Zum Inhalt der Seite

Zombie-Loan: Der schwarze Klan

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Geladene Gäste...

Chika kann die gedämpften Stimmen seiner Mitbewohner bis in den verlassenen Flur hören. Plötzlich nimmt der Lautstärkepegel abrupt zu, als die schwere Holztür des gemeinschaftlichen Speisesaals knarrend aufgestoßen wird. Michiru streckt den Kopf aus dem Raum.

„Chika? Du bist immer noch hier?“

Ihr Blick fällt auf das blaue Papier in seiner Hand.

„Eine Einladung? Von wem?“

Er zerknüllt das Papier samt Umschlag zu einer Kugel und wendet sich zum gehen um.

„Völlig egal von wem, ich werd sowieso nicht hingehen...“

Michiru will sich gerade taktvoll in den Speisesaal zurückziehen, als sie mit voller Wucht durch den Rahmen der Tür in den Flur gestoßen wird. Bevor sie weiß wie ihr geschieht, wird sie schon unter einer laut kichernden Koyomi begraben.

„Chiiika! Na los, sach schon, was hastn da für nen Liebesbrief?“

Chika starrt sie einen Moment an, nicht zum ersten Mal fassungslos drüber, dass es tatsächlich Menschen gibt, die von Fanta betrunken werden können...

„Ich sagte doch, es ist nicht weiter wichtig...“

Gerade als er sich umdreht um zu seinem Zimmer zu verschwinden, wirft Koyomi sich mit ihrem ganzen Gewicht auf ihn und reisst ihn von den Füßen.

„Autsch..Hey!“

Bevor er sich wehren kann, hat sie die Einladung bereits aus seiner Hand gezückt und das zerknüllte Papier in Michirus Richtung geworfen.

„Na los, mach es auf Michiru-chaaan!“

Sie zögert einen Moment. Aber dann siegt doch ihre Neugier... Sie lässt den Blick schnell über die kurzen Zeilen wandern und lässt das Blatt dann enttäuscht sinken.

„Nur eine ganz normale Einladung zu einem Ball... Aber warum gehst du nicht hin, Chika?“

Er stößt Koyomi von sich weg und reisst Michiru den Zettel aus der Hand.

„Warum wohl, sieh mal genau hin! Die Einladung kommt von der Nagoya Akademie! Als würde ich meine Zeit mit diesen arroganten, Idioten vergeuden...“

Koyomie schnappt die Einladung mit einer blitzschnellen Bewegung wieder aus seiner Hand um selbst einen Blick darauf zu werfen.

„Ich denke du solltest da hingehen... Ich würde jedenfalls gehen!“

„Tss, sicher... und dich mit Fanta vollaufen lassen... Nie im Leben gehe ich auf diesen Spießer-ball!“

Koyomis Blick fällt auf die letzte Zeile des Briefs. Mit einem vielsagenden Grinsen schielt sie über den Rand des Blattes hinweg.

„Bist du sicher, dass das der Grund ist... Ich glaube du willst nur deshalb nicht hingehen, weil hier ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass man mit Begleitung kommen soll... Armer Chika! Wenn du kein Mädchen finden kannst, das mit dir hingehen will, dann kannst du doch mich fragen...“

Chikas Wangen färben leicht rot und er wirft Koyomi einen wütenden Blick zu.

„Das ist es nicht! Un du wärst die letzte die ich fragen würde!... Dann geh ich doch noch eher mit 500Yen!“

Michiru sieht aus, als hätte sie eben einen Schlag ins Gesicht bekommen, während Chika vor sich hinfluchend von dannen zieht.

„Habe ich richtig gehört und es geht bei dieser Diskussion um den jährlichen Ball der Nagoya Akademie?“

Chika hält abrupt inne und dreht sich zu der kleinen Gestalt um, die neben Michiru erschienen ist.

„V-Vorsitzende Shimotsuki?“

Das kleine Mädchen blickt mit ausdruckslosem Gesicht zu ihm auf.

