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Gefährliche Schlange

Katie Bell x Marcus Flint
von

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Marcus Flint

Sooo.. ich hoffe, ihr vergebt mir, dass es so unmöglich lange gedauert hat..

und ich hoffe, es gefällt euch.. mir ehrlich gesagt gar nicht.. besonders die letzten Absätze..

Alles irgendwie verwirrend.. aber naja, lest es und sagt mir einfach Bescheid =)
 

Jetzt musste ich mir so schnell wie möglich eine neue Taktik einfallen lassen. Sonst würden wir den Pokal dieses Jahr wieder nicht bekommen.
 

„Das mit Bell und dir hat sich nicht wieder eingerenkt, oder?“, wollte Adrian plötzlich von mir wissen. Wir hatten beide eine Zeitlang geschwiegen und so war ich ziemlich erschrocken, als er gerade mit diesem Thema wieder zu sprechen anfing.
 

Und ich wollte wirklich nicht darüber reden. Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte. Geschweige denn denken.

Ich kannte mich einfach nicht mehr.
 

Seufzend wandte ich mich ihm zu und schüttelte den Kopf.

„Sie blockt einfach ab.“
 

Nun seufzte auch mein bester Freund. „Ich wollte mich bei ihr entschuldigen. Ihr die Sache erklären, aber sie ist mir einfach aus dem Weg gegangen.“, murmelte Adrian verärgert.
 

„Wie bitte? Du hast mit ihr gesprochen?“, erschrocken fuhr ich ihn an. Er hatte versucht mit Bell zu reden? Mit Katie? Mit meinem Kätzchen?
 

Verwirrt schüttelte ich kurzzeitig den Kopf. In mir brodelte es. Es fühlte sich an, wie Eifersucht. Und das war mehr als nur absurrt.

„Sorry.“, flüsterte ich, als ich sah, wie Adrian mich misstrauisch beäugte. Gut, es war auch nicht normal, ihn einfach so anzufahren.
 

Dann winkte er ab. „Sie hat mich nicht einmal beachtet. Die Kleine ist ganz schön stur.“

Nun musste ich grinsen. „Stimmt.“, gab ich zu und wandte meinen Blick automatisch zum Gryffindortisch. Bell hatte ihren Kopf gesengt und stocherte lieblos in ihrem Essen herum.
 

Ich seufzte. Ihr schien es auch nicht gut zu gehen. Ob das an mir lag? Vielleicht wollte sie genauso sehr wie ich, dass unsere gemeinsame Zeit mehr zu bedeuten hatte.
 

Ärgerlich schlug ich mir auf die Stirn. Ich musste aufhören solchen Schwachsinn zu denken. Es hatte nichts zu bedeuten. Weder für sie, noch für mich. Punkt. Aus. Ende.

Um meine Gedanken abzulenken, machte ich mich viel zu früh wieder auf den Weg zum Unterricht. Adrian ließ mich gehen und dafür war ich ihm dankbar.

Ich wollte jetzt nicht mit ihm reden. Nicht darüber.
 

Der restliche Tag verging. Wie genau, konnte ich nicht sagen. Irgendwie war er einfach um. Ich wusste weder, ob ich im Unterricht gewesen war, oder wie ich schließlich in meinem Bett gelandet war.
 

Kurz vor acht schreckte ich jedenfalls aus dem Schlaf hoch. Warum auch immer. Es war außer mir niemand im Zimmer und einen Wecker hatte ich mir nicht gestellt. Aber egal. Ich war wach.

So schnell ich konnte, machte ich mich auf den Weg. Ich wollte nicht auch noch zu spät kommen. Obwohl es mir eigentlich egal sein sollte, was Snape über mich dachte. Selbst meine Note war mir egal. Aber irgendetwas zog mich zum Nachsitzen. Irgendetwas lag außer meiner Reichweite, obwohl ich wusste, dass es da war.

Ärgerlich und verwirrt gleichzeitig schüttelte ich den Kopf. Ich verhielt mich in letzter Zeit wirklich eigenartig.

Vielleicht wäre ein Besuch in St. Mungos nicht schlecht.
 

Ich musste rennen, um noch irgendwie rechtzeitig zu kommen. Aber schließlich schaffte ich es.

Es schlug gerade acht Uhr, als ich den Raum betrat. „Professor Snape.“, murmelte ich, um ihm zu zeigen, dass ich hier war.
 

