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Lost Prince

Krieg auf Aira
von

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Reale Vergangenheit

Ein kleines Mädchen, nicht älter als vier Jahre, ging Hand in Hand mit einem Mann durch ein mittelalterliches Dorf. In ihren verweinten Augen spiegelten sich Angst, Unsicherheit und Hoffnung. Denn der Mann war von nun an ihre neue Familie.

Trotz seines jungen Aussehens hatte er ganz lange weiße Haare und rote Augen eines Albinos, seine leicht spitzen Ohren ragten durch die Haare hindurch. Er trug ein Schwert an seinem Gürtel, seine Rüstung verriet, dass er ein Krieger sein musste.

Als der Mann und das Mädchen vor dem großen grauen Schloss standen, beugte er sich zu ihr hinab und drückte ihre Hand. „Wir sind da, Salieri. Sei artig und bescheiden, dann wird der König auch nett zu dir sein.“, er lächelte, „Wenn alles geklärt ist, bekommst du eine große Schüssel voll Eis. Na, wie klingt das?“

Das Mädchen blieb stumm, nickte aber schon etwas glücklicher.
 

„Salieri?“, Siri unterbrach Mica und damit die Rückblendung. „Salieri, ist das mein Name?“

„Ja. Siri ist dein Kürzel… ich dachte, das wusstest du.“

„Nein, ich dachte die ganze Zeit, Siri sei mein voller Name…“

„Nun, Mairon, der weißhaarige Mann, hatte dich nahe Desterals, neben einer verunglückten Kutsche, verwirrt und ohne Familie gefunden. Du sagtest ihm wie du heißt, doch das war schon alles, was du wusstest.“

„Bedeutet das… ich habe meine Eltern nie gekannt? Ich dachte, ich würde sie kennen!“

„Leider nicht. Du kannst dich nicht an etwas erinnern, was du nie wusstest, verstehst du?“

Siri sah bedrückt zur Seite. Daraufhin berührte Mica sanft ihre Wange und versuchte sie zu beruhigen. „Es ist schrecklich, sich ein zweites Mal im Leben fragen zu müssten, wer seine Eltern waren… aber, deine Kindheit war trotzdem schön. Lass mich dir deine Vergangenheit zeigen.“

Schließlich nickte sie, ehe Mica wieder seine Stirn an ihre lehnte.
 

Der Garten. Der Garten, von dem Siri immer geträumt hatte, war der Ort, an dem das kleine Mädchen nun stand. Lieblich waren die wenigen Blumen, blau das Wasser im Brunnen und grau die Wolken über ihr. Sie waren immer grau. Es verging niemals ein Tag ohne Wolken in diesem Land.

„Warte hier.“, Mairon zog die Hand von ihrer Schulter, bevor er weiter voran schritt und durch das zweite Tor gerade aus. Er musste mit dem König über die Adoption dieses menschlichen Kindes reden. Manchmal gab es Unstimmigkeiten, weswegen schon so manches Kind zurück an der Grenze Desterals gelassen wurde, alleine.

Die kleine Siri schaute sich währenddessen im Garten um. Er war von hohen Mauern umgeben, die Mitte des Gartens war kreisrund und an den Seiten standen Steinbänke. Das Mädchen beugte sich hinab und begann ein paar der wenigen Blumen zu pflücken. Sie waren rot, gelb und violett und benötigten nicht viel Sonne.

Gerade, als Siri an einer Blume schnupperte, stand plötzlich ein Junge vor ihr.

Durch das, was sie letztens erlebt hatte, konnte sie nichts mehr erschrecken. Man weiß nicht so recht, was ihr und ihren Eltern zugestoßen war, doch das Erlebnis muss so schrecklich gewesen sein, dass Siri alles mit dem in Verbindung stehenden vergessen wollte… und dies auch tat.

„Hallo.“, sagte sie, zum violetthaarigen Jungen aufsehend.

Er sprach nicht und zeigte keine Mimik.

