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Shynne Caldabár

von

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Wie alles begann

Vorsichtig lugte Shynne um die Ecke. Hatte er sie abgehängt? Oder waren sie noch zu sehen? Aber heute war Markttag - er sah nichts weiter als Rücken, Körbe, Beine von den verschiedensten Personen. Die strahlenden Gewänder der Wache konnte er nicht ausmachen. Gut so. Konnte er sie nicht sehen, konnten sie ihn sicherlich auch nicht sehen. Oder besser gesagt, erst recht nicht; seine schmuddelige, leicht zerrissene Kleidung würde es nahezu unmöglich machen, ihn in der Menge auszumachen. Ärgerlich zupfte er an einem großen Loch in seiner Weste herum. Gestern erst hatte er sie geflickt und schon heute konnte er sich wieder hinsetzen und geradewegs von vorne anfangen. Wer trainierte die Stadtwache nur darauf, immer so zuzupacken dass der Stoff kaputt ging? Und warum zum Teufel immer an der gleichen Stelle?

Shynne seufzte tief und kroch aus seinem Versteck, einem alten Regenfass. Dann klopfte er seine Hose ab und stürzte sich ins Getümmel.

Er liebte den Markt. Hier hatte er alles, was er brauchte: Verstecke, Fluchtmöglichkeiten, Tarnung, Schlafplätze und neben gutmütigen Menschen auch mehr als ausreichend viele lose oder schlecht versteckte Geldbörsen, die ihn verführerisch anzulachen schienen.

Während er sich von der Menge treiben ließ, grüßte er nach links und rechts. Er war hier bekannt; Früher hatte ihn seine Mutter oft hierher mitgenommen, jetzt, nach ihrem Tod, strich er alleine von Stand zu Stand. Trotz seiner Tätigkeit als Dieb war er ein gern gesehener Gast und hatte zu den meisten Händlern eine geradezu freundschaftliche Beziehung. Shynne konnte nicht sagen, woran das lag, aber er genoss es. Und er hatte es schon mehr als eimal zu seinem Vorteil genutzt.

An Kidrey's Gemischtwarenladen machte er Halt und ging hinein. Die Ladenglocke kündigte laut seinen Besuch an, als er die Tür aufstieß, und mit einem Schwall warmer Luft kam ihm der Geruch von Gewürzen, Karamell und Lavendel entgegen. Kindrey selbst, ein rüstiges altes Männlein mit schütteren grauen Haaren und einem Gesichtsausdruck der ahnen ließ, was der Alte mit Dieben machte, stand hinter der Theke und bediente. Er sah nicht so aus, aber er war flink wie ein Wiesel und hatte noch immer Augen wie ein Habicht. Bei der Erinnerung an die Gelegenheit, als Shynne das herausgefunden hatte, taten ihm noch immer sämtliche Knochen weh.

Kindrey wurde auf Shynne aufmerksam, als er zur Kasse lief. Er bedeutete dem Jungen mit einem Blick, auf einer der Kisten Platz zu nehmen und bediente den letzten Kunden, dann schloss er die Tür zu, hänge das "Geschlossen"-Schild in das kleine Fenster auf Sichthöhe und setzte sich freundlich lächelnd neben Shynne.

"Wie ich höre hast du mal wieder die Gunst des Augenblicks genutzt", schmunzelte er. "Vorhin war die Wache hier. Wir haben uns eine Weile recht angeregt über dich unterhalten."

Shynne zuckte zusammen. "Haben sie Ihnen Ärger gemacht?", fragte er.

"Nein. Im Gegenteil. Sie waren sehr freundlich. So wie jeder andere Kunde auch, der Brot kaufen möchte." Glucksend beobachtete er, wie der Junge sich erleichtert entspannte, dann wurde er jedoch sofort wieder ernst. "Sie suchen dich", mahnte er. "Der alte Talind mag es verdient haben, aber er ist ein einflussreicher Mann. Die Wache wird es sich nicht mit ihm verscherzen wollen."

"Ich weiß", seufzte Shynne. "Aber ich hatte keine sonderlich große Auswahl. Entweder die Tochter des Schmieds oder er - und ich stehle kein Geld von Frauen, die davon ihr Hochzeitskleid kaufen wollen.

Außerdem müsste ich, wenn ich schon auf so Dinge wie Einfluss achte, mich komplett darauf beschränken, die Armen zu bestehlen. Und du weißt, dass ich nur von denen stehle, die genug haben um das verkraften zu können", fügte er trotzig hinzu.

Kindrey nickte. "Aber das ändert nichts daran, dass du jetzt die gesamte Stadt auf den Fersen hast. Du solltest untertauchen." Er ging zu seinen Regalen und begann, verschiedene Dinge auf den Tisch zu legen. "Ich möchte dich ein Vierteljahr lang nicht mehr sehen und nichts von dir hören, es sei denn du schreibst mir Briefe. Die Stadt ist zu gefährlich für dich geworden. Geh irgendwo hin, wo man dich nicht kennt."

