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to be one II

to be united
von

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Titel: to be one II
 

Part 1/8
 

Pairing: Ruki x Aoi
 

Disclaimer:

IDEE UND STORY GEHÖREN MIR. DIE PS COMPANY UND ALLE PROTAGONISTEN GEHÖREN NUR SICH SELBST. ALLES, WAS ICH SCHREIBE, IST PURE FIKTION UND SOLL NIEMANDEN BELEIDIGEN. ICH BEZWEIFLE STARK, DASS DIE JUNGS TATSÄCHLICH SCHWUL SIND. UND SELBST WENN, DANN WÄRE DAS IHRE PRIVATANGELEGENHEIT.
 

KOMMENTAR:

Dies ist die Fortsetzung zu meiner FanFiction „to be one". Ich denke es ist sinniger, wenn ihr erst mal die Erste lest, weil ich wohl Dinge einarbeiten werden, die darin vorkommen.

Diesmal geht es darum, wie Kai zur Band gekommen ist. Allerdings ist die Story diesmal wirklich reine Fiktion und es entspricht kaum noch etwas den tatsächlichen Geschehnissen ^^
 

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„Lalala", sang Ruki vergnügt und sprang tänzelnd durch Aoi’s Appartement. „Lalala."

Es klang ziemlich grausam und schief, aber das war Ruki vollkommen gleich. Er war heute bester Laune und nichts würde etwas daran ändern können.

Er war früh aufgestanden und hatte sich rasch geduscht. Jetzt hüpfte er nur mit einem weißen Handtuch bekleidet durch die Küche und bereitete das Frühstück zu.

Er kochte Eier, setzte Kaffe auf und nahm die aufgebackenen Brötchen aus dem Ofen. Als er Aoi’s Lieblingsmarmelade gefunden hatte, richtete er alles schön und ordentlich auf einem Tablett aus.

Dann schnappte er sich das Tablett und begab sich ins Schlafzimmer, wo Aoi quer auf dem Bett lag und seelenruhig vor sich hin schlief und leicht schnarchte. „Kya, du siehst schon wieder zum Anbeißen aus", kreischte Ruki und hätte am liebsten das Tablett fallen gelassen und sich auf seinen Freund gestürzt. Er riss sich aber noch mal zusammen und stellte es erst einmal auf dem Boden ab.

„A-Chan!", rief er laut und setzte sich auf Aoi’s Beine. Er beugte sich herunter und küsste Aoi’s Hals, wodurch dieser aufwachte und Ruki sein Ziel wieder einmal erreicht hatte. „Verdammt, was zur Hölle...", grummelte Aoi total verschlafen. Als er sah, dass es nur Ruki war, ließ er sich wieder auf’s Bett fallen. „Man, hast du mich vielleicht erschreckt. Musst du mich immer so aus dem Tiefschlaf reißen?", fragte er missmutig.

„Dabei hab ich dich so sanft wecken wollen", meinte Ruki und zog einen Schmollmund. Aoi konnte ihm nicht länger böse sein und lächelte. „Okay. Es war ja auch nicht schlecht", gab er zu. "Glaube ich jedenfalls. Vielleicht solltest du es noch mal machen, damit ich mir sicher sein kann", flirtete er drauf los.

„Waaah!", rief Ruki überglücklich. „Du bist so toll, weißt du das? Und soll ich dir noch was verraten? Ich hab was für dich."

Er kletterte von Aoi herunter, damit dieser sich aufrichten konnte. Ruki hob das Tablett auf, klappte die Beine des Brettes aus und stellte es auf das Bett zwischen sie.

„Wow, womit hab ich das verdient?", fragte Aoi überrascht.

„Weil du es jetzt schon seit neun Monaten mit mir ausgehalten hast. Du bist meine längste Beziehung bisher", grinste Ruki breit. „Ich wollte mich bei dir bedanken und dir sagen, dass ich dich unheimlich lieb hab."

Er hielt Aoi seine Tasse mit dem dampfenden schwarzen Gebräu hin. „Ich liebe dich, Aoi", flüsterte Ruki leise.

Aoi sah auf. Das war eine Premiere. Noch nie hatte Ruki das zu ihm gesagt. „Ruki, ich...", stammelte er einen Moment. „Ich..." „Du musst es nicht auch sagen, nur weil ich es gesagt hab. Aber ich wollte, dass du weißt, dass ich überglücklich bin, dich kennen gelernt zu haben und dass ich froh bin, dass ich nicht aufgegeben habe, dich zu erobern. Die Mühe und die Streits haben sich gelohnt. Ich liebe dich und möchte, dass du für immer bei mir bleibst."

Aoi war vollkommen sprachlos. Mit so etwas hatte er am frühen Morgen nun wirklich nicht gerechnet. „Und ich bin stolz auf mich, wenn ich mir dich so ansehe", meinte Ruki dann und setzte sich kerzengerade, im Schneidersitz, hin. „Du bist mein Werk. Unglaublich, wie locker du geworden bist. Du bist total verrückt und lachst inzwischen fast jeden Tag. Schön, dass ich dir so viel Freude bringe."

„Ja, das tust du wirklich", lächelte Aoi sanft. „Du hast mich und meine Weltansicht tatsächlich sehr verändert. Und Ruki..."

Er blickte seinen drei Jahre jüngeren Freund nun ernst an. „... ich bin sehr froh darüber. Du bist das beste, was mir passieren konnte und ich will dich nie wieder gehen lassen. Ich liebe dich auch und... das wollte ich dich eigentlich schon länger fragen...", druckste Aoi dann plötzlich herum.

Er hatte seit Wochen schon überlegt, wie er Ruki das fragen könnte. Es war einfach nie der passende Moment da gewesen. „Ich wollte dich fragen... Ich meine, du bist doch inzwischen eh jede freie Minute, die wir haben, auch wenn das nicht viele sind, bei mir... Also, ich... Ruki, willst du vielleicht bei mir einziehen? So richtig?"

Schlagartig verschwand Ruki’s Freude über die Tatsache, dass Aoi ihm seine Liebe gestanden hatte.

Zusammen ziehen? So richtig bei Aoi einziehen? War das wirklich sein Ernst?

Ruki war vollkommen überfordert damit. Das war zu viel für ihn. Er hatte ja gerade erst gesagt, dass er noch nie eine Beziehung hatte, die so lang anhielt. Er wusste nicht, wie er damit umgehen sollte. Würden sie zusammen ziehen, dann bedeutete das doch, dass dies hier eine so richtig ernste und feste Beziehung war, oder nicht?

Und das er damit an Aoi gebunden war und der dann abends vorwurfsvoll zu Hause saß und auf ihn wartete, wenn er mit ein paar Kumpels einen Trinken gehen würde. Ruki malte sich sofort die schlimmsten Situationen aus, die so ein Einzug mit sich bringen könnte. Schlagartig hatte er tausend Dinge im Kopf, die gegen eine solche Maßnahme sprechen würden. Er war doch erst 21. Noch viel zu jung. Er hatte noch so viel vor in seinem Leben. Was wenn ihm eines Tages doch jemand begegnete, der besser war als Aoi.

Ruki schüttelte sich. Das ging zu weit. An so etwas wollte er nicht denken. Er war schließlich glücklich mit Aoi.

Aber all die anderen Dinge, die dagegen sprachen.... „Aoi, ich... ich... oh Gott... Entschuldige, ich muss mal grad hier raus...", stammelte Ruki verwirrt und mit lauter Stimme. Das war „Ruki 2", wie es Aoi damals bei ihrem Kennenlernen getauft hatte. Das zweite Gesicht, das Ruki in sich trug.

Hauptcharakter von ihm war „Ruki 1", der durchgeknallte, vorlaute und kindische Irre, der bei allem, was niedlich war vollkommen den Verstand verlor.

Aber in ihm drin versteckt saß „Ruki 2". Und der war das komplette Gegenteil. Dieser Teil von Ruki war ernst, depressiv, angespannt, schüchtern und wie sich jetzt herausstellte: ängstlich. Ruki ergriff gerade eine Beziehungs- und Bindungsangst, die vollkommen untypisch für ihn war.

Eigentlich brauchte er Nähe. Er hängte sich an jeden, der ihm über den Weg lief, vollbrachte auf der Bühne mit allen anderen Bandmembern den heißesten Fanservice der Geschichte, aber jetzt war das alles wie weggeblasen. Ruki verstand sich selbst nicht mehr, so verdreht war seine Welt gerade.

Und jetzt war er auch noch weg gelaufen und hatte Aoi ohne jegliche Erklärung da sitzen gelassen. Der musste ihn doch für absolut bescheuert halten. Das war ja so peinlich.

Ruki sperrte sich im Badezimmer ein und zog sich an. Dann stylte er sich so richtig auf, um sich abzulenken. Nach fast einer Stunde schlich er sich heimlich aus dem Bad, schnappte sich Handy und Portemonaie, welche auf dem Couchtisch lagen, und verließ leise die Wohnung.

Ihm war klar, dass das die Situation nur noch peinlicher und unangenehmer machte, aber er konnte jetzt einfach nicht mit Aoi reden. Das war ihm einfach zu viel.

„Was bin ich doch für ein Vollidiot", sagte er, als er ein paar Schritte gegangen war. „Aoi wird sicher stinksauer auf mich sein."
 

Sie hatten heute noch Bandprobe, doch Ruki hatte gerade beschlossen, dass er seiner Verpflichtung gegenüber der Band heute nicht nachkommen wollte.

Sie hatten endlich mal ein Wochenende ohne Auftritt und da mussten die andere ausgerechnet am Sonntag eine Probe ansetzen. Die waren doch nicht mehr ganz normal.

Ruki würde einfach nicht da hin gehen. Er würde sich irgendwo in ein Cafe setzen und den ganzen Tag mit nichts tun verschwenden.

Titel: to be one II
 

Part 2/8
 

Pairing: Ruki x Aoi
 

Disclaimer:

IDEE UND STORY GEHÖREN MIR. DIE PS COMPANY UND ALLE PROTAGONISTEN GEHÖREN NUR SICH SELBST. ALLES, WAS ICH SCHREIBE, IST PURE FIKTION UND SOLL NIEMANDEN BELEIDIGEN. ICH BEZWEIFLE STARK, DASS DIE JUNGS TATSÄCHLICH SCHWUL SIND. UND SELBST WENN, DANN WÄRE DAS IHRE PRIVATANGELEGENHEIT.
 

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„Moshi Moshi", meldete sich Ruki.

„Ruki, wo bist du?", fragte Aoi besorgt. Es war früher Abend und die Bandprobe seit einer Stunde eigentlich vorbei.

