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The Place in my heart

von

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Neue Wege

„Wieso habt ihr die Wachen aufgehalten Torgal, sie wollten doch lediglich Emmy wieder zurück bringen. Ich verstehe gar nicht was in sie gefahren ist. Dabei wollte Irina sie doch auszeichnen. Wieso ist sie denn weggelaufen? Ich verstehe Emmy einfach nicht mehr, wir müssen sie finden.“ Lord David, der gerade wieder von seiner Reise zurück gekehrt war ließ sich auf seinem Thron nieder. Er wirkte verzweifelt. Er hatte die ganze Geschichte von seiner Frau erfahren und deshalb sofort eine Versammlung einberufen. Diese allerdings stand nur neben ihm, sagte kein Wort.

Emmy war ihm sehr ans Herz gewachsen. Schon allein nur deswegen, weil sie die Tochter von Emma ist, die David aufgezogen hatte wie einen eigenen Sohn. Was er auch sehr an ihr schätze war die Tatsache, dass Emmy nie auf ihn Eifersüchtig war, oder neidisch, da ihre Mutter fast mehr Zeit mit ihm verbrachte als mit ihr. Er lehnte sich mit seinem Kopf sanft auf seine Hand. Er wusste genauso gut wie die anderen dass sich die junge Frau nicht so leicht wiederfinden ließ. Dafür war sie viel zu geschickt, vor allem wo sollte ihre Reise denn hinführen.

Die anderen schauten den Lord fragend an. Sie hatten alle nicht wirklich viel Ahnung und konnten die Beweggründe der jungen Frau einfach nicht verstehen. Doch irgendwie kam es allen etwas merkwürdig vor, dies spürte man deutlich. Vor allem Pagus, Blocter und Caedmon wussten genau, dass Emmy nicht so verantwortungslos handeln würde. Jedoch schwieg jeder von ihnen.

Torgal, der etwas abseits von allen stand, seine Arme verschränkt hatte und mit einer ernsten Miene zu den anderen blickte, wusste ebenso genau dass an dieser Geschichte etwas nicht stimmen konnte, wie die anderen. So würde Emmy garantiert nicht reagieren, schon gar nicht wenn sie eine Auszeichnung bekommen sollte. Für sie war es immer ein Zeichen dafür, dass sie die Familiengeschichte der Honeywells mit Erfolg weiterführen konnte. Also wieso sollte sie dann auf einmal davor weglaufen? Das ergab keinen Sinn.

Es steckte etwas anderes dahinter und der Sovani war sich fast sicher mit was es zusammenhing. Doch was sollte er nun tun? Sagen konnte er nichts, er hatte bereits Verrat an Lady Irina begangen. Außerdem hatte Torgal keine Beweise. Lord David würde ihm wohl kaum Glauben schenken. Immerhin ging es hierbei um seine Frau. Doch er wusste auch genau, dass Emmy sich nicht so schnell finden lassen würde, wenn er sie überhaupt noch einmal sah. Doch er konnte nicht einfach tatenlos dasitzen. Dafür war sie ihm zu wichtig und er wollte die Wahrheit erfahren auch wenn Torgal an der Situation nichts ändern konnte.
 

Mit verschränkten Armen lief er davon, ließ alle stehen ohne ein Wort zu sagen. Auch als sie ihn fragten was er vorhatte, gab er keinen Laut von sich. Dies war eine Sache, die er niemanden offenbaren wollte. Es war seine Angelegenheit, immerhin war Emmy inzwischen sowas wie eine Tochter für ihn und er war um ihr wohl besorgt. Außerdem konnte er sich nicht vorstellen, dass irgendeiner Lady Irina in den Rücken fallen würde. Sie waren alle fasziniert von ihr. Die Veränderung, die sie aber mit der Zeit durchgemacht hatte, hatten nur die wenigsten bemerkt. Dies war schon lange nicht mehr das Mädchen, dass sie damals zusammen mit Rush gerettet haben.

Er trat hinaus auf die Terrasse des Schlosses. Die Sonne neigte sich so langsam dem Horizont zu

Plötzlich, Torgal blieb stehen, wusste er genau, welchen Weg Emmy eingeschlagen hatte. Wieso kam er denn nicht früher darauf. Dort musste sie sich im Moment aufhalten. Wenn er schnell genug war, konnte er sie noch einholen bevor sie diesen Platz wieder verließ. Aber etwas Zeit blieb dem Sovani noch.
 

