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Time & Chaos

Von den Machern von "ZAP!"
von

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Gegenwart Teil 4: When darkness fall a sleep

Jede Reise ermöglicht neue Begegnungen,

und jede Begegnung führt zu einem Abschied.
 

Wenn ein Abschied wiederum in eine Reise mündet,

öffnen die Welten ihre Herzen.
 

Wenn du an dem Weg zweifelst,

den du bisher beschritten, wenn die Hand, die du hieltest, verloren scheint, blicke erneut auf das Herz, das einmal war...

denn es hält alle Antworten bereit.
 

Es begann plötzlich zu regnen. Einfach so ohne jegliche Vorwarnung. Ein Regen ohne Blitz und Donner.

„Was zum- Wieso muss es ausgerechnet jetzt anfangen zu regnen?“

meckerte der fette Kater Karlo rum. Malefitz hingegen störte der Regen wenig. Sie wandte sich zu ihrer Begleitung, welche den kühlenden Regen genoss.

„Tja da wären wir. Ich gebe zu, dies ist ein interessanter Ort. Ich glaube hier wird es mir gefallen. Und was ist mit dir? Willst du nicht vielleicht mir folgen? Du könntest meine rechte Hand werden.“

Doch ein Kopfschütteln war die Antwort.

Malefitz war es gleich.

„Nun gut dann endet unsere Partnerschaft hier.“

„Danke.“

Der Wächter zog einen Kompass mit einer sonderbaren Nadel hervor und verschwand in jene Richtung die sie wies.

Malefitz sah ihrer Bekanntschaft noch hinterher und begab sich dann in Richtung Schloss. Der Kater folgte ihr unbeholfen.
 

Ein paar Gassen weiter endete der Weg am Wolkenkratzer der Erinnerung, wo Sora und seine Freunde sich gerade befanden. Wenige Minuten später stoppte der Regen und der Auserwählte zog weiter. Mit langsamen Schritten näherte sich der Wächter dem hohen Gebäude und blieb vor ihm stehen. Die Nadel des Kompass spielte verrückt. Sein Besitzer kniete sich hin und legte ihn auf den Boden. Dann zog er seinen Mantel aus und schob seine Fliegerbrille hoch.

„Wenn du jetzt abhaust verzeih ich dir das nie.“
 

~Wo bin ich?~

Verwirrt sah Axel sich um. Da war nichts außer Dunkelheit. Hatte er sich die Stimme vorhin nur eingebildet? Seine Augen fühlten sich so schwer an. Er schlug sie kurz zu. In dieser kurzen Zeitspanne hatte sich ein Schattenschalk vor ihn gestellt. Überrascht musterte er ihn.

~Wer bist...?~

'Ich bin´s!'

~Ale?~

Mit einem Mal verschwand alles. Er bekam keine Luft mehr. Moment, war er unter Wasser? Instinktiv fing er an zu schwimmen, in die Richtung die er für oben hielt. Aber war das auch oben? Er brauchte Luft. Auf einmal erkannte er etwas. Es war Licht, dass gebrochen wurde. War es die Wasseroberfläche?

Plötzlich erstrahlte das gebrochene Licht noch heller und blendete ihn so sehr, dass er seine Augen schloss.

Als er sie wieder öffnete, erkannte er einem ihm sehr bekannten Himmel wieder. Einen dunklen trostlosen Himmel, der ihn schon früher immer bedrückt hatte. Inmitten dieser Trostlosigkeit von schwarzen und grauen Wolken erstrahlte jener Mond, für dessen Entstehung die Organisation solange hatte arbeiten müssen. Doch was war das? In Kingdom Hearts klaffte eine riesige Wunde. Er wollte sich aufrichten, doch ihm fehlte die Kraft dazu. Wieso war er so erschöpft?

„Na endlich wach?“ fragte ihn plötzlich jemand.

Er drehte seinen Kopf zur Seite und erkannte eine junge Frau, die neben ihm saß und sich an der Wand des Wolkenkratzers der Erinnerung anlehnte. Eine Fliegerbrille hinderte ihr langes tiefdunkelrotes Haar daran ihr Gesicht zu verbergen und so erkannte er sie wieder, auch wenn ihre Gesichtszüge reifer geworden und ihre Statur nun die einer erwachsenen Frau war. Seine müden Augen weiteten sich überrascht und sein Mund zögerte ehe er ihren Namen aussprach.

„Boya.“

Auch wenn er es nicht fassen konnte, wusste er, dass sie es wirklich war, als sie ihn anlächelte. Doch konnte ihr Lächeln nicht verbergen, wie erschöpft und besorgt sie war.

„Was ist passiert?“ musste er nun wissen. Um sie herum waren Herzlose und Niemande, welche tausenden von Herzen nachjagten, die langsam vom Himmel fielen. Boya sah dem Ganzen traurig zu, während sie erklärte.

„Man hat Kingdom Hearts angegriffen und nun bricht alles ein. Ich glaube diese Welt wird bald in sich zusammenfallen. Scheint als würde dieser Auserwählte alles richtig machen.“

„Du kennst Sora?“

Boya schüttelte den Kopf.

„Nicht wirklich. Wir sind uns ja nie begegnet. Obwohl, ich hab ja Roxas getroffen, also kenne ich ihn wohl doch irgendwie.“

Sie grinste als sie sich daran erinnerte. Ihr Gesprächspartner sah sie betrübt an.

„Ich dachte du seist tot.“ kam es dann von ihm.

„Nein. Unkraut vergeht nicht. Du wirst dich nicht erinnern, aber eigentlich hast du mich damals gerettet als ich vom Schiff fiel.“

Ein verstörter Blick traf sie und wieder musste sie überlegen grinsen.