„Einige Studenten der Nagoya Akademie sind in der Vergangenheit immer öfter negativ aufgefallen... Ich möchte einen besseren Einblick in das Wesen dieser Schule haben, ganz besonders das einiger bestimmter Schüler... Kurz, ich möchte, dass du diesen Ball besuchst und einige Beobachtungen für mich vornimmst, Chika.“

„Aber ich-...“

„Es ist lediglich ein kleiner Gefallen, Chika... Hast du etwa schon vergessen, dass auch ich dir einen Gefallen getan habe, indem ich dich hier habe einziehen lassen?“

Das Gesicht der Vorsitzenden hat sich nicht im Mindesten verändert, doch die Aura, die sie plötzlich umgibt, strahlt etwas Bedrohliches aus. Chika schluckt sämtliche Wiederworte nervös herunter während Michiru belustigt in sich hineinkichert, was dem Mädchen neben ihr allerdings nicht entgeht.

„Ach, und Michiru?“

„Huh?“

„In der Einladung ist nach einer Begleitung gefragt...Ich hoffe doch du hast ein hübsches Kleid, das für einen Ball angemessen ist...“

„HÄ?!“
 


 

Shito lässt die leicht ramponierte Tür seines Zimmers langsam hinter sich zufallen, ohne vorher das Licht einzuschalten, bis er in nahezu völliger Dunkelheit in der Mitte des Raumes steht. Lediglich ein leichter, blauer Schimmer fällt durch das Fenster herein und lässt die Umrisse seiner gesamten Einrichtung vage erahnen. Er geht seufzend quer durch das Zimmer und lässt sich nachdenklich auf sein Bett fallen. Die Vorfälle der heutigen Nacht lassen ihm keine Ruhe mehr... Dieser Unbekannte mit dem rot glühenden Ring... Shito ist sich sicher, dass es die Aura eines Shinigami war, die gespürt hat, genau in dem Moment, indem der Kerl erschienen ist. Andererseits war es nicht genau das Gleiche, wie einem echten Shinigami gegenüberzustehen... Was ihn allerdings am meisten beunruhigt ist die Tatsache, dass sie es wohl gerade diesem Kerl zu verdanken haben, dass sie heute Nacht noch einmal so davon gekommen sind. Die einzige Erklärung dafür ist, dass er womöglich noch weitere Pläne mit ihnen hat... warum sonst sollte er sie schließlich retten?... Shito hat das ungute Gefühl, dass sie ihn nicht zum letzten Mal gesehen haben...

Ein gedämpftes Klingeln lässt ihn aus seinen Gedanken aufschrecken. Mühsam fingert er sein Handy aus seiner Hosentasche und starrt auf den leuchtenden Bildschirm. Seine Laune fällt schlagartig auf den Tiefpunkt. Toho ist so ziemlich der Letzte mit dem er sich jetzt herumschlagen will... Das Handy klingelt hartnäckig weiter, bevor es nach mehreren Minuten endlich verstummt. Shito atmet erleichtert auf, nur um im nächsten Moment genervt zusammen zu zucken, als das Klingelkonzert des Mobiltelefons von neuem beginnt. Er beißt wütend die Zähne aufeinander und ist kurz davor das Gerät einfach in den Korb mit seiner Schmutzwäsche zu werfen, als ihm plötzlich ein neuer Gedanke kommt. Er richtet sich auf und drückt rasch den grünen, kleinen Knopf auf seinem Handy.

„Was ist?“

„Guten Abend, Master Shito... oder sollte ich besser sagen, guten Morgen?“

„Spar dir das Toho, sag einfach was du von mir willst...“

Am anderen Ende der Leitung ist ein Räuspern zu hören, bevor Toho mit seiner gewohnt unnatürlich freundlichen Stimme fortfährt.

„Ich haben gerade zufällig von den jüngsten Vorkommnissen in dieser Nacht erfahren, in die offensichtlich auch Master Shito verwickelt war... natürlich rufe ich nun lediglich an weil ich um euer Wohlergehen besorgt war...“

Shito kann das falsche, schlangenartige Grinsen auf dem Gesicht des Exorzisten deutlich vor sich sehen. Dennoch beschließt er, bei dem kleinen Spiel mitzumachen... Wenn jemand Informationen über diesen Möchtegern-Shinigami und die falschen Zombies hat, dann ist es ein Ranghohes Mitglied der Xu Fu...

„Was genau weißt du darüber?“

Für einen Moment herrscht Schweigen.

