand. Irgendwie hatte ich erwartet das er mehr über solche Dinge wissen müsste.

„Noch nie gehört. Wieso?“

Während wir durch das Center zurück zur Straße liefen, erzählte ich ihnen von allem.

Tenten ergänzte ab und zu als wir zu unserem Googlebesuch kamen.

Ab den Zeitpunkt wo ich Itachi erwähnte, wurde Tobi ungewöhnlich schlecht gelaunt.

Noch jemand aus seiner Familie den er nicht leiden konnte- welch Überraschung.

Als wir fertig mit unseren Erzählungen waren, standen wir bereits auf vor der Straße.

Fluchend stellte ich fest, dass es gerade angefangen hatte zu regnen.

In ein Paar Minuten würde sich das zu einem ausgewachsenen Schauer entwickeln.

Schützend schmiegte ich meine Einkaufstüte etwas näher an meine Brust, um sie vor dem nassen Wetter zu bewaren.

Ich hatte total vergessen dass für Morgen eigentlich ein Hurrikan angekündigt war.

Deshalb hätte mich der Regen und der von grauen Wolken verhangene Himmel wohl eigentlich auch nicht wundern dürfen.

„HEY, TAXI!“ Temari winkte eines der gelben Autos zu uns.

Es hielt vor uns an und während Temari unsere Adresse nannte stiegen wir üblichen schon mal ein.

Tobi in der Mitte und Tenten und ich an den beiden Fensterseiten.

Meine Pistolenschwingende Freundin platzierte sich neben den Fahrer- einen eklig aussehenden Mann Mitte vierzig.

Nachdem wir losgefahren sind, versuchte er doch tatsächlich Temari am Oberschenkel zu begrabschen, hörte aber auf nachdem sie ihm die Hand mit einem schmerzhaften Knacken verdreht hatte.

Lauthals fluchend fuhr er uns einhändig bis zur Akademie.

Wir stiegen aus ohne ihn zu bezahlen, was ihn anscheinend lieber war, als eine weitere ausgekugelte Hand.

Die Sonne hing bereits tief am Horizont und ließ zwischen den dunklen Wolken und den dicken Regentropfen einige golden, violette Strahlen scheinen.

Wäre ich nicht so erschöpft nach dem langen Shopping und den vielen erzählen und nachdenken gewesen, hätte ich mir wohl einen Moment Zeit genommen um diesen wunderschönen Anblick zu genießen.

Und abgesehen davon wollte ich nicht weiter vom Regen durchnässt werden.

Den übrigen Abend verbrachten wir mit einer Portion Playsi.

Zombis umlegen war die reinste Beruhigung nach dem heutigen Tag.

Was ich aus irgendeinen Grund wirklich lustig fand, war, das Tobi sich ziemlich schlecht im zocken anstellte.

Im richtigen Leben mochte er vielleicht ein ehemaliger Killer sein, aber im killen von virtuellen Mutanten war er eine echte Niete.

Zusammen mit den beiden anderen Mädels war es das reinste Vergnügen ihn ständig damit aufzuziehen.

Und zum ersten Mal, seit ich Tobi kannte, war er verärgert ohne dass seine Mordlust aufkeimte.

Irgendwie fand ich das sogar süß.

Aber ich blieb bei meiner Einstellung!

Diese dämlichen Gefühle für ihn, beruhten schlicht und einfach auf Stress!

Aber das war jetzt egal, denn Morgen Abend würden wir eines der kostbarsten Schmuckstücke des Kontinents stehlen.

Und der Uchiha würde uns dabei begleiten. Denn mittlerweile hatte ich erkannt, dass es eigentlich ganz nett sein könnte, einen Ex-Killer auf unserer Seite zu wissen.

Meine Sorge um ihn- so lächerlich sie auch sein mochte- konnte sich erst mal hinten anstellen…
 


 


 

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Hipp Hipp- Hurra!!! *laola welle mach*

ein neues kapitel ist da^^

hach, bin ich poetisch *mir auf die schulter klopf*

ich hoffe inständig das es euch auch diesmal wieder gefallen hat^^

irgendwie hab ich das Gefühl das es en bissel verwirrend geworden is und so...emotional *tief bewegt*

Na ja, was anderes konntet ihr nach dem Flopp gegen Spanien einfach nich von mir erwarten- ich hab Kannen und Eimer geheultT______T

Ich hoff, Holland gewinntXDDD

(sry an alle Spanienfans, is nich persönlich gemeint^^)

auf jeden fall noch alles jute von mir^^

und noch richtig viele Greets from your NuggetseaterXDDD
 

PS: ein hoch auf McDonaldsXDD



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sakura-Jeanne
2010-07-12T11:08:29+00:00 12.07.2010 13:08
hammer kapitel
Von:  Guren-no-Kimi
2010-07-11T22:28:33+00:00 12.07.2010 00:28

das war toll*___*
ich möchte einer von peins vielen piercings sein, egal welcher xD
das mit tobi fand ich toll. er is cool.

ich hoffe es geht bald weiter ;D

lg
gnk
Von:  darkshadow28
2010-07-11T21:11:22+00:00 11.07.2010 23:11
hey,
das Kapitel war super^^
bin gespannt wie es weiter geht
lg


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