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Digimon Destiny

season 6
von

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Takomon kommt zurück

So schnell sie konnte, zog sich Hime ihre Schuhe an und machte sich auf den Weg zum Fernsehturm. Das Mädchen war schon gespannt, ob sich alle dazu entschlossen hatten, weiter zu machen, schließlich hatten sie jetzt genug Zeit gehabt, um sich die Sache zu überlegen.

Fikadamon flog neben ihr her, denn die Purpurhaarige hatte ihr Digimon meistens außerhalb des D-Maaks. Ihr Partner fühlte sich nicht wirklich wohl in dem Gerät und sie konnte es ihm auch nicht wirklich verübeln.

Endlich am gewünschten Ort angekommen, musste sie feststellen, dass sich nur vier andere Digi-Ritter hier eingefunden hatten. Rico, Honoka und Nayuta waren noch nicht da, ob sie noch kommen würden …

„Hime, da bist du ja“, wurde sie von Alice begrüßt, die sofort zu ihr hin rannte, „Es sind gleich zwei Digimon aufgetaucht.“

„Monochromon und Kokatorimon …“, stellte das andere Mädchen fest, nachdem sie einen Blick auf ihr D-Maak geworfen hatte, „Wo sind die anderen?“

„Daweil ist nur Yukiko aufgetaucht, was mit den anderen ist, weiß ich nicht“, erklärte die Orangehaarige und wirkte etwas niedergeschlagen.

„Nicht einmal von deinem Bruder?“

„Nein … ich habe mir gedacht, dass ich ihn am besten nicht darauf anspreche, ich wollte ihn nicht unter Druck setzten … aber dass der Feigling kneifen würde, hätte ich nicht gedacht“, erklärte sie und biss sich auf die Unterlippe.

„Fikadamon, stürz dich in den Kampf“, forderte die Purpurhaarige ihren Partner auf und hielt ihm ihr D-Maak entgegen, woraufhin es digitierte.

„So stark dürften die zwei eh nicht sein“, meint Ryan, der mit Shunichi etwas näher zu den Mädchen kam, „Das schaffen wir auch zu viert.“

„Wir sind doch …“, wollte Shunichi schon einbringen, doch dann fiel ihm ein, dass Yukikos Partner ja nicht aufzufinden war und entschuldigte sich gleich für seine Vergesslichkeit, „Oh, sorry …“

Yukiko wusste eigentlich nicht so genau, was sie hier tat. Was konnte sie schon ohne Takomon ausrichten? Nichts … ohne ihr Digimon war sie noch nutzloser als sonst und so fühlte sie sich auch gerade.

„Yukiko“, fing Hime auf einmal an mit der Kleinen zu reden und lächelte sie an, „Takomon kommt schon zurück, da mache ich mir keine Sorgen und denk jetzt ja nicht, dass du uns nur ein Klotz am Bein bist, wir können jede Unterstützung gebrauchen.

Das baute das Mädchen wieder etwas auf. Wenigstens eine glaubte noch an die Rückkehr ihres Partners und sie war erfreut, wie sehr Hime sie unterstützte.

In der Zwischenzeit lieferten sich die Digimon einen erbitterten Kampf mit ihren Feinden. Zwei Gegner waren doch schwerer zu besiegen als einer und das noch dazu wenn sie nur zu viert waren, Ryan hatte sich da etwas überschätzt.

„Kugelgeschoss!“, ertönte es plötzlich aus der Ferne, als Kokatorimon gerade eine Attacke auf Aalomon abfeuern wollte.

Alle drehten sich in die Richtung des Angreifers und waren überrascht, als sie Latreemon und Honoka entdeckten. Den andern zuwinkend, kam das Mädchen angelaufen und blieb bei den anderen Digi-Rittern stehen.

„Ich bin da“, keuchte sie und stützte sich bei ihren Knien ab, „Ich lasse euch nicht hängen.“

„Ich bin froh, dass du dich fürs Kämpfen entschieden hast“, meinte Yukiko und wurde anschließend von ihrer besten Freundin umarmt.

„Ich auch, ich kann dich schließlich hier nicht alleine lassen, oder?“, erklärte sie und ließ die Purpurhaarige wieder los.

