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Stormbreaker

SasuNaru
von

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Atem (jugendfrei)

Atem

 

5 Tage später

 

Schwere Wolken bedeckten den Himmel, während der kalte Wind durch die Straßen pfiff und die Menschen zum Erzittern brachte. //Es ist verdammt kalt geworden...//, dachte er leise und hauchte eine dichte Wolke in die Luft, bevor er sich an die kalte Mauer lehnte. Seine eisblauen Augen waren starr auf eine Person fixiert, musterte diese so eindringlich, dass er seine weitere Umgebung kaum wahrzunehmen schien. //Ich hab nur noch zwei Tage...Nur noch zwei Tage um mir einen Plan einfallen zu lassen. Wenn ich mich in deiner Wohnung verstecke, vertraue ich darauf, dass er dich nachts tötet, aber er könnte dich über all töten....Sai ist zwar ein schlechter Beobachter, aber kein dummer Killer...Und wenn wir mal ehrlich sind, bist du ein echt leichtes Opfer...// Für einen kleinen Augenblick übermannte ihn eine unerträgliche Müdigkeit, sodass er seine Augen schloss und lauft aufseufzte. „Du lebst also noch, schön.“, ertönte eine klangvolle Stimme, nahe an seinem Ohr.

Ohne zu zögern zog Naruto seine silberne Waffe und hielt diese dem Ankömmling an den Kopf.

Doch umgehend ließ er sie sinken, als er in diesen lavendelfarbenden Augen ertrank.

„Hinata...?“, fragte er überrascht. Die junge Hyuuga lächelte müde, ehe sie sich ebenfalls an die Mauer lehnte und ihren Blick auf Narutos Ziel richtete. „Ich wusste, dass du bei ihm bist. Wieso rennst du vor ihm weg?“, fragte sie mit gelassener Stimme. Nun wandte auch Naruto wieder seinen Blick auf Sasuke. „Wieso hast du mich gesucht?“, fragte er unverwandt. „Sasori hat sich Sorgen gemacht. Er bekommt dich seit Tagen nicht ran. Selbst Ichigo und Daisuke haben dich in den letzten Tagen kaum gesehen, wissen nicht wo du bist.“, erwiderte Hinata ruhig und stieß sich zeitgleich mit Naruto von der Wand ab. Gemeinsam folgten sie Sasuke und dessen dritten Verfolger. Dabei hielten sie jedoch eine gesunde Distanz. „Wieso folgst du ihm, Naruto? Neue Berufsfindung? Bist du jetzt ein Stalker?“, lachte Hinata auf und boxte dem Blonden gegen den Arm. Doch dieser verzog nicht einmal seine Lippen. „Nein.“ Die Kälte seiner Stimme zog Hinata schmerzhaft durchs Herz. „Naru, was ist los?“ Der junge Uzumaki schwieg, starrte nur gerade aus. Als Hinata dem Blick ihres Freundes folgte, fiel ihr plötzlich auf, dass Sasuke nicht nur von ihnen Besuch hatte. Ein schlanker, schwarzhaariger Mann folgte dem jungen Uchiha ebenfalls. //Was? Ist Sasuke in Gefahr? Ist Naruto deswegen hier? Um ihn zu beschützen?//, fuhr es der jungen Hyuuga durch den Kopf. „Naruto...“, wisperte sie leise.

„Ist Sasuke etwa ein Auftrag von diesem schlaksigen Kerl dahinten?“

 

Der junge Uzumaki hielt Inne, richtete seinen Blick entgegen des grauen Himmels. Mit einen traurigen Lächeln atmete Naruto tief aus, ließ dabei eine schwere, warme Wolke in der Luft entstehen, nach welche er zu greifen versuchte. Ein Atemzug, der bedeutete, dass er lebte. Über wie viele Atemzüge hatte er schon entschieden? Wie viele hatte er schon beschützt und zugleich genommen? Diese kleine graue Wolke vor seiner Nase bedeutete Leben, und noch stieß auch Sasuke sie aus. Würde er richten können?

Darüber, ob Sasuke sein Atem sterben oder leben würde?

 

Würde er den Kampf gegen Sai gewinnen oder würde am Ende nicht nur Sasukes Atem still stehen, sondern auch der seine?