"Das kann ich nicht!", protestierte Shynne. "Ich lebe davon, dass mich die Leute hier kennen und mir helfen - wenn ich das aufgebe weiß ich nicht, ob ich überlebe!"

"Du wirst einen Weg finden."

"Meine gesamten Verstecke sind hier! Mein Vorteil ist, dass ich die Straßen und Häuser kenne!"

"Dann lerne die andere Stadt genauso kennen." Kindrey sah ihn unerbittlich an. "Du gefährdest alle, die hier leben, nicht nur dich. Wie du es schaffst, jeden in deinen Bann zu ziehen, das wissen die Götter. Manche munkeln, du wärst mit Magie gesegnet. Was auch immer es ist", erstickte er Shynnes aufkeimenden Protest im Keim, "es wird dir in der neuen Stadt von Nutzen sein. Die meisten Händler finden es lobenswert, dass du nur bei denen stiehlst, die durch irgend ein Unrecht an ihren Reichtum gekommen sind und bewundern dich für die Intelligenz, mit der du deine Diebstähle durchführst. Weiche nicht von deinem Kurs ab und verschone die Armen, dann hast du den größten und treusten Teil der Bevölkerung auf deiner Seite."

Die Beharrlichkeit, mit der der alte Mann auf ihn einredete, machte Shynne traurig. "Es ist dir wirklich ernst", stellte er fest.

Der alte Mann stoppte in seiner Bewegung. Innerhalb von Sekunden schien er in sich zusammenzufallen und um Jahre zu altern. "Ja", flüsterte er. "Es ist mir sehr ernst. Ich werde dich vermissen, mein Junge, genau wie die anderen auch. Aber zu kannst nicht hierbleiben. Es ist zu gefährlich. Du bist nur ein Junge und sie sind so viele. Eines Tages kriegen sie dich. Und das möchte ich nicht."

Lange schwiegen sie sich an. Es schienen Minuten zu vergehen, bevor Shynne sich bewegte. Die Geräusche, die er verursachte, schienen um ein Vielfaches lauter zu sein als normaler Weise. Er sprang von der Kiste und ging zum Tresen. Kindrey stand mit dem Rücken zu ihm, was, wie der Jüngere dachte, wohl auch besser war. Er hätte ihm nicht in die Augen sehen können.

Mit müden Bewegungen packte er in seinen Beutel, was Kindrey ihm hingelegt hatte. Ein Laib Brot war dabei, eine Schachtel Zwieback, eine Tonflasche, in Fell eingewickelt um den Inhalt länger zu isolieren. Dazu etwas Dörrfleisch und einige Münzen. "Danke", murmelte er und wollte aus dem Laden verschwinden.

"Shynne?", rief ihn der Alte zurück und als Shynne sich umdrehte, sah er ihm genau in die Augen. "Viel Glück. Und lass von dir hören, damit ich weiß, dass es dir gut geht."

Zuerst zögerte Shynne. Dann jedoch nickte er und trat hinaus in die gleißende Sonne. Die Ladenglocke hinter ihm klingelte einen leisen Abschiedsgruß, dann schloss sich die Tür.

Er war allein.
 

Sein erster Gedanke war so nichtssagend, dass er ihn direkt wieder vergaß. Während er noch versuchte, den Gedanken wieder aus der Versenkung zu holen, sich zu erinnern, krampfte sich jedoch sein Magen zusammen und er rollte, wie ein Neugeborenes zusammengekrümmt, zur Seite.

Hunger, das war was ihn trieb. Er hatte lange nichts mehr gegessen; die Händler, die Gastwirte und alle anderen, an die er sich früher hatte wenden können, waren jetzt abweisend. Sie gaben ihm nicht nur keinen Unterschlupf mehr, auch die wenigen Bissen, die er sich immer hatte erschnorren können, bekam er jetzt nicht mehr. Kindrey hatte ganze Arbeit geleistet, das merkte er nun. Nicht einmal sein Geld nahm man mehr an.

Langsam löste sich der Schmerz, der in Shynnes Eingeweiden tobte. Zuerst war es noch schwierig, tief einzuatmen, aber nach einer Weile ging auch das wieder und der Junge legte sich atemlos und geschwitzt auf den Rücken und sah durch das Loch im Dach des alten Lagergebäudes, in dem er Unterschlupf gesucht hatte.

Er wusste nicht, was er tun sollte. Es war ihm inzwischen klar geworden, dass er keine andere Wahl hatte als wegzugehen. Kindrey war einflussreicher als Shynne gedacht hätte. Aber inzwischen, nach einer Woche, in der er sich nur von Abfällen ernährt und wenig getrunken hatte, war er zu schwach um den Weg in die nächste Stadt zu schaffen, geschweige denn aus dem Einflussbereich des Mannes heraus, den er bestohlen hatte. Demjenigen, der der Wache die letzten Tipps gegeben hatte - und sie davon überzeugt hatte, dass eine Jagd auf ihn doch nicht so aussichtslos wäre wie sie gedacht hatten.