„Naja, besser zu spät als gar nicht“, gab Alice nur ihr Kommentar ab, Ryan sagte nicht einmal ein Wort.

„Wo ist eigentlich Rico?“, wollte die Rosahaarige dann wissen und blickte sich fragend um.

„Keine Ahnung, vielleicht will er ja aufhören …“, meinte dasselbe Mädchen, das vorher gesprochen hatte, auf das Schlimmste gefasst seiend.

„Wer will aufhören?“, fragte Rico noch einmal nach und erschreckte somit das rosahaarige Mädchen.

„Rico? Woher bist du jetzt …“, war sie sichtlich verwirrt und schaute noch einmal zurück, um sicher zu gehen, dass er es wirklich war.

„Ich hätte schon gehofft, dass du gar nicht mehr kommst“, neckte Alice ihren Bruder und grinste ihn an.

„Mich kriegst du hier nicht mehr weg“, entgegnete er ihr darauf und richtete seinen Blick aufs Schlachtfeld.

Jetzt fehlte ja nur noch einer und nicht einmal sein bester Freund wusste, ob er kommen oder das Kämpfen aufgeben würde. Wenn es immer solche schwachen Digimon bleiben würden, wie gegen die sie jetzt kämpften, hatten sie zu siebent kein Problem, aber mittlerweile waren ja auch schon welche mit dem Ultra-Level aufgetaucht und ab da würde es dann problematisch werden.

Irgendetwas war seltsam an dem Kampf. Die bösen Digimon schienen es gar nicht auf die Partner der Kinder abgesehen zu haben, es schien fast so, als wollten sie die Menschen persönlich angreifen.

„Was haben diese Digimon für ein Problem?“, wollte Honoka wissen, als sie gerade einem Angriff auswich, „Warum greifen die uns an?“

„Manche wissen eben, dass wenn uns etwas passiert, unsere Digimon auch geschwächt werden“, erklärte Shunichi ihr, behielt aber die zwei bösartigen digitale Wesen im Auge, „Ihre Taktik ist gar nicht mal so blöd.“

„Was? Das ist doch bescheuert! Wir können uns doch nicht wehren!“, meinte sie nur fassungslos und wurde daraufhin genervt von Alice angesehen.

„Deswegen greifen sie uns ja an, Dummkopf.“

Honoka warf der Orangehaarigen nur böse Blicke zurück. Dieses Mädchen war ihr echt unsympathisch. Normalerweise verstand sie sich mit jedem, aber sie war eindeutig eine Ausnahme.

„Vorsicht, da vorne!“, warnte Shunichi plötzlich alle vor Kokatorimons Attacke, woraufhin sich alle duckten.

Doch das bösartige Wesen hatte eindeutig Yukiko ins Visier genommen, denn es steuerte nun direkt auf das Mädchen zu. Als sie merkte, dass sie das Ziel war, war das Digimon nur noch einen Meter entfernt und so hatte sie keine Möglichkeit mehr wegzurennen. Sie hatte ja nicht einmal jemanden, der sich die Mühe machte, um sie zu beschützen …

„Wirbeltornado!“, kreischte auf einmal eine Stimme aus der Ferne und hielt somit Kokatorimon auf, Yukiko anzugreifen.

Überrascht sah sie in die Richtung, aus der der Angriff kam und konnte ihre Vermutung, dass es ihr Partner war, bestätigen.

„Takomon!“, schrie sie und war überglücklich es zu sehen, „Du hast mich gerettet!“

„Bild dir ja nichts drauf ein“, entgegnete es nur kalt und landete am Boden, „Ich hab dir doch schon einmal erklärt, dass wenn du angegriffen wirst, ich auch Schmerzen fühle, also mache ich das nur zu meinem eigenen Wohl.“

„Von mir aus, aber ich bin auf jeden Fall froh, dass du da bist, egal aus welchen Grund“, erklärte sie und fühlte sich gleich viel stärker und nicht mehr so nichtsnutzig, „Wirst du uns jetzt beistehen?“

„Außer der Kampf interessiert mich nichts“, antwortete es ihr und machte sich wieder bereit, um den Kampf weiter aufzunehmen.

