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Aus dem Leben...

Eine kleine Geschichte
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Die Story spielt zwischen den Folgen 27 und 28. Komplett anzeigen

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Backlash (V-Force) (Update)

Einen Tag nach dem Zwischenfall hatte Akira Robert angerufen. Sie hatte sich nicht getraut mit ihren Eltern darüber zu sprechen, da sie befürchtete, dass sie sie zurück nach Deutschland holen wollten, doch sie musste zumindest mit ihrem besten Freund darüber reden. Es tat auch noch mal gut seine Stimme zu hören.

„Na, was macht mein nerviger Flummi?“ Akira musste grinsen. Er hatte sie nicht mal wirklich begrüßt, da fing er schon mit der Neckerei an.

„Hüpft fröhlich durch die Weltgeschichte.“, antwortete sie und hörte ihn schnauben.

„Hab’ gar nichts anderes erwartet. Wie geht’s dir?“, fragte er anschließend.

„Soweit okay. Die Schule läuft, Training auch...“

„Aber?“ Wie immer las er gekonnt zwischen ihren Zeilen. Und das sogar ohne ihren Gesichtsausdruck zu sehen.

„... Ich hatte gestern einen krassen Ausraster... Ich habe sogar Tyson geschlagen.“ Sie zog die Bettdecke über die Schultern während sie sich im Schneidersitz vor den Laptop und auf ihr Bett setzte. Man merkte immer mehr, dass es Herbst war.

„Wie schlimm war es?“ Robert wurde ernst.

„Wären die anderen nicht da gewesen, sehr schlimm... Ich... ich hatte so Angst vor den Konsequenzen, dass ich angefangen habe mich selbst zu verletzen.“ Akira schluckte und starrte auf ihre verbundenen Arme.

„Aki...“ Ja, sie wusste es doch selbst.

„Es lief so gut die letzten zwei Monate und dann das...“ Unweigerlich schossen ihr die Tränen in die Augen.

„Hey, Kleines. Du weißt doch, dass das nicht von heute auf morgen geht. Was ist denn eigentlich passiert?“ Natürlich wusste sie das, dennoch... Eigentlich war es ihre eigene Schuld gewesen, dass sie fast schon unvorsichtig geworden war.

„Es war ein stressiger Tag und dann hatte ich mich mit Tyson in der Wolle und ich hab blöde Sachen gesagt und er hat blöde Sachen gesagt... Es kam eins nach dem anderen und plötzlich war es schon passiert. Ich habe ihn damit so überrumpelt und die anderen waren auch geschockt.“ Müde rieb sie sich die Augen und versuchte nicht schon wieder anzufangen zu weinen.

„Was haben sie gesagt?“

„Dass ich mich nicht sorgen soll und ja nichts wirklich passiert sei. Sie hatten alle Verständnis für meine Situation, besonders nachdem ich alles erklärt hatte.“

„Moment... Sie wussten es nicht??“

„Tyson wusste es, aber er hat nicht geahnt, was passieren kann und bei den anderen... Ich hatte es vor gehabt, aber ich hatte irgendwie keine Gelegenheit gehabt.“ Jetzt kamen wieder die Schuldgefühle hoch.

„Aber es ist alles okay?“

„Ja... aber ich habe jetzt so verdammte Angst, dass das nochmal so heftig passieren könnte.“ Traurig zupfte sie an einer Ecke ihrer Decke herum.

„... Dann komm wieder zurück.“ Sie wusste, dass er sie nur aus ihren Selbstzweifeln herausziehen wollte. Aufgeben war nicht eine ihrer Eigenschaften.

„Du weißt, dass das nicht passiert.“, lachte sie leise und ließ die Decke wieder in Ruhe.

„Ja, ich weiß.“, lachte er zurück „Du schaffst das schon. Es ist schon weitaus weniger geworden, seit du da bist.“

„Das stimmt... Danke, Robert.“ Sie hatte unglaubliches Glück ihn zu haben. Er schaffte es immer wieder sie aufzubauen.

„Wofür?“ Wieder ein Lachen. Sie redeten noch eine ganze Stunde lang und Akira war froh über die Ablenkung. Wie es aussah, würden die Majestics im kommenden Jahr nicht an der Weltmeisterschaft teilnehmen, dafür hatten die vier mit anderen Projekten alle Hände voll zu tun, doch sie hatte sowieso versprochen während der Sommerferien im nächsten Jahr nach Europa zu fliegen. So konnte sie sie wenigstens trotzdem sehen.