Ruki hatte sich, wie geplant, einen faulen Tag gemacht und seine frei Zeit in Cafés und Parks verbracht. Kurz war er auch in einer Spielhalle gewesen und hatte sich dort die Zeit vertrieben.

Das alles war inzwischen allerdings viel schwieriger als früher. Er konnte sich nicht einfach irgendwo hinsetzten und seine Ruhe haben. Er musste stets darauf achten, dass er nicht von Fans erkannt wurde.

Die einfachsten Methode war da natürlich ungeschminkt zu bleiben, weil er dann wie ein vollkommen anderer Mensch aussah, aber er hatte sich ja nun mal vorhin aufgebrezelt wie eine Diva.

„Was meinst du?", fragte Ruki unschuldig. „Verdammt, ich hab mir Sorgen gemacht. Erst haust du ohne einen Ton zu sagen ab und dann tauchst du den ganzen Tag nicht mehr auf. Nicht mal bei der Probe warst du. Ich hab sie abgeblasen und dich überall gesucht. Du bist ja nicht an dein Handy gegangen", schnauzte Aoi sauer durch den Hörer.

„Ich brauchte einfach ein paar Stunden für mich", meinte Ruki geknickt. „Toll, das hättest du aber auch sagen können. Du musstest nicht einfach abhauen. Du hättest sagen können, dass du nicht mit mir zusammen ziehen willst oder dass du drüber nachdenken willst oder sonst was, aber nicht Hals über Kopf einfach abhauen."

„Es tut mir leid, okay? Ich... werd nach Hause gehen. Oder soll ich noch mal vorbei kommen?", fragte Ruki kleinlaut. Er wusste selbst nicht ganz auf welche Antwort er hoffte.

„Mir egal. Du kannst kommen oder es lassen. Aber wenn dir das nächste Mal, was nicht passt dann sag es gleich. Meinst du ich hätte dich rausgeschmissen oder sonst was, wenn du einfach „nein" gesagt hättest?"

„Nein, sicher nicht. Ich glaub, du bist jetzt viel mehr böse auf mich, als wenn ich abgelehnt hätte. Ich komme noch mal vorbei, aber ich werd nicht bleiben."

Ruki legt auf und machte sich auf den Weg. Er versuchte sich darüber klar zu werden, was sein Problem war. Er hatte keine Ahnung, was diese Blockade in ihm auslöste.

Er liebte Aoi, darin bestand kein Zweifel. Warum hatte er dann trotzdem noch immer diese Beziehungsangst?

Ein Zusammenziehen musste ja auch nicht sofort bedeuten, dass er für immer an Aoi gebunden war. Er würde ihn ja nicht heiraten, sondern nur eine Wohnung mit ihm teilen.

Er wollte doch eh, dass Aoi immer an seiner Seite war, weshalb also nicht auf diesem Wege?
 

Ruki schloss die Tür auf, inzwischen besaß er ja einen Schlüssel zur Wohnung, und betrat das Wohnzimmer.

„Hey Ruki-lein!", gröllte ihm ein aufgedrehter Yune entgegen.

Was zur Hölle trieb der denn jetzt hier? Ruki war zur Zeit voll und ganz sein zweites Ich und hatte keinerlei Sinn für aufgedrehtes und kindisches Getue. Außerdem wusste Aoi doch, dass er kommen würde und sie gerade Stress hatten. Wieso hatte er ihn also überhaupt herein gelassen?

„Was machst du denn hier?", fragte er daher direkt. „Na, ich besuch mal mein Aoi. Ich seh ihn ja kaum noch. Du hast ihn mir ja förmlich weggenommen."

Yune grinste und hing sich provozierend an Aoi, den dies überhaupt nicht zu stören schien.

In Ruki kochte sofort die Eifersucht hoch, denn das war längst kein Einzelfall mehr. Klar, die beiden waren die besten Freunde, da sie sich ja auch länger kannten, aber trotzdem. Er ging Ruki’s Ansicht nach zu weit. Immer öfter tauchte Yune unangekündigt auf und nahm Aoi mehr und mehr für sich ein.

„Tja, Pech. Und jetzt muss ich dich leider auch schon wieder rausschmeißen, weil ich mit Aoi reden muss."

„Ich hab aber keine Lust zu gehen. Du kannst mich hier nicht rausschmeißen. Das ist nicht deine Wohnung und ich bin nicht dein Besuch."

Da hatte er natürlich Recht. Ruki saß in der Falle. Er konnte nichts tun, außer hoffen, dass Aoi auf seiner Seite stand.

„Yune, kannst du gehen? Ich hab dir ja gleich gesagt, dass du nicht lang bleiben kannst", forderte dieser nun tatsächlich.

Ein Punkt für Ruki.

Er streckt, hinter Aoi’s Rücken, Yune siegessicher die Zunge heraus, als letzterer die Wohnung verließ.

„Du willst also reden?", fragte Aoi schließlich und ging, ohne Ruki, anzusehen zur Couch. Diese war eindeutig der begehrteste Ort in diesem Appartement. Egal wer kam, er setzte sich direkt dort hin. Kein Wunder, so groß und einladend, wie sie da mitten im Raum stand.

„Ich... Können wir das Thema nicht einfach vergessen?" Ruki sah geknickt zu Boden. „Meinetwegen. Es war nur ein Vorschlag. Ich zwinge dich zu nichts, auch wenn ich es sehr schade finde", meinte Aoi. Mit diesem Satz versetzte er Ruki gleich wieder das Gefühl, das falsche zu tun, denn so fühlte er sich schuldig, weil er seinen Freund ja enttäuschte.

„Ich hatte mir das nur überlegt, da du eh ständig hier bist und dein halbe Haushalt sich ebenfalls hier befindet. Aber es ist wirklich okay. Wir sind ja auch erst neun Monate zusammen. Andere warten Jahre bis sie diesen Schritt verwirklichen."

„Wirklich?" Aoi stand auf und lächelte. „Ja, wirklich", sagte er sanft und blickte Ruki fest in die Augen, bis auch der endlich wieder ein Lächeln im Gesicht hatte. Dann küsste er ihn und sie überlegten sich, wie sie den angebrochenen Abend verbringen könnten.
 

Wieder einmal saß die gesamte Band in einer Fernsehshow und wurde interviewt. Die Fragen waren eigentlich immer die gleichen. Man solle sich doch bitte vorstellen, dann Fragen zur neusten Single und nebenher alberte man herum. Immer dasselbe Spiel.

„Aoi, wie wir alle wissen, sind Sie und Ruki, zur großen Enttäuschung Ihrer weiblichen Fans, ja bereits vergeben (ein lautes Seufzen ging durch die Reihen der Fans) und das aneinander. Es gibt da ja diesen sogenannten Fanservice, auf den die Mädchen bekanntlich sehr abfahren. Wilde Knutscherei und Fummelei auf der Bühne, um es mal ganz abgedroschen und gerade heraus zu sagen. Aber wie kommt es, dass dieser nie zwischen Ihnen beiden statt findet und was halten Sie davon?"

Diese Frage hatte Aoi schon etliche Male beantwortet. Er hatte sich beinahe schon so etwas wie eine Standart-Antwort zurecht gelegt. „Erst einmal, ja es stimmt, dass wir aneinander vergeben sind. Wir sind immer noch glücklich, daran hat sich nichts geändert. Und zum zweiten, kann ich nur immer wieder sagen, dass dies beabsichtigt ist. Denn Fanservice ist die eine Sache. Das ist nichts echtes, wie jedem klar sein sollte. Doch wenn ich Ruki küsse, dann hat das etwas zu bedeutet und das ist unsere Privatangelegenheit und hat nichts auf der Bühne verloren."

„Okay, ich denke, das sehen alle, wenn auch nur schweren Herzens, ein. Aber dann hab ich noch eine Frage. Oder eher noch eine Bitte an unseren Kameramann. Ich will ja unseren Zuschauerinnen hier nichts vorenthalten. Kommen Sie doch mal hier rüber."

Der Kameramann tat dies und schwenkte auf Aoi und Yune. „Ruki, sehen Sie die Sache genauso, wenn zwischen Aoi und den anderen Bandmembern Fanservice statt findet oder werden sie da nicht doch etwas eifersüchtig. Wenn sie sehen, dass ihr Freund und sein bester Kumpel hier im Studio Händchen haltend sitzen. Gilt das denn als Fanservice, wenn die Fans das, wie gerade eben, gar nicht sehen konnten?"

Ruki fiel beinah aus allen Wolken. Aber er war Profi und ließ sich nichts anmerken. Doch innerlich tobte er vor Wut. Yune tat das doch alles mit Absicht. Das war doch eindeutig kein Fanservice. Fanservice war, wie der Reporter sagte, nur dann welcher, wenn es die Fans auch sehen konnten. Was die da trieben, taten sie ja mehr oder weniger heimlich, „unterm Tisch".

„Ich werde natürlich nicht eifersüchtig", sagte Ruki mit fester Stimme. „Ich vertraue Aoi genauso wie er mir. Die beiden haben sicherlich gedacht, dass Ihre Kamera das einfängt."

Aoi hatte Yune inzwischen losgelassen, was Ruki ein wenig erleichterte. Aber seine Wut auf Yune, die er nun seit schon einigen Tagen mit sich trug, verminderte das kaum.

Ruki hatte den bösen Verdacht, dass Yune versuchte, ihm Aoi auszuspannen.

Vielleicht wollte er einfach nur wieder mehr Zeit mit seinem besten Freund verbringen, könnte man vermuten. Aber dann würde er das sicherlich nicht auf diese Art und Weise zeigen.

Dann würde er nicht, wie eine Klette, an Aoi kleben und ihn zu jedem möglichen Zeitpunkt berühren und zweideutige Sprüche ablassen.

Fanservice mit dem Drummer war schwierig auf der Bühne, deshalb war das immerhin ein Anblick, der Ruki erspart blieb.

Er musste sich aber trotzdem etwas einfallen lassen. Vielleicht sollte er einfach einmal mit Yune reden? Wahrscheinlich war das Ganze doch nur ein Missverständis und alles würde sich aufklären. Er konnte Yune ja nicht einfach beschuldigen. Schließlich waren sie Freunde.

Ja, das war sicher das beste. Er würde gleich nachher gucken, ob er einen Moment fand, in dem er allein mit Yune sprechen konnte.

Schnell konzentrierte sich Ruki nun wieder auf das Interview und verschob diese Gedanken erst einmal auf später.