„Mein Name ist Salieri… und wie heißt du?“

„Ich…“, begann der traurige Junge, „Ich habe keinen Namen.“

„Wie denn das?“, sie verdrehte den Kopf, ehe sie aufstand, „Jeder hat doch einen Namen. Wie alt bist du denn? Ich bin vier, weiß aber nicht genau wann, darum hat Mairon den Tag, an dem er mich gefunden hat, zu meinem Geburtstag erklärt.“

„Vier.“

„Was? Du bist auch vier Jahre alt?“

„Nein… vier Tage.“

Lange blinzelte das Mädchen in seine grünen Augen. Nach ein paar Minuten kicherte sie ihn an und schüttelte ungläubig den Kopf.

„Deine Steine glänzen schön.“, dabei deutete Siri auf die drei grünen Steine, die der Junge stets um den Hals trug.

„Das…“, erwiderte er, „Wenn ich das Band abnehme, sterbe ich, sagt der König.“

„Mica-“

„Huh..?“

„Ich glaube, ich werde dich ab sofort Mica nennen! Der Name gefällt mir – dir auch?“

Der Junge antwortete nicht. Nachdem er sie eine Zeit lang angestarrt hatte, fing er allerdings an zu lächeln.

„Salieri!“

Siri sah auf, als Mairon bei dem Tor stand und nach ihr rief. „Komm, der König will dich jetzt sehen.“

Sie nickte, winkte zu Mica und lief ihrem Erzieher hinterher, ins Schloss. Es war ein großes Schloss, mit nur wenigen Fenstern. Dadurch, dass nur gering Licht hineinfiel, mussten Tag und Nacht Fackeln an den Wänden leuchten. Die Wachen an den Seiten sahen seltsam aus und hatten für Siri einen merkwürdigen Stallgeruch. Fasziniert von ihnen, blickte sie immerzu jeder Wache beim vorbeigehen lange nach, bis sie plötzlich jemanden vor sich gegen die Füße lief.

„Hoppla.“, sagte er Mann, in den sie gelaufen war. Er beugte sich hinab und schmunzelte dem drei Mal so kleinen Mädchen in das Gesicht, seine schwarzen Hörner blitzten im Licht der Fackeln.

„Mairon, ist das das Kind? Sie ist hübsch – und niedlich.“

„Sie wird später sicherlich ein kleiner Engel- ähm, natürlich im übertragenen Sinne.“

„Pass auf, was du vor dem König sagst.“, der Mann erhob sich, „Für dich als Arcaner mag ‚Engel’ nur ein Wort sein, aber adeligen Dämonen gefällt der Ausdruck überhaupt nicht.“

Er nickte. „Ich werde daran denken. Dem Mädchen soll schließlich nichts geschehen. Tarrence, bringst du uns jetzt zu ihm?“

Der Mann lächelte, ehe er den beiden den Weg in den Thronsaal zeigte.

Da waren sie nun. Sie standen mittig im geschmückten und verdunkelten Thronsaal. Hinten thronte der König – sein Gesicht war alt und hatte einen Hauch von Arroganz an sich. Rechts neben ihm, von Siri aus gesehen, stand ein kleiner Junge, etwa fünf Jahre älter als sie selbst. Er war blass, hatte rote Augen und schwarzes Haar. Da er reinen Samt an sich trug, war der Gedanke nicht verkehrt, dass er der Prinz sein musste. Sicherlich war der Thronsaal auch darum verdunkelt: für gewöhnlich meiden Vampire das Licht.

Nach einem langen Gespräch zwischen Mairon und dem König gab er das Einverständnis, dass dieses kleine Mädchen in seinem Reich leben durfte. Mairon hatte einen entscheidenden Vorteil an seiner Seite: er war einer der drei Auserwählten, die direkt unter dem König standen. Würde jemand aus dem normalen Volk, etwa ein Bauer, versuchen ein Menschenkind zu adoptieren, war da immer die Gefahr groß, dass es wieder ausgesetzt werden musste.
 

Die Tage vergingen und die kleine Siri lernte die Personen im Dorf besser kennen. Da gab es eine alte Frau mit Schlangenhaaren, eine Hexe, die ihr immer süßes Obst aus ihrem Garten schenkte. Das Pärchen, welches neben Mairons Hütte wohnte, war etwas ulkig. Es waren eine Schattenkreatur, ganz in schwarz und ein etwas übersorgliches Biest gewesen, die immerzu alles gemeinsam machten. Das Ulkige daran war, dass der Mann, also die Schattenkreatur, nie eine Hose trug.