 

„Ja, das hast du richtig erkannt.“, wisperte Naruto nach einer langen Stille und ließ seine Hände zurück in seine Manteltaschen sinken. Er hatte ihn verloren. Sein Zögern hatte ihn verschwinden lassen. //Werden die Zweifel mich in zwei Tagen noch plagen? Oder werde ich entschlossen...-//

Ein plötzlicher, sanfter Druck auf seiner Schulter riss Naruto aus seiner Gedankenwelt.

Verwundert blickte er in das zärtlich lächelnde Gesicht seiner Freundin, welche ihm liebevoll durchs Haar strich. „Dann beschütze ihn. Lass nicht das sterben, was du liebst, Naruto.“ Mit diesen Worten hauchte sie ihm einen zärtlichen Kuss auf seine kalten Lippen, ehe sie sich abwandte und in dem grauen Schleier des Winters verschwand. Erschrocken fasste sich Naruto an seine schmerzende, linke Brust und ging in die Knie.

Tränen der Verzweiflung überkamen ihn, brachen aus seinem Herz heraus, wie ein Monsun.

Er durfte seine Liebe nicht ein zweites Mal sterben lassen.

 

 

Verträumt schlich er durch die Straßen, hing seinen Gedanken so tief nach, dass er seine Begleiter gar nicht bemerkte. Er fühlte sich unglaublich müde. Seit Tagen hatte er nicht geschlafen, hatten ihn doch die Gedanken an Naruto und dessen merkwürdiges Verhalten geplagt. Er verstand einfach gar nichts mehr. //Erst weint er vor mir, findet seine Ruhe in meinen Armen, wir lieben uns und dann verschwindet er? Sein ganzes Verhalten ergibt keinen Sinn! Wieso nur rennst du vor mir davon? Wieso kann ich dich nicht halten? Doch....Wieso warst du vor Tagen bei mir? Wirklich nur wegen der Waffe? In deinen Augen habe ich Angst und Trauer gesehen....Doch wovor fürchtest du dich, Naruto? Seither finde ich keine Ruhe mehr, fühle mich nicht einmal mehr daheim wohl..Wirst du mich irgendwann töten? Doch – wenn er mich töten will – wieso sagte er dann, er würde mich beschützen? Ich...Ich verstehe es einfach nicht! Naruto!// Völlig verzweifelt fuhr sich Sasuke durch sein Gesicht und seufzte erschöpft auf, als er plötzlich ein kleines Mädchen mit braunem Haar entdeckte. „Ichigo?“, fragte er verwundert. Daraufhin wandte sich die junge Uzumaki um und lächelte Sasuke strahlend an. „Uchiha-san! Sie waren schon lang nicht mehr bei uns zu Besuch!“ Das Lächeln von Ichigo ließ seine Müdigkeit augenblicklich schwinden und brachte auch ihn um ein Lächeln. „Das stimmt, Ichigo.“, erwiderte er etwas verzweifelt, wusste er einfach nichts anderes zu sagen. Die Braunhaarige stutzte und hakte auch sogleich nach: „Wieso, Uchiha-san?“

Nervös lachte er auf und kratzte sich an seinem Hinterkopf. „Nun, ich hatte sehr viel zu tun. Hehehe.“

//Mein Gott, ist er ein schlechter Lügner!//, jagte es ihr durch den Kopf.

„Naja denn, wenn Sie Zeit für einen Spaziergang haben, haben Sie auch Zeit für einen Besuch! Naruto wird sich freuen.“, lachte sie fies, ehe sie den jungen Uchiha an die Hand nahm und hinter sich her schleifte. Sasuke war so überrumpelt, dass er Ichigo ohne nur einen Gedanken zu fassen, folgte. Irgendwie schien sein Herz sich darauf zu freuen, seinem geliebten Blondschopf wieder zu begegnen. //Wie wirst du nur reagieren, Naruto?//

 

 

Auf leisen Füßen folgte er seinem Opfer, lachte über dessen Dummheit. //Wie kann ein Mensch so leichtfertig sein? So dumm sein? Achtete er nie auf das, was um ihn herum geschieht? Nishi hatte recht – dich töte ich sogar im Schlaf. Vielleicht solltest du einfach schon heute abdanken. Du langweilst mich so dermaßen.// Laut gähnte Sai auf und streckte sich genüsslich, als plötzlich sein Handy klingelte. » Seiichi, ist alles gut, mein Junge?«, nahm Sai liebevoll den Anruf entgegen.

