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no normal everyday life

Was wäre, wenn der neuer Nachbar dein manifestierter Alptraum wäre? ~ Taito
von

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Urlaub mit Folgen ~ Jugendfrei

Endlich im Hotel angekommen besichtigte Yamato erst mal sein Zimmer und bekam einen Yukata von der netten jungen Dame, welche ihm das Zimmer zeigte, ihm das Bett bereiten wird und ihm das Essen bringen würde. So lässt es sich aushalten! Sofort nachdem die junge Dame verschwunden war sprang Yamato in den Onsen. Zufrieden, entspannt und sehr glücklich sank er ins Wasser. Er seufzte leicht und schaute verträumt in den Himmel. Er konnte es kaum glauben, aber er hatte wirklich mit seinem Traummann geschlafen!!! Ok.. es war nicht grad romantisch auf dem Klo im Zug und er wird bestimmt ein paar blaue Flecken bekommen, weil er bei dem Rattern, welches bei der Fahrt im Zug immer entsteht bei hohen Geschwindigkeiten, überall mal gestoßen hatte. Es hatte ihm aber nichts ausgemacht, denn Tai war bei ihm!! Yamato grinste wie ein kleines verliebtes Schulmädchen. <Tai… was für ein aussagekräftiger Name… passend zu diesem Mann mit diesen starken Armen und dem trainierten Körper…> dachte er und träumte weiter vor sich hin. Und träumte… Und träumte……. Und träumte.

Dann wurde ihm schwindelig. Er hatte zu lange im heißen Wasser gesessen. Nun lag er auf dem Boden in seinem Zimmer, mit einem kalten Tuch auf der Stirn und die fürsorgliche Dame fächelte ihm Luft zu. Sein Gesicht war knall Rot aber ob das nun wirklich von der Hitze war oder von den heißen Gedanken, die er bekam wenn er an Tai dachte, war nicht sicher. Ayako, wie sich die freundliche Dame vorgestellt hatte, blieb die ganze Nacht bei ihm, fütterte ihn, gab ihm zu trinken und wechselte immer mal wieder das Tuch. Yamato meinte zwar, dass es ihm schon besser ginge und das nicht nötig sei, sie bestand aber darauf. So kamen sie ins Gespräch. Sie erzählte ihm, dass sie die Tochter des Hotelinhabers sei und dieses Hotel schon lange im Familienbesitz geführt wurde. Ihr Vater klagte, dass er keinen Sohn habe sondern nur sie als Tochter und dass er sich einen Sohn sehnlichst wünschte, der das Hotel weiter führen sollte. Auch war Ayako nur ein Jahr jünger als er. Sie plapperte und plapperte. Ist ja nett das sie sich Sorgen machte, deswegen musste sie ihn aber nicht so penetrant auf die Pelle rücken und was ging ihm ihre familiären Verhältnisse an?

Irgendwann war Yamato eingeschlafen. Das monotone Gelaber Ayakos hatte ihn voll eingeschläfert. Und so schlummerte er friedlich. Es war warm und kuschelig auf dem Futon und Yamato träumte von Tai, der mit ihm zusammen war und sie lebten zusammen in einem großen Haus in den Bergen und es gab einen Onsen, sie hatten bequeme Yukatas an und tranken Sake während sie auf dem angenehm, kühlen Boden aneinander gelehnt saßen. Tais langes schwarzes Haar kitzelte ein wenig und als er Matt umarmte spürte er deutlich den weichen Busen Tais….. MOMENT!!!! Tai ist doch ein Mann!!! Und er hat keine schwarzen Haare!!!!