Die Kinder aus dem Dorf waren etwas grob. Die Jungs spielten immer mit Holzschwertern und taten so, als wären sie im Krieg. Die Mädchen spielten eher selten, da sie immer im Haushalt zu tun hatten; aber wenn sie spielten, zum Beispiel Teeparty, dann war Siri nie eingeladen.

Das wollte sie auch gar nicht.

Denn jedes Mal, wenn Mairon ins Schloss gerufen wurde – das kam ziemlich oft vor – spielte sie mit Mica, dem Jungen, der scheinbar nie das Schloss verließ, oder nicht verlassen durfte. Manchmal kam auch der Prinz, Vilior, in den Garten. Er war dann immer ganz in einem schwarzen Mantel gehüllt, sodass nur seine Augen sichtbar waren, damit das Licht ihm nichts anhaben konnte. So spielten die drei Kinder oft gemeinsam.

Einmal hatte der König eine wichtige Konferenz, zu der auch Mairon gerufen wurde. Dabei saß Siri im Garten und wartete auf Mica, der heute zum ersten Mal nicht zum Spielen kam.

Das Mädchen war traurig darüber. Sie dachte, er möge sie nicht und würde deshalb nicht in den Garten kommen. Doch der eigentliche Grund war sowohl milder, als auch furchtbarer als das, was sich Siri eingebildet hatte.

Mica kam nämlich doch noch aus dem Schloss heraus, wirkte aber ganz anders als sonst. Wie bei einer gespaltenen Persönlichkeit waren seine sonst so ruhigen Augen kalt und verachtend. Er erblickte Siri zwar, ging aber an ihr vorbei und setzte sich einfach zum Brunnen.

„Was hast du denn?“, Siri kletterte hinauf, neben ihm, „Warum hast du so lange gebraucht?“

„Das geht dich nichts an.“, war die kalte Antwort.

„Ich will es aber wissen!“

„Das geht dich nichts an, verschwinde!“, er stieß sie vom Brunnen.

Die kleine Siri lag am Boden und sah erschrocken zu ihm auf; einen Moment später fing sie an zu weinen.

Tief holte Mica Luft. Er atmete in einem Seufzer aus und griff sich dabei an den Kopf. Als er die Augen wieder öffnete, schien sein kalter Blick verschwunden zu sein. Sogleich sprang er vom Brunnen und half Siri zurück auf ihre Beine. „Entschuldige…“, meinte er, „Es tut mir leid, ich hätte es dir erklären müssen.“

„Was denn erklären?“, sprach Siri, die sich schluchzend eine Träne wegwischte.

„Ich bin eine Muse.“

„Muse?“

„Musen werden vom König erschaffen, um sie mit Inspiration zu erfüllen und ihnen beiseite zu stehen… pro König gibt es eine Muse, da adelige Vampire aber lange leben, haben manche zwei, weil ihre alte stirbt.“

„Und du musst dem König dienen?“

„Ich gehorche, wann immer er mich braucht. Es strengt an, darum bin ich, nachdem ich ihm geholfen habe, immer etwas… mürrisch.“

„Ich habe von Musen in Geschichten gehört.“, Siri lächelte, „Aber sie waren alle Frauen.“

„Für normal… sind Musen absolut immer weiblich.“, Mica senkte den Kopf. „Der König meint, ich bin eine Art ‚Unfall’, dass beim Zauber etwas schief ging…“

„Du bist kein Unfall!“, Siri nahm ihn an den Händen, „Du bist kein Unfall, Mica!“

In Micas Gesicht zierte sich ein Lächeln, nachdem Siri dies gesagt hatte. „Das ist lieb von dir.“

Dann war eine Zeit Stille, bis Mica sie näher in den Garten zog, „Komm, lass uns spielen.“
 

Die Jahre vergingen und aus den Kindern wurden langsam Heranwachsende. Manchmal, wenn es nicht regnete oder nebelig war, machten die drei besten Freunde einen Ausflug vor das Dorf. Zwar sah es der König nicht gerne, wenn seine Muse und der Prinz das Schloss verließen – aber wenn man sich heraus schlich hatte er auch nie etwas davon erfahren. Prinz Vilior, stets im Mantel eingehüllt, Mica und Siri breiteten dann immer auf einem Hügel neben einem Baum, nahe dem Dorf, eine Decke aus und picknickten. Manchmal gingen sie auch zum Fluss und fingen Fische, aber am liebsten bekletterten sie den Baum, fantasierten sich Gestalten in die Wolken und rollten sich den Hügel hinab.

