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Goldenes Herbstlaub 2

Rückkehr ins Dämonenreich
von

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Pläne für einen bittersüßen Triumph

Die Luft roch nach Blut und die Welt um die drei Gestalten war dunkel. Ein tropfendes Geräusch störte den Frieden, doch „Frieden“ hieß für die drei Könige etwas anderes. Jedenfalls nicht, gemeinsam auf einen Auftrag zu warten, der unter ihrer Würde war. Sie wussten zwar noch nicht einmal, worum es ging, doch es war wir körperlich spürbar für die drei, dass sie bei diesem Auftrag nicht besonders gut weg kamen.

„Wenn wir noch lange warten müssen, verzieh ich mich!“, knurrte einer der dreien, der eine rote Sonnenbrille trug und relativ kurzes schwarzes Haar hatte, welches von einer braunen Strähne geprägt war. Er trug ein schwarzes Muskelshirt, auf dem ein Pentagramm war, welches blutete. An seinen Armen hatte er jeweils zwei Gürtel gebunden und um seinen Hals trug er ein Lederhalsband. Eine große Narbe von der Mitte des Oberarmes bis zu dem Mittelfinger zierten seinen linken Arm. Er ging nervös und gelangweilt auf und ab und musterte ab und an seine beiden Kollegen, die weniger aufgeregt an einer Mauer lehnten.

„Reg dich wieder ab, Medion!“, seufzte ein weiterer der der drei. Seine Haare waren lang und ebenfalls schwarz. Er trug sie immer über die rechte Schulter gelegt und ein paar Strähnen hingen ihm im Gesicht herum. Seine Kleidung bestand aus einem Netzhemd, welches unter einem langen schwarzen Ledermantel hervor guckte. Er trug ebenso wie Medion ein Halsband, doch seines war mit Nieten bedeckt.

Medion setzte seine Sonnenbrille ab und sah Arkron, der ihn soeben angesprochen hatte, böse an. „Halt dich aus meinen Angelegenheiten raus!“, fauchte er und zeigte seinem Kollegen die Zähne. Der dritte im Bunde, Derion, beobachtete den Streit und lachte. Für ihn war es immer ein Spaß, wenn Arkron und Medion aneinander gerieten.

Medion warf nun auch dem Jungen mit den schulterlangen schwarzen Haaren einen angewiderten Blick zu. „Derion, du solltest dringend deinen Mund halten, oder ich dreh dir deinen Hals um!“

Arkron seufzte. Er blickte von Derion zu Medion und dann auf den Boden. „Es hat keinen Sinn! Wenn wir uns immer nur streiten, sollten wir besser wieder getrennte Wege gehen!“, verkündete er und wollte sich bereits umdrehen, als er einen großen Dämonen hinter Derion bemerkte.

„Seid gegrüßt, Könige!“, sagte der Fremde und verbeugte sich tief. Die drei Könige taten es ihm gleich.

„Was können wir für Euch tun?“, fragte Medion mit einem deutlich freundlicherem Ton als zuvor. Der Dämon ihnen gegenüber lächelte auf eine merkwürdige Art und erklärte: „Es geht um den Dämonenprinzen Equall, der sich im Moment in der Menschenwelt aufhält. Der König würde ihn gerne zurück haben. Kurzum: Ihr sollt den Prinzen nach Hause holen!“

Derion schwieg, Arkron überlegte, was er von der Sache halten soll, doch Medion schien hell auf begeistert. „Dürfen wir ihn zwingen?“, grinste er böse.

Der Fremde schüttelte erschrocken den Kopf. „Oh nein, bloß nicht! Der Lord wird uns töten!“

Medions Miene verfinsterte sich wieder. „Im Klartext sollen wir Babysitten für den Prinz?“, grinste Derion und stupste Arkron an, der noch immer gedankenverloren in der Gegend herum sah.

„Scheint so!“, seufzte Arkron und drehte sich weg. Medion sah ihm nach. „Also... stimmen wir zu?“, vergewisserte er sich erbost. Arkron nickte nur sanft.

„Habt Dank!“, rief der Fremde erfreut. Dann drehte er sich wieder um und lief davon. Derion sah ihm nach. „Wie sollen wir das anstellen?“, dachte er laut nach und scharrte mit seinem Fuß auf dem Boden, bis er unter der Erdschicht eine Schicht Metall erreicht hatte. Doch er verschwendete keinen weiteren Gedanken an das Material unter seinen Schuhen.

„Soweit ich weiß, hat der Prinz in der Menschenwelt einen Verlobten...“, überlegte Medion. Sein Blick war leer und nichts sagend. Arkron nickte zustimmend. „Ja, das habe ich auch gehört!“, fügte er hinzu, als er bemerkte, dass weder Medion noch Derion ihn ansah.

„Und Menschen.... können sterben!“, überlegte Medion weiter, doch dafür erhielt er eine Kopfnuss. „Wir werden ihn nicht einfach umbringen!“, tadelte Derion ihn, doch dann war etwas in seinen Augen zu erkennen, das die anderen beiden erstaunte. „Ich habe eine Idee!“, murmelte er und er wirkte wie ein listiger Fuchs, der seiner Beute auflauerte.

Medion verstand nicht gleich. „Was hast du vor?“, fragte er nach, doch auch Arkron hatte begriffen, worum es ging. „Das ist perfekt.... so wird niemand.... ernsthaft verletzt! Nun gut, vielleicht ein wenig seelisch, aber solch kleine Opfer muss man eingehen!“

Medion fühlte sich nun ausgeschlossen. Hilflos blickte er von Arkron zu Derion und machte sich so zum Gespött der beiden.

„Sieh sich so drein, das passt nicht zu einem Vollstrecker!“

Ja, Vollstrecker waren sie. Dämonen, die andere Dämonen zur Strecke brachten, wenn sie sich gegen die Regeln auflehnten oder versuchten, einen der Herrscher der vier Teile der Dämonenwelt zu stürzen. Und sie, Medion, Arkron und Derion waren bekannt als die der Könige zum Spott auf die Bibel und aus einem weit aus bedeutenderen Grund. Diese drei Vollstrecker waren die stärksten ihrer Art und wenn sie es wollten, wäre es ihnen sogar möglich, die Welt zu unterwerfen oder sie in Stücke fliegen zu lassen, doch das wollten sie nicht. Dafür kamen die drei normalerweise nicht gut genug miteinander aus.

Doch in diesem Moment, da Medion endlich verstanden hatte, worum es ging, waren sie die besten Freunde, denn der Sieg war nah und der Triumph schmeckte so bitter süß wie Hassliebe für die Vollstrecker. Nichts würde sich ihnen in den Weg stellen und wenn der Auftrag erledigt sein wird, würden sie mit dem König einen höheren Preis aushandeln. Sie werden nicht nur seinen Sohn wiederbringen, sondern auch seine Verlobung aufgelöst haben. Für diese Anstrengung musste der König einfach noch einen Bonus drauflegen. Und wenn es wirklich so kommen würde, dann würde es den Drei Königen bald wieder blendend gehen. Sie würden bald wieder alles haben können, was sie brauchen. Ja, dieser Triumph war für die drei wie ein Festmal, so bitter süß wie die Liebe eines Dämonen zu einem Menschen. Und diese bitter süße Liebe würden sie sich zu Nutzen machen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  BexChan
2009-02-25T20:01:48+00:00 25.02.2009 21:01
Oh Mann, ist Medion ein Trottel XD°
Aber sehr spannend geschrieben ;) *knuddl*


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