„Es ist recht ungewöhnlich für Shito-sama auf eine Unterhaltung mit mir einzugehen... Ich frage mich, was er vor hat...“

„Lass den Schwachsinn, sag mir einfach was du weißt!“

„Hehe, ich fürchte, das Thema dieses Gesprächs bewegt sich in eine Richtung, die man nicht am Telefon erörtern kann... Wenn der Master mehr erfahren will, wird er uns schon einen Besuch abstatten müssen...“

„Schön, wie du willst. Wir treffen uns Morgen... du tust besser daran auch aufzutauchen, Toho!“

Shito spürt wie sich bei dem kalten Kichern, das durch das Handy dringt, die Härchen auf seinem Arm aufstellen.

„Ich fürchte, das wird nicht möglich sein, Master. Gegenwärtig befinde ich mich in Hong Kong, und kehre erst zum Ende der Woche zurück... Ihr werdet euch wohl gedulden müssen bis ich zurück bin...“

„Aber-!“

„Ohh ich bin wirklich untröstlich Shito-sama! Glaubt mir, ich fühle mich wirklich mehr als geehrt, dass ihr meine Gegenwart derart vermisst, ich hatte wirklich auf den Tag gwartet, an dem ihr nach einem Treffen mit mir bittet, ich-...“

Shito schaltet das Telefon mitten in seinem Satz ab und wirft es angewidert und verärgert beiseite. Seufzend lässt er sich wieder auf seine instabile Matratze fallen.

„Eine Woche, huh?... Verdammter Toho....“
 

...einige Tage später....
 

Chika denkt an nichts böses, als er leicht gähnend in den gemeinsamen Speisesaal des Wohnhauses tritt und völlig unerwartet von hinten gepackt wird. Er verliert das Gleichgewicht und landet unsanft auf dem Boden. Augenblicklich wird er von zwei Händen auf die Holzdielen gedrückt, während ein weiteres Paar sich um seinen Hals schließt. Egal wie sehr er sich wehrt, er kann seine Angreifer nicht abschütteln... Nie ist Shito in der Nähe, wenn er seine rechte Hand wirklich brauchen kann... Der Druck um seine Kehle nimmt schlagartig zu, sodass ihm sogar der Fluch, der ihm auf der Zunge lag, im Hals stecken bleibt... Gerade als er glaubt ersticken zu müssen, lassen die Hände ihn los. Hustend richtet er sich auf und beobachtet keuchend wie seine Angreifer sich ein High Five geben.

„Was.. zur Hölle... soll der Scheiß? Wollt ihr mich umlegen?!“

Koyomi bricht in schallendes Gelächter aus und legt einen Arm um Shimotsuki.

„Wir gehen nur sicher, dass du auf dem Ball auch einen positiven ersten Eindruck machst, Dummkopf.“

Chika tastet nach seinem Hemdkragen, wodurch sich seine schlimmsten Befürchtungen bestätigen...

„WAA-? Ich hab doch gesagt, dass ich diese verdammte Fliege nie im Leben tragen werde! Arghh.... wieso... geht das Ding... nicht runter...arhh...shit...!“

Koyomi grinst ihn zufrieden an, während Shimotsuki nur mit völlig neutralem Gesicht beobachtet, wie Chika verzweifelt versucht den Knoten um seinen Hals zu lockern... Fast wie ein Hund, der sein Flohhalsband loszuwerden versucht...

„Hehe, gib es auf, Chika, das ist mein Koyomi-Spezial-Schleifen-Knoten! Den hat noch niemand aufbekommen...Hahaha!“

Chika nimmt Koyomis Superschurken-Lache nur bedingt zur Kenntnis und widmet sich weiter seinen nutzlosen Befreiungsversuchen.

„Du hättest es wenigstens etwas lockerer machen können... Ich bekomm kaum Luft...“

„Beschwer dich gefälligst nicht, wir wollten nur sichergehen, dass Michiru-chan sich nicht mit dir schämen muss!“

„Tss... Ihr solltet lieber dafür sorgen, dass ich mich nicht für meinen Sklaven schämen muss...“

„WIE BITTE?!“

Chika zieht eine verzweifelte Grimasse als ihm klar wird, dass Michiru im Türrahmen steht. Mit vor der Brust verschränkten Armen wendet sie sich zum gehen um, ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen.

