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aishiteiru node

weil ich dich liebe
von

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shousetsu 36

Müde saß Ruki auf dem Sofa in dem Bandraum. Er hatte die letzten Nächte nicht mehr wirklich geschlafen, da er relativ auf Entzug war. Er hatte vor zirka 2 Monaten angefangen Kokain zu nehmen, weil er den ganzen Stress einfach nicht mehr ausgehalten hatte, die Einsamkeit nagte an ihm und die Zigaretten hatten ihm nicht mehr die nötige Befriedigung gegeben. Und nun? Nun hatte er seit Tagen nicht mehr geschlafen, da er nur noch ein Beutelchen von seinem Stoff hatte und er warten musste, bis er von seinem Lieferanten wieder etwas bekam. Leider musste er dazu noch zwei Wochen warten.
 

Kurz wuschelte er sich durch die Haare, ehe er wieder zu den Chips vor sich griff und sie wieder in sich rein stopfte. Seit er das Kokain nicht mehr regelmäßig konsumieren konnte, war er nur noch am Essen. Na hoffentlich würde er nicht zu nehmen, aber das war bei dem ganzen Stress sowieso nicht möglich. Leise seufzte er als die Tüte leer war, ließ sie aber einfach dort liegen.
 

Zitternd griff er nun zu seinem Glas Wasser. Chips machten ihn immer so durstig. Vorsichtig aber etwas kraftlos hob er es an, wollte es zu sich nehmen, doch auf halben Weg fiel es ihm auf den Boden. "Fuck!", fluchte er leise und begann die Scherben aufzuheben und putze danach die Sauerei weg. Seine Members beachteten das gar nicht mehr wirklich, da es in letzter Zeit wirklich oft vorgekommen war, aber sie schoben es auf den Schlafmangel, der von dem Stress hervorgerufen wurde. //Wenn ihr wüsstet..//, dachte er bei sich und griff im Stehen in seine Jackentasche. Das Tütchen war noch da, also kein Grund zur Sorge. Kurz lächelte er und zog seine Hände wieder aus der Tasche, allerdings fiel ihm dabei das kleine Tütchen mit dem Kokain heraus.
 

Erschrocken schaute er es kurz an, steckte es aber sofort wieder ein. Kurz sah er sich um und seufzte erleichtert, dass es Keiner gesehen hatte. Erneut seufzte er und setzte sich auf das Sofa, während er dabei die Anderen beobachtete. Wie glücklich sie doch aussahen. Jeder von ihnen war glücklich, außer er. Er hatte nicht mal wen, an den er sich wenden konnte, seit Reita nur noch mit Takeru zusammen war. Er freute sich ja für ihn, doch vermisste er die Zeit, in der sie einfach zusammen saßen, redeten und sich betranken. Damals hatte er ihm alles noch anvertraut, aber nun? Jetzt erzählte er ihm nichts mehr. Wie denn auch? Reita verschwand sofort, wenn die Probe beendet war. Ruki vermisste die alten Zeiten sehr. Vor allem jetzt, wo er dauernd alleine war und nur noch seinen kleinen Koron hatte. Doch das, war auf Dauer nicht das, was er brauchte. Und das war auch der Grund, weshalb er mit dem Kokain angefangen hatte. Es gab ihm die Zuflucht für ein oder zwei Stunden allem zu entfliehen und alles zu vergessen.
 

Reita hatte eine ganze Weile seinen Freund schon beobachtet, immer darauf bedacht, dass Ruki es nicht bemerkte. Der Sänger hatte sich in der letzten Zeit sehr verändert. Der Bassist hatte bemerkt das der Vocal oft plötzlich sehr euphorisch war und dann nach der Probe seine Stimmung wieder um schlug und Ruki nicht selten regelrecht depressiv war. Auch seine Koordinationsfähigkeit in seinen Bewegungen waren oft sehr eingeschränkt. Aber was ihm am meisten aufgefallen war, war das gesteigerte sexuelle Verlangen des Sängers. Hatte Takanori früher manchmal zum Spaß ihn oder seine Bandkollegen sexuell berührt, wurden die Übergriffe immer häufiger und Reita war sich nicht mehr so sicher, ob diese wirklich alle so harmlos gemeint waren. Der Schwarzblonde machte sich wirklich Sorgen um seinen besten Freund.
 

Als Ruki ein Glas fallen ließ, seufzte der Bassist tief, wieder so ein Tag an dem der Sänger scheinbar keine Kontrolle über sich hatte. Reita wollte sich schon von dem Jüngeren abwenden, als er bemerkte wie der Kleinere verstohlen ein kleines Tütchen wieder in seine Tasche verschwinden ließ und sich dann nach seinen Freunden umsah. Der Schwarzblonde erschrak, sollte Ruki wirklich...? Das konnte, nein das wollte der Bassist nicht glauben. Nicht Ruki, aber das würde alles erklären. Das ganze Verhalten des Vocals in den letzten 2 Monaten. Akira tat erst einmal so als habe er nichts bemerkt. Er würde später Takanori ansprechen, wenn alle gegangen wären. Ruki war sein bester Freund und wenn dieser Hilfe brauchte, würde er da sein.
 

Es dauerte eine ganze Weile bis die Bandmembers den Proberaum verlassen hatte und Reita verfluchte die Zeit. //Warum mussten sie auch heute alle so lange bleiben?,// ging es dem Bassisten durch den Kopf. Als letztes wollte nun auch der Sänger den Raum verlasen, doch Reita hielt den jungen Mann am Arm fest. "Ruki, kannst du noch etwas bleiben? Ich muss unbedingt mit dir sprechen", kam es von dem Schwarzblonden, doch konnte man aus der Stimmlage das Bassisten hören, dass er eine Ablehnung nicht akzeptieren würde.
 

Verwundert drehte sich der Vocal zu Reita um. "Was ist denn? Wenn es wieder wegen dem Schlafmangel ist.. du kennst meine Antwort Akira!", seufzte er genervt auf und schaute diesem weiter starr in die Augen. Doch dann wand er den Blick ab. "Du weißt doch, dass ich keine Tabletten nehmen will, das geht bald schon wieder weg, wenn der Stress weniger wird“, fügte er nun lächelnd hinzu und wand sich aus Reitas Griff. "Oder was wolltest du?"
 

"Das ist es nicht...oder doch zum Teil auch", leise sprach der Bassist zu dem Vocal. Ernst sah der Schwarzblonde seinen Freund an, stellte sich schnell vor die Tür, so das Ruki nicht an ihm vorbei konnte. "Wie lange schon?", fragte Reita den Sänger nun direkt. Seine Augen waren kalt auf Ruki gerichtet, während in seinem Herzen die Sorge überhand nahm. Doch wusste Akira dass er nun hart bleiben musste um dem Kleineren helfen zu können.
 

"Was wie lange? Wie lange ich nicht mehr schlafen kann? Seit ein paar Tagen, aber das weißt du.", sagte Ruki gleich. Er dachte gar nicht daran, dass Reita das Kokain meinen könnte. "Bitte Aki... lass mich nun heim ja? Ich mag mich etwas ausruhen gehen", seufzte er leise.
 

„Mach mir nichts vor", erwiderte der Bassist und zog schon das kleine Tütchen aus Rukis Tasche. In diesem Moment war Reita froh, dass der Sänger Probleme mit den Bewegungen hatte und er so ohne weiteres das Tütchen an sich nehmen konnte. Schnell öffnete er das kleine Päckchen und probierte etwas von dem weißen Pulver. Sofort machte sich ein Taubheitsgefühl auf seiner Zunge breit und Reita seufzte tief. "Koks", kam es leise von ihm. "Warum Takanori? Warum Kokain?", fragte Akira seinen Freund und die Verzweiflung konnte man daraus hören, auch wenn der Bassist noch so sehr versuchte diese sich nicht anmerken zu lassen.
 