Titel: to be one II
 

Part 3/8
 

Pairing: Ruki x Aoi
 

Disclaimer:

IDEE UND STORY GEHÖREN MIR. DIE PS COMPANY UND ALLE PROTAGONISTEN GEHÖREN NUR SICH SELBST. ALLES, WAS ICH SCHREIBE, IST PURE FIKTION UND SOLL NIEMANDEN BELEIDIGEN. ICH BEZWEIFLE STARK, DASS DIE JUNGS TATSÄCHLICH SCHWUL SIND. UND SELBST WENN, DANN WÄRE DAS IHRE PRIVATANGELEGENHEIT.
 

KOMMENTAR:

Dieses Kapitel ist recht kurz, aber ich hoffe, es gefällt euch trotzdem ^^
 

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Ruki hatte es sich anders überlegt. Schuld war aber wieder einmal Yune.

Denn hätte er es nicht provoziert, dann hätte Ruki ihn nicht vor allen anderen gefragt.

Die gesamte Band saß drei Tage später wieder einmal bei Aoi im Wohnbereich. Aoi hatte sich schon einige Male beklagt, dass sie vielleicht mal demnächst die Abende in der Wohnung von einem der anderen Jungs verbringen könnten. Aber bei ihm war einfach der meiste Platz.

Sie saßen vor dem Fernseher, hatten sich eine DVD angesehen und Ruki hatte an Aoi gelehnt gesessen und es sich so richtig gemütlich gemacht.

„Ey, macht doch mal einer das Licht an", krächzte Reita verschlafen.

Uruha ließ sich erweichen und stand auf. Kaum ging das Licht an stöhnte erst einmal jeder laut, weil die Helligkeit alle blind machte und in den Augen brannte.

Ruki richtete sich auf und streckte sich ausgiebig. „Waah!", schrie Yune. „Das war ein toller Film." Er grinste und ließ sich mit dem Rücken auf Aoi’s Beine fallen.

Dann drehte er sich um, sodass er mit dem Bauch auf den Beinen lag und klammerte sich an Aoi fest.

„Hey!", rief Ruki laut. Uruha und Reita zuckten zusammen, weil sie sich so erschreckt hatten.

„Nimm die Finger von Aoi", forderte Ruki hart. Yune sah auf, so dass nur Ruki sein böses Grinsen sehen konnte. „Was ist denn, Taka? Ich mach doch gar nichts."

„Jetzt reicht es", brüllte Ruki und sprang auf. Er zerrte Yune von Aoi runter und stellte ihn vor versammelter Mannschaft zur Rede.

„Was soll das in letzter Zeit? Wenn du was von Aoi willst, dann sag es, sonst nimm endlich deine Finger von ihm. Ich mach dir hier echt Stress, wenn du uns weiterhin dazwischen funkst. Wenn du nicht auf der Stelle, deine Grabsch-Hände von meinem Freund lässt, dann werd ich dafür sorgen, dass du aus der Band fliegst."

„Ruki, beruhig dich mal wieder. Das glaubst du doch selbst nicht. Yune war schließlich schon immer so. Und mit dem Rausschmiss - Das geht ja wohl etwas zu weit", schaltete sich Aoi ein.

„Bist du blind, oder was? Das sieht doch echt jeder. Das geht über normale Freundschaft hinaus. Meinst du ich hätte mich dir gegenüber so verhalten, wenn ich nur mit dir hätte befreundet sein wollen? Ich häng mich an die anderen ja auch nicht so ran. Akira ist mein bester Freund und mach ich das vielleicht mit ihm?"

Ruki redete sich immer mehr in Rage. Er war gar nicht mehr zu bremsen.

„Weißt du was, Taka?", sagte Yune in ruhigem Ton und lächelte leicht. „Ich verrat dir mal was."

Er ging langsam auf Aoi zu, vorbei an den schweigenden Uruha und Reita, blieb vor ihm stehen und zu jedermann Entsetzen küsste er Aoi.

„Das reicht. Jetzt ist Schluss", brüllte Ruki mit so großer Wut, wie er sie noch nie verspürt hatte. Er schnellte auf die beiden zu, zog Yune zur Seite und versetzte ihm einen Kinnhaken.

„Ruki!", rief Aoi und hielt seinen vor Wut blinden Freund fest. Uruha umklammerte zeitgleich Yune von hinten, denn der war sofort auf die Schlägerei eingegangen.

„Komm doch her, du Kleinkind. Aoi gehört mir, das solltest du dir merken. Er hat mir gehört, bevor er dich kannte und er wird mir gehören, wenn du schon längst ins Gras gebissen hast", schrie Yune jetzt ebenfalls.

Sie heizten sich gegenseitig immer mehr und mehr an und waren kaum noch zu stoppen. Die anderen hatten große Mühe die beiden Streithähne von einander zu trennen.

„Was zur Hölle ist denn hier los?", rief Reita, der unbeholfen neben der ganzen Szenerie stand.

„Leute, so kann das nicht weiter gehen. Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber wenn ihr beide so sehr um Aoi kämpft, dass ihr euch an die Hälse geht, dann hat Ruki leider recht. Ich befürchte dann muss einer von euch beiden gehen."

Schlagartig herrschte Stille. Denn nun ging es um die Band und das war etwas vollkommen anderes. Sie allen waren Musiker aus Leidenschaft. Eine Ausstieg eines Mitgliedes bedeutete eine Katastrophe für die Band. Aber so konnte es auch nicht funktionieren.

„Okay, jetzt entspannt euch mal wieder", sagte Uruha und ließ Yune langsam los. Auch Ruki stand nun wieder aus eigener Kraft auf dem Boden und rührte sich nicht mehr vom Fleck.

„Ihr solltet wirklich an uns alle denken. Reißt euch für die Band zusammen. Leute, es gibt uns erst seit einem Jahr. Wir haben noch immer viel Arbeit vor uns und müssen uns voll und ganz auf die Musik konzentrieren."

Die anderen stimmten zu, wenn es von Yune und Ruki auch nur sehr zögerlich kam.
 

Die nächsten Tage waren angespannt, aber ruhig. Doch Ruki merkte, dass sie das Unvermeidliche nur aufschoben.

Und so war klar, dass die Bombe eines Tages platzen musste, als Yune es wieder einmal nicht hatte lassen können.

Sie verließen gemeinsam die Bühne, doch plötzlich schnappte sich Yune Aoi und küsste ihn erneut. Für die Fans reiner Fanservice, für Ruki das Ende.

Er sah rot. Kaum waren sie von der Bühne polterte er wieder los und stürzte auf Yune zu.

„Okay, das war’s. Einer muss gehen", rief Uruha aufgebracht dazwischen. „Ihr treibt es so weit, dass ihr irgendwann vor den Fans auf einander los geht und das geht nicht. Sorry, aber für einen von euch ist hier Schluss."

Doch Ruki stellte sich quer. „Ich gehe sicherlich nicht. Yune ist der, der das alles provoziert und es nicht lassen kann."

„Stimmt. Und deshalb gehe ich", sagte Yune locker und mit einem Ton in der Stimme, als sei das nichts Neues für ihn.

Titel: to be one II
 

Part 4/8
 

Pairing: Ruki x Aoi
 

Disclaimer:

IDEE UND STORY GEHÖREN MIR. DIE PS COMPANY UND ALLE PROTAGONISTEN GEHÖREN NUR SICH SELBST. ALLES, WAS ICH SCHREIBE, IST PURE FIKTION UND SOLL NIEMANDEN BELEIDIGEN. ICH BEZWEIFLE STARK, DASS DIE JUNGS TATSÄCHLICH SCHWUL SIND. UND SELBST WENN, DANN WÄRE DAS IHRE PRIVATANGELEGENHEIT.
 

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„Ich hatte es euch nach diesem Konzert sagen wollen. Das eben war quasi mein Abschiedsgeschenk an die Fans und auch an mein Aoi. Ich hab in den letzten Tagen wirklich sehr viel nachgedacht und mir die Sache genau überlegt. Ich werde gehen. Ich hab dafür verschiedene Gründe. Meine Probleme mit Ruki sind nicht der einzige. Ich hab die Zeit mit euch wirklich genossen und ich bin froh, dass ich euch alle kennen lernen durfte, aber für mich ist hier Schluss. Hey, ich bin Student. Ich sollte mich darauf konzentrieren und nicht auf wilde Träume, die so schnell zerplatzen können, wie eine Seifenblase."

Damit hatte wirklich niemand gerechnet. Das alles war so schnell gegangen, dass es kaum einer realisieren konnte. Bis auf Aoi.

„Yune, verdammt, warte...", rief er seinem Drummer nach, der die vier überrumpelten Bandmember einfach stehen gelassen hatte. Doch Yune war bereits außer Hörweite und so folgte Aoi ihm.

Ruki fühlte sich vollkommen platt. Er hatte zwar dafür gebetet, dass die Band erhalten bleiben würde wie sie war, aber insgeheim musste er zugeben, dass er auch etwas gehofft hatte, dass Yune derjenige sein würde, der gehen musste.

Ruki war eigentlich ein sehr verständnisvoller Mensch und immer für andere da. Aber wenn jemand versuchte, ihm so dreist sein Eigentum (denn er war, wie auch Yune, der Ansicht, dass Aoi nur ihm gehörte) wegzunehmen, dann war mit ihm nicht mehr zu spaßen. Ruki akzeptierte und tolerierte viel, aber nicht alles.

Er liebte Aoi mehr als sonst irgend jemanden auf der Welt und er würde sich das von niemandem kaputt machen lassen. Selbst wenn er dafür ein so großes Opfer wie den Verlust seines Drummers in Kauf nehmen musste.

Und doch fragte sich Ruki, was die anderen Gründe für Yune’s Ausstieg waren. Denn an der Tonlage dessen Stimme hatte man hören können, dass er meinte, was er sagte.

Er hatte scheinbar wirklich länger schon darüber nachgedacht. Sonst hätte er doch wohl kaum, so leicht diese Entscheidung treffen und sich mit einem solchen Lächeln verabschieden können.

Ruki merkte wie er Kopfschmerzen bekam, weil er so viel nachdachte. In letzter Zeit schien einfach alles nur noch schief zu laufen.

Er kam nur noch in Situationen, die ihm neu und die ihm einfach zu viel waren. Er konnte das alles gar nicht so schnell verarbeiten, wie es geschah und jeder Tag verwirrte und irritierte ihn nur noch mehr.

„Gomen ne, ich komm.... ich bin gleich wieder da", sagte er leise zu Uruha und Reita, die sich aufgeregt über Yune unterhielten.

Ruki ging zunächst langsam in Richtung Hinterausgang, wurde aber mit jedem Schritt schneller.

Er riss die Tür auf und ihm kam die kalte Nachtluft entgegen. Ruki keuchte schwer und griff sich mit beiden Händen fest in die Haare. Er beugte sich und schrie so laut er konnte.
 

