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Little by little

you gave me everything I wasn't dreaming of
von

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Kapitel 2

Kapitel 2:
 

~
 

And I don't want the world to see me

Cause I don't think that they'd understand


 

~
 

”Da bist du ja! Ich wollte gerade durchklingeln!”, empörte sich der schwarzhaarige, junge Mann als Joey aus dem Auto ausstieg, dass ihn bis zum Jet, der weit abseits des eigentlich Flugplatzes stand, gefahren hatte.

Ein kleines und eigentlich ungewolltes Lächeln schlich sich auf Joeys Lippen und machte ihm nur wieder bewusst wie selten er dies eigentlich tat, da es sich zu einem ungewöhnlichen Gefühl entwickelt hatte wenn er die Mundwinkel nach oben zog. Trotzdem beließ er es diesmal und nickte Duke zu.

”Ich hab es dir versprochen und nun steig ein!”, meinte der Blondschopf freundschaftlich und betrat die kleine Treppe die hoch in den Jet führte.

Duke lächelte ebenfalls und stieg seinem Freund hinterher. Er wurde von einer freundlich lächelnden Stewardess begrüßt und setzte sich dann Joey gegenüber, der völlig unbeeindruckt von dem ganzen Prunk um ihn herum direkt nach einem Wasser griff, dass für sie bereit gestellt worden war.

Auch wenn Duke Luxus relativ gewohnt war – er verdiente mittlerweile alles andere als schlecht -, so konnte er es nicht lassen sich in dem kleinen Flugzeug umzusehen.

Es war mit einem dunklen Teppich ausgelegt, der zwar edel aussah, aber seine genaue Farbgebung beim besten Willen nicht preisgeben konnte. Es war eine Mischung aus grau, blau und irgendwie etwas rotem, aber hässlich fand der schwarzhaarige ihn nicht. Die cremefarbenen und überaus bequemen Sessel passten jedenfalls hervorragend dazu und das schlichte Holz rundete das Bild ab. Schlicht, aber edel und trotzdem merklich vor Reichtum strotzend.

”Wie lange wolltest du eigentlich in L.A. bleiben?”

Joeys Frage riss ihn aus seiner Beobachtung und er wandte seinen Kopf zu seinem Gesprächspartner ihm gegenüber.

”Weiß nicht. Die Messe dauert fünf Tage und beginnt morgen Vormittag! Morgen soll ich auch als einer der Ehrengäste vorgestellt werden und dann wollte ich mich ja noch über die ganzen Spiele da erkundigen…drei, vier Tage?”, schätzte er, sah Joey fragend an und versuchte eine Gefühlsregung in dem ihm eigentlich so bekannten Gesicht ab zu lesen.

Doch es gelang ihm einfach nicht.

Innerlich resignierend lehnte er sich in seinem Sessel zurück und wartete auf Joeys Antwort. Er kannte diese Spielchen. Er kannte sie nur zu gut. Nur waren es eigentlich nicht Joeys Spielchen, sondern die einer anderen Person. Doch er dachte nicht im Traum daran Joey das zu sagen. Er würde Joey nicht sagen, dass er solche Spielchen von Kaiba kannte. Genauso wenig wie er Joey sagen würde, dass der Blondschopf sich mittlerweile in eine fast perfekte Kopie des Eisklotzes verwandelt hatte. Denn Duke befürchtete, dass diese Spielchen und diese Maske mittlerweile nur noch das einzige waren, was Joey ausmachte. Alles andere schien nicht mehr zu existieren.

Er sah vor sich nicht mehr den aufgeweckten, blonden, jungen Mann, der gerne mal ein Temperament ausreichend für zwei durchbrechen ließ, den ganzen Tag mit der Sonne um die Wette strahlte und das Leben in vollen Zügen genoss. Er sah nur noch einen jungen Mann in einem braunen Anzug und blonden Haaren, der mit stumpfem Blick auf seinen PDA starrte um die nächsten Termine zu vereinbaren.

Der Joey, den er kannte war gestorben, als die beiden Kaiba-Brüder gestorben waren.
 