Talind. Er ließ sich den Namen auf der Zunge zergehen. Der Kerl hatte es, im Nachhinein gesehen, mehr als verdient, bestohlen zu werden. Wenn Shynne nur irgendwie wüsste, wie er diesem knochigen, arroganten Geizhals das Maul stopfen konnte! Aber die Leibgarde, die ihn auf Schritt und Tritt begleitete, war verdoppelt worden und hielt geradezu nach Shynne Ausschau.

Mal ganz abgesehen davon, dass Shynne in seinem momentanen Zustand nicht einmal fähig war, sich eine Ratte zu jagen, um den gröbsten Hunger zu stillen.

Seufzend kämpfte er sich auf die Beine. Er musste einen Augenblick warten, bis die Welt um ihn herum aufhörte sich zu drehen, dann machte er unsicher einige Schritte zur Tür. In der Ecke stand eine Regentonne, warum man die nicht draußen hingestellt hatte war ihm schleierhaft. Aber er begrüßte es, bedeutete dieser Umstand für ihn doch, dass er sich in seinem Versteck waschen konnte und nicht auf die Straße musste, um Trinkwasser zu besorgen.

Jedenfalls noch nicht.

Er schöpfte sich von dem Wasser, das gerade noch den Boden der Tonne bedeckte, etwas in den Mund und ließ sich eine weitere Handvoll über das Gesicht laufen, dann öffnete er vorsichtig das Tor und lugte hinaus.

Es war nicht viel los in den Straßen und das war auch gut so. Während er sich auf die vom Mond beleuchtete Gasse stahl und von Schatten zu Schatten huschte, überlegte er, was er tun sollte. Er brauchte gar nicht erst zu versuchen, in einem Stall nach unvorsichtigen Stallburschen Ausschau zu halten; Seit Kindreys regelrechtem Rauswurf hatte er keine Chance mehr. Aber bei Nacht, um diese Uhrzeit, waren sonst keine Menschen unterwegs. Ihm fiel nur ein Ort ein, an dem er jetzt noch Erfolg haben könnte. Und dort angekommen sag er sofort, dass sein Verstand ihn richtig geleitet hatte.

Im Prostituiertenviertel war viel los. Shynne zwängte sich zwischen allen möglichen Arten gesellschaftlichen Abschaums und fehlgeleiteter Existenzen hindurch. Er wollte sich zuerst einen Überblick über die Lage verschaffen, als ihm jedoch ein einzelner Mann auffiel.

Er schien nicht im Geringsten hierher zu passen. Sein Mantel war bis auf den verdreckten Saum, der sich in dieser Gegend nicht vermeiden ließ, sauber, der Stoff war von guter Qualität und Verarbeitung. Seine Waffen waren gut sichtbar in seinen Gürtel gesteckt. Doch das alles interessierte Shynne nicht. Genauso wenig, wie ihn der Geldbeutel interessierte, der unter dem langen Mantel hervorblitzte. Was ihn interessierte waren die Knöpfe, die geradezu verschwenderisch an den Taschen angebracht waren. Eine geschickte Drehung, ein kurzer Ruck und sie würden ihm gehören. Ein goldener Knopf würde ihm mehr als nur den Proviant für seine Reise finanzieren, wenn er es bis zur nächsten Stadt schaffte.

Langsam schlich er sich an, darauf bedacht, auffällig genug zu sein um keinen Verdacht zu erregen - aber auch unauffällig genug zu sein, um nicht von jedem bei einer Befragung wiedererkannt zu werden.

Vorsichtig, immer weiter. Seine Hand schloss sich um eines der Kleinode, eine Drehung, der geplante Ruck und-...

Sein Triumph endete abrupt, als sich eine Hand fest um seine Schulter schloss und eine andere ihm den Mund zuhielt. "Das hättest du wohl gerne", raunte ihm eine dunkle Männerstimme ins Ohr, dann schlug etwas hart auf seinem Kopf auf und er wurde ohnmächtig.
 

Er wachte in einem kleinen, spärlich erleuchteten Zimmer auf. Es konnte nicht viel Zeit vergangen sein; draußen war es noch immer dunkel, der Mond stand im Zenit. Shynne brauchte eine Weile, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen, doch dann sah er sich aufmerksam im Raum um.

Die Einrichtung ließ darauf schließen, dass er sich in einem Gasthaus befand. An der Wand stand ein einzelnes Bett, vor dem ein abgenutzter Teppich lag. Rechts von dem Jungen war ein Kamin in die Wand eingelassen, auf dessen Sims verschiedene Gegenstände lagen, die Shynne jedoch nicht genauer ausmachen konnte. Und links, an einem Tisch direkt vor dem Fenster, saß der Mann, den Shynne zu bestehlen versucht hatte, in einer Hand eine Kerze.

