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Das Portal

Die Welt in dir
von

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Der Larijahn Graben

Abermals an diesem Abend klingelte es an der Tür. Dieses Mal war es hoffentlich Grace, dachte ich und schlürfte, etwas erschöpft von dem ganzen Trubel, zur Haustür.

„Hi Beth. Ich hoffe ich bin nicht zu früh. Ich habe ein paar Filme mitgebracht und was zu Knabbern. Oder hast du heute Abend etwas Anderes vorgehabt? Wir können auch gerne etwas Anderes machen. Ich hätte nichts dagegen. Also sag ruhig, wenn du was geplant hast.“

„Grace! Beruhige dich mal wieder.“, lachte ich und zog sie ins Haus. „Es ist alles bestens. Wir machen einfach wonach wir Lust haben.“

„Ich dachte nur, es müsse etwas Besonderes werden, nach so langer Zeit. Noch dazu war ich einfach so aufgeregt. Gott, ist das peinlich.“, schmunzelte sie und wirbelte überdreht in der Diele herum.

Ihre braunen dunklen Augen leuchteten und ließen ihr sonst eher blasses Gesicht, mit den rötlichen Wangen, strahlen. Hastig zog sie die gefütterten schwarzen Chucks aus, um nicht noch mehr Schnee auf den Fliesen zu verteilen und stellte sie mit einer gewohnten Bewegung auf die Stufen zum Keller hinunter. In Gedanken streifte sie den dicken roten Mantel ab, der wunderbar zu ihren glühenden Wangen passte und gab ihn mir. Die darunter hervorkommende Statur hatte sich kaum verändert. Sie war immer noch so schmal wie ich, lediglich mit etwas weniger Oberweite bestückt und etwas größer als ich.

Unschlüssig darüber, wie sie sich weiter verhalten sollte strich sie sich durch ihre feinen braunen schulterlangen Haare und schaute sich um.

„Der Ofen ist immer noch wundervoll.“, platzte es plötzlich aus ihr heraus, während ich bemüht war ihren Mantel unterzubringen.

Wir hatten nie eine Garderobe gehabt. Dad meinte sie würde, zusätzlich zum Kachelofen, zu viel Platz in dem kleinen Flur wegnehmen und irgendwo anders im Haus, ließe sich schon Stauraum für Jacken finden. In diesem Moment hätte ich ihn gern da gehabt, um ihn zu fragen, wo er gedacht hatte, dass noch Platz vorhanden sei. Leise schnaubend legte ich sie einfach über das Treppengeländer. Das war der sicherste Ort, wo sie nicht hinunter fallen würde und ich sie ohne Probleme wiederfinden konnte.

„Möchtest du einen Tee?“, fragte ich und sah, wie sie sich auf den warmen Fliesen aufwärmte. Genauso musste ich auch immer dort sitzen. Ein zufriedenes Grinsen auf den Lippen und zusätzlich noch den schnurrenden Kater auf dem Schoß.

„Gern. Pfefferminze trinke ich am liebsten. Wenn du aber keinen hast, ist es auch nicht schlimm, dann nehm ich irgendeinen.“

Ihre Stimme erschien mir gleich viel ruhiger und ihre Art entspannter. Ich konnte mir gut vorstellen, wie sie gerade alte Erinnerungen Revue passieren ließ und innerlich über kindliche Peinlichkeiten lachte.

Ruhig holte ich eine Kanne und zwei Tassen aus den Schränken in der Küche, füllte den Wasserkocher und stellte ihn an, roch prüfend an dem Papierbeutel mit der Teemischung, ehe ich ein paar Löffel in das Teeei streute und merkte kaum, wie sich in meinen Gedanken wieder Zweifel einnisteten.

Viele Jahre waren vergangen seitdem wir Freunde gewesen waren. Pferde und Puppen waren mit das Einzige, was uns interessiert hatte. Über was sollte ich jetzt mit ihr reden? Ich konnte kaum mit der Frage anfangen, ob sie noch lange mit Puppen gespielt hatte.

Der Übergang vom Kind, zum Erwachsenen war schwierig. Wenn man befreundet war, verschwamm die Grenze und man durchlebte zusammen diesen Wandel. Wir würden von vorne anfangen müssen. Uns interessierten nun andere Dinge, man hatte andere Sehnsüchte und wir hatten kaum noch Zeit zusammen verbracht, die es nun einfacher machen würde, einen Weg zum anderen und seinen Interessen zu finden.

Ich hatte ein wenig Angst; Angst davor etwas falsch zu machen und sie zu verlieren, bevor ich sie überhaupt zurück hatte. Die letzten Tage waren nur all zu selbstverständlich an mir vorüber gegangen. Ein beklemmendes Gefühl, untermauerte unangenehm die Tragweite dieses Abends und ließ mich schwer Atmen.

Das Wasser kochte und ein lautes Klicken signalisierte mir, dass der Wasserkocher seine Arbeit vollrichtet hatte. An meiner Unterlippe zupfend, goss ich das dampfende Wasser in die durchsichtige Kanne. Der Dunst legte sich, wie ein sachter Schleier über meine Haut und wärmte sie für einen Augenblick, bevor er getrocknet war und einen kalten Schauer hinterließ.

Der Geruch feiner Minze durchströmte schlagartig die Küche. Aromen waren schon eine nette Erfindung aber ich glaubte immer noch nicht daran, dass sie tatsächlich nicht schädlich sein sollten.

„Wollen wir uns in die Stube setzen oder in mein Zimmer gehen?“, fragte ich und balancierte das kleine Tablett, mit der Kanne und den Tassen vor mir her, in den Flur.

Grace sprang sofort auf, sichtlich aus ihren Träumereien gerissen und schaute mich an, als würde sie sich schämen, mir nicht geholfen zu haben.

„Lass uns in dein Zimmer gehen. Da war ich schon ewig nicht mehr.“, gestand sie und lächelte nun ein wenig beschämt.

Ich konnte mir ein kurzes Schmunzeln nicht verkneifen. Ihre Neugierde war kaum zu übersehen. Vermutlich würde ich genauso begierig darauf sein, zu sehen, wie sie sich entwickelt hatte und ob sie sich stark verändert hätte.

Ein Zimmer sagte viel über einen Menschen aus, auch wenn man nicht wusste worauf man achten sollte. Irgendwie merkte man es und spürte fast die Erinnerungen oder Ereignisse, die mit einzelnen Gegenständen gekoppelt waren.

Vorsichtig ging sie vor mir die Treppe hinauf. Ihre Schritte waren leise und das Holz knirschte kaum. Es kam mir fast vor als hätte sie Angst etwas kaputt zu machen. Am Ende der Treppe knisterte bereits wieder das Feuer in meinem Ofen und schenkte uns einen Schwall Wärme, der sich besonders in den hohen Ecken des Daches sammelte. Sobald wir uns setzen würden, hätte die Luft wieder eine normale Temperatur.

Sie fragte nicht, wo sie sich niederlassen sollte, sondern entschied sich automatisch für meinen Lieblingsplatz auf der Fensterbank. Selbstsicher kramte sie meine Bücher von dem kleinen Regal und schob die Lampe etwas beiseite, um Raum für das Tablett zu schaffen. Im ersten Moment drang sich mir Empörung auf, wie frei sie sich in meinem Zimmer bewegte, doch einen Gedankengang später, wurde mir bewusst, dass sie sich vielleicht auch einfach nur so wohl, wie früher fühlte.