Doch seine Reaktion verpasste ich, denn plötzlich sah ich Katie. Sie saß vor mir und starrte mich verblüfft und auch irgendwie verärgert an.

Und da fiel es mir wieder ein. Sie hatte mir ja gesagt, dass sie nachsitzen musste. Bei Snape.
 

Unbändige Freude durchströmte mich. Das war die Gelegenheit. Vielleicht würde sie mir jetzt zuhören. Vielleicht war noch nicht alles verloren.
 

„Gerade noch pünktlich.“, murrte Snape und riss mich dadurch aus meinen Gedanken. Er deutete auf den Platz neben Katie.

Nur zu gerne ließ ich mich neben ihr nieder.
 

„Hier ist das Rezept.“, meinte Snape weiter.

Mit einem Schwenker seines Zauberstabes flogen zwei Pergamente zu uns auf den Tisch.

„Es ist der Trank von heute morgen. Sie haben exakt eine Stunde Zeit.

Vielleicht haben sie jetzt mehr Glück, Miss Bell. Auf ihr Können würde ich mich an ihrer Stelle jedenfalls nicht verlassen. Möglicherweise kann ihnen aber auch Mister Flint helfen.“

Mit diesen Worten ließ er uns alleine. Das hier war nicht nur einfach eine Gelegenheit. Das war meine Chance. Katie war schlecht in Zaubertränke. Ich nicht. Sie würde sicher meine Hilfe brauchen.
 

Gedankenverloren griff ich zu den Blättern und berührte dabei Katies Hand. Ein wohliger Schauer breitete sich in meinem Körper aus. Am liebsten hätte ich sie an mich gezogen und ..

Hier brach ich meine Gedanken ab. Es wäre nicht förderlich, wenn ich mich dermaßen ablenken ließe.
 

So schnell die Berührung gekommen war, so schnell war sie auch wieder vorbei. Katie hatte, beinahe panisch, ihre Hand wieder weggezogen.
 

„Hier.“, meinte ich seufzend und reichte ihr eins von den Blättern.

Sie nahm es mir einfach ab und beachtete mich nicht weiter.

Ich hielt das nicht aus. Ich musste die Sache einfach klären.
 

„Katie..“, fing ich an, doch sie unterbrach mich barsch.
 

„Hör mal, ich weiß ja, dass dir Zaubertränke leicht fällt, aber mir nicht. Und ich will mir echt nicht noch mehr Ärger einhandeln. Also könnte das, was auch immer du auf dem Herzen hast, bitte bis nach der Stunde warten.“
 

Verblüfft starrte ich sie an. Mit so einem Ausbruch hatte ich nicht gerechnet. Aber es war immerhin Katie, die da neben mir saß. Und sie hatte mich immer schon überrascht.
 

Belustigt beobachtete ich sie dabei, wie sie ihre Zutaten vorbereitete. Wobei es eher nach malträtieren aussah.
 

„Trank der lebenden Toten. Klingt toll.“, murmelte sie, doch ich hatte es gehört.
 

„Eigentlich ist es ein starker Schlaftrunk.“, antwortete ich ihr, auch wenn sie mich eigentlich nicht gefragt hatte.
 

Dies entlockte ihr ein Schnauben. Ich musste unweigerlich grinsen. Sie war auch einfach zu süß.

„Das weiß ich.“, fauchte sie mich an und ich war mir in diesem Moment ziemlich sicher, dass sie es nicht gewusst hatte.
 

Schnell und geübt setzte ich einen Wermutsud auf. Dann wollte ich mal sehen, wie weit Katie schon war.

Als ich auf ihr Schneidbrett schaute, musste ich mich ordentlich zurückhalten, nicht zu kichern.
 

„Du musst die Wurzel fein hacken.“, erklärte ich ihr. Ich wollte ihr doch nur helfen.
 

„Auch das weiß ich, Flint.“, knurrte sie nun.

„So?“, grinste ich sie an. Ich konnte nicht anders. Sie war einfach nur toll.

„Das ist aber nicht fein gehackt, sondern höchstens grob. Es muss so aussehen.“ Ich deutete auf mein Brett, auf dem sich perfekt gehackte Affodillwurzeln befanden. Nicht, dass ich angeben wollte. Ich war einfach gut.
 

„Außerdem musst du zuerst einen Wermutsud aufsetzen.“, erklärte ich ihr weiter, was ihr nur ein sehr genervtes Stöhnen entlockte. Sie war ja gar nicht dankbar. Aber das hatte ich erwartet. Immerhin war es Katie.
 