Nachdem sie aufgelegt hatte, wanderten ihre Gedanken zu dem Streit zwischen Tyson und ihr. Akira hatte sich fest vorgenommen Kai demnächst zur Seite zu nehmen und mit ihm über das zu reden, was sie gesagt hatte. Niemand hatte es zwar angesprochen, doch sie merkte, dass alle ihre Meinung zu dem Ältesten des Teams mitbekommen hatten. Sie versuchte ihre Gedanken klar zu ordnen. Klar kam ihr der stille Junge komisch vor, seine Aktion in Russland vor einigen Monaten sprach auch nicht gerade für ihn, aber Tyson hatte Recht. Er vertraute ihm, genauso wie der Rest. Und Kai hatte mittlerweile sehr wohl bewiesen, dass er loyal sein konnte. Warum sollte sie es also nicht versuchen ihm tatsächlich eine faire Chance zu geben? Bis auf die gemeinsamen Aktionen mit allen zusammen, hatte sie ja auch generell nicht viel von ihm mitbekommen.
 

Der Herbst war voll im Gange und das in seiner vollen Pracht. Akira erfuhr zum ersten Mal hautnah wie wunderschön der Herbst in Japan war. Überall waren feuerrote und strahlend orangene Bäume, zwischen deren Blättern zumeist Sonnenstrahlen hindurch glitten und den kälter werdenden Temperaturen wenigstens etwas Wärme zurückzugeben. Beim Ausflug nach Kyoto hatte sie ja schon einen kleinen Eindruck bekommen, aber der farbenfrohe Anblick jetzt hier in Tokyo war wahrlich atemberaubend. Der Herbst, den das Mädchen aus Deutschland kannte, war grau-braun, matschig, nass und kalt. ‚Ekelwetter‘ hatte Robert den Zustand auch des Öfteren genannt. Sie notierte sich mental ihren Freund das nächste Mal darauf hinzuweisen sie mal in dieser Jahreszeit hier besuchen zu kommen.

//Je nachdem wie lange ich hier bleiben werde...// Seit sie her gekommen war, hatte sich das Mädchen keine Gedanken mehr darum gemacht, wie lange sie bleiben würde oder ob sie irgendwann wieder zurück zu ihren Eltern oder sogar zu Robert gehen würde, aber die Rückschläge hatten wieder Selbstzweifel in ihr aufkommen lassen. Seufzend schüttelte sie ihren Kopf, wollte so die Gedanken wieder loswerden. Es war sicher besser das Thema erst einmal ruhen zu lassen und einen Schritt nach dem anderen zu machen. Zunächst galt es ihre Emotionen ordentlich in den Griff zu bekommen. Danach könne alles weitere folgen.

Seit ihrem Ausraster waren einige Wochen vergangen. Wochen, in denen nichts passierte. In denen keine Konflikte mehr aufgetreten waren. Aber in denen auch kein weiteres, klärendes Gespräch hatte stattfinden können. Der Schreck von dem Tag lag wie ein unsichtbarer Schleier auf Akiras Gemüt. Es hing ihr immer noch nach, was da passiert war beziehungsweise was sie vor ihrem Cousin verlauten ließ. Das Training der Bladebreakers ging zwar seinen gewohnten Gang, doch viel Zeit für Konversation gab es nicht. Das Mädchen war sich allerdings nicht so ganz sicher ob es daran lag, dass Kai ihr aus dem Weg ging, oder sie auch erst den Mut aufbringen musste den Älteren darauf anzusprechen. Doch letzteres wollte sich Akira auch nicht wirklich eingestehen. Sie war tough, hatte eine große Klappe und plädierte stets lautstark dafür das Richtige zu tun. Dass sie trotzdem haderte, wenn auch nur ein wenig, ärgerte sie selbst zutiefst. Sie wollte es endlich aus der Welt schaffen, doch die Unwissenheit vor Kais Reaktion verunsicherte sie unwillentlich. Er war wie ein Buch mit sieben Siegeln.

Gedankenverloren saß sie auf ihrem Bett und beobachte Mica, der sich lang gestreckt auf ihrem Bett räkelte. Man merkte, wie er die Wärme in ihrem Zimmer genoss und Akira musste sich zurückhalten dem Kater nicht in den plüschigen Bauch zu stupsen und somit seinen Schlaf stören. Seufzend ging sie hinaus direkt auf den Engawa. Da sie wusste, dass Tyson und die anderen bald Heim kommen und sie sicher auch Hunger bekommen würden, wollte sie schon mal ein wenig vorbereiten, damit ihr Großvater nicht die ganze Arbeit hatte. Akira hätte es zwar nicht gedacht, aber sie hatte richtigen Spaß am Kochen gefunden. Noch bevor sie jedoch das Wohnzimmer mit Zugang zur Küche betreten konnte, sah sie in entgegengesetzte Richtung Kai im Schneidersitz auf dem Boden des offenen Balkons, Dranzers Einzelteile am Säubern. Eigentlich dachte sie, dass sie alle zusammen unterwegs waren. Umso überraschter blickte sie nun in seine Richtung.

Akira überlegte kurz, schüttelte anschließend ihren Kopf.

//Wenn nicht jetzt, wann dann?//

„Kai?“ Er schaute kurz auf, um sich anschließend weiter auf seine Aufgabe zu konzentrieren.

