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Slytherin bewahren ihre Geheimnisse

von

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Am selben Abend, im Verbotenen Wald,

hinter Hagrids Hütte.

Severus und Remus hielten sich etwas im Hintergrund, während Draco in der Mitte einer kleinen Lichtung stand und seine Atemübungen machte.

Harry beobachtete ihn dabei. Nachdem er den ganzen Tag über so aufgeregt gewesen war, war er nun ganz kleinlaut geworden, seit Severus ihm erklärt hatte, das die Verwandlung manchmal Schmerzen mit sich brachte und nicht so leicht von statten ging.

Harry hatte daraufhin mit seiner Bitte gehadert und dann war es plötzlich Draco gewesen, der auf die Durchführung ihres Planes drängte.
 

Er wollte es hinter sich bringen.

Er wollte, dass Harry jede Facette seines Ichs kannte, auch die Unschönen.

Dann konnte er sich sicher sein, das dieser ihn wirklich liebte, so jedenfalls versuchte er sich selbst zu überzeugen.

„Was tust du jetzt?“ fragte Harrys Stimme leise, nur in seinem Kopf zu hören.
 

„Um die Verwandlung einzuleiten muss ich sozusagen in die Gegenrichtung gehen.“ versuchte Draco zu erklären, er sprach laut statt über ihre Gedankenverbindung, da ihn das Konzentration kosten würde. „Ich beherrsche sonst meine negativen Gefühle, jetzt bündele und aktiviere ich sie. Meine andere Seite hervorzuholen ist sehr schwer, es geht von selbst, wenn ich sehr aufgeregt oder wütend bin, oder wenn ich Angst habe, aber ich kann es nur sehr schwer nach meinem Willen steuern.“
 

„Wirst du mich erkennen?“ fragte Harry. Er hatte keine Angst vor Draco, sondern Angst um ihn. Er war sich bewusst, wie sehr Draco mit seinem zweiten Ich haderte und er wollte ihn auf keinen Fall enttäuschen oder ihn traurig machen.

Er war sich sicher, dass die zweite Natur Dracos nicht so furchtbar war, wie dieser behauptete. Immerhin war es noch immer Draco!
 

„Es ist schwer zu erklären, wie ich fühle und sehe, wenn ich in meiner Fomoraigform bin. Ich bin nicht wirklich ich selbst. An manche Dinge erinnere ich mich später nicht mehr. Es…“ Er verstummt, suchte nach den richtigen Worten. „Es ist ziemlich beängstigend.“
 

Unsicher knabberte Harry an seiner Unterlippe. Von seiner früheren Aufgeregtheit war nichts mehr zu spüren. „Es tut mir leid, dass ich das von dir gefordert habe.“
 

„Hast du jetzt Bedenken, mich so zu sehen?“
 

„Nein!“ Harrys Antwort kam schnell und scharf, sie beruhigte Draco. „Das ist es nicht! Ich wünschte, ich hätte dich nicht darum gebeten, weil es dir unangenehm ist und dir Angst macht. Ich hätte warten müssen, bis du es mir von dir aus zeigst. Schließlich ändert es nichts für uns. Ich hätte genauso gut warten können.“
 

„Und genau da irrst du dich, Harry. Es ändert etwas. Ich kann den Gedanken nicht ertragen, das es einen Teil von mir gibt, der dich erschreckt, wenn du ihn jemals sehen solltest. Deswegen möchte ich, das du mich jetzt in meiner anderen Form siehst!“
 

„Draco, ich werde dich sicher nicht verlassen, nur weil du dich wenn du wütend bist, verwandelst. Das wäre vollkommen unsinnig. Als würde ich dich verlassen, weil du ein Morgenmuffel bist oder so was.“
 

„Du vergleichst eine uralte Rasse magischer Geschöpfe doch nicht wirklich mit Menschen, die vor dem ersten Kaffee nicht ansprechbar sind?“
 

„Ich bin zum Beispiel ein Morgenmuffel. Ich kann ziemlich monströs sein, wenn man mich zu früh aufweckt! Verlässt du mich deswegen?“
 

„Harry…“
 

„Sag schon!“
 

„Nein, natürlich verlasse ich dich deswegen nicht!“
 

„Siehst du!“
 

„Ich fasse diese Unterhaltung einfach nicht!“
 

Severus verdrehte die Augen zum Himmel. Er konnte die Unterhaltung auch nicht fassen!

Er hatte Remus einige Sprüche beigebracht, die ihnen helfen würden, sollte Draco irgendwie außer Rand und Band geraten. Aufgrund seiner eigenen zweiten Persönlichkeit kannte Remus die meisten Sprüche bereits und konnte auch einige zusteuern, die Severus unbekannt gewesen waren.
 

Harry hauchte einen Kuss auf Dracos Wange.

„Ich werde dich nicht verlassen. Ich möchte dich nur kennen, dir nah sein, verstehst du? Wenn ich gewusst hätte, das dir das hier Schmerzen bereiten könnte, dann hätte ich es niemals verlangt.“
 

„Geh zurück, Harry. Ich habe mich auf Dumbledore konzentriert, ich denke, ich werde mich jetzt bald verwandeln.“
 

Verblüfft von den plötzlichen Geschehnissen trat Harry etwas zurück.

Gebannt starrte er seinen Freund an.

Er war so verdammt gut aussehend! Seine hellen Haare glänzten im Mondlicht und die Schatten spielten auf seinen attraktiven Gesichtszügen.