„Verdammte Scheiße da", fluchte Ruki. Er hatte sich mitten auf den Asphalt gesetzt und versuchte mit all dem klar zu kommen.

Er wusste kaum, worüber er anfangen sollte nachzudenken. Aoi war sicher wieder tierisch wütend auf ihn. Ganz bestimmt sogar. Und mit Sicherheit war er noch nie wütender gewesen. Dank Ruki stand die Band nun ohne Drummer und Aoi ohne besten Freund da.

Ruki hatte sofort panische Angst, dass Aoi ihn deshalb verlassen könnte.

Und dann war da noch eben diese Sache, dass die Band nun keinen Drummer mehr hatte. Woher sollten sie so schnell einen neuen bekommen?

Es standen Konzerte, Fernsehauftritte und anderes an, wo sie schon in den nächsten Tagen wieder hingehen mussten. Vielleicht sollten sie einfach erst mal sagen, Yune sei krank oder so was. Vielleicht überlegte er es sich ja doch noch mal anders.

Ruki hätte am liebsten angefangen zu heulen. „Hey, Taka", sprach ihn eine plötzlich eine vertraute Stimme an und er spürte eine Hand auf seiner Schulter.

„Alles klar?", fragte Reita und setze sich neben den Jüngeren. „Klaro, alles super", antwortete der und tat als sei nichts gewesen.

„Na, dein Geschrei eben hat sich aber nicht danach angehört. Ich dachte schon, du läufst jeden Moment Amok, oder so. Sah voll übel aus." „Sorry, ich wollt dich nicht erschrecken. Aber ich konnte nicht anders. Ich bin grad einfach geplatzt. Irgendwo musste das ja hin."

„Hey, ist doch in Ordnung", sagte der Bassist sanft und lächelte.

„Nein, ist es nicht. Ich hab die Band kaputt gemacht. Wir haben keinen Drummer mehr. Wie kann eine Band bitte schön ohne Drummer existieren? Kannst du mir das mal verraten?"

„Also, echt mal. Das sollte glaub ich unser geringstes Problem sein. Man wird sich darum reißen, bei uns spielen zu dürfen", grinste Reita.

„Witzig. Die Fans vielleicht. Aber wohl kaum jemand, der richtig gut ist. Wir können ja schlecht irgendwen nehmen."

„Ja, klar. Aber jetzt mach dir da mal nicht so große Sorgen drum. Wir finden schon jemanden. Wir werden uns alle zusammen setzen und uns was überlegen. Ist das alles, was dich so aufregt, oder gibt es da noch irgendwas? Du kannst mir alles sagen, das weißt du?!"

Ruki seufzte laut. Er überlegte, ob Reita ihm wirklich weiter helfen konnte. Aber andererseits. Er hatte ja sonst im Moment nicht so wirklich jemanden, mit dem er reden konnte. Reita kannte alle beteiligten und war sein bester Freund.

„Ich... also... es gibt da schon noch so ein paar Sachen", druckste der Sänger zunächst herum, riss sich dann aber zusammen.

„Es geht um Aoi. Er wird stinksauer auf mich sein. Vielleicht hasst er mich sogar. Ich hab eh schon so wahnsinnige Angst ihn zu verlieren."

„Hey, ganz ruhig. Er wird dich sicherlich nicht dafür hassen. Ich denke, er kann es irgendwo verstehen, dass du deine Probleme mit Yune hattest. Yune ist nicht ganz unschuldig an der ganzen Sache. Selbst Aoi nicht, weil er es zugelassen hat, dass Yune ihm so nahe kommt. Er hat sich ja überhaupt nicht gewehrt. Außerdem liebt er dich. Aber darauf, dass ihr euch erst mal mächtig streiten werdet, kannst du dich ganz bestimmt einstellen."

„Ich weiß. Aber das ist nicht alles. Ich bin jetzt neulich erst abgehauen, weil Aoi etwas von mir wollte, was zu viel für mich war. Ich glaub, langsam häufen sich die Gründe, weshalb er sauer auf mich sein muss."

„Was wollte er denn?", fragte Reita ohne genauer darüber nachzudenken, ob ihn das überhaupt etwas anging.

„Er... er hat gefragt, ob ich bei ihm einziehen will", sagte Ruki leise. „Oh, hhm...", meinte der ältere zögernd. „Eigentlich ist das doch gar keine so schlechte Idee, wo du doch eh fast nur noch da bist. Was ist schon dabei."

„Eine ganze Menge. Das ist mehr als nur eine einfache WG, so wie das bei uns ist. Aoi und ich sind zusammen. Wenn wir auch noch eine Wohnung teilen, dann hab ich überhaupt keinen Freiraum mehr. Ich hab keinen Platz mehr für mich allein, er bekommt alles mit. Wir sind dann so richtig fest ein Paar. Das hab ich noch nie gehabt. Ich... ich weiß nicht, ob ich der richtige Mensch für so was bin. Ich mach nur wieder irgendwas falsch."

„Beruhig dich mal. Er will dich ja nicht gleich heiraten. Er will nur mit dir zusammen wohnen."

„Wie ironisch. Mit dem Gedanken hab ich mich auch schon versucht zu überreden", meinte Ruki und musste grinsen.

„Na siehst du. Und das andere... Was ist schon dabei? Auch wenn du bisher keine so dauerhafte Beziehung hattest. Du liebst Aoi doch, oder? Deshalb hast du ihm schließlich wochenlang aufgelauert, oder nicht?"

„Ja, natürlich. Aoi ist das wichtigste was es für mich gibt. Ich würde alles für ihn machen."

„Dann versteh ich dein Problem nicht..."

„Sein Problem kann ich dir gern erklären. Alles was er anpackt, geht kaputt. Deshalb lässt er es lieber gleich!"

Titel: to be one II
 

Part 5/8
 

Pairing: Ruki x Aoi
 

Disclaimer:

IDEE UND STORY GEHÖREN MIR. DIE PS COMPANY UND ALLE PROTAGONISTEN GEHÖREN NUR SICH SELBST. ALLES, WAS ICH SCHREIBE, IST PURE FIKTION UND SOLL NIEMANDEN BELEIDIGEN. ICH BEZWEIFLE STARK, DASS DIE JUNGS TATSÄCHLICH SCHWUL SIND. UND SELBST WENN, DANN WÄRE DAS IHRE PRIVATANGELEGENHEIT.
 

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Ruki wär beinahe rückwärts umgefallen.

Zum einen vor Schreck, weil er nicht damit gerechnet hatte, dass sich plötzlich eine dritte Person in das Gespräch einmischte.

Und zum anderen, weil er es unglaublich fies und gemein fand, was diese Person da gesagt hatte.

„Geht’s noch? Wie kannst du so was sagen?", fragte Reita entrüstet und starrte Aoi wütend an.

Ruki’s Freund stand hinter den beiden und sah vollkommen anders aus wie sonst. Klar, er war noch in seinem Bühnenoutfit und gestylt, genauso wie die anderen, aber er hatte einen undefinierbaren Gesichtsausdruck aufgesetzt.

Es war eine Mischung aus Wut, Enttäuschung und Frust.

„Ganz einfach. Weil es stimmt", sagte Aoi trocken. Die beiden Jüngeren standen auf Ruki glaubte, getrocknete Tränen auf den Wangen seines Gitarristen sehen zu können.

„Deine alten Bands haben nicht gehalten. Ich schätz mal, dass du daran nicht ganz unschuldig warst. Ich meine, hallo? Wie kann man so arrogant sein und seinen Sänger rausschmeißen und dessen Platz einnehmen, weil man sich für besser hält? Und dann prügelst du dich wegen deiner Wahnvorstellungen mit meinem besten Freund..." „Wahnvorstellungen? Schon vergessen, dass dein toller bester Freund zugegeben hat, dass er uns auseinander bringen wollte?", unterbrach Ruki ihn.

Er hatte Aoi selten so fies erlebt. Noch nie hatte er ihm solche Gemeinheiten vorgeworfen. Okay, Ruki musste zugeben, dass er damals schon relativ eingebildet und von sich selbst überzeugt war, als er seinen Sänger ersetzt hatte. Aber trotzdem... Aoi ließ seinen ganzen Frust an ihm aus und das war nicht fair.

„Wegen dir hat Yune die Band verlassen! Ich hab versucht ihn umzustimmen und zurück zu holen, aber es war zu spät. Er hat überhaupt nicht mit sich reden lassen. Er sagt, er braucht ne Pause. Er will erst mal keinen mehr von uns sehen. Die Band hat ihren Drummer und ich meinen besten Freund überhaupt verloren. Wär mir die Band nicht so wichtig, dann würd ich mich auf der Stelle umdrehen und gehen."

„Aoi... ich... bitte, mach das nicht. Es tut mir echt leid. Aber es ist doch nicht nur meine Schuld. Jetzt beruhig dich doch bitte mal wieder", sagte Ruki den Tränen nah.

„Ich will mich aber nicht beruhigen. Ich will jetzt einfach nur Abstand. Ich will dich erst mal nicht mehr sehen, wenn es nichts mit der Band zu tun hat. Sorry."

Ruki riss entsetzt die Augen auf. Er hatte es geahnt. Seine schlimmsten Vorstellungen traten ein und trafen ihn doch wie ein Schlag.

„Nein, Aoi... bitte. Ich liebe dich. Du kannst mich jetzt nicht allein lassen. Ich brauche dich", brüllte Ruki verzweifelt und versuchte Aoi zurück zu halten, doch der befreitet sich mühelos aus Ruki’s klammernden Griff.

„Ich hab nicht gesagt, dass ich dich nicht mehr liebe. Ich brauche einfach Abstand. Und jetzt lass mich in Ruhe."

„Akira, mach doch was", flehte Ruki verzweifelt. Er hatte Angst, wenn er Aoi jetzt gehen ließ, dass er doch Schluss machte. Er glaubte nicht, dass er wirklich nur Abstand wollte. Ruki hielt nichts von Abstand. Er war schon immer gegen Abstand und für Nähe gewesen.

„Tut mir leid, Ruki. Da kann ich nichts machen. Das ist ne Sache zwischen euch. Gib Aoi doch einfach ein bisschen Zeit. Du hast doch gehört, dass er gesagt hat, dass er dich noch liebt", sagte Reita sanft und legte Ruki aufmunternd die Hand auf die Schulter.

„Komm mit. Uruha wartet drin auf uns, damit wir fahren können." „Okay", gab Ruki seufzend auf und ließ sich von Reita mit schleifen.
 

„Hey, Ruki, wie geht’s dir?", fragte der Anrufer mit Ungeduld und Freude in der Stimme.