-.-.-.-
 

“Sir? Wir landen in fünf Minuten. Der Wagen zum Hotel steht bereit.“

Die sanfte und eigentlich leise Stimme der Stewardess riss Duke aus seinem Dämmerschlaf. Er blinzelte und sah wie Joey der jungen Frau zunickte und seinen Laptop zu klappte. Duke grummelte.

“Jetzt sag mir bitte nicht, dass du den ganzen Flug gearbeitet hast!? Du beschäftigst äußerst qualifiziertes Personal. Die kommen auch mal ohne dich klar.“, murrte der schwarzhaarige und streckte sich ausgiebig.

“Ich brauche keinen Schlaf und ein paar E-Mails kann ich dann doch nicht liegen lassen. Also bitte spar dir diesen Blick!“, wies Joey ihn an und wich dem anderen aber irgendwie schuldbewusst guckend aus. Duke seufzte tief und lehnte sich vor.

“Sag nicht noch einmal Ich brauche keinen Schlaf, sonst bekommst du Ärger mit mir!“, meinte er bestimmend und griff kurzer Hand den Laptop. Bevor Joey reagieren konnte, hatte Duke ihn schon neben sich in seine Tasche geschoben.

“Hey, was soll-“

“Den bekommst du erst im Hotel wieder. Nachdem wir ein paar Drinks getrunken haben!“, sagte Duke bestimmend und blickte den Blondschopf vor sich beschwörend an. Er hoffte, dass ein bisschen Alkohol seine Wirkung tun und Joey wie früher müde machen würde. Obwohl…müde schien er schon zu sein, er schien es nur nicht zu zulassen.

“Duke!“

“Joey! Bitte, nur zwei Stunden! Du wirst noch wie-“, er stockte und merkte zu spät was er hatte sagen wollen. Joey schnaubte abfällig.

“Sag es ruhig! Ich werd’ noch wie Kaiba, ich weiß, aber schlimm kann es ja nicht sein. Schließlich hab ich ja jetzt seine Firma am Hals. Also lass mich!“

Duke schnappte geschockt nach Luft.

“Sag mal hörst du dir eigentlich selbst zu? Du warst doch früher der, der Kaiba für sein eiskaltes Workaholic-Dasein am meisten verurteilt hat und jetzt bist du selbst einer von denen. Joey, verdammt wach doch mal auf!“

Joey lachte schnaubend auf, dann erhob er sich aus seinem Sessel.

“Danke Duke, ich bin schon lange wach!“, zischte Joey kalt und verließ den Jet.

Duke registrierte erst jetzt, dass sie bereits gelandet waren und sah Joey tief seufzend nach.

Er rieb sich übers Gesicht und starrte auf seine Hände. Es war zum verzweifeln.

Joey war nicht nur dabei ein zweiter Kaiba zu werden, er war es schon längst. Vor kurzem hatte er irgendwie noch die Hoffnung gehabt irgendwo diesen heißblütigen Chaoten finden zu können, doch augenscheinlich war da nichts mehr.

“Scheiße, Kaiba was hast du ihm angetan?“, fluchte er leise und griff nach seiner Tasche.
 

-.-.-.-
 

“Ein Drink, es bleibt dabei!“, forderte Joey und Duke nickte resignierend.

Er zog den störrischen Blondschopf hinter sich her in die Hoteleigene Bar. Doch anstatt Joeys diskretem Hinweis nach zu geben und in eine stillere Ecke zu gehen, steuerte Duke gradewegs auf die Bar zu und setzte sich, dort angekommen auf einen Hocker.

“Steh nicht rum wie angewurzelt, setz dich!“ Joey spießte den größeren mit einem missmutigen Blick auf.

“Du hast mich schon dazu gezwungen mich umzuziehen und jetzt schleifst du mich direkt an die Bar!“, fauchte der Blonde leise und zupfte zur Unterstreichung an seinem Kapuzenpulli herum, den er mittlerweile nur noch trug, wenn er inkognito unterwegs sein wollte, was mittlerweile so gut wie nicht mehr vorkam, weshalb der Pulli seit bestimmt fünf Monaten nicht mehr zum Einsatz gekommen war, genauso wie all die anderen.