Eines Tages, zwei Jahre bevor das schicksalhafte Ereignis eintreten sollte, verließ Mairon das Dorf… und das Land. Siri wollte ihn aufhalten, doch er meinte, er hätte keine andere Wahl. Der ganze Grund würde wohl niemals ans Tageslicht kommen. Das junge Mädchen war darüber sehr traurig. Sie war zwar alt genug, um auf sich selbst aufzupassen, doch Mairon war wie ein Vater für sie geworden – der sie nun für immer verlassen hatte.

Dieser Tag war der traurigste in ihrem Leben, gefolgt von dem glücklichsten. Als Mica davon erfahren hatte und sie aufsuchte – sie stand bei heftigem Regen unter dem Baum am Hügel – versuchte er sie zu trösten. Was in diesem Moment geschah, sollte wohl die Beziehung zwischen ihnen für immer verändern: denn es war ihr erster Kuss.
 

Nicht nur die zwei hatten sich, auch Prinz Vilior hatte die bestimmte Frau in seinem Leben gefunden. Immerzu weihte er seine zwei besten Freunde ein, doch seinem Vater erzählte er nie etwas davon: sie war ein Mensch, in Desteral lebend.

Als dies nicht bereits verboten genug wäre, erklärte ihm seine Liebste beim nächsten heimlichen Treffen, sie sei schwanger.

Dieser Schicksalsschlag war es, der Prinz Vilior dazu verleitete, mit seinem Vater über eine Hochzeit zu reden. Doch als der König von der Liebelei seines Sohnes erfuhr, war er keines Wegs über sein kommendes Enkelkind glücklich. Er ließ Vilior im Schloss einsperren, sodass er sie nicht wieder sehen konnte… und befahl seinen Männern, diese Frau aufzusuchen und hinzurichten.

Monate später durfte sich Vilior wieder frei bewegen, sprach aber immer noch kein Wort. Er hasste seinen Vater dafür, war verärgert über diese Adeligkeits-Regel und sein Land. Mica hatte nur flüchtig mitbekommen, was der Prinz im Schilde führte.

An diesem Tag suchte Mica Siri so eilig wie noch nie auf: der Prinz war weggelaufen, nach Desteral. Der König durfte davon nichts erfahren; seine falschen Annahmen würden zu einem Krieg zwischen Azamuth und Desteral führen.

„Was sollen wir jetzt tun?“, war Siris Frage.

„Wir werden Vilior suchen gehen und bitten, wieder zurückzukehren, bevor ein Krieg ausbricht.“

So geschah es.

Mica und Siri verließen ihr zuhause heimlich, wenn alles schlief. Desteral war riesig, einen geflohenen Prinzen zu finden würde schwer werden. So trennten sich die Wege zwischen den beiden: Mica ging nach Destercity, der belebtesten Stadt des Landes, um Informationen über ihren Prinzen zu finden.

Siri zog weiter und suchte mithilfe einer Karte nach Hinweisen. Sollte einer der beiden etwas herausfinden, so würden sie sich treffen und gemeinsam vor Prinz Vilior treten – doch es kam anders als geplant.

Das Mädchen war Rebellen begegnet, die sie direkt zum Prinzen brachten.

In einem langen Gespräch versuchte Siri, alleine, ihn davon zu überzeugen, zurück in sein Land zu kehren, doch ohne Erfolg. Sie verließ dieses Versteck und wollte Mica davon in Kenntnis setzen.

Doch Prinz Vilior wusste, dass sie sein Versteck verraten würde und hatte keine andere Wahl: in seinem Team gab es einen Magier, der in der Lage war, Flüche auszusprechen. Vilior sagte ihm, er dürfe ihr kein Haar krümmen, sollte aber dafür sorgen, dass sie alles Gesehene vergaß. Im tiefen Wald lauerte dieser ihr schließlich auf. Noch bevor Siri mitbekam, was er vorhatte, versperrte er ihr den Weg und stieß seine Hand gegen ihren Kopf – das letzte, was sie durch ihre leeren Augen sah, war das Grinsen des Magiers, bevor sie zu Boden ging und dort für zwei Monate schlief.
 