» Hey Papa, ich möchte mich heute Abend noch mit meiner Freundin Ichigo treffen.

Darf ich das?«, fragte ein freundliche Kinderstimme. »Uzumaki Ichigo?«, fragte Sai, während ein abscheuliches Lächeln seine Lippen zierte. »Ja, sie ist eine gute Freundin von mir.«, erwiderte Seiichi. Leise lachte der Schwarzhaarige auf. »Geh nur, mein Junge. Geh nur.«

Seiichi legte dankend auf. //Uzumaki...Gewiss ein Name, den ich niemals vergessen werden.//

Sai warf einen letzten Blick auf sein Opfer und dessen weibliche Begleitung, ehe er sich entschloss Heim zu gehen. Sasuke zu beobachten war einfach nur reine Zeitverschwendung.

Vielleicht würde er heute Abend genug Langweile haben, um dieser Zeitverschwendung ein Ende zu setzten. Es gab viele Dinge die er hasste. Aber vergeudete Zeit stand dabei ganz oben.

 

Als Ichigo die Haustür aufschloss, lag die Wohnung in Dunkelheit und absoluter Stille.

//Ist Naruto noch immer nicht zurück?//, fuhr es der jungen Uzumaki durch den Kopf, während sie gemeinsam mit Sasuke ins Wohnzimmer ging. „Ist Naruto nicht da?“, fragte Sasuke in die Stille.

„Es scheint so...Aber auch Daisuke ist nicht da.“, stutzte die Braunhaarige und musterte Sasuke eindringlich. Dieser hatte im dunklen Raum Inne gehalten, ließ seinen Blick auf dem schwarzen Piano ruhen. Auf leisen Füßen schritt er auf den Flügel zu, ehe er es zaghaft berührte und über die Tasten strich. //Dieses Klavier, es wirkt so traurig wie du. Wie viele leidvolle Lieder hast du schon auf diesen Tasten erklingen lassen? Wie oft hast du dir mit diesem Piano die Trauer vom Herzen gespielt? Du bist nicht hier und doch fühle ich deinen Schmerz übe all in dieser Wohnung, in diesen Tasten, in jedem kleinen Detail dieser Einrichtung...// „Spielen Sie darauf, Uchiha-san.“, riss Ichigo ihn aus seinen Gedanken. Erschrocken schaute er auf. „Nein...Dieses Piano...Dieses Piano ist wie ein Stift, mit dem er seine Gefühle aufs Blatt bringt. Es ist mir nicht erlaubt mit diesen Tasten Worte zu schreiben...“, hauchte Sasuke leise in die Dunkelheit, zauberte Ichigo damit ein zärtliches Lächeln auf die Lippen. „Sie lieben, Naruto. Richtig?“ Diese Worte schlugen Sasuke ins Gesicht, betäubten all seine Sinne. Minutenlang stand er nur schweigend da, noch immer das Klavier berührend. War es so offensichtlich? Er wollte doch auch weglaufen. Doch konnte er es so wenig leugnen? Dass er einen Mörder liebte...Wie absurd das doch nur war...

 

Leise fiel die Tür ins Schloss, doch ließ es die beiden erschrocken zusammenfahren.

„Er ist zurück.“, wisperte Ichigo leise und griente breit. Sasuke stand wie angewurzelt da. Plötzlich fühlte er sich nicht mehr dazu bereit, den Blonden zu sehen. Was würde dieser nur sagen? Vermutlich würde er ihn augenblicklich bitten zu gehen, oder bedrohen...Naruto würde nie zu seiner Liebe stehen, egal was er tun würde. //Ich kann dich nicht retten, Naruto...Du würdest mich immer abweisen...//
 

Müde und triste Augen starrten ihn leer an, als würden sie ihn wie durch einen Schleier wahrnehmen. Sasuke schluckte schwer. //Naruto?// „Sasuke...“, hauchte der Blonde mit einem müden Lächeln, ehe er sich abwandte. Dabei beachtete er nicht einmal seine geliebte Mitbewohnerin. Ohne ein weiteres Wort verschwand Naruto in seinem Schlafzimmer.

