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Digimon Armor

von

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Showdown an der heißen Quelle

„Jetzt sag mir nicht du bist enttäuscht“, meinte Tsubaki belustigt und warf einen kurzen Blick über die Schulter. Sie und Hiroshi befanden sich in der heißen Quelle, allerdings nicht nur am genau anderen Ende des Beckens, sondern hatten sich auch den Rücken zugedreht. Hiroshi zuckte bei ihrem Satz kaum merklich zusammen.

„Ach was, sei nicht albern…“, meinte er und obwohl nur noch sein Kopf zu sehen war, sank mit diesem noch zusätzlich etwas ab.

„Du sag mal“, begann das Mädchen und ging ebenfalls bis zum Hals ins Wasser runter. „Hörst du auch so komische Stimmen?“

„Was für Stimmen?“, fragte der Junge und wandte sich leicht zu ihr um.

„Na ja… kurz bevor ich digitiert bin, habe ich eine Stimme im Kopf gehört. Sie meinte, dass sie mir Kraft geben wolle. Und dann erst habe ich es geschafft.“ Er schwieg kurz, dann sagte er leise: „Ja, ich weiß was du meinst. Ich habe diese Stimme bisher drei Mal gehört. Beim ersten Mal, als ich den DDNA-Scanner zum ersten Mal in der Hand hielt, dann nachdem ich die Virus Busters verlassen hatte und… als ich bewusstlos war.“

„Und was sind das für Stimmen?“, fragte und wandte sich nun ebenfalls zu ihm um.

„Einer Legende nach, wurden diese Geräte von einem Digimon erschaffen, für Forschungszwecke. Ich weiß nichts genaues, aber angeblich wären in jedem Gerät die Seele oder Daten einer ausgestorbenen Digimonart darin vorhanden. Oder einer ausgestorbenen Kultur… ich weiß es selbst nicht genau. Jedenfalls ist die Nutzung dieses Gerätes angeblich nur durch diese Daten im Inneren möglich. Ich habe Agunimon gefragt was ich darunter verstehen muss. Er meinte, die Seele des DDNA-Scanners reagiere auf die Gefühlswelt des anderen und würde seinen Horizont erweitern. Ich müsse mir unser Bewusstsein als Gang mit vielen Türen vorstellen und das Gerät haut einfach eine weitere Tür hinein, um eine Verbindung zu der anderen Seele herzustellen. Und das sei angeblich das Geheimnis der Digitation.“ Tsubaki lehnte sich leicht an den Stein hinter ihr an. Verstehen tat sie mal wieder nichts. Auch wenn sie das alles langsam als selbstverständlich hinnahm, so wuchs doch fast stündlich ihr Verlangen nach Hause gehen zu wollen.

„Sag mal Hiroshi… wie und wann können wir endlich zurück?“, fragte sie. Der Junge schwieg sehr lange, dann meinte er leise, aber verständlich: „Ich weiß es nicht. Das kann ich dir leider nicht sagen. Ich weiß nicht einmal, wie mich die Virus Busters das letzte Mal zurück geschickt haben.“ Das Mädchen sah traurig auf das Wasser. Sie war froh, dass Hiroshi durch den Dampf nicht sehen konnte, dass sie kurz den Tränen nah war.

“Aber mach dir keine Sorgen, was auch immer passiert, ich passe auf dich auf. Versprochen“, fügte er sofort hinzu und klang sogar zuversichtlich.

„Danke, lieb von dir“, sagte sie und musste lächeln. Offenbar wurde Hiroshi immer mehr wieder so wie er war, bevor er verschwunden war.

„Hör mal, ich lasse dich mal alleine. Ich fühle mich sauber genug. Wenn was sein sollte, ruf mich einfach okay?“, sagte Hiroshi und Tsubaki konnte schon das leise Plätschern hören.

„Du meinst wie meinen Rücken waschen oder deine Strafe einlösen?“, fragte sie neckisch. Der Junge kicherte kurz, dann meinte: „Das erste geht in Ordnung, das zweite verschieben wir erstmal, ich bin echt müde. Aber ich denke, das erste wolltest du nicht wirklich oder?“ Das Mädchen lachte kurz.

„Nein, hättest du wohl gerne, wie? Dann bis später, ich brauche nicht mehr lange“, sagte sie und winkte, bis ihr wieder einfiel, dass er sie ja zum Glück nicht sehen konnte.
 