Geschockt starrte der Jüngere seinen besten Freund an. Hatte er das etwa gesehen? Schnell entriss er ihm wieder das Tütchen, drehte sich von ihm weg. "Das geht dich nichts an!", fauchte er, war es für ihn doch offensichtlich wo das Problem lag. Wie ein Ertrinkender klammerte er sich an das kleine Tütchen mit dem Stoff, drückte es an seine Brust. Zum Glück hatte es Reita nicht gleich zerstört.
 

"Es geht mich sehr wohl etwas an Ruki. Du bist mein bester Freund. Du warst immer für mich da als ich dich brauchte. Als ich wegen Takeru ganz unten war hast du mir geholfen. Zum einem bin ich dir was schuldig, aber was noch viel wichtiger ist Takanori, du bedeutest mir verdammt viel und ich will dich nicht am Boden sehen und glaube mir, das Zeug wird dich zerstören", aufgeregt sah der Bassist den Kleineren an. "Du wirst jetzt bei mir und Tak wohnen, bist du von dem Zeug weg bist und glaub ja nicht das ich dich vorher gehen lassen werde", Reitas Augen hatten sich zu kleine Schlitzen verengt, als er schon auf den Sänger zuging um das Päckchen an sich zu nehmen. Der Schwarzblonde streckte seine Hand aus. "Gib es mir Ruki, bevor ich es dir abnehmen muss", Akiras Tonfall ließ nun keinen Widerspruch zu und seine Seelenspiegeln, die sonst immer eine Wärme ausstrahlten waren kalt auf den Vocal gerichtet. Doch fiel es dem Bassisten schwer so hart zu dem Sänger zu sein, zog sich sein Herz doch zusammen, hatte der Schwarzblonde vor lauter Glück, Rukis Seelenzustand übersehen.
 

"Vergiss es! Ich werde weder zu dir noch zu sonst jemandem ziehen! Es ist mein Leben und bis jetzt hat sich doch keiner dafür interessiert was ich mache.", fauchte der kleine Vocal zurück, drehte Reita erneut den Rücken zu. "Es ist mein Leben und mit dem kann ich machen was ich will! Davor hat ja auch niemand geschaut was ich mache oder zu mir nehme!"

Ruki blieb stur. Es hatte wohl erst zu so etwas kommen müssen, bis sich wieder jemand für ihn interessierte. Natürlich fand er diese Umstände auch nicht gerade prickelnd, aber gerade war es ihm mehr als egal. Als der Bassist dann auch seine Hand nach dem Tütchen streckte, schlug Ruki diese nur weg. "Nein! Es ist meines und ich gebe es dir sicherlich nicht, dass du es weg wirfst!"
 

"Du wirst keine Wahl haben Ruki", kam es ernst von dem Größeren. "Ich will und werde dir helfen, ob du willst oder nicht und wenn du dir nicht freiwillig helfen lässt, werde ich dich zwingen. Takanori, ich weiß dass ich blind war und dich vernachlässigt habe, aber ich werde dich nicht zu Grunde gehen lassen", erwiderte Reita ruhig seinem besten Freund, bevor er ihn einfach in seine Arme zog und ihn festhielt, so dass sich der Vocal nicht aus der Umarmung winden konnte, egal wie sehr er sich anstrengen würde. "Lass dir helfen", bittend sah der Ältere den Sänger an.
 

Gerade wollte Ruki etwas erwidern, als er sich auch schon in Reitas Armen wiederfand. "Lass mich los!", sagte er sofort und versuchte sich zu befreien, was ihm aber ziemlich misslang. "Lass mich in Ruhe. Ich lass mir nicht helfen, mir ist nicht mehr zu helfen. Sonst hat es dich auch nicht interessiert. Also warum plötzlich jetzt?", fragte er, versuchte sich immer noch zu befreien. Reita sollte ihn einfach in Ruhe lassen, schließlich war es seine Sache, was er tat. "Lass mich jetzt endlich los!"
 

"Ich werde dich erst loslassen wenn du dir helfen lässt", erwiderte Akira. Sorgenvoll sah der Bassist seinen Freund an. "Ruki, dir ist zu helfen und auch wenn ich einen Fehler gemacht habe du kommst jetzt mit", fest nahm der Bassist die Hand des Vocals und zog Ruki hinter sich her, um ihn zu sich nach Hause zu bringen.
 

"Damn Akira! Lass mich los!", fauchte Ruki und schaffte es dann doch endlich sich von ihm los zumachen. "Ich will deine beschissene Hilfe nicht. Kapierst du das etwa nicht? Das Zeug lenkt mich wenigstens 1 oder 2 Stunden von dieser beschissenen Welt ab. Also lass mich einfach in Ruhe und kümmere dich um dein Zeug!", schrie Ruki schon fast. Er war mittlerweile ziemlich sauer, denn er hatte das Gefühl, als ob Reita das nun nur tat um sein Schuldgefühl loszuwerden. Und auf diese Art von Hilfe, konnte Ruki dann auch getrost verzichten.

Wütend lief Ruki zurück in den Bandraum, denn seine Sachen lagen noch dort drin. Hastig packte er sie zusammen, wollte so schnell wie möglich weg. //Das Wasserstoffperoxid hat sich wirklich in sein Hirn gefressen! Er soll mich einfach in Ruhe lassen//
 

Reita stellte sich erneut vor der Bandtüre. Er durfte jetzt nicht aufgeben und wenn er hier stehen bleiben musste, bis in alle Ewigkeit, der Bassist war bereit dazu. Ernst sah der Schwarzblonde seinen Freund an. "Und wo warst DU dann, als es mir schlecht ging?", fauchte Ruki zurück, beachtete Reita aber sonst nicht weiter. "Ich kann dich nicht gehen lassen", kam es wieder von dem Schwarzblonden. "Ruki, ich ich will dich nicht verlieren", fügte Akira hinzu und der Schmerz war in seinen Augen zu sehen. "Ich habe auch geglaubt, dass die Welt beschissen ist, aber du hast mich eines besseren belehrt und ich habe deine Freundschaft schlecht gedankt und glaube nur nicht, dass ich dir nur helfen will, weil ich mich schuldig fühle. Ich will dir helfen weil du mir viel bedeutest. Ich will das du wieder der bist den ich kennen und schätzen gelernt habe." Der Bassist wusste, dass der junge Mann nicht wirklich auf ihn hören würde, war dieser doch schon süchtig nach dem Stoff und für nichts anderes mehr zugänglich.
 

Plötzlich kam Reita auf einen Idee. Er verschloss die Tür, zog den Schlüssel aus dem Schlüsselloch und warf ihn aus dem Fenster. "Den Takanori den du kanntest gibt es nicht mehr. Es ist mir egal was du willst oder was du nicht willst, lass mich einfach in Ruhe!", brummte er dann, stand auf und sah gerade noch wie Reita den Schlüssel aus dem Fenster warf. Geschockt starrte er diesem hinterher. "Wie du weißt ist Wochenende und um diese Uhrzeit ist keiner mehr in der PSC. Wir werden wohl bis zur nächsten Probe hier bleiben müssen", immer noch kalt sah der Bassist seinen Freund an, wartete nun darauf, dass dieser explodierte. Als sich der Sänger endlich aus seiner Starre gerissen hatte, funkelte er den Bassisten böse an. "Bei dir hackt es oder? Das blondieren hat dein Gehirn wohl wirklich weggeballert! Was denkst du dir eigentlich? Ich könnte dich anzeigen, weil du mich hier gegen meinen Willen festhältst!", fauchte Ruki sauer und war wirklich kurz davor auf ihn los zugehen. Da Kai aber die nächste Probe erst auf Deinstag angesetzt hatte, und Reita das wissen musste, war seine Geduld aber ziemlich am Ende. Sauer setzte er sich auf das Sofa, kramte das Handy aus der Tasche und begann Kais Nummer zu wählen.
 