Erschrocken richtete sich Ichigo auf. „Was war das denn? Er...Er hat mich gar nicht wahrgenommen...Was ist mit ihm?“, sprach die junge Uzumaki ganz aufgebracht. Auch Sasuke war völlig verwirrt. „Meinst du...Meinst du...ich sollte vielleicht zu ihm...?“ „Ich bitte Sie! Ich...Ich glaube, dass Naruto Ihnen vertraut! Bitte...Bitte reden Sie mit ihm!“, begann Ichigo zu weinen.

Leise seufzte der Uchiha auf, bevor er seine Arme zärtlich um das kleine Mädchen legte.

„Alles wird gut...Geh vielleicht Daisuke suchen...Lenke dich ein wenig ab.“, sprach der junge Uchiha und lächelte Ichigo an. Diese wischte sich die Tränen weg und nickte stumm. „Bitte...kümmern Sie sich gut um ihn...“ Mit diesen gewisperten Worten ließ sie Sasuke allein zurück, in dieser großen dunklen Wohnung, in der man an Trauer zu ersticken schien. Noch eine ganze Weile stand Sasuke wie erstarrt da, unfähig sich zu bewegen, zu denken. Sein Herz schmerzte.
 

Absolute Dunkelheit herrschte in dem Raum, kein Lichtstrahl durchbrach die Vorhänge. Finsternis umgab ihn. Zusammengekauert lag er da, seine Brust haltend. Brannte sie doch wie Feuer, genau wie sein Herz, dass langsam zu Asche verfiel. Er war angekommen. An seinen Grenzen. Er konnte nicht mehr atmen. Die Verzweiflung in ihm, legte ihn in Ketten, machte ihn bewegungsunfähig. All diese Gedanken zerrten an ihm, rissen ihn immer weiter in die Dunkelheit.

Er war haltlos. Schutzlos.

Leise hörte er ihn rufen. Den Tod. Schleichend kam er immer näher, schrie seinen Namen. Schrie ihn so laut, dass es in seinen Ohren schmerzte. Zaghaft klopfte er an, reichte ihm seine silberne, verzierte Waffe. Ein süßer Geruch lag in der Luft. War es der Geruch des Todes? So verlockend. So schön. Seine Gedanken verstummten, sein Herzschlag wurde langsamer. Die Freiheit, sie war so nah. Vorsichtig öffnete sich die Tür und sein Name klang wie eine wunderschöne Melodie, als der Tod seine Waffe entsicherte und seine Finger an Abzug legte...

Doch plötzlich wurde aus dem Wispern ein lauter Schrei und aus der zaghaften Berührung des Todes, eine kalte Berührung des Lebens.

 

NARUTO!“, schrie er laut und riss die Hand des Blonden von dessen Kopf. „Naruto...Naruto...“, keuchte er völlig erschöpft und drückte Naruto an sich, der alles mit sich geschehen ließ. Wie eine Puppe. Leblos und starr. „Wieso, Naruto? Wieso möchtest du sterben?“, wisperte Sasuke und drückte Naruto sanft von sich. Als er in das matte Blau seines Engels schaute, erstarrte er. //Was ist nur passiert?// „Naruto...rede mit mir. Ichigo, sie sorgt sich um dich. Vielleicht kann ich dir ja helfen?“ Ein müdes Lächeln legte sich auf Narutos Lippen, ehe er zaghaft seinen Kopf schüttelt. Lange schaute Naruto in das tiefe Schwarz des Uchihas, versank in dieser unendlichen Dunkelheit. Das Brenne seines Herzen, es schien Inne zu halten, wurde von einer angenehmen Wärme umgeben. //Wieso?// Zärtlich strich Naruto über die Wange des Schwarzhaarigen, fuhr sanft über dessen Lippen und spürte, wie die Schreie seiner Seele verstummten.
 

Er konnte nicht davon rennen.

Er konnte es nicht mehr leugnen.