Hiroshi hatte sich nur notdürftig abgetrocknet und so klebten seine Sachen nun an seinem Körper. Ein Gefühl, was er nie leiden konnte. Außerdem wurde der Stoff nun feucht und kalt. Außerhalb der Quelle wurde ihm erst die Kälte in Minetown bewusst. Als er das Haus, in dem sie übernachten durften, erreichte brannte das Licht. Es musste von Candlemon stammen. Ohne zu klopfen trat er ein und sah das Kerzendigimon vor einem Schrank stehen.

„Na? Was machst du?“, fragte er und trat näher ran. Das Digimon wandte sich um und antwortete: „Nichts besonderes. Ich bin nur Müde, kann aber nicht einschlafen. Ich glaube, das liegt an der fremden Umgebung.“ Hiroshi nickte. Wer konnte das nicht besser verstehen als er selbst?

„Ich glaube, ich lege mich einfach hin und gucke ob es klappt. Bleibst du erstmal eine Weile hier?“, fragte es leise, während es sich an eine sichere Wand lehnte und die Augen schloss.

„Klar“, antwortete der Junge und setzte sich an den Tisch. Doch schon als er nach kurzer Zeit ein leises Schnarchen vernahm, stand er wieder auf und schlich sich hinaus. Die ganze Stadt kam langsam zu Ruhe. Da er keine bessere Möglichkeit hatte, ging Hiroshi eher ziellos die Straßen entlang. Das heißt, so ziemlich ziellos. Insgeheim hoffte er, dass etwas passieren würde. Ihm war egal was. Hauptsache etwas, womit er sich eine Weile beschäftigen könne. Der Junge war nicht einmal fünf Minuten unterwegs gewesen, da spürte er die leichte Erschütterung, hörte das Scheppern und sah aus dem Augenwinkel wie am Eingang das erste Gebäude einstürzte. Kurz war er fassungslos, dann rannte er los. Das durfte doch nicht war sein. Er hatte die Attacke zwar nicht wirklich gesehen, konnte aber schon ahnen wer sich dort Zutritt gewährt hatte. Wenn schon Agunimon Gerüchte über einen vermeintlichen Ansteckungsfall des X-Antikörpers gehört hatte, dann hatten SIE es garantiert schon länger erfahren.
 

In Panik rannten die schwächeren Digimon davon. Andere versuchten die Verschütteten zu bergen und Drimogemon und ein Monochromon, ein Dinodigimon welches auf vier Beinen lief und ein gewaltiges Horn auf der Nase trug, hatten sich als eine Art Schutzwall den Angreifen in den Weg gestellt.

„Was soll das werden? Ich dachte ihr wärt die Boten des Guten und der Gerechtigkeit?“, fragte das Maulwurfdigimon und war sowohl aufgebracht als auch entsetzt.

„Das ist sehr wohl richtig, Einwohner von Minetown, das sind wir. Wir bringen Frieden und Gerechtigkeit über diese Welt. Und deshalb sind wir hier. Uns kam zu Ohren, dass es hier vermutlich ein oder mehr Digimon gibt, die sich mit dem X-Antikörper infiziert haben könnten“, sagte D´Arcmon und sah die zwei mutigen Digimon eindringlich an.

„Das ergibt keinen Sinn! Selbst wenn es so wäre, wieso habt ihr dann begonnen die Stadt zu zerstören!“, fragte das Dinodigimon und begann bedrohlich zu Knurren. Piddomon, welches nun vortrat, erhob beschwörend die Arme und sagte: „Weil wir nur so sämtliche Risiken ausschließen können. Bürger dieser Stadt, im Namen unseres Herren Seraphimon, wird diese Stadt geläutert. Aber wir versichern euch, dass ihr als gereinigte Wesen wiedergeboren werdet!“, rief das Engeldigimon und seine Stimme wurde dabei wie auf magische Weise verstärkt, so dass es alle hören mussten. Alle Anwesenden waren entsetzt.

„Das… Das ist Wahnsinn!“, rief Drimogemon und Schweiß rang ihm das Gesicht hinunter.

„Wahnsinn? Nein, das ist die ausführende Gerechtigkeit und der Vorbote des Friedens“, erwiderte D´Arcmon und zusammen mit ihrem Begleiter ging sie langsam weiter.

