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Nothing left

Sakura X Akatsuki
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich werde meine Fanfiction nun, nach langem warten, endlich wieder aufnehmen und weiter schreiben! :)
Ich hoffe, ihr freut euch auf dieses neue Kapitel und wünsch euch viel Spaß beim lesen. Komplett anzeigen

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Hope

So in Gedanken versunken spürte sie plötzlich, wie sich etwas schweres auf ihren Schoß legte. Es war Deidara, der wohl eingeschlafen sein musste und es auf ihren Beinen wohl bequemer fand, als im Sitzen zu verharren.

Leicht lächelnd strich sie über seine Haare. Eine Geste, über die sie nicht weiter nachdachte, denn wieder hing sie mit ihrem Kopf woanders.

Ein wohliger Seufzer war von dem jungen Mann auf ihrem Schoß zu hören und er kuschelte sich noch etwas enger an den Körper des Mädchens, was ihn seit geraumer Zeit im Kopf herumschwirrte...
 

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Der Raum wurde nur von einer großen Kerze erhellt. Eine kleine Gestalt saß am Schreibtisch und durchblätterte gedankenverloren das Buch vor ihr. Sie hat bereits aufgehört zu zählen, beim wievielten sie angekommen ist. Um sie herum türmten sich verschiedenste Lektüren. „Das bringt doch so alles nichts... nirgendwo steht etwas über den Zusammenhang des Sharingans und einer Erblindung... schön doof, Uchihas, dass ihr alles immer für euch behalten musstet. Hätte ich mir ja auch gleich denken können...”
 

Genervt schlug die Rosahaarige auch das Buch wieder zu. Den ganzen Nachmittag hat sie nun damit verbracht, etwas über die fortgeschrittene Erblindung von Itachi herauszufinden. Sie hatte immer noch angst, sein Bluterbe beschädigen zu können. Aber nichts, in keinem der Medizinbücher wurde es erwähnt, was für Auswirkungen eine Behandlung haben könnte oder wie man diese durchführen solle. Und sie wusste einfach nicht weiter.
 

Dazu kamen noch die Gedanken über seine Vergangenheit. In den letzten Stunden ist ihr ein Gedanke immer wieder gekommen... ein Name, der mittlerweile nicht mehr verschwinden wollte.

Wenn das wirklich stimmen sollte... wenn Itachi Uchiha wirklich nur im Auftrag seinen Clan ermordet hat, würde das alles verändern... >Sasuke... du könntest nach Hause. Dein jahrelanger Hass gegenüber deinem Bruder wäre völlig sinnlos gewesen... aber ob es dich wirklich umstimmen würde... würdest du dem ganzen noch Glauben schenken können oder hat dein Hass dich schon zu weit getrieben? Naruto versucht immer noch, dich zurück zu bekommen... das wäre der Schlüssel, der letzte Versuch, um es kampflos zu schaffen. Das ist alles einfach so unwirklich...<
 

Ein Blick auf die Uhr ließ sie aufschrecken. >Das Treffen mit Itachi... ich muss mich beeilen, wenn ich vorher noch essen will, ohne ihn warten zu lassen!<

Somit räumte die junge Frau schnell alle Bücher, die sich mittlerweile auf dem Schreibtisch gestapelt haben, wieder in das Regal ein und machte sich schnell daran, in die Küche zu kommen. Immer noch in Gedanken versunken wäre ihr nicht aufgefallen, dass eine blauhaarige Frau auf sie zusteuerte. Erst, als sie direkt angesprochen wurde, schenkte sie Konan ihre Aufmerksamkeit.

„Hey Sakura. Wir sollten unbedingt mal wieder einen gemeinsamen Shopping-Trip auf Kosten der Organisation haben, was meinst du?“, meinte sie lächelnd zu ihrer Kameradin. Bei dem Gedanken an ihre erste gemeinsame Tour musste Sakura unwillkürlich grinsen, es hat wirklich ausgesprochen viel Spaß gemacht.
 

