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Stormbreaker

SasuNaru
von

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Versprechen

Versprechen

 

Plato sagte  einst, dass nur die Toten das Ende des Krieges gesehen haben.

Ich bin so blind gewesen, bin vor dem Ende davon gerannt und nun stehe ich hier. Vor dem endgültigen Ende des Krieges und wünsche mir nur eins. Deinen Frieden.

 

Stille umgab diesen Krieg, beherrschte das Schlachtfeld. Es war eine unheilvolle Stille. Die Ruhe vor dem Sturm, ehe der Kampf anbricht und die Soldaten ein letztes Mal ihr Schwert schwingen. Stille umgab ihre Herzen. Es war eine liebevolle Stille, die einen zärtlich umarmt und durch jeden Schmerz trägt. Es war eine abschiedsvolle Stille, die ein ewiges Ende bedeutete. „Geh.“ Ein  Wort, zweier liebender Väter. Ein Wort, welches die Kinder in die Knie zwang. Ein Wort, dass mehr Liebe aussprach, als je ein anderes hätte tun können…

Weinend wandten sie sich ab. Sprachen ihr letztes Gebet in Gedanken, ehe sie das Schlachtfeld verließen und zwei geliebte Menschen zurückließen.
 

Die Dunkelheit umgab sie noch immer, ließ sie den Schmerz um so wirklicher fühlen. Ihre Herzen schlugen einen peinigenden Takt, als sie in die Nacht hinaus traten. Der Himmel war erleuchtet von Sternen. Laut lachend über diese schmerzliche Ironie wandte sich Ichigo an ihre Liebe und flüsterte: „Warum hast du mich verraten, Seiichi?“ Schweigend senkte Seiichi seinen Blick, ehe er leise erwiderte: „Ich habe dich nicht verraten, Ichigo. Ich habe mich für meinen Vater entschieden.“ Mutig hob er seinen Blick an, doch augenblicklich fuhr ein unerträglicher Schmerz durch sein Herz. Ihre Tränen glänzten im matten Licht des Mondes, ließ sie rein und ehrlich wirken. Dieser ehrliche Schmerz, diesen ehrlichen Verrat den seine Freundin fühlte, raubte ihm den Atem. Hatte er sich wirklich so falsch entschieden? Hatte sie sich nicht am Ende auch für Naruto entschieden? „Du hast mich auch verraten, Ichigo! Du hättest mich getötet. Ohne Gnade!“, schrie er ihr entgegen. „Ich hatte keine Waffe, Seiichi! Aber du! Also wage es nicht zu behaupten, ich hätte dich ohne Gnade getötet! Ich wär dazu niemals in der Lage gewesen!“ Wutentbrannt überkamen sie bitterliche Tränen, die sie in die Knie zwangen. „Unsere Väter, Seiichi…Sie sind dort drinnen, um für uns zu sterben! Ist dir das klar?! Sie werden sich töten?!“, schrie sie aus Leib und Seele, schlug Seiichi diese kalten Worte hart entgegen.

 

Die Wahrheit in ihnen raubte ihm dem Atem. Seine Liebe hatte recht. Das war ein Kampf auf Leben und Tod. Und sie. Sie standen hier draußen und beweinten sich und diese Welt.

Voller Hass aufeinander. Voller schmerzlicher Gefühle. Mit dem Wissen am Ende nichts beschützt zu haben, was sie liebten. Weder sich selbst. Noch ihre Freunde. Noch ihre Liebe. Noch ihre Familie.

Sie beide hatten geglaubt, sich richtig entschieden zu haben…

Doch was wäre gewesen, wenn nur einer von ihnen gezögert hätte?

Wenn nur einer von ihnen, sich für die Liebe zwischen ihnen entschieden hätte und nicht für die Liebe zum eigenen Vater?

Was wäre gewesen, wenn sie sich damals auf diesem Spielplatz nicht verabschiedet hätten?