“Was hast du? Früher hast du solche Pullis geliebt und hier in L.A. wird dich eh kaum einer erkennen. Zudem sind wir hier in so einem protzenden Luxushotel, dass dich eh niemand ansprechen würde, da es zu indiskret wäre. Blabla..also los, pflanz dich!“, versuchte Duke den anderen zu beschwichtigen und zog ihn leicht näher an den Hocker heran. Der gab sich geschlagen und kletterte auf den Hocker. Duke atmete auf.

Dann sah er sich nach dem Barmann um, der aber gerade durch einen Vorhang verschwand. Innerlich zuckte Duke die Schultern und wartete ab. Kurz darauf tauchte er wieder auf, doch diesmal war es anstatt eines schwarzhaarigen, groß gewachsenen Mannes ein relativ junger Mann mit haselnussbraunen Haaren.

Schichtwechsel, dachte Duke und bestellte freundlich lächelnd die Drinks für sich und Joey, der desinteressiert auf das Holz der Theke starrte. Dass sie beobachtet wurden bemerkten beide nicht. Genauso wenig den aufgeregten Wortwechsel hinter dem Vorhang.
 

-.-.-.-
 

“Das sind sie! Sie sind hier in L.A.! Duke und Joey!“, flüsterte ein Junge im Alter von 15 Jahren und bemühte sich ruhig zu bleiben. Etwas, was der Person mit der er sprach anscheinend ohne große Mühe gelang.

“Wir wussten beide, dass es irgendwann so kommen könnte, also bleib locker! Dich erkennt man nicht, mich genauso wenig. Außerdem ist morgen die Spielemesse. Dass einer von den beiden hier auftaucht war doch zu erwarten.“, meinte die deutlich größere Person leichthin und zog sich die einfache Kapuzenjacke über.

“Aber...Aber...Gott, dass ist so plötzlich und so. Hast du gesehen wie er aussieht? So müde und erschöpft. Und so blass. Er hat gar nicht gelächelt. Er hat eigentlich immer gelächelt!“, flüsterte der kleinere nun niedergeschlagen und sah durch den kleinen Spalt im Vorhang in den Barraum. Er hörte ein leises seufzen und drehte sich wieder zu dem Größeren um.

“Hey...es ist nicht leicht die Kaiba-Corporation zu leiten und dass er es so erfolgreich tut fordert manchmal Opfer. Das weißt du!“

Traurig sah er zu dem größeren auf griff dann zu seiner Umhängetasche, die am Boden stand.

“Ja...ich weiß aber...es ist doch Joey...Er ist doch...Joey“, wisperte der kleinere und lief vor raus, dem Personalausgang entgegen.

Er bemerkte nicht, dass sein größerer Gefährte noch kurz einen Blick in den Barraum warf, bevor er dem kleineren folgte.

Ich weiß, Kleiner...aber das ist alles nicht mehr, dachte er bei sich und beide verließen das Hotel und wurden von der Dunkelheit, die draußen mittlerweile die Stadt in Beschlag genommen hatte, verschluckt.
 

-.-.-.-
 

“Duke! DU bist der Ehrengast, nicht ich und du trödelst!“, maulte Joey mies gelaunt und sah zum wiederholten Male auf seine Armbanduhr. Seinen PDA sowie sein Blackberry, sein Handy und den Laptop hatte er sich weg nehmen lassen. Er hatte sich sogar wieder dazu überreden lassen normale Kleidung zu tragen. Doch dazu hatte Duke noch nicht einmal sonderliche Überzeugungsarbeit leisten müssen. Die Argumente bequem, du bist viel auffälliger im Anzug, du hast keine Lust, auf ein Mittelpunkt-Dasein, was auf einer Spielemesse dann doch sehr wohl gegeben sein würde, hatten gereicht und Joey war freiwillig in eine dunkelblaue Jeans und einen dunkelgrünen Kapuzenpulli geschlüpft. Er hatte sich sogar zu seinen immer noch sehr geliebten Lederarmbändern und seiner ledernen Armbanduhr hinreißen lassen, die er grade ungnädig in Grund und Boden zu starren versuchte, als ob sie etwas dazu könnte, dass Duke wieder einen Egotrip mit Paranoia gespickt schob. Das äußerte sich mit dauerhaft schlechter Laune, keinem zufrieden stellenden Outfit und keiner Frisur, die ihn standesgemäß würde aussehen lassen können. Im Endeffekt sah es eh wie immer aus.

