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Weltenwanderer

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Mein Dank geht an
ScourgeHedgehog
fürs Beta-Lesen. Komplett anzeigen

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Kanda hatte mehr als miese Laune, als er neben der Tür zum Verwandlungs-Klassenzimmer stand.

Tom und Allen ließen ihn lieber in Ruhe und überzeugten auch Minerva dem Schwarzhaarigen lieber fern zu bleiben

Allerdings versuchte ein anderes Mädchen mit ihm zu Sprechen. “Wenn du willst, kann ich dir Nachhilfe in Zaubertränke geben.” bot sie mit einem aufreizenden Augenaufschlag an.

Aller schüttelte aufgrund der Dummheit dieses Mädchens nur den Kopf.

Orion konnte auch nicht glauben, was sie da tat. “Ich geh jede Wette ein, gleich wird er ausfallend.”

“Die Wette hast du gewonnen.” Allen seufzte. “Sind alle Mädchen in eurem Haus so lebensmüde?”

“Nein. Sie versuchen nur, eine möglichst gute Partie zu gewinnen.”

“Na da haben sie sich ausgerechnet den ausgesucht, der sich ehe umbringen würde, als einfach mal nett zu sein.”

Wie auf Kamando rannte das Mädchen heulend weg. Wohingegen Kanda vor Wut bebte.

Da sich niemand traute, ihn anzusprechen, verging die Zeit bis zum Einlass sehr schnell.

Allen bestand Wieder auf seinen Platz neben Kanda. Nur damit er im Notfall einschreiten konnte, falls dieser doch an die Decke gehen sollte.

Dumbledore stand vorne und überblickte die etwas seltsame Sitzordnung, bis er stutzte. ”Wo ist Miss Parkinson?”

Er stieß auf eine Mauer des Schweigens. Niemand wusste, wie und ob man das dem Lehrer erklären sollte.

Michael startete zaghaft den Versuch. “Sie hat versucht, etwas für ihre Zukunft zu tun. Leider ist das dermaßen schief gelaufen, dass sie noch ein bisschen brauchen wird, um in die Gegenwart zurück zu finden.”

Dumbledore war aufgrund dieser Aussage so verwirrt, dass er es einfach abtat. Als er begann zu sprechen, vergaß er sogar sich noch einmal vorzustellen.

Trotzdem war sein Vortrag über die Schwierigkeiten des Verwandelns und die daraus resultierende Verantwortung interessanter als die Geschichtsstunde am frühen Morgen.

Nachdem Dumbledore endlich seinen Vortrag beendet hatte, bekam jeder von ihnen ein Streichholz, welches sie in eine Nadel verwandeln sollten.

Als Erstes tat sich bei Allen etwas, er verbrannte es sofort. Erst nach sechs weiteren Versuchen bekam er dieses Problem in den Griff.

Minerva gelang die Verwandlung als Erste komplett, kurz darauf folgte Tom.

Knirschend gab Dumbledore beiden fünf Punkte für ihn Hauskonto.

Kurz vor Ende der Stunde gelang es auch Kanda plötzlich. Er sah recht verwirrt auf die Nadel vor sich und piekste sich sogar in den Finger, weil er es nicht glauben konnte.

Scheinbar war zumindest er zu Recht hier.

Als Dumbledore die Hausaufgabe aufgab, diesen Zauber zu üben, stöhnte die Klasse auf.

Allen - genervt, weil nicht mal ansatzweise etwas passierte - funkelte sein Streichholz sauer an und probierte es ein letztes Mal. Unerwartet schafte er es doch.

Tagesende und viele glückliche Schüler.
 

Grummelnd sah sich Allen im Schlafsaal um. Das war jetzt die vierte Nacht hier und genauso lange hatte er nicht mehr richtig geschlafen.

Die vielen Kinder hier strahlten selbst im Schlaf so viele Emotionen aus, dass abschalten fast unmöglich war.

Also war es mal wieder so weit, dass Allen diesen verdammten Fluch zur Hölle wünschte.

Bei den Drittklässlern hatte eine auch noch einen Albtraum.

Allen warf das Handtuch, das hatte doch alles keinen Sinn. SO leise, wie es ihm möglich war, schlüpfte er aus dem Bett und verschwand aus dem Raum.

Im Gemeinschaftsraum entschied er sich gegen den offiziellen Weg und öffnete ein Fenster.

Sekunden später konnte man einen weißen Falken aus dem Gryffindorturm fliegen sehen. Er drehte sofort in Richtung Wald ab.

Am Rand des großen Sees landete er auf einem großen Stein. Auf dem höchsten Punkt schüttelte er seine Federn aus, machte es sich gemütlich und steckte den Kopf unter den Flügel.
 

Allen schreckte wieder auf, als etwas Großes auf den Stein sprang. Erst als er schwarze Augen sah, beruhigte er sich wieder.

Neben ihm hockte ein schwarzer Jaguar. Dieser sah den Vogel abschätzend an und war jederzeit bereit anzugreifen.