Dürfte ich dich dann küssen, Ichigo?

Dürfte ich dann Hand in Hand mit dir gehen, Ichigo?

Dürfte ich dann meinen Vater lächeln sehen?

Hätten wir dann den Frieden finden können, Ichigo?

Wenn nur einer von uns für die Liebe gewesen wäre?

Das war ein Kampf um Leben und Tod.

Das war eine Liebe um Sieg und Niederlage.

Sie beide hatten die Niederlage gewählt…

Tief schluchzend ging er vor Ichigo in die Knie und weinte mit ihr bitterliche Tränen des Schmerzes, während die Sterne ihnen die Dunkelheit erhellten. Doch kein Trost dieser Welt, hätte diese Pein erträglicher machen können.

 

Tiefe Schwärze umgab diesen Krieg, nur der aufgeregte Atem zweier Krieger durchbrach die schwere Stille. Ihre Muskeln und Nerven waren bis zum Zerreißen angespannt, beide bereit zum Töten. Beide bereit zum Sterben. Elegant nahm Naruto sein Katana zur Hand und richtete es auf seinen Feind. „Sie sind nun fort Sai. Sie werden uns weder kämpfen, noch fallen sehen. Ich werde dich an diesem Ort töten. In Gedanken an meine Eltern.“, stieß Naruto angespannt hervor und erntete lediglich ein lautes Lachen. „Hör auf zu reden, Junge.“ „Grüß Gott, ich bin der Tod.“, raunte Naruto, ehe er auf seinen Feind zu stürmte und dieser seinen ersten Angriff mit einem Dolch parierte.

Sachte begann der Mond den Raum mit seinem silbernen Licht zu durchfluten, sodass dunkle Schatten auf ihren Gesichtern tanzten. In ihren Augen glänzten Wut und Verachtung. In ihren Augen spiegelte sich ein kurzer Anflug von Angst, ehe die Kälte sie  niederrang. Sie beide wussten, dass keiner diesen Kampf verlassen würde, keiner aufgeben oder gar verlieren würde. Sie beiden wussten, dass sie Abschied nehmen mussten.

Von ihren Liebsten.
 

„Bist du nur näher gekommen um mich anzustarren, Uzumaki? Oder werde ich endlich einen richtigen Kampf erleben?“, Sais Stimme bebte. „Warum so ängstlich? Angst, vor einem kleinen Jungen?“, wisperte Naruto und war gezwungen zurück zu weichen, da Sai einen zweiten Dolch entlang seine Bauches gleiten ließ. Leicht keuchte Naruto auf und spürte einen leichten Schmerz auf seiner Haut. Sai hatte ihn leicht mit der Klinge berührt, doch nicht bedrohlich. „1 zu 0, schätze ich.“, grinste der Schwarzhaarige amüsiert. Das kalte Mondlicht verlieh seinem Gesichtsausdruck etwas Verrücktes, ließ Naruto erschauern. „Ich befürchte, du verzählst dich, Sai. Oder möchtest du dir deine Niederlagen von zuvor nicht eingestehen?“, erwiderte Naruto mit eisiger Stimme, ehe er sein Schwert anhob und kämpfte…

 

Sanfte Schatten tanzten an den kalten Wänden entlang, wurden von seinem Blick verfolgt.

Es schien, als würden sie ihn trösten wollen, im Glanze des warmen Kerzenlichts.

Tiefe Trauer zeichnete sein Gesicht und sein Herz drohte unter all dem Gewicht zu zerspringen. Seufzend ließ er sein blasse Gesicht in seine Hände gleiten, versuchte in der Dunkelheit zu ertrinken und im Licht zu erwachen. Der Schmerz breitete sich in seiner Seele aus und Angst kehrte in ihm ein. Eine unbändige Furcht, die ihm jeglichen Atem nahm.