“DUKE!“, fauchte Joey ungehalten und stiefelte nun vollends entnervt ins Bad. Ungeachtet der empörten Ausrufe des größeren, zog er diesen aus dem Bad, schnappte sich seine Tasche und zog Duke dann aus dem Zimmer.

“Ich will nicht Schuld an deiner Verspätung sein, also los jetzt!“, schnauzte Joey und schritt energisch voran zum Aufzug, der sie in die Lobby herunterbrachte.

Duke schwieg beleidigt.

Zupfte aber immer wieder an seinen Haaren herum, während er Joey weiterhin verbissen anschwieg und ignorierte. Seine Art andere zu bestrafen, doch Joey störte das wenig, da er eh seine Ruhe haben wollte.

Die hatte er sogar bis kurz vor der Halle in der die Messe stattfinden sollte. Draußen tummelten sich Massen von Menschen. Jung bis alt stand auf dem Bürgersteig und überflutete auch Teile der abgesperrten Straße, durch die sie nun aufgrund der Sondergenehmigung doch hindurch fuhren. Überall standen zu Fleisch gewordenen Comicfiguren rum und alberten mit ihren Freunden. Da traf Zelda auf Spiderman und dort wurde Joker herzlich von Cloud umarmt. Es war paradox und Joey war einmal mehr froh über die verspiegelten Scheiben der Limousine, die sich durch die Leute schlängelte.

Denn all diese Menscen machten mit neugierigen Blicken auf das Gefährt nur langsam Platz und es entwickelte sich zu einer wahren Geduldsprobe vorwärts zu kommen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit jedoch hielt das Auto an dem eigens dafür angelegten Seiteneingang der V.I.P.’s und Joey atmete auf. Er zog sich seine Kapuze auf den Kopf und die Sonnenbrille auf die Nase. Duke beließ es bei der Sonnenbrille und mit schnellen Bewegungen stiegen sie aus. Mit geübten und schnellen Schritten lief Joey im Schutze der großen und bulligen Leibwächter in die Halle während Duke sich mit Absicht Zeit und von den dort wartenden Leuten begaffen und fotografieren ließ.

Joey verdrehte die Augen.

“Wofür hat der sich denn dann ’ne Sonnebrille überhaupt aufgesetzt?“, brummelte er und zwang sich dazu einmal tief durch zu atmen.

“Einige Leute schätzen die Öffentlichkeit mehr als andere, Mr. Wheeler. Oder sollte ich lieber Joey sagen? Unter so alten Bekannten kann man es doch beim Vornamen belassen, nicht wahr?“

Joey erstarrte und verharrte stocksteif, immer noch nach draußen starrend. Er brauchte den Blick nicht zu wenden um zu wissen wer ihn gerade angesprochen hatte. Diese schnarrende Stimme würde er überall wieder erkennen. Schließlich hatte er sie schon oft genug hören müssen und war auch in der letzten Zeit nicht wirklich von ihr verschont worden.

“Pegasus!“, stellte er dann trocken fest, als er sich von dem Schreck erholt hatte und versuchte sich etwas zu entspannen. Angesichts der Anwesenheit des so ungeliebten Menschen neben ihm kein leichtes Unterfangen.

Mit einem absolut gekünstelten Lächeln wendete Joey seinen Blick nun doch nach rechts und sah sich mit einem geradezu eklig freundlichem Lächeln konfrontiert, dass ihm einen kalten Schauer über den Rücken jagte.

“Ich hätte Sie hier nicht erwartet!“, schob er hinterher und ignorierte die ihm zur Begrüßung hingestreckte Hand gekonnt.

Doch Pegasus ließ sich davon nicht irritieren und lachte leicht auf.