- - - -
 

„Lass uns am Besten sofort aufbrechen, sonst haben wir niemals genügend Zeit, um auch alle Läden zu durchstöbern!“, schlug ihr die Blauhaarige vor. Irritiert von ihrem Enthusiasmus nickte die Angesprochene nur leicht.

„Aber nicht so, komm mal mit.“ Prompt wurde Sakura an der Hand durch einige Gänge gezogen, bis sie vor einer Tür stehen blieben, die Konan auch sogleich öffnete und mit ihr in den Raum eintrat.

„Das hier ist mein Zimmer. Erst mal musst du ein Paar Klamotten haben, damit du überhaupt rausgehen kannst. Ich finde da bestimmt etwas, was dir gefallen könnte.“, meinte Konan lächelnd und durchsuchte ihren großen Kleiderschrank. Noch perplex von dem Angebot, was ihr gerade gemacht wurde, stand Sakura mitten in dem Raum.
 

„Konan, so was musst du wirklich nicht für mich machen, wir kennen uns doch kaum.“, meinte sie unsicher. Sakura wusste nicht wirklich mit der Situation umzugehen. Daher war es ihr noch etwas unangenehm, von einer quasi Fremden Klamotten zu bekommen.

„Und genau das müssen wir schleunigst ändern, meine Liebe! Du kannst dir ja gar nicht vorstellen, wie froh ich bin, endlich nicht mehr die einzige Frau unter den Haufen von Idioten zu sein.“, meinte sie lachend.

„Oh doch, dass kann ich mir bereits besser vorstellen, als du glaubst... ich würde hier bestimmt mit verrückt werden, ganz alleine...“, kam von Sakura daraufhin nur sarkastisch.

„Hier, dass müsste dir bestimmt passen!“ Dankend nahm die Rosahaarige die Klamotten an, die ihr hingehalten wurden und begann sogleich, sich umzuziehen. Als sie fertig war, begutachtete sie sich kurz im großen Spiegel, der im Raum stand.

„Wusste ich es doch, es passt super!“, hörte sie nur eine begeisterte Frauenstimme.
 

Sie musste zugeben, dass Konan wirklich ein gutes Auge für Klamotten besaß. Sie trug ein dunkelblaues Kleid, das eine Handbreit über dem Knie aufhörte. Es besaß Spagettiträger, einen V-Ausschnitt und war eng geschnitten. Hinten hatte es einen Schlitz, sodass man trotz der Enge gut darin laufen konnte. Dazu trug sie schwarze Stiefeletten mit einem leichten Absatz, sodass man auch länger in ihnen laufen konnte.
 

Plötzlich kam Konan von hinten und legte ihr eine silberne, dünne Kette mit einem kleinen Anhänger um den Hals.

„Immerhin wollen wir doch möglichst normal aussehen, oder?“, meinte sie lächelnd zu ihr. Sie selbst trug nicht eine ihrer üblichen Kimonos, sondern auch trendigere, 'normalere' Klamotten. Eine schwarze, enge Röhrenjeans betonte ihre schlanken, langen Beine. Dazu hatte sie sich für ein fliederfarbenes Top entschieden, das etwas lockerer saß und ebenfalls Spagettiträger besaß, schwarze Ballerinas und ein wenig Schmuck.
 

„Ich muss sagen, mir gefällt dein Geschmack unglaublich gut. Ich freu mich jetzt schon auf einen ausgiebigen Shopping-Trip“, meinte die Rosahaarige daraufhin.

„Aber eins wäre da noch. Ich glaube, dass deine rosa Haare und die grünen Augen so selten sind, dass du sofort jedem Shinobi auffallen würdest, der Konohagakure ein wenig kennt.“

Daran hat auch Sakura schon gedacht. Sie wusste immerhin immer noch nicht genau, wo sie waren. Aber Shinobis aus anderen Ländern könnten überall sein. Das könnte tatsächlich zu einem Problem werden. Gut, dass sie schon ein passendes Jutsu parat hatte, um es zu umgehen.