Yamato riss die Augen auf und sah das schwarze Haar was ihn kitzelte, spürte die Umarmung und den Busen, der sich an ihn quetschte. Ayako… Ihre Haare ekelten ihn irgendwie an und auch die Umarmung. Mal ganz davon abgesehen, dass er sie grad mal ein paar Stunden kannte, war er doch schwul und fand Frauen… naja… weniger anziehend, mal gelinde ausgedrückt. Er versuchte Ayako von sich zu schieben, dies bewirkte allerdings nur das Gegenteil. Sie klammerte sich fester an ihn, schaute schlaftrunken zu ihm auf und spitzte die Lippen um ihn zu küssen. Yamato stieß sie von sich und rannte schreiend raus. Ayako setzte sich auf, schaute Yamato erst mit verwirrten, dann mit amüsiertem Blick hinterher. //Ah! Er möchte es nicht all zu leicht haben! Er ist halt ein ganzer Mann und will um seine Zukünftige kämpfen! //, dachte sie und verließ grinsend das Zimmer.

Als Yamato endlich wieder in sein Zimmer kam linste er vorsichtig um die Ecke um die Lage zu checken. Sie war weg! „Puh“ er atmete erleichtert auf und ging dann wieder zu seinem Futon um in Ruhe weiter zu schlafen und von Tai zu träumen. Dies tat er auch und es war herrlich!

Am liebsten würde er nie wieder aufwachen wollen. Tai lag schmusend mit ihm in seinem Bett und dieses Mal war es wirklich Tai! Ohne fettige, lange, schwarze Haare und dicke Titten. Er war grad so unglaublich glücklich, doch sein Glück währte nicht lange. Schon wurde die Tür mit einem lauten Rums aufgeschmissen und Ayako kam herein um das Frühstück zu bringen. „Neeeeein!“ stöhnte Yamato.

„Auf auf! Die Sonne lacht!“ begrüßte sie ihn mit einem breiten Lächeln. Machte die das mit jedem Gast? Dann haben die nur perverse alte Säcke als Gäste oder bald gar keine mehr…

Dann ging die Tür ein zweites Mal an diesem Morgen auf und ein älterer Herr betrat das Zimmer. Er schaute streng und setzte sich genau gegenüber von Yamato. Ayako deckte auch für ihn den Tisch, dieser bedankte sich höflich und mit einem Lächeln bei ihr. Als er dann doch wieder mit strengen und eindringlichen Blick zu Yamato schaute musste dieser schlucken. //Was geht denn jetzt ab???// fragte sich der Blonde und schaute zurück.

„So… dein Name ist Yamato Ishida richtig?!“ begann der ältere Herr dann das Gespräch. Yamato bejahte die Frage.

„Ein guter alter japanischer Name! Das gefällt mit!“ sagte er Kopf nickend. Ayako saß schüchtern neben ihn und lächelte glücklich. Yamato beäugte die beide skeptisch.

„Wie alt bist du?“, war die nächste Frage. Wann hatte Yamato ihm noch mal erlaubt ihn zu dutzen?

„21“, war die knappe Antwort.

„Ah!!! Ein sehr gutes Alter! Ayako du hast einen wirklich guten Geschmack! Ich bin sehr zufrieden mit deiner Wahl! Noch eine Frage! Woher die blonden Haare?“

Gute Wahl? Yamato war doch keine Ware, die sich im Schaufenster präsentieren musste.. Er hatte Urlaub! Und den wollte er in Ruhe genießen! Yamato erhob sich, entschuldigte sich und ging. Das war ihm grad einfach zu viel. Ist das hier ne Kontaktbörse oder was? Fluchend ging er in den Bergen Japans spazieren. Wie sehr wünschte er sich jetzt bei Tai zu sein, in seinen Armen zu liegen und zu schmusen, seine braungebrannte Haut zu spüren, seinen Duft einzuatmen! Leise seufzte er bei dem Gedanken an Tai. An einem See machte er Rast, schnappte sich seine Mundharmonika und spielte sich seine Gefühle von der Seele. Die Sonne schien, der Himmel was strahlend Blau und Wolkenlos, Vögel zwitscherten und das kristallklare Wasser plätscherte leicht. Eine perfekte Kulisse für ein verliebtes Paar. Yamato hörte auf zu spielen und seufzte. Tai hatte ihn noch nicht angerufen… oder hatte er sein Handy auf lautlos? Dann fiel es ihm wieder ein! Er hatte sein Handy zu Hause gelassen um seine Ruhe zu haben! Verdammt war er dämlich… Hoffentlich würde Tai es nicht missverstehen, dass Yamato nie ran ging! Wenn er überhaupt anrufen würde… Der Gedanke, dass Tai eventuell gar nicht anrufen könnte, weil er in Yamato nur einen One Night Stand sah schmerzte sehr.