„Na ja, es geht so. Ich bin gesund, falls du das meinst. Was gibt’s denn?", wollte Ruki aus Höflichkeit wissen. Eigentlich interessierte es ihn nicht, so wie ihn momentan nichts interessierte, aber die anderen konnten ja nichts für seine Laune und daher bemühte Ruki sich um Freundlichkeit.

„Weißt du... Also, das muss sich jetzt echt blöd anhören, das weiß ich. Aber... na ja, ich hab gehört, dass Yune nicht mehr bei euch ist und ihr... dass ihr einen neuen Drummer braucht!"

Ruki horchte auf. Stimmt ja. An ihn hatte Ruki bei seiner Suche nach einem neuen Schlagzeuger noch gar nicht gedacht. Dabei hatte er schon vor einigen Monaten angedeutet, dass er Gazette gern beigetreten wäre, wenn sie nicht bereits einen Drummer gehabt hätten.

Ruki musste grinsen. War ja eigentlich klar, dass er sich jetzt meldete, wo überall bekannt war, dass Yune nicht länger dabei war und die Stelle neu besetzt werden musste.

„Das hast du ganz richtig mitbekommen. Eigentlich hätte ich ja auch gleich an dich denken können. Ich weiß schließlich, dass du gut bist. Und ich meine... ich spiele selbst Schlagzeug, ich weiß wann ein Drummer gut ist und wann nicht. Und du bist es", schleimte Ruki sich ein, obwohl das eigentlich überhaupt nicht notwendig war. Immerhin waren sie bereits Freunde und er musste ihn ja nicht überreden beizutreten. Immerhin kam die Idee ja von ihm und nicht von Ruki.

„Pass auf. Du solltest mal vorbei kommen. Ich werd den anderen schon mal von dir erzählen und dann kannst du mal zusammen mit uns spielen. Ich bin ehrlich, Yutaka. Wir haben noch niemanden für uns gefunden und bisher eigentlich auch noch nicht so richtig geguckt. Und du solltest dich darauf einstellen, dass dich vielleicht nicht jeder von uns akzeptieren wird."

„Keine Angst. Ich werde mir Mühe geben. Ich kann Yune nicht ersetzen, dass ist klar. Aber ich werde alles geben, um euch davon zu überzeugen, dass ich genauso gut bin wie er."

„Okay. Dann komm morgen nachmittag vorbei. Warte, ich gebe dir die Adresse von unserem Probenraum..."
 

„Leute, ich hab einen Drummer für uns", meinte Ruki am nächsten Tag. Die Gesichter der anderen Bandmember hellten sich schlagartig auf.

Tagelang hatten sie nur frustriert herum gesessen, weil sie nicht richtig hatten proben können. Vielleicht änderte sich das ja nun endlich.

Nur Aoi war nicht sonderlich begeistert davon. Yune war nun seit eineinhalb Wochen nicht mehr ihr Drummer und hatte keinerlei Kontakt zu ihnen gepflegt, doch Aoi konnte das nicht akzeptieren.

Er wollte einfach keinen neuen Schlagzeuger. Yune hatte perfekt zu ihnen gepasst.

„Komm rein", forderte Ruki seinen Gast auf. Und um die Ecke kam ein großer und schlanker 22-Jähriger mit einem umwerfenden Lächeln.

„Leute, das ist Uke Yutaka, auch als Kai von MareydiVCreia bekannt. Und er wollte schon länger bei uns spielen, was bisher aber ja nicht ging. Er hat gestern angerufen, weil er gehört hat, dass wir einen Drummer suchen. Und ich hab vorgeschlagen, dass er einfach mal bei uns vorspielt."

„Und du glaubst, du kannst mit Yune mithalten?", fragte Aoi resigniert und skeptisch.

„Mein Gott, Aoi. Jetzt lass es uns doch erst mal versuchen. Wir brauchen schließlich jemand neuen." Reita sah seinen Gitarristen böse an und Ruki war froh, dass er Kai vorgewarnt hatte, was das akzeptiert werden anging. Er hatte damit gerechnet, dass Aoi gegen Kai sein würde, egal wie gut der war.

„Wenn ihr meint", schnaubte Aoi und griff zu seiner Gitarre, um diese zu stimmen.

„Okay, los jetzt. Lasst es uns mal versuchen. Kai, du hast gesagt, dass du schon einige der Songs drauf hast. Wir können es ja einfach mal mit Wakaremichi testen."

Alle waren einverstanden und setzten sich an ihre Instrumente. Ein Schlagzeugsolo im Probenraum klang blöd, deshalb versuchten sie es gleich mal richtig.

Und es funktionierte. Es war als gehörte Kai schon immer dazu. Es passte perfekt.

„Kai-Chan, du bist ganz wundervoll", kreischte Ruki begeistert, als sie den Song beendet hatte.

„Da hat er recht. Das bist du wirklich. Besonders, wenn du es durch dein Können schaffst, Ruki wieder in sein durchgeknalltes Ich zu verwandeln. Das haben wir schon richtig vermisst", meinte Uruha grinsend.

„Sehr lustig. Ich kann ja nichts dafür, dass ihr nichts an euch habt, das mich vom Hocker reißt und abdrehen lässt. Ihr seid einfach nicht niedlich genug", scherzte Ruki und streckte frech die Zunge heraus.

„Aber er ist es, oder wie?", fragte Reita und zeigte auf Kai. Ruki sprang Kai an und stellte sich vor ihn. Dann musterte er ihn eingehend.

Nach gründlicher „Inspektion" drehte sich Ruki um, sah ernst in die Runde und nickte dann wild.

„Hiyah...! Er ist es. Habt ihr schon mal sein Lächeln gesehen? Damit wird er unseren weiblichen Fans garantiert die Herzen brechen. Das ist echt der Hammer. Da schmelz ich dahin, wenn ich das sehe."

Ruki grinste breit und verschwörerisch. Aus den Augenwinkeln beobachtete er Aoi, der mürrisch auf dem Sofa saß und mit jedem weiteren Lobgesang über Kai heftiger an den Saiten der Gitarre zupfte.

Das verschaffte Ruki ein gutes Gefühl. Einerseits natürlich, weil er Aoi provozieren wollte. Er ertrug die Trennung der beiden nämlich kaum und wollte Aoi damit jedoch genau das Gegenteil beweisen. Er wollte sagen „ich komme irgendwie auch ohne dich klar".

Andererseits wollte er ihn damit auch eifersüchtig machen. Denn dann würde er sehen, wie sich das anfühlte, wenn der eigene Freund sich an jemand anderen hing.

Und Kai war wirklich hübsch und niedlich und hatte ein hinreißendes Lächeln. Er könnte Ruki also tatsächlich gefährlich werden, würde er Aoi nicht so sehr lieben.

Zwar war Kai nicht die Sorte niedlicher Menschen, die Ruki sonst in Rage brachte, aber er hatte, vor allem durch seine besondere Ausstrahlung und eben sein Lächeln, etwas ganz eigenes an sich.

Jedenfalls zeigte Ruki’s Flirterei Wirkung, wie man ja an Aoi’s aggressiven „Gitarrensaiten-Zupfen" sehen konnte.

„Na toll. Das ist ja gut zu wissen, dass wir nicht niedlich genug für dich sind. Wie soll ich damit nur weiterleben", meinte Uruha theatralisch. „Oh Kai. Du hast mein Leben zerstört."

Die Jungs versuchten noch kurz ihr Grinsen zu unterdrücken, brachen dann aber in schallendes Gelächter aus.

Die Stimmung war fast wieder wie zu besten Gazette Zeiten und Kai seit diesem Tag der neue Drummer der Band...

Titel: to be one II
 

Part 6/8
 

Pairing: Ruki x Aoi
 

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IDEE UND STORY GEHÖREN MIR. DIE PS COMPANY UND ALLE PROTAGONISTEN GEHÖREN NUR SICH SELBST. ALLES, WAS ICH SCHREIBE, IST PURE FIKTION UND SOLL NIEMANDEN BELEIDIGEN. ICH BEZWEIFLE STARK, DASS DIE JUNGS TATSÄCHLICH SCHWUL SIND. UND SELBST WENN, DANN WÄRE DAS IHRE PRIVATANGELEGENHEIT.
 

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Mit einem Konzert und anschließenden Interview stellte die Band Kai der Welt als neuen Gazette Drummer vor.

Außerdem hatten sie nun endlich auch einen Bandleader bestimmt, den sie ebenfalls in Kai fanden.

Es war einfach die Frage in den Raum gestellt worden, wer gern diesen Posten einnehmen würde. Da sich niemand um die Position zu reißen schien, hatte Kai, trotz, dass er „der Neue" war, sich gemeldet und alle waren einverstanden gewesen.

Irgendwer musste es ja machen und da keiner wollte, war es vollkommen in Ordnung, wenn Kai das übernahm.

Die Tage vergingen und schließlich zogen sie im März dann sogar einen Vertrag unter dem Label der PSC an Land.

Das hieß feiern gehen. Alles lief blendend für die Band und sie waren kaum noch zu stoppen.

„Yeah! Auf gazette!", rief Uruha und hob sein Glas in die Höhe. Alle stimmten mit ein und jubelten laut, als sie an diesem Abend die Kneipen der Gegend unsicher machten.

Sie vergaßen ihre persönlichen Probleme für einen Moment und waren einfach nur glücklich.

Ausgelassen feierten sie ihren Erfolg, tranken, tanzten und hatten Spaß.

Besonders Aoi war so locker wie nie. „Leute... ist das Leben nicht schön... wie sag ich immer...? Das Leben ist ein Ponyhof", lallte er sturzbetrunken.

Reita grölte laut und sah Aoi dann ernst an. „Alsuuuu... Nein, das sagst du niiee", meinte er und versuchte angestrengt nicht einzuschlafen. „Und auuußerdeeem... heißt das: Das Leben is KEIN Ponyhof!!"

„Echt?", quietschte Aoi laut und guckte ganz verwundert. „Okeee... dann eben soo."

„Ruki? Ich glaube, du solltest deinen Freund heim bringen", meinte Uruha skeptisch. Er stand nicht so auf Alkohol und auch Ruki hatte nichts getrunken. Sie konnten auch nüchtern ganz gut feiern.

„Neeein. Ich will nicht nach Hause", jammerte Aoi und zog ein enttäuschtes Gesicht. „Außerdem ist Ruki doof. Ich will nich, dass der zu mir kommt!"

„Warte, ich komme mit. Allein bekommst du den nie hier weg", bot Uruha seine Hilfe an. Sie verabschiedeten sich und gemeinsam schleppten sie Aoi in dessen Auto. Ruki setzte sich mit ihm auf die Rückbank und Uruha ans Steuer.