"Du bist wach", bemerkte der Mann. "Das ist gut. Ich dachte schon, der Schlag wäre doch etwas zu hart gewesen."

"Was wollen Sie von mir?", fragte Shynne wachsam. Er konnte frontal auf die Tür schauen, das Licht reichte gerade noch um ihn die Schlösser erkennen zu lassen. Eine Flucht war ausgeschlossen.

"Ich habe von deinen Diebeleien gehört", antwortete der Mann gelassen und zündete sich seine Pfeife an. Paffend beobachtete er Shynne aufmerksam, wie um sich jede seiner Bewegungen einzuprägen. "Ich suche dich jetzt schon seit einiger Zeit, aber ich hätte nicht gedacht, dass du mir so einfach in die Arme laufen würdest. Hast du Hunger?"

Shynne antwortete nicht, aber er wusste, dass das eh nicht nötig war. In der Zeit, in der er in der Lagerhalle gewohnt hatte, hatte er seine Vorräte einteilen müssen und er wusste nur zu gut, dass er wie ein wandelndes Skelett aussah.

Nach einiger Zeit griff der Mann hinter sich nach einem Teller und schob ihn dem Jungen hin. Zuerst bedachte dieser seinen Gönner sehr misstrauisch, doch als sich auf dem fremden Gesicht keine Regung zeigte, verschlang er sowohl das darauf liegende Brot als auch die Wurst ohne aufzublicken. Erst, als er die letzten Krümel in den Mund gesteckt und geschluckt hatte, sah er wieder auf. Nach den Wochen des Hungerns war sein Körper so große Mengen Nahrung nicht mehr gewohnt und er bemerkte, wie ihm schlecht wurde, doch er gab dem Gefühl nicht nach und starrte den Fremden wieder an.

"Was wollen Sie von mir?", wiederholte er. "Warum haben Sie mich gefangen genommen?"

"Ich brauche deine Hilfe." Nur der Mund des Mannes bewegte sich, der Rest von ihm blieb starr. Er hätte genausogut aus Holz sein können.

"Du sollst für mich etwas beschaffen", fuhr er fort. "Sollte es dir gelingen, werde ich dir jeden Wunsch erfüllen, sofern die Erfüllung in meiner Macht steht."

"Ich kenne nicht einmal Ihren Namen", wandte Shynne ein. "Außerdem, warum nehmen Sie sich nicht einen professionelleren Dieb? Ich bin nur ein Junge."

"Mein Name ist Fatah Valdéa, aber die meisten nennen mich einfach nur Fah. Und der Grund, warum ich mir dich herausgesucht habe, ist, dass du im Gegensatz zu den anderen dein Handwerk _wirklich_ zu verstehen scheinst und , dem nach zu urteilen, was ich bis jetzt über dich gehört habe, du kennst vor allem deine Grenzen. Sollte der heutige Vorfall allerdings die Art sein, wie du deine Diebstähle immer durchführst, sind die Gerüchte sehr zu deinen Gunsten übertrieben worden."

"ich hatte Hunger", verteidigte sich Shynne.

Fah schmunzelte. "Das habe ich gesehen."

"Was für Erfahrungen haben Sie mit den anderen Dieben gemacht, dass Sie so schlecht von ihnen denken?", fragte Shynne ohne auf die Bemerkung einzugehen.

Der Mann stand nachdenklich auf und blickte aus dem Fenster auf zum Sternenklaren Himmel.

"Erinnerst du dich an den Vorfall, als Sarid Matmatú hingerichtet wurde?", erkundigte er sich schließlich.

Shynne lachte ungläubig auf. "Sie wollen mich auf etwas ansetzen, bei dem der Meisterdieb der Stadt gescheitert ist?!? Sie scherzen. Doch, Sie müssen scherzen. Oder hier liegt ein gewaltiger Irrtum vor."

"Keineswegs." Fah durchquerte das Zimmer mit einigen schnellen Schritten und ging vor Shynne in die Hocke. "Sarid war zu gierig und versuchte, den Stein für sich zu behalten. Er hielt sich nicht an den Plan. Und damit gab er seine größte Stärke auf. Sarid konnte nicht spontan sein. Du kannst es. Und du bist klug genug, in einer Extremsituatin trotz allem ruhig anzuwägen, bevor du deine Entscheidung triffst. Mal ganz abgesehen davon", fügte er in einem äußerst beiläufigen Tonfall hinzu, "war auch in Sarids Fall das Können nicht halb so groß wie sein Ruf es von ihm behauptete."

Shynne überlegte. Entweder es war die Chance seines Lebens - oder die Falle seines Lebens. Nichts wäre grausamer als ihn in Sicherheit zu wiegen und dann zuzuschlagen. Andererseits war das überhaupt nicht der Stil der Wache. Die hätte ihn sofort ans Messer geliefert. Im wahrsten Sinne des Wortes: Erst vor wenigen Tagen hatten zwei Passanten vor seinem Versteck darüber geredet, dass die Guillotine endlich wieder geschärft würde.