Yamato ließ sich zurück fallen und schaute in den Himmel. Dann schloss er die Augen und genoss den leichten Wind, der ihn umspielte und sachte seine Haare streifte. Es war fast als würde Tai ihn streicheln. Leicht öffnete Yamato seine Augen, um sie gleich wieder zu schließen als er ein sanftes Lippenpaar auf seinen spürte. Tai hatte sich hinter ihn gesetzt und ihn sanft geküsst. Ein leichtes Kribbeln machte sich in Yamatos Bauch breit. Unglaublich liebevoll und sanft streichelte Tai nun seine Wange. Yamato hob den Arm und vergrub seine Hand in Tais weichen, wuschelligen Haaren, dann zog er ihn sanft aber bestimmt wieder zu sich herunter um ihn wieder zu küssen. Mit einer eleganten Bewegung setzte sich Tai so vor Yamato, dass sie auf gleicher Höhe waren. Den Kuss unterbrachen sie dabei nicht und als Tai bequemer saß fühlte Yamato wie Tais Zunge sanft gegen seine Lippen stupste, um Einlass bat. Yamato ließ ihn gewähren und sie begannen gemeinsam einen innigen und äußerst zärtlichen Zungenkuss, fast schüchtern wirkte es, ganz anders als im Zug, wo sie sich so stürmisch geküsst hatten. Zärtlich strich Yamato über Tais Rücken und fuhr unter sein Shirt, spürte die weiche Haut. Tai fuhr während dessen du Yamatos blondem Haar. Verliebt schauten sie sich an nachdem sie den Kuss beendet hatten und der Blonde lächelte zuckersüß, worauf auch Tai liebevoll lächelte. Langsam zog er Tai das Shirt aus, betrachtete die freigelegte Haut und liebkoste sanft die Brustwarzen. Tai spielte an Matts Hosenbund herum, fuhr neckisch mit den Fingern darunter um die champagnerfarbende Haut zu streicheln. Dies alles geschah sehr langsam und bedacht. Nachdem sie sich im Zug nur auf das Wesentliche konzentriert hatten wollten beide nun den jeweils anderen voll auskosten, alles von sich aufnehmen und waren bedacht auch nicht die kleinste Stelle auszulassen. Es war wirklich ganz anders, schön auch diese Seite an Tai kennen zu lernen. Und Yamato wollte noch viel mehr von Tai kennen lernen. Nun wurde Tai doch ein wenig forsch und öffnete die Hose des Blonden, dies ließ Yamato wieder ein bezauberndes Lächeln aufsetzen. Er war schon deutlich erregt genau wie Tai es war. Tai senkte dann auch seinen Kopf, zwischen die Beine des Blonden. Yamato war so glücklich und Tai so liebevoll. Tausende von Schmetterlingen flatterten durch seinen Bauch. Als sie dann nach einiger Zeit mit dem Akt der Liebe fertig waren lagen sie zufrieden im Gras. Sie hielten ihre Hände und lächelten sich glücklich an. Sanft strich Yamato über Tais Hand und schloss die Augen um diesen Moment zu genießen.

