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Angels of Familys

The hard way of life
von

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Licht des Orakels

Kapitel 18
 

Still und leise warteten sie in ihren Verstecken. Alles war ruhig und schien friedlich zu sein, doch schon bald sollte diese Wiese in ein Schlachtfeld verwandelt werden. Besonders Ann war aufgeregt. Es tat ihr zwar leid, dass die ganzen Soldaten getötet werden sollten, doch es ging nun mal nicht anders. Die Reise zur Welterneuerung würde nun bald beginnen und zur Vorsicht hatte der Bürgermeister von Iselia eine Leibgarde aus Palmacosta angeordnet. Diese mussten nun ausgeschaltet werden.

Und da kamen sie auch schon. Nur schwer fällig gab sie den Abtrünnigen das Zeichen zum Angriff, als sie in Reichweite waren, immerhin konnten diese Leute nichts dafür. Mehrere Minuten tobte der Kampf, doch gegen so viele Abtrünnige, hatten die Soldaten keine Chance und keiner blieb am Leben.

"Hier." Sagte Botta und reichte Ann eine der Schriftrollen, die sie als Soldatin für diesen Auftrag ausweisen sollte. "Sie mal nach ob da ein Name drinnen steht, der geändert werden muss."

"Nein. Es ist einfach nur ein Ausweis." Meinte Ann seufzend.

"Gut. Dann geh schon mal zur Festung zurück, wir übernehmen den Rest und lassen die Leichen verschwinden."

Ann nickte nur. Nun hatte es begonnen, dies sollte ihr erster, wichtiger, großer Auftrag werden, von dem viel abhing. Das ausgerechnet sie von ihrem Vater ausgewählt worden war, um die Auserwählte bei ihrer Reise zur Welterneuerung zu begleiten und ihn über alle Gegebenheiten zu informieren hätte sie sich nicht träumen lassen.

Einige Zeit später landete sie dann mit dem Rheaird bei der Abtrünnigen Festung und ging eilig hinein und direkt in Yuans Büro.

"Und, ist alles gut gegangen?" Fragte er sie sofort.

"Ja. Wir haben, was wir brauchen." Nickte sie.

"Dann wird es ernst Ann! Du weißt was du zu tun hast."

"Ja, Dad. Ich werde dich nicht enttäuschen, bestimmt nicht!"

"Ich würde dich auch nicht losschicken, wenn ich es nicht genau wissen würde." Meinte er lächelnd. "Gib dein Bestes! Für deine Mutter....." Etwas traurig wendete Yuan kurz den Blick ab, sah sie dann aber wieder entschlossen an.

"Ja.... Für Mutter.... Ich verspreche es Dad."

"Gut, dann geh jetzt und pass gut auf dich auf. Und denk daran uns immer zu benachrichtigen!"

"Okay, aber ich mach mich dann mal besser auf den Weg, bevor die Welterneuerung beginnt." Sagte Ann nun motiviert und machte sich auf den Weg.

"Ja, beeil dich Ann..." Murmelte Yuan leise. "Es wird sicher noch andere außer uns geben die eigene Pläne und Ziele verfolgen!"
 

Neugierig sahen sich Sheena, Corrine und Vivi um. Sie hatten gerade das Tor durchschritten und befanden sich nun auf Sylvarant, wo sie laut der Abtrünnigen irgendwo die Auserwählte finden und töten sollten.

"Gut, hier wären wir nun, wie gehen wir als nächstes vor?" Von außen versuchte sich Sheena nichts anmerken zu lassen, doch innerlich war sie enorm aufgeregt.

Vivi dagegen schien das ganze als Sonntagsspaziergang zu betrachten und sah sich ruhig in der Gegend um.

"Vivi! Wir sollen unsere Arbeit erledigen und die Welt retten und keine Löcher in die Luft starren!" Schnauzte sie ihre Freundin leicht nervös an.

"Das musst du mir mal zeigen wie das geht!" Meinte Vivi nur fröhlich und stand nun auch auf.

"Spielen!"

Schlagartig wurde es ruhig, als dieses Wort aus Vivis Tasche gerufen wurde.