„Das lassen wir nicht zu! Nur über unsere Leiche!“, sagten das Maulwurfdigimon und dessen Kamerad synchron und machten sich Kampfbereit.

„Das lässt sich durchaus einrichten“, antwortete das weibliche Engeldigimon und erhob ihren Speer. Dann hielten Alle inne und wandten die Köpfe als eine Stimme rief: „Erst müsst ihr an mir vorbei!“ Die Engeldigimon weiteten die Augen und aus dem Rauch des zerstörten Gebäudes näherte sich mit schnellen Schritten der Umriss eines Menschen. Dann trat er aus der Wolke und stand nun knapp hinter Drimogemon und Monochromon. Hiroshi sah sie mit zornigem Gesichtsausdruck an.

„Ihr schon wieder. Ich nehme euch auseinander!“

„Du? Aber wie…“, begann D´Arcmon, doch der Junge hatte bereits seinen DDNA-Scanner gezückt.

„Halt dein Maul! Jetzt wird nicht geredet!“
 

„Ah verdammter Mist! Wo ist mein Zeug nur hin?“ Völlig in Eile und noch dazu total entblößt huschte Tsubaki auf allen Viere über den Boden und suchte nach ihren Sachen. Die Erschütterung hatte sie schon beunruhigt, doch die Durchsage dieser Stimme hatte sie endgültig in Panik versetzt. Bestimmt war Hiroshi längst am Kämpfen. Sie wäre nur allzu gerne zu Hilfe geeilt, doch ohne Kleidung und vor allem ohne das nette Handgerät war es ihr unmöglich. Dann endlich, nach einer für sie halben Ewigkeit, sah sie ihr T-Shirt. Der Rest musste auch in der Nähe sein. Sie fragte sich, wie ihre Sachen so weit weg kommen konnten, schließlich war sie doch alleine gewesen, oder nicht? Obwohl, war das nicht doch ein Geräusch gewesen? Sie hob das Kleidungsstück auf und sah sich um. Das Mädchen hatte kurz, nachdem Hiroshi gegangen war, Geräusche gehört sich aber nichts weiter dabei gedacht. Geräusche konnten viele Möglichkeiten haben. Doch nun wo sie darüber nachdachte. Es war doch schon seltsam. Es waren Schrittgeräusche gewesen, jedoch sehr leise und langsam, als habe jemand versucht zu schleichen. Erst hatte sie dabei auf Hiroshi getippt, doch als nichts passierte und das Geräusch verstummte hatte sie es schnell wieder vergessen. Sofort sah sie sich genauer um. War hier vielleicht noch jemand? Und hatte dieser jemand ihre Sachen forttragen wollen? Sie erschrak und aus Reflex sprang sie zur Seite. Etwas war soeben in der heißen Quelle gelandet und hatte das Wasser wie ein Geysir in die Höhe spritzen lassen. Klauen ragten erst aus dem Wasser und ergriffen das Gestein, dann zog sich Flamedramon hoch und schnappte hustend nach Luft.

„Hir… nein, Flamedramon, was ist los?“, fragte Tsubaki, blieb aber stehen. Das Drachendigimon richtete sich auf und in seinem Gesicht stand die reine Wut geschrieben. Knurrend antwortete er: „Sie sind hier. SIE! Die Virus Busters! Und sie greifen… w-wieso… bist du… n-n-nackt?“ Die Frage hatte nicht nur die Wut gänzlich vertrieben, sondern ließ Flamedramon sogar überraschend schnell wieder zur Ruhe kommen.

„Was…“, begann das Mädchen und sah an sich runter. Erst jetzt fing sie an zu Kreischen und brachte sich mit einem Sprung hinter einen großen Felsen in Sicherheit. Die kurze Unterbrechung währte aber nicht lange, denn sofort wurde Flamedramon wieder ernst und das war auch gut so. Mit einem schnellen Schlag wehrte er den Tritt von Piddomon ab und wollte mit einem weiteren Hieb kontern, doch D´Arcmon war bereits von oben auf den Drachen herab gestürzt und trat ihn in die nächst beste Felswand.