So schnell der Bassist konnte, war er an Rukis Seite und entwendete dem Sänger sein Mobiltelefon, war dieser in seinen Bewegungen doch schon stark eingeschränkt. Auch wenn sich der Sänger wehrte, Akira behielt letztlich die Oberhand. Schnell zog er auch sein eigenes kleines Wunderwerk der Technik aus seiner Tasche und warf die beide Geräte dem Schlüssel hinterher. "Es hat keinen Zweck Ruki und wenn du willst, kannst du mich anzeigen, sobald du hier wieder raus kommst ", kam es kalt von dem Schwarzblonden, bevor er sich auf einen Stuhl im Bandraum setzte. Noch immer wartete Akira darauf, dass Ruki anfing um sich zu schlagen, war das doch nur noch eine Frage der Zeit.
 

Genauso geschockt wie vorher, blickte er seinem und Reitas Handy hinterher. Jetzt war es mit seiner Geduld endgültig am Ende. Wütend stürzte er sich auf seinen besten Freund, knallte mit ihm und dem Stuhl auf den Boden. "Du hast sie doch nicht mehr alle! Wie sollen wir hier drin überleben? Was sollen wir essen und trinken? Du bist doch das größte Arschloch, damn!", schrie er ihn an und packte ihm am Kragen, schüttelte ihn durch. Doch da Reita keine sonderlich große Reaktion zeigte, provozierte das Ruki noch mehr. "Willst du dass wir hier drin sterben? Willst du das? Dann können wir gleich aus dem Fenster springen! You fucking Bastard!", schrie er weiter und schlug jedes Mal dabei auf ihn an. "Wie kannst du es wagen?! Du bist so scheiße! Und so was wie du nennt sich Freund? Du bist so scheiße wirklich! Ich hasse dich!"
 

Reita wehrte sich nicht, ließ statt dessen den Jüngeren weiterhin auf sich einschlagen. Auch wenn die Schläge weh taten, schmerzten ihm die Worte mehr, die Ruki ihm an den Kopf warf. Erst als sich der Sänger ausgepowert hatte und von dem Bassisten ab ließ kam es leise von ihm: "Ein Mensch kann bis zu einer Woche ohne Trinken überleben und ohne Essen sogar noch länger". Reita legte seine Finger an seinen Mund, spürte er doch, das Blut an seinen Lippen. Vorsichtig wischte der Schwarzblonde die rote Flüssigkeit von seinem Mund. "Egal wie sehr du mich hasst, egal was du noch tun wirst, wie sehr du mich körperlich oder seelisch verletzt, du wirst immer mein Freund sein, den ich liebe und schätze", der Bassist sah den Vocal mit einem Blick an der alle seine Gefühle widerspiegelte die er gerade empfand, wollte er doch Ruki nicht verlieren.
 

Nach kurzer Zeit hatten den jungen Sänger dann aber die Kräfte verlassen. Erschöpft saß er immer noch auf Reita, schaute von oben auf diesen herab. Erst jetzt wurde ihm bewusst was er getan hatte. Was war nur aus ihm geworden? So war er doch nie gewesen. Erschrocken schaute er Reitas blutende Lippe an, hörte schweigend dessen Worte. "Aki..", sagte er leise und plötzlich traten die ersten Tränen aus seinem Augenwinkel. "Aki.. ich.. es tut mir Leid ich...", stammelte er und stand geschockt auf. Den ganzen Hass, den er gerade auf Reita gehabt hatte, wich sofort. Nun hasste er sich umso mehr.
 

Geschockt über sich selber, ließ er sich einfach auf den Boden fallen und starrte abwesend zu Boden. Was war nur passiert? Er hatte doch noch nie so über reagiert. //Das Koks... es liegt an dem Koks...//, dachte er bei sich. Nun stand er wohl vor der schwersten Entscheidung seines Lebens. Er wollte seine Freunde, vor allem Reita nicht verlieren, aber auch nicht das Koks, er war schon viel zu süchtig danach. Abwesend griff er sich wieder in die Jackentasche, zog das Tütchen heraus und drehte es in den Finger und betrachtete es. Sollte er wegen dem Zeug wirklich seine Freunde, und somit auch die Band aufs Spiel setzten? Doch anderseits wollte und konnte er ohne den Stoff nicht mehr leben. Er brauchte das Zeug. "Es ist zu spät Aki... ich bin schon zu süchtig nach dem Kokain...", flüsterte er leise, starrte weiterhin auf das Tütchen. Ihn überkam gerade das Verlangen, es wieder zu nehmen, damit er dem hier allen entfliehen konnte.
 

"Nichts ist zu spät", kam es leise von dem Bassisten. Ruhig sah Reita seinen Freund zu wie dieser das Päckchen in seiner Hand drehte. Schwerfällig erhob sich der Schwarzblonde, tat ihm doch höllisch seine Seite weh. Schmerzvoll keuchte Akira auf, hielt sich kurz seine Seite. Doch schnell hatte sich der Bassist wieder in seiner Gewalt, durfte er jetzt doch keine Schwäche zeigen. Liebevoll zog er den Jüngeren in seine Arme, hielt diesen fest und wiegte ihn sanft hin und her. "Ich bin da....scht...du schaffst das", leise sprach der Älter zu Takanori, bemühte sich dabei nicht seine Schmerzen zu zeigen, brauchte ihn der Sänger doch jetzt mehr als jemals zuvor. "Du schaffst das Takanori", flüsterte Akira erneut, strich dem Jüngeren sanft dabei über dessen Haare, während er ihn nicht aus seinen Armen entließ.
 

"Akira ich kann nicht mehr... ich kann nicht mehr zurück", flüsterte Ruki leise und versuchte sich wieder aus Reitas Umarmung zu befreien. "Lass mich los.. bitte ich brauch das jetzt", sagte er und drückte Reita nun ganz von sich weg. Etwas wackelig stand er auf, lief zu dem Sofa und setzte sich drauf. Er brauchte nun das Koks, konnte jetzt einfach nicht mehr ohne. Er musste es nun nehmen! Zittrig öffnete er die Tüte, und legte sich eine gerade Linie zurecht. Dass der Bassist dabei zu sah, war ihm vollkommen egal.

Als er seine Linie endlich fertig hatte, kramte er seinen Geldbeutel aus der Hosentasche, suchte darin nach einem Geldschein. Zum Glück hatte er einen dabei. Erleichtert seufzte er, rollte ihn ein, damit er sein Koks besser konsumieren konnte. Schnell band er seine Haare so gut es ging zusammen, denn er wollte keine Spuren von seinem Koks darin haben. Nun konnte er endlich wieder alles für kurze Zeit vergessen. Nachdem der Vocal mit den Vorbereitungen fertig war, zog er endlich sein geliebtes Koks durch die Nase.
 

"Genieße es Takanori. Es war dein letztes Koks, für immer", kam es kalt von dem Bassisten. "Deinen nächsten Stoff bekommst du nur noch über meine Leiche und das meine ich genauso wie ich es sagte", gefährlich leise sprach der Schwarzblonde, wusste er doch dass ein Süchtige auf nichts Rücksicht nehmen würde, aber Akira würde kämpfen mit allen Mitteln die ihm zur Verfügung standen. Reita setzte sich wieder auf den Stuhl und verzog schmerzhaft sein Gesicht. Vorsichtig tastete er sich seine Seite ab. Als er an eine der Rippen kam, schien ihm vor Schmerz die Luft weg zu bleiben. Wahrscheinlich war die Rippe angebrochen, aber dem Bassisten war das im Moment egal. Starr sah er seinen Freund an, wusste dass dieser nun gleich euphorisch werden würde, aber er wird auch nichts zustande bringen. Reita wartete geduldig darauf bis der Sänger in den Rauschzustand kam um ihm dann versagen zu lassen wo es nur ging.
 

Nachdem endlich nach einiger Zeit das Koks zu wirken begann, wurde Ruki richtig hyperaktiv. Sofort sprang er von dem Sofa auf, und lief zu Reita. "Komm Aki! Lass uns was machen! Irgendwas... was spielen!", hibbelte er vor dem Bassisten herum und sprang dabei von dem einen Bein auf das andere. "Oder Gitarre spielen! Ich kann ja einfach die von Yuu oder Kouyou nehmen! Oder ich nehme Yutakas Drums ~ Los komm schon~", hibbelte er weiter und nahm dabei Reitas Hand, damit dieser endlich aufstand und sich mit ihm beschäftigte.
 