Sekunde um Sekunde. Minute um Minute. Stunde um Stunde hatte er hier gesessen und gewartet. Gebetet. Gefleht. Und noch immer war er nicht zurückkehrt. Wo nur war sein Liebster? Wie lange würde er diese Pein noch aushalten müssen?

Wie lange würde er noch denken müssen, Sekunde um Sekunde, Minute um Minute,

Stunde um Stunde? Der Zeiger der Uhr hallte laut in ihm wieder, trieb ihn nahe in den Wahnsinn. Konnte er denn wirklich nichts tun? Hatte er am Ende nicht genug gegeben? Nicht genug geliebt oder gar zu wenig gekämpft? War diese Ende vorherbestimmt? Hätte er diesen Ausgang je ändern können oder war es von Beginn an ein Wettlauf gegen die Zeit?

Ein Kampf, ohne Aussicht auf Sieg?

Ein zaghaftes Klopfen riss ihn aus seinen traurigen Gedanken, spannte seine Muskeln bis zum Zerreißen an. „Naruto…?“, flüsterte er mit jener Hoffnung und Hingabe, wie es nur ein Liebender könnte und die Enttäuschung riss ihn nieder, wie es nur einen Liebenden töten könnte. „Verzeih, Sasuke…“, raunte Tsunade mit traurigem Blick. „Ich…Ich möchte ihn dir eigentlich nicht…“ Sie hielt inne, rang nach Luft. Sasuke erhob sich und ging auf sie zu.

„Was willst du nicht?“ Schweigend streckte sie ihre Hände aus, auf dem ein kleiner weißer Umschlag lag. Mit einer wunderschönen Schrift stand sein Name darauf:  Sasuke

Sein Herz begann unter seiner Brust zu pulsieren und ein unerträglicher Schmerz zog durch seinen Körper, raubte ihm dem Atem. „Nein…“, stieß er unter Tränen hervor. „Glaubst…Glaubst du nicht an seine Wiederkehr?!“, wisperte er entkräftet und mit leiser Wut. „Ich…“ Ihre Stimme versagte. Die Zeit schien still zu stehen. Minutenlang sahen sie sich an, bis sie endlich ihre Kraft wiederfand. „Ich will an seine Wiederkehr glauben, Sasuke. Aber…Es sind bereits Stunden vergangen und er ist noch immer nicht hier. Ich will dir diesen Brief jetzt geben, solange es ungewiss ist. Solange du am Ende dieser Nacht diesen Brief noch verbrennen kannst, weil er Heim gekommen ist. Solange dieser Brief noch bedeutungslos werden kann…“ Heiße Tränen liebkosten ihre blasse Haut und erschwerten ihr das Atmen. Sie ließ den Brief auf seine Hände sinken, ehe sie sich mit schmerzverzerrten Blick abwandte und in der Dunkelheit des Hauses verschwand. Erfüllt von einer unsäglichen Müdigkeit, ließ er sich auf das Bett fallen. Seinen Blick starr auf seinen Namen gerichtet.

Seine Hände zitterten, als er den Brief wandte und ihn vorsichtig zu öffnen begann.

Er hielt nur für einen kurzen Augenblick Inne, dachte an Tsunades Worte:

„Solange dieser Brief noch bedeutungslos werden kann…“

 

Schwerfälliger Atem erfüllte den Raum. Klingen die immer wieder aufeinander trafen, erzeugten ein hässliches Geräusch. Blut rann an ihren Händen, Beinen und Oberkörpern hinab. Jede Bewegung schmerzte, doch keiner von ihnen ließ sich von der Pein in die Knie zwingen. Keuchend standen sie da, berührt vom kalten Licht der Nacht. „Wieso…Wieso stirbst du nicht endlich wie deine Eltern?!“, presste Sai zwischen seinen Lippen hervor.