„Hm?“

„Hast du kurz Zeit? … Ich möchte mit dir reden.“ Sie merkte, wie er für kurze Zeit stoppte. Doch er blieb still und das übersetzte sie einfach mal als stille Zustimmung. Sie trat vorsichtig näher und setzte sich neben ihn. Die richtigen Worte zu wählen, war gar nicht so einfach. Akira seufzte leise. Warum war das so hart?

„... Es tut mir Leid, was ich letztens über dich gesagt habe.“, begann sie und versuchte seinen Gesichtsausdruck zu deuten. Jetzt um den heißen Brei herumzureden, brachte sie nicht weiter, also kam sie direkt zum Punkt.

„Das war nicht fair dir gegenüber.“ Es dauerte ein paar Sekunden, doch schließlich reagierte er.

„Wieso sollte es mich interessieren, was du von mir denkst?“ Seine Worte waren ruhig. Es war geradezu faszinierend, dass eine derart schnippische Aussage so gleichgültig geäußert werden konnte. Doch das Mädchen versuchte sich auf das eigentliche Thema zu konzentrieren, statt sich wieder über sein Verhalten aufzuregen. Das waren Gedanken, die an dieser Stelle und mit ihrer eigentlichen Intention völlig deplatziert waren. Auch wenn es ihr schwer fiel.

„Weil wir ein Team sind und da sollte es solche Gedanken nicht geben.“ Eigentlich hätte sie es wirklich besser wissen sollen. Hatte Tyson nicht oft genug von der Wichtigkeit des Teamgeistes gepredigt? Kai blieb erneut stumm und begann Dranzer wieder zusammen zu bauen.

„Weißt du, als ich euch alle kennengelernt hatte, hat es nicht lange gedauert bis du plötzlich das Lager gewechselt hattest. Das war meine erstes Bild von dir – deinem Team den Rücken kehrend ohne darüber nachzudenken.“ Wieder stockte er, diesmal jedoch länger.

„Du weißt, dass ich das selbst als großen Fehler ansehe, oder? Ich bin nicht gerade stolz auf das, was ich da getan habe.“ Er sah endlich auf und ihr direkt in die Augen. Sie hatte anscheinend wirklich einen wunden Punkt in ihm erwischt. Plötzlich überkam sie ein schweres Schuldgefühl – noch mehr als sie sowieso schon hatte. Er versuchte weiter zu machen, doch Akira nahm ihm Dranzer aus der Hand. Die neuen Teile, die sie zusammen mit Kenny rausgesucht hatte, schienen ihm im Zusammenbau zu irritieren. Mit einem kleinen Kniff hatte sie es allerdings geschafft.

„Du musst es erst drehen und anschließend einrasten lassen.“, erklärte sie und legte den Blade wieder in Kais Hand.

„Ich habe trotzdem an dir gezweifelt. Ich weiß, dass das falsch war und ich entschuldige mich nochmals dafür.“ Er sah sie lange an, musterte ihr Gesicht auf der Suche nach versteckter Unaufrichtigkeit. Doch er fand nichts. Tyson und sie wussten gar nicht wie ähnlich ihre Charaktere eigentlich waren. Dass die beiden sich jedoch erst vor ein paar Monaten richtig kennen gelernt hatten, machte es etwas unheimlich. Er wand sich erneut seiner Aufgabe zu.

„Ist schon okay.“, sagte er schließlich. Seine Stimme war so neutral, dass Akira seine Antwort nicht recht einzuordnen wusste. Und schon wieder verwirrte er sie. Sie vermied einen weiteren Kommentar und stand wieder auf. Das Thema war damit noch nicht völlig abgehakt, das wusste sie. Doch sie wollte nicht wieder einen solch großen Fehler begehen. Vertrauen war das höchste Gut in einem Team. Und Kai war Teil der Bladebreakers, genau wie sie es war.
 

Weihnachten stand vor der Tür und die Zeit war sogar noch härter, als Akira dachte. Sie vermisste ihre Eltern. Es war das erste Mal, dass sie die Feiertage nicht bei ihnen verbrachte. Selbst als sie bei Robert wohnte, war sie über diese Zeit zu ihren Eltern gefahren.

Das Haus war etwas ruhiger geworden, da der Rest ebenfalls Heim gefahren war. Akira saß im Wohnzimmer am Tisch versuchte mit warmem Tee gegen die Winterkälte anzukommen, die Füße unter den wohlig warmen Kotatsu gesteckt. Sie wusste nichts so recht mit sich anzufangen. Tyson und ihr Großvater waren unterwegs am anderen Ende der Stadt ein paar Einkäufe erledigen, während sie sich um die Weihnachtsdeko gekümmert hatte, doch das war schneller erledigt, als sie dachte und nun saß sie hier und hing ihren Gedanken nach.

„Aaach, das ist doch langweilig!“ Der Rest ihres Tees war schnell geleert und sie stand auf. Wenn sie schon hier herum hockte, konnte sie auch gleich ins Dojo etwas trainieren gehen. Prompt ging sie in ihr Zimmer und wechselte in ihren Hakama. Sie hatte sich gerade umgezogen, als sie etwas von draußen hörte. Mica, der auf ihrem Bett lag, schaute ebenfalls auf.