Noch die Treppen zu Aoi’s Appartement und es war fast geschafft. „Hast du einen Schlüssel?", fragte Uruha. „Hhm." Ruki hatte einen Schlüssel. Er hatte ihn nur schon sehr lange nicht mehr benutzt. Er hatte sich an Aoi’s Bitte, Befehl oder wie auch immer man es nennen wollte, gehalten und war nicht mehr bei ihm zu Hause gewesen.

Die Anfangszeit war wahnsinnig schwer gewesen. Es war etwas besser geworden, aber Ruki vermisste Aoi trotzdem unheimlich. Er hatte einfach noch keinen Weg gefunden, um sich richtig zu entschuldigen.

Sie trugen den mehr oder weniger bereits schlafenden Aoi ins Schlafzimmer und legten ihn aufs Bett.

„Okay, danke schön, Uruha", sagte Ruki und sein Gitarrist hatte schnell verstanden. „Ich schätze mal, den Rest schaffst du allein", sagte er grinsend.

„Bleibst du denn hier? Oder soll ich warten und dich heimfahren?"

„Ich werde hier bleiben, auch wenn Aoi das sicher nicht passt. Gute Nacht."

„Die wünsch ich dir auch. Bis übermorgen."
 

„Los, Aoi. Zieh dir wenigstens noch schnell was anderes an. Du stinkst", verlangte Ruki.

„Lass mich", jaulte Aoi. „Ich will schlafen." „Aoi, bitte. Du wirst mir morgen dankbar sein, glaub es mir."

Aoi setzte sich genervt hin und ließ sich von Ruki ausziehen. Während Ruki im Kleiderschrank nach einem frischen T-Shirt suchte, ließ sich Aoi schon wieder aufs Bett fallen.

„Verdammt, Aoi", fluchte Ruki. Langsam nervte ihn das doch sehr. Er hatte so sturzbetrunkene Leute noch nie leiden können. Mit so jemandem zu feiern machte irgendwann einfach keinen Spaß mehr und war einfach nur noch anstrengend.

„Setz dich hin", befahl Ruki ihm und Aoi gehorchte, wenn auch nur widerwillig. Er streifte dem Größeren das T-Shirt über und atmete erleichtert aus. Es war geschafft.

„Ruki, komm her", verlangte Aoi plötzlich. „Was ist?", fragte Ruki verwundert. „Ich dachte, du willst schlafen?"

„Jaaah, will ich. Mit dir." „Häh? Was?", fragte Ruki überrascht. So was hatte Aoi noch nie gesagt und es war klar, dass das nur am Alkohol lag. Außerdem mied Aoi ihn seit Wochen. In Wahrheit wollte er das ganz sicher nicht.

„Du hast schon richtig gehört. Ich vermisse dich und ich will dich." „Das glaub ich dir nicht. Schon vergessen, dass du sauer auf mich bist?", sagte Ruki schweren Herzens. Er wünschte sich zutiefst, dass es nicht so wäre. Denn er vermisste Aoi unwahrscheinlich.

„Aaaach, dann vergiss es einfach. Gute Nacht." Das war eindeutig. Aoi hatte sich hingelegt und war anscheinend sofort eingeschlafen.

„Oh man. Aoi, wenn du es doch wirklich so meinen würdest. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich dich vermisse und ich will."
 

„Oooh, Gott!", krächzte eine total verkaterte Stimme am nächsten Morgen. „Das war die schlimmste Nacht meines Lebens."

Ruki musste grinsen. Ja, jetzt rächte sich die Sauferei. Ruki hatte einen starken Kaffee aufgesetzt. Frühstück brauchte er keines zuzubereiten. Er wusste genau, wenn Aoi getrunken hatte, war Kaffee das einzige was half. Sein Freund konnte nicht mal rauchen nach einer solchen Nacht, weil ihm sonst richtig schlecht wurde.

„Hier", meinte Ruki und brachte Aoi die Tasse ins Schlafzimmer. „Danke", sagte der und nahm einen großen Schluck. „Moment mal. Was machst du hier?"

Zurechnungsfähig war er anscheinend also doch schon wieder. „Ich hab dich mit Uruha gestern Nacht hier her gebracht, weil du keinen Schritt mehr allein gehen konntest. Und ich bin hier geblieben, weil ich sicher gehen wollte, das alles okay ist."

„Ach ja? Und ich hab dich nicht weg geschickt?" „Aoi, du warst total dicht. Du hast... ähm... ich wollte dich was fragen... Gestern Nacht hast du... Also, wer betrunken ist, spricht die Wahrheit, sagt man ja. Und du hast gestern gesagt, du vermisst mich. Du hast gesagt, ich soll mit dir schlafen. Du würdest mich vermissen und mich wollen. Stimmt das?"

Aoi hatte einen weiteren Schluck Kaffee genommen und sah nun mit ernsten Blick Ruki an. Das Schweigen war unerträglich. Ruki wollte nur eine Antwort, mehr nicht. Er wollte wissen, woran er war.

„Das hab ich gesagt? Ich kann mich dunkel daran erinnern, ja. Muss klingen, als hätt ich es echt nötig, was?"

„Aoi, das ist nicht lustig. Sag mir einfach, wie du momentan zu mir stehst. Mehr will ich gar nicht."

„Sorry, du hast recht. Also, ich bin mal ganz ehrlich zu dir. Ich vermisse dich wirklich, das war nicht gelogen. Ich würde lügen, wenn ich sage es ist nicht so. Ich hab dir ja gesagt, dass ich dich immer noch liebe. Daran hat sich nichts geändert. Du bist für mich der wichtigste Mensch in meinem Leben. Aber du hast mir meinen besten Freund genommen und das ist nichts, was ich dir so einfach verzeihen kann."

„Ja, das verstehe ich. Wenn ich durch jemand anderen Reita verlieren würde, dann würde ich wohl mit der Person auch kein Wort mehr wechseln."

Ruki wollte gehen. Er ertrug es nicht mehr. Er wollte Aoi so sehr, doch er fragte sich jetzt ernsthaft, ob er ihn je wieder in die Arme nehmen können würde.

„Bleib stehen, Ruki", forderte Aoi gebieterisch und Ruki tat, wie ihm geheißen. Er drehte sich jedoch nicht wieder zu Aoi um. „Was ist noch?", fragte er.

„Ich hab nicht gesagt, dass ich es dir niemals verzeihen kann. Aber ich brauche dafür Zeit. Lass dir halt was einfallen, um es wieder gut zu machen. Es klingt blöd, wenn ich dir das sage. Eigentlich sagen so etwas gute Freunde zu einem und nicht derjenige, um den es geht. Aber du kommst ja von allein nicht darauf. Ich will sehen, dass ich dir etwas bedeute, Ruki. Lass dir was einfallen, damit ich weiß, dass du mir Yune nicht umsonst weggenommen hast."

„Aoi, das klingt wirklich total bescheuert. Das hört sich an wie: Mach irgendwas ganz tolles und ich bin wieder dein. Das klingt echt... scheiße."

„Ich weiß, aber das wäre das, was Reita dir zum Beispiel gesagt hätte, wenn du von ihm Hilfe verlangt hättest, oder nicht?"

„Ja, wahrscheinlich. Wenn er das gesagt hätte, dann wär das wohl ganz anders rüber gekommen, als wenn du das selbst sagt. Schon ironisch, was der gleiche Satz für verschiedene Bedeutungen haben kann, je nachdem wer ihn sagt."

Ruki spürte wie Aoi ihn von hinten umarmte. „Ich liebe dich wirklich Ruki, aber ich bin noch immer stink sauer. Ich will mit dir schlafen, das stimmt. Aber ich werde es nicht machen. Ich will nur ganz kurz..." Er packte Ruki an der Schulter und verübte Druck auf sie auf, sodass der Jüngere sich umdrehte. Dann küsste Aoi ihn. „Gott, was hab ich das vermisst", seufzte er. „Jetzt geh. Und... Ruki, lass bitte deinen Schlüssel hier. Ich will nicht, dass du einfach so hier auftauchst. Ich hab dir gesagt, du sollst nicht herkommen."

Ruki war total durcheinander. Er verstand gar nichts mehr. Ob das noch Nachwirkungen des Alkohols waren?

Aoi redete totalen Schwachsinn und war in seinen Handlung ebenso widersprüchlich. Er küsste ihn und im nächsten Moment, wollte er seinen Schlüssel zurück und warf ihn aus der Wohnung.

Was zum Geier, war nur hier los?

„Aoi, ist das dein Ernst? Du machst grad immer mehr Schluss mit mir, weißt du das eigentlich?", fragte Ruki und man konnte die Verzweiflung in seiner Stimme hören.

Es hatte so gut getan Aoi zu küssen und schon war es wieder vorbei.

„Ich mach nicht mit dir Schluss. Ich leg nur ne Pause ein."

‘Ist das nicht dasselbe?’, fragte sich Ruki. Er trennte den Schlüssel vom Schlüsselbund ab und legte ihn auf den Nachttisch neben dem Bett.

„Bis morgen zur Probe, Aoi", sagte Ruki und verließ die Wohnung.

Kaum draußen brach Ruki beinah zusammen. Er begann hemmungslos zu weinen und wusste nicht mehr was er denken sollte.

Er ertrug dieses Hin und Her nicht mehr lang, so viel war klar. Vielleicht hatte Aoi tatsächlich recht. Vielleicht sollte er sich wirklich etwas einfallen lassen.

Und Ruki hatte da auch schon gleich mehrere Ideen...

Titel: to be one II
 

Part 7/8
 

Pairing: Ruki x Aoi
 

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IDEE UND STORY GEHÖREN MIR. DIE PS COMPANY UND ALLE PROTAGONISTEN GEHÖREN NUR SICH SELBST. ALLES, WAS ICH SCHREIBE, IST PURE FIKTION UND SOLL NIEMANDEN BELEIDIGEN. ICH BEZWEIFLE STARK, DASS DIE JUNGS TATSÄCHLICH SCHWUL SIND. UND SELBST WENN, DANN WÄRE DAS IHRE PRIVATANGELEGENHEIT.
 

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„Jungs, ich brauche eure Hilfe", sagte Ruki.

Er hatte alle bis auf Aoi um sich herum versammelt. Er hatte sich in den letzten Tagen einiges überlegt, mit dem er Aoi zurück gewinnen wollte.

„Ich... also, ihr müsst mir helfen." „Ja, das hast du bereits erwähnt", grinste Kai.