„Weißt du was? Lass mich einfach in Ruhe und kümmere dich um deine Angelegenheiten.“, fuhr sie mich an. Der Drang zu kichern wurde nun stärker, aber ich konnte mich zurückhalten.

Schwerer wurde es allerdings, als ich sah, dass sie nun wirklich ihre Wurzel fein hackte und schließlich einen Wermutsud aufsetzte.
 

Während ich meine Wurzel in den Sud warf und die Baldrianwurzel für den nächsten Schritt schneidete, beobachtete ich Katie.

Sie las das Rezept immer und immer wieder und schien zusehends verzweifelter.

Anscheinend hatte sie wirklich keine Ahnung, was sie tun musste. Wie jemand nur solche Probleme mit Zaubertränke haben konnte, war mir schleierhaft. Es stand doch alles genau erklärt im Rezept. Der Rest ergab sich dann einfach.
 

„Also ich an deiner Stelle, würde langsam die Affodillwurzel dazugeben, sonst kannst du alles vergessen.“, meinte ich beiläufig.
 

„Ich weiß selber, was ich zu tun habe.“, fauchte sie. Sie klang immer mehr wie ein kleines Kind. Aber es war einfach zu niedlich, als dass ich aufhören konnte, sie zu reizen.
 

Sie ließ sich ein paar Minuten Zeit, bevor sie ihre Wurzel dann eilig in den Topf warf. Wieder musste ich grinsen. Besonders, als ich mein Brett mit der Baldrianwurzel so auf den Tisch stellte, dass sie es unmöglich sehen konnte.

Sie sollte mich schon bitte, wenn sie meine Hilfe wollte, und nicht noch extra fauchen.
 

Aber sie schien es nicht besonders eilig zu haben. Auch gut. Während Katie also überlegte, was sie als nächstes tun sollte – zumindest sah es so aus – fügte ich dem Trank meine Baldrianwurzeln zu und kümmerte mich um die Schlafbohnen.

Aus Erfahrung wusste ich, dass es besser war, wenn man sie zerdrückte, als sie zu zerschneiden. Dadurch bekam man einfach mehr Saft aus der Bohne.
 

„Wenn du nicht bald die restlichen Zutaten hinzu gibst, ist es zu spät.“, murmelte ich, um ihr Druck zu machen. Das war wohl nicht sehr nett. Ich hätte ihr einfach alles zeigen und erklären sollen, aber verdammt ich war ein Slytherin. Ich wollte sie. Und außerdem war sie auch nicht nett.
 

Katie antwortete mir nicht, sondern schneidete ihre Baldrianwurzel nun einfach irgendwie und warf sie in den Topf.
 

Als es daraufhin in ihrem Kessel gefährlich brodelte, lehnte ich mich ein wenig weg. Im Ernstfall wollte ich nicht mit dem Zeug bespritzt werden.
 

Als sie hektisch die erste Bohne nahm und sie zerschneiden wollte, räusperte ich mich. Sie sollte schon fragen, wenn sie etwas wollte.
 

„Schlechte Idee.“, meinte ich nach einiger Zeit, als sie nichts sagte und rührte dabei ruhig an meinem Trank.
 

Es dauerte noch ungefähr dreißig Sekunden bis sie mich schließlich anfauchte: „Was?“
 

Verwundert sah ich sie an. Gut, es war gespielt verwundert. Mir war schon klar gewesen, dass sie irgendwann auf mein Getue reagieren würde. „Ich würde die Bohne nicht zerkleinern.“
 

Sie knurrte mich an. Wie ein wütendes kleines Kätzchen knurrte sie mich an. Wirklich und wahrhaftig.

„Was würdest du sonst mit ihr machen?“, fauchte sie schließlich.
 

„Du willst meine Hilfe?“, wollte ich grinsend wissen. Sie war einfach nur genial und sie würde mir gehören. Egal, wie ich es anstellen musste, sie würde mir gehören.
 

„Vergiss es.“, zischte sie nun. Es klang nicht ganz so toll, wie ihr Knurren und Fauchen, aber trotzdem einfach nur unwiderstehlich.
 

Schnell schnappte sie sich ihre Bohne, zerstückelte sie und warf sie schließlich in ihren Kessel.
 