Wir hatten nie Probleme damit gehabt, Dinge zu teilen oder eigenständig im Zimmer des Anderen zu agieren. Schließlich war uns nichts peinlich gewesen und es war noch nicht das Alter, in dem man ganz genau auf meins und deins schaute.

Langsam stellte ich das Tablett ab und ordnete die Bücher, die sie unbedacht auf mein Klebezettelchaos gelegt hatte, in die Fächer unter dem, zum Tischchen umfunktionierten, Regal ein.

„Oh entschuldige. Ich habe gar nicht gesehen, dass da noch Bücher lagen, dann hätte ich sie gleich dorthin gelegt.“, murmelte sie. Nun wieder verunsichert, strich sie sich durch die glatten Haare und schob dieselbe Haarsträhne hinters Ohr, die ihr seit ihrem Ankommen schon mindestens fünf Mal ins Gesicht gefallen war.

„Ist nicht schlimm.“, lächelte ich und suchte in dem Regal neben meinen Schreibtisch nach dem Stövchen für die Kanne.

„Es hat sich doch einiges verändert.“, gestand sie und blickte sich in Ruhe um, während ich suchte. „Es sind noch einige Bücher hinzu gekommen und deine geliebten Legosteine sind weg. Oder liegen die immer noch in einer Kiste unter deinem Bett?“

Ich lachte. Das sie sich daran noch erinnern konnte. Die Steine hatte ich immer sorgfältig unter meinem Bett verschwinden lassen, wenn jemand zu Besuch kam, weil ich nie wollte, dass man mich für ein jungenhaftes Mädchen hielt. Irgendwann war Grace zum spielen da gewesen und sah einen kleinen roten Stein. Ihr Funkeln in den Augen hatte ich noch heute gut im Gedächtnis. Ihr Vater hatte ihr nicht erlaubt damit zu spielen, da es angeblich nichts für Mädchen gewesen sei. Als sie merkte, dass ich welche besaß, spielten wir ständig mit ihnen. Wir bauten uns kleine Türmchen und letztlich irgendwann ganze Burgen über die unsere Barbiepuppen herrschten. Was man als Kind nicht alles spielte.

„Nein. Ich habe sie irgendwann dem Sohn unserer Nachbarn gegeben. Der konnte damit mehr anfangen als ich.“, schmunzelte ich entschuldigend.

„Er hat sich bestimmt gefreut.“, schlussfolgerte sie und goss uns schon einmal Tee ein, während ich endlich das Stövchen fand und es mit einem Teelicht bestückt, neben der Kanne platzierte. Langsam und theatralisch schwer atmend, ließ ich mich vor ihr auf dem runden Teppich nieder und lehnte mich mit dem Rücken an das Bettgestell.

„Und wie ist er so? Der Übeltäter?“, fragte sie mit einem süffisanten Ton in der Stimme, den ich ihr -bis jetzt- nie zugetraut hätte. Sie musste bei weitem schlagkräftiger geworden sein, als ich es im ersten Moment vermutet hatte.

„Nanuk? Wie kommst du jetzt darauf?“, fragte ich zurück und versuchte so locker und heiter, wie zuvor zu klingen. Die Frage war jedoch so unerwartet und für meine Verhältnisse zu plötzlich, dass ich einen Moment brauchte, um meine Überlegungen zu sortieren.

Mich beschlich der Gedanke, ob sie nur deswegen so offen zu mir gewesen war, um schließlich mehr über Nanuk zu erfahren und über mich vielleicht bessere Chancen bei ihm zu erlangen. Zuweilen war ich selber schon von meinem Misstrauen angewidert aber es war leider immer dasselbe gewesen. Die Mädchen kamen und gingen, sowie sie von ihm abserviert wurden. Obwohl ich noch Tage vorher die nette Beth war, war ich schon einen Tag später nur noch Luft.

Ich bemühte mich mein knurriges Gemüt zu besänftigen und wartete die Antwort ab. Sie würde über den restlichen Abend entscheiden.

„Naja, dank ihm sind wir keine Freunde mehr gewesen.“, lachte sie abrupt auf. „Das habe ich ihm und zeitweise auch dir, ganz schön Übel genommen. Also wollte ich jetzt von dir wissen, was so toll an ihm ist, dass du uns alle dafür hast sitzen lassen.“ Ihr Blick war aufmerksam geworden. Eine Augenbraue hebend, starrte sie mich über den Tassenrand schielend, fordernd an.

Am Anfang des Abends hatte ich sie noch für schüchtern gehalten. Liebend gern hätte ich mich für diesen Fehler selbst geohrfeigt. Ihre Frage war zwar nicht mit dem Ziel gestellt worden, wie ich es vermutet hatte aber das neue Ziel gefiel mir nicht unbedingt besser. Jetzt lag es eindeutig an meiner Antwort über den restlichen Abend zu entscheiden. Das dumme war nur, dass ich keine Ahnung hatte, was ich sagen sollte. Ich wollte sie nicht verletzten, in dem ich sagte, dass ich mich einfach zu Nanuk hingezogen fühlte und mich von ihm besser verstanden fühlte, wollte sie aber auch nicht anlügen und ihr irgendein Märchen auftischen.

Eine Grundlage für eine Freundschaft sollte nicht auf einer Lüge aufbauen. Zumindest war das meine Meinung und bei der würde ich auch bleiben, komme was wolle. Genau dasselbe erwartete ich auch von meinen Freunden, warum sollte ich dann anders handeln. Ein Seufzer entfuhr meinen Lippen.

„Er hat so eine ganz eigene Art. Irgendwie einnehmend aber gleichzeitig auch charismatisch, so dass man sich aufgenommen und teils geleitet führt. Es ist so einfach einer starken Persönlichkeit zu folgen, wenn man selbst nicht sehr stark ist. Es war so viel unproblematischer mit ihm. Ich weiß gar nicht, wie ich es erklären soll.“, gestand ich nüchtern und lachte überspielt. Erst im nach hinein wurden mir meine Worte erst richtig bewusst. Es war fast zu einfach in seiner Nähe, bis zu dem Zeitpunkt meiner Ohnmacht.

„Er scheint ein sehr angenehmes Wesen zu haben. Deswegen sind wohl auch alle hinter ihm her. Noch dazu wirkt er so erwachsen und irgendwie starr. Er hat immer denselben zufriedenen Gesichtsausdruck, ist dir das schon mal aufgefallen. Gruselig.“, kicherte sie und schien das Gewicht ihrer Worte nicht im Ansatz greifen zu können. Dennoch stieg ich in das Gekicher ein, denn mir drang sich die Vorstellung von Nanuk, mit einem Puppenähnlichem steifen Gesicht auf, wie es sanft lachte und sonst nicht imstande war eine andere Regung aufzuzeigen. Gruselig war erschreckend passend.

„Gibt es denn einen auf den du ein Auge geworfen hast?“, fragte ich verstohlen, um vom Thema abzulenken.

„Manchmal glaube ich, Jack schaut mich so komisch von der Seite an, wenn ich nicht hinschaue. Du kennst das. Sie mustern einen dann mit so einem prüfenden Blick und lassen sich diverse Sachen durch den Kopf gehen, wobei ich nicht glaube, dass auch nur weniger als die Hälfte davon Jugendfrei ist.“, grinste sie amüsiert und ich war glücklich, dass sie auf das Thema eingegangen war.

„Das sagt mir nicht, wie du zu ihm stehst.“, bohrte ich spitzfindig nach und griff nach meiner Tasse Tee.