Du willst spielen?", fragte der Schwarzblonden den Kleineren. "Kein Problem. Wir werden unser Spiel aufnehmen und dann können wir wenigstens beweisen, dass wir hier nicht tatenlos herum gesessen haben. Kai wird stolz auf uns sein", fügte Reita hinzu. Langsam stand er auf und nahm seinen Bass zur Hand. Als er den Gurt um seinen Hals gelegt hatte spürte er sofort das Gewicht des Instrumentes und seine Rippe schmerzte noch mehr, als die ganze Zeit. Der Ältere stellte sich an das Mischpult und begann mit der Aufnahme. Schließlich stellte er sich wieder zu dem Sänger. "Such dir aus was du möchtest. Singen oder spielen, mir ist es egal", kam es wie beiläufig von dem Schwarzblonden, wusste er doch dass Ruki nichts von alledem nun noch konnte. "Lass uns Bodies von den Sex Pistole spielen", wieder kam das Gesagte neutral von dem Älteren, doch wusste Reita, dass dieser Song der Erste war, den Ruki gecovert hatte. Demzufolge musste der Sänger den Song in- und auswendig kennen. Sanft strich Akira über die Saiten, als er schon die ersten Töne des Songs erklingen ließ.
 

"Ah nicht so schnell man~ ich komm ja schon!", flötete Ruki und klaute sich Uruhas Gitarre, da er nicht singen wollte. Nun musste er spielen. Aber was im Endeffekt da raus kam, war grauenhaft. Ruki spielte total falsch. Falscher ging es überhaupt nicht mehr, aber er schien es nicht mal zu merken und klimperte bis zum Ende des Songs fröhlich weiter.

Nach etwas mehr als einer Stunde, war Ruki aber wieder ruhig, denn die Wirkung vom Koks hatte nun nachgelassen, so dass er wieder vollkommen normal war, mehr oder weniger. Müde lag er auf dem Sofa, schaue einfach nur an die Decke und wirkte dabei etwas zufrieden.
 

"Zufrieden?", fragte der Bassist und sah sich dabei seinen Freund kalt an. "Das Koks wird jetzt nach lassen und jetzt...was hast du jetzt vor? Wie willst du die Tage auf Entzug überstehen?", immer noch war der Bassist unbarmherzig, wusste er doch dass Mitleid jetzt das Verkehrteste wäre, was er Ruki zukommen lassen durfte. Der Entzug wird schon noch hart werden, wenn erst die Albträume begannen und die Ängste kamen. "Lass mich in Ruhe.. Geh weg..", nuschelte Ruki und drehte sich mit dem Gesicht zur Sofalehne. Er fühlte sich dreckig, mies und einfach nur schrecklich gerade. Wie immer wenn er gekokst hatte. Leise seufzte er. Wegen Reita saßen sie hier fest, konnten nichts machen außer herum sitzen.
 

"Bist du wieder fit genug um dein Spiel zu hören...als Musiker, oder hat das Scheißzeug dich immer noch ihm Griff?", gefühllos sah Akira erneut auf den Sänger, sollte dieser doch erkennen, wie schlecht er gespielt hatte. "Mir egal was du machst.. lass mich einfach in Ruhe ja?", sagte der Ex-Drummer nochmal leise und starrte weiter die Sofalehne an. Normalerweise würde er nun mit Koron kuscheln, aber das war ihm unmöglich. Ein Ruck ging durch seinen Körper und plötzlich saß er kerzengerade. "Koron-chan!!!", sagte er nur und starrte an die Wand. Was passierte nun mit dem Kleinen? Würde er es bis Dienstag überleben? "Wenn Koron-chan stirbt? Was.. dann bring ich mich um...", nuschelte er leise, blieb aber in dieser Starre sitzen und senkte nur seinen Kopf.
 

"Dein Hund wird es überleben", kam es überzeugt von dem Älteren, wusste er doch das Heute bestimmt noch Takeru ins PSC Gebäude kommen würde, wenn Reita nicht nach Hause kam. Dann würde er den Kleineren bitten sich um den Hund zu kümmern, aber die Zwei nicht raus lassen und auch Keinem etwas sagen. //Es hat schon seine Vorteile wenn man der beste Freund eines Koksers ist, so hat man wenigstens den Haustürschlüssel//, ging es grinsend durch Reitas Kopf. "Und wenn nicht? Ich hab daheim Niemanden, der sich um meinen Koron kümmert..", sagte Ruki leise und starrte auf seine Hände. "Mein kleiner Koron.. er ist doch der Einzige den ich noch habe.." Traurig schüttelte Ruki den Kopf. "Wenn ich nicht da bin wird er sterben.. er hat kein Fressen und Trinken.. er ist hoffnungslos verloren.. genauso wie ich" Nur leise sagte es Ruki, wollte er Reita doch eigentlich nicht daran Teil haben lassen. Da es aber so still war, war das auch ohne Erfolg.
 

"Und was das weggehen betrifft...nun wie du weißt sitze ich hier genauso fest wie du, also wirst du mich nicht los. Glaub mir Ruki, ich hoffe es geht dir so richtig Scheiße", fügte Reita hinzu, wobei sich seine Augen zu kleine Schlitze verengt hatten. "Und es wird dir noch beschissener gehen, was du auch wirklich verdient hast, da du dieses Scheißzeug nimmst" hartherzig sah Akira seinen Freund an. "Ich weiß Akira... jeder will doch, dass es mir schlecht geht. Mir gönnt niemand etwas Gutes.. Nichtmal glücklich sein kann ich in meinem Leben. Niemand liebt mich.. ich bin allein.."

Traurig blickte er aus dem Fenster. Es hatte doch alles keinen Sinn mehr für ihn. Ohne Koron war er aufgeschmissen. Wieder seufzte er leise und eine kleine Träne stahl sich aus seinem Auge. "Aki? Was ist wenn niemand am Dienstag kommt? Wenn sie nie mehr kommen? Dann sind wir verloren und werden sterben..."
 

"Koron schaffte es, dass weiß ich und jetzt zu dir", kam es immer noch gefühlskalt von dem Bassisten. In diesem Moment war Reita froh, dass ihn alle für einen Macho hielten und nur wenige wussten wie weich er eigentlich war, so konnte er den Schmerz den er empfand gut überspielen, hatte er doch Übung darin. "Weißt du noch was du zu mir gesagt hattest, als ich ganz unten war?", fragend sah er den Vocal an. "Du hast gesagt dass dich mein Selbstmitleid ankotzt und jetzt kann ich dich verstehen, den dein Selbstmitleid kotzt mich auch dermaßen an", hart sah der Schwarzblonde zu seinem Freund. "Du willst Liebe? Dann kämpfe darum, tut etwas damit es besser für dich wird...waren das nicht deine Worte? Und jetzt sieh dich an. Was ist aus dir geworden?", Akira gab sich Mühe, das jedes Wort sich abfällig anhörte, auch wenn es in seinem Herzen anders aussah. "Und jetzt hörst du dir an welchen Scheiß du spielst wenn du high bist", fügte er noch unerbittlich hinzu, als er auch schon aufstand und die Aufnahme abspielte.
 

"Ich kann es nicht ändern.. es ist aussichtslos..", flüsterte er und sah kurz zu Reita, wie dieser an die Anlage ging. Nur halb hörte er zu, interessierte es ihn doch eigentlich gar nicht. Doch was er hörte, war schrecklich. Spielte er so schlecht? Konnte er überhaupt etwas? "Hör auf.. mach es aus.. bitte Akira.. ich bin so nutzlos.. ich kann gar nichts.. ein Wunder dass Kai mich behält! Ich bin zu nichts fähig!", schluchzte er leise, klammerte sich mit der Hand in seiner Hose fest. "Am besten sollte ich einfach gehen.. für immer...", sagte er noch, ehe er aufstand und zum Fenster lief. Aus dieser Höhe würde er sicherlich sterben. Zittrig kletterte er auf den Fenstersims, doch waren seine Bewegung ziemlich langsam, da er so müde war. "Ich werde euch nun alle verlassen.. und zu meinem Koron gehen.."
 

