Zum Inhalt der Seite

Ein neues Leben als- Wechselbalg?!

Letztes Kapitel ist on!
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Gerechtigkeit

Die Tage zogen ins Land und Jacks Zustand veränderte sich nicht im Geringsten. Tom und Selene gerieten in Verzweiflung, wie sollten sie es schaffen, das ihr kleiner Liebling wieder aufwachte? Tom bereute es, dass er seinen Sohn geschlagen hatte, erst jetzt war ihm und seiner Frau richtig bewusst geworden, wie sehr ihr Junge doch zerstört worden war. Selene schlief nicht mehr, sie litt unter fürchterlichen Alpträumen. Schon früher hatte sie oft Dinge gesehen, die sich danach bewahrheitet haben, doch was sie jetzt sah, raubte ihr die letzten Nerven. Ständig sah sie ihren Jungen in einer dunklen Gasse sitzen, zusammengekauert und wimmernd, über ihm eine dunkle Gestalt mit Messer. Wer diese Person war, konnte Selene nicht sagen, sie erkannte sie nie, aber sie wusste, dass dies bald geschehen würde, darum beschloss sie, dass, wenn Jack wieder wach sein würde, sie ihn trainieren würde. Sie würde ihn zwar nicht zu einem Todeshändler oder gar Todesser machen, aber er sollte sich verteidigen können, außerdem hatte sie das Gefühl dies ihrem Kind schuldig zu sein, nach dem, was er bisher alles schon ertragen musste. Und man musste bedenken, er ist erst dreizehn. Tom spürte was in seiner Frau vor sich ging und er widersprach ihr nicht. Auch er hatte oft nachgedacht in letzter Zeit, Jack war alt genug um das kämpfen und töten zu erlernen. Zwar wussten er und Selene, das es Jack wahrscheinlich an die Distanz gehen würde, aber vielleicht, wenn er auch nur ein bisschen von ihm und seiner Mutter hatte, würde er entweder darüber hinwegsehen wie Selene oder wie er irgendwann Spaß daran haben.
 

„Selene, wir müssen reden…“ setzte Tom an doch Selene winkte ab und deutete ihm an still zu sein. Sie saßen auf Stühlen bei ihrem Sohn am Bettrand. Selene strich Jack über die Stirn. Er glühte. Sein Zustand hatte sich in den letzten Tagen unerklärlicherweise dramatisch verschlechtert. Er murmelte oft vor sich hin und seine Temperatur stieg immer höher. Zwar gab es bei ihm, da er unsterblich war, keinen tödlichen Punkt, dennoch sorgten sich seine Eltern um ihn, denn ob unsterblich oder nicht, 40°C Fieber war hoch. In Toms und Selenes Augen sogar zu hoch. „My Darling du weißt doch, dass er nur träumt!“ Selene drehte sich zu ihrem Mann um und funkelte ihn so böse an, das dieser ganz klein wurde. „Du weißt, dass er so wie ich Traumvisionen hat! Es muss nicht unbedingt irgendwas unsinniges sein!“ Gerade als Selene Luft holte um weiter ihren Mann zusammen zu stauchen sagte Jack etwas. „Tut mir Leid…wollte das nicht…Ron…ich…nichts dafür…“ Blitzschnell drehten sich die beiden Erwachsenen um und sahen besorgt auf ihren Jungen herab, dieser war wieder ganz unruhig und drehte den Kopf hin und her. „Ist schon gut mein Engel, ganz ruhig…“ Die Vampirfürstin nahm einen kleinen Schwamm aus einer Schüssel mit kühlem Wasser und wischte damit den Schweiß von der Stirn des bebenden und wimmernden Jungen. „Hab keine Angst…“ „…Bester Freund…bitte…ich kann nichts…dafür…nein…bitte! Nein! NEIN!!“ Jack warf sich plötzlich hin und her, schlug um sich und schrie als würde ihn jemand mit dem Cruciatusfluch foltern. Selene erschrak so heftig, dass sie die Schüssel fallen lies und das ganze kalte Wasser in Jacks Gesicht schüttete. Dieser schrie vor Schreck auf und- riss die Augen auf. Für einen Moment schien es, als wäre Jack aufgewacht, doch dem war nicht so, zwar waren seine Augen offen, doch er sah nichts, rein gar nichts. Er hörte auch nichts. „W- was ist mit ihm?“ fragte Tom entsetzt. Selene seufzte und legte die Hand auf die Augen des Jungen, damit dieser sie wieder schloss. „Ich weiß was du gerade gedacht hast…aber er war nicht wach, sein Körper hat nur vor Schreck so reagiert…“ Tom ließ den Kopf hängen, für einen Moment, einen wundervollen Moment hatte er geglaubt, dass sein Sohn endlich wieder aufgewacht war. „Ich geh zu Severus, vielleicht hat er inzwischen einen Weg gefunden Jacky zu helfen…“ Mit diesen Worten verließ Tom schweren Herzens das Zimmer seines Jungen und ging hinunter in das Labor des Tränkemeisters. „Severus?