Ein zierliches Lächeln legte sich auf Narutos Lippen. „Weil sie mich beschützen.“, flüsterte er, ehe er zum Schlag ausholte und Sai hart ins Gesicht traf. Doch dieser gewann zu schnell wieder an Fassung und trat Naruto mit voller Wucht in den Magen. Stöhnend sank der junge Uzumaki zu Boden, ließ dieses Mal Sai lächeln. „Jetzt stirbst du endlich.“, lachte der Schwarzhaarige und legte Naruto den Dolch an die Kehle. Doch dieser schaute nur mit eisigen Augen auf, bevor er Sai mit einer gekonnten Bewegung das Bein wegzog sodass dieser zu Boden fiel. „Du Bastard!“, fauchte Sai, als er wieder einen harten Schlag im Gesicht spürte…

 

Behutsam, als seien diese Seiten etwas Heiliges und Kostbares, faltete er das Papier auseinander und begann die ersten Zeilen zu lesen:
 

Mein geliebter Sasuke,

die Zeit ist ein unaufhaltsamer Gegner des Menschen. Sie rennt uns davon, zerrinnt zwischen unseren Finger, und doch versuchen wir Menschen, sie mit viel Leben zu erfüllen…

 

Laut zerbrach das Glas, schnitt ihnen tief in die Haut. Die Scherben gaben unter ihrem Gewicht nach und zerbrachen in weitere tausend Teile. Das Blut durchtränkte ihre Kleider und ließ sie gepeinigt auf keuchen. Ichigo und Seiichi erwachten aus ihrer Starre und blickten ängstlich zu dem Haus, doch keiner von ihnen war fähig sich zu erheben.

 

Dieser Brief bedeutet für mich, dass meine Zeit an diesem Ort verglüht ist. Vielleicht war sie auch bereits an jenem Tag verglüht. An jenem Tag, an dem sich meine Welt grau färbte und für mich die Zeit still zu stehen schien. Ich verlernte die Welt, noch ehe ich sie begreifen konnte…

 

Rotes Blut ertränkte das Weiß der Wände, malte ein Bild des Schmerzes. Naruto sank zu Boden und hielt sich schmerzend die Brust. Sein Atem wurde langsamer, kalter Schweiß liebkoste seine blasse Haut. Er erzitterte unter dem qualvollen Husten, ehe er voller Angst auf das Blut in seinen Händen schaute.

War das hier sein Ende oder würde noch Heimkehren können?

 

Ich verlernte das Malen mit Farben, ehe ich sie alle kannte. Ich hörte nur die dunklen Melodien des Lebens, die des Schmerzes. Ich hörte jeden Tag das Todeslied meiner Seele. Meines Herzens. In all den Jahren lief ich unwissend durch diese unverständliche Welt, sah nur all diesen Hass, diese Wut und diesen Schmerz. Ich  sah nur meine Rache, die mich auf die Knie zwang, mich meiner Freiheit beraubte..

 

Sein Schatten lag regungslos auf den warmen Holzboden, schien wie erstarrt.

Seine Haut war blass und aus seinen Augen war jegliche Farbe gewichen...

 

Ich habe so lange versucht, diesem Käfig der Rache zu entkommen, doch der Schlüssel blieb mir so lange verborgen. Ich sah ihn nicht, war blind, taub und stumm bis dein Herz mich eines Tages sanft berührte.

 

Siegessicher richtete er den Lauf seine Waffe auf den verletzten und starren Körper des blonden Jungen. „Es ist Zeit für den Tod.“, flüsterte er amüsiert und löste die Sicherung seiner 9 Millimeter.

 

Sasuke, du bist zu meinem Schlüssel geworden - du hast mir die Freiheit geschenkt…

 

Seine Bewegung war schnell und die Klinge kalt und scharf. Schmerzvoll drang sie durch seine Haut und durch seinen Körper. Entlockte ihm einen gepeinigten Schrei. Wankend und nach Luft ringend wich er zurück, spürte das heiße Blut an seiner Hand. Sais Herz pulsierte. Es schien, als würde es mit sich selbst um die Wette schlagen wollen, um ja nicht zum Stehen zu kommen. „Du Bastard.“, keuchte Sai und ging in die Knie.