„Gut.“, murmelte sie schließlich, und ich nahm an, oder wusste es vielmehr, dass ihr Trank nicht die richtige Farbe hatte und sie verzweifelt war.

Wie verzweifelt würde ich gleich erfahren.
 

„Alles hat seinen Preis.“, meinte ich ruhig.

„Du kannst mich mal, Flint.“, knurrte sie, woraufhin ich wieder grinsen musste.

„Das hatten wir doch schon.“ Meine Anspielung schien sie verstanden zu haben, denn sie errötete augenblicklich.
 

Würde das hier nicht so viel Spaß machen, hätte ich sie schon längst in die Arme gezogen und leidenschaftlich geküsst.
 

Aber das Spiel musste weitergehen. Also zuckte ich mit den Schultern. „Dann werd eben allein damit fertig.“ Mein Trank wurde langsam fertig. Das schien auch Katie zu bemerken, denn sie seufzte auf. „Was willst du dafür?“

Langsam nahm ich den Trank vom Feuer und füllte ihn in eine Phiole, um sie später Snape zu geben.

Erst als ich fertig war, wandte ich mich ihr zu. „Einen Kuss.“, antwortete ich ruhig.
 

Das klang wenig, aber ich war mir sicher, dass ich mehr aus einem Kuss machen konnte, wenn es erst einmal so weit kam.
 

Überrascht sah sie mich an. „Einen Kuss? Sonst nichts?“, fragte sie nach und ich nickte: „Sonst nichts.“

Seufzend gab sie nach und ich konnte mir ein Grinsen nur schwer verkneifen.
 

„Die Schlafbohne zerdrückst du am Besten. Dann kommt mehr Saft heraus.“, erklärte ich ihr, woraufhin sie auch genau das tat. Eine Zeitlang arbeiteten wir schweigend nebeneinander. Oder besser: Sie arbeitete und ich beaufsichtigte.
 

Und dann musste ich lachen. „Nein, nein. Vorsichtig umrühren.“, meinte ich.

Dafür erntete ich allerdings wieder nur ein Grummeln: „Ich rühre vorsichtig um.“
 

Grinsend schüttelte ich meinen Kopf und nahm ihre Hand in meine.

Endlich hatte ich einen Vorwand, um sie zu berühren.

Langsam führte ich ihre Hand im Kreis.

„Das ist vorsichtig.“, meinte ich und versuchte möglichst verführerisch zu klingen. Sie würde nachgeben. Irgendwann.
 

Der Trank wurde heller und heller, doch nicht so durchsichtig, wie meiner. Dazu hatte sie schon zu viel verpfuscht.

Dann kam Snape zurück.
 

Mit einem Nicken quittierte er meine Arbeit. Etwas anderes hatte ich nicht erwartet. Und er sicher auch nicht. Meine Arbeit war immer tadellos.
 

Als er in Katies Kessel starrte, zog er eine Augenbraue nach oben.

Dann sah Snape mich an und fragte: „Haben sie ihr geholfen, Mister Flint?“

Ich bestätigte. Warum hätte ich auch lügen sollen? Er wusste doch, dass Katie alleine niemals soweit gekommen wäre.

„Gut. Dann werden sie Miss Bell in Zukunft einmal die Woche Nachhilfe geben und die Tränke, die sie in der Woche zu brauen hatten, nachholen. Ich werde ihnen dafür einen Raum hier unten zur Verfügung stellen.“
 

Geschockt starrte Katie Snape an. Doch ich nickte nur.

„Ja, Sir.“, antwortete ich. Das war meine Chance. Am liebsten hätte ich Snape dafür gedankt. Na gut. Soweit war ich dann doch nicht. Aber es war meine Gelegenheit. Dagegen konnte Katie nichts machen. Sie würde mich einmal die Woche sehen müssen. Und dann würde sie mir gehören.
 

„Sie können gehen.“ Mit diesen Worten waren wir entlassen. Katie stürmte aus dem Raum, doch ich folgte ihr und versperrte ihr den Weg.

Meine Belohnung hatte ich nicht vergessen. Könnte ich gar nicht.
 

„Du hast etwas vergessen.“, meinte ich grinsend.

„Ja, dir den Kopf anzureißen.“, giftete sie mich an. Das konnte ja noch heiter werden.

„Wofür denn? Ich hab dir geholfen.“ Ich spielte ihr Spiel mit. Oder war es mein Spiel? Ich hatte keine Ahnung, aber es machte Spaß.