„ER war das!“, Siri riss sich von Mica los und tobte durch den langen Gang auf und ab. „Dieses Schwein!“

„Beruhige dich, Siri. Was hast du gesehen?“

Sie blieb stehen. „Huh?“

„Weißt du jetzt wieder, wo sich der Prinz befindet?“

„Ja… ja, das weiß ich tatsächlich!“, sie packte Mica am Arm und zog ihn mit sich, „Komm, wir müssen ihn schnellstens aufsuchen!“

„…Ohne mich.“

Mica war stehen geblieben. Siri sah ihn unverständlich an, während er ihrem Blick auswich und sich auf den Boden setzte. „Ich kann nicht.“

„Was meinst du damit?“, leise fragend kam sie zu ihm und kniete sich schließlich hinab.

Er sah traurig auf seine eingewickelten Finger, ehe er die Knöpfe an seinem Anzug öffnete und Siri damit die Verbände um seinen Körper zeigte. „Meine Zeit ist schon lange abgelaufen.“

Sie verstand nicht ganz.

„Ich habe Azamuth verlassen…“, er seufzte, „Für zu lange Zeit. Der König hat den Bann gelöst, weil ich nicht mehr von Nutzen war.“

„Willst du…“, Siri stiegen die Tränen in die Augen, „Willst du damit sagen, dass du sterben wirst?“

„Ja…“

„Mica, nein!“, sie fiel ihm in die Arme, „Du musst zurück, geh zurück nach Azamuth!“

„Ach Siri…“, lächelnd schloss er die Augen, ehe er die Umarmung erwiderte. „Das bringt auch nichts mehr… ich habe auf dich gewartet. Und jetzt, wo du hier bist, ist meine letzte Mission erfüllt. Ich werde sterben, ja – aber ich werde in einem Land sterben, wo die Sonne scheint. Ohne Wolken. Wo alle Kreaturen beisammen leben können.“, er fasste sie an den Schultern, sah ihr ins Gesicht. „Denk an mich. Dann bist du nicht alleine.“

„Ich…“, sie schniefte, „Ich bin nicht alleine… ich habe Freunde gefunden, die mir geholfen haben. Avrial, ein Arcaner und Lyze… einen Halbengel.“

„Das ist schön.“, er schloss wieder die Augen, „Dann musst du auch nicht alleine vor Vilior treten.“

„Willst du… willst du wirklich nicht mitkommen?“

„Nein… ich kann nicht.“

„Dann werde ich trotz meinen Freunden an dich denken. Ich verspreche es.“, und sie küsste ihn, einen kurzen Moment lang.
 

Spät in der Nacht verließ Siri das Haus hinter der Bühne, nachdem das Konzert schon lange vorbei war. Auf dem Weg ins Hotel dachte sie noch einige Zeit an ihre Vergangenheit und stellte sich die Frage, ob sie Avrial und besonders Lyze aufklären sollte, dass sie in Azamuth aufgewachsen war.

Als sie dann das gemeinsame Zimmer betrat und der Arcaner mit einem Weinglas auf der Couch saß und in den Fernseher sah, stellte sie schnell fest, dass da wer fehlte.

„Na, weißt du jetzt, wo sich der Prinz aufhält?“, Avrial sprach zu ihr, ohne vom Fernseher wegzusehen.

Sie nickte. „Lass uns bitte gleich morgen aufbrechen, auf dass der Krieg schnell ein Ende nimmt…“, dann suchte sie in der Wohnung umher, bis sie wieder vor Avrial stand: „Wo ist Lyze?“

„Zurück bei den Engeln… er hatte keine Wahl. Wir werden morgen ohne ihn weiterreisen müssen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Azahra
2013-05-05T17:17:09+00:00 05.05.2013 19:17
Ein sehr schönes Kapitel! >< Es ist einfach wahnsinnig gut!
Ich LIEBE es! Es ist so schön geschrieben und die Atmosphäre du die innerhalb von diesem Kapitel erschaffen hast ist grandios!