Er spürte, wie ein Lächeln auf seine Lippen trat, während er Draco ansah. Was sie miteinander verband, war so plötzlich gekommen und machte ihn so glücklich. Er hatte nicht geglaubt, das verliebt sein sich so wunderbar anfühlte. Und am schönsten war es, wiedergeliebt zu werden! Wenn Draco ihn ansah, mit diesem zärtlichen Lächeln um die Lippen und den sanften Augen, dann tanzten Schmetterlinge in seinem Magen und er würde am liebsten singen, obwohl das wirklich das letzte war, was er gut konnte!
 

Als Draco ihm von seinem großen Geheimnis erzählt hatte, da hatte er zuerst an etwas furchtbar schreckliches gedacht. Eine fiese kleine Stimme in seinem Hinterkopf, die verdächtig nach Tante Petunia klang, hatte nicht aufgehört, ihm zu sagen, dass Dracos Gefühle einfach nicht wahr sein konnten! Wieso sollte der stolze, gut aussehende Slytherin plötzlich in ihn verliebt sein? Vielleicht hatten Hermine und Ron Recht gehabt und es war alles nur ein Trick! Eine Finte und nun würde Draco es sagen, würde ihn verlassen, würde seine Gefühle in den Dreck treten!

Er hatte die kleine Stimme zum verstummen gebracht, indem er sich fest an sein Vertrauen zu dem anderen klammerte. Wie erleichtert war er gewesen, als sich Dracos Problem als nicht so furchtbar herausstellte! Für Draco war es natürlich nicht klein und unbedeutend und daher nahm auch Harry es ernst, aber vor sich selbst konnte er es zugeben: er war erleichtert gewesen.
 

Kurz sah er sich um und erblickte die dunklen Gestalten von Remus und Severus Snape ein Stück entfernt. Er schmunzelte. Die beiden Männer waren zu süß. Beide so ernsthaft, so erwachsen, so hart und so verliebt ineinander. Es war nicht zu übersehen und Harry fragte sich kurz, wie sie vorhatten, es geheim zu halten, wenn sie ihre Gefühle doch so offensichtlich hinausschrieen! Sie konnten ja kaum die Finger voneinander lassen!
 

Ein leises Geräusch unterbrach seine Gedankengänge und wandte sich hastig wieder zu Draco. Geräuschvoll zog er die Luft ein.
 

Draco war nicht mehr da.
 

An der Stelle, an der er eben noch gestanden hatte, stand nun ein fremdes Wesen, den Kopf in den Nacken gelegt, schnuppernd wie ein Hund.
 

Das Wesen war groß, ein ganzes Stück größer als Severus oder Remus. Es war breit und muskulös gebaut, nicht so wie Hagrid, aber sehr eindrucksvoll.

Seine Haut leuchtete dunkel, blauschwarz, würde der Mond nicht auf die Lichtung scheinen und die Szene erhellen, dann würde man das Wesen kaum sehen können.

Das Gesicht Dracos, Harry zwang sich, das fremde Wesen als Draco zu sehen, auch wenn sein Verstand sich noch weigerte, es zu akzeptieren, wirkte anders.

Die Gesichtszüge wirkten gröber, die Nase war flach und breit, die Lippen schmaler und spitze Reißzähne ragten über die Unterlippe.

Dracos hellblonde Haare hatten die gleiche Farbe wie sonst, reichten aber weit über seinen breiten Rücken und waren in dicke breite Flechten unterteilt.

Normalerweise hätten diese Unordnung Draco wohl verrückt gemacht.
 

Bei diesem Gedanken entfuhr Harry ein leises Lachen.

Dracos Kopf ruckte zur Seite, schmale Augen fixierten Harry, seine Ohren stellten sich auf und er blähte die Nasenflügel, als wolle er Harrys Geruch erfassen.

Langsam setzte er sich in Bewegung, den Kopf erhoben, schnuppernd.

Zum ersten Mal fiel Harrys Blick nun auf die langen Krallen, mit denen Dracos starke Hände bewehrt waren. Er versuchte ruhig zu bleiben und sich klar zu machen, dass dies noch immer Draco war. Er suchte im Gesicht des Wesens nach Zeichen seines Freundes, konnte aber nichts finden.

Er hörte, wie sich hinter ihm Remus und Severus in Bewegung setzten, Severus sagte etwas, aber er verstand die Worte nicht richtig.
 

Er sah Draco an, während dieser auf ihn zukam, zielstrebig, die Augen starr auf ihn gerichtet, Schultern etwas geduckt, als würde er sich zum Angriff bereitmachen.

Er hob die Krallen und Harry schloss die Augen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  strega79
2010-11-05T17:45:58+00:00 05.11.2010 18:45
oh mann coole fic...........
was für nen cliff...
Von:  AmuSuzune
2010-11-04T23:26:20+00:00 05.11.2010 00:26
Oh Gott, untersteh dich Harry etwas anzutun!!!
Gott, das war doch Mal echt schnell^^
Bin gespannt wie es weiter geht, auf das harry nicht zerfleischt wird....
Klasse Kapi auf jeden fall. Hoffe es geht schnellweiter!!

LG Suzu
Von:  Tamaha
2010-11-04T22:57:42+00:00 04.11.2010 23:57
Neiiiiiiiiiin! >.< ;_;
Da freu ich mich, das so schnell ein neues Chap. kommt, und dann so ein cliff! *sniff*
Wie immer gut geschrieben, und ich freue mich auf das nächste Chap.
Möge es eben so schnell erscheinen wie das letzte! *knuff*
Also bis hoffentlich bald1^^
Lg, Veili


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