Reita begann zu lachen, doch jeder der ihn kannte hörte dass dieses Lachen nicht echt war. "Du willst springen? Dann mach doch. Ich habe dich für alles gehalten, aber das du nun auch noch feige bist...?", gnadenlos sprach der Ältere zu seinem Freund, doch beeilte er sich an das Fenster zu kommen, hatte er doch geahnt was nun kommen würde. Bevor der Sänger stürzen konnte, hatte der Bassist Ruki schon am Arm, zog ihn wieder in das Zimmer und schloss das Fenster. "Siehst du, wegen dem Zeug bist du nicht einmal dazu fähig", kalt sah er den Kleineren an, war aber froh, dass er es noch rechtzeitig geschafft hatte Takanori vom Fensterbrett zu ziehen.
 

Kraftlos klammerte sich der junge Sänger an Reita, begann dabei heftig zu weinen. "Lass mich doch einfach sterben.. wenn du mich runter ziehst ist es kein Wunder, dass ich nicht springen kann", schluchzte er und sank auf den Boden. Er wollte doch im Moment einfach nur sterben.

Erneut rappelte er sich auf. Wieso machte Reita sich über ihn lustig? Etwas sauer schuppste er ihn wieder weg, sodass der Bassist auf den Boden fiel. Sofort öffnete er wieder das Fenster, setzte sich außen auf den Fenstersims. Nun konnte er springen. Kurz lächelte er und schaute nochmal in den Raum. "Leb wohl Aki-chan...", flüsterte er, ehe er sich abstütze und einfach losließ.
 

So schnell der Bassist konnte, stand er wieder auf seinen Beinen. Reita lief zum Fenster und streckte seine Hand aus. Der Schwarzblonde erreichte gerade noch die Hand des fallenden Takanori. Sofort ging ein Ruck durch den Körper des Schwarzblonden und das Gewicht des Sängers zog ihn nach vorne, so dass er fast selbst aus dem Fenster gefallen wäre. Ein Schmerzenslaut konnte der Bassist nicht unterdrücken, als er schließlich ein knacken hörte, doch ließ er seinen Freund nicht los, der nun vor dem Fenster hing. "So entkommst du mir nicht", keuchte der Bassist. "Du wirst leben und die ganze Scheiße schön durchmachen", kam es ernst von Akira, während er Ruki krampfhaft festhielt.
 

Geschockt schaute Ruki in das Gesicht des Bassisten und schaute dann kurz nach unten. Was war nun los? "Akira! Hilfe! Bitte.. bitte zieh mich hoch! Ich will nicht sterben!", begann er zu jammern, allerdings bekam er so Panik, dass er begann sich zu bewegen. "Bitte Akira.. hilf mir! Hilf mir wieder rein, hilf mir von dem Koks weg zukommen.. Hilf mir bitte!", begann er wieder unter Tränen. Er wollte nicht sterben, nicht jetzt. Er war doch noch viel zu jung.

Mit seiner freien Hand versuchte er den Fenstersims zu erreichen, allerdings war er doch noch ein Stück zu klein. "Fuck.. bitte hilf mir Aki...", sagte er nochmal leise, schaute seinen besten Freund flehend an.
 

"Bleib ruhig, sonst kann ich dich nicht hoch ziehen", keuchte der Bassist. Jetzt musste Reita alle Kräfte mobilisieren. Der Ältere vergaß die Schmerzen und hielt sich mit einer Hand am Fensterrahmen fest. "Halt dich fest Ruki. Ich werde dich jetzt hoch ziehen", kam es gepresst von Akira, der versuchte den Sänger zu sich zu ziehen. "Wenn du hoch genug bist, halt dich am Fenstersims fest und dann hilf mir du verfuckter Bastard", fluchte Reita und zog mit all seiner Kraft den scheinbar tonnenschweren Körper nach oben.
 

"Hai..", hauchte Ruki und hielt nun auch ganz still. Als er dann hoch genug war, half er dem Bassisten, zog sich mit einer Hand selber hoch, bis er sich mit den Knien endlich abstützen konnte. Ohne nachzudenken sprang er zurück in den Raum, während er dabei am ganzen Leib zitterte. "Akira..", flüsterte er leise und schaute diesen an. "Es tut mir Leid! Bitte verzeih mir das! Ich kann nicht mehr! Ich bin total kaputt.. ich will nicht sterben!", schluchzend drückte er sich wieder an den Bassisten, wollte einfach gezeigt bekommen, dass jemand da war um ihm zu helfen, auch wenn er sich nicht sicher war, ob der Bassist das überhaupt noch wollte.
 

Jetzt wo der Sänger in Sicherheit war, waren die Schmerzen wieder da und als Ruki sich an ihn drückte verzog der Bassist schmerzhaft sein Gesicht, doch versuchte er gleich darauf zu lächeln, was ihm aber nicht ganz gelang. Sanft legte er seine Arme um Takanori, strich ihm liebevoll über den Rücken. "Ich werde für dich da sein und dir helfen. Aber es wird nicht leicht sein und du wirst mich noch verfluchen, weil ich hart zu dir sein muss. Aber ich verspreche dir, ich werde dir helfen, bist du von dem Dreckszeug weg bist", liebevoll sah Reita seinen Freund an, bevor sich sein Blick wieder verhärtete. "Und jetzt setzt du dich auf das Sofa. Bewege dich so wenig wie möglich. Am Besten ist du versuchst zu schlafen" Der Schwarzblonde seufzte wusste er doch dass sich das Blut verdickte wenn man keine Flüssigkeit zu sich nahm und das Blut damit schlechter floss. Umso mehr sie sich bewegten um so schneller musste das Blut zirkulieren und umso mehr brauchten sie etwas zu trinken. Wenn Ruki schlief brauchte er weniger Flüssigkeit. Der Schwarzblonde hoffte nur, dass der Sänger dann nicht von Albträumen geplagt würde, aber da musste Takanori jetzt durch.
 

"Danke... danke Akira..", flüsterte Ruki, sah zu seinem Freund hoch und gab ihm ganz sanft einen Kuss auf die Wange. Leise seufzend lief er dann aber zu dem Sofa und warf Reita die halb volle Packung mit dem Koks zu, damit er ja nicht nochmal in Versuchung geriet. Müde legte er sich darauf und schaute an die Decke. Er konnte nicht wirklich schlafen. Nicht jetzt. Reita fing das kleine Päckchen auf und schüttete den Inhalt einfach aus dem Fenster. Der leichte Wind nahm das Pulver mit sich, so das es keinem mehr gefährlich werden konnte.

"Danke Akira, dass du für mich da bist..:", sagte er nochmal leise, ehe er sich mit dem Gesicht zu der Lehne drehte und die Augen schloss. "Du wirst mich noch verfluchen, wenn der Drang wieder da ist, das Teufelszeug zu nehmen und du nichts bekommst", flüsterte der Bassist, zog aber seinen Stuhl neben das Sofa. Sanft strich der Ältere über Takanoris Rücken, bis dieser in einen von Alpträumen geplagten Schlaf fiel.
 