Endlich erfährt man von Siris Vergangenheit, dem Prinzen und das traurige Schicksal von Mica und Lyze :(

Bis bald; bin schon gespannt auf das nächste Kapitel ♥

Antwort von:  Ireilas
07.05.2013 16:42
Huhu,
entschuldige die späte Antwort; ich hatte *deutet* SO einen Kopf voll Stress! D:
Und da musste auch noch eine meiner Ratten das Zeitliche segnen |D

Freut mich wirklich sehr, dass dir das Kapitel so gut gefällt! Die Vergangenheit von Siri wurde ja auch lange geheimgehalten, wa? xD
Mit Siris Vergangenheit ist da noch lang nicht Schluss. Da ist Stoff offen für das zweite Buch. :P
Danke dir! ^-^
Antwort von:  Azahra
07.05.2013 18:28
Och du arme :( Mein Beleid *schniff*
Ich kenn das; hab auch gerade soviel Stress und weiß nicht mehr was ich zuerst machen soll @.@

Jup, die arme wurde viel zu lange im Unwissen gelassen ;) Das zweite Buch werde ich lesen sobald ich mit dem hier fertig bin :D Mal sehen was du noch alles mit ihr vorhast.
Ein drittes gibt es aber nicht, oder?? ;)
Antwort von:  Ireilas
07.05.2013 19:33
Dankeschön :')
Ein drittes Buch gibt es derweilen noch nicht, Sunny verbietet es mir, bis ich die Geschichten "zwischen den Zeilen" von Lost Prince fertig habe xD
Antwort von:  Azahra
08.05.2013 08:54
Böse Sunny XD
Von:  Ireilas
2010-04-07T19:20:24+00:00 07.04.2010 21:20
MEEEEGAAAA KOOOMMI - BOMBE!1elf o__O

Kriegt ein Mega-Dankeschön :3 *knu*

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> Als ich versucht habe, "Salieri" auszusprechen habe ich "Sellerie" gesagt, warum denn das?! ><° Richtig ausgesprochen klingt der Name aber schön :3

Sa-li-eri ^^ i und e wird einzeln gesprochen.
Äh- also für die, die nicht wissen wie mans auspricht ^^

> Ah~ °-° Das stelle ich mir komisch vor xD° Waren die Wolken immer grau?^^°

Jap. Grau... Weißgrau... alle Grautöne im Spektrum xD

> Regnete oder Nebelte es oft im Schattenland? Oo

Oh ja, stells dir wie in London vor; nur ohne ab-und-zu-Sonne xD°
Außerdem sehr oft Hochnebel. Drum keine Sonne

> Wohin ist Mairon bloß gegangen?! ><°

Das wird man (wahrscheinlich) im 2.Roman erfahren :)
*spoil*

> Siri hat wirklich zwei Monate lang auf dem Waldboden geschlafen?! Oo Oh mann, da hatte sie aber Glück (oder auch Unglück), dass in der Zeit niemand vorbeikam xD°

Na ja... einsamer Wald, wo niemand vorbeikommt...? xD
Vielleicht kamen auch Leute vorbei, hatten aber keine Lust sie mitzunehmen oo Oder flohen gerade vor Dämonen, weshalb sie nix unternahmen. (und die Dämonen fanden sie scheinbar nicht.)

> *kichert* Wenn man so die nachfolgenden Sätze liest, könnte man meinen, Avrial feiert, dass Lyze weg ist! xD° Doofer Champagner, Symbol für Feierlichkeiten^^° Vielleicht ist es auch ein Abschieds-Glas...?