//Tyson und Opa können das nicht sein, die sollten erst später Heim kommen...//, dachte sie und öffnete vorsichtig die Tür in den Engawa des alten Hauses. Sie sah niemanden und trat schließlich ganz in den Gang. Es war wieder leise und sie blickte über den Garten, bis sie Ozumas Statur im gefrorenen Gras an der Hauswand stehend entdeckte.

„Meine Güte, von normalen Auftritten hältst du auch nichts, was?“ Sie hatte gar nicht gemerkt, dass sie angespannt war, bis sich ihre Schultern wieder senkten und sie tief durchatmete.

„Nein, das ist langweilig.“, sagte er grinsend und löste sich von seiner Position.

„Tyson ist nicht da. Und der Rest auch nicht.“, sagte sie und schloss die Schiebetür hinter sich, damit nicht noch mehr Wärme nach draußen verloren ging.

„Ich weiß.“ Eigentlich wollte sie schnell ins Dojo, die Luft war eindeutig zu kühl für den dünnen Stoff ihrer Kleidung, doch sie stockte.

„Warum bist du dann hier?“, fragte sie schließlich und sah ihn an. Sie erinnerte sich noch genau an die Worte der Saint Shields vor ein paar Monaten. Sie wollten ernst machen und den Bladebreakers ihre BitBeasts weg nehmen.

„... Einfach so.“ Ozuma zuckte mit den Schultern und das Mädchen musterte ihn mit zusammengekniffenen Augen.

„Willst du Tyson ausspionieren?“ Egal wie sie es drehte und wendete, es ergab keinen Sinn, doch Ozuma lachte.

„Nicht wirklich. Ich weiß schon alles, was ich wissen muss.“, meinte er schließlich und trat näher. Akira wusste nicht recht, wie sie reagieren sollte. Sie wusste, dass er und sein Team hinter den BitBeasts der Jungs her waren und dann war da dieses seltsame Verhalten ihr gegenüber, was überhaupt nicht dazu passte. Die Neugier packte sie und sie kniete sich auf den Holzboden, vielleicht konnte sie dem Jungen ja doch noch ein paar Informationen entlocken.

„Und was willst du dann?“, fragte sie und sah ihm dabei zu, wie er sich ebenfalls auf den Boden des Engawa setzte.

„Nichts besonderes. Ich habe dich lange nicht mehr gesehen und mich gewundert, was du machst.“ Ozuma hatte einen leicht wunden Punkt angesprochen. Es war wahr, dass sie sich nach ihrem Ausbruch etwas im Haus verschanzt hatte, um noch besser an ihren Entspannungsübungen zu feilen, damit sie in der Lage war sich in kritischen Situationen eher daran zu erinnern. Doch auch ihre Freunde und Tyson hatten einen kleinen Teil dazu beigetragen, da sie, wenn auch unbewusst, versuchten sie vor brenzligen Situationen zu bewahren. Ihr war schon ein paar Mal aufgefallen, dass sie in letzter Zeit seltener bei ihren kleinen Abenteuern dabei gewesen war. Akira merkte, wie sie sich verändert hatten. Vor allem Tyson, da der plötzlich Streitsituationen aus dem Weg ging. Sie vermisste sogar die kleinen Neckereien zwischen ihnen.

„Ich hab viel um die Ohren.“, wich sie aber stattdessen aus. Gelogen war es nicht, da sie auch mit der Schule genug zu tun hatte, die doch mehr Zeit mit Vorbereitung und Lernerei raubte, als sie es gewohnt war.

„So viel, dass du nur noch selten beim Training eures Teams dabei bist?“ Sie stockte. Wieder überlegte sie was das hier zu bedeuten hatte.

„... Spionierst du etwa MIR nach??“ Doch sie erntete wieder nur ein Lachen.

„Nein, das hab’ ich per Zufall herausgefunden.“

„Bist du dir sicher? Langsam glaube ich wirklich du spionierst mir nach...“ Akira lehnte sich etwas nach vorne, um besser in sein Gesicht sehen zu können. Sie suchte nach etwas, was seine Gedanken verraten könnte.

„Willst du, dass ich dir nachspioniere?“, fragte er jedoch und sah sie direkt an. Es blitzte in seinen Augen und Akira entging das nicht.

„Ich bin nicht unbedingt ein Fan von Stalkern... Sag mal... was genau hast du vor?“ Sein Blick wechselte von amüsiert zu irritiert.

„Was meinst du?“

„Das hier. Du drohst unserem Team und kommst dann hier her, weil du dir laut deiner Aussage Sorgen um mich machst. Was soll das?“ Sie musste endlich wissen, woran sie war. Klar mochte sie den Jungen irgendwo, doch... im Grunde genommen war er einer ihrer Rivalen, da hatte Tyson schon recht.

„Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun.“, meinte er als sei es das Normalste der Welt.