„Ich weiß es nicht so richtig. Er ist ja ganz nett und diese dunklen braunen Augen haben es mir fürchterlich angetan. Trotzdem kommt er nicht aus sich heraus und soviel Interesse habe ich nicht, dass ich selber den ersten Schritt tun würde.“

Der Abend dauerte lange an, viel länger als ich es vermutet hatte. Ihre vorwurfsvolle Stimmlage ebbte nach dem ersten Höhepunkt unseres abends je ab und schließlich kam Nanuk gar nicht mehr zur Sprache. Zum Glück.

Wir redeten noch Stunden über die teils trotteligen Kerle an unserer Schule und die wenigen, die vernünftig erschienen. Auch wenn ich kein großes Bedürfnis hatte, einen Freund zu haben, tat es doch gut darüber zu sprechen. Letztlich waren wir beide zu müde, um uns die Treppe hinunter zu schleppen, so dass wir in meinem Bett zusammen einschlummerten. Wie früher.

Wir verstanden uns auch am nächsten Morgen noch wunderbar, obwohl wir beide ziemliche Morgenmuffel waren. Gegenseitig zogen wir uns mit alten Kindergeschichten auf und sie half mir bei meinen Aufgaben, die ich noch zu erledigen hatte. Ihre Eltern hatten wir nur kurz angerufen, damit sie sich keine Sorgen machten.

Grace wies mich beharrlich auf diverse Macken hin, die sich mit der Zeit bei den Leuten aus unserer Clique abgezeichnet hatten. Manche Sachen waren sinnvoll zu wissen, andere wiederum hatten sich, im Bezug zu früher nicht geändert. Das Marie schon damals hinter Ben her war, hätte mir gar nicht entgehen können, so offensichtlich wie es war.

Zum Mittag schoben wir uns nur zwei Pizza Baguettes in den Ofen und machten uns währenddessen an der zugefrorenen Einfahrt zu schaffen. Auf die Treppenstufen hatte ich eine Eieruhr gestellt und ich hoffte, sie durch die dicke Mütze noch hören zu können. Schwarz verkohlte Baguettes waren nicht unbedingt meine Leibspeise.

Mit einer Schaufel und einem Eispickel bewaffnet hämmerten wir auf der Zentimeter dicken Eisschicht ein. Es musste schrecklich grotesk aussehen, was wir da taten aber nur so konnten wir den Wagen später heile aus der Garage bekommen. Die ersten Lücken hoben sich ab, durch die die Pflastersteine schimmerten.

„Dafür sind uns die anderen was schuldig!“, keuchte ich atemlos und zupfte meinen Schal etwas lockerer, um nicht vor Hitze einzugehen. Grace nickte nur tonlos und traktierte weiter die Schaufel.

Das bizarre Poltern und Knirschen hallte von den Häusern und den Wäldern um uns wieder und fing sich in der Straße, wie das bedrohlich ankündigende Kreischen eines Gewitters. Sachte Windböen ließen die Töne ab und an etwas abflauen und trugen sie über die Häuser hinweg.

Der Schnee um uns hatte heute einen merkwürdigen Grauton, fand ich. Er glänzte nicht so schön weiß und klar, wie sonst. Vermutlich lag das am verhangenen Himmel, der die Straße mit den bunten Häusern sehr trist und farblos erscheinen ließ.

„Meinst du es schneit heute noch?“; fragte ich, um mir eine kurze Pause zu verschaffen und schaute in den Wolken vergangenen Himmel hinauf.

„Kann gut sein. Dahinten kommt es noch etwas dunkler. Aber was kümmert es uns. Wenn wir das hier fertig haben, fahren wir schwimmen und haben unseren Spaß.“

Sie hatte bereits aufgegeben, wenigstens noch zu versuchen, es mit einem Lächeln rüber zubringen, was mir zeigen sollte, dass sie sich eigentlich auf das Schwimmen freute. Die Arbeit nervte uns beide ungemein aber wir wussten, wofür wir es taten und auch, wenn wir uns momentan noch nicht freuen konnten, weil die körperliche Qual uns übermannte, so war der ausgelassene Badespaß trotzdem kaum noch zu erwarten.

Für einen Moment hielt auch Grace inne und richtete sich langsam auf, die verrutschte Kapuze etwas zurecht schiebend.

„Piept hier nicht etwas?“, fragte sie stirnrunzelnd und blickte sich suchend um.

Ich blinzelte ein paar Mal und lauschte angestrengt. Was hörte sie nur schon wieder, dachte ich belustigt, bis mir die Baguettes wieder einfielen. Das Grinsen fiel mir buchstäblich aus dem Gesicht und ich hastete fast schon panisch ins Haus zurück. Hinter mir kleine Schneebrocken verteilend, rutschte ich in die Küche. Es roch bereits ein wenig herb, doch nach einem prüfenden Blick in den Ofen, schienen die Baguettes noch genießbar zu sein.

Das Blech platzierte ich auf den Herdplatten und stellte den Ofen ab. Bis alles eine Temperatur angenommen hatte, dass man es essen konnte, gesellte ich mich zurück zu Grace und wir entfernten auch die letzten Reste der Eisschicht aus der Einfahrt.

„Ich gehe nochmal in die Garage und schaue nach der Batterie und allem Anderen. Der Wagen stand schon eine Weile. Du kannst gerne schon anfangen zu essen.“

„Ich warte auf dich. Ist schon okay.“, lächelte sie und gab mir die Schaufel, ehe sie sich erschöpft ins Haus bewegte.

Langsam schwang ich die knirschende Garagentür nach oben auf und begutachtete, den perfekt eingeparkten neuen Seat Ibiza Cupra. Der schwarze Lack funkelte mir entgegen und wies bislang nicht einen Kratzer auf. Ich hoffte inständig, dass es auch so bleiben würde, denn mein Dad würde mich eigenhändig malträtieren, sollte dies nicht der Fall sein.

Verstanden hatte ich es dennoch nicht, sich in so einer Gegend einen kleinen Rennflitzer zu holen. Die Straßen waren meist auch bei schönem Wetter nicht schnell zu befahren, da sich regelmäßig Moose auf den Straßen ablagerten und alles zu einer rutschigen Schlitterpartie umschwenken konnte. Ich glaube das Auto war nichts weiter als ein Statusobjekt. Früher haben sich die Urmenschen mit einem dichten Fell und einer großen Keule gemessen und heute eben mit schicken Autos.

Nach einer kurzen Kontrolle erkannte ich auf den ersten Blick keine Mängel und die Maschine sprang sauber und ohne Mucken an. Er sollte seinen Zweck erfüllen und uns hoffentlich heile in die Nachbarstadt bringen.

Nicht vom Schock gepackt, war Grace um einiges Schlauer als ich und hatte sich ihrer Sachen bereits unter dem Vordach der Haustür entledigt und sie auf einem Bügel in den Keller gehangen, zum Trocknen. Dieses Mal tat ich es ihr gleich und sah, als ich wieder die Treppenstufen hinauf kam, dass sie bereits emsig dabei war, meine Schneepfützen aufzuwischen.

„Was machst du denn da?“, raunte ich entrüstet und nahm ihr den Lappen vor der Nase weg. „Du bist doch nicht meine Putzfrau.“

„Wie ihr wünscht Lady.“, antwortete sie mit gespielt untergebenen Tonfall und machte einen kleinen Knicks vor mir. Wir mussten beide Lachen.