"Oh nein, du hast es doch nicht mitgebracht?!" Rief Sheena entsetzt und ahnte fürchterliches.

"Äh, hä, hä, hä." Lachte Vivi unsicher und wurde leicht rot, doch da steckte ein kleines, rosa Wesen schon seinen Kopf aus der Tasche und sah Sheena mit strahlenden Augen an.

"Spielen!" Das Wesen war nicht besonders groß, hatte ein kuscheliges rosa Fell, schwarze, runde Knopfaugen, mit denen es munter seine Umgebung mussterte und lange Ohren, die sogar länger waren als sein ovaler, kleiner Körper und die sehr beweglich waren. Hände und Arme hatte es keine, dafür aber lange, kräftige Füße.

"Vivi, es wurde dir doch verboten es mitzunehmen!"

"Hey, keiner kann mir verbieten welches Gepäck ich mitnehme!" Versuchte sie sich raus zu reden.

"Aha, es ist also nur ein Gepäckstück für dich."

"In diesem Fall schon."

"Spielen!"

"Pack es lieber weg und komm!" Murrte Sheena und ging einfach los.

"Und wohin Sheena?" Fragte der kleine Elementargeist auf ihrer Schulter.

"Das weiß ich selber noch nicht. Wir müssen uns halt nach der Auserwählten durchfragen." Seufzte die Beschwörerin.

"Ach, das schaffen wir schon." Meinte Vivi aufmunternd.

"Spielen!"

"Warum nur hab ich das Gefühl, dass dies eine lange reise werden wird?"
 

"Colette, warte!" Rief Lloyd und holte sie mit Genis endlich ein.

"Wo willst du denn hin, Raine hat doch gesagt wir sollen im Klassenzimmer warten?" Wunderte sich Genis. Zumindest hatte sie es ihnen gesagt, nachdem das Licht des Orakels erschienen war.

"Aber ich bin die Auserwählte, es ist meine Aufgabe zum Tempel zu gehen." Erklärte sie mit entschlossener Stimme.

"Aber der Weg dorthin ist gefährlich, du könntest auf Monster treffen!" Rief Genis unruhig.

"Dann werde ich mitkommen!"

"Lloyd!"

"Was Genis? Colette wird sich sicher nicht davon abbringen lassen und allein können wir sie nicht gehen lassen. Also was ist jetzt? Kommst du mit, oder nicht?" Auffordernd sah Lloyd seinen Freund an.

Dieser folgte ihnen dann schließlich auch seufzend. Unterwegs trafen sie tatsächlich auf Monster, die für Lloyd aber kein Problem waren. Dazu hatte er nun schon genügend trainiert. Als sie allerdings an der Treppe angekommen waren, hörten sie Kampfgeräusche und am Treppen ende lagen einige tote Priester.

"Das ist grausam!" Rief Genis als er das sah.

Auch Colette sah entsetzt aus, doch Lloyd wurde wütend. Er hatte schon einige Tote auf seiner Reise, mit seinem Vater gesehen und er konnte sich schon denken wer dahinter steckte! So eine Frechheit erlaubten sich nur Desians und gerade sie hasste er mehr als alles andere, denn die waren für den Tod seiner Mutter verantwortlich.

"Gehen wir!" Sagte er wütend und begann die Treppen hoch zu laufen.

"Lloyd, warte! Was hast du vor?" Schrie Genis besorgt.

"Was wohl, wir müssen etwas unternehmen, bevor es noch mehr Tote gibt! Stimmst du mir da zu Colette?" Wandte er sich an die Auserwählte, die ihm normalerweise immer recht gab, doch diesmal hatte sie nur Augen für den Himmel, wo ein strahlendes Licht zu sehen war.

"Man, ist das hell!" Meinte sie bewundernd, was in den Jungs Verzweiflung aufsteigen ließ.

"Äh, Colette... Du bist doch die Auserwählte, also wäre es nicht schlecht, wenn du dich auch so verhalten würdest, oder?" Murmelte Lloyd leicht verzweifelt.

"Ja, du hast recht, Entschuldigung." Lies sie mal wieder ihren Lieblingsspruch los.