"Was springt für mich dabei heraus?", fragte er vorsichtig.

"Du wirst mit mir kommen. Ich bringe dich unter meinem Schutz aus der Stadt. Man hat mir gesagt, das wäre momentan dein größter Wunsch."

Der Junge zuckte zusammen. "Wer hat Ihnen das gesagt?", flüsterte er schließlich. Und wie, fügte er in Gedanken voller Angst hinzu, kann es sein, dass ein Wildfremder so viel über mich weiß? Wer ist er?

Fah schien von seinem Entsetzen jedoch nichts mitzubekommen und wenn doch, dann verbarg er es sehr gut. "Dein Mentor hat mich angesprochen, ob ich in meinem Handelszug noch Platz hätte. Er hat mir erklärt, warum er dich aus der Stadt haben will, und dass er dich im Verdacht hat, noch immer nicht abgereist zu sein. Wie mir scheint kennt er dich besser als du denkst."

Shynne überlegte, aber er brauchte nicht lange um eine Entscheidung zu treffen. Kindrey würde ihn niemandem anvertrauen, dem er selbst nicht zu 100% traute. "Was soll ich tun?"
 

Der Junge lächelte in sich hinein. Der Plan war so simpel und zugleich so logisch, dass er einfach gelingen musste. Die Gänge, in denen er sich bewegte, waren leer, die Fackeln an den Wänden aus. Das einzige Licht war die Kerzenflamme, die er mit sich trug. Wenn Fahs Pläne stimmten, und davon ging Shynne aus, war es nicht mehr weit. Hinter der nächsten Ecke, dort, wo auch wieder Fenster zu sein schienen, wartete dann schon das, was er stehlen sollte.

Nur, dass es ein kleines Problem gab, mit dem Shynne nicht gerechnet hatte.

Als er um die Ecke bog, standen vor der Tür nicht die zwei Wächter, die ihn in den Saal lassen sollten. Stattdessen sah er auf etwa ein Dutzend Männer, die, bis unter die Zähne bewaffnet, zwei weitere Männer in Schach hielten. Unschlüssig, was er jetzt tun sollte, lief er weiter. Die zwei in Schach gehaltenen Männer waren sicher die, die Fah bestochen hatte. Aber wenn das so war, konnte Shynne davon ausgehen, dass ihr gesamter Plan entdeckt worden war. Zurück konnte er also auch nicht mehr, wenn er nicht in eine Falle laufen wollte. Außerdem trug er noch eine auf seine Größe zurechtgeschneiderte Uniform, die Fah in aller Eile hatte anfertigen lassen. Die Männer mussten nicht zwangsweise wissen, wer er war. Es blieb ihm nichts weiter übrig als alles auf eine Karte zu setzen.

"Was soll das?", fragte er so herrisch wie nur möglich. "Was ist hier los?"

Er musste einen erleichterten Seufzer unterdrücken, als er die Unsicherheit bemerkte, die sich unter den Uniformierten breit machte. Ein unbehagliches Rascheln ging durch die Reihen, dann trat ein einzelner Mann vor.

"Wir haben den Auftrag, einen Dieb zu fangen, der sich in den Mauern herumtreibt", sagte er.

Shynne bemühte sich, sich nichts anmerken zu lassen. "Wenn das so ist", schnauzte er den Wächter an, "dann tut eure Arbeit und haltet nicht jeden auf!"

Unzählige Möglichkeiten schossen ihm durch den Kopf, was als nächstes passieren konnte. Wenn er sich im Schloss doch nur etwas besser auskennen würde! Er hatte nicht die geringste Ahnung, welchen Rang der Mann vor ihm hatte, geschweige denn-...

"Welches Amt führt Ihr eigentlich?", fragte der Wächter beiläufig. "Ich habe Euch noch nie hier gesehen."

Gute Frage, schoss es dem Jungen durch den Kopf. Da half nur eines: Möglichst gelassen bleiben und selbst auf Konfrontationskurs gehen.

"Eigentlich sollte ich dich für diese Frage auspeitschen lassen", knurrte er durch die Zähne. "Ich trage meine Uniform nicht bloß, weil sie kleidsam aussieht."

"Bitte entschuldigt." Trotz der scheinbar unterwürfigen Verbeugung, die der Wächter machte, blieb er doch wachsam.

"Wer bist du eigentlich?", hörte der Junge sich fragen. "Nenn mir deinen Namen."

"Ich bin Cide Kantagor. Verzeiht mein Verhalten eben", fügte er jetzt ein ganzes Stück weniger unfreundlich hinzu, "aber meine Aufgabe ist es, das Kleinod zu beschützen, das Talind hier aufbewahrt. Ich konnte nicht sicher sein, dass Ihr es seid. Der Dieb ist irgendwo hier in der Nähe unterwegs, es ist also größte Vorsicht geboten.