„Wie kannst du nur so einfach zusagen?“
 

Langsam zog ich eine Augenbraue nach oben. Die Frage konnte unmöglich ernst gemeint sein. „Also, ich habe keine Lust, mich mit Snape anzulegen. Wenn du allerdings keine Nachhilfe willst, wirst du ihm das sagen müssen.“

Katie fluchte wild vor sich hin. Ich hatte noch nie ein Mädchen so fluchen hören. Nein. Das wäre eine Lüge gewesen. Ich hatte schon einige Mädchen so reden hören, doch Katie war die Einzige, bei der es verdammt sexy klang.

„Lass mich los.“, meinte sie dann und ich tat es, ging aber nicht weit weg.

„Du schuldest mir noch etwas.“, erinnerte ich sie. Damit hatte ich gewonnen.
 

Seufzend ging sie auf mich zu und presste ihre süßen Lippen auf meine. Sofort schlang ich meine Arme um sie, zog sie näher an mich und küsste sie mit all der Leidenschaft, die ich den ganzen Tag zurückdrängen musste.
 

Und es funktionierte: Sie erwiderte meinen Kuss. Stand mir in nichts nach.

Zumindest anfangs. Dann entwand sie sich meinem Griff und rannte davon. Buchstäblich.
 

„Verflucht, Kätzchen.“, rief ich ihr nach, doch sie ignorierte es.

Kurz darauf war sie auch schon hinter der nächsten Ecke verschwunden.
 

Gekonnt seufzte ich auf. Das konnte doch alles echt nicht wahr sein. Ich hatte doch gemerkt, wie sehr ihr der Kuss gefallen hatte. Wie sehr sie mich wollte.

Und trotzdem wehrte sie sich.

Ich schüttelte den Kopf. Frauen waren echt kompliziert.

Langsam machte ich mich auf den Weg in meinen Schlafsaal.
 

„Hey, Mann.“, begrüßte mich Adrian, doch ich nickte ihm nur zu.

„So schlimm?“, wollte er weiter wissen. „Nein.“, seufzte ich. „Snape war in Ordnung.“, antwortete ich ihm und ließ mich auf mein Bett fallen und fügte leise hinzu: „Bell war auch dort.“
 

Verwundert schaute mich Adrian an.

Ich zuckte nur mit den Schultern. Eigentlich hatte ich überhaupt keine Lust zu reden. Ich war verwirrt und musste nachdenken.
 

Ich verstand Katie einfach nicht. Zuerst war sie ganz wild auf mich und dann wollte sie nichts mehr von mir wissen.

Leider musste ich zugeben, dass mich das wirklich an mich selber erinnerte. Zumindest zu einem gewissen Teil.
 

Ich hatte wirklich immer nur meinen Spaß gewollt. Danach hatte ich aber auch kein Interesse mehr an dem jeweiligen Mädchen.

Doch Katie wollte mich. Ich wusste es, aber sie wehrte sich dagegen.
 

Zum anderen verstand ich auch mich selber nicht mehr. Es war noch nie vorgekommen, dass ich eine Frau so sehr wollte. Oder brauchte.

Es musste Katie sein. Warum auch immer. Egal wie.
 

Seufzend wandte ich mich von Adrian ab und schloss meine Augen. Natürlich sah ich wieder nur Katie.
 

Das konnte doch unmöglich wahr sein. Dass Marcus Flint hier in seinem Bett lag und sich die Augen ausheulte wegen einem Mädchen. Liebeskummer.
 

Sofort schüttelte ich den Kopf. Erstens heulte ich nicht und zweitens war es kein Liebeskummer.

Ich war einfach nur tierisch genervt von der gesamten Situation. Wieso konnte Katie es nicht einfach leichter für uns beide machen.

Sie wollte es, ich wollte es. Wo war dann bitte das Problem?

Ich musste mit ihr sprechen. Jetzt sofort.
 

Ruckartig setzte ich mich auf und Adrian sah mich erstaunt an.

„Ich muss mit Bell sprechen.“

Mein bester Freund nickte mir unsicher zu. Er wusste nicht, was er von meinem Verhalten halten sollte. Wie denn auch? Ich wusste es ja selber nicht. Aber immerhin war er Freund genug, dass er mich jetzt einfach machen ließ.
 

Er gab mir noch ein paar Tipps, welchen Gang ich benutzen sollte, um zum Gryffindor-Gemeinschaftsraum zu kommen, denn immerhin war bald Sperrstunde.
 