Alles, was sein Herz verlangte, war er.

 

Sasuke hielt Inne, genoss die zaghaften Berührungen des Blonden, schaute ohne Ablass in das tiefe dunkle Meer seines Engels, drohte in diesem Blau zu ertrinken. Sein Herz begann einen ruhigen Takt zu schlagen und alle Muskeln in seinem Körper verloren an Anspannung. Wärme und Erregung erfüllten ihn. Der süße Geruch des Blonden raubte ihm nahezu den Verstand.

Alles, was sein Herz verlangte, war er.

Sanft strich der junge Uchiha durch das blonde Haar des jungen Mannes und liebkoste zärtlich dessen weiche Haut. Die Zeit schien still zu stehen. Unentwegen schauten die Beiden sich an, ließen nicht von einander ab, ehe sich zaghaft ihre Lippen berührten. Doch entzündete sich aus diesem vorsichtigen Kuss, ein leidenschaftliches Feuer. Erregt leckte Sasuke über die weichen Lippen Naruto´s, bat um Einlass, welchen Naruto ihm auch gewährte. Schüchtern und doch bestimmend, stieß er die Zunge des Blonden an und forderte ihn zu einem heißen Zungenspiel auf.

Leise stöhnte Naruto auf, überkam auch ihn die wohlwollende Lust. Behutsam drückte Sasuke den Jüngern in die Matratze und ließ von ihm ab. Lange schauten sich die beiden Männer an, sagten kein Wort. Mit gerötetem Gesicht, nickte Naruto leicht und wandte seinen Blick ab. Doch griff Sasuke zärtlich nach seinem Gesicht und zwang ihm mit leichten Nachdruck ihn anzusehen. Sanft verband Sasuke ihre Lippen miteinander, während er seine Hände unter Narutos T-Shirt gleiten ließ und dessen Haut zärtlich liebkoste. Lächelnd ließ der junge Uchiha vom Blonden ab, schaute ihn provozierend an. „Soll ich dich weiter berühren, Naruto?“, raunte er ihm leise ins Ohr, ließ ihn erschauern. Schüchtern blickte er Sasuke in die Augen, ehe er zaghaft nickte. Lächelnd hauchte ihm der Schwarhaarige einen Kuss auf die Stirn und flüsterte leise: „Entspann dich, mein Engel. Ich werde ganz zärtlich zu dir sein.“ Peinlich berührt schloss Naruto seine blauen Augen und gab sich den liebevollen Berührungen des Älteren hin, war er doch kaum dazu fähig Gegenwehr zu leisten.

Sein Herz, endlich hielt es Inne. Dieser Augenblick, er brannte. Brannte vor Leidenschaft.

 

 

Geräuschlos fiel der Schnee zur Erde, haftete sich an ihr langes braunes Haar. Ichigo war lange durch die Straßen gezogen und hatte ihren Gedanken freien Lauf gelassen. Die Sorgen um Naruto erschwerten ihr Herz. „Was ist in letzter Zeit nur mit ihm los? Naruto verschwindet in den letzten Tagen bereits am Morgen und kehrt oftmals erst spät in der Nacht zurück...Und auch Daisuke verhält sich merkwürdig...Er trainiert nur noch, hat sich von mir distanziert. Was ist nur mit den Männern los?“, überlegte die junge Uzumaki laut, ehe sie verzweifelt aufschrie und sich kreischend an den Haaren zog. Plötzlich erklang hinter ihr ein schallendes Gelächter. Erschrocken wandte sie sich um und blickte in tiefe schwarze Augen. „Seiichi? Wo kommst du denn her?“, fragte sie verwundert. Der Junge vor ihr, war von kleiner und zaghafter Gestalt. Seine Haare waren pechschwarz und bildeten einen starken Kontrast zu seiner Haut. „Wie es scheint, habe ich dich eingeholt!“, grinste Seiichi. Nun lächelte auch Ichigo. „Scheint so! Wohin wollen wir gehen?“ „Lass uns in die Spielhalle gehen. Da ist es warm!“, schlug der junge Mitsu vor. Ichigo nickte freudig. Gemeinsam gingen die Beiden die Straße entlang. „Hey Ichigo, darf ich dich mal was fragen?“ „Klar.“ „Wenn du erfahren würdest, dass jemand, den du gerne magst, ganz schreckliche Dinge tut, was würdest du tun?“ Augenblicklich hielt die Braunhaarige Inne. //Weiß er etwa von meinem Beruf? Woher? Wieso fragst du das nur, Seiichi...?//