Er riss seine Augen aber auch ganz schnell wieder auf als ein mächtiges Donnern ihn fast zu Tode erschreckte. Ein Platzregen setzte ein und es blitzte und donnerte weiter. Yamato schaute neben sich… Niemand war da… es war nur ein Traum gewesen… Der Blonde seufzte traurig, stand auf und ging zum Hotel zurück. Beeilen musste er sich ja nicht, er war eh schon bis auf die Unterwäsche nass. Hoffentlich würde diese Ayako nicht auf die Idee kommen ihn ins Bad zu schleifen und ihm den Rücken schrubbeln zu müssen, so wie er aussah. Beim nach Hause gehen dachte er an Tai und musste unwillkürlich lächeln. Er freute sich schon wahnsinnig darauf Heim zu kommen und zu schauen ob Tai ihn schon angerufen hatte. Oder vielleicht hatte er ihm ja ne romantische Sms geschrieben! Etwas in der Art wie: >Ich liebe dich über alles! Ich möchte auf ewig mit dir zusammen sein!< oder >Ohne dich hat mein Leben keinen Sinn mehr! Lass uns durchbrennen und im Ausland zusammen glücklich sein!<

Yamato würde auf jedem Fall mit ja antworten!!! Auf die Idee das Tai ihn verabscheuen könnte, kam der Blonde mit seiner rosa-roten Brille gar nicht.

Als er im Hotel ankam, bemerkte er das rege Treiben im Haus… //Das bedeutet nichts Gutes…// dachte er bei sich. Und er sollte Recht behalten. Die Bediensteten rannten wie verrückt durch einander und trugen Blumen und Deko und sonstigen Kram mit sich rum… alles in Rosa Weiß…

Vielleicht kam ein Paar her um Flitterwochen zu verbringen. Als eine der Angestellten ihn bemerkte rannte sie sofort weg. Sicher er sah jetzt grad nicht besonders gut aus, so durchnässt aber deswegen kann sie ja trotzdem noch höflich bleiben. Er war ja immer noch Gast hier auch wenn ein Hochzeitspaar sicher wichtiger war. Dann kam eine schöne Frau im Kimono, mit langen schwarzen Haaren. Eine klassische japanische Schönheit, wie Yamato anerkennend bemerkte. Er wollte sich grad in sein Zimmer begeben als er von ihr angesprochen wurde.

„Sie müssen Yamato-san sein!“ sagte sie höflich.

Yamato nickte. Sie war nicht nur schön sondern auch sehr höflich und hatte eine tolle Stimme! Typisch… Yamato musste sie sich sofort in einem traditionellen Kimono vorstellen, mit prunkvollem Haarschmuck, zierlich blass geschminktem Gesicht und blutroten Lippen und einem Shamisen. War wohl ne Musikerkrankheit in allem und jedem etwas Musikalisches zu sehen.

Sie lächelte ihn an.

„Sie sollten ein Bad nehmen und sich umziehen bevor es los geht!“ sagte sie dann kichernd und schaute ihn musternd von oben bis unten an.

„Bevor was los geht?“ fragte Yamato skeptisch.

„Na Ihre Hochzeit! Mit meiner Tochter! Sagen Sie nicht, Sie wüssten davon nichts! Sie Schelm!“

Sie war sichtlich amüsiert und Yamato schien ihr zu gefallen. Yamato selbst gefiel das ganz und gar nicht. Und dann kam auch schon Ayako um die Ecke in einem riesigen weiß-rosa Brautkleid. //Oh mein Gott!!! Ich muss hier weg!!// dachte Yamato entsetzt. Und da sprach ihn das Grauen in Person an…

„Schatz!!! Da bist du ja! Du bist ja ganz nass! Du musst dich schnell umziehen! Damit wir anfangen können! Wie findest du mein Kleid? Oder würde dir ein Kimono besser gefallen?“ plapperte sie los ohne auch nur einmal Luft zu holen. Mit dem Lungenvolumen… Moment.. dies war nicht der richtige Zeitpunkt um über sowas nach zu denken! Er musste hier weg! Und zwar schleunigst!