Reita ging ans Fenster und zog sich eine Zigarette aus seiner Packung die er in einer seiner Hosentaschen verstaut hatte. Der Bassist wollte einen tiefen Zug nehmen, als der Schmerz ihm fast die Sinne raubte. //Verdammt, meine Rippe muss gebrochen sein//, durch fuhr es den Schwarzblonden //so ein fuck jetzt kann ich noch nicht einmal eine rauchen//. Akira drückte seine Zigarette aus und warf sie in den Aschenbecher. Genervt setzte sich der Schwarzblonde zu dem Sänger, als dieser sich unruhig zu bewegen begann und anfing zu stöhnen. //Ein Albtraum. Musste das jetzt sein//, wieder seufzte der Bassist, strich aber den Jüngeren beruhigend über den Rücken, redete leise auf ihn ein, hoffte er doch so zu dem Vocal durchzudringen und diesen damit zu beruhigen. Unruhig wälzte sich Ruki auf dem Sofa hin und her, soweit es ihm jedenfalls möglich war. In seinem Traum, hatten ihn alle seine Freunde verlassen, selbst Reita, der eigentlich für ihn da sein wollte. "Nein.. bitte bleibt da..", sagte er leise, krallte sich in Reitas Hand, als er die spüren konnte. "Bleibt da... bitte~", sagte er nochmal leise, begann mittlerweile zu weinen. Sanft streichelte der Bassist seinen Freund, hielt dessen Hand fest in seiner. Reita würde sie nicht los lassen. "Ich bin da...ich werde immer für dich da sein", flüsterte der Schwarzblonde leise, obwohl er wusste, dass der Vocal ihn nicht hören konnte.
 

Takeru war zu Hause schon umgekommen vor Sorgen. Reita hätte schon längst da sein müssen. Voller Sorge fuhr er nochmal zu der Company, klopfte dort an den Bandraum von GazettE. Er hoffte, dass Reita darin sein würde, auch wenn es abgeschlossen war. "Akira? Schatz bist du da drin?", rief er der geschlossenen Tür entgegen.
 

Eine ganze Weile saß der Ältere so an dem Sofa und beobachtete Rukis unruhigen Schlaf, als er Takeru hörte. Vorsichtig legte er Takanoris Hand auf dessen Bauch und ging zur Tür. "Tak, Schatz hör mir zu und unterbreche mich nicht", antwortete Akira seinem Koishii. "Egal was passiert du darfst nicht die Türe auf machen", kam es als erstes von dem GazettE Member. "Ruki und ich werden hier drin bleiben, bis zur nächsten Probe. Den Grund erkläre ich dir später. Kümmere dich bitte solange um Koron, die Schlüssel hängen am Board und bring uns bitte etwas zu Essen und zu Trinken. Wenn du da bist klopfe hier an und dann stell dich vor dem Fenster dann werde ich ein Seil oder sonst was runter werfen und damit ziehe ich den Korb hoch", schnell sprach der Bassist wollte er doch alles geklärt haben bevor Ruki wach wurde und unbedingt raus wollte. "Frag mich jetzt nichts, tue bitte einfach was ich dir sage...und Koishii...ai shite iru", fügte Reita noch hinzu, strich kurz über die Tür, so als wollte er seinen Geliebten streicheln.
 

Erschrocken blickte Takeru auf die Tür. Was hatte Reita nun wieder vor? Leise seufzte er, hatte er doch gedacht, dass sie sich einen schönen Abend hätten machen können. "Ja, ist ok.. wann soll ich euch Essen bringen?", fragte er leise und mit gesenktem Kopf. Die Hand hatte er immer noch auf der Türklinke liegen, doch hatte es wohl keinen Zweck, denn er würde eh nicht hineinkommen. "Ich liebe dich auch...", fügte er noch leise hinzu, schaute dann aber endlich wieder auf die Türe.
 

"Irgendwann morgen wenn du fertig bist. Ich brauch viel zu trinken. Ruki wird sehr viel Durst haben. Tak...arigatou", erwiderte der Schwarzblonde. "Geh jetzt bitte....und denk an Koron der war heute noch nicht Gassi. Wir sehen uns dann". Reita küsste seine Finger und legte sie auf die Tür, fiel es ihm doch schwer seinen Koibito weg zu schicken, aber es war besser das er im Moment so wenig wie Möglich wusste, nicht das der kleine Sänger etwas tat, was seinen Plan gefährden konnte."Ok, ich bring euch dann was... Bis morgen Schatz..", sagte der silberhaarige Sänger noch, ehe er wegging. Leise seufzend machte er sich wieder auf den Heimweg, holte dort den Schlüssel für Rukis Wohnung, damit er den kleinen Hund zu sich nehmen konnte.
 

Als Reita seinen Geliebten weggehen hörte, setzte er sich wieder auf seinen Platz. Gerade rechtzeitig, bevor der GazettE Sänger wach wurde. Denn Rukis Schlaf war immer unruhiger geworden, bis er schließlich mit einem kurzen Schrei endlich wieder aufgewachtwar. Schweißgebadet und mit schwerem Atem saß er auf dem Bett, starrte ohne weitere Regung auf seine Beine. Wie er diese Alpträume doch nach dem Koksen immer hasste.
 

"Scheiß Träume, ich weiß", kam es von dem Älteren, als er sanft Rukis Hand in seine nahm. "Hast du Durst? Ich hab noch etwas in meiner Flasche", besorgt sah der Schwarzblonde seinen Freund an, strich ihm zart über dessen Handrücken. //Wenigstens wirst du keine Schmerzen haben. Das ist bei Kokain ja glücklicherweise nicht der Fall. Aber die Angst wird noch einmal kommen// tief seufzte Akira, wusste er doch, dass sie erst am Anfang standen.
 

Etwas verwirrt schaute Ruki seinen besten Freund an, nickte dann aber. "Gerne..", sagte er leise und legte sich wieder ganz auf das Sofa. Der Traum war wirklich der Horror für ihn gewesen und es würde wohl nicht der Einzige bleiben. "Hab ich nun lange geschlafen?", fragte der Vocal leise und sah seinen besten Freund dabei an.
 

Der Bassist stand auf und ging zu seiner Tasche, holte die halb leere Wasserflasche heraus und reichte sie Takanori. Da Takeru ihnen Morgen etwas zu trinken bringen würde, mussten sie nun nicht sparsam sein, beziehungsweise Ruki konnte es leer trinken, da er es nun nötiger hatte als der Schwarzblonde. Als sich Reita wieder setzte, spürte er erneut einen stechenden Schmerz, doch ließ er sich nichts anmerken, war das jetzt erst einmal zweitrangig. "Nicht wirklich, ca. 2 Stunden hast du nur geschlafen. Dein Körper wird bald mehr Erholung brauchen", gab Akira bereitwillig Auskunft. Fieberhaft überlegte er, ob der Verbandskasten auch einen fester Verband enthielt. Wenn Ruki wieder schlafen würde, musste der Bassist unbedingt sich einen anlegen, damit die gebrochene Rippe nicht mehr so schmerzte.
 

"Ja wahrscheinlich.. ich will aber nicht schlafen.. Alpträume.. sie verfolgen mich..", flüsterte Ruki abwesend. Es war wirklich schrecklich. Alle Ängste, die er hatte musste er so durchleben. Fast jede einzelne. "Ich will nicht mehr schlafen. Ich bleib einfach nun wach..", sagte er immer noch leise, schaute dann wieder zu Reita. "Schlaf du nur.. ich stell auch nichts an.. hoffe ich jedenfalls.", wieder seufzte der junge Vocal leise. Es war doch nicht zum aushalten.
 

"Du wirst keine Wahl haben", erwiderte der Bassist und lächelte seinen Freund kurz an. "Die Müdigkeit wird schneller kommen als dir lieb ist und damit der Schlaf", erneut sah der Bassist besorgt auf seinen Freund wusste er doch, dass dieser nun mal wieder nach dem Stoff fragen wird. Reita durfte nicht schlafen, die Gefahr dass sich Takanori etwas antat war einfach zu groß, doch würde er das nicht dem Sänger sagen, statt dessen schüttelte der Schwarzblonde mit seinem Kopf. "Ich bin nicht müde", sagte er nur. Vorsichtig nippte der Sänger an der Flasche, doch merkte er auch erst jetzt, welchen Durst er hatte. Der Schwarzblonde beobachtete wie Ruki trank und war zufrieden. Umso mehr Ruki trank umso besser. "Magst du auch Aki?", fragte der Kleinere seinen besten Freund, worauf Reita erneut nur mit dem Kopf schüttelte und stattdessen den Sänger weiterhin wortlos beobachtete.
 