“Dasselbe könnte ich auch von Ihnen sagen, Joey. Heißt es doch, Sie seien ein viel beschäftigter Mann und es wäre Ihnen nicht möglich zu etwas so unwichtigem wie solch einer Messe zu erscheinen. Aber ich bin der letzte der Ihnen so etwas verübeln würde. Schließlich ist die Kaiba Corporation ein weltweites Unternehmen. Da fällt eine Menge Arbeit an, nicht wahr?“

Joey grinste freudlos.

“Pegasus, bei allem Respekt den ich für Sie aufbringen kann, und das ist beileibe nicht grade viel. Bitte sparen Sie sich Ihre Attitüden. Wir sind keine Freunde und werden auch nie welche sein. Jemand der glaubt mir so dreist die Corporation unterm Hintern weg klauen zu können, kann und werde ich nicht meinen Freund nennen. Ach, wo wir gerade dabei sind, mein Sekretär wünscht wieder von Ihnen eingestellt zu werden. Obwohl ich bezweifle, das er dazu noch fähig ist.“, gab Joey lapidar von sich und bewirkte, dass Pegasus Lächeln auf seinem Gesicht gefror und schließlich ganz erstarb.

“Sie sind immer noch so unverschämt wie ich Sie in Erinnerung habe, Wheeler!“, zischte Pegasus freudlos. Nun grinste Joey.

“Und Sie immer noch so schmierig falsch und hinterlistig! Schreiben Sie sich hinter die Ohren, dass ich nicht blöd bin und Sie mich nicht einfach so austricksen können!“

Duke trat an Joey heran. Er hatte sein Bad in der Menge zu sehr genossen, weshalb ihm erst im letzten Moment auffiel mit wem Joey sich da unterhielt. Auch Duke erstarb das Grinsen in dem Augenblick, in dem er Pegasus erkannte, doch im Gegensatz zu Joey brachte er noch genug Disziplin auf Pegasus mit einem Nicken zu begrüßen und Joey dann sanft von Pegasus weg zu schieben.

Trotz dieses Umstandes ließ der es sich nicht nehmen auf Joeys Aussage noch etwas zu entgegnen.

“Ich werde nie verstehen welche Droge Kaiba genommen hat, die ihn dazu veranlasste dir die Firma zu überschreiben!“, rief er ihm hinterher und entlockte Joey ein freudloses Lachen.

Duke schob Joey einfach weiter.

“Hör nicht auf den! Er ist alt und hat keine Ahnung was er da sagt. Und schlagfertig war das auch nicht!“, versuchte Duke ihn zu beschwichtigen, doch das brauchte Joey gar nicht. Vorsichtig machte er sich von Duke los und lächelte ihn kurz an.

Auch wenn dies nicht die braunen Augen des kleineren erreichte, beruhigte es Duke ein bisschen.

“Schon gut, ich weiß. Ich bin einfach immer noch so sauer. Wegen dem Idioten hab ich zwei Millionen verloren!“

Duke lachte.

“Hey…du arbeitest in Milliardenbereichen. Die zwei Millionen sind da dann doch Peanuts. Außerdem hast du Industrial Illusions doch einen entsprechenden Vergeltungsschlag versetzt. Der will sich doch nur aufplustern, weil er sich gekränkt fühlt. Du bist noch nicht lange im Geschäft und kannst es besser als er!“

Joey seufzte.

“Ich weiß…trotzdem. Jedenfalls kann er sich sicher sein, dass er die Kaiba Corp. nur über meine Leiche bekommt.“, sagte Joey fest entschlossen und ging den Gang weiter entlang, den Schildern die zur Halle verwiesen folgend.

Duke lachte.

“Na da können wir ja froh sein, dass er sich das abgewöhnt hat, was?“, fragte Duke im rhetorischen Ton und schlug Joey freundschaftlich auf die Schulter.

Joey nickte nur und gemeinsam betraten sie den abgesperrten Bereich der Halle, indem sich die geladenen Gäste vor der Eröffnung aufhalten konnten.
 

-.-.-.-
 

Joey atmete tief durch und war froh ohne noch weiter großartigen Aufhebens aus dem V.I.P.-Bereich heraus gekommen zu sein. Er war froh, dass sein Gesicht bei den Leuten hier noch nicht all zu bekannt war. Dafür waren die Leute, so hatte Joey das Gefühl, zu ignorant.