Schnell wischte ich den Rest trocken und holte das Essen aus der Küche. In der Stube machten wir es uns schließlich auf dem Sofa bequem und genossen die Baguettes. Wir mussten ein komisches Bild abgeben, wie mir mit der Zeit bewusst wurde. Beide hatten wir pastellfarbene Rollkragenpullover und eine alte Jeans an. Die Haare waren wüst zerzaust, von der Mütze und die Wangen glühten noch rot. Knirschend brach das krosse Brot zwischen unseren Kiefern, während wir wie gebannt irgendeine Soap im Fernsehen verfolgten.

Ich hatte das Gefühl völligen Einklangs und Zugehörigkeit. Es war noch viel besser als früher. Innerlich war ich unendlich dankbar dafür, dass wir beide uns kaum verändert hatten. Mir war durchaus bewusst, wie viel Glück ich doch hatte, denn es hätte auch ganz anders kommen können. Man hätte genauso enttäuscht feststellen können, dass die Interessen einfach zu weit auseinander gingen und man sich in zwei verschiedene Richtungen entwickelt hatte, unfähig die entstandene Kluft dazwischen zu überbrücken. So wie bei mir und meinem Dad.

„Die Anderen müssten gleich hier sein. Du musst noch deine Sachen packen.“, erinnerte mich Grace und riss mich aus meinen Gedanken.

„Richtig.“, gab ich nur tonlos zur Antwort und räumte die Teller zurück in die Küche, um sie in die Spülmaschine zu sortieren.

Zusammen stiefelten wir die Treppe hinauf und scheuchten Mikosch auf, der sich vor dem Ofen auf dem Flur auf seiner zerwühlten Decke eingerollt hatte. Verschlafen blinzelte er uns entgegen und legte schließlich wieder das Köpfchen auf die Pfoten, als wir in meinem Zimmer verschwunden waren.

„Ich bin ewig nicht mehr Schwimmen gewesen.“, begann ich zögernd. „Trägt man heute nur noch Bikinis?“ Fragend lugte ich zu Grace aufs Bett hinüber, während ich die Schranktüren aufgemacht hatte.

„Sag jetzt nicht du hast keinen?“, kicherte sie und lehnte sich neugierig nach vorn.

„Doch schon aber“, ich brach ab und wühlte in einem kleinen Fach herum. „er ist halt sehr alt.“ Ich verzog das Gesicht und hob den etwas zu klein geratenen hellblauen Bikini hervor, der mit lilafarbenen Muschelumrissen bestickt war und mir das letzte Mal richtig passte als ich vierzehn war. „Ich meine ich habe mich nicht gerade zu einem Busenwunder entwickelt aber ich glaube, dass könnte dennoch eng werden. Oder wie siehst du das?“ Seufzend ließ ich mich zu Boden sinken und sah den ganzen Tag schon den Bach runter gehen. Das ich an das wichtigste nicht gedacht hatte, war wieder so typisch für mich.

„Ich glaube Ben wird dir nicht von der Seite weichen. Und genau deswegen solltest du ein besonderes Auge auf Marie werfen, bevor sie dir an der Gurgel hängen kann.“, lachte sie und kugelte sich fast bei dem Gedanken auf meinem Bett hin und her.

Ein tiefer Seufzer verließ meinen Mund. Das geriet alles wieder in Bahnen, die mir gar nicht passten. Das Desaster war da nahezu schon vorprogrammiert.

Die Klingel ertönte sacht von unten.

„Oh verdammt!“, brummte ich und stopfte schnell den Bikini, zwei Handtücher, Badelatschen und Shampoo aus dem Badezimmer in einen alten zerfledderten Rucksack. Zähneknirschend schob ich meinen Geldbeutel in die hintere Tasche der Jeans und ergriff den Schlüssel von meinem Nachtschrank. „Na dann mal auf ins Vergnügen.“

„Stell dich nicht so an. Das wird lustig. Zumindest für mich.“, witzelte Grace und kramte ebenfalls ihren Rucksack neben meinem Bett hervor und sprang euphorisch vom Bett auf, während es nochmals klingelte.

Hastig hüpfte ich über die Treppenstufen nach unten und lief zur Haustür, um sie dynamisch aufzuschwingen. Das erste was ich sah, waren Maries sorgfältig zurechtgelegten blonden Haare und ihren grantigen und durchbohrenden Gesichtsausdruck. Irgendwie wollte das Eine mit dem Anderen einfach nicht zusammen passen. Die rosa angehauchten Wangen und die lieblichen Lippen waren zu einem erzwungenen Lächeln verzogen.

„Hi Beth. Können wir endlich los?“, erklang ihre melodische Stimme, die eine Symphonie von Abneigung ertönen ließ. Wahnsinn. Wie konnten aus einem so hübschen Mädchen solche Töne kommen?

Ich maßregelte mich, bevor ich mir noch durch die Vorstellung einer Medusa den restlichen Tag ruinierte.

Grace schlüpfte neben mir durch die Tür und schaute sich nach Ben um, als ihr plötzlich sämtliche Farbe aus dem Gesicht wich und sie wieder zurück ins Haus gesprungen kam und mich dabei grob zurück zog.

„Was zum Teufel ist denn los?“, fauchte ich wirsch, aufgrund der Forschheit, mit der sie mich hineingezerrt hatte und fing mir einen nahezu Medusa artigen Blick von Marie ein, die bereits fordernd mit dem Fuß trippelte.

„J-J-Jack. Draußen. Am Auto.“, entwich es ihr, fast zischend, zwischen den Zähnen hervor.

Ein paar Mal musste ich verdutzt blinzeln, bis ich die Situation vollends begriffen hatte. Es war eindeutig ein Desaster.

„Reiß dich zusammen und geh jetzt da raus. Ich dachte da wäre nichts an großen Gefühlen?“, mahnte ich und schob sie wieder die Tür hinaus, an Marie vorbei, die verächtlich mit den Zähnen knirschte.

Ich warf mir meinen Mantel über und schulterte sorgfältig den Rucksack. Die Tür fiel endlich ins Schloss, worauf sich auch Marie von den Stufen hinweg bewegte und somit aus meiner Reichweite verschwand. Tief ausatmend schüttelte ich unmerklich den Kopf und sog einmal die kühle Luft ein.

„Das ist nicht dein Auto!“, raunte Jacks tiefe Stimme mir entrüstet entgegen. Seine rote Sporttasche plump neben sich fallend lassend, schritt er mit Ben zusammen, vollkommen fassungslos um den schwarzen kleinen Flitzer in der Garage herum.

Auch wenn es nicht direkt mein Auto war, glitt mir dennoch ein sachtes stolzes Lächeln über die Lippen. Soviel zum Statussymbol, höhnte meine innere Stimme.

„Mein Dad hat ihn sich vor kurzem gekauft, weil unser alter Wagen langsam den Geist aufgab.“, versuchte ich so trocken und gleichgültig rüberzubringen, wie es gerade noch so nicht auffällig wirkte. Schnell merkte ich, dass es offensichtlich egal gewesen war, auf meine Stimmlage zu achten, denn die beiden Herren waren vollends vom dem Wagen eingenommen. Stirnrunzelnd schritt ich kopfschüttelnd an ihnen vorbei und öffnete den kleinen aber ausreichenden Kofferraum.

„Alle Taschen zu mir!“, grinste ich und hatte prompt Maries Tasche gegen die Brust geschleudert bekommen. Eh ich mich versah, saß Madame auch schon im Wagen und schaute abermals genervt drein. Grotesk verkrampft zupfte sie an ihrer blonden Haarsträhne, bis sie einigermaßen dort zu liegen schien, wo sie sie haben wollte und schnaubte hinter geschlossenen Türen, wir sollten uns doch gefälligst beeilen.