„Hast du denn nichts gelernt Junge? Du kannst uns nicht besiegen. Niemals. Wir wissen wie du kämpfst“, meinte Piddomon besserwisserisch und wie ein Pärchen standen die zwei Engeldigimon nebeneinander und D´Arcmon legte ihm geradezu liebevoll eine Hand auf die Schulter. Als Mensch sank Hiroshi in die Knie und stützte sich mit den Händen ab. Auch wenn die Quelle ihn halbwegs neue Energie verschafft hatte, so reichte es noch nicht den Schlag von Rockmon gänzlich wirkungslos werden zu lassen. Der Kopftreffer wirkte immer noch und hatte zur Folge, dass seine Bewegungen nicht gewohnt schnell waren und sein Blick hin und wieder leicht verschleierte. Schlaf hätte er besser gebrauchen können.

„Da hast du wohl Recht Piddomon. Flamedramon und Raidramon konntet ihr schon genug im Kampf beobachten und ihr wisst wie sie kämpfen. Aber…“, begann der Junge und startete eine neue Digitation. „Ihn hier nicht! DigiDNA-Code scannen, Upload! Hiroshi, Armordigitation zu Gargoylemon!“ Als er seine Schwingen ausbreitete und seine Arme von sich streckte entglitt Gargoylemon ein grölender Aufschrei aus der Kehle. Auch wenn er sich beherrschen konnte, so war es dennoch vom Typus Virus und deshalb von leicht aggressiver Natur.

„Beeindruckend. Wirklich beeindruckend, dass du scheinbar mit der DDNA im inneren des DDNA-Scanners umgehen kannst. Dir werden sogar neue Digitaionen ermöglicht. Aber trotzdem hast du keine Chance. Wir sind ein Team und du bist alleine“, sagte D´Arcmon und musterte Gargoylemon missbilligend. Den Schlag in ihren Rücken, hatte sie scheinbar immer noch in guter Erinnerung. Gerade als sie alle drei angreifen wollten, flog etwas über die Engel hinweg, landete neben dem Fantasiedigimon und sagte: „Nein, er ist allein. Ich bin auch noch hier im Team!“ Nefertimon sah zu ihrem Kampfpartner. Dieser erwiderte den Blick und schien kurz zu überlegen, dann nickte er, als wolle er ihr zustimmen.

„Gut pass auf, wir machen folgendes“, flüsterte Gargoylemon, leise genug, dass die zwei verwirrten Engel ihn nicht hören konnten. „Du bist eher der Distanzkampftyp. Ich ziehe ihre ganze Aufmerksamkeit auf mich und dann greifst du aus der Ferne an. Verstanden?“ Sie nickte.

„Moment mal. Ein weiteres Armordigimon? Das kann nicht sein, sind es zwei Menschen? Woher hast du deinen DDNA-Scanner?“, fragte Piddomon und war total überrascht und irritiert.

„Das werde ich dir gerade sagen“, antwortete Nefertimon. D´Arcmon trat wieder etwas näher und sah das Fantasiedigimon weiterhin an.

„Viel wichtiger ist aber etwas anderes. Das fällt mir jetzt gerade erst ein. Wieso hast du deinen wieder? Angemon hatte ihn sicher in Verwahrung“, sagte sie, dann hob sie beide Augenbrauen und fragte: „Hast du ihn etwa…“ Doch Gargoylemon fiel ihr ins Wort mit: „Nein! Ich bin nicht so wie ihr und töte nur weil es mir passt! Und wie ich es gerade schon sagte, hier wird nicht geredet!“ Er breitete die Flügel aus und schoss voran. Mit nur einem kraftvollen Flügelschlag war er bereits sehr nah an seinen Gegner dran.

„Rechte Statue!“, rief er und schlug mit seinem rechten Arm zu. Zwar wichen beide Engel aus, doch damit hatte er eh gerechnet, denn schon wurde aus dem Schlag ein Seitenhieb, der D´Arcmon an der Taille traf und sie eine respektable Strecke in einen Felsen schleuderte, der beim Aufprall zerberste. Was Muskelkraft anging, waren Flamedramon und Gargoylemon den Engeln weit überlegen. Piddomon sprang vor und schlug seinen Stab in Gargoylemons Rücken. Auch wenn der Schlag ein Volltreffer war, der Engel war sich zu sicher gewesen. Es sah es nur aus dem Augenwinkel und konnte nicht mehr reagieren. Ein Grabstein traf ihn nun ebenfalls genau im Rücken und explodierte. Die Druckwelle schleuderte ihn von seinem Ziel weg und er landete rücklings auf dem Boden. Die Engel richteten sich auf. Wirklich verletzt waren sie nicht.