Deswegen muss ich Euch leider auch fragen, was Ihr um diese Uhrzeit noch hier macht, ganz alleine vor dem am besten geschützten Saal des Schlosses?"

"Talind schickte nach jemandem, der das Kleinod säubern und polieren sollte", improvisierte Shynne. "Hier bin ich - ich fürchte nur, die Organisatin in eurem... Schloss... ist äußerst mangelhaft. Trotz der Tatsache, dass ich von Talind persönlich hierher beordert wurde, ist weder für mein Erscheinen Vorkehr getroffen noch sind die von mir benötigten Gegenstände hergebracht worden. Ich verlange, dass das sofort nachgeholt wird!"

Obwohl Shynne es irgendwie schaffte, seine Stimme unter Kontrolle zu halten, schlotterten ihm die Knie. Er brauchte seine gesamte Selbstbeherrschung, um nicht reflexartig zu fliehen und sich nicht mehr sehen zu lassen, weder bei Talind noch bei Fah noch bei Kindrey noch sonstwo in der Stadt. Doch er hatte Erfolg: Nach anfänglichem Zögern gab der Wachtposten nach.

"Kommt mit", winkte er Shynne zu sich und öffnete die Tür. Ein letztes Mal schoss dem Jungen die Frage durch den Kopf, was denn nun aus Fahs Leuten werden würde, dann betrat er unter Cides Leitung den riesigen Saal, in dem der Diamant aufgebahrt war.

Nervös suchte er in seinen Taschen nach einem Lappen. Wenigstens das musste er haben, wenn seine Tarnung nicht auffliegen sollte.

"Ich werde Euch nun einen kurzen Moment allein lassen", hörte er Cides tiefe Stimme von hinten. "Ich werde nach jemandem schicken, der Euch zu Diensten sein wird, und Talind Bescheid geben dass Ihr da seid. Zu Eurer eigenen Sicherheit schließe ich Euch ein."

Shynne nickte nur geistesabwesend. Was hatte Fah ihm gesagt? Er sollte einen etwa handflächengroßen Goldteller herausholen, den ihm Fah in die Uniformtasche gesteckt hatte, und die innere Scheibe gegen den Uhrzeigersinn drehen - der Rest würde sich von selbst erklären. Der Junge bezweifelte zwar, dass die Goldscheibe ihm irgendwelche Hinweise geben würde, aber er gehorchte.

Der Teller war mit verschiedenen Symbolen versehen die kreisförmig angeordnet waren. Sie sahen aus wie eine fremde, äußerst verschnörkelte Schrift, die Shynne jedoch nicht lesen konnte. In der Mitte war eine Art inneres Achteck zu sehen, das auf dem separat angebrachten drehbaren Teil eingeprägt worden war. Shynne hatte es schon in Fahs Zelt lange betrachtet und bestaunt und konnte auch jetzt kaum die Augen davon abwenden. Einzig und allein die Tatsache, dass er sich beeilen musste, hielt seine Konzentration für seine eigentliche Aufgabe aufrecht.

Vorsichtig aber bestimmt drehte er an der inneren Scheibe, die sofort nachgab und nach ein paar Fingerbreit einrastete. Ein merkwürdiges Summen erfüllte den Raum. "Gut hast du das gemacht", hörte der Junge Fahs Stimme von den Wänden widerhallen. "Jetzt schlage das Glas, das über dem Diamanten liegt, mit dem Teller in deinen Händen ein und setze den Stein in die Prägung. Er passt genau hinein. Lass dann den Teller nicht los. Egal was passiert."

Das Summen schien von überall zu kommen und machte Shynne Angst. Er musste alle seine Selbstbeherrschung aufwenden, um nicht schreiend durch die Tür zurückzurennen, durch die er gekommen war. Stattdessen beobachtete er sich selbst dabei, wie er den eintönig schwingenden Anweisungen Folge leistete.

Als das Glas splitterte, konnte er von draußen laute Schreie hören. Scharfe Bruchstücke schnitten in seine Hand ein, Blut floss. Trotzdem griff er ohne zu zögern nach dem Diamanten und legte ihn auf das achteckige, flache Loch im Goldteller, von dem er nur am Rande seines Bewusstseins wahrnahm, wie übergangslos sich der Stein hineinschmiegte. Dann fing alles um ihn herum an, sich zu drehen; die Wächter, die hereingestürmt kamen, hatten Augen und Münder weit aufgerissen und starrten ihn an, während er, in helles Licht getaucht, vollkommen aus dem Raum verschwand und nichts hinterließ außer einem Hauch von Staub.
 