Als Takomon gerade los flog, begann das D-Maak des Mädchens zu leuchten und sie nahm es aus ihrer Tasche. Etwas verwirrt starrte sie es an und begriff erst dann, was sie nun zu tun hatte.

„Takomon!“, rief sie ihm nach und hielt ihm das rosa Gerät entgegen.

Zuerst verstand das Digimon nicht wirklich, was sie jetzt schon wieder von ihm wollten, doch dann wurde ihm alles klar und es machte sich bereit, um zu digitieren. Endlich hatte Takomon es geschafft. Jetzt würde es immer stärker werden, da war es sich sicher.

„Takomon digitiert zu …“, meinte es und steuerte auf Monochromon zu, „Metalltakomon!“

Die anderen Digi-Ritter kamen auch nicht so ganz mit bei dem, was gerade passiert war. Alles ging so schnell, dass sich die Ereignisse überschlugen und man erst die Zeit zum Denken finden musste. Es war ja schon toll genug, dass der Partner des Mädchens zurück gekommen war und dass er jetzt auch noch digitierte … das war einfach unglaublich.

Das hieß dann nämlich so viel wie, dass alle ihre Champion-Digitation hinter sich hatten und sich alle jetzt voll und ganz dem Ultra-Level widmen konnte. Auch wenn jetzt noch nicht ganz klar war, was mit Nayuta los war.

„Metalltakomon, Level: Champion, Vogeldigimon, Typus: Datei, erste Attacke: Megaspead, zweite Attacke: zerfleischende Klauen“, informierte Hime alle über das neue Digimon und sah ihm interessiert beim Kämpfen zu, „Es scheint ziemlich stark zu sein.“

„Na wenigstens was“, kommentierte Ryan das ganze nur und schien immer noch nicht ganz von Yukiko überzeugt zu sein, „Wenn es schon so lange braucht, sollte es doch wenigstens was Brauchbares auf Lager haben.“
 

Während die anderen mit Kämpfen beschäftigt waren, saß Nayuta zu Hause in seinem Bett und war sich noch immer nicht sicher, ob seine Entscheidung richtig sein würde. Neben ihm saß sein kleiner Freund Kirbymon, der ihn nicht beim Denken störte.

„Kirbymon?“, begann er und drehte seinen Kopf zu dem Wesen hin, „Bist du eigentlich sauer auf mich, weil ich mich gegen das alles entschieden habe?“

Natürlich kam als Antwort nur wieder irgendein Gepiepe, woraufhin der kleine Junge vorsichtig über den Kopf des digitalen Monsters streicheln wollte, doch wie immer wich es seiner Berührung aus und machte einen Schritt zurück.

Es hatte noch immer kein Vertrauen zu ihm und ehrlich gesagt konnte er es ihm auch nicht verübeln. Auf ihn konnte man sich nicht verlassen, er ließ ja immerhin sogar seinen besten Freund und die anderen Digi-Ritter im Stich.

„Danke, ich kann dich verstehen, dass du Angst vor den Kämpfen hast“, fühlte er trotzdem mit ihm mit und lächelte es an, „Das ist ja auch einer der Gründe, warum ich aufhören will. Ich bin überfordert mit der ganzen Situation, ich muss sowieso noch den ganzen Haushalt schmeißen und Sachen für die Schule machen, da bleibt eben keine Zeit mehr, um gegen bösartige Digimon zu kämpfen.“

Aber was würde jetzt aus den anderen werden? Immerhin stand jetzt ein Digimon weniger auf ihrer Seite, ob sich das negativ auf die Kämpfe auswirken würde? Und Rico … er hatte noch nicht einmal seinem besten Freund von seiner Entscheidung erzählt, doch er würde nicht sauer auf den Kleinen sein. Er würde seine Entscheidung akzeptieren, aber den anderen würde er nie mehr unter die Augen treten können.
 

Der Kampf gegen die bösen Digimon lief eigentlich ganz gut. Es war keine Schwierigkeit zwei Champions zu besiegen, vor allem wenn sie jetzt auch noch Metalltakomon zur Verfügung hatten. Schnell wurden die Bösen zurück in ihre Welt befördert und alles war wieder in bester Ordnung.