Wäre ich nicht so empört über ihre Dreistigkeit gewesen, hätte ich vermutlich bei diesem Anblick lachen müssen.

Etwas steif und verkrampft packte Grace neben mir ihre Tasche in den Kofferraum und versuchte selbstsicher an Jack vorüber zu gehen, der sie mit nicht einem Blick würdigte. Irgendwie erzürnt aber auch erleichtert ließ sie sich schnell auf dem Beifahrersitz nieder und ich hörte schon Maries elfengleiche Stimme, wie sie bissig nachhakte, warum ausgerechnet Grace vorne sitzen durfte.

Einmal tief einatmend, deutete ich Ben darauf hin, dass ich gern losfahren wollte und sie sich zum einsteigen bequemen sollten.

„Ach so, ja!“, grinste er etwas beschämt über den offensichtlichen Neid und schubste Jack zur hinteren Tür auf der Fahrerseite.

Ich war mit dem Wagen bislang nur einmal gefahren und demnach fühlte ich mich auch ein wenig überfordert. Bewusst langsam zog ich meinen Mantel aus und gab ihn zu Grace auf den Beifahrersitz. Der Fahrersitz war sehr weit hinten. Da mein Dad eine stattliche Größe hatte, war das auch kein Wunder. Unproblematisch konnte ich mich in den sportlichen Ledersitz fallen lassen und zur Freude von Jack, den Sitz wieder nach vorne schieben.

Etwas unwohl ließ ich den Motor anspringen, der leise schnurrend unter der Motorhaube arbeitete. Die beiden Jungs tuschelten auf der Rückbank über diverse Daten und Zahlen des Wagens und was letztlich effektiver ist, ein 5-Gang oder ein 6-Gang Getriebe. Als ob ich davon eine Ahnung gehabt hätte.

Die harte Arbeit hatte sich gelohnt, denn ich konnte ohne größere Manöver die Einfahrt verlassen und den Wagen etwas ruppig gen Ortsausgang lenken. Jack brummte immer mal wieder über mein ungeübtes Schalten und das grobe Aufheulen des Sportmotors.

„Ich fahre nicht so oft Auto. Es tut mir ja Leid, wenn ich den Wagen in deinen Augen quäle. Dann fährst du halt das nächste Mal.“, raunte ich etwas wirsch und Jacks Gehabe verebbte kommentarlos.

Die Straßen waren glücklicherweise geräumt, so dass wir angenehm und ohne weitere Probleme am Schwimmbad am Stadtrand ankamen.

Wiedermal murrend war Marie die erste die aus dem Auto sprang, fast zeitgleich mit dem Stehen der Reifen.

„Endlich sind wir da. Ich habe uns schon an einem Baum kleben sehen.“, brummte sie vorwurfsvoll und war auch schon am Kofferraum um ihre Tasche raus zu holen.

„Du kannst die Zeit auch nicht abwarten, was?“, murrte Grace, was mir durch den Kopf ging und schob sich schwerfällig aus dem Sportsitz heraus.

Der Weg bis zur Umkleide war eine einzige Farce, denn eine Stichelei folgte der nächsten, bis sich Grace und Marie fast an die Gurgeln gegangen wären. Mich beschlich irgendwie das Gefühl, dass das allgemeine Verhältnis zwischen Marie und Grace deutlich schlechter geworden war, seit dem ich in die Gruppe zurück gekehrt war. Anscheinend hatte Grace nun keinen Grund mehr, vor ihr zu kuschen und machte ihren Standpunkt nun mehr als deutlich. Maries Bemerkungen stießen immer mehr auf Eis, während Graces Spitzfindigkeiten immer mehr ins Rote trafen.

Endlich in der Umkleide angekommen, entledigte ich mich meiner dicken Wintersachen und begutachtete meinen normal gebauten Körper. Ich hatte keine übermäßig langen Beine oder eine Modelstatur und das Einzige, was ich an mir mochte waren meine Hände, was vermutlich auch nur daran lag, dass ich generell Hände sehr gern mochte.

Mühsam zwängte ich mich in den Bikini und musste feststellen, dass er gerade so alles bedeckte, was er bedecken sollte und somit mehr als nur anregend auf das männliche Geschlecht wirken musste. Etwas was mir gar nicht behagte, denn ich war alles Andere als jemand, der bewusst auf sich aufmerksam machen wollte. Marie ging eher in die Richtung einer Egozentrikerin.

Unbewusst warf ich einen Blick in den kleinen Spiegel, der in der Umkleidekabine hing und jeden darauf aufmerksam macht, was für ein abscheuliches Bild er doch abgab.

Nanuks Kette funkelte mir unwirklich entgegen. Auf meiner dreckigen braun grauen Hautfarbe wirkte sie deplatziert und einer anderen faszinierenderen ansehnlichen Frau entrissen. Trotz Nanuks eindringlicher Worte, entschied ich mich sie abzulegen und sorgsam zu verstauen, um nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Wobei meine Angst sie zu verlieren, definitiv ausschlaggebender war.

Vorsichtig ließ ich sich die Kettenglieder auf meiner Hand zusammenrollen und strich nochmals über den glatten Stein, der sich kühl und samtig anfühlte und im Inneren, wie Wellen eines schwarzen Meeres auf und abwogen zu schien. Langsam glitt das Metall in die Tasche und hinterließ eine kalte Spur auf meiner Hand.

Ein sachter Schauer fuhr mir den Rücken hinunter, als würde ein Windzug unter den Trennwänden hindurch wehen. Irritiert blickte ich mich um und horchte, konnte aber kein Rauschen des Windes hören, welcher durch ein offenes Fenster hätte eindringen können.

Bei dem Gedanken daran flogen plötzlich Bildfetzen vor meinem inneren Auge vorüber. Das Geräusch von rauschendem und tobendem Wind hallte durch meinen Kopf und ich spürte, wie ich eine Gänsehaut bekam als würde ich an einer Klippe stehen. Unter mir brachen sich die tosenden Wellen, vom Wind angetrieben, an den zerklüfteten und berstenden Steinbrocken und Felswänden. Das Wasser schoss Meter weit in die Höhe und benetzte meine Haut mit einem dünnen stechenden Sprühnebel bitterkalten Wassers. Ein bissiger Salzgeruch wehte mir um die Nase und ließ mich nichts Anderes mehr wahrnehmen. Mich schüttelte es vor Kälte.

„Beth!“, ertönte von außerhalb der Kabine, die mahnende Stimme von Grace, während sie vehement an meine Tür klopfte.

Blinzelnd musterte ich mein Spiegelbild. Mein ganzer Körper zitterte und feine Härchen hatten sich, die Wärme auf meiner Haut fangend, aufgestellt. Der schwere Salzgeruch lag noch deutlich in meiner Nase und hatte einen merkwürdigen Geschmack auf meiner Zunge hinterlassen.

Ich schüttelte mich nochmal. Nicht weil mir kalt war, sondern weil mir bewusst wurde, dass mir sonst solche intensiven Fantasien, nur beim Lesen eines Buches gelangten und nicht bei einer alltäglichen Gelegenheit. Es fühlte sich an, als hätte ich mit dem Ablegen der Kette auch eine andere Last abgelegt; eine Last, die mich am Boden der Tatsachen zu halten schien.

„Was für ein Schwachsinn.“, murmelte ich und schüttelte zum dritten Mal, wiederwillig den Gedanken anzunehmen, den Kopf.

