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Audition for real!

von

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Ankunft

Er wurde unsanft geweckt. Seine Schwester zog ihm die Decke weg, und rief irgendetwas. „Jetzt steh auf, wir müssen los!“, konnte er verstehen bevor er wieder einschlief. „Dann eben auf die harte Tour.“, murrte sie. Sie holte einen Waschlappen, und machte ihn nass. Dann warf sie diesen ihrem Bruder ins Gesicht. Wie erwartet sprang der ältere auf. Ein freches Grinsen breitete sich in seinem Gesicht aus, als er den Waschlappen zurück warf und seine Schwester ebenfalls im Gesicht erwischte. „Jetzt komm, wir müssen los.“, sprach sie erneut. Er seufzte leise und zog sich schnell an. Sein braunes Haar war immer noch ungekämmt als er seine Tasche nach unten schleppte, und danach den Koffer seiner Schwester, welcher übrigens schwerer als seine Tasche war. Er schob es einfach darauf das seine Schwester viel zu viel unnötiges Zeug mitgenommen hatte. Diese legte gerade die Kopie des Briefes auf den Küchentisch, nahm ihren Haustürschlüssel und war mit ihrem Bruder aus dem Haus verschwunden. Beide trugen Rucksäcke und schleppten ihr Gepäck hinter sich her.
 

Im Taxi schlief ihr Bruder sofort wieder ein. Die fahrt verlief fast vollkommen schweigend, nur ab und an versuchte der Taxifahrer das Mädchen in ein Gespräch zu verwickeln, doch das gelang ihm nicht. Sie blickte still aus dem Fenster und sah die vorbeiziehende Landschaft an. Dann fing sie an sich zu fragen wie es auf dieser Schule wohl sein würde. Würde sie Freunde finden? Bis jetzt hatten sich alle Freunde von ihr abgewandt. Würde ihr Bruder sich dort zurecht finden? Sie hoffe inständig das er nichts anstellte sobald er dort war. Schließlich fielen auch ihr die Augen zu. Die zwei Stunden Taxifahrt zum Flughafen waren einfach zu langweilig.
 

Sie verpassten fast das Flugzeug das sie zur Tanzschule bringen sollte, weil ihr Bruder so fest schlief. Jetzt zog sie ihn hinter sich her. Sie kamen gerade noch rechtzeitig ins Flugzeug. Sie hatte noch nie in so einem Ding gesessen, und ein wenig mulmig war ihr schon. Doch die Vorfreude überdeckte das meiste.

Ihr Bruder sah aus dem Fenster, beobachtete die kleinen Autos auf dem Platz, es war neblig und es schien heute nicht wirklich hell zu werden. Seine Schwester schüttelte den Kopf, schnallte sich an und versuchte zu schlafen. Hier waren so viele fremde Gesichter. Ob die alle auch zu dieser Schule wollten? Ihr war das jedenfalls egal. Das waren eh nur Mädchen die sich für die schönsten hielten und Jungen die meinten sie wären die Obercoolsten.
 

Als seine Schwester schlief, fing er an sich im Flieger um zu sehen. Hier waren hübsche Mädchen. Aber von denen würde sicher niemand etwas mit ihm zu tun haben wollen, und es war ihm auch egal. Er wollte seine Freundin zurück. Niemanden anderen. Doch das Rothaarige Mädchen mit der schwarzen Lederjacke lenkte seine Aufmerksamkeit auf sich, sie trug eine sehr dunkle Sonnenbrille, kaute Kaugummi und las in einem Buch. Er musterte sie nun schon eine ganze zeit. Und dann, als er sich fast dazu durch gerungen hatte sie in ein Gespräch zu verwickeln, sah sie ihn an, und sein ganzer Mut verschwand. Sie lächelte so zauberhaft das er einfach nicht weiter zu ihr starren konnte. Er kniff die Augen zusammen, doch trotzdem musste er dann wieder zu ihr starren. Sie nahm die Sonnenbrille ab und und sah ihn an.

„Gibt es irgendeinen besonderen Grund, weswegen du mich so anstarrst?“, fragte sie. Ihre Stimme war Zauberhaft, genau wie alles andere an ihr. Er wollte wirklich mit ihr reden, doch dann schüttelte er nur den Kopf. Drückte sich in den Sitz und kniff die Augen erneut zusammen. Den Rest des Fluges verbrachte er damit, seinen Verstand beisammen zu halten. Er durfte sich unter keinen Umständen verlieben, denn dann würde sein ganzer Plan, so schnell wie möglich wieder nach Hause zu fahren, zunichte gemacht sein. Um so mehr erschrak er als plötzlich eine Ansage kam das sie bald ankommen würden.

Seine Schwester wachte auf, und starrte ihn an. Er knurrte leise und hoffte sie würde die immer noch währende Röte in seinem Gesicht nicht sehen, doch er wusste das es Sinnlos war, denn sie war nicht dumm. „Was ist los?“, fragte sie ihn.