Lächelnd formte sie ein paar Handzeichen, woraufhin ihr Körper kurz bläulich aufleuchtete. Ihre Haare färbten sich langsam zu einem hellen Weißblond, während ihre Augen ein Eisblau annahmen.
 

„Ich denke, so sollte das Problem gelöst sein“, hörte sie daraufhin nur von Konan.

Gemeinsam machten sie sich somit auf den Weg in die nächstgelegene Stadt. Um nicht aufzufallen, legten sie diesen im normalen Tempo zurück. Man konnte ja nie wissen, wer einen alles beobachtet...

Glücklicher weise war der Weg nicht weit und schon bald konnten sich die beiden Frauen in die Menschenmassen der Einkaufsstraßen stürzen. Gleich im ersten Laden türmten sich die Klamotten auf Sakuras Armen. In der Umkleide angekommen präsentierte sie brav jedes Teil der Kunoichi, die davor auf einem Sessel platz genommen hat.

„Als Nächstes brauche ich dringend neue Unterwäsche!“, meinte die Haruno mit Einkaufstüten bepackt lachend zu ihrer Begleitung.
 

„Da kenne ich den perfekten Laden, du wirst ihn lieben!“

Und Sakura liebte ihn! Es gab alles, vom praktisch-sportlichen bis hin zu sexy Dessous. Auch hier kaufte sie ausgiebig ein.

Zum Schluss gönnten sich beide noch eine große Eistüte und machten es sich an einem Brunnen bequem, genossen die frühlingshaft warmen Temperaturen und tratschten, als wenn sie ganz normale Freundinnen und keine gesuchten Nuke-nin wären.

Es war so leicht für Sakura, einfach mal alles, was in den letzten Tagen passiert ist, zu vergessen.

>So schlimm kann es doch gar nicht sein, wenn ich nun schon die zweite Person bei den Akatsuki gefunden habe, mit der ich mich so gut verstehe. Ich habe aber irgendwie auch das Gefühl, dass Konan sich ebenso freut, endlich nicht mehr allein unter Männern zu sein.<
 

Schon den gesamten Nachmittag spürte die Haruno immer wieder einen stechenden Blick in ihrem Nacken. Doch nie hat sie jemanden gefunden, von dem er stammen könnte. So auch jetzt nicht, obwohl das Gefühl nicht verschwand. War sie sich aber doch auch absolut sicher, dass man sie in ihrer anderen Gestalt nicht erkennen könnte.

Kurze Zeit später machten sich die beiden Frauen auf den Weg zurück ins Hauptquartier.

>Mein neues zu Hause. Nun seh' ich es auch mal von Außen. Es muss ein Genjutsu darüber liegen, ein sehr mächtiges.< Anders konnte es sich Sakura nicht erklären, da sie vor einem unscheinbaren Berg stand. Nichts deutete auf ein Innenleben, eine Außentür oder Fenster hin.

„Sakura, du solltest dir die folgenden Zeichen ganz genau einprägen, denn nur so kommst du in das Versteck. Werden sie auch nur einmal falsch oder zu langsam ausgeführt, löst das einen lauten Alarm im gesamten Gebäude aus und du kommst nicht mehr durch den Eingang hinein.“, sprach Konan ernst zu ihr.

Sakura nickte wissend und sah aufmerksam zu, währen ihr Gegenüber die Zeichen ausführte. Sie würde sie niemals vergessen, dessen war Sakura sich sicher. Wenn es um das Einprägen wichtiger Dinge ging, war sie schon immer besonders gut. Nur so konnte sie auch damals so unglaublich schnell alle Medizinjutsus lernen.
 

Ein Spalt öffnete sich in dem unscheinbaren Berg und gemeinsam traten die beiden Frauen durch diesen ein. Schnell schloss er sich auch schon hinter ihnen und somit auch die so normal wirkende Welt, in der sich die Beiden bis vorhin noch befanden.
 

