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Angels of Familys

The hard way of life
von

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Fremde Hilfe

Kapitel 4
 

Schnell lief Ann durch die Straßen und zog den sehr verängstigten Lloyd hinter sich her. Sie wusste nicht wo sie hinrannte, sie rannte einfach.

„Wenn du verfolgt wirst, dann lauf so schnell du kannst und versteck dich Ann! Bitte im Notfall auch andere Erwachsene um Hilfe!“

Diese Worte schossen ihr immer wieder durch den Kopf und sie hielt sich daran. Allerdings wurde die Situation, dadurch dass Lloyd verzweifelt immer wieder nach seinen Eltern rief, nicht gerade erleichtert und sie selber hatte natürlich auch große Angst. Auch drehte sie sich immer wieder nach hinten um, um auch sicher zu gehen, dass keine Desians hinter ihnen her waren. Das machte sie auch als sie gerade um eine Ecke bogen und so stießen sie aus versehen mit einem Halbelf zusammen, so viel Ann erkennen konnte.

Dieser drehte sich verwundert um und sah die beiden Kinder überrascht an. Die wiederum sahen ihn vor Schreck geweiteten Augen an und trauten sich kaum sich zu bewegen.

"Nanu, was macht ihr denn bei so einem Wetter hier draußen?" Fragte er verwundert, doch sie reagierten nicht.

Stattdessen trat nun ein Mädchen, mit kurzen, grünen Haaren hinter ihm hervor. Eigentlich wäre das ja überhaupt nicht auffällig gewesen, doch dieses Mädchen, das vielleicht in Anns Alter zu sein schien, trug ein Kurzschwert auf den Rücken, was dann doch auffiel.

"Habt ihr euch verlaufen?" Der Halbelf bückte sich nun zu ihnen hinunter und lächelte sie sanft an und Ann faste wieder etwas Mut und nickte leicht.

Gerade wollte der Halbelf sie fragen wo ungefähr sie wohnten und wer ihre Eltern waren, als einige Desians hinter einer Ecke auftauchten und auf sie deuteten.

"Das sind sie!"

"Schnappt euch die Bälger!"

Sofort verfinsterte sich das Gesicht des Halbelfs, als er die Lage erkannte. Schnell zog er sein Schwert und stellte sich vor die Kinder, während er sich an das grünhaarige Mädchen wandte.

"Bring sie in Sicherheit Jo!"

"Ja, Syen." Nickte das Mädchen und deutete Ann und Lloyd an ihnen zu folgen.

Ann fasste sich schnell wieder und folgte ihr, ohne Lloyd loszulassen, der wieder zu weinen und zu schreien begonnen hatte. Jo führte sie durch einige Straßen, bis sie zu einem alten Schuppen kamen. Dort drängte das grünhaarige Mädchen sie hinein und führte sie durchs Heu, das überall auf dem Boden lag. An einer bestimmten Stelle schaufelte sie dann schnell das Heu beiseite und öffnete eine versteckte Klappe.

"Da rein!" Wies sie die beiden an und Ann folgte sofort.

Jo richtete noch schnell das Heu so gut es ging unauffällig wieder hin, bevor sie die Klappe schloss. Dann wurde es, bis auf Lloyds leises Schluchzen, still. Es waren zwar Schritte und aufgebrachte Desian Stimmen zu hören, doch ihr Versteck wurde glücklicherweise nicht gefunden. Dennoch blieben sie in ihren Versteck und Jo hatte ihr Kurzschwert gezogen, was wiederum Lloyd Angst machte, während Ann neugierig wurde. Als sich die Klappe öffnete, war sie bereit sofort zuzustechen, doch es war nur Syen, der den Kindern klar machte das die Gefahr vorüber sei.

"Shhht, du musst nicht mehr weinen, alles wird gut." Versuchte der Halbelf dann erst einmal Lloyd zu beruhigen und hob ihn hoch um den schluchzenden Jungen zu beruhigen. Dann wies er den beiden Mädchen an ihm zu folgen und wandte sich währenddessen an Ann. "Wie heißt ihr eigentlich?"

"Ann." Ann hatte beschlossen dem grünhaarigen Halbelf zu vertrauen.

"So, du heißt also Ann. Und der Junge?"

"Lloyd."

"Gut. Wisst ihr, wo ihr wohnt?"

Ann sah ihn daraufhin schweigend an. Ihr Vater hatte ihr deutlich immer wieder erklärt, sie solle auch ja niemanden von den Abtrünnigen erzählen und wo die Stützpunkte lagen und genau das tat sie nun auch.

"Also nicht. Wisst ihr zumindest wie eure Eltern heißen?"

Auch da schwieg Ann aber eisern, was den Halbelf zum seufzen brachte. Das waren gerade nicht viele Informationen die er da erhielt. Wie sollte er auf diese Weise nur ihre Eltern finden? Doch noch wollte er nicht aufgeben, vielleicht kannte sie jemand aus dem Dorf.