Leise huschte ich durch die Gänge. Oder auch nicht. Ich achtete nicht darauf. Ich dachte nur daran, was ich sagen sollte. Sagen würde.
 

Und dann stand ich plötzlich vor dem Portrait der Fetten Dame und stutzte. Ich hatte mir gar keine Gedanken gemacht, wie ich Bell erreichen sollte.

Doch ich hatte Glück. Hinter mir wurden Stimmen laut. Wood.

Vielleicht war es doch eher Pech. Jeden beschissenen Löwen hätte ich gern gesehen, bis auf ihn. Doch gerade er muss hier auftauchen.

„Flint.“ Verachtung pur.

Ich zahlte es ihm mit barer Münze heim. „Wood.“

Gut, es war vielleicht ein wenig kindisch, aber Wood war echt ein Arsch.
 

„Was willst du hier? Verschwinde! Oder habt ihr es jetzt schon nötig, uns hier auszuspionieren?“ Mit wütenden, funkelnden Augen starrte er mich an.
 

Gelassen antwortete ich ihm: „Red keinen Scheiß, Wood. Snape schickt mich. Ich muss mit Bell sprechen. Oder denkst du echt, ich komme freiwillig in euren stinkenden Bau?“
 

„So? Snape schickt dich zu Bell? Und das soll ich dir glauben?“, grinste er mich an. Er fühlte sich im Moment wohl richtig gut.
 

„Es ist mir echt scheiß egal, ob du mir das glaubst oder nicht. Schick sie raus, oder lass es. Es ist nicht meine Note, um die es hier geht.“

Ich starrte ihn noch einen Augenblick an, bevor ich mich anwandte und langsam in Richtung Treppe schlenderte.
 

Ich hörte Wood noch fluchen, bevor er „Schon gut. Ich hol sie. Warte hier.“ sagte und auch schon verschwunden war.
 

Grinsend klopfte ich mir gedanklich auf die Schulter. Ich war echt gut.
 

Es dauerte nicht lange, da stand sie auch schon vor mir. In einem niedlichen Pyjama. Wieder musste ich grinsen. Sie war so heiß.
 

„Was willst du, Flint?“, fauchte sie mich an, doch ich zog sie einfach an mich. Gut, dafür kassierte ich auch ein paar ziemlich harte Schläge auf die Brust, aber die ignorierte ich.
 

„Wieso tust du uns das an?“, fragte nun ich sie. Nun starrte sie mich mehr erstaunt, als böse an und stellte ihre Gegenwehr ein.
 

„Was denn?“
 

Ich seufzte auf. „Na was wohl?“ Langsam streichelte ich ihre Wange, fuhr ihren Hals hinhab zu ihrem Schlüsselbein. Sie konnte ein Zittern nicht unterdrücken, bevor sie meine Hand weg schlug.
 

„Das.“, meinte ich. „Ich will es und du willst es auch. Wieso können wir dann nicht?“ Unschuldig sah ich sie an. Und auch fragend. Ich wollte es wirklich wissen.
 

Nun seufzte sie. „Weil ich ein Löwe bin und du eine Schlange. Weil wir uns nicht ausstehen können. Weil wir Gegner sind und weil es einfach nicht richtig wäre.“
 

„Kätzchen, das kann doch nicht dein Ernst sein. Das sind alles Ausreden hinter denen du dich versteckst.“ Enttäuscht trat ich einen Schritt zurück. „So kenne ich dich nicht.“

Nun kam sie wirklich in Fahrt. „Das ist es eben. Du kennst mich nicht. Und ich kenne dich nicht. Man schläft nicht einfach so mit wildfremden Menschen.“
 

Ich grinste sie höhnisch an. „Das hättest du dir echt vorher überlegen sollen.“
 

Seufzend nickte Katie. „Ja, da hast du wohl Recht. Ich hätte überhaupt denken sollen.“
 

Okay. Das verlief nun in eine völlig falsche Richtung.

„Hör mal. Denk einfach darüber nach, ja? Überleg dir, was deine Bedingungen wären und dann sprechen wir einfach noch einmal darüber. Nächste Woche, Mittwoch.“
 

Nun stöhnte sie auf. „Nachhilfe.“, krächzte sie und ich nickte ihr grinsend zu.

„Versprich mir einfach, dass du darüber nachdenkst.“

Innerlich schlug ich mich für meine Worte. Ich war ein Weichei geworden. Ich bettelte.