„Danke, dass du gekommen bist“, meinte die kleine Purpurhaarige und wollte ihren Partner den Schnabel streicheln, doch blitzartig zog es seinen Kopf weg uns funkelte sie böse an.

„Fass mich bloß nicht an!“, drohte es ihr und das Mädchen nahm sofort ihre Hand zurück, „Nur weil ich dich einmal gerettet habe, heißt das noch lange nicht, dass du mich jetzt hätscheln darfst!“

„Aber … ich dachte …“

„Was dachtest du? Dass wir jetzt Freunde sind? Vergiss es, du bist einzig und allein da, damit ich stärker werden und digitieren kann, das ist alles.“

„Gehst du jetzt wieder?“

„Ja, ich versuche es den Kontakt mit Menschen so gut es geht zu vermeiden, ihr seid einfach abstoßende Kreaturen“, erklärte es ihr, woraufhin es in die Lüfte empor stieg.

„Nein, bleib doch hier!“, schrie sie ihm nach, doch ihr Partner hörte nicht und war kurz darauf hin verschwunden.

Warum hatte gerade sie so ein kompliziertes Digimon? Konnte sie nicht auch so einen Partner wie die anderen haben? Gerade ihr viel es schwer sich durchzusetzen, das schaffte sie nicht alleine. Sie brauchte immer jemanden, der sie unterstütze, sie wusste doch nicht was Richtig und Falsch war …

„Yukiko …“, meinte ihre beste Freundin plötzlich und legte ihr ihre Hand auf die Schulter, „du bist nicht alleine, ich und ich glaube auch die anderen sind immer bereit dir mit Takomon zu helfen.“

„Danke …“, entgegnete sie nur und schaute sich einmal um.

Das rosahaarige Mädchen hatte Recht. Sie gehörte jetzt zu den Digi-Rittern und da hielt man zusammen und auch wenn es ihr etwas schwer viel das zu glaube, aber die anderen lachten sie nicht aus. Anscheinend war es doch nicht ganz so ungewöhnlich Probleme mit seinem Partner zu haben.

Wenige Zeit später, als sich Alice gerade auf den Weg nach Hause machen wollte, tauchte Ryan auf einmal hinter ihr auf und beabsichtigte seinen Arm schon sonst wo hinzulegen, doch das Mädchen reagierte schnell und konnte sie noch rechtzeitig abfangen.

„Wage es ja nicht mich anzufassen“, warnte sie ihn und quetschte seine Hand so fest zusammen, dass es ihm weh tat und er sich losreisen musste.

„Gute Reaktion, ich mag Frauen wie dich“, entgegnete er ihr nur wenig beeindruckt und flüsterte ihr noch etwas ins Ohr, „Morgen werde ich mich für deine Lebensretter-Aktion revanchieren, ich verspreche, das es dir gefallen wird.“

„Lass mich einfach in Ruhe, egal was du planst, ich will es nicht wissen. Es ist schon schlimm genug, dass du auch ein Digi-Ritter bist, sonst will ich es aber um jeden Preis vermeiden dich zu sehen oder mit dir zu sprechen.“

„Wir werden sehen, wie lange du widerstehen kannst, du bist ja doch nur ein Mädchen“, meinte er grinsend und ging anschließend an ihr vorbei, anscheinend war das Gespräch hiermit für ihn beendet.

Jedes Mal wenn sie diesen Typen auch nur sah, könnte sie kotzen. Er war so eine verabscheuungswürdige Person, obwohl er ihr persönlich noch nie etwas getan hatte. Manche Mädchen konnten echt blöd sein und sie schämte sich richtig für diese, aber was sollte man schon machen …
 

Als Ryan und Baluamon das Restaurant seiner Eltern betraten, wurde der Junge sofort von seiner Mutter empfangen, die gerade eine Bestellung aufgenommen hatte.

„Ryan, da bist du ja endlich! Kannst du den Korb mit Lebensmittel da drüber mit hoch nehmen? Und wenn du schon dabei bist, kannst du alles gleich in den Kühlschrank einräumen.“

„Ne … mach’s doch selbst“, murmelte er nur und ging an der Frau vorbei, um zur Treppe zu gelangen, die in den oberen Wohnbereich führte.