“ Dieser drehte sich um, er trug eine Schutzbrille. „Ich weiß, was du wissen willst, die Antwort lautet nein…“ Er nahm die Brille ab und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Tom seufzte. „Gibt es denn gar keine Möglichkeit ihm zu helfen?“ Severus strich sich das Haar weg. „Tut mir Leid Tom, du weißt, dass es keine Möglichkeit gibt…“ Tom dachte nach. Es war vor ein paar Tagen gewesen. Severus hatte Jacks Blut untersucht und festgestellt, das ein Bann ihn in sich gefangen hielt, wie dieser so plötzlich kommen konnte, konnte keiner sagen, denn Jack hatte alle Banne und Blockaden bei der Verwandlung zerstört. „Aber woher kommt dieser verdammte Fluch?“ Severus seufzte. „Meine Theorie ist, dass jemand diese Tabletten mit Gift versehen hat, aber mehr kann ich dir nicht sagen…“ „Aber keiner meiner Todesser würde-“ „Woher willst du das wissen Tom?“ Tom wurde rot und murmelte etwas. Severus lachte. „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!“ Tom ließ den Kopf hängen. „Was schlägst du vor?“ „Teste die anderen, mich auch, Veritaserum!“ fügte er hinzu, als Tom ihn verwirrt ansah. Dieser nickte.
 

Am nächsten Tag rief er seine Todesser zusammen und bot allen ein Glas Wein an, mit je drei Tropfen Veritaserum darin. Die Todesser und auch Vampire tragen. „Ich habe an alle hier im Raum eine wichtige Frage…“ fing Tom an und musterte alle vor sich. Er und Selene hatten darauf geachtet, das auch wirklich alle da waren, die in den Orden gehörten und auch alle von dem Wein getrunken haben. „Hat irgendjemand unserem Sohn Gift gegeben oder ihn verhext?“ Er blickte in die Runde, dann meldete sich jemand ganz hinten. Sofort waren Remus und Sirius zur Stelle und zerrten keinen anderen als Peter Pettigrew nach vorn. „Wurmschwanz?“ Tom riss die Augen auf, er hatte dieser miesen kleinen Ratte so einiges zugetraut, aber nicht das er den Sohn seines Herren vergiften würde. „W- warum hast du das getan?!“ Peter blickte hoch in das fassungslose Gesicht des Vampirlords. Er holte tief Luft und sprach mit ausdrucksloser Stimme die ihm der Zaubertrank verliehen hatte. „Ich arbeite schon seit Jahren für Dumbledore, ich war sein Spion und als er erfuhr, das Jack hier ist und noch dazu verwandelt, geriet er in Panik, was war, wenn er erfahren würde, das er, Dumbledore ihn all die Jahre ausgebeutet und gefoltert hatte? Er bat mich dich um jeden Preis daran zu hindern zurück nach Hogwarts zu kommen, ich sollte ihm diese Drogen geben, versehen mit dem Gift einer Speikobra, er wollte unter allen Umständen verhindern, das der Junge wieder zurück kommt. Doch bei diesem senilen alten Narr setzt es wohl inzwischen aus, sonst hätte er mir gestern keine Nachricht geschickt und gefragt wo ich sei…“ „Ich denke nicht, das dem so ist, er wollte von mir, das ich ihn suche, er glaubt ja immer noch, ich sei auf seiner Seite, natürlich habe ich ihn sofort durchschaut, ich sagte ihm, das du gegenwärtig bei Freunden bist, er schien aber nicht überzeugt und hat aus diesem Grund wohl dieses Stück Dreck gefragt…“ „Was bezweckt Dumbledore damit, wenn er versucht meinen Sohn vergiften zu lassen?“ Jede Silbe in Toms Stimme war mit Verachtung, Zorn und Hass getränkt.“ In erster Linie das der Junge ihn nicht versucht zu töten, der Alte weiß sehr wohl, das der Junge überaus mächtig ist…außerdem darf doch Victor nichts davon erfahren…“ Tom nickte, er hatte verstanden. Schweigend wandte er sich an Severus. „Bringt dich das weiter?“ Dieser nickte und verschwand wortlos in seinem Labor. Seufzend wandte sich der Dunkle Lord an seine Frau und sah, dass ihr stumm die Tränen an den Wangen hinab glitten. „Geh nach oben My Darling, ich kümmere mich um das da…“ Abfällig deutete er auf Wurmschwanz der erbärmlich wimmerte. Selene nickte und ging nach oben zu ihrem Sohn. „Bringt ihn in die Kerker, ich werde den Rat zusammenrufen und dann werden wir über sein Schicksal entscheiden!“ Zwei maskierte Todesser nickten und richteten die Zauberstäbe auf Wurmschwanz. Sofort lag dieser an Händen und Füßen gefesselt am Boden. Mit einem Schwebezauber schafften sie ihn hinunter in eine Zelle.