„Er will sie decken. Wahrscheinlich ist sie eben erst digitiert und kann noch nicht richtig damit umgehen“, sagte Piddomon laut und grinste. D´Arcmon nickte und stürzte sich auf Gargoylemon. Dieser wehrte den Angriff zwar ab, doch wusste er auch was jetzt geschehen würde. Piddomon wollte sich Nefertimon vornehmen. Das durfte er nicht zulassen. Er hielt die Engelsfrau mit seiner rechten am Kopf fest und versuchte mit seiner Linken einen Magentreffer zu landen, doch sie roch den Braten, sprang und trat nun selbst zu. Wie vor einigen Stunden erlitt er nun wieder einen Kopftreffer und Sterne tanzten für Sekunden vor seinen Augen. Dann hörte er Nefertimons Aufschrei. Als er den Blick zu ihr wandte sah er, wie Piddomon sie am Kopf gepackt hatte und auf den Boden drückte.

„Nimm deine dreckigen Finger von ihr du Bastard!“, schrie Gargoylemon und war bereits losgesprungen, doch D´Arcmon packte seinen Schweif und lenkte seine Flugbahn in Richtung Boden. Krachend landete er auf diesem wieder wurde kurz schwarz vor Augen. Er musste aber schnell etwas unternehmen.

„Paralyseflügel!“ Mit einem Flügelschlag schoss er eine Art Welle auf Piddomon, der zusammenzuckte und von Nefertimon abließ. Diese verwandelte sich wieder in Tsubaki zurück, die zuckend am Boden liegen blieb. Etwas Blut lief ihr die Schläfe hinunter, scheinbar wurde sie als Digimon mit dem Engelstab attackiert. Dann stemmte sie sich langsam auf. Klar, sie war nicht gewöhnt zu kämpfen und trainiert hatte sie bisher auch nie, aber sie fand ihre Vorstellung mehr als Peinlich.

„Mist, ich bin viel zu schlecht. Und Hiroshi gibt alles, obwohl er nicht fit ist“, dachte sie sich und hob ruckartig den Kopf als Gargoylemon einen schmerzerfüllten Aufschrei tat. D´Arcmon hatte seine beiden Arme auf seinen Rücken gedreht und drückte sie unbarmherzig hoch.

„Lass ihn los, hör auf damit!“, rief Tsubaki, doch das Engeldigimon lachte nur schallend. Nicht mehr weiter auf sie achtend machte sie weiter. Bedrohlich knackten die Knochen ihres Opfers.

„Hey Tsubaki, was denkst du?“ Da war wieder diese Stimme und wieder schien alles wie in Zeitlupe abzulaufen.

„Was meinst du damit?“, fragte das Mädchen und die Stimme antwortete schnell: „Eine wichtige Person für dich braucht dich jetzt mehr als jemals zuvor. Willst du ihm nicht helfen?“

„Ja natürlich will ich das, nur wie soll ich das anstellen? Als Nefertimon kann ich nicht viel ausrichten.“

„Dann versuch doch etwas anderes.“

„Was denn? Was denn verdammt?“

„Wenn du mit Geisteskraft nicht weiter kommst, wie wäre es mit Schnelligkeit? Ich helfe dir, glaub einfach daran, dass du es schaffen kannst!“ Alles wurde wieder normalschnell. Das Mädchen bemerkte den Ring in ihrer linken Hand. Etwas war anders. Sie konnte fühlen, dass nun etwas anderes entstehen würde.

„Nun breche ich dir deine Arme endgültig!“, rief D´Arcmon und setzte an Gargoylemons Arme endgültig zu brechen, doch wieder ging Tsubaki dazwischen: „Wirst du nicht, sieh her! DigiDNA-Code, scannen! Tsubaki, Armordigitation zu Rabbitmon!“ Tatsächlich hielten alle überrascht inne. Nachdem das helle Licht um dem Mädchen erloschen war, konnte man ein neues Digimon erkennen. Es war etwas kleiner als ein ausgewachsener, deutscher Schäferhund, ganz weiß bis auf wenige Stellen die rosa gefärbt waren und hatte verblüffende Ähnlichkeit mit einem Hasen. Die Engeldigimon brachen in schallendes Gelächter aus.