"Dann mach ich es leer ok?", nuschelte Ruki leise und tat dies auch, nachdem Reita genickt hatte. Seufzend stellte er die Flasche wieder weg, sah sie unruhig im Raum um. Wieder hatte er das Verlangen nach dem Kokain, damit er diesen Alpträumen entkommen konnte. "Aki? Wo ist das Kokain?", fragte er deshalb direkt heraus, erwartete auch, dass Reita es ihm sofort gab, auch wenn er wusste, dass dies niemals der Fall sein würde. Aber wenn es sein musste, würde es sich der Sänger auch gewaltsam von ihm holen.
 

//Es geht los//, ging es Reita durch den Sinn und machte sich nun innerlich bereit für das Kommende. "Ich habe es nicht mehr", tief seufzte der Schwarzblonde auf, wusste er doch dass ihm Ruki nicht glauben würde. Der Bassist versuchte erst gar nicht mit dem Vocal vernünftig zu reden, wäre es doch vergebliche Liebesmühe. Takanori musste da jetzt durch und mit ihm Reita. "Und was willst du jetzt tun?", fragte der Bassist seinen Freund, sah diesen wieder so kalt an wie er nur konnte, durfte er jetzt doch keine Schwäche zeigen.
 

"Hör auf zu lügen.. ich hab es dir doch vorher gegeben! Gib es her Akira!", sagte Ruki und schaute den Bassisten schon ziemlich missverstimmt an. Wieso verarschte er ihn nun? Er wusste doch selber, dass Ruki wusste, dass er es hatte. "Gib es schon endlich her", knurrte Ruki nochmal leise und streckte die Hand in Reitas Richtung aus.
 

"Ich hab das Dreckszeug weggeworfen, wenn du es genau wissen willst. Was ich nicht habe, kann ich dir also nicht geben", erwiderte der Bassist. "Und selbst wenn ich es hätte. ich würde es dir nicht geben. Ich habe dir vorhin gesagt, du bekommst das Zeugs nur noch über meine Leiche und genauso habe ich es gemeint", fügte der Bassist hart hinzu. Kalt sah der Schwarzblonde seinen Freund an. "Du kannst jetzt betteln oder versuchen dir es mit Gewalt zu holen, das ist einerlei, da ich wirklich nichts mehr habe. Du bekommst nie wieder etwas", so gefühllos wie Akira es konnte äußerte er diese Worte, wusste er doch das Ruki es ihm sowieso nicht glauben würde.
 

"Weggeworfen? Sicherlich! Gib es nun endlich her verdammt!", fauchte der Sänger aufgebracht und stand auf. Bedrohlich lief er auf den Bassisten zu, hatte immer noch seine Hand ausgestreckt. "Gib es endlich her! Ich will dir nicht weh tun! Aber du lässt mir bald keine andere Wahl mehr", sagte er immer noch bedrohlich und baute sich in seiner vollen Größe vor ihm auf.
 

"Ich habe es nicht. Verdammt geht das in deinen verkoksten Schädel nicht rein? Es ist mir vollkommen egal was du denkst, du bekommst nichts mehr", Reita sah immer noch ohne eine Gefühlsregung auf den Kleineren. "Wenn du dein scheiß Koks willst strecke deine Nase in den Wind, vielleicht hast du ja Glück und der Stoff kommt zu dir zurück und zerstört deine Nasenschleimhäute komplett", bitter lachte der Größere auf, hielt aber seinen Blick weiterhin auf den Kleineren gerichtet.
 

"Wie kannst du es wagen?", knurrte Ruki sauer. Reita schien wohl doch die Wahrheit zu sagen. "Wie kannst du es wagen, mein Koks einfach weg zuwerfen! Es war meines!", fauchte er den Schwarzblonden an und packte ihn am Kragen, wollte ihn eigentlich von dem Stuhl runter ziehen, doch war er dazu zu schwach. "Du verdammtes Arschloch! Wie konntest du nur!", wiederholte er es nochmal, schuppste Reita dann aber von sich, so dass dieser erneut den Boden knutschte.
 

Laut keuchte der Bassist auf, als er wieder auf der Boden lag. "Und jetzt, du kleiner Bastard? Was willst du jetzt tun? Mich schlagen? Mach doch. Es ist mir so egal was du tust, du bekommst trotzdem nichts", fauchte der Ältere. Er würde bestimmt nicht klein beigeben, egal was sich der Sänger einfallen lassen würde.
 

Sauer schaute Ruki den Bassisten von oben an, während er mit einem Fuß auf dessen Brust stand. "Ich werde schon dran kommen.. Shinsuke wird bald wieder nachliefern!", murrte er leise und gab Reita noch einen Tritt in die Seite, ehe er begann, seine Tasche zu durchstöbern, in der Hoffnung, dass er doch noch welches dabei hatte. Doch gefrustet warf er diese gegen die nächste Wand, als er nichts fand. "Wegen dir gehen wir hier noch elend zu Grunde! Nur alleine wegen dir!", schrie der junge Vocal den Bassisten sauer an.
 

Ein Schmerzensschrei konnte der Schwarzblonde nicht unterdrücken, hatte Ruki doch die Seite erwischt, wo die gebrochene Rippe lag. Schmrzenstränen liefen dem Bassisten über das Gesicht, doch schnell hatte er sich wieder ihm Griff und wischte sich die Tränen aus den Augen. Erneut hatte Reita seinen eiskalten Blick aufgelegt. "Wenn du mit dem Scheiß nicht angefangen hättest müsste ich jetzt mit dir hier herum hocken, damit du von dem Schrott wieder los kommst. Also gib dir gefällst selbst die Schuld", erwiderte Akira ruhig, lächelte sogar den Sänger an, auch wenn dieses Lächeln etwas kaltes an sich hatte. Als er sich langsam erhob und nun vor dem kleinen Sänger stand, drückte Reita den Vocal an die Wand. "Was willst du nun tun? Du hast sowieso keine Chance gegen mich", kam es gefährlich ruhig von dem Schwarzblonden.
 

"Daran seid ihr doch Schuld! Wenn ihr mich nicht immer ignoriert und alleine gelassen hättet!", fauchte Ruki zurück, stemmte sich gegen Reita, da er von diesem weg wollte. "Lass mich los verdammt! Lass mich los!", schrie er ihn an, wehrte sich mit Händen und Füßen gegen ihn, doch wie es Reita gesagt hatte. Ruki hatte gegen ihn nicht den Hauch einer Chance. Gefrustet seufzte er. "Lass mich los.. Bitte! Dann gib mir wenigstens eine Zigarette oder so was! Ich hab nichts mehr!", nuschelte er. Doch würde er sonst nicht klein bei geben. Reita war Schuld an dieser Situation, da konnte er machen was er wollte.
 

"Du hättest jeder Zeit zu mir kommen können, das wusstest du. Aber du kamst nicht. Ok, es stimmt ich habe dich vernachlässigt, aber du bist nie zu mir gekommen. Ich hatte erwartet das du kämst, so wie ich immer zu dir kam. Ich...ich war so glücklich...dank dir...und hab dabei nicht gesehen wie es dir ging", Reitas Worte die zuerst hart und unerbittlich waren, wurden immer weicher, trauriger, bis der Ältere merkte, dass sich Tränen in seinen Augen sammelten. Sofort ließ er den Sänger los, drehte sich um, damit dieser sie nicht sah. Akira wusste er durfte jetzt nicht weich werden. Ruki kannte diesen Gesichtsausdruck von Reita. Ruki hatte ihn verletzt. Nicht nur seelisch sonder auch noch körperlich. Was war mit ihm los? Wieso war er so abgedriftet? Er hatte doch gewusst, dass er immer zu Reita konnte. Schnell zog der Bassist seine Schachtel Zigaretten aus seiner Tasche und warf sie Takanori entgegen. "Du kannst sie alle haben. Ich kann im Moment sowieso keine rauchen", kam es im neutralem Ton von dem Schwarzblonden, bevor er sich wieder unter leisem Stöhnen auf seinen Stuhl setzte. Unwillkürlich griff er erneut an seine Seite, hoffte, dass der Sänger bald wieder schlief, damit er diesen Verband endlich anlegen konnte und so Milderung erhielt, doch sah es nicht danach aus, dass sich Takanori bald hinlegen würde.
 