- - - -
 

„Du hast recht, dass müssen wir! Doch leider muss ich mich nun erst einmal um andere Bedürfnisse kümmern“, meinte die Haruno lachend, als ihr Magen sich auch schon zu Wort meldete.

Schnell begab sie sich weiter in Richtung Küche. Dort angekommen machte sie sich schnell ein Müsli und aß dieses am Esstisch. Dieses Mal befand sie sich allein in der Küche, was eigentlich ungewöhnlich für den Abend war. Meistens saßen der ein oder andere um diese Zeit im Aufenthaltsraum. Die Ruhe war der jungen Frau aber auch mal ganz recht.

Mit dem Essen fertig räumte sie sogleich ihr Geschirr weg. Kurz schloss sie ihre grün schimmernden Augen, atmete einmal tief durch und begab sich auf den Weg zum Zimmer des Uchiha.

Mitten auf dem Flur musste sie allerdings stocken.

>Wo hat Itachi eigentlich sein Zimmer? Wie soll ich ihn bitte behandeln, wenn ich hier gefühlt bis morgen früh noch nicht fertig bin, alle Räume nach ihm abzusuchen?<, dachte sie sich verzweifelt.
 

>Super. Mir bleibt wohl nichts Anderes übrig, als zuerst zu Pain zu gehen, um ihn nach dem Weg zu fragen. Ist ja auch nur minimal peinlich, Sakura...<

Ihren Gedanken weiter hinterher hängend machte sie sich somit zunächst auf den Weg zum Büro des Leaders.

Zumindest dachte sie, dass sie das machen würde. Doch anscheinend hatten da bestimmte andere Personen nicht diese Ansicht, denn als sie gerade um die nächste Ecke biegen wollte, wurde sie ziemlich unsanft von ihren Füßen gerissen.

Gemeinsam mit einer verhüllten Gestalt wurde sie zu Boden geworfen, landete hart auf diesem und die Person über ihr wiederum auf der Rosahaarigen, was ihr die Luft aus den Lungen trieb.

>Was zum Teufel...<

„Tobi kuschelt gerne mit Sakura-chan.“, hörte sie auch schon über sich eine kindliche Stimme, die ihr das Blut in ihren Adern gefrieren ließ.
 

>Madara!<, schoss es ihr augenblicklich durch den Kopf. Ihr Magen verkrampfte sich leicht bei dem Gedanken an die letzten Geschehnisse mit ihm.

>Nein! Dieses Mal erstarrst du nicht! Dieses Mal zeigst du ihm, dass du dich wehren kannst und kein schwaches Mädchen bist.<

Mit neuem Mut schmiss sie den großgewachsenen Mann von sich und erhob sich in einer geschmeidigen Bewegung vom Boden.

„Pass das nächste Mal gefälligst auf, in wen du reinrennst. Und wage es nicht noch einmal, mich anzufassen.“, sprach sie bedrohlich und leise zu dem Maskenträger.

„Aber Tobi will doch...“

„Ist mir egal, was du willst! Hör auf mit deinen scheiß Spielchen und verzieh dich!“, sprach sie nun etwas lauter.

„Oi, fährt da wer die Krallen aus? Gefällt mir, diese Seite an dir“, hörte sie plötzlich hinter sich einen sichtlich amüsierten Hidan.
 

>Der hat mir gerade noch gefehlt. Wie sagt man so schön? Wo ein Idiot ist, können die Anderen nicht weit sein...<

„Bitte sehr, da hast du deinen Punchingball zurück, wenn du mich nun bitte vorbei lassen würdest“, meinte sie mit einem kurzen Blick zu Tobi genervt zu Hidan. Einem Geistesblitz folgend, hielt sie dann doch noch einmal an.