„Was soll das denn sein? Soll das etwa…“, doch D´Arcmon blieb die Spucke weg. Keiner hatte diese blitzschnelle Bewegung gesehen. Rabbitmon war vorgesprungen und ihr Kopf hatte sich tief in die Magengegend des Engeldigimon gedrückt. Die Wucht reichte aus um sie von Gargoylemons Rücken zu drücken. Auch wenn das Säugetierdigimon schwach aussah und es von Muskelkraft auch garantiert war, seine Schnelligkeit machte das mehr als Wett. Noch bevor das erste Opfer den Boden wirklich berührt hatte, war Rabbitmon erneut gesprungen diesmal trat sie Piddomon im vorbeirennen die Beine weg. Dieser fiel der Länge nach hin und keuchte auf. Hiroshi, der sich zurück verwandelt hatte, sah seine Chance. Ihm war eine Idee gekommen. Noch einmal nahm er alle Energiereserven zusammen und rannte zum Wasser.

„Tsubaki, hau ab von hier!“, rief er und Rabbitmon machte einen schnellen Sprung. Nur Sekunden später war sie aus dem Blickfeld und der Junge machte einen Bauchklatscher auf die Wasseroberfläche. Wieder verteilte sich Wasser über das Kampfgebiet und auch die Engel wurden nass. Diese waren bereits wieder aufgestanden.

„Was soll das werden?“, fragte Piddomon. Wie als Antwort sprang Raidramon aus dem Wasser und sah sie grinsend an.

„Was grinst du so dumm?“; fragte D´Arcmon. Raidramon schloss besserwisserisch die Augen und sagte: „Wisst ihr in der realen Welt gehen Kinder zur Schule um allgemeines Wissen zu sammeln. Erst letzte Woche hatten wir ein interessantes Experiment. Wasser ist ein tolles Element. Es spendet Leben, es kann Leben nehmen aber am spannendsten ist die Tatsache, dass es in Verbindung mit Mineralien in der Lage ist Strom zu leiten!“, die letzten Wörter schrie er aus der Kehle und sprang. Die Engel sahen geschockt an sich runter, doch da war es schon zu spät. Knisternde Blitze züngelten um Raidramons Körper und da kam bereits die Attacke runter.

„Blauer Donner!“ Die Blitze ließen die gesamte Umgebung in hellem Licht erstrahlen. Keine Ausweichchance. Es war ein direkter Treffer, garantiert.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-05-06T12:50:30+00:00 06.05.2009 14:50
Aw! Ich liebe dieses Kapitel <3
so geil wie sie nackt vor ihm steht und es nicht mitbekommt *weglol*
Und auch der Angriff ist spannend geschrieben. Das ist bisher mein Lieblingskapitel ^^
Von: abgemeldet
2009-03-29T19:43:32+00:00 29.03.2009 21:43
Bitte, bitte.
Lass sie tot sein.
XDDD
Oder wenigstens gut durchgebraten.

Also diese Sache mit den Türen und so find ich schon toll.
X3
AUch wenn ich das selber nicht so kapiere.
^^°
Aber ich denk mal, dass wird nocht aufgeklärt.
Hoffentlich kannste bald wieder weiterschreiben.
Von:  Selma
2009-03-28T15:37:55+00:00 28.03.2009 16:37
Ich würde jetzt sagen, eine spanungsgeladene Sache, in mehrerlei Hinsicht.
Die Idee das Bewusstsein mit nem Gang mit mehreren Türen zu vergleichen fand ich recht interessant. Ok, ich dachte auchn bissle an Matrix, ich gebs zu.
Jo stimmt Heruvim, was wurde aus Angemon?

Von:  Heruvim
2009-03-28T15:08:57+00:00 28.03.2009 16:08
Puh~
Nach diesem heftigen Angriff, will ich wissen, ob die Engel noch aufstehen koennen, hoffentlich nicht XDD
Diese Mistvieher ...
Gut, dass du die Differenz zwischen Hiroshi und Tsubaki machst, was die Erfahrung betrifft ;)
Mir gefaellt es, wie du erzaehlst, wie du alle Charaktere passend Charakterisierst und viel beschreibst, was will man mehr ? :D
Was ist denn aus Angemon geworden?



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