Schwerfällig rang auch Naruto nach Luft und versuchte sich aufzuraffen, doch seine Beine erzitterten unter der starken Belastung des Schmerzes. „Ich gebe nicht auf. Ich halte immer mein Wort…“, seine Stimme war nicht mehr als ein Hauch…

 

Mein geliebter Sasuke, ich versprach dir Heim zu kehren, mit dir in Frieden zu leben. Vergib mir, ich breche mein Wort...

Mein Preis für ein friedvolles Herz war deine Liebe und mein freischaffender Tod.

Meine letzte Zeit auf dieser grauen Welt, hat sich in Farbe gehüllt, war erfüllt von Freude, Leidenschaft, Liebe - von dir.

Heiße Tränen liebkosten seine blasse Haut. Wort um Wort. Zeile um Zeile, stieg sein Schmerz ins Unermessliche. Wort um Wort. Zeile um Zeile, spürte er diese mächtige Liebe, die ihnen innewohnte. „Naruto…“

 

Ich habe noch nie einen Menschen so sehr geliebt, wie ich dich liebe.

Ich werde meiner Mama von dir erzählen. Davon wie du die schönsten Lieder spielen kannst. Davon, wie sanft mich deine Hände berührten und mein Herz von all diesem Kummer befreiten. Ich werde ihr erzählen, dass deine Liebe meinen Hass fest umschlungen und getröstet hat. Ich werde ihr davon erzählen, wie du zwei unschuldigen Kindern ein Zuhause gegeben hast, in dem sie Liebe und Frieden erfahren.

 

Ihre Finger berührten sich zaghaften, bevor sie sich fest ineinander verschlungen.

Ein letztes Mal atmeten sie tief ein und schritten entschlossen dem Schlachtfeld entgegen. Die Zeit ist ein unaufhaltsamer Gegner, doch nicht immer unbesiegbar.

Mit all ihrer Liebe wollten sie diesem Kampf entgegen treten und Frieden schließen...

 

Mein Freund, der Tod ist kein ewiger Abschied, eines Tages werden unsere Herzen sich wiedersehen. Und bis dahin, lass die Zeit davon rennen, lass sie zwischen deinen Fingern zerrinnen, aber jage sie mit deinem Leben, fülle es mit deiner Freude und Liebe.

 

Laute Schreie hallten durch die leeren Räume des Hauses, gaben der Nacht all ihren Schrecken zurück. Heißes Blut erfüllte ihre Münder und liebkoste ihre blasse Haut, als die Klingen sie durchbohrten. Unter Qualen husteten sie auf, beide die Hände fest um ihre Klingen gewunden. Augenblicklich griffen sie beide zu ihren Waffen und richteten sie gegen die Schläfe ihres Feindes. „Bist du bereit zum Sterben, Uzumaki?“
 

Sein Herz schlug schwermütig gegen seine Brust, war erfüllt von Trauer und Schmerz.

Nein, war er nicht. Er wollte Heimkehren. Er wollte sie beschützen und nun…

Nun spürte er, wie sein Herz immer langsamer wurde und sein Atem immer leiser…
 

Die Sicherungen sprangen mit einem lautem Geräusch zurück, kündigten den kalten Tod an. Sie spürten seine eisigen Finger, wie sie sich um ihre Hälse legten und ihnen den Atem raubten. Naruto schloss seine blauen Augen…
 

Sing mir die schönsten Lieder und spiel mir die sanftesten Melodien.

Sei das Gute in dieser Welt und sei glücklich in dieser Welt, denn das ist der Lohn für dein Glaube an das Gute im Menschen.