„Sag mal, du weißt doch mit Sicherheit, wo sich Itachis Zimmer befindet, oder?“

„Klar. Aber was willst du von so einem A-sexuellen Uchiha? Komm lieber mit auf mein Zimmer, da wirst du viel mehr Spaß haben“, meinte Hidan daraufhin mit einem Zwinkern zu ihr.

„Da hätte ich ja mehr Spaß mit einem Stachelschwein als mit dir! Würdest du mir nun sagen, wo sein Zimmer ist?“, entgegnete sie bissig.

„Den Gang zurücklaufen, einmal links abbiegen, dritte Tür rechte Seite. Was bekomm ich denn jetzt dafür, Schnecke?“, gab Hidan mit einem anzüglichen Grinsen von sich.

„Keinen Tritt in den Arsch.“
 

Mit diesen Worten drehte sich die junge Frau von den beiden weg und ging den Weg wieder zurück und weiter, wie Hidan es ihr erklärt hat. Was sie nicht mitbekam war ein nachdenklicher Maskenträger, den sie ebenfalls zurück ließ.

>Ich wüsste ja nur zu gern, was sie bei ihm will...<
 

Als sie nach wenigen Minuten vor einer Tür stehen blieb, hätte sie sich am liebsten selbst einen Arschtritt verpasst.

>Natürlich, hier ist sein Zimmer! Aus diesem Raum ist er immerhin rausgekommen, als ich den Zusammenstoß mit ihm hatte... das ich da nicht gleich drauf gekommen bin. Das hätte mir so einiges erspart<, dachte die Haruno entnervt.

Nachdem sie sich kurz gesammelt hat, klopfte sie an seine Tür und wartete auf ein 'Herein'. Dies ließ auch nicht lange auf sich warten, sodass sie die Tür vorsichtig öffnete und in den abgedunkelten Raum trat.

>Hier drin kann man ja kaum die eigenen Füße sehen. Ob er es immer so dunkel hat in seinem Zimmer?<

„Itachi?“, fragte sie zögerlich in den Raum hinein, da sie nur erahnen konnte, wo dieser sich befand.

Kurz darauf wurde die Tür hinter ihr geschlossen und der eben Angesprochene betätigte einen Lichtschalter, der an der Wand daneben angebracht war. Doch auch die Lampe spendete nur gedimmtes, schwaches Licht.
 

„Sakura...“, hörte sie leise hinter sich sagen. Der warme Atem kitzelte sie am Ohr, wodurch sich ihre Nackenhärchen aufstellten.

Der Shinobi bewegte sich um sie herum auf ein Sofa zu, setzte sich auf dieses und schien auf die Frau vor ihm zu warten, dass diese ebenfalls darauf Platz nahm.

Mit leisen Schritten folgte sie ihm daraufhin und setzte sich, mit einem kleinen Abstand von ihm ebenfalls auf das schwarze, große Sofa. Unschlüssig, was sie nun sagen sollte, sah sie nach unten auf ihre Hände, die unruhig an dem Saum von ihrem Top zupften. Itachi beobachtete sie dabei, hatte wie so oft seine Maske der Emotionslosigkeit auf, sodass man nicht erahnen konnte, worüber er gerade nachdachte.

„Ich... also... ich wollte... wegen deinen Augen...“

>Nun reiß dich aber mal zusammen, Mädchen. Der denkt sonst noch, dass du Sprachstörungen hast. Im Endeffekt ist er auf deine Hilfe angewiesen!<

Die gesamte Zeit über machte Itachi keinerlei Anstanden, etwas von sich zu geben, weswegen Sakura nun mit etwas festerer Stimme erneut begann zu sprechen.

„Ich würde gerne deine Augen untersuchen und gucken, ob ich etwas machen kann. Zunächst einmal: wie gut kannst du noch sehen? Erkennst du zum Beispiel meine Gesichtszüge, oder bereitet dir dies Probleme?“

„Hn.“ bekam sie daraufhin nur von ihrem Gegenüber zu hören.