„Ich meine deinen Herzlosen. Er hat mich damals mit in die Welt der Finsternis genommen. Er öffnete einen dieser Korridore oder wie sie heißen, bevor ich auf dem Boden aufschlug. Na klingelt es da bei dir?“

Doch er schüttelte schweigend den Kopf.

„Kaum zu glauben. Vier Jahre bin ich mit ihm in der Finsternis umhergewandert und du erinnerst dich nicht.“

„Ist vielleicht auch besser so.“ flüsterte er leise und bekam als Strafe einen leichten Schlag auf die Schulter. Er sah sie böse an und nach einem Moment des Schweigens fingen beide an zu lachen. Die Erinnerung an alte Zeiten hatte sie ihre schlechte Lage vergessen lassen. Doch jener fröhlicher Moment hielt nicht lange an. Ihr Lachen verstummte wieder.

„Wieso bist du hier Boya?“ fragte er und spürte wie langsam die Müdigkeit ihn überkam. So musste er sich anstrengen nicht einzuschlafen.

„Ich wollte es dir zurückgeben.“ gab sie als Antwort, doch dass reichte ihm nicht.

„Was wolltest du mir wiedergeben?“

Sie hob ihre Hand und zeigte auf seine Brust, auf welcher sein geliebter Kompass lag, den er an jenem Tag zusammen mit Boya verlor. Mit letzter Willenskraft nun zwang er seinen Körper dazu sich aufzurichten und den Kompass mit der rechten Hand zu nehmen. Erschöpft lehnte er sich an die kalte Mauerwand und spürte plötzlich ein immer wiederkehrendes Pochen in seiner Brust, mit welchem ein Kribbeln durch seinen ganzen Körper schoss. Zum ersten mal seit Jahren schmerzte sein Herz wieder, überwältigt von all diesen Gefühlen, die ihn durchfuhren.

Freude darüber Boya wieder gefunden zu haben.

Wut darüber dass Xemnas ihn so ausgenutzt hatte.

Angst um Naminé.

Trauer über den Tod von Xion.

Und Erleichterung darüber dass Roxas noch lebte.

All diese angestauten Gefühle, welche im letzten Jahr nur ab und an in kleinem Masse auftauchten, prallten jetzt wie eine gigantische Welle gegen ihn und ließen ihn erzittern. Bis eine Träne nach der andern ihren Weg über seine Wangen fand. Ein gequältes Lachen versuchte sich durch seine Trauer zu zwängen.

„Verdammt!“ schrie er plötzlich. Boya zuckte erschrocken zusammen. Sie zögerte kurz doch dann legte sie ihre Hand auf die seine und er fing an sich langsam zu beruhigen. Er schluchzte leise, als er sie fragte: „Was ist nur mit mir los?“

„DiZ hat versucht es mir zu erklären. Dein Herz suchte sich damals einen Ort an dem es verweilen konnte und wählte dafür deinen Kompass. Ich habe ihn immer bei mir getragen und weil dein Herz so nah bei meinem war und weil ich auch mit Roxas verbunden bin, hast du über ihn und mich hin und wieder Kontakt zu deinem Herzen gehabt.“

„Kann ich mich deswegen an Xion erinnern?“

„Vielleicht. Ich kenne mich damit nicht aus.“

Sie kramte in ihrer Hosentasche und zog einen zusammengefalteten Zettel hervor, den sie vor seine Nase hielt.

„Soll ich dir geben.“

Verwirrt nahm er den Zettel und faltete ihn auf. Eine Zeichnung von ihm selbst, Roxas, Naminé, Xion, Boya und Sora war darauf abgebildet. Die grellen Farben der Buntstifte, mit dem das Bild gemalt worden war, strahlten richtig. Er erkannte den Stil wieder. Wie oft hatte er sie im Castle Oblivion beim Zeichnen beobachtet, während er auf sie geachtet hatte.

„Naminé.“

„Sie kam hier vorbei und fing an zu weinen. Nachdem ich sie beruhigt hatte, gab sie mir den Zettel und bat mich dir was auszurichten.“ sie verstummte um ihn neugierig zu machen.

„Was? Was hat sie gesagt?“

„Danke, dass du zurückgekommen bist.“

Er sah verdutzt drein ,musste dann aber leise lachen.

„Es hat sich viel verändert.“ meinte er plötzlich.

„Du bist ruhiger geworden, Boya.“

„Das liegt daran, dass ich so fertig bin. Es war ein langer Weg hierhin.“

„Das stimmt. Ein verdammt langer Weg...“
 

Ohne jede Vorwarnung tat sich, einige Meter von ihnen entfernt, die Erde auf. Ein gigantischer Riss zog sich durch den Beton der Stadt. Gebäude fingen an einzustürzen und Niemande und Herzlose wurden von der Dunkelheit die aus den Spalten kroch verschlungen. Das Schloss der Niemande, welches lange Zeit erhaben auf die Stadt hinuntergeblickt hatte, zerbrach nach und nach und fiel in den unendlichen Abgrund. Nun war es soweit. Die Welt die Niemals war kehrte in die Finsternis zurück.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  ShadowLuna
2012-03-29T16:07:29+00:00 29.03.2012 18:07
deine fanfic ist einfach super ich freue mich schon auf den rest :)
Von:  ZigZag
2010-11-10T14:20:26+00:00 10.11.2010 15:20
Jetzt habe ich es gelesen.. unglaublich gute Geschichte... und etwas traurig, aber mehr wie "Freudentrauer".


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