„Ryan!“, schrie sie ihm hinterher, senkte aber dann ihre Stimme, als sie merkte, dass sie von ein paar Gästen angestarrt wurde, „Wie sprichst du denn mit deiner Mutter? Ist es so schwer, den Korb in die Hand zu nehmen, ihn nach oben zu tragen und dann in der Küche abzustellen?“

„Wenn es so einfach ist, kannst du es bestimmt später auch noch alleine machen“, entgegnete er ihr nur dreist und marschierte schon die Stiegen rauf, „Oder noch besser: Wieso fragst du nicht einfach Jimi? Der hat ja sowieso nichts zu tun.“

„Du weißt ganz genau, dass dein kleiner Bruder so etwas noch nicht kann, gib nicht immer so freche Antworten“, stritt sie weiter und stemmte die Hände in die Hüften.

„Tut mir Leid, aber ich fühle mich gerade absolut nicht in der Lage dazu“, redete er wieder zurück und verschwand dann mit seinem Partner im oberen Geschoss.

In seinem Zimmer angekommen ließ er sich ins Bett fallen und atmete einmal tief ein und aus. Sofort sprang Baluamon neben ihn und wies ihn zurecht.

„Das war aber nicht nett, Sire. Deine Mutter hat Recht, so darfst du nicht mit ihr sprechen.“

„Halt doch die Klappe …“, meinte er nur mürrisch und kramte in seiner Hosentasche herum, um sein Handy zu suchen, „Du verstehst das nicht, das ist zu kompliziert.“

„Dann erklär’s mir!“

„Nein, dafür habe ich jetzt keine Zeit“, blockte er nur ab und suchte onetimegirl im Adressbuch seines Handys.

„Hey, onetimegirl, ich bin’s mal wieder“, begrüßte er seine Chat-Partnerin in seiner SMS und schrieb anschließend weiter, „Glaubst du, dass mich das Mädchen, das mich hasst, jemals mögen wird?“

„Wie mögen?“, antwortete sie kurze Zeit später in der darauffolgenden SMS.

„Naja, eben nicht hassen, normal mit mir reden und so …“

„Magst du sie denn?“

„Naja, ich finde es etwas seltsam, dass sie mich so sehr hasst, ich habe ihr gar nichts getan …“

„Bist du sicher?“

„Ja! Wir hatten noch nie näheren Kontakt zu einander. Nur in letzter Zeit sehen wir uns zwangsweise öfter, aber sie hat mich schon vorher nicht ausstehen können.“

„Warum seht ihr euch zwangsweise?“

„Frag nicht …“

„Na gut, also, magst du sie jetzt oder nicht?“

„Nicht wirklich, aber sie hat irgendetwas an ihr, dass mich neugierig macht.“

„Und warum willst du, dass sie dich mag?“

„Weil ich normalerweise bei allen Frauen gut ankomme! Ich verstehe es eben nicht, sie kennt mich gar nicht und meidet mich einfach!“

„Komplizierte Sache, aber ich glaube ich kann dir da auch nicht helfen. Hast du schon versucht, mit ihr zu reden?“

„Ja, aber sie versucht mir aus dem Weg zu gehen und spricht nur mit mir wenn es notwendig ist.“

„Wenn du sie eh nicht magst, dann lass sie eben einfach in Ruhe, es gibt Menschen, bei denen die Chemie einfach nicht stimmt.“

„Vielleicht hast du Recht, aber ich glaube, dass es wichtig ist, dass ich mich besser mit ihr verstehe. Vielleicht geht’s sogar um den Weltuntergang …“

„Jetzt übertreibst du aber, es geht doch nur um euch zwei.“

„Ja, klar, naja, ich muss dann Schluss machen, muss noch wo hin. Tschau!“

„Gut, bis irgendwann mal!“

Wenn sie nur wüsste … Es hatte schon eine Bedeutung, was Alice von ihm hielt. In einem Team sollte man mit jedem zurecht kommen und er glaubte nicht wirklich, dass sich das Verhältnis zwischen ihnen noch verbessern würde …

„Und? Hat sie es besser verstanden?“, fragte Baluamon plötzlich und riss den Weißhaarigen somit aus seinen Gedanken.