>Na, dass kann ja unterhaltsam werden. Wozu stelle ich überhaupt Fragen, wenn ich damit sowieso gegen eine Eismauer renne...<
 

Plötzlich spürte sie eine Hand an ihrer Wange, eine schwache Berührung, federleicht und trotzdem sandte sie Blitze in den gesamten Körper der Haruno aus.

„Ich sehe, wo dein Gesicht ist. Deine Nase, dein Mund...“ Während er leise sprach, strich er ihr mit seinen Fingern über die genannten Stellen.

„Ich spüre deinen Puls, deine Hauptschlagader, höre, wie sich dein Brustkorb schneller hebt und senkt.“ Seine Finger wanderten über ihren Hals hinab, strichen über ihr Schlüsselbein bis zum Brustkorb, wo sie letzten Endes ebenso federleicht verschwanden, wie sie gekommen sind.

Sakura merkte erst da, dass die währenddessen erst schneller, dann gar nicht mehr geatmet hat und sog nun tief Luft in ihre Lungen. Ein Rotschimmer bildete sich auf ihren Wangen, wo sie immer noch deine Berührungen spürte.

„Ich brauche meine Augen nicht. Aber ich habe die Anweisung von Pain erhalten, dass ich mich von dir behandeln lassen soll. Daher rate ich dir, es nicht schlimmer zu machen, als die derzeitige Situation ist.“ sprach er mit tiefer Stimme zu ihr.
 

Zu mehr als einem leichten Nicken war sie daraufhin noch nicht im Stande. Kurz sammelte sie sich, verdrängte jegliche Gedanken, die nichts mit dem medizinischen Fall vor ihr zu tun haben und sah Itachi daraufhin wieder etwas sicherer an.

„Ich werde nun meine Hände an deine Schläfen legen und etwas von meinem Heilchakra durch deinen Kopf fließen lassen. Somit kann ich herausfinden, wie sehr und auf welche Weise deine Sehnerven bis jetzt beschädigt sind und kann daraufhin eine Behandlungsmethode entwickeln.“

Sie klang nun fachmännisch, die Unsicherheit war gänzlich aus ihrer Stimme und Haltung verschwunden. Dies passierte immer, wenn sie in ihre Rolle als Ärztin schlüpfte. Sie sah nur noch den Patienten und seine Beschwerden, nicht mehr die Person an sich. Das erleichterte es ihr, ruhig und konzentriert zu bleiben, auch wenn sie gerade einen Massenmörder und gefürchteten Uchiha behandelte.
 

Nach einem kaum merkbaren Nicken seinerseits, was sie als stumme Zustimmung sah, setzte sie sich um, sodass sie im Schneidersitz näher an seiner Seite saß.

„Bitte dreh deinen Kopf nun zu mir. Das Beste ist, wenn du deine Augen während meines Checks schließt, damit du sie möglichst wenig beanspruchst.“

Der Uchiha drehte daraufhin seinen Kopf zu der Rosahaarigen, sah sie noch einmal eindringlich an und schloss kurz darauf seine Augen, sodass sie mit ihrem Tun beginnen konnte.

Zunächst vernahm er, wie sie sich ein wenig auf dem Sofa zu ihm vorbeugte. Einige Sekunden später spürte er schon ihre Hände, wie sie sacht seine Schläfen berührten. Sakura legte ihre Handflächen mit möglichst wenig Druck auf die Seiten seines Kopfes und begann, ihr Heilchakra durch ihn hindurchfließen zu lassen.
 

Kurz zuckte er zusammen, konnte dieses Zeichen der Überraschung nicht unterbinden. Es war unglaublich! Sobald ihr Chakra durch seinen Kopf strömte, milderten sich seine immer währenden Kopfschmerzen. Das ständige Pochen an seinen Schläfen, das bis vor wenigen Augenblicken noch fast unaushaltbar für ihn war, reduzierte sich spürbar. Es war zwar immer noch deutlich vorhanden, doch schon lange hat er sich nicht mehr so gut gefühlt.