 

Ein paar Stunden später kam Tom gefolgt von Severus zu Selene in Jacks Zimmer. Diese drehte sich um und machte sofort Platz, damit Severus Jack das Gegengift geben konnte. Severus trat an den Bettrand, in der Hand zwei Fläschchen und eine Spritze. Er öffnete mit zwei Fingern Jacks Mund und schnitt sich prompt an dessen scharfen Zähnen. Vorsichtig und langsam flößte er Jack ein Mittel ein. Da dieser nicht schluckte, drückte der Tränkemeister auf einen bestimmten Punkt an Jacks Hals, sofort schluckte dieser aus Reflex. Dann rollte er Jacks Schlafanzugärmel nach oben und spritzte ihm ein anderes Mittel. Jack zuckte zusammen und stöhnte leise. „So, jetzt heißt es warten…ich kann nicht mehr tun!“ Damit verschwand der Hogwartslehrer wieder in seinem Labor. „Meinst du er wacht wieder auf?“ fragte Selene zaghaft. Tom zuckte mit den Schultern und seufzte. „Wir können nur hoffen…“
 

Es schien ewig zu dauern, doch plötzlich regte sich Jack und öffnete langsam seine verschiedenfarbigen Augen. Doch sofort sah man, dass er wach war. Seine schönen Augen blickten verwirrt drein. Sein Blick fiel auf seine lächelnde Mutter. „Mama?“ „Jacky mein Schatz!“ Selene nahm ihn sanft am Genick um ihn in die Sitzlage zu ziehen und umarmte ihn sanft. „Ich hab geschlafen…“ Selene und Tom lachten erleichtert. „Jacky!“ Nun schloss auch Tom seinen Sohn liebevoll in die Arme. „Wie geht’s dir mein Liebling?“ fragte Selene ihren Sohn und musterte ihn besorgt. „Ziemlich schlapp-“ Plötzlich war ein tiefes Knurren zu hören. Tom, Selene und Jack lachten. „Und hungrig!“ Sofort ließen die glücklichen Eltern ihrem Sohn etwas zu Essen bringen. „Liebling, was ist passiert? Kannst du dich noch erinnern?“ Jack schluckte einen Bissen Brot herunter und dachte nach, es fiel ihm sehr schwer, da sein Gedächtnis komplett leer zu sein schien, doch dann kamen die Erinnerungen zurück. „Das Letzte, woran ich mich erinnern kann war, das ich in meinem Zimmer war, total verheult und traurig wegen Ron, da lag eine Packung auf meinem Bett, ich nahm sie, auf einem Zettel stand, das das gegen Kopfschmerzen und Kummer hilft, ich dachte Snape hätte sie mir hingelegt oder so, und ich nahm eine, aber die hat so lecker geschmeckt- das ich nicht mehr aufhören konnte…na ja, dann wurde mir schwindelig und ab da setzt mein Gedächtnis komplett aus!“ Tom und Selene wechselten einen Blick. „Was- was ist denn?“ Tom seufzte und Selene antwortete. „Es war Wurmschwanz, er gab dir vergiftete Drogen…“ „Vergiftete Drogen?“ Jack war verwirrt. „Aber- aber Drogen sind doch Gift!“ „Natürlich, aber er hat zusätzlich das Gift einer Speikobra drauf, damit du nicht mehr aufwachst, er weiß, das er dich nicht töten kann, aber Speikobragift ist fast nicht aufspürbar, aber sehr wirkungsvoll…“ „Und- und was passiert jetzt mit diesem Wurmschwanz?“ Tom seufzte erneut. „Noch gar nichts, er ist erstmal in unserem Kerker eingesperrt und morgen wird der Rat zusammentreten und über sein Schicksal entscheiden…und du wirst dabei sein, da du das Opfer bist, liegt es bei dir mit abzustimmen, außerdem bist du sozusagen der Prinz des Ordens…“ Tom lächelte gequält. „Oh…okay…“ Ganz wohl bei dem Gedanken war Jack allerdings nicht, dennoch stimmte er zu. Selene lächelte, sie sah wie die Müdigkeit in die Augen ihres Jungen kroch. Sanft drückte sie ihn zurück in die Kissen. „Leg dich hin, du musst dich ausruhen…ein erholsamer Schlaf ist jetzt genau das Richtige für dich mein Herz!