„Ich habe mit ihr über etwas anderes gesprochen“, entgegnete er ihm nur und spielte mit seinem Handy.

„Geht’s um Alice?“

„Ja“, antwortete er nur knapp und war immer wieder aufs Neue erstaunt, wie sehr Baluamon sich in ihn hineinversetzten konnte, „Aber das muss ich alleine regeln.“

„Wenn du Hilfe brauchst, ich bin immer für dich da“, versicherte es ihm und schien es ernst zu meinen.

„Danke“, meinte Ryan und legte seine Hand auf den Kopf seines Partners, sodass er etwas darunter nachgab, „Das weiß ich doch.“
 

Heute Abend war Hime wieder einmal bei Shunichi zu Besuch, denn ihre Eltern waren wieder einmal Kegeln gefahren und hatten sie nicht mitgenommen. Das Mädchen war sich etwas unsicher, wie sie sich in der Gegenwart des Jungen verhalten sollte. Es ging nicht mehr einfach ganz normal mit ihm zu reden. Kaum stand er vor ihr, begann ihr Herz zu rasen und sie fragte sich immer wieder, was er wohl für sie empfinden mochte.

Aber dieses Mal hatte sich das Mädchen vorgenommen, Alices Rat nachzugehen und es ihm zu sagen. Sie würde es zumindest versuchen, ob sie es schaffte, war etwas ganz anderes …

„Hi“, begrüßte der Schwarzhaarige sie, nachdem er die Tür geöffnet hatte und umarmte sie anschließend.

„Hallo“, brachte sie nur heraus und war etwas überrumpelt.

Was war denn los? Er umarmte sie doch immer, wenn sie sich sahen, das war doch nichts Neues. Und dieses Herzrasen, sie hoffte, dass er es nicht spürte, als sie sich berührten …

„Schon eine Idee, was wir machen könnten?“, fragte er sie dann, nachdem sie eingetreten war.

„Film schauen? Popcorn essen? Das übliche eben“, entgegnete sie ihm und zog sich ihre Schuhe aus.

„The Heavy? Popcorn sind schon in der Mikrowelle.“

„Gut, du bist ja schon auf alles vorbereitet.“

„Natürlich, man darf doch so eine hübsche Dame wie dich nicht warten lassen“, scherzte er und ging in die Küche, um nach dem Essen zu sehen.

Warum hatte er das jetzt gesagt? Sie glaubte zu spürte, wie ihre Wangen leicht rot wurden und bückte sich nach unten, damit er es nicht sehen konnte.

„Was ist?“, fragte er verwirrt über ihre Tat und lugte bei der Tür hervor.

„Da war ein Fussel auf meiner Hose, alles wieder in Ordnung“, lachte sie und richtete sich wieder auf, nachdem sich ihre Wangen schnell wieder abgekühlt hatten.

Nach einer Weile saßen sie dann auf der Wohnzimmerbank und sahen den Film. Die Popcornschüssel leerte sich ziemlich schnell, also ging der Junge in die Küche, um Nachschub zu holen. Als er nach zehn Minuten immer noch nicht zurück war, machte sich das Mädchen Sorgen und beschloss nachzusehen, ob eh alles in Ordnung war.

„Shunichi? Alles okay?“, fragte sie als sie die Küche betrat und fand einen, vom Boden Popcorn aufsammelnden, Shunichi vor.

„Ehm … ja, ich bin’s gleich“, entgegnete er ihr, sah aber nicht auf.

„Was hast du denn gemacht?“, wollte sie wissen, während sie sich zu ihm nach unten gesellte.

„Ich wollte ganz normal das Sackerl mit den Popcorn aufreißen, doch das hat irgendwie nicht ganz funktioniert, also hab ich etwas stärker gezogen und dann sind mir alle entgegen gesprungen“, erklärte er alles ganz ausführlich und stand anschließend auf, weil er keine mehr fand, „Danke für’s Helfen.“

„Bitte“, meinte sie und lächelte ihn an, nachdem sie es ihm gleich getan hatte, „Ehm … darf ich kurz mit dir reden?“

„Ist es wichtig? Willst du nicht den Film, vorher fertig schauen?“

„Ja, es ist schon wichtig …“, entgegnete sie ihm, woraufhin er die Schüssel auf der Küchentheke abstellte.