„Hat es wohl. Du kommst mir fast schon vor, als hättest du eine gespaltene Persönlichkeit. Du verhältst dich so grundverschieden.“ Sie musterte ihn kritisch.

„Ich kann dich beruhigen, mit mir ist alles in Ordnung. Ich kann lediglich Auftrag von Privatem unterscheiden.“ Er war sichtlich amüsiert von ihrer Verwirrtheit.

Eigentlich war ‚verwirrt‘ gar kein Ausdruck für das Gefühl, das der Junge Akira bereitete. Sie war immer von Jungs umgeben, ihr bester Freund war ebenfalls männlich. Doch das hier war völlig unbekanntes Terrain. Diese Neckereien, diese Blicke. Akira hatte sowas noch nicht erlebt. Das Schlimmste jedoch war eigentlich, dass es ihr zugleich auch gefiel. Und das, wie sie wusste, sehr zum Ärger von Tyson.

„Du bist bescheuert.“ Schließlich musste auch Akira leise lachen und stupste ihn an.

„Ich weiß“ Grinsend strich er ihr über den Schopf. In ihr schrie alles danach sich gegen seine Berührung zu lehnen, nur eine leise Stimme rief ‚Verrat‘. Sie öffnete den Mund, doch vergaß gleich wieder, was sie eigentlich sagen wollte, als Ozuma ihr etwas näher kam.

„Akira, bist du da?... Ehm-...“ Kenny kam gerade um die Ecke, als er sie sah. Geschockt schoss ihr Blick zu ihm rüber.

„Verdammt...“ Akiras Stimme war nur ein Flüstern, doch sie war sich sicher, dass Kenny auch das gehört hatte. Ozuma hatte sich wieder entfernt und stand auf. Sie tauschten einen kurzen Blick aus und dann war er auch schon verschwunden. Erst jetzt fiel ihr auf, wie kalt ihr eigentlich war. Auch sie erhob sich wieder und schlang die Arme um den Körper. Mit schuldig gesenktem Blick ging sie ihrem Freund entgegen.

„Ich sag‘ nichts...“ Kennys Worte hallten in ihrem Kopf wider und sie sah ihn entschuldigend an. Sie beide wussten, dass das nicht gut enden würde, wenn Tyson davon erfuhr.

„Danke...“
 

Die Feiertage waren vorbei und Akira hatte schon wieder die ersten Tage Schule hinter sich. Es war Wochenende und die ganze Gruppe hatte sich wie gehabt bei den Grangers getroffen. Trotz der Kälte wollten sie ihr Training wieder aufnehmen. Akira freute sich schon. Während der Ferien hatte sie etwas an Dragoon herumgetüftelt. Tyson hatte ihn nur widerwillig herausgegeben, doch er hatte mittlerweile immer mehr Vertrauen in ihr Können.

Wenn sie auch bei den letzten Trainingseinheiten seltener dabei gewesen war, so hatte sie in der Zwischenzeit weiter recherchiert und ihre Kenntnisse erweitert. Und das sogar noch intensiver als zuvor, um wenigstens ihre Abwesenheit wieder gutzumachen. Dass sie zugleich auch noch für die Schule lernen musste, machte es auch nicht leichter. Manchmal fragte sie sich wie die anderen den Spagat schafften. Doch auf der anderen Seite hatte sie das Ziel nach der Mittelschule an eine bestimmte Oberschule zu wechseln, die besonders für den Einstieg auf eine der Unis mit Schwerpunkt Bey-Forschung bekannt war, wofür sie herausragende Noten brauchte. Sie wollte zwar nicht zu viel darüber nachdenken, was sein würde, sollte sie doch wieder zurück nach Deutschland müssen, aber sie wollte sich dennoch nicht davon abschrecken lassen ein Ziel vor Augen zu haben, was ihre ferne Zukunft in Japan anging. Als das Team in Kyoto im BBA-Center eingeladen waren, hatte Mr. Dickenson von den Möglichkeiten erzählt auch beruflich in diese Richtung zu gehen und dem Mädchen leuchtende Augen beschert. Und wenn Akira sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann zog sie es auch durch. Doch erst müsse sie noch einige weitere Hürden hinter sich bringen.

Und Ozuma war eine davon. Seit ihrem letzten Treffen kurz vor Weihnachten hatte sie den Jungen und auch die anderen der Saint Shields nicht mehr wieder gesehen. Kenny hatte auch kein Wort mehr von dem Tag oder Ozuma verloren, doch Akira hatte bemerkt, dass es ihm immer noch unangenehm war, was er da ungewollt mitbekommen hatte, selbst wenn nicht wirklich etwas passiert war.

Sie sammelte ihre neuesten Unterlagen und Ersatzteile zusammen und verließ ihr Zimmer, um in den Garten zu den anderen zu gehen. Hilary stand bereits dort neben Kenny bei der bereits aufgebauten Trainingsarena.

„Hey Leute.”, begrüßte Akira die beiden und erntete breite Grinsen.