“ Tom nickte und küsste seinen Sohn auf die Stirn. Dieser streckte einen Arm aus und legte ihn um seinen Vater um ihn auf die Wange zu küssen. „Ich hab dich lieb Papa…“ flüsterte er ihm ins Ohr. Tom strahlte. „Ich hab dich auch lieb Jacky…“ Sanft nahm Tom den Arm seines Jungen von der Schulter und richtete sich auf. „Träum schön Großer, bis morgen Nacht!“ Er ging zur Tür und verschwand. Selene lächelte ihren Sohn an. Dieser lächelte ebenso liebevoll aber auch todmüde zurück. „Mach die Augen zu Dark Angel…“ Jack schmunzelte bei diesem Namen, gehorchte aber. „Zeit zu schlafen…aber tu mir einen Gefallen ja?“ „Welchen-“ Jack gähnte herzhaft. „Welchen denn Mama?“ „Wach morgen Nacht wieder auf…“ Jack lächelte müde. „Ich werds versuchen…“ Kaum hatte er diese drei Worte ausgesprochen, glitt Jack endlich in einen schönen Schlaf, es tat gut nicht mehr in eigenen Kopf gefangen zu sein, endlich wieder träumen zu können, denn das tat Jack, und noch dazu schön.
 

Sanfte und warme Hände weckten ihn schließlich am späten Abend, indem sie ihm über die Wange und den rechten Oberarm strichen. Verschlafen öffnete Jack seine Augen und sah hoch in das Gesicht seiner Mutter. „Guten Abend, na? Gut geschlafen?“ Jack nickte und rieb sich die Augen. „Sehr gut sogar…“ Selene lächelte sanft. „Na dann komm, zeit aufzustehen!“ Sie erhob sich und ließ die Rollos an Jacks Fenstern hoch. „Die Sonne ist schon vor vier Stunden untergegangen!“ Jack blickte auf seine Uhr, sie hatte Recht, es war 22:00 Uhr. Langsam quälte sich Jack aus seinem Bett. „Mama?“ „Hm?“ „Ich möchte gern wieder nach Hogwarts zurück…“ Selene drehte sich um und sah ihn eine Weile nachdenklich an, schließlich nickte sie. „In Ordnung, morgen wird dich jemand wieder dort hinbringen…wir werden sagen, das du schwer krank warst!“ Voller Freude wollte Jack zu seiner Mutter rennen, doch seine Beine spielten ihm einen Streich, er geriet ins straucheln und wurde gerade noch von seinem Vater, der gerade hereinkam, aufgefangen. „Na? Wohin so eilig?“ „Zu Mama! Sie erlaubt mir, das ich zurück nach Hogwarts gehe!“ Tom sah von seinem Sohn zu seiner Frau und seufzte. „Es ist mir nicht besonders Recht, aber du darfst…“ Freudig umarmte Jack seinen Vater. „Danke Papa!“ Tom lächelte widerwillig und erwiderte die Umarmung seines Sohnes. „Na los jetzt, mach dich fertig, der Rat tritt in einer Stunde zusammen!“ Selene und Tom gingen hinaus. Jack seufzte leise und ging ins Bad, er duschte, zog sich an, putze sich die Zähne, kämmte und glättete sein Haar. Seit er sich verwandelt hatte, war sein Haar viel leichter zu bändigen. Nach einer halben Stunde ging er runter und schlang das Frühstück runter. „Okay, es wird Zeit!“ Die kleine Familie erhob sich und ging rüber in einen großen Raum, Jack staunte nicht schlecht. Der Raum war kreisrund und sehr dunkel, die Wände waren an der unteren Hälfte schwarz. Von der Mitte bis zur Decke dunkelgrün, dreizehn Stühle standen hier in einem weiten Kreis, auf die drei an der Spitze, natürlich die komfortabelsten, setzten sich Tom, Selene und Jack. Jack in der Mitte. Er war nervös. Zu was würden sie Wurmschwanz verurteilen?