„Na gut, ich muss dir eigentlich auch noch was sagen …“

„Willst du zuerst?“

„Nein, fang du an.“

„Okay, also … ich weiß nicht wirklich, wie ich das jetzt erklären soll“, stammelte sie herum und senkte ihren Blick, „Was hältst du eigentlich von mir? Ich meine, so als Frau …“

„Und das ist das Wichtige, das du mich unbedingt fragen wolltest?“

„Nein, beantworte einfach die Frage.“

„Naja, was soll ich schon sagen, du bist hübsch und ich glaube, dass das andere auch so sehen“, beantwortete er endlich ihre Fragen und sah sie anschließend besorgt an, „Hime, was ist los? Hat irgendein Typ etwas anderes behauptet?“

„Nein, das ist es nicht …“

„Was ist dann? Irgendetwas stimmt doch nicht mit dir, das ist mir schon in letzter Zeit aufgefallen? Hat es etwas mit dem Kerl zu tun, in den du verliebt bist?“

„Nein … ja … also irgendwie schon …“, entgegnete sie ihm etwas ratlos, wie sie die ganze Sache formulieren sollte.

„Hat du ihm gesagt, was du für ihn empfindest?“, bohrte er weiter nach und klang noch immer sehr besorgt, „Hat er dich verletzt?“

„Nein, ich alles ist in Ordnung, ich muss dir nur … etwas beichten“, erklärte sie und hielt ihren Kopf noch immer gesengt.“

„Okay, ich höre“, entgegnete er ihr und wirkte erleichtert.

„Also ... ich weiß nicht wirklich, ob das jetzt eine gute oder eine schlechte Nachricht ist, das kommt ganz auf dich an“, meinte sie, atmete anschließend einmal tief ein und aus und konnte feststellen, dass der Junge ihr aufmerksam zuhörte, „Weiß du, mir ist es aufgefallen, als ich das letzte Mal bei dir übernachtet habe. Irgendetwas war anders und am Anfang hab ich noch nicht wirklich begriffen, was. Aber nach einer Weile bin ich dann darauf gekommen und jetzt will ich es auch dich …“

„Darf ich doch zuerst erzählen?“, unterbrach er sie und wurde daraufhin geschockt von seiner besten Freundin angesehen.

War das sein Ernst? Sie war gerade dabei gewesen, ihm ihr tiefstes Innerstes auszuschütten und er redete einfach dazwischen? Es war fast so, als ob er geahnt hätte, was sie sagen wollte und sie absichtlich nicht ausreden hatte lassen. Oder bildete sie sich das doch nur ein und er konnte einfach nicht mehr mit seiner Beichte warten?

„Warum unterbrichst du mich?“

„Hime, ich habe eine Freundin“, redete er nicht lange drum herum, worauf das Mädchen erstarrte.

Der Junge, dem sie gerade sagen wollte, dass sie ihn liebte, hatte ihr gerade gesagt, dass er eine Freundin hatte und auch wenn sie wünschte, sich verhört zu haben, wusste sie doch, dass mit ihren Ohren alles in Ordnung war.

Sofort löste sie sich aus ihrer Starre und drehte sich zur Küchentür um, um den Raum zu verlassen. Wortlos wollte sie schon losstampfen, doch der Schwarzhaarige hielt sie an ihrer Hand fest.

„Hime! Warte doch!“, tat er sein Bestes um sie aufzuhalten, was ihm auch gelang.

„Warum hast du mir das nicht schon eher gesagt?“, redete sie zurück, versuchte aber nicht einmal sich zu befreien.

„Ich hatte Angst vor deiner Reaktion … Dass du dich aufregst, wenn ich dir sage, dass ich schon seit zwei Tage mit einem Mädchen zusammen bin, ohne das du es weißt.“

„Warum hast du es mir dann verheimlicht? Ich hätte gedacht so etwas sagt man sich unter besten Freunden“, erklärte sie, worauf Shunichi ihre Hand losließ.