Schließlich erreichten sie das Ende der Treppe, wo gerade einige Desians eine alte Frau anschrieen.

"Wo ist die Auserwählte, sag es uns!"

"Großmutter!" Rief Colette erschrocken, woraufhin sich die Desians umdrehten.

"Auserwählte! Lauf weg!" Auch er alte Frau war nun erschrocken, wo sie Colette sah.

"So, du bist also die Auserwählte. Schnappt sie euch!" Schrie einer der Desians und griff sie an.

Doch Lloyd stellte sich schnell schützend vor sie und wehrte die Desians ab. Nach nur wenigen Minuten waren sie besiegt, was sie dann doch wunderte. Doch so schnell wollten sie sich nicht geschlagen geben.

"Los Vidarr, schnapp sie dir!" Befahl einer der Desians, mit braunen, stacheligen Haaren und zog sich mit seinen Leuten zurück.

Nur kurz darauf kam ein ziemlich großer Kerl, mit einem Morgenstern und griff sie mit einem lauten Schrei auch sofort an. Anfangs versuchte Lloyd noch gegen ihn zu kämpfen, doch schnell wurde ihm bewusst, dass sein Gegner um einiges stärker war als er.

"Verdammt!" Zischte Lloyd und wich erneut einem Angriff gerade noch so aus. Allerdings verließen ihn nun langsam seine Kräfte, was er auch zu spüren bekam, als ihn der Morgenstern beim nächsten Angriff an der Schulter streifte. Erschöpft ging er in die Knie, genauso wie Colette und Genis, die ebenso erschöpft waren.

"Argh! Der Kerl ist echt stark!" Keuchte Genis und sah geschockt zu wie der Kerl mit seinem Morgenstern ausholte und auf Lloyds Kopf zielte.

Dieser schloss verzweifelt die Augen und wartete auf den Schmerz und den Tod, doch soweit kam es nicht. Denn statt dessen hörte er nur ein metallisches Klingen und die überraschten Ausrufe seiner Freunde. Verwirrt öffnete er wieder die Augen und sah zu seiner Erleichterung und gleichzeitig auch Verwunderung, seinen Vater vor sich stehen.

"D... Dad?" Flüsterte er noch immer schwer atmend.

Kratos aber warf nur einen prüfenden Blick über seine Schulter und wandte sich dann wieder seinem Gegner zu. "Geht mir aus dem Weg!" Rief er wütend und erledigte den Kerl nach einem kurzen Kampf.

"Wow, dein Vater ist richtig stark Lloyd!" Meinte Genis bewundernd.

"Hab ich doch immer gesagt!" Murrte Lloyd halb stolz, halb bedrückt. Bei seinem Vater hatte dieser Kampf so einfach ausgesehen, er aber hatte es nicht ansatzweise geschafft und seine Schulter schmerzte immer noch.

"Seid ihr verletzt?" Wandte sich Kratos nun an die Jüngeren, die aber alle nur den Kopf schüttelten.

"Lloyd?"

"Mir geht’s auch gut Dad, wirklich."

"Du sollst mich doch nicht anlügen!" Sagte Kratos mit einem strengen Ton und ging zu Lloyd hinüber, um dessen Schulter zu heilen.

"Ich weiß gar nicht wie ich ihnen danken soll, dass sie die Auserwählte gerettet haben." Mischte sich nun Colettes Großmutter ein, als Kratos mit dem Heilen fertig war.

"Das war doch selbstverständlich." Meinte Kratos nur und musterte Colette. Er kannte sie zwar schon ziemlich gut, immerhin war sie mit Lloyd befreundet und so wusste er auch das sie nicht gerade gut im Kampf war. "Wenn sie mich bezahlen können, werde ich sie beschützen."

"Aber Dad, wir können doch kein Geld dafür verlangen!" Rief Lloyd etwas entrüstet.

"Erstens, verdiene ich auf diese Weise nun mal das Geld, das wir dringend brauchen und zweitens, was heißt hier wir? Du wirst schön brav nach hause gehen!" Mahnte er seinen Sohn und sah ihn mit einem durchdringenden Blick an.