 

Es dauerte keine Minute, da kamen vierzehn weitere Personen herein, neun Männer, fünf Frauen. Jack, der erwartet hatte, dass der Hohe Rat aus alten Vampiren bestehen würde, wurde überrascht. Keiner dieser Vampire schien älter als 30 zu sein. Jeder schien seinen festen Platz zu haben. Denn sie setzten sich schweigend hin. Zwei Männer, mit Waffen an den Gürteln, stellten sich an die Tür, einer ging in die Mitte des Raumes und stellte sich neben, wie Jack jetzt auffiel, zwei Ketten die auf dem Boden lagen. Der letzte Mann stellte sich rechts von Tom, er schien zu protokollieren. Wie auf ein Zeichen erhoben sie alle die Stimme und begrüßten Tom, Selene und Jack. Jack wurde rot, als sie ihn mit „Ordensprinzen Jackson Thomas Riddle“ ansprachen. Er zuckte zusammen als er die ungewohnt eisige Stimme seines Vaters hörte. „Bringt den Gefangenen herein!“ Die beiden Wachen an der Tür nickten schweigend und gingen hinaus. Es dauerte nur fünf Minuten, da kamen sie wieder zurück. Einen Mann mit sich ziehend. Er hatte schmuddelige Haut, eine kleine spitze Nase und kleine Augen die vor Angst schimmerten. Die Wachen ketteten den Mann an und der Mann, der daneben stand, begann zu sprechen. „Peter Pettigrew…du wurdest hier vor dieses Gericht gebracht, weil du gegen den Orden verstoßen hast! Du hast Geheimnisse die dir anvertraut wurden verkauft, du hast sie an den Gehilfen von Victor van Dracula weitergegeben und du hast versucht den Kronprinzen zu vergiften!“ Pettigrew wimmerte und fiepte. „Die gerechte Strafe dafür, ist der Tod! Wie stimmt ihr?“ Der Ankläger blickte in die Runde, eine Frau mit roten Haaren und einem engen schwarzen Kleid erhob sich. „Ja!“ Der Mann rechts von ihr erhob sich. „Ja!“ Die Frau rechts von diesem Mann erhob sich ebenfalls. „Ja!“ So ging es weiter. Zehn Stimmen antworteten mit ja. Nun war Selene dran. Sie blickte voller Abscheu und Hass auf Pettigrew herab. „Ja!“ Nach ihr erhob sich Tom, er hatte den gleichen Blick für den Angeklagten übrig. „Ja!“ Jack schluckte, als sich alle Augen auf ihn richteten. Er blickte hinab auf Pettigrew, der schweißnass vor Angst war. Seine Augen formulierten eine stumme Bitte um Gnade. Jack spürte eine Hand auf seiner Schulter, er blickte auf und sah seinen Vater, der ihn aufmunternd ansah. Erneut schluckte Jack schwer und senkte den Blick zu seinen Füßen, er schloss die Augen und holte tief Luft. „J- Ja…“ Er zuckte zusammen und ein Brennen machte sich in seiner Kehle breit, als Pettigrew schrie. „Schafft ihn in die Kammer!“ donnerte Tom über Pettigrews Schreie hinweg. Jack legte das Gesicht in die Hände und hörte, wie alle anderen aufstanden und hinausgingen. Er konnte nicht anders, er brach in Tränen aus. „Liebling?“ Jack erschrak heftig, er hatte nicht damit gerechnet, dass noch jemand da sein würde, doch seine Mutter war auf ihrem Platz sitzen geblieben. „Warum weinst du denn?“ „Weil- weil- ich- ich musste noch nie jemanden zum Tode verurteilen!“ Verzweifelt versuchte er die Tränen zu stoppen, denn auch wenn dieser Kerl versucht hatte ihn zu töten, er hatte nie dessen Tod gewollt. Sanft nahm Selene ihren Jungen in die Arme. „Ach Liebling, ich weiß wie du dich fühlst, aber auch wenn du nein gesagt hättest, hätte das nichts geändert…“ Tröstend strich sie ihm über den Kopf, während Jack an ihrer Brust untröstlich schluchzte. „D- du verstehst nicht!“ „Was verstehe ich nicht?“ Jack sah zu ihr auf und wischte sich die Tränen weg. „Es- es war ein gutes Gefühl!