„Aki-chan! Wir haben Neuigkeiten!” Hilary schien ganz aufgeregt und Akira wurde neugierig.

„Was ist los?” Mit hochgezogenen Augenbrauen betrachtete sie das tippelnde Mädchen und lachte leise.

„Die BBA hat endlich Bekannt gegeben wann die Weltmeisterschaft stattfindet!”, jubelte Hilary und jetzt wusste sie warum sie so aufgeregt war. Das Mädchen war erst seit einigen Monaten dabei und hatte davor nicht wirklich viel von dem Sport mitbekommen. Sie investierte viel Zeit in das Team und hatte sich in Akiras Augen als Trainingsbeauftragte bewährt – auch wenn Tyson das vielleicht nicht zugeben wollte. Die kommende Weltmeisterschaft war ihre erste und vermutlich auch ihre Belohnung für die ganze Arbeit. Sie konnte es ihr nicht verübeln sich so darüber zu freuen.

„Die Vorrunden starten im Mai, aber da wir die amtierenden Weltmeister sind, werden uns erst die Kämpfe in den Hauptrunden betreffen. Die sind ab Anfang Juni.”, erklärte Kenny endlich und wurde von Hilary in die Seite geknufft.

„Ich wollte das erzählen, Chef!!”, rief sie empört und Akira lachte laut.

„Alles klar, also haben wir noch fast fünf Monate, um die vier zu Höchstleistungen zu pushen.” Sie rieb sich die Hände vor Vorfreude.

„Apropos, wo sind die eigentlich?” Sie schaute sich um, konnte jedoch keinen der Jungs sehen.

„Die wärmen sich gerade auf. Ich habe sie fünf Runden um den Block geschickt.” Hilarys Blick trieb Akiras Augenbrauen erneut in die Höhe. Sie wusste nicht recht, ob sie vor Hils leicht sadistischer Ader Angst haben oder Schadenfreude für ihren Cousin empfinden sollte. Eine Tendenz lag jedoch eher Richtung letzterem. Aber auf diese Art wurden die Jungs wenigstens wirklich fit.

„Wie ich Ty kenne, solltest du die Anzahl der Runden auch kontrollieren. Was Ausdauertraining angeht, ist er stinkfaul, wie du ja bereits weißt.”

„Nicht nötig. Ich habe den anderen gesagt sie sollen ihm in den Hintern treten, sonst gibt es Strafrunden für alle.” Jetzt konnte Akira nicht mehr. Das andere Mädchen war knallhart und hatte die Jungs mittlerweile ziemlich unter Kontrolle.

„Oh man, du bist die Beste!”, kicherte sie und erntete ein breites Grinsen von Hilary.

Es dauerte nicht mehr lange, bis die vier endlich einer nach dem anderen eintrudelten. Das Schlusslicht bildeten Tyson und Ray. Kenny, Hilary und Akira konnten sich denken, dass der Chinese mit Absicht hinter Tyson geblieben ist, damit Hilarys Drohung nicht wahr werden musste.

Die drei gaben den Jungs fünf Minuten um kurz durchzuatmen, ehe es mit dem Training weiter gehen sollte. Akira gab ihrem Cousin nun endlich seinen Dragoon zurück, der sich wie ein Ertrinkender daran klammerte.

„Ich hab’ dich so vermisst!!”, rief er theatralisch und schmiegte den Blade an seine Wange.

„Es waren doch nur ein paar Tage, an denen du eh nicht trainiert hast.”

„Trotzdem!!” Zur Bekräftigung küsste er Dragoon ein paar mal, ehe er sich aufrichtete.

„Los jetzt! Ich will ihn in Aktion sehen und wissen, wie du mit ihm klar kommst.” Akira konnte sich ein Augenrollen nicht verkneifen.

Die ersten Trainingsmatches nach der längeren Pause waren etwas enttäuschend. Sie hatten nicht damit gerechnet, dass sie alle einen Schritt zurück machen würden. Sogar Kais Kampfstil hatte nachgelassen, was besonders Kenny beunruhigte.

„Vielleicht müssen wir doch noch mehr an den Blades optimieren. Das kann nicht sein.” Nach Antworten suchend starrte er auf Dizzys Bildschirm, als würde sich dort die Antwort offenbaren, doch auch der Laptop konnte nicht helfen.

„Oder wir müssen uns erst noch an die Neuerungen gewöhnen.”, versuchte es Max, doch Akira schüttelte den Kopf.

„Kenny und ich haben nicht viel verändert. Es waren nur Kleinigkeiten für eine bessere Balance oder höhere Geschwindigkeit. Die neu eingebauten Teile sollten keinen von euch derart behindern. Kenny hat alles analysiert, eigentlich hättet ihr alle nach wenigen Minuten die volle Kontrolle haben müssen.” Das Mädchen nahm Dragoon wieder in die Hand und öffnete ihn. Sie nahm den Balance-Ring hinaus und betrachtete ihn zwischen ihren Fingern.