Abermals tief einatmend, wickelte ich mir das schwarze Handtuch um die Hüfte und packte meinen Rucksack, um ihn in den gegenüberliegenden Metallspinden verschwinden zu lassen.

„Das wird ein Fest!“, lachte Grace, nachdem ich endlich aus der Kabine gekommen war, hinter mir und ich musste ihr innerlich Recht geben. Ich zwang meine abstrusen Gedanken beiseite und versuchte mich auf den kommenden Nachmittag zu konzentrieren; auf die ganzen Katastrophen, die auf mich zu kommen würden.

Denn im Gegensatz zu mir trug sie einen beigefarbenden Bikini, der an den Schnüren mit Holzperlen und Muscheln verziert war und wunderbar zu ihrer eher helleren Haut passte, da er sie nicht zu blass erschienen ließ. Sie brauchte sich keine Gedanken zu machen, irgendwie komisch auszusehen.

Insgesamt war ihr Körperbau meinem sehr ähnlich, von der Oberweite mal abgesehen. Ich schätze es waren A Körbchen. Aber heutzutage war das ja schon fast normal, zumindest fand ich, dass die Anzahl von Frauen mit einer pralleren Oberweite und einer normalen Statur eher zurück gingen.

Ihre weichen Haare zu einem Zopf zusammenbindend stand sie neben mir und hatte den Spint dort in Beschlag genommen. In der Luft lag dieser typische Geruch von Chlor und ich war froh, dass er den noch anhaltenden Salzgeruch nun gänzlich verdrängte. Die Luft erschien schwer von der hohen Luftfeuchtigkeit und machte das atmen etwas unangenehm. Auf den alten Fliesen waren Haare verteilt und ein bisschen Schmutz war hier und da von Straßenschuhen abgebröckelt. Ein Segen auf meine Badelatschen, dachte ich und hätte vermutlich ohne sie nicht einen Schritt barfuß gemacht. Dafür, dass es Wochenende war, war es erstaunlich ruhig. Selten plärrte ein Kind oder gackerten ein paar Teenies.

Ohne auf Marie zu warten, gingen wir mit Handtüchern bewaffnet durch die Reihen der Umkleidekabinen in Richtung der Duschen. Glücklicherweise waren die sauberer, so dass ich ohne eine erneute Ekelattacke mir kurz kühles Wasser über den Körper laufen lassen konnte. Grace schob prüfend ihren Fuß unter den Wasserstrahl und zuckte unmerklich zusammen, ehe sie einen kurzen Satz durch das Wasser machte und mit dem Ergebnis zufrieden war. Ihre Haare tropften ein wenig und ihr Bikini hatte hier und da dunkle Flecken bekommen, wo tatsächlich etwas Wasser angekommen war.

„Super machst du das!“, brachte ich mit zittriger Stimme hervor und huschte schnell durch die Tür in den Schwimmbadbereich. Klaglos mit sich im Einklang stapfte mir Grace hinter her und suchte sich in dem Holzregal neben der Durchgangstür ein Fach für unsere Handtücher.

Etwas beschämt verschlang ich die Arme vor der Brust und blickte mich in dem Schwimmbad um. Erst jetzt viel mir auf, dass einiges erneuert wurde und es insgesamt etwas tropischer aussah als zuvor.

Die beiden Jungs hatten sich bereits auf die Rutschen gestürzt und stürmten unbeholfen die Treppe hoch.

„Sehen ja beide nicht schlecht aus, was.“, grinste ich und stupste Grace in die Seite.

„Ja, die Beiden haben sich ganz gut entwickelt. Sind zwar keine Muskelpakete aber haben auch keinen Bierbauch.“, lächelte sie etwas zurückhaltend.

„Tja und deine Aussage bezüglich Jack war ja wohl alles andere als Wahrheitsgetreu.“, witzelte ich und fixierte sie ganz genau.

„Guck mal! Da drüben ist ein Whirlepool frei!“, sagte sie tonlos und deutete auf eine rundes hochstehendes Becken mit weißen Fliesen, umzingelt von Palmen und anderem tropischen Gewächs.

Ihr Versuch sich aus dieser Sache herauszuwinden war mehr als schlecht.

„Hör auf mich zu veräppeln und rede endlich mal Tacheles!“, grinste ich selbstsicher und folgte ihr zu dem erhobenen kleinen Becken.

Sorgsam ließ ich meinen Blick über das Wasser schweifen und musste irritiert feststellen, dass auch hier drinnen, kaum Leute waren. In ein paar verborgenden Ecken, neckten sich Paare und suchten gezielt nach Rückzugsgebieten, um über geheime Dinge zu mauscheln.

Im Kinderbereich waren nur drei Teenies, die sich in dem Knöchelhohen Wasser niedergelassen hatten und ausgelassen kicherten und sich scheinbar über vorbeigehende Leute lustig machten. Ab und an platschte es laut, wenn jemand aus den Außenrutschen zurück in die Becken klatschte und eine um sich schlagende Welle verursachte.

Die beiden Jungs schienen sich für den heutigen Tag zum Ziel gesetzt zu haben, einen neuen Abfahrtsrekord, für die Schnellwasserrutsche aufzustellen, so dass man sie entweder nur ins Becken rutschen sah oder auf dem Weg die lange Treppe hinauf in die erste Etage. Wenn man sich die Mühe machte, konnte man bestimmt auch die wild fuchtelnden Konturen der Beiden, in den dicken Plastikrohren außerhalb des Bades erkennen. Selbst wenn man dazu nicht in der Lage war, so war doch wenigstens das laute Gegröle zu hören.

Die Wege und Beckenränder waren mit großen tropischen Pflanzen versehen, die in riesigen Keramik Töpfen wuchsen. Im Hintergrund ertönte irgendeine beruhigende Musik, die an die tanzenden Ureinwohner von Haiti erinnerte und zusätzlich noch mit dem Klang rauschender Welle unterlegt war.

Vorsichtig schritt ich die schmale Treppe zu dem blubbernden Becken hinauf und schließlich die wenigen Stufen wieder in das warme Wasser hinab. Es war angenehm temperiert und verursachte durch die aufsteigende Luft ein wohliges Gefühl auf der Haut. Genüsslich ließ ich mich zurück sinken und legte den Kopf auf die Polsterstütze ab. Über mir hing das leuchtend grüne Blattwerk einer Palme und erlaubte mir, mir einzubilden tatsächlich in der Karibik zu sein und mir die Sonne auf die Haut brennen zu lassen.

„Ich hatte ja keine Ahnung, dass er mitkommt.“, begann Grace seufzend und rutschte bis zum Kinn in das aufbrausende Wasser hinab.

Ich musste zugeben, dass mir das Zuhören deutlich schwer fiel, da mir zunehmend dösiger zumute wurde.

„Irgendwie versuche ich immer noch mir einzureden, dass das alles nicht so ist, wie es ist. Aber leider kann man Gefühle nicht einfach abstellen.“

Das rhythmische Rauschen der imitierten Meereswellen, legte sich nach und nach wie ein Schleier über meinen Geist.

„Manchmal glaube ich wirklich, dass er auch Interesse an mir hat.“

Das warme pulsierende Wasser massierte sanft meine durchgefrorenen Muskeln.

„Das eine Mal stand er plötzlich ganz dicht neben mir und schien keinen klaren Satz mehr zustande zu bringen.“

Sachte schien das Blattwerk über mir sich sanft hin und her zu wiegen.