"Na schön." Meinte er zur Verwunderung seines Vaters. "Und wenn ihr drinnen seit, folge ich euch einfach."

Seufzend gab Kratos nach. Er hatte nun weder Lust noch Zeit sich mit Lloyd zu streiten. "Mach was du willst, aber erwarte nicht das ich auf dich aufpasse!"

"Ja, klar doch." Grinste Lloyd triumphierend.

"Äh, und was mach ich?" Fragte Genis unsicher.

"Na du kommst natürlich mit." Beschloss Lloyd einfach mal.

Gerade als Kratos etwas sagen wollte, hörte man ein Zischen in der Luft, was diesen dazu veranlasste sein Schwert zu ziehen, doch kurz darauf landete ein Desian tot vor ihren Füßen, mit einem Pfeil in der Brust. Verwundert sahen sie zur Treppe, wo gerade ein blauhaariges Mädchen hoch gerannt kam, die immer noch einen Bogen in der Hand hielt.

"Das war knapp!" Meinte sie und betrachtete den toten Desian, wobei sie sich ihre Verwunderung nicht anmerken ließ.

Die anderen dagegen zeigten ihre Verwunderung. "Ann?" Brachte Lloyd schließlich heraus. "Was machst du denn hier?"

"Nette Begrüßung." Schmollte das Mädchen etwas, holte dann aber eine Schriftrolle heraus, die sie Phaidra reichte. "Ich wurde aus Palmacosta geschickt, um die Auserwählte auf ihrer Reise zur Erneuerung zu beschützen."

Während sich die alte Frau das Schriftstück aufmerksam durch las, wurde Ann von den anderen umringt.

"Was, du wirst Colette auch auf der Reise begleiten? Das ist richtig cool!" Rief Lloyd begeistert.

"Äh, Lloyd. Könntest du sie uns vielleicht vorstellen?" Fragte Colette etwas schüchtern, während sie Ann musterte.

"Ah, ja, sicher. Das hier ist Ann, eine Jugendfreundin von mir. Ich hab euch doch öfters von ihr erzählt." Stellte er sie vor. "Ann, das hier sind Genis und Colette."

"Ach, du bist Ann. In der tat, Lloyd hat uns schon ne ganze Menge von dir erzählt." Nickte Genis und musterte sie genau.

"Wirklich?" Fragend sah sie Lloyd an, doch dieser kam nicht dazu eine Antwort zu geben.

"So, du wurdest also von Palmacosta geschickt. Aber wir haben doch um mehrere Soldaten gebeten, um eine größere Auswahl zu haben." Wunderte sich Phaidra. Sie war noch etwas misstrauisch, vor allem da Ann noch so jung war.

"Wir wurden unterwegs von Desians überfallen." Nun wurde ihr Gesichtsausdruck wieder ernst. "Ich konnte als einzige entkommen."

"Sag mal Ann, seit wann bist du bei der Garde von Palmacosta?" Wunderte sich Kratos.

"Äh, da bin ich erst seit kurzem und es sollte nur vorübergehend sein, um etwas Geld zu verdienen. Nachdem ich aber mit geholfen habe, als die Stadt von Desians überfallen wurde, und ich mich gut geschlagen habe, haben sie mir das Angebot gemacht und ich habe angenommen." Innerlich atmete sie tief auf und hoffte das sie es auch richtig gesagt hatte. Immerhin hatte ihr Vater ihr, vorher einige Notlügen vorgeschlagen.

"Und dein Vater?"

"Ich reise schon seit einiger Zeit allein, immerhin bin ich alt genug."

"Nun gut, dann bin ich auch dafür das sie die Auserwählte beschützen." Stimmte Phaidra schließlich zu.

"Wow, sieht so aus als könnten wir mal wieder zusammen was unternehmen, oder Ann?" Rief Lloyd begeistert.

"Ja, sieht so aus." Lächelte sie zurück.

Doch Kratos seufzte nur, während er sich als erster aufmachte den Tempel zu betreten. "Das wird kein Schulausflug!" Mahnte er.



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