„Ich verstehe das nicht…” Tyson nahm ihr den Ring aus der Hand.

„Vielleicht war es falsch eingebaut…?”, sagte er nicht über die Wirkung seiner Worte nachdenkend und bemerkte auch nicht den Blick, den ihm seine Cousine zuwarf.

„Wie bitte…?” Wollte er ihr gerade wirklich sagen, dass sie keine Ahnung hatte? Tyson erkannte seinen Fauxpas und versuchte sich zu retten.

„Ach, so war das doch gar nicht gemeint, Aki!” Er lachte verlegen und Akira konnte die unsicheren Blicke der anderen auf sich spüren.

„Vielleicht ist es ja doch mehr ein Anwenderfehler, Tyson.” Ihre Stimme wurde leiser. Empörung kochte allmählich in ihr hoch. Wie konnte er es wagen. Sie hatte sich solche Mühe gegeben. Es war augenblicklich mucksmäuschenstill, man hätte eine Stecknadel fallen hören.

„Hey-...“ Tyson versuchte seine Stimme ruhig zu halten. Sie spürte, dass er eigentlich lautstark mit ihr argumentieren wollte, da er ihre Worte auch nicht auf sich sitzen lassen wollte, doch er hielt sich zurück, mal wieder. Erneut spürte sie einen Stich durch ihr Herz.

„Du kannst mich mal!“, schrie sie ihm schon fast entgegen, drückte ihm den Rest von Dragoon in die Hand und verschwand in ihrem Zimmer. Niemand war ihr gefolgt, was ihr im Moment ziemlich recht kam. Angekommen versuchte sie durchzuatmen, sie zitterte schon wieder. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie ihre Hände zu Fäusten geballt hatte und schüttelte sie aus. Sie musste sich dringend abreagieren, das stand fest. Kurzerhand wechselte sie in ihren Hakama und machte sich auf ins Dojo. Die anderen waren immer noch am anderen Ende des Gartens, wodurch ihr eine weitere Konfrontation vorerst erspart blieb.

//Als ob sie das jetzt versuchen würden.// Wieder ein Stich. Sie fühlte sich schon nicht mehr vollkommen zugehörig durch diese Distanz. Sie nahm eines der Shinai und legte los. Sie verausgabte sich regelrecht, damit sie gar keine Energie zum ausrasten hatte, doch die Gedanken wollten auch nicht wieder verschwinden. Schwer atmend lehnte sie sich gegen die Wand und rutschte an ihr herunter, das Bambusschwert landete mit einem dumpfen Geräusch ebenfalls auf dem Boden. Der ganze Frust übermannte sie und schon rollten die ersten Tränen, ihre verzweifelten Versuche sie aufzuhalten zum Trotz. Warum merkten sie denn nicht, dass sie ihr damit weh taten. War ihnen nicht klar, dass sie es damit nur schlimmer machten? Akira zog die Beine an den Oberkörper und drückte das Gesicht in den Stoff ihres Hakamas. Das alles war so auslaugend und ihr Verstand würde das auch nicht mehr lange durchhalten. Der ganze Druck durch die Prüfungen, ihr verwirrendes Verhältnis zu Ozuma, das eigentlich gar nicht existieren dürfte, ihre Freunde, die sich nicht mehr trauten normal mit ihr umzugehen. Es wurde langsam zu viel für die Japanerin.

Sie vergrub ihre Hände in ihren Haaren. Warum musste alles so kompliziert werden? Sie hörte wie die Tür geöffnet wurde und jemand eintrat. Fahrig wischte sie sich das Gesicht trocken und sah auf. Dass gerade Kai versuchte die Stimmung zu kitten überraschte sie etwas. Ihr Blick glitt wieder nach unten und sie merkte, wie der Andere sich nicht unweit von ihr ebenfalls an die Wand gelehnt auf den Boden setzte.

„Du weißt, dass er es wirklich nicht so gemeint hatte.“ Sie hatte gar nicht von ihm erwartet, dass er es überhaupt versuchen würde um den heißen Brei herum zu reden.

„Ja, das weiß ich.“ Es tat trotzdem weh so angezweifelt zu werden. Vor allem weil sie doch gerade jetzt die Unterstützung ihrer Freunde gut gebrauchten konnte.

„Ich denke auch nicht, dass das Problem an den Beyblades liegt.”, fuhr der Ältere fort und Akira sah ihn wieder an. Worauf wollte er hinaus?

„Kenny hatte vorhin meine Vermutung bestätigt, dass es nicht daran liegen kann. Ihr beide seid gut in dem, was ihr macht. Ihr wisst was zu tun ist und habt auch beide mittlerweile genügend Erfahrung darin richtig zu urteilen, was gut und was schlecht für unsere jeweiligen Stile ist.” Ein wenig ungläubig starrte sie ihn jetzt regelrecht an. Kai war seit Gründung der Bladebreakers der Leader der Gruppe, bis auf seinen kurzen Aussetzer voriges Jahr. Akira hatte das stets gewusst, doch nun erkannte sie erst, dass er, wenn auch selten, sogar die soziale Kompetenz hatte das Team zu leiten. Vielleicht war es gerade wegen seiner sonst so verschlossenen Art wirkungsvoller, wenn er mal ein Lob aussprach, oder wie gerade versuchte einen Konflikt zu klären. Wie hatte sie ihn so anzweifeln können…?