„Und dann werde ich auch noch so fürchterlich rot, wenn er da ist oder mache solche verrückten Sachen, wie vorhin. Das ist einfach nur peinlich.“

Die helle Deckenbeleuchtung wurde dunkler. Langsam schloss ich die Augen.

„Erging dir das auch schon mal so?“

Das Rauschen des Meeres verebbte langsam und die Musik klang nach und nach ab. Um mich herum war es völlig finster geworden. Das Wasser wurde ruhiger und kühlte ein wenig ab, bis es letztlich sanft meinen Körper umhüllte.

Vorsichtig öffnete ich die Augen und kniff sie sofort wieder zusammen. Ich hasste Wasser in den Augen, denn es brannte und tat weh und ich war selten in der Lage gewesen unter Wasser gucken zu können. Die Arme nach oben streckend suchte ich nach der Wasseroberfläche und strampelte wie wild mit den Beinen, bis mir bewusst wurde, dass um mich herum nur Wasser war. Keine weichen Fliesen schmiegten sich an meine Haut und keine Metallstangen waren zum Greifen nahe. Notgedrungen öffnete ich wieder die Augen und versuchte den Schmerz zu unterdrücken.

Dunkelheit. Einige Minuten verstrichen, in denen ich blinzelnd auf der Stelle paddelte und wartete, dass sich meine Augen an die Schwärze gewöhnten. Plötzlich wurde mir bewusst, dass ich gar nicht atmete, zumindest nicht so, wie man normal atmen würde. Irgendwie schien meine Lunge an Sauerstoff zu gelangen aber der dafür arbeitende Prozess blieb mir gänzlich verborgen.

Verwirrt und mit steigender Angst blickte ich mich um. Schatten zogen an mir vorüber und schienen immer näher zu kommen. Lange, im Wasser pendelnde, Gestalten, von denen ich nicht sagen konnte, ob es Fische oder etwas Anderes waren.

Eigentlich wollte ich sie im Auge behalten, um schnellst möglich in Erfahrung zu bringen ob ich flüchten sollte oder ob es nur eine Einbildung war aber meine Angst vor dem, was sich in dem Dunkel unter mir verbarg war deutlich größer.

Langsam senkte ich den Blick und schob meine wallenden Haare beiseite, die sich durch das Wasser, wie leblose Fäden vor meinem Gesicht hin und her wellten.

Finsternis erstreckte sich unter mir und verschluckte alles, was sich dort befinden mochte. Panik umklammerte mein Herz und ließ instinktiv Adrenalin durch meine Adern pumpen. Mein Verstand war nicht in der Lage zu fassen, was gerade geschah. Ich hoffte inständig, ich sei eingeschlafen und träumte einen wirren Traum. Selbst für einen Traum fühlte es sich jedoch furchteinflößend real an.

„Du solltest nicht hier sein!“, fauchte eine abstrakte zischende Stimme. Ich konnte den Ursprung der Worte nicht ausmachen und drehte mich nur wahllos im Kreis.

„Ich weiß was du bist!“, erklang das Fauchen wieder und erschien dieses Mal von ganz woanders her zu kommen als zuvor.

„Nyrva.“

Ich erschrak. Das Wort schien mir das Wesen direkt ins Ohr gehaucht zu haben. Grotesk paddelnd drehte ich mich wieder aber sah nichts.

Ich öffnete den Mund, versuchte zu sprechen aber meiner Kehle entglitten nur ein paar Luftblasen und der Versuch ließ mich kläglich schlucken. Das Wasser schmeckte komisch. Es war nicht salzig und auch nicht klar. Ein schwerer süßlicher Geschmack benetzte meine Zunge und es fühlte sich irgendwie warm und wohlig an.

„Nicht sprechen.“

Aus dem nichts legte mir jemand etwas auf den Mund. Es fühlte sich an wie Finger aber sicher war ich mir keinesfalls. Ich sah nur den dunklen Umriss von Gliedmaßen, die seitlich fächerartige Auswüchse zu haben schienen, ähnlich wie Flossen. Zwangsläufig musste ich in die Richtung schauen, aus der die vermeintliche Hand gekommen war.

„Nyrva.“, spottete die Stimme. „Du musst denken, was du sagen willst. Glaubst du unter Wasser sprechen zu können?“

Das etwas schien belustig und machte mich damit automatisch wütend. Angestrengt versuchte ich es zu erkennen aber es machte den Anschein, als würde sich eine schützende Hülle um den Schatten legen und ihn vor unliebsamen Augen verborgen zu halten.

Angestrengt versuchte ich wiederwillig dem Rat Folge zu leisten und leisten und formte meine Gedanken zu klaren Sätzen.

„Was bist du?“, meine Stimme musste sich gebrochen und verzerrt anhören, denn mir fiel es unnatürlich schwer das Durcheinander in meinem Kopf einigermaßen zu sortieren und gesammelt zum Ausdruck zu bringen.

„Wichtiger wäre doch die Frage, was du bist. Nyrva.“, ertönten die Wörter und erst jetzt, wo ich mich darauf konzentriert hatte, stellte ich fest, dass ich sie tatsächlich nur in meinen Kopf zu hören schien.

„Warum sagst du immer Nyrva zu mir? Was soll das bedeuten?“, giftete ich, wütend über meine Unwissenheit und die ganze Situation in der ich mich befand.

„Falsche Fragen. Du hast nicht viel Zeit und nutzt sie so schlecht.“

Ich glaubte ein sachtes Kichern zu hören. Konnte man in Gedanken kichern, fragte ich mich perplex.

„Was soll das alles? Wo bin ich hier überhaupt?“

„Gut. Bessere Fragen.“. Der Spott war verschwunden und ruhige Zuversicht schien das Wesen einzunehmen.

Rätselnd blickte ich mich über mir und um mich herum um, als ich plötzlich glaubte, dass die Gestalt immer mehr feste Formen annahm. Es war ein Mann, der sich vor mir im Wasser hin und her wand. Zumindest machte es den Anschein eines Mannes.

Immer näher kam er an mich heran und wog sich in der Strömung. Aschblonde Haare wellten sich teils geflochten, teils lang und wild um ihn herum und schimmerten geheimnisvoll in den matten Lichtstrahlen, die noch in die Tiefe hinab kamen. Seine Augen wirkten schmal und in die Länge gezogen, waren aber ebenso hell und leuchtend wie seine Haare, als würden sie keine Pupillen aufweisen können. An der Stelle seiner Nase hob sich nur sacht ein Knochen unter der Haut ab und entblößte die zwei schmalen Schlitze seiner Nasenlöcher unmerklich. Sanft umspielte ein scheinbares Lächeln seine nicht vorhanden Lippen und entblößte spitze funkelnde Fangzähne. Die reißenden Zähne eines Jägers. Die Haut seines schmalen langen Körpers wirkte ledern, als könne man ihr mit keiner Klinge etwas anhaben.

Langsam und vorsichtig streckte er mir seine Hand entgegen. Scharfe Klauen glitten unmerklich über meine Wange und ließen mir einen Schauer über den Rücken laufen, verletzten jedoch nicht meine, im Gegensatz zu ihm, so zarte Haut. Kaum sichtbare dünne Häute waren zwischen seinen langen Fingern gespannt und mussten ihn zu einem schnellen wendigen Gegner machen. An seinen Unterarmem lagen fächerartige Gestelle von Knochen und Häuten an, welche er nach Belieben zur Seite ausstrecken konnte wie Flügel, um zu manövrieren und schnell zu bremsen. Ähnliche Auswüchse hatte er ebenfalls an den übernatürlich muskulösen Beinen, die antiproportional zu seinem schmalen Oberkörper wirkten. Seine Füße machten den Anschein, als würde er Flossen tragen, bis ich durch den Dunst des Wassers erkannte, dass sie von Natur aus so geformt waren.