Leise seufzte der Sänger. "Akira...", nuschelte er leise, ließ die Zigaretten fallen und lief an den Verbandskasten. Als er diesen in der Hand hatte, ging er zu dem Bassisten, kniete sich vor ihn nieder. "Wo tut es weh? Tut mir Leid.. ich hab mal wieder die Kontrolle verloren.. wie so oft..", sagte der Sänger, während er seinen Kopf senkte, um Reita nicht zu zeigen, dass er nun sogar mit den Tränen kämpfen musste. Wenn der Bassist nur mal seine Wohnung sah. Manchmal hatte er aus Wut seine Einrichtung zerstört, nur um danach wieder und wieder in Tränen auszubrechen. "Es tut mir so Leid Akira..."
 

"Es braucht dir nichts Leid zu tun. Das ist nicht deine Schuld...das ist das Koks", erwiderte der Ältere, während sich sogar ein kleines Lächeln ab rang. "Ist schon gut Kleiner, geht schon wieder", log der Bassist, wollte er doch nicht dass Ruki sich jetzt schuldig fühlte. "Erzähl mir lieber etwas von dir. Was hast du gemacht wenn ich dir nicht auf die Nerven gefallen bin und mich an deiner Schulter ausgeheult habe?", fragte der Schwarzblonde mit einem Lächeln nach, hoffte er doch endlich Antworten zu finden, warum der Sänger zu koksen angefangen hatte.
 

„Das willst du nicht wissen.. nicht wirklich..", antwortete Ruki leise und tastete Reitas Brustkorb ab. "Glaubst du das wirklich? Ich habe gemerkt, dass es hilft wenn man redet, also rede mit mir. Lass mich wieder an deinem Leben teil haben. Helfe mir da, wo ich dich nicht verstehe. Lass mich der Freund sein, der ich immer hätte sein sollen", erwiderte der Bassist und man konnte aus seiner Stimme hören, wie sehr er sich selbst die Schuld gab, dass Ruki so abgerutscht war. Doch als im bewusst wurde, was er eben gesagt hatte, wurde sein Blick der eben noch voller Wärme und Liebe war, wieder eiskalt. Reita musste aufpassen, noch waren sie nicht so weit, noch konnte Takanori jeden Moment wieder depressiv , aggressiv oder wenn er Glück hatte einfach nur müde werden.
 

Ruki hatte schon gemerkt, dass Reita an dessen Brust etwas haben musste, denn dort hatte er ihn die meiste Zeit heftig geschlagen. Als Reita plötzlich zusammen zuckte, seufzte Ruki leise. "Deine Rippe.. das tut mir Leid ich wollte es nicht..", sagte er leise. "Zieh dich aus. Ich mach dir einen Verband darum und sobald wir hier draußen sind, wirst du zum Arzt gehen ok?" "Wenn alles vorbei ist, werde ich zum Arzt gehe", versprach er, wusste der Bassist doch, dass auch Takeru ihn nicht in Ruhe lassen würde bis er dort gewesen war.
 

Wieder seufzte Ruki. "Gut... kurz gesagt.. ich hab mich einfach einsam und verlassen gefühlt. Du hattest plötzlich Takeru und Kai war mit Miyavi beschäftigt. Uruha und Aoi.. naja.. ich mag sie, aber ständig saufen und einen drauf machen ist auch nichts für mich. Als ich euch so glücklich gesehen habe... ich hab mich wertlos gefühlt und einsam...vor allem einsam. Ich hatte nur noch Koron, der immer bei mir war. Aber der kleine ist ein Hund! Er kann mir die Liebe nicht geben, die ich brauche... Ich hab euch im ersten Moment die ganze Schuld daran gegeben, dass es mir so schlecht ging, wollte gar nichts mehr mit euch machen. Aber irgendwann.. die ganze Wut habe ich auf mich selber projiziert und hab dann diesen Jungen kennen gelernt. Shinsuke.. und naja.. durch ihn bin ich auf das Koks gekommen. Er war wie ein Freund und ich hab mich bei ihm erst wohl gefühlt und das alles.. dann hat er mir das Koks gegeben und danach ging alles nur noch Berg ab. Ich hab an manchen Tagen angefangen meine Einrichtung zu zerstören, war andauernd depressiv wenn ich nicht high war.. du wirst es wahrscheinlich auch jetzt merken.."

Ruki wurde gegen Ende hin immer leise und kämpfte schon wieder mit den Tränen. Es wurde ihm wieder zu viel, denn er musste an die ganze Zeit denken, in der er einsam und allein in seiner Wohnung gesessen hatte, auf die Anrufe seiner Freunde gewartet hatte und im Endeffekt wieder nur enttäuscht wurde.
 

Bestürzt sah der Bassist sein Freund an. //Also war es doch meine Schuld// ging es dem Größeren durch den Kopf. //Gut ok Takeru und ich wir sind noch nicht so lange zusammen, aber ich hätte Ruki nicht vergessen dürfen. Er wirkte immer so stark...nein, ich habe ihn nur nicht mehr beachtet// Reitas Herz schien plötzlich sich schmerzhaft zusammen zu ziehen. "Es tut mir Leid Ruki...ich", Der Bassist brach ab, wusste er doch nicht was er nun sagen sollte, spürte er doch diesen Schmerz und doch sollte er hart sein, etwas was er in diesem Moment einfach nicht konnte. Der Schwarzblonde zog seinen Freund in seine Arme, drückte ihn so fest an sich, dass seine Rippe wieder schmerzte doch das war ihm im Moment egal. "Takanori, bitte zieh zu uns. Bleib bei uns. Ich werde dich nie wieder so alleine lassen", kam es von dem Bassisten, dem nun doch die Tränen liefen.
 

Erschrocken zuckte Ruki zusammen, als Reita ihn umarmte, drückte sich dann doch feste an ihn. "Ich will euch keine Umstände machen Aki. Ich nerve euch doch nur und wenn ich da bin, dann habt ihr auch keine Zeit alleine mehr. Nein ich will das nicht!", schluchzte er leise, versteckte dabei den Kopf in Reitas Halsbeuge. "I-ich werde schon was finden, oder jemanden... das wird schon...", nuschelte Ruki, denn er wollte Reita und Takeru bei ihrem Glück wirklich nicht im Wege stehen.
 

"Keine Wiederrede. Du bleibst bei uns und zwar solange bis...", ja wie lange eigentlich? Reita dachte kurz nach, bevor er den Satz zu Ende führte, "bis du wieder glücklich bist. Tak und ich...wir haben noch unser ganzes Leben vor uns und wenn ich mit dem Kleinen rede dann wird er das Selbe sagen wie ich. Zieh zu uns", bat der Bassist seinen Freund aufs Neue, sah ihn dabei durchdringend an. Noch immer hatte er den Kleineren in seine Arme, strich ihm nun behutsam über den Rücken. Reita nahm sich fest vor, alles zu tun, damit der Sänger wieder glücklich wurde und er wusste, dass er volle Rückendeckung von seinem Koibito erhalten würde, wenn dieser erst einmal wusste wie schlecht es dem Sänger die ganze Zeit gegangen war. Schlussendlich sagte Ruki doch zu, auch wenn er es wirklich nicht gewollt hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Losy
2010-11-05T10:56:54+00:00 05.11.2010 11:56
*____* jaaaa, ruki zieht zu rei und takeruuu, klassee~
mahah, das ist ne tolle wendung ^^ aber dass es gleich koks sein muss vv der arme ruki, dabei hatte man bisher wirklich immer das gefühl, dass er recht stark ist. rei muss ihm helfen T.T
takeru ist süß, wie er sich sorgen macht ** und rei ist genauso süß, sie sind zusammen einfach unschlagbar xD
mouh ich bin soo gespannt, wie es weiter geht ^^ und ob ruki noch nen pairing bekommt... ???!! das hätte er sich doch wirklich verdient



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