Die Haruno spürte, wie Itachi sich unter ihren Händen merklich entspannte und tiefer atmete.

>Unglaublich. Wie hat er es nur so lange mit solchen Schmerzen aushalten können? Sie müssen immer präsent sein. Anscheinend hat er deswegen sein Zimmer so verdunkelt, da mittlerweile sogar das Licht unaushaltbar für ihn ist. Aber dieser dumme Uchiha-stolz verhinderte es natürlich, dass er sich Hilfe suchte. Oder vielleicht denkt er auch, er hätte diese Schmerzen verdient?<
 

Die junge Frau versuchte, seine Kopfschmerzen auf ein Minimum zu reduzieren, während sie ihre Durchsuchung fortsetzte. Es dauerte nun schon über zwanzig Minuten und noch immer war die Haruno nicht so weit, dass sie eine Behandlung beginnen könnte. Sie hatte noch zu wenig Informationen über den genauen Grad der Beschädigung. Die ersten Schweißperlen traten auf ihre Stirn. Sie versuchte sich, so sehr zu konzentrieren und nichts zu übersehen, dass sie sich regelrecht dabei anstrengte, obwohl der Chakraverbrauch gering war.

Dann endlich glaubte sie, vielleicht eine Lösung für die Wiederherstellung seiner Sehnerven gefunden zu haben.

Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen beendete sie den Chakrafluss und nahm ihre Hände von Itachis Kopf.
 

Dieser öffnete daraufhin wieder seine Augen und erblickte... nichts. Alles war, wie vor der Behandlung... wobei, eine Behandlung hat sie noch gar nicht durchgeführt. Sie hat ihn lediglich untersucht... und doch, tief im Inneren ist ein kleines bisschen Hoffnung aufgekeimt, dass er jetzt schon, allein durch ihr Chakra, besser sehen könne. Bei den Kopfschmerzen hat es immerhin auch geholfen.

Doch er sah nur eine verschwommene Person vor sich, die anscheinend rosa Haare besaß. Er konnte nicht ihre genauen Gesichtszüge erkennen, nichts. Es war so unglaublich frustrierend für ihn, dass er am liebsten laut aufgeschrieen hätte. Doch diese Blöße würde er sich niemals geben.
 

Resignierend blickte er von ihr weg ins Nichts.

„Ich bin mir sicher, dass ich es versuchen kann, Itachi. Schlimmer werde ich es mit der Behandlung, die ich mir überlegt habe, nicht machen können. Aber vielleicht kannst du dank ihr wieder besser sehen, dass wäre doch schon ein großer Schritt, findest du nicht?“, meinte sie mit einem aufmunternden Lächeln zu ihm.

„Hn.“ Hoffnungen. Nichts als Hoffnungen lösen solche Worte bei einem aus. Er wollte das alles nicht hören, er wollte sich keine Hoffnungen machen. Im endeffekt kann es alles nichts bringen, dann würde er enttäuscht sein. Aus diesem Grund macht er sich schon sehr lange nichts mehr aus Hoffnungen.
 

„Itachi, ich... ich bin mir wirklich sicher, dass es dir danach besser geht. Bitte lass es mich wenigstens probieren.“, versuchte sie erneut.

Während sie auf ihn einredete, ihn versuchte, zu überzeugen, hob sie eine Hand an und bewegte sie in Richtung seiner eigenen. Doch kurz, bevor sie diese berühren würde, hielt sie inne.

>Was mache ich denn hier gerade? Will ich wirklich Händchen halten mit Itachi, ihn so aufmuntern? Bevor er so etwas zulassen würde, wäre die Sonne eher grün!<

Doch sie hatte einfach dieses dringende Bedürfnis, ihn aufzumuntern. Er sah so niedergeschlagen aus, auch wenn er versuchte, es hinter seiner harten Fassade zu verstecken. Doch besonders sie als Medic-nin erkannte es. Patienten machten sich meist, wenn auch unbewusst, schon Hoffnungen, dass es bereits bei der Untersuchung besser wird. Besonders, da Heilchakra die allgemeinen Beschwerden wie Kopfschmerzen vorübergehend lindert. Sie ging davon aus, dass dies auch bei dem Uchiha der Fall war.

Doch deswegen jetzt aufzugeben, nur, weil es noch keine für ihn greifbaren Ergebnisse gab, sah sie nicht ein. Das ließ die Medizinerin in ihr nicht zu.
 

„Wollen wir uns für die Behandlung auf der Krankenstation treffen? Ich würde direkt morgen damit beginnen, nach dem Frühstück.“

Sie hielt es für das Beste, ihren Gegenüber einfach vor vollendete Tatsachen zu stellen. So muss er ihr nicht einmal eine Antwort geben, sondern nur zum vereinbarten Treffpunkt erscheinen.

Doch sie erhielt ihre Antwort von ihm, eine, mit der sie absolut nicht gerechnet hätte. Itachi drehte seinen Oberkörper in einem Ruck wieder zu der Kunoichi neben sich um, beugte sich leicht nach vorne, sodass er sich mit seinem Gesicht kurz vor ihrem befand.

„Du wirst morgen nach dem Frühstück in mein Zimmer kommen. Die Behandlung wird hier stattfinden. Du wirst niemanden, außer Pain davon erzählen. Du wirst mir nicht weiter auf die Nerven gehen, hast du verstanden? Schlägt deine Behandlung nicht an, wirst du nie wieder dieses Thema ansprechen.“

Damit beugte sich Itachi wieder in eine aufrechte Position zurück. Sakura brauchte einige Momente, um sich wieder bewegen zu können. Die Worte von dem Mann vor ihr sickerten erst nach und nach zu ihr durch.
 

Sie darf ihn behandeln, sie hat es wirklich geschafft. Sakura konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen, als sie aufstand, um den Raum zu verlassen.

„Hai, Itachi. Du kannst dich auf mich verlassen!“

Damit viel die Tür hinter ihr zu und er war wieder alleine mit seinen Gedanken. Was ist nur in diese Frau gefahren, dass sie ihm so unbedingt helfen wollte?

Doch er konnte es einfach nicht abstreiten, diese Erholung, einmal nicht starke Kopfschmerzen zu haben, war zu wohltuend, als das er dies nicht dauerhaft haben will.
 

Dies war Itachis erste Nacht seit langem, in der er durchschlafen und sich wirklich ausruhen konnte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2015-10-12T18:51:33+00:00 12.10.2015 20:51
Omg wieso hörst du auf neinnnn nicht aufhären bitte weiter
Von:  Sakami-Mx
2014-08-26T13:01:53+00:00 26.08.2014 15:01
das ist schön^^ klasse kapi xD schreib schnell weiter
Von:  IloveAkatsuki
2014-07-10T15:23:24+00:00 10.07.2014 17:23
Echt cool deine ff ich liebe sie*-*
Ich hoffe es geht bald weita:D
Von:  Kleines-Engelschen
2014-07-10T10:49:14+00:00 10.07.2014 12:49
ein tolles kapitel. ich bin gespannt wie es weitergeht, mach weiter so!

greetz
Von:  Sakura-Jeanne
2014-07-09T17:47:26+00:00 09.07.2014 19:47
hammer kapitel

freue mich wenn es weiter geht
Von:  DarkBloodyKiss
2014-07-09T15:37:48+00:00 09.07.2014 17:37
Sehr tolles Kappi !!!!
Von: abgemeldet
2014-07-09T15:35:04+00:00 09.07.2014 17:35
Tolles Kapitel!
Von:  Cosplay-Girl91
2014-07-09T13:52:49+00:00 09.07.2014 15:52
cooles Kapi. Freue mich schon, wenn es bald weiter geht!


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