In dem watteartigen Zustand, in dem er sich befand, wunderte ihn nichts mehr. Weder, dass seine Flucht auf so seltsame Art und Weise gelang, noch, wie er in Fahs Zelt wie aus dem Nichts erschien - oder besser gesagt das Zelt um ihn herum - noch, wie Fah ihn für seinen guten Einsatz lobte. Er bekam am Rande seines Bewusstseins noch mit, wie ihm Fahs Helfer gratulierend auf die Schulter klopfte und innerhalb von wenigen Minuten alles, was Fah an Hab und Gut besaß, in Taschen und Körbe verpackt auf Wagen verladen wurde und sie aus der Stadt wegfuhren. Ihm schoss noch teilnahmslos durch den Kopf, dass er Kindrey wohl nie wieder sehen würde und er mit einem Magier unterwegs war, dann sah er der vorbeiziehenden Landschaft zu, wie sie langsam aber sicher immer grüner und fruchtbarer wurde.

"Dein Zustand wird nicht lange so bleiben", waberte Fahs Stimme durch den Nebel, der ihn umgab, aber auch das nahm er ohne jegliche Emotion wahr. Was sollte sich groß ändern? Er war zu sehr in seinem Zustand gefangen um es überhaupt zu merken, dass etwas anders war.
 

Und so fuhr Shynne Caldabár zusammen mit dem fahrenden Händler und Magier Fatah Valdéa durch das Land. Das hier ist die Geschichte von seinen Abenteuern, seinen Erlebnissen, seinen Erfahrungen.

Das hier ist der Anfang.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Maza_e_Keqe
2009-05-05T11:52:08+00:00 05.05.2009 13:52
Diese Geschichte zu lesen habe ich mir bis zum Schluss aufgehoben. Vielleicht hab ich sie auch aufgeschoben, das vermag ich nicht zu beurteilen.
Der Anfang ist für mich entscheidend und hier war ich sofort drin im Geschehen.
Märkte sind für mich sehr symbolträchtige Orte in vielen Geschichten und Märchen, so auch hier. Du hast Shynnes Umgebung wunderbar beschrieben sowie auch sein Verhältnis zu den Bewohnern der Stadt. Auf seinen „Beruf“ und die Regeln, die er sich selbst auferlegt hat, gehst du erst nach und nach ein. Das gefällt mir sehr gut, weil ich den Charakter so nach und nach kennen lerne und auf jeder Seite etwas neues über ihn erfahre.
Besonders schön fand ich die Szene, die er bei Kindrey erzählt, weil so klar wird, dass er zwar für sein eigenes Wohl stiehlt, allerdings nicht wahllos.
Grinsen musste ich auch direkt am Anfang, als Shynne sich innerlich beschwert, weil seine Weste zerrissen wurde.
Leider kann ich mir kaum ein Bild von dem Jungen machen, wie alt er ist und wie er aussieht. Die schmuddelige Kleidung ist ein guter Einstieg, da könntest du auch auf sein weiteres Äußeres eingehen. Trägt er die Haare unfrisiert, zusammengebunden, kurz? Wie groß ist er?
Wieder einmal sind mir extrem lange Sätze aufgefallen, nicht sehr viele. Aber du könntest problemlos ein paar Punkte einbringen. Ein paar Tippfehler habe ich auch bemerkt (Buchstaben fehlen oder du bist in der Taste verrutscht) und einige Wiederholungen. Besonders wenn Wörter oder Wortteile im selben Satz mehrfach verwendet werden, kannst und solltest du dir Alternativen überlegen.
Du nutzt auch gern den Dativ, den ich persönlich lieber als Genitiv sähe. Den Konjunktiv mag ich sehr, allerdings bevorzugt ohne „würde“ gebildet. Besonders bei häufiger Verwendung wirkt diese Formulierung störend.
% kannst du ausschreiben, das wirkt weniger mathematisch.
„…und der Junge legte sich atemlos und geschwitzt auf den Rücken..“ Benutze statt „geschwitzt“ vielleicht lieber verschwitzt, schweißnass oder schwitzend.

So begann also alles. Und wie geht es weiter? Du schreibst doch eine Fortsetzung, oder? Der Anfang ist einfach zu spannend um ihn allein stehen zu lassen.
Von:  Veroko
2009-01-07T09:12:56+00:00 07.01.2009 10:12
Ich muss Schangia zustimmen, diesmal hast du mehr Tippfehler als normal. Hast du es nicht mehr durch gelesen? Aber dazu jetzt nicht mehr, wenn du willst, schicke ich dir eine korrigierte Version. Hab auch noch wenige Format-Fehler gefunden.

Der Inhalt gefällt mir allerdings sehr gut. Irgendwie hatte ich schon am Anfang das Gefühl, dass du dich am Masukript aus "Stadt der Träumenden Bücher" orientierst. Warum auch immer, die Geschichten haben ja nicht wirklich was miteinander zu tun. Das Ende ist halt herrausragend.

Was mich beim normalen Durchlesen etwas durcheinander gebracht hat, war der Dialog mit dem Soldaten, bzw. es waren ja mehrere. Dort hätte man evtl. noch etwas mehr beschreiben können, wer spricht, dass man auch bei schnellem Lesen nicht durcheinander kommt.