Ichigo zeigte ihre Verwunderung offen und fragte: „Wie kommst du darauf?“ „Nun ja...Ich mein nur. Wenn du dich in jemanden getäuscht hast, was würdest du tun? Würdest du gehen oder bleiben?“

Ichigo musterte ihren Freund eindringlich, doch egal wie sehr sie ihn auch betrachtete, sie kam auf keine Antwort. Seiichi wirkte auf sie nicht, als wüsste er Bescheid. //Hat er vielleicht herausgefunden was sein Vater tut? Sein Vater...Wie konnte ich nur so dumm sein? Wenn Naruto erfährt, dass ich mich mit, dem Sohn des Mörders seiner Familie treffe, dann wird er mich sicher hassen...Wenn er erfährt, dass ich in ihn auch noch ver...Scheiße! Was tue ich bloß?//

„Ichigo?“, riss sie der Schwarzhaarige aus ihren Gedanken.

„Nun, weißt du Seiichi, ich finde das echt schwer zu sagen...Ich glaube, es käme darauf an, wie wichtig mir dieser Mensch ist, wie sehr ich ihn liebe. Naruto zum Beispiel...Ihm würde ich alles vergeben, egal wie grausam es ist, was er tut. Er ist mein Bruder, meine Familie. Verstehst du?“, erwiderte die junge Uzumaki und lächelte zaghaft. Seiichi erwiderte ihr Lächeln und sagte: „Weißt du was? Ich liebe dein Lächeln, Ichigo! Du bist wunderschön.“ Ichigo stockte der Atem.

//Wa...?// Verlegen blickte die Braunhaarige gen Boden und fuhr sich nervös durchs Haar.

„Hahaha...Seiichi, du alter Charmeur!“, lachte Ichgio leise, als der junge Mitsu plötzlich ihre Hand ergriff. „Na komm, lass uns spielen gehen, Ichi!“, lachte Seiichi sorglos und zog seine kleine Freundin hinter sich her. Ichigo verlor sich in diesem Lächeln, berührte es ihr Herz doch zu sehr.

Sorglos folgte sie ihrem Freund.

 

 

Licht erhellte das große Wohnzimmer, wurde erfüllt von einer lieblichen Melodie. Lächelnd lehnte sich Sasuke an den Türrahmen und betrachtete seinen Engel schweigend. Dieser saß am Klavier und spielte mit geschlossenen Augen. Dabei haftete sich sein nasses blondes Haar an sein Gesicht, regte in Sasuke abermals die Lust. Gemeinsam hatten sie sich ein zweites Mal unter der Dusche geliebt, zärtlich und doch zugleich stürmisch. „Danke, dass ich mich bei dir erfrischen durfte.“, sprach Sasuke und ließ Naruto dadurch erschrocken zusammenfahren. Überrascht schaute dieser zu ihm auf und fragte leicht gereizt: „Wie lange stehst du da schon?“ „Nicht lange.“, grinste Sasuke und ging auf ihn zu. Schweigend kam er hinter Naruto zu stehen und legte seine Hände auf die des Blonden. „Lass uns gemeinsam spielen.“, flüsterte er leise, jagte dem jungen Uzumaki einen Schauer über den Rücken. Doch dieser entzog sich der Berührung des Uchihas. „Nein. Ein anderes Mal, in Ordnung?“ „Ein anderes Mal?“, fragte Sasuke lächelnd. Es dauerte ein paar Minuten bis Naruto verstand, worauf der Schwarzhaarige hinaus wollte. „Du bist ein Idiot.“, erwiderte Naruto und erhob sich. Ohne ein weiteres Wort verschwand Naruto in der Küche und setzte sich einen Kaffee auf. „Naruto, wirst du mir sagen, warum du heute so verzweifelt warst?“, fragte Sasuke in das Rauschen der Kaffeemaschine hinein. Naruto fuhr zusammen, wandte seinen Blick aus dem Fenster. „Das kann ich dir erst sagen, wenn es vorbei ist.“ „Wenn was vorbei ist?“ „Das kann ich dir nicht sagen.“ „Naruto! Ich will nicht, dass du stirbst! Ich will nicht, dass du gehst! Ich liebe dich!“, sprach Sasuke mit lauter Stimme und berührte Naruto vorsichtig am Arm. Dennoch richtete Naruto seinen Blick starr hinaus. „Ich...Ich liebe ich auch, Sasuke. Aber-Aber du musst mir Zeit geben.“ Diese Worte jagten Sasuke durchs Herz, erfüllten ihn mit Glück. „Ich gebe dir so viel Zeit, wie du brauchst, Naruto!“, strahlte der junge Uchiha, als plötzlich die Tür ins Schloss fiel.