Er gab vor sich umziehen zu wollen und meinte, dass er dafür seine Ruhe bräuchte. Aber er zog sich nicht um, sondern packte seine Sachen und schmiss sie eilig in seinen Koffer. Dann sprintete er über die Terrasse in die Freiheit. Einen Bus brauchte er dieses Mal nicht um zum Bahnhof zu gelangen. So schnell war er in seinem ganzen Leben noch nicht geflüchtet. Und es war ihm auch schnurz egal ob er dieses Ticket extra bezahlen musste, Hauptsache weg von hier!! Diese Ayako hatte doch ein Rad ab! Ihn einfach ohne zu fragen heiraten zu wollen. Inzwischen hatten die sicher gemerkt, dass er nicht mehr da war… Mist und der Zug hat Verspätung! Hoffentlich würden die ihn nicht finden bevor er im Zug war! Yamato bangte schon um sein Leben als der Zug immer noch nicht da war. Dann.. endlich kam der Zug und Yamato stieg ein. Keine Minute zu früh schlossen sich die Türen und der Zug fuhr los. Yamato sah noch Ayako in ihrem Brautkimono, mit samt Gefolge hinter den Zug her rennen als er langsam anfuhr. Er schickte Stoßgebete an den Himmel, dass der Zugführer nicht so nett sei und den Zug noch einmal für die angebliche Braut anhielt.

Er tat es, Gott sei dank, nicht und Yamato atmete erst einmal beruhigt auf. Die anderen Fahrgäste sahen ihn verwirrt an. Naja, er konnte ihre Verwirrung schon verstehen, so wie er hier stand, klatschnass und vor einer Braut davon rennend. Gab es da nicht mal einen Film? >Die Braut die sich nicht traut< oder so ähnlich… Egal… Yamato suchte sich ein paar Sachen aus dem Koffer zusammen und ging erst mal aufs Klo um sich umzuziehen. Er musste grinsen. Das waren doch tatsächlich derselbe Zug und dasselbe Klo auf dem Yamato mit Tai vor nicht allzu langer Zeit Sex hatte. Er erkannte es an dem Gekrakel an der Scheibe und an den Wänden. Und er hielt es für unwahrscheinlich das Jungendliche extra mit jedem Zug Japans fuhren nur um überall dasselbe hinzuschmieren. Schon irgendwie komisch wie sich das in Yamatos Gedächtnis gebrannt hatte, obwohl er ja so sehr beschäftigt war mit Tai. Egal, jetzt zog er sich erst mal um, betrachtete sich kurz in dem zerkratzten Spiegel um seine Haare zu richten und ging dann wieder raus. Da er so kurzfristig, oder besser gesagt ne halbe Stunde vor Abfahrt erst das Ticket gekauft hatte, war es klar, dass er nun keinen Sitzplatz hatte und musste nun genau wie die anderen Idioten, die er bei der Hinfahrt so bedauert hatte, im Gang stehen. Was für ein scheiß Urlaub! Hoffentlich hatte sich Tai gemeldet, damit er bei ihm Trost und Zuneigung suchen konnte.

Nach drei Stunden Zugfahrt, Die alles andere als lustig war kam er dann endlich zu Hause an. Sein Bein war eingeschlafen, vom sitzen auf dem harten Boden und er würde mehrere blaue Flecken bekommen von all den Koffern die er von ein- und aussteigenden Fahrgästen abbekommen hatte. Aber egal!!! Die Vorfreude auf Tai machte alles wieder gut!!

Glücklich an Tai denkend schloss er die Tür auf und sah… ein Chaos… Was um alles in der Welt hatte sein Bruder in seiner Abwesenheit gemacht?

„Tk? Bist du da?“ fragte er in die Wohnung hinein. Dann sah er seinen Lieblingspulli auf dem Boden liegen. Na der kam ihm grade recht! Sein Shirt war verschwitzt von der Zugfahrt und ihm war ein wenig kühl. Also zog er das olle Shirt aus und seinen Pulli an… und genauso schnell wie er ihn angezogen hatte, wenn nicht sogar noch schneller hatte er ihn wieder ausgezogen. An seinem ganzen Körper juckte es als würde er von Ameisen bepisst werden.