Der Abend brach so langsam herein, als Torgal, endlich den kleinen abgelegenen Ort nähe Elysion erreicht hatte. Um ihn herum gab es nichts als weites Land mit vielen Bäumen. Diese, so schien es in seinen Augen, spielten durch den Wind der wehte eine sanfte Melodie. Es schien fast so als wollten sie der Welt etwas mitteilen, doch dafür hatten nur die wenigsten ein Gespür. Die Welt war doch so oberflächlich geworden. Trotz der Tatsache, dass man die Erde vor zwei Jahren fast zerstört hätte. Zwar hatte man sich damals geschworen alles besser zu machen, doch dies waren alles nur leere Worte. Verändert hatte sich auch seither nichts, alle waren immer noch so oberflächlich wie früher.

Er lief weiter und hielt Ausschau nach ihr, doch weit und breit war keine Spur von ihr zu sehen. Dann stand er plötzlich, so tief in Gedanken versunken dass er zu Beginn nicht wirklich wahr nahm, vor Rush’s Grab. Doch Emmy war nicht dort. Mit enttäuschter Miene betrachtete er das Grab seines Freundes und schluchzte: „Es wäre gut wenn du hier wärst. Du würdest sie bestimmt finden. Dann würde es ihr auch wieder besser gehen. Bitte wache über sie...“, Torgal wurde durch ein Geräusch unterbrochen. Erstaunt, dennoch mit dunkler Miene schaute er nach vorn. Vor ihm stand ein Mann, den ihn ganz stark an jemanden erinnerte. Sein Aussehen wirkte finster, ganz zu schweigen von seiner Aura. Diese langen hellblonden Haare und dieser leere kalte Blick, kannte er nur von einer Person. Doch diese konnte es unmöglich sein, er weilte genauso wenig unter ihnen wie Rush. Auch er hatte sein Ende an diesem schicksalshaftem Tag. Dennoch war die Ähnlichkeit einfach nur verblüffend. In wie fern stand er mit dieser Person zusammen?

Der Sovani legte vorsichtig zwei seiner Hände an seine Klingen, die anderen beiden hatte er immer noch verschränkt. Er hatte ein ungutes Gefühl, was sein Gegenüber betraf und dieser bestätigte sich auch sehr schnell. „Torgal... na sieh mal einer an... einer der vier Generäle von Lord David. Welch eine Freunde euch hier zu treffen. Das erleichtert mir das Ganze. Meine Rache... mit eurem Tod wird sie beginnen.“ In seiner Stimme lag eine eisige Kälte. Auch diese kam ihm so bekannt vor. Es schien zwar unmöglich, dennoch konnte es nur er sein. „Eroberer...“ Mehr brachte Torgal im Moment nicht heraus. Er war viel zu schockiert darüber. Er war doch tot, wie konnte er nun vor ihm stehen. „Eroberer? Ja ihr erinnert euch also noch an meinen Vater. Dann kennt ihr meine Mutter Roeas bestimmt auch noch. Diese habt ihr genauso wie mein Vater auf dem Gewissen und ich dürste danach mich an euch zu rächen. Dies ist mein erster Akt. Darf ich mich vorstellen man nennt mich Destiny.“
 

Ehe sich Torgal versah befand er sich auch schon im Kampf, da sein Gegenüber sein langes Schwert zog und auf ihn zusprang. Den ersten Angriff, der vertikal kam, konnte Torgal nur schwer abwehren. Er benötigte dafür all seine Äxte. Geschickt wich der Sovani aus, versuchte seine Spezialattacke „Vier Schnitte“ einzusetzen, mit dieser er allerdings nur ins Leere schlug. Der Sohn des Eroberers war weitaus geschickter als sein Vater. Das sah man schon alleine an seinen Bewegungen. Er sprang schnell in die Luft und setzte auch direkt zu einem Luftangriff an. Sein Schwert raste dabei direkt auf ihn zu. Wieder konnte der Sovani den Angriff abwehren und setzte direkt zum Gegenschlag an, worauf er diesen an den Füßen zwei Schnitte verpasste.