„Beeil dich gefälligst, ich habe keine Lust wegen dir zu spät zu kommen!“

Angesichts ihres ungewohnt strengen Tonfalls entscheidet er sich diesem Befehl besser folge zu leisten und schleicht, noch immer hoffnungslos an der Fliege zupfend, hinter Michiru durch den Flur. Minutenlang gehen die Beiden schweigend über den Bürgersteig Richtung Innenstadt. Die schlechte Laune die von Michiru ausgeht ist beinahe greifbar. Nach einer Weile hält Chika die Stille nicht mehr aus und seufzt ungeduldig auf. Als von Michiru trotzdem keine Reaktion ausgeht schielt er vorsichtig zu ihr rüber. Sie trägt ein leicht glänzendes, mit einigen Rüschen versehenes Kleid in einem hellen violett. Chika entscheidet sich das Risiko einzugehen und etwas zu sagen.

„...Hey, 500Yen?“

„WAS?!“

Er muss den letzten Rest Courage den er besitzt zusammenkratzen, doch schließlich überwindet er sich doch seine Gedanken auszusprechen, auch wenn er sie dabei eher leise vor sich hinmurmelt.

„...Dieses Kleid,...also.. ich meine... Du siehst hübsch aus damit...“

Michiru hält einen Moment inne, geht dann aber schweigend weiter. Chika fährt sich leicht genervt durch die Haare, kann sein schlechtes Gewissen aber nicht ganz verdrängen. Nach einigen Schritten wendet Michiru sich zu ihm um.

„Worauf wartest du? Wenn du weiter dumm in der Gegend herumstehst sind die guten Sachen am Buffet längst weg, wenn wir ankommen.“
 


 

So lautlos wie möglich schleicht Shito durch den langen, dunklen Flur des Gebäudes, der lediglich von dem kalten Licht der Aquarien, die zu beiden Seiten in die Wände eingelassen sind, in ein eigentümliches, blaues Licht getaucht wird. Mit einem bitteren Lächeln denkt er darüber nach, dass das wohl das erste Mal ist, dass er sich freiwillig in dem Xu Fu Gebäude aufhält. Er geht an der großen, braunen Holztür, die zu Tohos Büro führt, vorbei und sucht sich seinen Weg zu der Bibliothek, die sich, wie er weiß, in der obersten Etage des mehrstöckigen Industriegebäudes befindet. Er hatte sie bisher erst ein einziges Mal betreten, und hatte damals auch nicht viel Interesse für die dort gelagerten Akten und Dokumente aufbringen können... Doch dank dem Wissen, dass die Xu Fu gerne sämtliche Informationen über ihre Feinde oder Sponsoren dokumentieren, rechnet er sich gute Chancen aus, einiges an brauchbarem Material finden zu können...

In der Bibliothek angekommen, zückt er eine kleine Taschenlampe und geht die Reihen an Aktenschränken auf und ab, auf der Suche nach einem Anhaltspunkt, nach welchem System die Unmengen an Papieren geordnet sind. Als er schließlich einen Schrank, der offenbar Dokumente der Buchstaben N-P enthält, entdeckt, macht er sich an dem ersten Stapel Ordner und Mappen zu schaffen. Für einen Moment genießt er die Stille in dem verlassenen Raum, und verdrängt jegliche Gedanken daran, wie unglaublich nervtötend es wohl wäre Akatsuki dabei zu haben... Keine Frage, dass er für diese Art von Arbeit nur bedingt geeignet wäre...

Shito wirft einen prüfenden Blick auf sein rechtes Handgelenk, bevor er den ersten Ordner aufschlägt. Er weiß selbst, dass er mit seinem Aufenthalt in diesem Teil der Stadt, den Radius, den er und Chika sich von einander entfernen können, gefährlich ausreizt... Andererseits hielt sich sein schlechtes Gewissen deshalb in grenzen... Schließlich konnte er im Notfall die Akten auch problemlos mit einer Hand durchstöbern...
 