Was ich gerne noch wüsste, falls du eine Fortsetzung schreibst, ist wie das Land aufgebaut ist. Man erfährt nur etwas über den Charakter und zwar genauer über seine Handlungsweise, wenn er von allen abgestoßen wird. Ferner wird noch gezeigt wie er sich in einer Konfliktsituation verhält, also bei den Soltaten. Was man noch mit hinein nehmen hätte können, wäre eine Situation, in der er spontan und schnell entscheiden muss, beispielsweise wenn ihm Konkurrenten eine Falle stellen, oder so.

Außerdem könnte man das Aussehen des Chars wirklich noch beschreiben. Welche Haarfarbe hat er und wie lang sind diese? Was sagen seine Augen aus? Ich hoffe jetzt, dass diese Punkte nicht in deiner Geschichte vorkommen. Ich schaff es immer wieder, die Kommis ne Zeit nach dem Lesen zu schreiben. Ich habe deine Geschichte einen Tag nach dem Upload gelesen.

Bis dann. Fühl die geknuddelt.

Vero
Von:  Schangia
2009-01-01T17:47:30+00:00 01.01.2009 18:47
//WB-Kommi

First of all, vielen Dank für die Einsendung zum Wettbewerb.
Shynne wurde generell gut vorgestellt,man konnte sich ein gutes Bild von seinem Charakter machen.
Allerdings hättest du sein Äußeres vllt. noch etwas mehr einbringen können ;)

Dein Schreibstil gefällt mir auch ganz gut :) Du hattest zwar hier und da einen kleinen Buchstabendreher drin, aber das ist nicht schlimm ^~^
[Hab die mal rausgeschrieben, damit du nicht so lange suchen musst:]

> "...schmudelige..."
Direkt zu Anfang x3 Wird mit doppel 'd' geschreibselt.

> "...und geradewegs von vorne anfangen..."
Ich finde, du hättest für 'geradewegs' ein anderes Wort nehmen können, aber das ist reine Ansichtssache xD

> "...traUnierte die Stadtwache..."
Das war glaube ich ihm gleichen Satz.

> "...das kleine Genster..."
'F' statt 'G' :)

> "...die Gunst des Augenblicks..."
Ich hätte hier 'die Gunst der Stunde' benutzt, aber wieder reine Ansichtssache :p

> "...WiR haben..."

> "...ihr Hochzeitskleich..."
HochzeitskleiD, nehm ich mal an :) Das fand ich aber sehr nobel von ihm u__ù

> "...Verstecke sind heir..."
Jaah, den Buchstabendreher kenne ich xD *das auch immer mach*

> "...irgend ein Unrecht..."
Ich glaube, man schreibt 'irgendein' zusammen o.ò

> "...eine Tonflasche, ion Fell eingewickelt..."
*Silvesterböller rauskram* *das 'o' wegbomb*

> "Mit müden Bewegungen packte er in seinen Beutel, was Kindrey ihm hingelegt hatte."
Ich würde hier die Satzstellung ändern: 'Mit müden Bewegungen packte er das, was Kindrey ihm hingelegt hatte in seinen Beutel.'

> "Die Ladneglocke hinter ihm klingelte einen leisen Abschiedsgruß, dann schloss sich die Tür.
Er war allein."
LadENglocke :3 Und ich würde den letzten Satz weglassen, der stört mich ein bisschen; das Ende klingt ohne ihn schöner und runder x'D [Ansichtssache *träller*]

> "Sie haben ihm nicht nur keinen Unterschlupf mehr, auch die wenigen Bissen, die er sich immer hatte erschnorren können, bekam er jetzt nicht mehr."
Da hast du glaube ich zwei Sätze gemixt xD

> "...sag er sofort.-."
SaH~

> "Paffend beobachtete er Shynne aufmerksam, wie um sich jede seiner Bewegungen einzuprägen."
'Als ob' finde ich als Übergang flüssiger als 'wie (um)'.

> "...ohne auzublicken..."
*aus weggebombten 'o' ein 'f' form und es ins Wort setz*

> "...dass du im Gegensatz zu den anderen dein Handwerk _wirklich_ zu verstehen scheinst..."
Das ist eine witzige Idee, um das 'wirklich' hervorzuheben, aber ich glaube, es kursiv zu schreiben hätte genügt ;b~

> "...um nicht reflexartig zu fliehen unde sich nicht mehr sehen zu lassen..."
*das 'e' hinter dem 'und' wegspreng*

Soo~
Eigentlich mochte ich alle Charakter :b
Auch Kindreys (groß-)väterliche Rolle hat mir zugesagt, und dass du ab und zu ältere Ausdrücke benutzt hast - wie zum Beispiel 'der Mond stand im Zenit' - war auch sehr gut :D

Nochmals danke für die Einsendung u__ù
Frohes Neues x3
Schangia


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