Doch anstatt das Destiny sich darüber aufregte, begann er lauthals zu lachen. Torgal der in diesem Moment durchatmete verstand nicht, was daran zu lachen war. „Ist das etwa alles was du drauf hast? Schon erstaunlich und dies soll die Kraft der berühmten Sovani sein. Das ich nicht lache. Nun werde ich dir meine wahre Kraft zeigen.“ Ehe er dies ausgesprochen hatte, war er auch schon verschwunden und der Sovani traute seinem Augen kaum. Wo war er denn auf einmal hin? Er versuchte sich zu konzentrieren, doch es half nichts er nahm Destiny nicht wahr und kurze Zeit später traf ihn das Schwert des Gegners an der linken Schulter. Ein stechender Schmerz entstand, er war nicht fähig seine linke obere Waffe weiterhin zu führen und ließ diese auch fallen. Das Blut floss schnell an seinem Fell herab und der Schmerz wurde mit jeder Sekunde stärker. Es war, auch wenn es eigentlich nur die Schulter war ein schwerer Treffer.

Wie sollte er sich nur gegen solch einen Unmensch durchsetzen? Solch ein Geschick und solch eine Macht hatte er nie zuvor gesehen. Wie sollte man die Welt vor diesem Kerl nur retten, dabei sah er kaum älter als Emmy aus. Jedoch war seine Kraft gigantisch. Er übertraf, trotz seines jungen Alters, seinen Vater schon bei weitem und mit seinem Schwert wurde er zur Mordwaffe.

Kaum hatte er den letzten Treffer abbekommen, setze Destiny erneut zum Schlag an. Dieses Mal nahm er seine Aura wieder wahr. Jedoch kam der Schlag von hinten. Wieder versuchte Torgal auszuweichen, obwohl er durch den großen Blutverlust schon geschwächt war. Leider ohne Erfolg. Er war einfach zu langsam. Er bekam das Schwert in die rechte Rückenhälfte gebohrt. Ein weiterer schwerer Treffer, allerdings wusste der Sovani genau, dass er nun nichts mehr ausrichten konnte. Zu allem kam noch dazu, das sein Körper steif wurde und er in die Knie sank. Ein grauenvoller Schmerz durchfloss seinen gesamten Körper, dass konnte nicht nur von den beiden Wunden kommen.

Destiny begann erneut laut zu lachen: „Wie ich sehe beginnt das Gift schon zu wirken. Ihr müsst wissen, dass ich meine Gegner nicht einfach so niederstrecke. Ich werde es genießen eure letzten Minuten mit zu erleben. Wie das Gift euren Körper langsam aber sicher zerstört und ihr vor meinen Augen qualvoll sterben werdet.“ Das erste Mal in seinem Leben, sah man Torgal das blanke Entsetzen an. Er konnte einfach nicht fassen, was gerade geschah. Doch lange Zeit darüber nachdenken konnte er nicht, da die Schmerzen immer größer wurden. Sie waren unvorstellbar. Mit jeder Sekunde wurde sein Atem immer schwerer und immer öfters war ein Schluchzen zu hören. „Ich bin erstaunt, jeder andere würde Schreien wie ein kleines Kind, von euch allerdings höre ich nur schluchzen. Wahrlich ihr seid ein großer Kämpfer und besitzt zweifelsohne viel Macht, jedoch ist dies auch nur ein Witz gegen meine. Sprecht euer letztes Gebet solange ihr dazu noch Zeit habt.“ Die Schmerzen drückten ihn zu Boden und er brachte nur noch ein Wort hervor: „Emmy...“
 

„Junger Held, es wird Zeit. Man braucht euch erneut. Es wird Zeit aus eurem Schlaf zu erwachen. Eure Kräfte und euer Körper sind seit langem wieder voll einsatzbereit. Ich bitte euch erwacht endlich und rettet erneut die Welt. Es ist eure Bestimmung. Eure Reise ist noch nicht beendet, ihr müsst zurückkehren. Rettet die Menschen die euch wichtig sind, ohne euch werden sie diesen Kampf nicht schaffen. Nur ihr seit dazu imstande. Findet die tödlichste aller Waffen und ihr werdet auch in diesem Kampf siegen. Das Böse darf sich nicht auf unserem schönen Planeten ausbreiten, sonst war alles umsonst. Schnell erwacht, rettet ihn!“
 

Emmy erschrak. Gerade erst hatte sie die Tore Elysions erreicht und nun hörte sie erneut, wie schon damals in Athlum, eine Stimme. Sie war sich inzwischen sicher, dass sich dies nur in ihrem Kopf abspielt, sie aber dennoch nicht verrückt war. Es schien fast so als ob sie ein Gespräch hören konnte. Oder wie eine Art Hilferufe. Sie horchte erneut. Konzentrierte sich, aber die junge Frau hörte nichts mehr. Wieder verspürte sie diese unglaubliche Sehnsucht, dieses Mal ließ sie sich jedoch kaum bändigen.