„Tk??? Was soll das???? Was hast du mit meinem Pulli gemacht?????“ schrie er durch die Wohnung, aber es kam keine Antwort. Der hatte sich bestimmt zu seiner Freundin verkrochen, bei dem Chaos das er hinterlassen hatte. Was hatte Matt gemacht das er ihm das mit dem Pulli antat? War er sauer, weil er ihn nicht mit in den Urlaub genommen hatte? Warum auch immer, sein kleiner Bruder lachte sich grad bestimmt einen ab… „Haha…“ kam es nur monoton von Yamato. Er seufzte und schmiss den Pulli erst mal in die Badewanne. Was auch immer da dran war, es sollte auf keinen Fall an die restliche Wäsche gelangen.

Sich am Oberkörper juckend ging er ins Wohnzimmer wo er dann den Brief sah. Er war geöffnet… Stand aber auch kein Name drauf… war bestimmt für Tk…vielleicht ein Liebesbrief, sein kleiner Bruder war aber auch ein Casanova. Grinsend machte er den Umschlag auf um den Liebesbrief an seinen Bruder zu lesen. Immerhin ging es ihn ja auch was an, wer seine zukünftige Schwägerin war. Gespannt schaute er in den Brief und zog das Blatt raus.

„Nein!!! Mach das nich auf!“ schrie sein Bruder genau in dem Moment, doch er kam zu spät. Yamato hatte das Blatt mit Schwung raus gezogen und der Rest vom Pulver der sich darin befand schwirrte nun wie feiner Pfeffer um den Blonden herum. „Was… ist das?“ und schon als das Pulver seine Haut bedeckte brannte es wie Feuer. Yamato schrie wie von der Tarantel gestochen und versuchte das Zeug los zu werden, dabei trat er in die Reste die auf den Boden gefallen waren, wodurch nun auch seine Füße juckten.

„Ich wollt dich noch warnen!“ sagte sein kleiner Bruder.

„Von wem is das???“ fragte Yamato aufgebracht und sah dann zum ersten Mal an dem Tag seinen Bruder. Dessen Haut war mit kleinen roten Pusteln bedeckt. Er war also auch darauf rein gefallen.

„Ich war grad beim Arzt deswegen. Ich weiß nich von wem das is… Hab ne Salbe bekommen, damit cremen wir uns nachher erst mal ein… geh duschen um den gröbsten Dreck weg zu bekommen…“ meinte Tk in ruhigem Ton zu seinem älteren Bruder. Doch dem interessierte nur von wem das war und er schaute sich das Blatt an.

„Das war eindeutig der Nachbar!!! Genau dieselbe Kräkelschrift wie am Fenster damals!! Na warte! Das bekommst du zurück!“ Yamato richtete wütend und demonstrativ seine Faust an die Wand hinter der die Wohnung des Nachbarn war. Dann ging er erst mal duschen um das Zeug los zu werden und um sich einen fiesen Plan zur Rache aus zu denken. Nach dem Duschen cremten sich die beiden blonden Jungen aber erst mal mit der Creme ein. Yamato musste kurz niesen, worauf er sich ein Taschentuch aus seinem Zimmer holte. Bei der ganzen Aufregung hatte er sein Handy ganz vergessen, doch als er es auf seinem Nachttisch liegen sah und sah, dass unbeantwortete Anrufe angezeigt wurden glänzten seine Augen vor Freude wieder. Tai hatte ihn angerufen!! Vielleicht würde er die Sache mit dem Nachbar einfach mal vergessen und einfach mal nur glücklich sein können. Er hatte sogar auf seine Mailbox gesprochen!! Yamatos Herz machte einen Hüpfer vor Freude. Auch senkte sich sein Herzschlag nicht als er gespannt die Nummer der Mailbox tippte und der Frau lauschte, die ihm sagte das ihm eine Nachricht hinterlassen wurde.