„Naruto? Ichigo? Ich bin wieder da!“, rief Daisuke laut durchs Haus, ehe er auch schon in der Küche stand. „Oh, hallo!“, sagte Daisuke freundlich und verbeugte sich. Sasuke winkte nur ab.

„Hallo, Daisuke! Geht es dir gut?“ Der Braunhaarige nickte lächelnd, während sein Bauch laut knurrte. Augenblicklich brachen Sasuke und Naruto in schallendes Gelächter aus.

„Hey! Ich hab heute hart trainiert!“, schmollte der junge Mizukage. „Das weiß ich. Soll ich uns etwas kochen?“, fragte Naruto, nachdem er sich wieder ein bekommen hatte. Daisuke nickte nur heftig und fragte: „Uchiha-san, essen Sie mit uns?“ Lächelnd verneinte der Schwarzhaarige und wandte sich an Naruto. „Ich werde jetzt gehen. Begleitest du mich noch zur Tür?“ Stumm nickte Naruto. Gemeinsam gingen die beiden durch den Flur, ehe sie vor der Haustür zustehen kamen.

 

„Sasuke...Bitte sei mir jetzt nicht böse, aber ich muss dir was sagen.“ Der junge Uchiha stutzte.

„Ja?“ „Als ich letztens bei dir war, da habe ich dir ein Geschenk hinterlassen.“ „Ein Geschenk?“, fragte Sasuke verwundert. Er hatte bisher nichts gefunden. „Ja. Es liegt in der Schublade deines Nachttisches. Sasuke, falls du es jemals brauchen solltest, dann bitte ich dich, benutze es ohne zu zögern. Es wird okay sein, ja?“ Nun war Sasuke offensichtlich verwirrt. „Von was sprichst du? Was ist es?“ „Es ist nicht wichtig. Es wird erst dann wichtig, wenn du es benutzen musst.“, lächelte Naruto sanft und versuchte Sasuke zu beruhigen. Doch irgendwie wirkte Narutos Verhalten überhaupt nicht beruhigend auf Sasuke. Dennoch wollte er Naruto vertrauen und erwiderte dessen Lächeln. Zaghaft drückte er den Blonden gegen die Wand und hauchte ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. „Ich lasse dich dieses Mal nicht entkommen!“, hauchte er leise, ehe er das Haus verließ. Naruto verweilte noch einen Augenblick an der Tür, berührte vorsichtig seine eigen Lippen. „Und ich lasse dieses Mal ihn nicht entkommen.“, flüsterte er leise.

 

 

Es war bereits dunkel geworden, als Sasuke nach einem langen Spaziergang, seine Wohnung betrat. Sasuke war noch immer so von seinem Glück und dem heutigen Nachmittag berauscht, dass ihm dieses Mal nicht auffiel, dass all seine Vorhänge zugezogen waren. Zu sehr widmete er seinem Engel seine Gedanken, als er fröhlich durch seine Wohnung schlich und von zwei schwarzen Augenpaaren belustigt gemustert wurde.

//Nun wird es doch Zeit, mal dieser Verschwendung ein Ende zu setzen....//



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  C_iwi-chi
2015-07-11T11:04:05+00:00 11.07.2015 13:04
Oh, nein... Hoffentlich kommt Naruto bald.
Danke für eine Zensierte Version^^



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