Allen verwandelte sich wieder zurück: “Kanda!”

Erst spannte sich die Großkatze an, doch als sie sah was es war, beruhigte sie sich wieder und glitt auch in eine menschliche Gestallt. “So spät noch unterwegs, Bohnenstange?”

“Du doch auch.” Allen gähnte herzhaft, wobei er fast im Sitzen einschliefen. “Ich kann in Hogwarts nicht schlafen. Da sind zu viele Kinder. Angst vor Tests, Freude. Man sollte meinen, die könnten das wenigstens des Nachts in den Griff kriegen.” Er musterte den Anderen. “Du siehst auch so aus, als ob du das letzte Mal im Geschichtsunterricht geschlafen hättest.”

Kanda nickte nur. Kurz sah er sich um, empfand die Stelle als geeignet und legte sich einfach hin.

Allen lächelte den Liegenden an, legte sich auch wieder und war sofort weg.
 

Ein gutes dutzend Augenpaare beobachtete die zwei schlafenden Gestallten. Nach und nach näherten sie sich den Menschen. Leider konnten sie nicht ganz nah heran, denn sie kamen nicht auf den Felsen rauf. Einer von ihnen stieß aber gegen den Felsen und erzeugte damit einen leisen, dumpfen Ton.

Es wirkte auch so.

Kanda fuhr hoch und aktivierte noch in der Bewegung sein Innocence.

Allen wachte durch die Bewegung auf. Er bemerkte, dass sie umzingelt waren und reagierte auch so.

Rücken an Rücken standen die beiden Exorzisten jetzt da und waren bereit für einen Angriff.

Allen ließ sein Schwert als Erster sinken und schluckte. “Oh Shit. Zentauren.”

Tatsächlich waren sie von zwölf bewaffneten Männern mit Pferdekörpern umzingelt. Jeder von ihnen hielt einen oben auf die zwei gerichtet. Einige trugen dazu noch Dolche an der Hüfte.

Kanda war das Ganze gar nicht geheuer. Als er dann auch noch den Ausruf des Anderen hörte, drehte er den Kopf zu ihm. “Bohnenstange?”

Allen desaktivierte seine Innocence und flüsterte zurück: “Pack deine Waffe weg!”

Kanda verengte seine Augen. “Warum sollte ich?”

“Mach einfach!”

Grummelnd tat Kanda wie ihm gehießen, was auch immer das bringen sollte.

Einige der Zentauren ließen ihre Bögen sinken und traten einen Schritt zurück.

Ein Schwarzbefellter war es, der als Erstes die Stimme erhob: “Was wollt ihr hier?”

Allen fixierte den Schwarzen. “Wir haben nur einen Ort für eine ruhige Nacht gesucht.”

“Ausgerechnet hier?”

“Verzeiht. Wir wussten nicht, dass dies euer Gebiet ist.

Langsam wurde es Kanda zu bunt: //Bohnenstange, was willst du damit erreichen?//

//Wenn die uns an irgendeinen Lehrer verpetzen, haben wir ein Problem. Ich versuche eigentlich nur Schadensbegrenzung zu betreiben.// Allen hoffte einfach mal, dass sie ihn nicht verstanden.

Bei den Zentauren brach Unruhe aus. Einige scharrten nervös mit den Hufen und schlugen nervös mit ihren Schweifen. Andere tuschelten aufgeregt miteinander. Auch die letzten Waffen waren jetzt gesenkt worden.

Der Schwarze sah ehrfürchtig zu ihnen auf. “Ihr dein Wanderer.” Es war keine Frage, nur eine Feststellung.

Allen und Kanda tauschten einen kurzen Blick, bevor sie nickten.

Wieder sprach der Schwarze: “Seit zwei Sonnen lesen wir von zwei Wanderern. Sie sollen Kinder Gottes und doch Dämonen sein. Trifft das auf euch zu?”

Kanda verschränkte die Arme vor der Brust und sah den Sprechenden an. “Ich hasse es, wenn Leute etwas über mich wissen wollen, was sie überhaupt nichts angeht!”, fauchte er.

Allen seufzte innerlich und trat ihm die Füße weg, womit er seinen Artgenossen sehr effektiv zu Fall brachte. Nicht dass der Japaner noch mehr Schwachsinn erzählte. Zu dem Hufträger meinte er: “Könnte man so sagen. Warum?” Er ließ sich auch wieder auf dem Stein nieder und besah sich die Mischwesen genauer.

“Die Sterne sagen, dass ihr den letzten Erben Hogwarts schützt und ihn vor der Dunkelheit bewahrt.”

“Erbe Hogwarts?” ausnahmsweise waren die beiden Exorzisten mal einer Meinung.