Und dann hörte er Tais Stimme! Er lächelte freudig, doch sein Lächeln verstummte als er hörte was sein Herzblatt ihm sagte oder besser auf die Mailbox geschrien hatte.

>Du elender Heuchler. War das auch wieder so ein kleines Spielchen für dich, ja? Du kranker Mistkerl!! Nachbarstreit hin oder her, aber das wird Konsequenzen haben, so mit meinen Gefühlen herum zuspielen. Darauf kannst du deinen knackigen Hintern verwetten!<

Yamato wurde kreidebleich als er die Nachricht hörte, dann war sie zu Ende und er hörte sie sich noch einmal an. Er konnte nicht glauben was er da grade gehört hatte. Warum Spielchen? Er meinte es doch ernst! Nie hatte er es so ernst gemeint wie bei diesem Mann! Warum Heuchler? Warum Mistkerl?? Yamato stand regungslos in seinem Zimmer. Immer und immer wieder hörte er sich die Nachricht an, als würde sie sich irgendwann, wenn er sie oft genug gehört hatte, ändern. Aber sie änderte sich nicht. Jedes Mal wenn er die Nachricht hörte war es als würde Tai ihm ins Gesicht schlagen oder ihm ein Messer ins Herz rammen. Yamato schluckte schwer, das war doch ein Missverständnis oder? Er hatte einen anderen anrufen wollen!!! Wollte sich Yamato aus Verzweiflung einreden aber es war an ihn gerichtet… Nun stiegen Tränen in seine blauen Augen, ließen sie nun wirklich wie ein Meer aussehen. Diese Tränen schmerzten. Erst vereinzelt liefen sie seine Wangen hinab, dann sank er zu Boden, sein Handy lag nun ebenfalls auf dem Boden, da er es hatte fallen lassen. Er verschränkte seine Arme auf seinem Bett legte seinen Kopf darauf und nun konnte er es nicht mehr unterdrücken. Er weinte hemmungslos und schluchzte wie ein kleines Kind. Doch gerade in diesem Moment war es ihm egal, selbst den schmerzenden Juckreiz hatte er vergessen. Irgendwann war er eingeschlafen und wachte erst am nächsten Morgen wieder auf. Takeru hatte ihn da halb auf seinem Bett liegend gefunden und geweckt.

„Du siehst ja schlimm aus… is das ne allergische Reaktion auf das Juckpulver?“ fragte sein Bruder verwirrt. Yamato hatte glasige Augen, ein knallrotes Gesicht und er atmete schwer. Sein kleiner Bruder begutachtete ihn skeptisch und fasste an seine Stirn.

„Oh mein Gott! Yamato du glühst ja förmlich!“ sagte er entsetzt und half Yamato erst einmal richtig ins Bett. Er deckte ihn ordentlich zu und machte dann erst mal Tee. Gut das er Urlaub hatte. Von dem Platzregen und dem Stress in den letzten Tagen musste sein Immunsystem geschwächt gewesen sein. Das Fieberthermometer zeigte 39,1° Fieber an. Takeru überlegte einen Arzt zu rufen, entschied sich aber dagegen, da er wusste wie sehr sein Bruder Ärzte hasste. Also gab er ihm ein Fieber senkendes Mittel, deckte ihn gut zu und legte ein Fieberpflaster auf Matts Stirn.