„Also, ihr wisst alle, dass ich mit Aoi zusammen bin und ihn liebe. Und ich habe jetzt das Problem, dass, wenn es so weiter geht, sich zumindest das erste ändern könnte. Ich hab inzwischen nicht mal mehr den Schlüssel zu seiner Wohnung, weil alles so falsch läuft. Ich hab besonders in den letzten Tagen viel nachgedacht und bin zu dem Entschluss gekommen, dass etwas passieren muss. Von allein wird er mir nicht verzeihen, das ist mehr als eindeutig."

„Das wär auch ein bisschen komisch. Zumindest ne Entschuldigung wär da, denk ich, schon fällig, oder nicht?", meinte Uruha.

„Was glaubst du, was ich getan habe? Ich hab Aoi die ersten Tage heulend angefleht, mir zu verzeihen und ihm geschworen, wie leid es mir tut, was passiert ist. Aber ihm reicht das nicht. Das sind alles nur Worte. Er will sehen, dass es mir leid tut und wie viel er mir bedeutet. Das hat er selbst gesagt. Und ich will ihm das zeigen. Ich würde alles für Aoi tun. Er ist das einzige, was ich brauche. Würde er es verlangen, dann würd ich für ihn sogar die Musik aufgeben."

Das war ein Wort. Ruki war Sänger aus Leidenschaft und immer der erste, wenn es um Entscheidungen für die Band ging. Er war derjenige, der jeden noch so kleinen Auftritt annahm. Hauptsache er konnte irgendwo singen und die Menschen damit glücklich machen.

„Okay, also, was hast du vor? Was brauchst du und was sollen wir dabei tun?", fragte Reita bereit willig.

„Also, es ist nichts, was jetzt so direkt mit euch zu tun hat. Aber ich könnte eure Unterstützung gebrauchen. Ihr müsst mir helfen jemanden zu finden."
 

„Ruki? Wie hast du mich gefunden?"

„Das ist doch unwichtig. Aber ich muss dringend mit dir sprechen. Können wir uns bitte treffen?"

„Okay. Ich hab Zeit. Kein Problem."
 

„Hey, ich bin hier", rief Ruki und stand winkend auf. Er saß in einem kleinen Café und hatte bereits eine Tasse Kaffee geleert, weil er schon viel zu früh hier gewesen war.

„Hi", begrüßte Yune ihn und setzte sich. „Also, was gibt es?"

Er kam gleich zum Punkt und wollte wissen, weshalb Ruki ihn ausfindig gemacht hatte.

„Yune, wir brauchen dich. Du musst zurück kommen", platze Ruki daher sofort heraus. „Nicht als Drummer. Nicht das du das falsch verstehst. Kai ist ja jetzt bei uns. Du kennst ihn ja. Er wollte ja schon immer zur Band. Nein, das ist es nicht was ich meine. Obwohl wir dich natürlich alle total vermissen, als unseren Schlagzeuger."

„Ja, ist schon klar. Ich weiß schon, wie du das meinst." „Das glaub ich nicht. Es ist so. Seit du so urplötzlich gegangen bist und jeden Kontakt zu uns abgebrochen hast, ist besonders Aoi total am Ende. Und wenn es so weiter geht, auch meine Beziehung mit ihm..." „Und da kommst du zu mir? Spinnst du eigentlich, Ruki? Was glaubst du denn, weshalb ich weg bin? Schon vergessen, dass ich auf Aoi gestanden hab?"

Mit dieser Reaktion hatte Ruki gerechnet und sich deshalb sehr vor diesem Treffen gefürchtet, doch es ging nicht anders.

„Ich weiß, ich weiß. Es tut mir auch wirklich leid, dass ich damit anfange, aber es ist wirklich wichtig. Es geht dabei auch nicht um mich und auch nicht unbedingt um meine Beziehung mit Aoi. Es geht vor allem um Aoi. Du warst sein bester Freund Yune! Und du hast ihn einfach so sitzen gelassen. Er braucht dich und vermisst dich unsagbar! Ich hab mich schon vor einem Jahr, als ich Aoi kennen gelernt hatte, oft wegen dir mit ihm gestritten. Er hat schon damals immer nur von dir gesprochen. Ich hatte damals die totale Panik, dass er auf dich stehen könnte und ich gar keine Chance bei ihm habe", gestand Ruki jetzt. Er konnte sich nur zu gut daran erinnern, wie Yune noch zu jedem Schritt Aoi’s sein Einverständis geben sollte. Selbst zur Silvesterparty hatte Aoi Ruki und seine Freunde nicht eigenständig einladen können.

„Das hat sich mit der Zeit gebessert, aber du warst immer noch sein bester Freund. Und er braucht dich. Allein schon, um über mich zu lästern", scherzte Ruki. „Ich habe Reita. Kai ist noch neu und mit Uruha versteht sich Aoi zwar super, aber mit ihm teilt er keine Geheimnisse oder so. Dafür warst immer du da. Er erzählt mir zwar wirklich sehr viel, aber oft hat er nicht mal mir gesagt, wie er sich fühlt, sondern zuerst mit dir gesprochen. Aoi braucht einfach einen unabhängigen Menschen. Er braucht ja auch jemanden mit dem er darüber reden kann, wie er sich in seiner Beziehung fühlt. Seine Ängste und so ein Zeug. Wie gesagt, ich weiß viel, aber er vertraut mir halt nicht alles an. Er will dich zurück. Er hat Anfangs Kai total gemieden und ihn nicht akzeptiert, weil er nur dich wollte. Das hat sich ja zum Glück geändert. Yune, ich hab wirklich nur diese eine Bitte an dich."

Ruki redete wie ein Wasserfall. Er versuchte alles, um Yune zu überzeugen. Dafür grub er jedes Stückchen Verzweiflung aus, das er bisher verborgen hatte.

„Ich möchte nur, dass du wieder Kontakt zu Aoi hast und dich mal mit ihm triffst. Wenigstens ein Treffen, damit ihr euch aussprechen könnt und er dich fragen kann, was er noch wissen will. Vermisst du ihn denn nicht auch ein bisschen?"

„Ruki, du redest echt viel zu viel, weißt du das? Aber das war schon immer so. Deshalb mochte ich dich ja so gern. Wir könnten wirklich Geschwister sein, so sehr wie wir uns ähneln. Selbstverständlich vermisse ich Aoi auch, genauso wie euch alle. Das ist doch ganz klar. Ich hab gazette doch nicht verlassen, weil ich euch nicht mag. Ihr seid doch meine Freunde. Ich brauchte einfache eine Pause von all dem. Dieses ganze Starleben und so, das war dann am Ende doch zu viel für mich. Ich sag ja, ich sollte mich auf mein Studium konzentrieren. Ich werd dir den Gefallen nicht um deines Willen erfüllen, das sollte dir klar sein. Immerhin bist du mit dem Mann zusammen, in den ich verliebt war. Aber ich tue das für Aoi. Ich möchte ihn auch als Freund zurück haben und versuchen wieder eine so gute Freundschaft wie zuvor aufzubauen."

„Wirklich?"

Ruki war vollkommen aus dem Häuschen und konnte es kaum fassen. Schritt 1 war geschafft. Und das war sicherlich der wichtigste Schritt. Wenn Aoi wieder mit Yune Freundschaft schließen könnte, vielleicht würde es ihm dann endlich wieder besser gehen.

„Ja, wirklich. Und vielleicht können wir dann auch bald mal wieder alle etwas gemeinsam unternehmen. Ich kenne Kai ja auch bereits und vielleicht kann ich ihn dann mal etwas besser kennen lernen. Sein Lächeln ist schließlich nicht zu verachten. Das bricht nicht nur die Herzen der Mädchen", deutete Yune grinsend an.

Ruki war in diesem Moment fast wieder glücklich. Alles lief bestens.

„Ich helfe dir gern, näher an ihn heran zu kommen", grinste Ruki breit.

Titel: to be one II
 

Part 8/8
 

Pairing: Ruki x Aoi
 

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IDEE UND STORY GEHÖREN MIR. DIE PS COMPANY UND ALLE PROTAGONISTEN GEHÖREN NUR SICH SELBST. ALLES, WAS ICH SCHREIBE, IST PURE FIKTION UND SOLL NIEMANDEN BELEIDIGEN. ICH BEZWEIFLE STARK, DASS DIE JUNGS TATSÄCHLICH SCHWUL SIND. UND SELBST WENN, DANN WÄRE DAS IHRE PRIVATANGELEGENHEIT.
 

KOMMENTAR:

Okay, das ist nun das letzte Kapitel...

Ich hoffe, dass es euch gefällt. Mir selbst, na ja... ich sag mal, der Ausgang ist okay, hätte aber irgendwie besser werden können. Hab ich auch schon beim Kapitel, also dem 7., gedacht...

Na ja, trotzdem viel Spaß beim Lesen...
 

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„Du hast ihn also tatsächlich überreden können?", fragte Reita am Abend.

Sie saßen in ihrem Wohnzimmer und Ruki hatte gekocht. „Jap, hab ich. Wenn es auch nicht ganz einfach war." „Wie geht es ihm denn? Hat er noch mal irgendwas genaueres gesagt, warum er gegangen ist? Oder habt ihr da nicht drüber gesprochen?", wollte Reita neugierig wissen.

Gemeinsam hatten sie alle dem einzigen Hinweis nachgejagt, den sie über Yune’s Aufenthalt hatten. Er hatte ja gesagt, er wolle sich auf’s Studium konzentrieren. Und so fanden sie ihn tatsächlich an einer Universität. Er war dort auch in ein Studentenheim gezogen, deshalb hatten sie bei ihrer ersten Anlaufstelle, seiner Wohnung, keinen Erfolg gehabt.

Aber über andere studierende Freunde und Kontakte hatten sie ihn schließlich doch ausfindig machen können.

„Ihm geht es ganz gut, glaub ich. Über seinen Ausstieg haben wir eigentlich nicht weiter gesprochen. Er hat mir nichts gesagt, was wir noch nicht wussten. Aber er findet Kai toll", grinste Ruki.

„Ich hab ihm versprechen müssen, ihm ein Date mit ihm zu verschaffen, wenn er sich dafür mit Aoi ausspricht."

„Nee, oder?", lachte Reita. „Das ist doch nicht dein Ernst. Unser Yune, der allen Mädels wie verrückt nachgejagt hat, will ein Date mit seinem Nachfolger haben?"

„Ja, will er. Erst hielt ich es auch für einen Scherz, weil er ja Aoi wollte. Ich dachte, er sagt das nur, um davon abzulenken. Aber er meint das todernst. Er will mit Kai ausgehen. Er steht auf sein Lächeln hat er gesagt."