Er schüttelte nur den Kopf und schob sie von sich weil sich ihr Gesicht ganz nah zu seinem bewegte. Sie trug ein weißes Oberteil mit einer rosa Perlenkette, an der Schmetterlinge und Blumen und alles andere was Mädchen eben toll finden dran hingen. Der rosa Rock war sicher auch schon mal länger gewesen und die weißen Pumps mit den Blumen drauf rundeten dieses ohne hin viel zu rosa Outfit ab. Ihr lila Haar trug sie wie am Vortag.
 

Als sie etwas später in einen Bus stiegen der sie zu dem Ort bringen sollte, in welchem die Schule stand, setzte sich seine Schwester ans Fenster und bevor er sich zu ihr setzen konnte, hockte ein blonder Junge neben ihr. Er seufzte und suchte sich einen anderen Platz. Und dann setzte sich das Mädchen von vorhin neben ihn. Er schluckte und suchte nach einem andern Sitzplatz, doch alle anderen waren besetzt und der Bus fuhr auch schon. Er zog es vor nicht mit ihr zu reden. Sein rotes Gesicht verriet ohnehin, dass er nur vor sich hin stottern würde, würde er versuchen etwas zu sagen.

Als sie nach einer Stunde dann endlich angekommen waren und mit dem Gepäck dort standen wo schon alle anderen waren, entspannte er sich wieder. Sie Standen nun seit zehn Minuten dort, und seine Schwester merkte das die Menge unruhig wurde. Sie fing an auf und ab zu hüpfen, weil sie das immer tat wenn sie nervös war. Er setzte sich auf seine Tasche und wartete. Es schien ihm nicht angebracht sich jetzt verrückt zu machen. Er hatte die Augen geschlossen und merkte erst das die Menge ruhig war als sich ein Schatten über ihn senkte. Er blickte auf. Das rothaarige Mädchen von vorhin stand vor ihm. Er schluckte und sprang auf.

Dann bemerkte er das jemand redete. „...Ihr werdet jetzt alle Nacheinander in dieses Gebäude gehen, dort euer Level und eure Levelbezeichnung erhalten und einen Umschlag mit eurem Zimmerschlüssel und der Dazugehörigen Nummer. Auf dem beigefügten Zettel werdet ihr weitere Informationen finden. Also fangen wir an, stellt euch in einer Reihe auf.“ Es war ganz sicher ein Mann der dort sprach, er klang sehr jung. Aber der Junge konnte ihn nicht sehen.

Er merkte zu spät das sich schon alle in eine Reihe gestellt hatten, und stand nun als vorletzter in der Reihe, hinter ihm, zu dicht hinter ihm, stand das rothaarige Mädchen. Er biss sich auf die Lippen und trat einen Schritt vorwärts.

Nach dem fast eine weitere Stunde verstrichen war, und die Sonne schon langsam unterging wurde er in das Gebäude gerufen. Er bekam einen Anstecker mit einer 1 darauf. Darüber die Bezeichnung Stiffy. Geknickt nahm er den Umschlag in die Hand. Er hatte die ganze zeit gehofft vielleicht doch als gut anerkannt zu werden, doch nun würde er sich wie befürchtet von ganz unten hoch arbeiten müssen. Mit hängendem Kopf schlich er in das Zimmer das ihm zugeteilt wurde. Er machte sich nicht die mühe die Tasche zu heben, und so schleifte er sie hinter sich auf dem Boden her. Ein Junge mit grünen Haaren saß dort auf einem Bett und begrüßte ihn mit: „Hey was geht ab?!“, nachdem er die Tür geöffnet hatte, doch er würdigte den Fremden keines Blickes.
 

Nachdem er sich einmal im Zimmer umgesehen hatte stand für ihn fest: Er wollte nach Hause. So schnell wie möglich. Er packte seine Tasche nicht aus, sondern hastete sofort nach unten um sich zu beschweren. Das Mädchen von vorhin war immer noch dort unten. Ihre Hände zitterten, das sah er an dem Umschlag der in ihrer Hand leicht hin und her flatterte. Und er konnte sie mit zitternder stimme reden hören. Er verstand nicht was sie sagte, aber er konnte hören das sie geweint haben musste. Er kam näher. „Ich sage es dir noch einmal. Alle die neu herkommen fangen mit Level 1 an. Und du genauso. Egal wie gut du warst. Oder hier sein wirst.“, sprach der Mann, welcher auch im den Umschlag gegeben hatte.

Er seufzte und versuchte gar nicht erst weiter sich zu beschweren. Das Mädchen drehte sich um, starrte ihn direkt an. Fassungslos wischte sie sich die Tränen aus den Augen und rannte an ihm vorbei. Er macht auf dem Absatz kehrt und folgte ihr.



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