Aber hey, es ging um Bell. Und ich wollte sie.
 

Argwöhnisch zog sie eine Augenbraue nach oben. „Und du würdest dem Wort eines Löwen vertrauen?“
 

„Wahrscheinlich nicht.“, gab ich zu.
 

Nun seufzte sie auf. „Ich versprech´s dir trotzdem.“

Zufrieden nickte ich. „Ich werde darauf vertrauen – zumindest dieses eine Mal.“
 

Mit diesen Worten drehte ich mich um und ging.
 

Ich hatte nicht das erreicht, was ich gehofft hatte, aber immerhin mehr, als gedacht.
 

Sie würde darüber nachdenken und ich ebenso. Ich musste mir darüber klar werden, was genau ich wollte und wie viel ich bereit war, dafür zu geben.
 

Katie würde ihren Freiraum bekommen. Zumindest bis Mittwoch. Und dann würde ich sie mir holen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Monny
2009-11-12T18:50:40+00:00 12.11.2009 19:50
Echt cool^^. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^. Werde gleich das nächste Kap lesen^^.

gez.Monny^^.
Von: abgemeldet
2009-11-12T11:00:26+00:00 12.11.2009 12:00
es geht weiter!! es geht weiter!! es geht endlich weiter!!!
*träller*
das kap war toll!!
ich meine.. hallo?? marcus ist einfach nur.. typisch schlange und typisch mann in einem! das zusammenspiel ist perfekt!
und dann katie... *breitgrins* sie will ihn!! unbedingt und mehr als offensichtich^^
ich bin man fett gespannt, wie er sie am ende rumbekommt!!
ich meine, nachhilfe ist gerade zu perfekt!!

und ich frage mich, was ihre bedingungen sein werden und was er bereit ist zu geben, denn er hat recht, sie versteckt sich lediglich hinter (noch dazu ziemlich schlechten) ausreden!!
ich hoffe, dass das nächste kap nicht wieder so lange auf sich warten lässt ^_~
war toll!! wirklich!! ich liebe es, genau wie die ff!!!!

und danke danke danke für die ens!!!!!
*dir schoki schenk*

glg emmett
Von:  PoS
2009-11-11T19:16:40+00:00 11.11.2009 20:16
Hmm, also erst einmal - muss ich Dir Recht geben. Das war schlecht, wirklich schlecht.

Dieses Kapitel hier und überhaupt die ganze Ff ist das Schlechteste, was ich jemals über Katie und Marcus gelesen hab und glaub mir, ich habe fast alles, was es über die beiden gibt, gelesen.

Diese Ff ist so schlecht, dass ich jeden Tag als erstes in meine Favoriten geklickt habe, um zu sehen, ob es endlich ein neues Kapitel gibt.
Lass Dir bloss nie wieder so lange Zeit*grummel ... ich war echt auf Entzug.

Also wirklich, Mädel. Ich verstehe Dich nicht??? Gefährliche Schlange ist mit eine der besten Ff, die es gibt. Im gleichen Atemzug können nur "Blicke" und "Diagnose: Gebrochene Seele mit schmerzendem Herzen" genannt werden.

Und auch dieses Kapitel ist einfach nur der Hammer. Selbst nach dieser langen Pause, hat Gefährliche Schlange kein bisschen an ihrem Zauber verloren. Du knüpfst nahtlos an. Dein Marcus ist einfach nur genial beschrieben. Er ist Schlange durch und durch und genauso wie FRAU sich ihn vorstellt, wenn er langsam realisiert, dass Katie mehr als ein zu jagender Fick für zwischendurch ist.
Miss-ich-bin-ja-so-cool-und-so-groß ist ebenfalls bis ins kleinste Detail so, wie sie sein sollte. Sie ist wütend auf sich selbst, dass sie ihn so sehr will, dass es weh tut und sie ihren Stolz vergisst.

Hut ab, großes Kino und nächstes Mal bitte an die ENS denken, okay!!!

DANKE ... ----)---@


Von:  il_gelato
2009-11-11T18:49:59+00:00 11.11.2009 19:49
Ich fands gut, auch das Ende!
Marcus ist echt weich geworden, aber in der momentanen Situation finde ich es mehr als wichtig, Katie zickt ja total rum...

Hat echt lange gedauert, aber ich hoffe stark darauf, dass das nächste nicht so lange brauch?!


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