Reita brach in Gelächter aus. Er fand das ganze urkomisch. „Na ja, was auch sonst. Da steht jeder drauf. Das erste was den Leuten an Kai auffällt und ihnen an ihm gefällt, ist sein Lächeln. Damit schafft er jedes Mädchen. Die fallen ja reihenweise in Ohnmacht, seit Kai bei uns ist. Hast du das neulich bei dieser Fernsehshow auch gesehen?"

„Jaaah, klar!", grinste Ruki. „Das hat doch jeder. War ja der Hammer wie die geschrien haben, als Kai sein Herzbrecher-Smile in die Kamera geworfen hat."

„Ja, ja... Damit werden wir sicher noch unseren Spaß bekommen."
 

Ruki war aufgeregt. Es war soweit. Heute war der Tag, auf den er jetzt schon so sehr gewartet hatte. Denn heute würde er Aoi wieder mit Yune zusammen bringen und hoffen, dass endlich alles besser werden würde.

Klar, die ganze Aktion war schon irgendwo verdammt kitschig und wie aus so einer doofen Mädchen-Romanze mit Happy End. Aber warum sollte so etwas nicht auch mal im richtigen Leben passieren? Kitsch war ja nicht unbedingt immer das schlechteste, wenn am Ende das Ergebnis doch stimmte.

„Ruki, was ist denn los?", fragte Reita scheinheilig. „Wieso bist du so aufgeregt?"

„Nichts, es ist alles okay", gab Ruki zurück und grinste zaghaft. „Wird schon alles gut laufen. Es ist doch nicht dein erstes Konzert", meinte auch Uruha. Obwohl sie alle Bescheid wussten, was Ruki vorhatte, spielten sie ihre Rolle perfekt. Sie verzogen keine Miene.
 

Das Konzert war in vollem Gange und Ruki fegte wild über die Bühne. Er war absolut in seinem Element und versuchte, wie jedes Mal, seinen Fans eine super Show zu liefern.

Und schließlich war es soweit. „Und jetzt", begann er und machte eine kurze Pause, während er langsam über die Bühne spazierte. Aoi war der einzige, der nun ein vollkommen verwirrtes und irritiertes Gesicht aufsetzte. Er hatte keine Ahnung, was hier vor sich ging.

„Wir haben heute eine kleine Überraschung für euch. Wir haben mitbekommen, wie sehr ihr ihn vermisst und deshalb haben wir heute, und auch wirklich nur heute, quasi einen „Special Guest" mit auf der Bühne. Und dann auch noch mit etwas ganz besonderem. Heut ist er nämlich nicht in der Funktion hier, in der ihr ihn kennt."

Ruki sah in die Menge und dann zu Aoi. Er lächelte sanft und sagte dann langsam und mit leiser Stimme: „Hier ist Yune."

Aoi riss die Augen auf. Damit hatte er nicht gerechnet. Klar, die Andeutungen von Ruki eben waren offensichtlich. Aber trotzdem.... Aoi fiel beinah aus allen Wolken, als er hinter sich eine Stimme hörte. Eine singende Stimme. Er hatte ja keine Ahnung gehabt, dass sein Kumpel so gut singen konnte.

Dann riss er sich aber zusammen und griff in die Saiten. Er fühlte sich so gut wie lang nicht mehr. Yune war da. Er war wirklich wieder hier. Er musste ihn sofort abfangen, sobald sie Bühne verlassen hatten. Er musste mit ihm reden.

Und Ruki... Er hatte davon gewusst? Wieso wusste Ruki, dass Yune mit auftrat, aber er wusste es nicht? Steckte der Nervzwerg vielleicht selbst dahinter?

Tausende von Fragen schossen Aoi durch den Kopf und er hoffte wenigstens auf ein Paar Antworten zu finden.
 

„Hey, Aoi", begrüßte Yune seinen ehemaligen Gitarristen. Er hatte gleich am Bühnenabgang auf Aoi gewartet. „Wie geht’s dir?"

„Yune, verdammt. Was machst du hier?", wollte Aoi strahlend wissen.

„Man hat mir gesagt, dass du total fertig wärst und jemandem zum Reden brauchst. Ich hab gehört, du würdest mich vermissen", lächelte Yune sanft.

„Verdammt. Und wie ich das tue. Was dachtest du denn?" Aoi fiel Yune um den Hals und wollte ihn gar nicht mehr los lassen.

„Komm mit. Lass uns ne Runde drehen", meinte Yune schließlich.

Ruki hatte die ganze Szene glücklich beobachtet. Das war eine echt gute Idee gewesen und er war Yune unendlich dankbar, dass er tatsächlich aufgetaucht war.

Jetzt musste er nur noch hoffen, dass das Gespräch zwischen den beiden gut verlaufen würde.
 

„Ruki, warte", rief Aoi seinem Sänger hinterher. „Warte doch mal."

„Aoi, was gibt’s?", fragte Ruki scheinheilig. Innerlich schrie er vor Freude. Er konnte sich kaum beherrschen.

„Frag doch nicht so blöde. Du weißt es ganz genau. Ist das dein Verdienst? Hast du das organisiert?"

„Hhm... kann schon sein", druckste Ruki weiter herum und tat unschuldig.

„Du bist so ein Arsch, weißt du das eigentlich?", brüllte Aoi ihn an und grinste überglücklich.

„Habt ihr euch ausgesprochen?", wollte Ruki wissen. „Aber hallo und wie wir das haben. Und Yune hat mir versprochen, nicht wieder einfach so abzuhauen", gab Aoi zurück.

„Also, ist jetzt endlich wieder alles klar und du bist wieder besser drauf?" „War ich schlecht drauf?", grinste Aoi. „Witzig. Klar, warst du das", meinte Ruki und versetzte seinem Freund einen Stoß gegen die Schulter.

Aoi packte Ruki und kitzelte ihn durch. „Du bist echt verrückt. Wie konnte ich jemals nur so sauer auf dich sein."

„Aoi... A... Aoi", keuchte Ruki vor lachen. „Warte doch mal. Ich wollte dich noch was fragen."

Aoi ließ Ruki los und sah ihn verwundert an. „Was denn?"

„Also, na ja. Ich hab mir da noch so was überlegt. Bitte denk jetzt nicht, dass ich das nur machen, weil ich will, dass zwischen uns wieder alles okay ist", versicherte Ruki schnell, bevor er überhaupt gesagt hatte, was er wollte.

„Okay. Also, was ist?" „Na ja. Ich hab ja sehr viel Zeit zum nachdenken gehabt und in der Zeit, in der du dich von mir distanziert hast, da hab ich gemerkt, wie sehr du mir fehlst und wie sehr ich dich brauche. Ich möchte einfach keine Minute mehr ohne dich verbringen und halt das nicht mehr aus, nicht mehr in deinen Armen einschlafen zu können oder dich zu bekochen."

„Ruki, ich glaub, ich weiß schon, was du willst. Aber du musst das nicht machen, nur weil ich mir das gewünscht hatte. Mach das nur, wenn du das auch wirklich willst", sagte Aoi schnell, denn er ahnte, was kommen würde.

„Ich hab dir doch eben erst gesagt, dass ich das will und das nicht dir zuliebe mache. Okay, sagen wir mal so, es ist beides. Aoi, ich würd gern bei dir einziehen."

Es herrschte wieder einmal diese beklemmende Stille, bis Aoi laut ein- und wieder ausatmete.

Dann hielt er Ruki seine Hand hin. Ruki sah zuerst Aoi an, dann dessen Hand und wieder Aoi. „Was ist das?", fragte er.

Aoi öffnete die Hand und darin lag ein Schlüssel. Es war Ruki’s Schlüssel zu Aoi’s Wohnung, ganz unverkennbar an dem großen schwarzen A, das Ruki darauf geschrieben hatte. So wusste er immer gleich, wofür der Schlüssel war.

Ruki ließ einen merkwürdigen und komischen unterdrückten Schrei los und schnappte sich den Schlüssel.

„Ich liebe dich, Ruki", sagte Aoi leise, während Ruki den Schlüssel wieder an seinen Schlüsselbund fingerte.

Ruki sah seinen Freund mit großen Kulleraugen an. Dann stellte er sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn.

„Ich liebe dich auch", gab er zurück.

„Man, wie klischeehaft. Hättest du auch noch nen Song oder so geschrieben, dann hätte ich sofort mit dir Schluss gemacht, echt mal", grinste Aoi.

„Im Ernst? Dann weiß ich ja, was ich als erstes verbrenne, wenn ich heim komme", grinste Ruki.

„Und wieder einmal könntest du deinen Satz sagen." „Was meinst du?" „Na, die Nummer mit deinem Ziel. Du hast es wieder einmal geschafft, alle auf deine Seite zu ziehen und dein Ziel zu erreichen."



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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Von:  Saki-hime
2009-10-03T20:58:46+00:00 03.10.2009 22:58
Und auch die Fortsetzung ist klassig <3
man man man... xD
so die letzten Sätze sind toll xD
Tya Ruki erreicht halt immer sein Ziel^^
und... ka was noch schreiben |D

Saki-hime *flausch*
Von:  Ruki_
2009-02-19T17:04:25+00:00 19.02.2009 18:04
die fortsetzung gefällt mir auch super gut^^
das mit yune hatte mich doch irgendwie überrascht gehabt^^""
und was ruki gerade tut, find ich irgendwie gut^^""
bin gespannt, was noch so passieren wird.
bai bai
Ruki
Von: abgemeldet
2009-02-18T17:50:12+00:00 18.02.2009 18:50
Hurraa~
Es geht weiter!! *rumspringz*
Ich hoffe echt, das Ruki und Aoi zusammen bleiben, das wär doch sonst echt blöd!!
aber...
Wer hat eigentlich den letzten Satz in dem Kapitel gesagt??
Von:  Terra-gamy
2009-02-18T09:25:45+00:00 18.02.2009 10:25
Der letzte Satz war ja so gemein. Wer hat den denn gesagt?
Von: abgemeldet
2009-02-12T17:29:09+00:00 12.02.2009 18:29
Kawaiii~
es geht endlich weiter (<-- vor ner woche hab ich die geschichte erst gefunden O.ô)
voll süss, wie Ruki eifersüchtig wird.
Aber ich kann Yube allmählich immer weniger leiden O.ô
Ok, ich bin eh ein Kai-Fan, aba trozdem.
naja, freu mich richtich doll, dass du weiter schreibst ^-^
freue mich schon auf das nächste Kappi

LG
Hina
Von: abgemeldet
2009-02-10T16:29:35+00:00 10.02.2009 17:29
Ö_____Ö whoau, also das hätte ich ned von Ruki gedacht, wo er doch Aois liebe haben wollte un dann des XD- aber iwie auch süß, bin gespannt wies weiter geht ^^-


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