“Ja.” Der Schwarze hatte sich auch niedergelassen. “Der letzte Erbe Hogwarts kann die Magie des Schlosses kontrollieren. Er hat vom Schicksal die wichtige Aufgabe erhalten, die Magie wieder in ihre ursprünglichen Bahnen zu lenken. Leider ist er nahe am Abgrund zur Finsternis. Und ihn davor zu bewahren ist die Aufgabe zweier Wanderer aus einem Ort des Jahrtausende andauernden Krieges. Sie sollen dem Erben ohne Vorurteile begegnen und ihm dadurch Kraft geben.”

Kanda runzelte die Stirn. Ihm gefiel diese Vorstellung gar nicht. Vor allem da er es hasste, Verantwortung für Fremde zu übernehmen.

Allen aber überlegte krampfhaft, um das Ganze auseinander zu Pflücken. “Das trifft beängstigend auf uns zu. Ich glaube, der Krieg geht seit sieben Millennien.” Dann sah er wieder zu dem Zentauren. “Auf Anhieb würde ich sagen, dass ihr Tom oder Minerva meint.”

Der Zentaur legte fragend den Kopf schief. “Warum?”

“Sie waren die Ersten aus der magischen Welt, die wir richtig kennen gelernt haben. Außerdem…” Allen stockte kurz, bevor er weiter sprach. “Tom beherrscht Parsel und Minerva ist auch eine Wanderin.”

“WAS?” Kanda war mehr als erstaunt. “Die Kleine? Woher weißt du das?”

“Der Hut hat es mir erzählt. Auch, dass Rowena Rawenclaw ebenfalls eine war.”

Der Zentaur nickte als Antwort: “Jeder der vier Gründer hatte besondere Fähigkeiten. Slytherin Parsel, Rawenclaw das Blut der Wanderer, Hufflepuff eine natürliche Heilerin und Gryffindor war ein Seher.”

Während Allen interessiert zuhörte, war Kanda nur gelangweilt. Außerdem war er noch sauer, weil er so schmerzhaft zum Sitzen gebracht wurde. Einem inneren Impuls folgend, kramte er seine Taschenuhr hervor und stutzte. “In zehn Minuten ist das Frühstück zu Ende.” stellte er trocken fest.

“Och nö.” Allen rappelte sich auf, bevor er sich noch einmal zu den Zentauren drehte. “Wir werden irgendwann demnächst noch mal vorbei schauen.”

Der Schwarze nickte. “Wir werden euch erwarten.” Er wollte zu seinen Gefährten gehen, als ihm einfiel, dass die Wanderer gar nicht wussten wo sie hin mussten. Er wollte es ihnen gerade sagen, da waren sie auch schon weg.
 

Fast wären sie zusammengekracht, konnten aber noch rechtzeitig bremsen. So rannten sie zusammen weiter und kamen kurz vor dem Stundenklingeln in ihrer Klasse an.

Eine wohlbeleibte Frau sah die zwei Neuzugänge an. “Mr Kanda, Mr Walker. Schön dass Sie uns auch noch beehren.”

Allen lächelte sie nur an. “Entschuldigung Mrs Edgecomb. Ich glaube aber, dass wir noch pünktlich waren.”

Die Frau schnaubte belustigt und trat wieder an ihren Tisch. “Das letzte Mal haben wir das ‘Wutschen & Wedeln’ geübt. Heute wollen wir das in einen Zauber einbauen. Und zwar in einen Schwebezauber. Hat jeder von Ihnen eine Feder vor sich liegen?”

Jeder, der das nicht hatte, holte eine Feder aus der Tasche.

“Gut. Der Zauberspruch heißt: ´Wingadium Liviosa´.” Dabei zeigte sie auch gleich an einer Feder, wie das funktionierte.

Jetzt waren die Schüler dran.

Tom beugte sich zu den Nachzüglern und flüsterte: “Wo seid ihr denn gewesen? Ihr wart heute weder im Bett noch beim Frühstück.”

Allen lächelte ihn nur kurz an, während er eine zweite Feder aus seiner Tasche holte. Die Erste war wieder einmal in Flammen aufgegangen. “Wir haben einfach die Zeit vergessen. Keine Angst, uns kann nichts passieren.” Beim zweiten Versuch gab es zumindest keine Brandopfer.

Edgecomb ging rum, um den Schülern zu helfen. Bei der gemischten Gruppe blieb sie stehen. “Mr Kanda. Meinen Sie etwa. Nicht an meinem Unterricht teilnehmen zu müssen?” fragte sie entrüstet.

Kanda hatte seinen Kopf auf seine Handfläche gestützt, den Zauberstab zwischen den Fingern und wedelte desinteressiert damit herum. Als er die wütenden Worte seiner Lehrerin vernahm, machte er sich nicht einmal die Mühe, die Augen zu öffnen. Er deutete einfach mit der anderen Hand nach oben.

Edgecomb sah verwirrt nach oben.

Kurz unter der Decke schwebte eine Feder und schwang im gleichen Takt wie Kandas Zauberstab hin und her.

Die Lehrerin sah noch einmal zu Kanda und wieder zu der Feder. “Ich bin beeindruckt.” Mehr sagte sie nicht, da auch Andere ihre Federn um Schweben brachten.



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