Ok, das ist blöd xD
Eigentlich sollter er den aus der Bar haben, aber... xD
Ich werd das auf Wein umändern, sonst missversteht man das voll und ganz ^^°

> *Schüssel Kemm'sche Kuchen hinstell* Viel Spaß beim Weiterschreiben wünsch' ich dir :D

THX! :3
Von:  SunnyFlower
2010-04-07T18:39:47+00:00 07.04.2010 20:39
So~ eigentlich wollte ich das Kommi fertig haben, noch bevor ich zur Klausur fahre, aber daraus wurde nichts xD° Wieauchimmer, es folgt nun ein seeeeehr~ langes Kommi >:D *Geschenk überreich* Herzlichen Glückwunsch zu 30 Kapitel innerhalb eines 3/4 Jahres! x3

"Trotz seines jungen Aussehens hatte er lange weiße Haare [...] verriet dass er ein Krieger sein musste"

Oh! Ein Albino-Arcaner! *-* Wie toll! ^-^ Aber warum trägt er ein Schwert? Oo Zaubert er damit oder bevorzugt er den Nahkampf?^^

"„Wenn alles geklärt ist, bekommst du eine große Schüssel voll Eis. Na, wie klingt das?“"

Mit Eis kann man jedes kleine Kind glücklich machen, glaube ich |D~

"„Salieri?“ [...]"

Ohje, Siri hatte ihren richtigen Namen vergessen?! Die Ärmste óo Als ich versucht habe, "Salieri" auszusprechen habe ich "Sellerie" gesagt, warum denn das?! ><° Richtig ausgesprochen klingt der Name aber schön :3

"„Bedeutet das… ich habe meine Eltern nie gekannt? Ich dachte, ich würde sie kennen!“"

Awwwwww~ óo *Siri pat* Wie gemein óo

"Es verging niemals ein Tag ohne Wolken in diesem Land."

Ah~ °-° Das stelle ich mir komisch vor xD° Waren die Wolken immer grau?^^°

"Durch das, was sie letztens [...] und dies auch tat."

Awwww~ óo Armes Sirilein ><

"„Ich…“, begann der traurige Junge, „Ich habe keinen Namen.“"

Wer gibt denn seinen Kind keinen Namen?! òó

"„Nein, …vier Tage.“"

Was zum?! oo Ah, der Kleine ist unheimlich ><

"„Ich glaube, ich werde dich ab sofort Mica nennen! Der Name gefällt mir- dir auch?“"

Awwwwwwwwwwww~ Das ist so süß^^ Sie hat ihm seinen Namen gegeben! Kein Wunder, dass sie nicht vergessen hat, dass er "Mica" heisst x3 Die kleine Siri ist putzig ^-^

"Es war ein großes Schloss, mit nur wenigen Fenstern. [...] merkwürdigen Stallgeruch."

*lachen muss* Das klingt ziemlich verrückt, aber auch plausibel! xD° Aber in solch einen Schloss hätte ich mit vier Jahren Angst gehabt óo xD

"„Mairon, ist das das Kind? Sie ist hübsch- und niedlich.“"

....Tarrence sagt, Klein-Siri sei niedlich? ôo Irgendwie macht mir das Angst...xD° Wow, dann kennt er Siri aber schon SEHR lange! Oo Und bitterböse ist er überhaupt nicht, er kann auch nett sein~ :3

"„Für dich als Arcaner mag ‚Engel’ nur ein Wort sein, aber adeligen Dämonen gefällt der Ausdruck überhaupt nicht.“"

Ach Gott, Dämonen und Engel scheinen sich ja schon seit Ewigkeiten zu hassen - Erst der Engel, jetzt Tarrence xD°

"er war einer der drei Auserwählten, die direkt unter dem König standen."

Oh!~ °o° Wie lieb von ihm, Siri aufzunehmen x3

"Die Tage vergingen und die kleine Siri [...] ..."

Kein Wunder, dass Siri etwas vorlaut ist, wenn sie an einen solch seltsamen Ort aufgewachsen ist, wo die Kinder grob waren und die Nachbarn etwas seltsam xD°

"Er war dann immer ganz in einem schwarzen Mantel gehüllt, sodass nur seine Augen sichtbar waren, damit das Licht ihm nichts anhaben konnte. So spielten die drei Kinder oft gemeinsam."

Wie süß ^-^ Vilior tut mir aber fast Leid, dass er dauernd einen Mantel tragen muss - Ist die Sonne so schlimm für ihm? óo Wurde es denn unter dem nicht warm? xD°

"Sie dachte, er möge sie nicht und würde deshalb nicht in den Garten kommen."