“ Es erschreckte ihn selbst, aber er konnte es nicht anders bezeichnen. Selene nickte. „Ich weiß was du meinst Schatz…das ist das Gefühl sich gerächt zu haben…“ Jack blickte sie an. „Na komm…“ Selene nahm ihren Sohn an der Hand und ging mit ihm runter in den ersten Stock. Dort öffnete sie eine Tür und sie fanden sich an der Schwelle einer kahlen Steinwendeltreppe wieder. Zusammen gingen sie hinunter. Unten war ein langer Gang. Alles war nur mit Fackeln beleuchtet und nirgends war ein Fenster. Sie gingen an einigen Zellentüren vorbei. Als Jack in eine einen Blick wagte, wurde ihm schlecht. In einer Zelle hing, angekettet ein Skelett, ein menschliches. Er drückte sich an seine Mutter. Diese spürte, dass Jack Angst hatte. Sanft legte sie einen Arm um ihn. „Hab keine Angst!“ „D- das sagst du so einfach!“ Jack fürchtete sich. „Es ist gruselig hier unten!“ „Ich weiß, aber du gewöhnst dich schon noch daran…“ Jack schluckte. „H- heißt das, das ihr mich hier irgendwann einsperrt?“ Selene lachte. „Natürlich nicht, aber du bist jetzt dreizehn, du wirst Mitglied des Rates, und das heißt auch, das du jetzt auch bei Verurteilungen und Hinrichtungen dabei sein musst!“ Jack wurde schlecht. „H- Hinrichtungen?“ Selene nickte und führte ihren Sohn weiter durch den nächsten Gang. Hier waren an den Wänden steinerne Ablagen angebracht. Als Jack sie ansah, begann er gegen den Brechreiz zu kämpfen. Auf den Ablagen standen menschliche Schädel, vampirische und lycanische. „M- muss das wirklich sein?“ Selene drehte sich um und nickte. „Tut mir Leid, aber das ist das Gesetz, die Ordensmitglieder müssen dabei sein…“ „Warum?“ „Falls es eine Neustimmung geben muss!“ „Und wann kommt so was vor?“ „Nun ja, eigentlich nur dann, wenn das Opfer, das jetzt vor seiner Hinrichtung noch etwas sagen darf uns ein Angebot macht, dann stimmen wir ab, ob wir es annehmen oder ihn doch hinrichten…“ „Ist so was schon mal vorgekommen?“ Selene nickte und blieb vor einer Doppeltür stehen. Sie war riesig. Aus Holz mit metallischen Scharnieren und einem silbernen Türgriff. Selene zog sie auf.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Omama63
2010-10-02T10:39:47+00:00 02.10.2010 12:39
Super Kapitel.
Harry ist sowieso schon ein Nervenbündel, da sollte er nicht bei einer Hinrichtung dabei sein.
Von:  InaBau
2009-12-10T16:11:34+00:00 10.12.2009 17:11
Puh! Zum Glück machte Snape den Vorschlag, alle Todesser unter Wahrheitsserum zu befragen! So kam das mit Wurmschwanz heraus. Jack wird also das 13. Mitglied des Rates und muss auch bei Hinrichtungen dabei sein. Ob Jack irgendwann auch Freude daran haben wird? Warum will er nach Hogwarts zurück? Das ist schlecht! So ist er wieder unter Dumbledores Kontrolle! Oder will Jack Rache? Ich könnte es mir gut vorstellen. Hm, irgendwie scheint Jack noch der Alte zu sein, oder täuscht das? Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel! Mal sehen was Jack alles in Hogwarts erlebt!
Von:  miaga
2009-12-10T15:32:56+00:00 10.12.2009 16:32
klasse kapi.
Von:  leewes
2009-12-10T14:46:43+00:00 10.12.2009 15:46
ich finde es nciht gut das er dazu gezwungen wird ich mien er ist gerade erst aus dem koma aufgewacht.... aber ok... hmmm ich finde so viel hat er sich nun nicht verändert aber bestimmt kommt das noch.l...
ich hoffe ja für ihn das ron sich wieder einbekommt und das tom diesen irgendwann mal iweder zu ihm durch lässt... wobe ich ihn ja cuh verstehen kann....
für wurmschwans tut es mir nciht leit... er ist einffach ein risen arschloch... ich bin nur froh das tom es anscheinend endlich begriffen hat das er einen der größten fehler seines lebens begangen hat als er jack geschlagen hat....
ich freu mich shcon auch das nächste kapi...*G+
bis dann
lee


Zurück