Er hatte sich lediglich als Joey und guter Freund von mir vorstellen lassen, was Duke ausnahmsweise anstandslos getan hatte.

Manchmal konnte sich Joey nicht entscheiden ob Duke es jetzt gut fand, dass Joey Leiter der Kaiba Corp. war, oder nicht. Denn er verhielt sich jedes Mal anders, wenn es darum ging Joey vor zu stellen. Vielleicht kam es ihm auch einfach nur so vor. Oder vielleicht war es für Duke genauso ungewohnt und völlig unpassend, dass er als Leiter der Kaiba Corp. vorgestellt werden müsste.

Jedenfalls war es für Joey so. Er sah in sich immer noch diesen absolut durchschnittlichen Jungen, der in diese piekfeine Welt einfach nicht hinein passte.

Tief seufzend lief Joey weiter und dankte Duke im Stillen, dass er ihm diese Fluchtmöglichkeit so schnell eröffnet hatte. Joey hatte es irgendwie auch einfach nicht riskieren wollen, dass einer dieser Ignoranten sich über seinen Job näher hätte erkundigen wollen, denn er war immer noch ein recht schlechter Lügner. Er hatte es lediglich gelernt die Wahrheit gut zu verpacken, doch auch das machte er nicht gern.

Er lief lieber unerkannt durch die Menge der Jungen und Mädchen jeden Alters, die um ihn herum die Stände inspizierten und sich unter einander so ausgelassen und begeistert über irgendwelche Geschichten unterhielten oder Spielstrategien diskutierten.

So unerkannt begann Joey sich nicht nur mehr und mehr zu entspannen sondern auch sich etwas wohl zu fühlen. Noch vor drei Jahren hatte er auch so diesen Jugendlichen gezählt.

Da hatte er mit den anderen auch Spielstrategien besprochen. Die neusten Comics und die beste Grafik diskutiert.

Und jetzt?

Machte er Geld mit dieser fast schon als Wahnsinn zu bezeichnende Euphorie.

So tief in seinen Gedanken verstrickt, die zwischen hoch und tief wechselten, sah er den Jungen zu spät, der sich mit hohem Tempo durch die Menge schlängelte und bei jedem freien Wegstück begann zu rennen.

Der Junge selbst hatte sein Handy am Ohr und erzählte auf Englisch aufgeregt von irgendwelchen Karten. Noch bevor einer der beiden reagieren konnte, stießen sie zusammen und fielen aufeinander. Der Junge obenauf.

Unter ächzen und stöhnen versuchte Joey sich aufzurappeln.

“I’m so sorry, it’s my-“

Irritiert davon, dass der Junge nicht weiter sprach sah Joey auf und erstarrte. Augenblicklich wurde ihm schlecht und er glaubte zu fantasieren. Nur waren seine Schmerzen dafür doch zu präsent.

Diese dunkelblauen Augen.

“Mo...Mokuba!?“
 

Kapitel 2: Fin


Nachwort zu diesem Kapitel:
Vorschau Kapitel 3:

Alles drehte sich im Kreis und Joey glaubte fast verrückt zu werden. Er wollte schreien und toben und heulen und seinen Frust los werden, doch er konnte und durfte nicht. Nicht vor Duke und nicht vor sich selbst.
Er durfte jetzt nicht sein Gesicht verlieren.
“Joey-“
“Sprich nicht mit mir als wäre ich verrückt!"
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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  MaiRaike
2009-07-04T10:30:57+00:00 04.07.2009 12:30
ICH WUSSTE SIE SIND NICHT TOD!!!

Jetzt bin ich gespannt auf die Gründe, die sie zu dieser Handlung brachten.
Und natürlich ob Joeys Lachen wieder seine Augen erreichen wird.