Aww~ Kinder haben immer die absurdesten Gedanken und machen sich um Kleinigkeiten Sorgen |D

"„Ich will es aber wissen!“"

Hey! Siri ist ganz schön frech und Mica ganz schön grob óo Kinder! ><

"„Der König meint, ich bin eine Art ‚Unfall’, dass beim Zauber etwas schief ging…“
„Du bist kein Unfall!“, Siri nahm ihn an den Händen, „Du bist kein Unfall, Mica!“"

Wie süü~ß ^-^ Wie alt die beiden wohl dort waren? Irgendwie habe ich immernoch die ganz kleine Siri im Kopf, aber sie ist bestimmt schon etwas älter, so 7/8 Jahre... |3

"Manchmal, wenn es nicht regnete oder nebelig war, machten die drei besten Freunde einen Ausflug vor das Dorf."

Regnete oder Nebelte es oft im Schattenland? Oo

"Eines Tages, zwei Jahre bevor das [...] verlassen hatte."

Ohje, schon wieder hat sie ihren Elternteil verloren óo Wohin ist Mairon bloß gegangen?! ><°

"Was in diesem Moment geschah sollte wohl die Beziehung zwischen ihnen für immer verändern. Denn es war ihr erster Kuss."

Awwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww~ *-* *Herzchen in die Luft mal* Das ist so..so..so...awww~ x3

"Als dies nicht bereits verboten genug wäre, erklärte ihm seine Liebste beim nächsten heimlichen Treffen, sie sei schwanger."

Oh Oh, mir schwant Böses...óò

"[...]und befahl seinen Männern, diese Frau aufzusuchen und hinzurichten."

...Ich mag den König nicht --° Jetzt kann ich auch verstehen, wieso Vilior weggelaufen ist, als der Krieg begann - Er war schon ohnehin sauer auf seinen Vater, doch jetzt griff er auchnoch Desteral an, das war zuviel ><

"Doch Prinz Vilior wusste dass sie sein Versteck verraten würde und hatte keine andere Wahl [...] dort für zwei Monate schlief."

Siri hat wirklich zwei Monate lang auf dem Waldboden geschlafen?! Oo Oh mann, da hatte sie aber Glück (oder auch Unglück), dass in der Zeit niemand vorbeikam xD°
Böser Furah! >.< Ganz böser Furah, der hatte auch noch Spaß daran, ihr das Gedächtnis zu löschen! >< *ihr eine Bazooka leih* Mmm...ich frage mich, hat er wirklich "gelöscht" oder nur "blockiert"? °-°

"„Meine Zeit ist schon lange abgelaufen.“"

Oh nein óo Armer Mica, arme Siri óo Da haben sie sich endlich gefunden und dann...Ich würde am liebsten sagen, sie solle bei ihm bleiben, doch da ist der Krieg...Agh, Siri, geige Vilior die Meinung, wenn du ihm siehst! >.<

"„Dann werde ich trotz meinen Freunden an dich denken. Ich verspreche es.“, und sie küsste ihn, für lange Zeit."

;________________________; *nix sag, weil schön + traurig*


"der Arcaner mit einem Champagner-Glas auf der Couch saß und in den Fernseher sah"

*kichert* Wenn man so die nachfolgenden Sätze liest, könnte man meinen, Avrial feiert, dass Lyze weg ist! xD° Doofer Champagner, Symbol für Feierlichkeiten^^° Vielleicht ist es auch ein Abschieds-Glas...?

"„Zurück bei den Engeln… er hatte keine Wahl. Wir werden morgen ohne ihn weiterreisen müssen.“"

Na super -o- Diese Engel sind genauso wie die Dämonen - engstirnig und unberechenbar --° Höchstwahrscheinlich machen sie nur beim Krieg mit, um den Dämonen eins auszuwischen, das könnte ich mir gut vorstellen! xD

Das Kapitel ist toll! :D Endlich hat Siri einen großen Teil ihrer Erinnerung wieder ^-^ Doch ist es mit ihr und Mica traurig - Du bist schuld, dass ich "All good things" rauf und runter hör! >< xD
Ich hoffe, Siri findet bald den Prinzen und macht ihm (und auch Furah) zur Schnecke! >o< Ich bin für eine Revolution im Schattenreich~ ^-^

*Schüssel Kemm'sche Kuchen hinstell* Viel Spaß beim Weiterschreiben wünsch' ich dir :D

Sun^^





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