Takeru führte das alles auf die Juckpulverattacke des Nachbarn zurück und er würde Yamato rächen! Das schwor er sich! Und er würde sofort damit anfangen! Er beschmierte die Wohnungstür des Nachbarn mit Sekundenkleber, rannte in den Keller und drehte die Sicherung für ihn raus, damit er keinen Strom mehr hatte, zum Glück waren die Sicherungen mit Namen gekennzeichnet. Dann schmiss er Hundekacke in dessen Briefkasten und Kaugummi in das Schlüsselloch seiner Haustür. Dann kletterte er über den Balkon und schrieb mit einem richtig dicken Edding an das Fenster. >Das ist die Rache dafür was du meinem Bruder angetan hast!!!< Und wenn ihm wieder was einfallen sollte würde er weiter machen, aber im Moment würde das reichen.

Yamato bekam in der Zeit einen Hustenanfall und Takeru stürmte besorgt zu ihm. Vielleicht sollte er doch einen Arzt rufen…. Er kontrollierte noch einmal das Fieber, da es leicht gesunken war beließ er es erst mal dabei.
 

Yamato bekam in der Zeit einen Hustenanfall und Takeru stürmte besorgt zu ihm. Vielleicht sollte er doch einen Arzt rufen…. Er kontrollierte noch einmal das Fieber, da es leicht gesunken war beließ er es erst mal dabei. Yamato wimmerte leicht und murmelte etwas im Schlaf. Takeru beugte sich näher an ihn um zu hören was er sagte.

„Tai…. Du darfst mich nicht hassen….. ich …liebe dich…“ Yamatos Stimme zitterte und wirkte verzweifelt, als hätte er alles verloren was ihm wichtig war in seinem Leben. Takerus Augen weiteten sich. Ungläubig schaute er Yamato an und sah die vereinzelte kleine Träne, die sich glitzernd ihren Weg über sein Gesicht bahnte. Es blieb aber nicht bei dieser einzelnen Träne, schnell wurden es mehr und Yamatos Kehle entwichen mehrere Schluchzer. Daher also die geschwollenen Augen. Mit einem Taschentuch wischte er die Tränen weg. So hatte er seinen Bruder noch nie gesehen, es zerbrach ihm fast das Herz. Er nahm Yamatos Hand und strich sanft darüber. Wieder murmelte er was und Tk lehnte sich abermals hinab um besser verstehen zu können, genau in dem Moment umarmte Yamato ihn. „Ich liebe dich.. Tai..“

Er hielt Takeru für Tai… Takeru seufzte und strich Matt durchs Haar. Wenn es ihm half sich zu beruhigen sollte er ruhig denken, dass Tai ihn grad umarmte.
 


 


 


 


 

Da Anmerkungen vom Autor den Lesefluss hinddern, musste das nach unten gesetzt werden:
 

Typisch… Yamato musste sie sich sofort in einem traditionellen Kimono vorstellen, mit prunkvollem Haarschmuck, zierlich blass geschminktem Gesicht und blutroten Lippen und einem Shamisen. ( http://farm3.static.flickr.com/2540/3828926615_d7486002a7.jpg )



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Shikigami007
2009-11-15T18:15:19+00:00 15.11.2009 19:15
hey ich hab bis jetzt bei jedem cap ein kommi hinterlassen glkaub ich+
und dieses war echt genial und ich muss sagen ich bin schon gespannt was GeezKatsu jetzt macht vorfreu könnt ihr mir bescheid geben und nochmal geniales kapi^^ bitte beeilt euch^^
Von:  GeezKatsu
2009-11-08T19:15:25+00:00 08.11.2009 20:15
So, ich bin dir natürlich auch ein Kommentar schuldig und zuerst muss ich mich auf die Knie werfen und dich um Entschuldigung bitten, das die Freischalter deinen kleinen Kommentar bemeckerten. Irgendwie haben beide Partein Recht, aber die müssen es nicht gleich wieder zurück schicken -.-

Ich habe mich köstlich amüsiert, als ich das mit der Braut die sich nicht traut gelesen hatte. Der Einfall war echt enial und du hast mich damit auch unbewusst animiert und sei dir sicher, es wird ab jetzt holperig, buhahahhaha!!!

Das Ende war wirklich echt süß Maus. ich bin stolz, das du das so hinbekommen hattest


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