Es fing an zu regnen. Nach und nach nässte sich Emmy’s Kleidung. Sie drückte sich langsam aber sich an ihren Leib, wurde klebrig. Dies allerdings störte sie nicht im geringsten. Viel zu sehr war die Frau mit ihren Gedanken beschäftigt.

Wer war dieser Held und vor allem welcher bösen Macht sollte er diesen Planeten retten? Die Welt war doch schon gerettet! Der Eroberer war vernichtet worden, deshalb starb doch Rush überhaupt. Ges es denn och eine größere Gefahr als ihn? Oder fand er wieder einen Weg zurück und diese Waffe? Was hatte es damit auf sich. Die tödlichste aller Waffen? Ein Artefakt, oder etwas anderes? Doch die Frage die sie sich am meisten stellte war, warum sie nach diesen Worten immer diese unglaubliche Sehnsucht verspürte.

Doch all das Grübeln brachte im Moment auch nichts. Sie fand sowieso keine Antworten darauf, deshalb sollte sie es für heute auf sich beruhen lassen.
 

Sie schüttelte den Kopf und schaute sich um. Elyison sah schon von außen sehr edel aus. Man sah es ihr förmlich an, dass die Stadt wichtig war. Die Häuser waren höher als die von Athlum und das Material das man dafür benutzt hatte, war weitaus teurer. Früher sah die Stadt anders aus. Sie wirkte nicht so nobel. Doch dadurch das Nagapur zerstört wurde, hielt man nun in Elysion wichtige Kongresse ab. Es gab inzwischen sogar ein eigenes Viertel dafür. Seit diesem Zeitpunkt waren die wirklich wichtigen Gebäude, die früher ihr Ansehen genossen, nur noch zweitrangig geworden, sehr zum Leiden manch Gläubiger.

Sie blickte nochmals zurück in die Richtung aus der sie gekommen war. Es war spät und langsam aber sicher wurde sie richtig müde. Es wäre wohl das Beste wenn sie sich ein Zimmer in Elysion nahm und morgen ihre Reise fortsetzte. Man würde Emmy hier wohl kaum vermuten und wenn wäre es auch kein Problem. Sie war den anderen sowieso im Augenblick immer einen Schritt voraus. Jedoch sollte sie sich darüber gerade keine Gedanken machen, im Moment zählte nur das sie sich etwas ausruhte. Langsam schlenderte sie gedankenverloren durch das Tor.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Flordelis
2009-09-03T13:11:25+00:00 03.09.2009 15:11
So, endlich komme ich auch mal wieder zum Lesen.
Ich fand das Kapitel gut.
Besonders dieser Satz hat mir gut gefallen:
> Verändert hatte sich auch seither nichts, alle waren immer noch so oberflächlich wie früher.<
Ich persönlich bin nämlich auch der Meinung, dass es utopisch ist, dass die Menschen sich um 180°ändern, auch wenn so etwas passiert ist.
Über kurz oder lang, davon bin ich überzeugt, fällt man wieder in das alte Muster.

Destiny mag ich auch sehr gern, solche Charas mag ich - er erinnert mich aber irgendwie an Albedo aus "Xenosaga". Keine Ahnung warum. .___.

Ansonsten hab ich noch zwei kleine Fehler gefunden. ^^

> Welch eine Freunde euch hier zu treffen.
Das müsste "Freude" statt "Freunde" heißen. ^^

> Sie drückte sich langsam aber sich an ihren Leib, wurde klebrig.
Das nehme ich mal als Flüchtigkeitsfehler, es müsste "aber sicher an" heißen. ^^

Ansonsten ist mir nichts weiter aufgefallen, aber ich bin schon auf das nächste Kapitel gespannt.


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