„Es tut mir Leid, ich weiß auch nicht, wieso … Irgendwie kann ich es selber noch nicht fassen, dass ich eine Freundin habe. Ist das okay für dich?“

„Wieso sollte ich etwas dagegen haben? Ich kenn sie ja nicht einmal“, entgegnete sie ihm und stellte einen Fuß nach hinten, um sich schnell umdrehen zu könne.

„Sie geht in meine Klasse … sie heißt Yui.“

„Weißt du was, am besten gehe ich jetzt“, meinte sie und marschierte gerade Wegs zur Tür, um so schnell wie möglich hier wegzukommen, „Mir ist irgendwie nicht so gut.“

„Hime, du kannst dich doch auch hier hinlegen“, brachte er ein und versuchte sie bei sich zu behalten.

„Nein, ich glaube nicht, dass das so eine gute Idee wäre“, antwortete sie ihm und öffnete die Eingangstür, „Ich weiß schon was ich tue.“

Als die Purpurhaarige gerade einen Schritt nach draußen setzte, wurde sie noch einmal von dem Jungen an ihrer Hand gepackt. Für einen Moment sahen sie sich in die Auge, doch dann brach Hime den Blickkontakt ab und sah betrübt zu Boden.

„Hime, bleib doch hier, es tut mir Leid.“

„Du musst dich nicht immer entschuldigen“, meinte sie freundlich und lockerte seinen Griff, „Ich bin doch selber Schuld …“

Mit diesen Worten verließ sie auch mit ihrem anderen Fuß das Gebäude und löste sich endgültig von ihm. Als sie schon beim Gartentor war, hörte sie noch einmal, wie er ihren Namen rief, drehte sich jedoch nicht um. Er musste jetzt nicht auch noch sehen, wie sie weinte …
 

So das Kapi ist geschafft und in meinem Word-Dokument ist das jetzt die 100. Seite!!!

Irgendwie bin ich glücklich, weil ich jetzt schon so viele Seiten geschafft habe, normalerweise fange ich immer irgendetwas an und verliere schnell die Interesse daran, aber das ist bei DD nicht so >.<

Eigentlich sollte ich jetzt noch etwas speziell zum Kapi schreiben, aber mir fällt nix ein, also stelle ich euch jetzt einmal ein paar Fragen ^^

Ich wollte nur mal wissen, ob die Digimon-Szenen an manchen Tagen eh nicht zu kurz kommen …

Ich meine es ist immerhin eine Digimon Geschichte und manchmal geraten die Kämpfte etwas in den Hintergrund …

Ach ja und ich wollte wissen, ob ich auf manche Personen zu sehr eingehe.

Manche kommen nur ziemlich selten vor und wenn das gerade eine Lieblingsperson ist tut mir das Leid.

Ich versuche die Auftritte jedes Charas gleich zu halten, aber irgendwie funktioniert das nicht immer …

Ich würde mich freuen, wenn ich Antworten auf meine Fragen bekomme, ich bin für alle Verbesserungsvorschläge offen ^^

Kiripurin



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  WuerfelWild
2011-01-14T21:43:06+00:00 14.01.2011 22:43
Sou, da bin ich wieder =3
um deine Fragen zu beantworten:
ich finde nicht unbedingt, dass irgendein chara auffällig zu kurz kommt. pro kapitel mal mehr mal weniger, so gleicht sich das schon aus und wird auch nie langweilig °°d
aber ob die digimon zu kurz kommen... hm. stimmt schon, sie sind nicht unbedingt der mittelpunkt der story (außer vll bei yukiko), aber sie sind da und sie machen auch was und in den staffeln ging es doch auch mehr um die charas und wie sie sich durch die digimon verändern, oder?
kämpfe sind in storys ne heikle sache, weil man sowas besser aufm bildschirm sieht, wenn es also nicht prügeleien hagelt, macht das gar nichts xD
wenn du trotzdem die digimon mehr einbauen willst, die können ja auch was anderes, als kämpfen, da könnte man auch was zu schreiben ö.ö


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