 

„Willkommen in der Nagoya Akademie. Dürfte ich bitte ihre Einladung sehen?“

Chika hält ihm etwas abwesend den mehrfach zerknüllten und an einigen Stellen eingerissenen Zettel hin. Der stämmige Kerl lässt seinen Blick abschätzend über Chikas gesamte Erscheinung schweifen und entscheidet sich schließlich, die Einladung noch einmal einem gesonderten Check zu unterziehen. Als der Türsteher nach dem Stück Papier greift, spürt Chika plötzlich wie sich seine rechte Hand völlig unvermittelt von seinem Arm zu lösen droht. Mit einer hastigen Bewegung verhindert er mit seiner Linken, dass er seine Hand völlig verliert und lässt sie blitzschnell in seiner Jackentasche verschwinden. Der Mann in schwarz blickt ihn misstrauisch an, winkt ihn und Michiru allerdings nach einer ausgiebigen Kontrolle der Einladung in den Empfangsraum.

Michiru ruft ihm noch eine verlegene Entschuldigung hinterher, die allerdings in Chikas gemurmelten Flüchen unterzugehen schient. Sie ist sich ziemlich sicher die Worte „Vollidiot“ und „..töten..“ im Zusammenhang mit Shitos Namen zu hören...

Als Michiru den großen Saal des Anwesens betritt, verschlägt es ihr für einen Moment die Sprache. Die gesamte Halle ist in einen glänzenden goldenen Schimmer getaucht, der von dutzenden kleinen und großen Kronleuchtern ausgeht und von den verspiegelten Wänden rundherum reflektiert wird. Inmitten dieses Lichtspektakels hat sich bereits eine große Menschenmenge versammelt, deren gedämpfte Gespräche in der Luft hängen. Zwischen den einzelnen Personengruppen schlängeln sich hier und da einige Kellner mit silbernen Tabletts, die mit glitzernden Sektgläsern oder Häppchen beladen sind, hindurch.

„Ich fass es einfach nicht, dass ich mich dazu hab überreden lassen...“

„Komm schon! Vielleicht wird es ja ganz spaßig...?“

„Oh, das will ich sogar hoffen!“

Michiru dreht sich zu dem großen dunkelhaarigen jungen Mann hinter sich um. Er trägt die gleiche feierliche Uniform wie der Großteil der anwesenden Jungen, allerdings kennzeichnet ein dunkelblaues Emblem auf seinem Jackett, seinen Status als Schulsprecher. Er wirft einen herablassenden Blick auf Chika und greift dann völlig unvermittelt nach Mirchirus Hand, um sich ganz Gentleman-like mit einer tiefen Verbeugung vorzustellen.

„Shiroi Yagamito. Meines Zeichens Schulsprecher und Organisator dieses Abends. Ich muss sagen, ich bin angenehm überrascht, dass ihr uns mit eurer Anwesenheit beehrt, Miss...?“

„M-Michiru Kita...“

„Erfreut eure Bekanntschaft zu machen, Miss Kita.“

Chika schnappt sich ein volles Sektglas, dass von einem Kellner vorbei getragen wird und leert mit einem Zug etwa 70% des Getränks. Shiroi ignoriert diese mehr als offensichtliche Geste und fährt unbeirrt fort.

„Ihr solltet mich unbedingt auf einem kleinen Rundgang durch das Anwesen begleiten! Das Gebäude der Akademie hat eine weitreichende Vergangenheit zu verzeichnen...“

Bevor Michiru antworten kann, kommt Chika ihr zuvor.

„Nein danke, aber ich denke wir verzichten...“

Michiru rammt ihm so unauffällig wie möglich den Ellbogen in die Seite und zieht ihn mit einem entschuldigenden Grinsen in Shirois Richtung etwas beiseite.

„Entschuldige uns bitte einen kurzen Augenblick...“

Chika entwindet sich wütend aus ihrem Griff.

„Hey, was zur Hölle sollte das? Du hast doch wohl nicht ernsthaft vor, dir das langweilige Gerede dieses-..“

„Hast du etwa schon vergessen warum wir hier sind? Das könnte die perfekte Gelegenheit sein, etwas mehr über diese Schule herauszufinden... Hinzu kommt, dass dieser Shiroi Yagamito einer der verdächtigen Schüler ist, den Shimotsuki erwähnte...“

Chika atmet gestresst auf und vergräbt mit einem geschlagenen Gesichtsausdruck die Hände in den Hosentaschen.

„Schön von mir aus... Du hast nicht zufällig gesehen, wo der Typ mit den Sektgläsern hin verschwunden ist..?“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück