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Little by little

you gave me everything I wasn't dreaming of
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Dieses Chap widme ich Yoshy03, weil ich Deinen Kommi einfach echt lustig fand!
Aber generell gilt:
Ich freu mich über wirklich JEDEN Kommi

Edit: 11/13 Fehlerteufelsuche Komplett anzeigen

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Kapitel 3

Kapitel 3:
 

~

Looking back at me I see that I never really got it right

~
 

Erstarrt sah er den bleichen Jungen an.

Sie sahen sich einfach nur an.

»Noah? Noah, what happened? Noah, do you hear me?«

Erschrocken zuckte der Junge zusammen und nahm sein Handy auf und räusperte sich.

“Sorry, ehm Sam, I'll call you later!“, nuschelte der Junge und Joey konnte einen Akzent aus der Stimme hören. Der war zwar kaum wahrnehmbar, aber er war zweifellos da und ihm drehte es nur wieder den Magen um.

»Ehm...okay? But you're fine?«

“Yes, see ya“, brabbelte er und klappte das Handy zusammen, dann stand er ganz auf und hielt Joey seine Hand hin. Mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht. Nichts war mehr von dem Schreck, der fast schon wie ein Schock ausgesehen hatte und Joey immer noch in seinen Fängen hielt und es ihm außerdem unmöglich machte die Hand zu ergreifen, lag in dem Gesicht des jüngeren.

“Sir, I’m very sorry! Can I help you?“, fragte der andere freundlich und riss Joey nun doch aus seiner Starre.

“Du...Du bist Japaner!“, stammelte Joey direkt auf seiner Muttersprache los und versuchte sich und sein inneres so weit zu beruhigen, dass er wieder klar denken konnte.

Doch es war ihm einfach nicht wirklich möglich. Der Junge vor ihm. Er sah Mokuba so ähnlich. Die gleichen Augen, die gleichen Gesichtszüge, wenn auch markanter und auch wenn die Haare Haselnussbraun und kurz zudem modern gestylt waren. Er sah Mokuba so ähnlich, dass es weh tat.

Er hatte eine Jeans und einen gestreiften Pulli an. Der Junge sah aus wie eine etwas gealterte und modifizierte Version von Mokuba.

Und trotzdem. Eigentlich konnte er es nicht sein. Mokuba war doch…Mokuba war tot!

Das wusste niemand anderes besser als Joey selbst.

“Ehm...yes! Meine Eltern waren Japaner, aber ich bin hier geboren.“, antwortete der Junge und hielt ihm unbeirrt mit einem fast schon fest getakertem Lächeln die Hand entgegen.

Joey schluckte hart. Er spürte wie er begann zu zittern.

Der Blick des Jungen veränderte sich. Joey glaubte kurz etwas wie Schuldbewusstsein darin aufblitzen zu sehen, dann stand nur noch Sorge darin.

“Sir, what's wrong? You are pale!“, meinte der Junge besorgt und kniete sich zu Joey.

”Wie...Wie heißt du?”, fragte Joey mit zittriger Stimme und der andere stutze leicht.

”My name is...ehm ich heiße Noah Smith, Sir!”, erklärte der andere und in beiden Sprachen konnte man Akzente der anderen hören.

Joey war verwirrt. Mit jedem Wort, was der andere sagte, glaubte er nicht nur Mokubas etwas dunkler gewordene Stimme zu hören. Er merkte, dass es dem Jungen schwer fiel im japanischen zu bleiben und er konnte nicht sagen ob das echt oder gespielt war.

Außerdem war Mokuba doch tot!

Er könnte nicht einfach plötzlich vor ihm stehen. Mit kurzen, braunen Haaren und sich als Noah Smith vorstellen.

Er schüttelte leicht den Kopf und rappelte sich ohne die Hilfe von Noah auf.

”Sch-Schon gut. Tu-Tut mir Leid. Du...Du siehst nur so aus wie...wie jemand den ich kannte.”, stotterte Joey und steckte seine Hände in die Tasche um sein zittern zu verbergen.

”Oh - Ehm, yeah, ich bin das dann ja wohl nicht! Und Ihnen geht es gut? Ich muss nämlich weiter!”, fragte der Junge freundlich und stand wieder auf. Joey nickte stoisch und versuchte zu lächeln.

Es fühlte sich an als ob er eine Fratze zog. Doch dem Amerikaner schien das zu genügen und mit einer Abschiedsfloskel drehte er sich um und lief weiter.

Plötzlich fühlte Joey sich schmerzlich in die Vergangenheit versetzt.

So wie der Junge lief.

Mokuba war genauso gerannt als er zu dem Bürogebäude gelaufen war um seinen großen Bruder zu holen.

Joey presste seine brennenden Augen zusammen und versuchte den Kloß im Hals zu schlucken. Seine Brust war schmerzhaft zusammengeschnürt und machte es ihm fast unmöglich zu atmen.

Ich muss hier weg, dachte er und mit zittrigem Schritt drehte er sich um und lief los. Je näher er dem V.I.P.-Bereich kam desto mehr Tempo legte er zu.

Sein Kopf schwirrte. Ihm war so schlecht.

Keuchend und leichenblass kam er dort an und rannte Duke fast um. Der blinzelte ihn erschrocken an.

”Joey? Joey, was ist los?”, fragte er äußerst besorgt und versuchte seinen zitternden Freund zu beruhigen.

”Du-Duke...ich will hier weg. Lass uns gehen. Bitte. Ich will hier weg, nur weg. Bitte.”, wisperte der Blondschopf kraftlos und versuchte verschämt sein Gesicht in seinen Händen zu verstecken.

Nun war Duke alarmiert.

”Sofort, einen Moment! Geh schon mal vor zum Wagen, er müsste noch da stehen.”, wies Duke den kleineren sanft aber bestimmt an und schob ihn in Richtung der Tür, aus welcher sie vor zwei Stunden, vor Eröffnung der Messe gekommen waren. Joey nickte einfach nur und lief so schnell ihn seine nun wirklich wackligen Beine tragen konnten zum Auto.

Er wollte nur weg.

Einfach weg von dem Ort an dem er einen Jungen getroffen hatte, der ihm seine Vergangenheit so schmerzlich bewusst gemacht hatte.
 

-.-.-.-
 

“Gott, das weiß ich selbst! Aber bitte wie hätte ich reagieren sollen, häh? Ich hab ihn gestern erst in der Bar getroffen und heute renn’ ich ihn auf der Messe über den Haufen. Ich mein, da waren bestimmt an die dreitausend Leute in der Halle und ich lauf ausgerechnet in Joey rein. Und dann nennt er mich auch noch Mokuba! Ich - ich war...so-“, mit brüchiger Stimme versuchte er dem größeren zu erklären was in ihm vorging, doch irgendwann versagte sie einfach. Niedergeschlagen ließ er sich auf den Stuhl fallen und sah seinen großen Bruder hilfesuchend an.

“Er...Er ist so blass geworden und war fürchterlich geschockt. Ich mein, er hat - Wenn Sam mich nicht angesprochen hätte, ich weiß nicht was ich dann getan hätte!“, wisperte er und senkte nun Schuld bewusst seinen Kopf.

“Du hättest gar nichts getan, Noah!“, sagte der ältere kühl und bestimmt und schloss seinen Anorak.

“Aber-“

“Nichts Aber!“, fuhr der größere seinem Bruder dazwischen und funkelte ihn an.

“Du kannst doch nicht bei der ersten Gelegenheit Schwäche zeigen! Du fühlst dich zu sicher, kann das sein? Überleg mal bitte was passieren könnte. Überleg dir das gut und dann sag mir ob es das wert ist?“, sprach der andere fordernd und maß das nun nur noch kleine Häufchen Elend mit einem abschätzigen Blick.

“Ja, schon.“, kam dann die verzögerte und deutlich unwillige Antwort, gefolgt von einem tiefen Seufzer.

“Nur, er war so blass und durcheinander und – du hättest ihn sehen müssen!“, meinte Noah nun doch wieder nachdrücklich und nun war es an dem Größeren zu seufzen.

“Kann schon sein. Trotzdem suchst du nicht weiter seine Nähe, hast du gehört? Es reicht schon, dass er weiß, dass du japanisch sprichst! Wenn er in die ganze Geschichte mit hinein gezogen wird, kommt er nie über den Tod der Kaibas hinweg. Es ist grade genug Gras über die ganze Geschichte gewachsen, da brauchen wir keinen Rasenmäher, hast du verstanden? Also halt dich bedeckt bis sie wieder weg sind.“

Noah seufzte tief und sah seinem Bruder dabei zu wie er sich dazu bereit machte zur Arbeit zu gehen. Er grinste schief und lachte hohl auf.

“Wenn man dir zuhört, könnte man wir hätten sie auf dem Gewissen.“, meinte er leise und reizte nun auch seinen großen Bruder zum lachen.

“Haben wir etwa nicht?“, antwortete der amüsiert und wuschelte dem kleineren durch die Haare.

“Bitte lass es nicht wieder in dem gleichen Chaos enden wie letztes Mal, okay?“

Noah nickte nun verschmitzt grinsend und schloss dann die Tür hinter dem größeren.

Kurz lehnte er sich an die Tür und lachte wieder leicht.

“Stimmt, im Grunde haben wir sie umgebracht.“, murmelte er leise und nach einem tiefen seufzen schließ sich ein schiefes Grinsen auf seine Lippen. Dann lief er ins Wohnzimmer um seinen besten Freund Sam anzurufen.
 

-.-.-.-
 

“Aber wenn ich es dir doch sage? Er sah aus wie Mokuba! Nur mit braunen, kurzen Haaren und zwei, drei Jahre älter.“, fauchte Joey ungehalten und tigerte im Hotelzimmer auf und ab. Er hatte Duke nach dessen beständigen Drängen hin erzählt was ihm auf der Messe passiert war.

“Aber Joey - Du weißt, dass das nicht sein kann. Mokuba ist tot.“, versuchte Duke seinem Freund zu erklären, doch der wollte das gar nicht hören.

Das weiß ich verdammt noch mal auch! Ich sagte: Er sah so aus!“, schrie Joey nun ungehalten und fuhr sich mit zittrigen Händen durch die Haare. Sie drehten sich im Kreis. Die Diskussion und Joeys Gedanken. Alles drehte sich im Kreis und Joey glaubte fast verrückt zu werden. Er wollte schreien und toben und heulen und seinen Frust los werden, doch er konnte und durfte nicht. Nicht vor Duke und nicht vor sich selbst.

Er durfte jetzt nicht sein Gesicht verlieren.

“Joey-“

“Sprich nicht mit mir als wäre ich verrückt! Ich habe selbst gesagt er sah nur so aus, verdammt. Er heißt Noah Smith und ist hier in Amerika geboren und kann japanisch, weil seine Eltern Japaner waren. Duke, ich bin nicht bescheuert.“, fauchte Joey nun wieder und durchbohrte Duke mit einem bösen Blick. Der seufzte tief.

“Aber-“

“Nichts aber! Verdammt...du hättest ihn sehen sollen. Dann würdest du mich jetzt verstehen.“, versuchte Joey sich ein letztes Mal zu erklären, doch als er Dukes Blick sah, wusste er, dass er kein Verständnis erwarten könnte. Eher standen Angestellte einer geschlossenen Einrichtung vor der Tür.

“Weißt du was? Vergiss es! Ich geh in die Bar.“, fauchte Joey unwirsch und schmiss wütend die Tür hinter sich zu.

Mit stechendem Schritt lief er die Treppen hinunter in die Bar. Er brauchte jetzt einen Drink. Einen starken Drink!

Innerhalb weniger Minuten war er in der kaum besuchten Bar. Nicht verwunderlich, da es erst früher Nachmittag war, doch dafür hatte Joey jetzt kein Auge. Er lief zur Bar direkt auf den Mann zu der mit dem Rücken zu ihm gedreht, gerade Gläser ein räumte.

“Whiskey!“, orderte er harsch und schob dann doch ein, “Bitte“, hinterher.

Als das Glas kurz darauf vor ihm stand, stürzte er es in einem Zug herunter und knallte das Glas unsanft zurück auf den Tresen.

Er atmete einmal tief durch und hob den Blick um ein weiteren Drink zu bestellen.

Es war noch schlimmer als auf der Messe.

Als er in das Gesicht des Barkeepers sah wurde ihm augenblicklich schwindlig. Er keuchte und krallte sich am Tresen fest.

Alles drehte sich und er bekam Panik.

Die kalten, blauen Augen.

Obwohl sie gar nicht so kalt wirkten wie er sie in Erinnerung hatte.

Joey würgte.

“Oh Gott...“, wisperte er und rutschte vom Barhocker.

Stolpernd lief er rückwärts.

“Nein...Nein...du...du bist tot...das..“, krächzte er kraftlos und kämpfte dagegen an, dass seine Beine ihm den Dienst versagen wollten.

“Sir, what's wrong?“, obwohl die Stimme sanft klang, fühlte sich jedes einzelne Wort an wie ein Schlag ins Gesicht.

“Nein...Nein..du-du bist tot...tot...ich hab doch...“, er presste die Augen zusammen und schüttelte den Kopf. Das war zu viel. Einfach zu viel.

Erst der Junge, der wie Mokuba aussah und nun ein Mann der trotz schwarzer Haare und wesentlich sanfterer Ausstrahlung aussah wie Seto Kaiba persönlich.

“Sir? Sir, what’s the matter? Do you hear me?“, hörte er die verzerrten Worte, dann hörte er nur noch einen spitzen Schrei, wie etwas zu Bruch ging und dann wurde alles schwarz.

“Du..bist doch...tot...“, wisperte er. Dann wurde er vollends bewusstlos.
 

Kapitel 3: Fin


Nachwort zu diesem Kapitel:
Vorschau Kapitel 4:

“Ich war vielleicht durcheinander, aber ich bilde mir doch keine Augenfarbe ein! Und ich weiß, dass sie es nicht gewesen sein können!“, fauchte Joey nun deutlich gekränkt. Es tat weh, dass Duke ihm nicht glauben wollte und ihn auch nicht verstand.
“Joey -“
“Nichts Joey! Verdammt ich war dabei als die beiden gestorben sind! Verstehst du? Ich war DABEI verdammt! Ich hab gesehen wie dieses Gebäude in die Luft geflogen ist! Ich war dabei als dieses verfluchte Haus über ihnen zusammengekracht ist! ICH WAR DABEI!“
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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Coppelius
2009-07-13T18:43:41+00:00 13.07.2009 20:43
super^^
das hast du echt toll geschrieben^^
aber joey tut mir schon echt leid...
na hoffentlich haben die kaiba-brüder einen guten grund,joey so etwas anzutun!!!!!!!!!!
klasse kappi^^
weiter so^^
Von:  JounouchiKatsuya
2009-07-12T23:12:18+00:00 13.07.2009 01:12
Hm..
Sehr interessant muss ich schon sagen ^^
Und mal eine völlig neue Idee...
Ich hatte schon zu zweifeln gehofft, das es im YGO Genre noch jemand schafft, einen völlig neuen Aspekt aufzugreifen ^^
Und wie man sieht, hatten sich meine Zweifel zum glück nicht bewahrheitet ;)
Ich bin schon sehr auf das Vierte Kapitel gespannt ;) Und hoffe daher das es schnell kommt *schmunzel*

MFG Katsuya.
Von:  MaiRaike
2009-07-09T23:05:31+00:00 10.07.2009 01:05
Wie kannst du nur an einer so fiesen Stelle abbrechen???

Jetzt habe ich beim lesen vor Aufregung die Nägel meiner linken Hand abgekaut.
Schreib schnell weiter, dann kau ich auch die der Rechten ab und sie sind wieder gleichlang.

Aber das Kapitel ist wirklich mal wieder toll und fieß und Aaaargh!!!


Von:  Noir10
2009-07-09T15:32:38+00:00 09.07.2009 17:32
Das ist echt hart und gemein böser seto wie kann er es nur joey antn, er muss schon denken er ist reif für dir klapse hoffentlich tut sdih joey nicht selbst leid weh!!
^^-^^

Von:  Yoshy03
2009-07-09T01:35:23+00:00 09.07.2009 03:35
Also ich weis net so recht ob ich dich umbringen oder dir ne ehrentafel bauen soll^^
gott das kapi is der oberste Hammer^^
ich mein wow und dann und dann balu
ich mein Noah????O-O und oh gott der arme joey. wenn der die wahrheit erfährt geht der doch hops....
"Wenn man dich so reden hört, kann man fast denken wir wären für den Tod der beiden verantwortlich" Die szene is geil aber verdammt makaber. Wie kann Moki das so sagen und den armen Joey so...alleine lassen. Ich mein das kann er doch net mach!!!!
Ach wenn du den engish sprechenden Barkeeper sieht, dann hau ja...ganz doll und ganz feste. wehe der hat keinen guten grund für das was er joey antut. ich steck ihn sonst in den reiswolf^^
freue mich auf nächste kap hoffentlich dauert es nicht so lange^^
lg

ps. wird das am ende eigentlich noch ne setoxjoey (bitte, wie auch immer das geht. ich mein Kaiba is tot und Joey wird abdrehen *grins*
das wird sooooooooo geilo^^
Von: Karma
2009-07-08T22:08:58+00:00 09.07.2009 00:08
> “Stimmt, wir haben sie ja auch umgebracht!“

Nach DEM Satz war's vorbei.
*in die Tischkante beiss*
*Taschentuchberge vollflenn*
Gott, mir tut Joey so leid!
*heul*

Sorry, aber mehr krieg ich heute nicht raus.
@___@
*völlig neben der Spur ist*
Ich glaub, ich muss meine Tastatur auswringen...

Karma


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