Dafür, dass du nie aufgehört hast zu lieben…

 

Ihre Herzen zogen sich unter all der Pein zusammen und ihre Schreie ließen ihre Seele Farbe um Farbe erblassen. „Nein!“ „Nein! NEIN!“ Sie konnte nichts mehr halten. Voller Angst stürmte sie in das Haus, wollte diesem lauten Geräusch nicht glauben. Sie wollte diesen Schüssen nicht glauben. „NEIN! NEIN!“, schrie sie mit all ihrer Kraft, gefolgt von Seiichi. „Nein!“

 

Das weiße Papier glitt zu Boden. Wort um Wort. Zeile um Zeile.

Er stürmte hinaus, die Treppen hinab und hinaus in die eisige Kälte der Nacht.

„Sasuke!“, schrie Tsunade ihm hinterher, doch seine Beine hielten nicht Inne.

Er rannte und rannte. Immer weiter, dem silbernen Licht entgegen…

Er konnte nicht Inne halten. Er wollte nicht Inne halten. Er konnte und wollte nicht warten, nicht beschützt werden. Er musste ihn retten. Um jeden Preis, und wenn es ihn die Liebe von Naruto kosten würde…

 

Mahatma Gandhi sagte einst: „Wo Liebe wächst, gedeiht Leben - wo Hass aufkommt, droht Untergang.“ Welch Ironie. In meinen letzten Atemzüge spüre ich mein Leben, wie es gewachsen ist. Erfüllt von Freude und Liebe, deiner Liebe. Und zugleich spüre ich meinen unsagbaren Hass, der mich nicht vor meinem Untergang bewahren konnte…

Wäre das Ende vielleicht anders gekommen, wenn ich meinen Hass früher niedergelegt hätte? Wenn ich mich früher für dich und deine sanfte Liebe entschieden hätte? Wär das Ende vielleicht anders gekommen, wenn ich mehr geglaubt hätte? An mich selbst? Wenn diese Zeilen ungeschrieben geblieben wären? Wenn ich keine letzten Worte an dich gerichtet  und meine Liebe für dich in diesen Zeilen verewigt hätte? Würde ich dann jetzt Heim kommen und die Wärme deiner Liebe spüren, Sasuke?  Bitte vergebe mir.

Ich sehe den Frieden, bitte vergebe mir Sasuke, dass ich einen anderen Frieden leben werde. Vergebe mir, dass ich dir nicht mehr die Wärme meiner Liebe zeigen kann…
 

Weinend knieten sie in diesem Meer des Blutes und weinten Tränen, die nie trocknen würden. Und erlitten einen Schmerz, der niemals heilen würde.

„Naruto…“, schrie sie gequält und ergriff die kalte Hand ihres Vaters.

„Papa…“ , flüsterte er und legte sich in eine Umarmung mit dem kalten und starren Körpers seines Vaters. Der Krieg fordert zu jeder Sekunde, zu jeder Minute und zu jeder Stunde seine Opfer.

Der Krieg fordert zu jeder Zeit seine Soldaten und den Tod…
 

Zaghaft durchbrachen die ersten Sonnenstrahlen die furchtsame und qualvolle Nacht, ließen das Meer glänzen und die Realität in schmerzenden Flammen stehen.

Mit donnerndem Herzen und rasendem Atem erstarrte er in seiner Bewegung, wollte schreiend zurück in seine Dunkelheit. An den Ort zurück, wo diese Zeilen noch bedeutungslos waren…

„Naruto…Mein Herz. Meine Seele. Meine Liebe…Warum?“

Er sank zu Ichigo auf die Knie, seines Atems beraubt. Seiner Farbe beraubt. Seiner Liebe beraubt. Seiner Welt beraubt. Dieser Kampf war für sie alle eine Niederlage gewesen und zugleich hatte er Liebe und Frieden geschaffen…

 

Sasuke, dein Preis war meine Liebe?

Du hast gewonnen. Meine Liebe ist ewig Dein.
 

Naruto.

 

 

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Scorbion1984
2017-03-30T14:55:40+00:00 30.03.2017 16:55
Nun bin ich traurig ,schade ich dachte er bleibt am Leben !


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