Ich freu mich auf das nächste Pitel und würde mich noch mehr über eine ENS freuen, wenn es da ist.
Von:  Coppelius
2009-07-02T15:52:48+00:00 02.07.2009 17:52
ha!ich habs doch gewusst^^
*freu*
total gut^^
echt super^^
ich bin ja mal gespannt,wie joey,seto und mokuba aufeinandertreffen werden^^
und wie duke und joey sowohl seto und mokuba wohl reagieren werden^^
aber jetzt freue ich mich erst mal auf das nächste kappi^^
*vorm pc sitzt und sehnsüchtig wartet*
weiter so^^
Von:  Yoshy03
2009-07-02T12:47:37+00:00 02.07.2009 14:47
ich wusste es. ich wuste es.ich wusste es. ich wuste es.ich wusste es. ich wuste es.ich wusste es. ich wuste es.ich wusste es. ich wuste es.ich wusste es. ich wuste es.ich wusste es. ich wuste es.ich wusste es. ich wuste es.ich wusste es. ich wuste es.ich wusste es. ich wuste es.ich wusste es. ich wuste es.ich wusste es. ich wuste es.ich wusste es. ich wuste es.ich wusste es. ich wuste es.ich wusste es. ich wuste es.ich wusste es. ich wuste es.ich wusste es. ich wuste es.ich wusste es. ich wuste es.ich wusste es. ich wuste es.ich wusste es. ich wuste es.ich wusste es. ich wuste es.ich wusste es. ich wuste es.ich wusste es. ich wuste es.ich wusste es. ich wuste es.ich wusste es. ich wuste es.


so jetzt gehts mir besser^^ total gleiles Kappi^^
Von:  Noir10
2009-07-02T12:39:53+00:00 02.07.2009 14:39
ich finde es ganz schön krass hab es mir gedacht das sie nicht tod sind aber das sie wirklich nicht tod sind, und joey so leiden lassen, schließliuch hat er gesheen weie das haus abgefackelt ist wo die beiden drinn waren uind ist nun zu einen son ei ding gweorden und seto kümmert das nciht also echt jetzt!!
^^-^^
Von: Karma
2009-07-02T11:29:20+00:00 02.07.2009 13:29
> Der Joey den er kannte war gestorben als die beiden Kaiba-Brüder gestorben waren.

*heul*
Echt, mit dem Satz hast Du den Vogel abgeschossen. Ich hab's ja im letzten Kommi schon gesagt, aber das hier war noch deutlicher.
*schluchz*
Mir tut Joey so leid. Und Duke und Joeys andere Freunde, die sich nur Sorgen machen, aber doch nicht zu ihm durchdringen, auch.
*sniff*
*weiterles*

> Dass sie beobachtet wurden bemerkten beide nicht. Genauso wenig den aufgeregten Wortwechsel hinter dem Vorhang.

Jetzt hast Du mich neugierig gemacht. Wer steckt da hinter dem Vorhang? Warum werden die Zwei beobachtet? Worüber wird getuschelt?
*Fingernägel abkau*

> “Ja...ich weiß aber...es ist doch Joey...Er ist doch...Joey“

Ich versteig mich jetzt einfach mal in fette Spekulationen und behaupte, es sind Seto und Mokuba, die da miteinander reden. Würde ja vom Alter her passen. Und jetzt bin ich nur noch neugieriger, was Du Dir ausgedacht hast.
o.O
*weiter Fingernägel kau*

> “Mo...Mokuba!?“

O.O
*umkipp*
Oooouh, Du bist soooooo fies! Was für ein grandios böser Cliffi!
>.<
*Dich dafür hau*
Graaaaah, ich bin so gespannt, wie's weitergeht!
*im Kreis renn*
*die Wände hochgeh*
Argl, das war so gemein! Ich hätte doch erst nächste Woche reinlesen sollen.
._____.
*Dich schüttel*
Wie kannst Du mir so was antun?
*heul*
Gut, ich schreib selbst auch dauernd ultrafiese Cliffis, aber das... äh... das berechtigt Dich noch lange nicht, das auch zu tun! Jawollja!
*Dich hau*
XD

Nee, Scherz. Großartiges Kapitel, genial umgesetzt und der Cliffi ist zwar böse, aber er wird mich (hoffentlich) nicht umbringen. Wär auch blöd, weil ich sonst nicht erfahren würde, wie's weitergeht. Also werd ich wohl oder übel am Leben bleiben müssen, was?
^.~

Gut gemacht und ich freu mich aufs nächste Kapitel.
*wink*
*Keks dalass*

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