„Kai, ich…”, begann sie, doch sie wusste nicht recht, was sie sagen sollte. Kai ließ sie nicht viel länger nach Worten suchen.

„Es liegt an uns. Wir haben die Pause alle nicht richtig genutzt.” Jetzt war sie verwirrt. Was meinte er?

„Das, was da vor ein paar Monaten passiert ist, ist immer noch in unser aller Köpfen. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass sich das so auswirken könnte, aber das hat es.” Wieder ein Stich. Akira senkte erneut ihren Blick.

//Also bin ich Schuld, dass sich die Teammitglieder nicht mehr auf das Wesentliche fokussieren können...// Sie fuhr sich erneut durch die Haare und ließ den Kopf sinken.

„Vielleicht wäre es besser-...” Und wieder ließ er sie nicht ausreden.

„Selbstmitleid ist der falsche Weg, Akira.” Sein Ton war bestimmt und das Mädchen sah ihn mit Tränen in den Augen an.

„Aber was soll ich denn noch machen? Ich versuche so hart mein Problem in den Griff zu bekommen, aber alle gehen mir aus dem Weg. Ihr habt alle Angst davor, dass ich wieder so ausrasten könnte. Denkt ihr, ich merke es nicht, dass ich mit Samthandschuhen angepackt werde? Dass ich teilweise sogar komplett außen vor gelassen werde? Mein ganzes Leben haben mich Leute im Stich gelassen, sobald sie von meinem Problem Wind bekommen haben. Robert war der erste, der wirklich hinter mir stand. Ich dachte bei euch könnte ich auch darauf zählen...” Zum Ende hin wurde sie immer leiser. Es kam aus ihr heraus wie ein Wasserfall. Sie hatte die ganze Zeit versucht diese negativen Gedanken zu verdrängen, doch in so schwachen, verzweifelten Momenten wie nun, überrollten sie sie so gnadenlos wie eine Lawine.

„Ich war immer das Monster…”, flüsterte sie, versuchte sich die Tränen wegzuwischen und durchzuatmen.

„… und ich der arrogante Einzelgänger…” Es klang nicht einmal anklagend. Akira sah ihm in die Augen. Der Junge hatte es auch nicht immer leicht gehabt. Das hatte sie ja bereits vor einem halben Jahr erfahren. Sie war sicher nicht die Einzige in seinem Leben gewesen, die ihm derart misstrauisch begegnet waren, weil er nunmal war, wie er war. Zu wem seine Erziehung durch Boris und seinen strengen Großvater geführt hatten.

„Es tut mir so Leid, dass ich das gesagt hab’, Kai.” Das tat es wirklich. Sie hatte ihn unbewusst in eine Schublade gesteckt, ohne dahinter zu blicken. Sie hatte immer ein Problem mit Menschen gehabt, die illoyal waren. Von daher ist er in ihren Gedanken schnell da hinein gerutscht. Und dabei hatte sie ihm nicht mehr wirklich eine Chance gegeben sie vom Gegenteil zu überzeugen. Eigentlich waren sie sich in der Hinsicht gar nicht so unähnlich.

„Schwamm drüber.” Akira war sich nicht ganz sicher gerade ein kleines Lächeln gesehen zu haben, was sie aber, so unscheinbar es auch gewesen war, wieder aufmunterte.

Kai erhob sich und schaute sie an.

„Und jetzt klärst du das noch mit den anderen. Ich werde dich sicher nicht mit Samthandschuhen anfassen, aber wenn du willst, dass die anderen das ebenso tun, musst du offen mit ihnen darüber reden. Ganz besonders mit Tyson.”, sagte er noch, bevor er sich umdrehte und das Dojo verlassen wollte.

„Danke, Kai.” Er blieb stehen.

„Ich will diese Weltmeisterschaft wieder gewinnen und da das nunmal nur im Team funktioniert, will ich auch ausschließlich mit den Besten arbeiten, damit der Sieg garantiert ist.” Und damit verschwand er, ließ das Mädchen alleine mit ihren Gedanken. Das klang eher nach dem Kai, den sie kennengelernt hatte. Sie lachte leise. Das Team hatte wirklich kurz davor gestanden eines seiner Mitglieder zu verlieren. Doch das hatte der Älteste gekonnt zu verhindern gewusst.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Rege
2019-07-14T16:22:44+00:00 14.07.2019 18:22
Heyu.
Was ein Zufall, dass ich mich gerade eingeloggt habe.
Ich freue mich mega.
Diese Story ist nämlich echt toll.
Dein Stiel hat sich etwas verändert.
Aber nur zum besseren.
Xoxo Rege


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