Prolog
In so mancher sinnlichen Nacht, wenn der Wolkenbruch das Ende verkündet, muss man all seine Sinne einschalten, um den geschenkten Klängen der Welt lauschen zu können und ihre Schätze visuell wahrzunehmen. Mit dem Regen ist es wie mit dem Leben: Die Menschen stellen sich unter und warten darauf, dass alles vorbei geht. Doch so soll es nicht sein. Mein Name ist Kuolema und ich möchte dir hiermit eine kleine Geschichte erzählen. Eine Geschichte von einem Wesen und seiner Traurigkeit. Und nun lausche dem Regen, dem Wind, der Welt. Lausche ihr und erkenne ihre Wahrheiten.
„Sei still. Hörst du es? Tropf. Tropf. Der Regen tropft. Hörst du wie verliebt er klopft? Wie sinnlich er schwebt und wie brechend er fällt? Spürst du ihn? Fühlst du ihn? Und da! Schau. Das Gewitter grölt so bannend drein, als wolle es uns verschlingen. Zum Glück peitschen hier die Blitze, sonst könnte ich dich nicht sehen. Dich und dein zärtliches Gesicht. So blass und fahl in dieser Nacht. So schön hab ich dich noch nie bedacht…“