Still und gebannt musterte ich das Wesen und war völlig eingenommen von der fantastischen Gestalt. Muscheln und funkelnde Steine zierten seine knochige und lederne Rüstung, die seine Lenden und Schultern einhüllten. Diverse Dolche aus Stein oder Knochen prangten an seinen Oberschenkeln und auf seinem Rücken und in einem kleinen Beutel an seiner Hüfte schienen sich kleine flache Steine zu befinden, die er vermutlich mit präziser tödlicher Geschwindigkeit durch das Wasser schießen lassen konnte.

„Diese Welt heißt Panthera. Das hier ist der Larijahn Graben im Thelos Meer.“

„Ich bin wo?“, fragte ich perplex und starrte den Meermenschen mit seiner Perfektion entsetzt an.

„Panthera ist die Welt der Jäger. Eine Welt voller Träume und Mystik. Jede Art in ihrer Form perfekt.“, abermals entblößte er seine Fangzähne und lächelte mich an. Langsam bewegten sich seine Beine und hielten ihn auf der Stelle, während ich fast schon wild zappeln musste um nicht zu sinken.

„Das ist ein Traum oder?“. Ich begriff gar nichts. Vollkommen benebelt starrte ich durch die Finsternis und sah hier und dort einen kleinen mir unbekannten Fisch an uns vorüber ziehen. In Gedanken blickte ich an ihm vorüber und glaubte in weiter Ferne etwas leuchtend Weißes aufleuchten zu sehen.

„Larij. Meine Heimat. Die weiße Stadt im Meer.“, antwortete er als er meinem Blick gefolgt war. „Es ist dein Traum Nyrva. Deiner allein. Jeder Nyrva träumt seinen eigenen Traum.“

Das Wesen strahlte eine sanfte und wohlige Ruhe aus und nach und nach wünschte ich mir, mit ihm zu gehen und die weiße Stadt zu erkunden, von seiner Weisheit und Ruhe zu profitieren und diese Welt meines Traumes zu genießen aber es kam anders.

Langsam spürte ich ein schmerzliches Stechen in der Brust.

„Geh jetzt Nyrva. Es wird Zeit.“, erklang die raue zischende Stimme und das Wesen griff mit beiden groben Händen mein Gesicht und blickte mich aus den hellen silbrigen Augen lange an, als wollte er sich mein Gesicht ganz genau einprägen. „Ich werde dich wiedersehen.“

Der Schmerz wurde größer und langsam begriff ich, dass ich keine Luft mehr bekam. Meine Lunge krampfte und verlangte nach Sauerstoff. Beißend rang mein Körper mit der nahenden Bewusstlosigkeit.

„Wehre dich nicht. Es ist noch nicht Zeit.“

Das dunkle Antlitz mit den funkelnden Haaren verblasste. Langsam und wiederwillig schloss ich die Augen, hörte auf zu zappeln, hörte auf mich zu wehren und sank wie ein Stein ins Meer hinab. Ich fühlte mich, als würde ich einschlafen. Nichts weiter.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Snowflower
2010-03-28T21:06:01+00:00 28.03.2010 23:06
Also...es hat sehr lange gedauert, entschuldige, aber endlich hab ich heute Zeit gefunden, um dein neues Kapitel zu lesen =D
Und es hat sich definitiv gelohnt!
Ich bin wirklich total begeistert und gebannt. Du hast einfach Talent die Geschichte fließend zu erzählen, man ist wie verzaubert, wie ein Teil der Geschichte. Wirklich, ganz klasse.
Du hast es ganz toll rübergebracht, wie Beth zu Grace steht...man kennt das ja selbst...wenn man einen alten Freund wiedertrifft ist man natürliche rst sehr erfreut, aber irgednwann kommt der Punkt an dem man sich fragt: Passt das überhaupt noch?
Glücklicherweise hat es bei denen beiden noch gepasst, ich hab ganu die gegenteilige Erfahrung gemacht, habe mich deswegen aber sehr gefreut, dass die beiden sich so toll verstehen.
Bin sehr gespannt, wie es weitergeht!!!
Ich hoffe, dass bald das nächste Kapitel kommt.
Ah und was ich noch sehr gut fand waren die Namen, die in dieser Traumwelt gefallen sind. ich fand sie sehr ansprechend und 'mystisch'. Ich finde das immer mit am schwersten...sich Dorfnamen oder andere Namen auszudenken, aber du hast da großes Talent. Sieht man ja schon an dem tollen katzennamen Mikosch =)
Das einzige, was mir etwas negativ aufgefallen ist, war, dass du in diesem Kapitel meienr Einschätzung nach mehr Rechtschreibfehler (vorallem Kommas vergessen) gemacht hast. Was natürlich normal is...aber da brauchst einfach eine gute Betalerser (falls du jemanden brauchst, helfe dir da gerne ^^ Kannst ja ne ENS schreiben oder ins GB)

Ja, das wars dann mal von mir zum 3. Kapitel.
Und beeil dich!!! xD

Ganz liebe Grüße,
Snow
Von:  NightFoXx
2010-02-26T15:22:29+00:00 26.02.2010 16:22
ach, ist das herrlich, wie aufgeregt Grace ist! erinnert mich an eine freundin, einfach drauf los reden.^^
die beiden haben aber auch einen tollen und vorallem überaus typischen mädchenabend! und auch den schwimmbad aufenthalt hast du super beschrieben, so etwas simples so interessant zu machen^^

du stellst Beth Gedankengänge immer super da, man kann sich ohne probleme in sie hineinversetzen, auch wenn man so eine situation noch nicht wirklich selbst erlebt hat.

dein schreibstil ist wirklich überaus angenehm, man kommt ohne probleme durch und gleichzeitig spricht einen alles direkt an, ohne dass du einen dabei alles auf die nase bindest. irgendwie schwer zu erklären, aber ich hoffe du verstehst mich etwas XD

grüßelchen
Von:  Taroru
2010-02-19T19:03:27+00:00 19.02.2010 20:03
ich bin sprachlos ^^
ich weiß ernsthaft nicht was ich sagen soll XD
das kappi hat mich regelrecht erschlagen XD

die situation bei ihr zu hause gefiehl mir richtig gut, es wirte so richtig schön real ^^ so wie menschen mit einander umgehen, wei sie reagieren und auch das denken, kam sehr gut rüber. nichts wirkte gezwungen oder der gleichen, es war klar und flüssig geschrieben ^^
ich konnte mir ihr heim jedenfalls gut vorstellen XD überhaupt die ganze situtation XD selbst die lego steine die dann nicht unter dem bett waren *lach*
ich musste immer wieder lachen ^^ das sticheln untereinander war wirklicht gut angebracht ^^ hat spaß gemacht es zu lesen und zeit auch weider prima wie unterschiedlich sie alle sind, das gibt ihnen wirklich leben ^^

gut gefallen hat mir auch das mit dem auto *lach* also statussymbol XD und damit hast du vollkommen recht XD

ich bin jetzt mega gespannt wie es weiter geht, was träumt sie da? warum sie? und viele fragen mehr XD *lach* es sind zu viele, als das ich sie hier rein schreiben könnte ^^
ich bin einfach gespannt wie es weiter geht ^^ lass dir also blos nicht so viel zeit zum schreiben XD


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