Sie gingen eine Weile, wobei Ann immer wieder einen Blick auf das andere Mädchen warf. Sie wusste nicht warum, aber sie mochte sie. Im Moment aber wollte sie eigentlich viel lieber ihren Vater wieder finden, denn sie machte sich auch große Sorgen um ihn.

Aber schon als sie um die nächste Ecke bogen, kamen gleichzeitig auch Kratos und Yuan, keuchend um die gegenüberliegende Ecke und blieben abrupt stehen. Etwa zwei Sekunden vergingen, doch dann begann Lloyd, den Syen immer noch im Arm hielt, zu zappeln und schrie Laut: "Daddy, Daddy!"

Sofort ließ ihn Syen daraufhin runter und er rannte so schnell ihn seine kleinen Beine trugen zu seinen Vater und auch Ann rannte zu Yuan. Die beiden wiederum rannten zu ihren Kindern und schlossen sie erleichtert in die Arme.

"Ann! Ist dir auch nichts passiert?!" Seufzte Yuan und schloss erleichtert die Augen.

"Dad!" Murmelte Ann nur in dessen Kleidung und kuschelte sich glücklich an ihren Vater.

"Ein Glück Lloyd, geht es dir gut?" Prüfend sah Kratos seinen Sohn an, während er ihm immer wieder über den Rücken strich, um ihn zu beruhigen, da dieser immer noch weinte. "Es ist gut Lloyd, alles ist in Ordnung, du musst nicht mehr weinen." Tatsächlich beruhigte sich Lloyd dann langsam wieder und hörte auf zu weinen.

Yuan war inzwischen mit Ann im Arm aufgestanden und zu dem Halbelf hinüber gegangen. "Danke. Wir wissen gar nicht wie wir ihnen danken können das sie unsere Kinder gerettet haben."

"Da gibt es nichts zu danken. Das habe ich doch gerne getan."

Auch Kratos war nun mit Lloyd auf dem Arm hinzugetreten und betrachtete den Halbelf, der einige leichte Verletzungen hatte. Anscheinend hatte er gegen die Desians gekämpft um sie zu retten.

"Sie scheinen verletzt zu sein." Meinte er.

"Ach, das ist halb so wild, aber ich bin froh das ich helfen konnte." Winkte er ab. "Mein Name ist übrigens Syen und das hier ist meine kleine Schwester Jo."

Yuan und Kratos stellten sich daraufhin auch vor und überredeten ihn mitzukommen. Sie gingen dann zum Inn zurück, wo auch Anna war. Sowohl Kratos als auch Yuan hatten leichte Verletzungen erlitten und bei Anna sah es etwas schlimmer aus, aber nicht lebensgefährlich. Als sie das Zimmer, welches sie reserviert hatten betraten, sprang Anna sofort auf, rannte humpelnd zu Kratos und nahm Lloyd in den Arm.

"Lloyd, mein Kleiner Liebling! Du bist wohlauf!" Rief sie und einige Tränen bahnte ihren Weg über ihr Gesicht, während sie ihren Sohn immer wieder knuddelte.

"Du sollst dich doch schonen Anna!" Tadelte Kratos sie und führte sie bestimmend zu dem Bett zurück.

"Aber....."

"Nein, Anna! Kein Aber! Du bist verletzt und musst dich jetzt schonen." Sanft nahm er ihr Lloyd wieder aus dem Arm. "Ich kümmere mich um Lloyd, ruh du dich etwas aus. Und auch sie können es sich bequem machen und ihre Wunden versorgen Syen."

Dann ging er mit Yuan und den beiden Kindern ins Bad, wo sie ihnen schnell die nassen Sachen auszogen und sie in die mit warmen Wasser gefüllte Badewanne setzten.

"Wir hatten mehr Glück als verstand!" Sagte Yuan irgendwann, während er Ann vom Dreck zu befreien versuchte.

"Wem sagst du das?" Seufzte Kratos, der gerade dabei war Lloyds Haare zu waschen. "Aber ich bin richtig froh das wir noch einmal so glimpflich davongekommen sind. Du hast Ann wirklich prächtig erzogen, sie ist sehr verantwortungsbewusst."

"Lloyd ist aber auch ein guter Junge. Andere Kinder wären nicht so einfach mitgegangen, sondern hätten trotzdem bei ihren Eltern bleiben wollen." Gab Yuan lächelnd zurück.

"Dann einigen wir uns darauf das sie beide gut erzogen wurden." Lächelte nun auch Kratos.

"In Ordnung, damit bin ich einverstand..... Hey!" Der plötzlichen Wasserattacke von Lloyd konnte Yuan nicht mehr rechtzeitig ausweichen und so bekam er einen Schwall Wasser ins Gesicht. Der Junge quietschte daraufhin vergnügt, was darauf deuten ließ, dass der Schmerz und die Angst der letzten Stunden vergessen waren.

"Aber Lloyd, du kannst doch nicht einfach deinem Onkel mit Wasser voll spritzen, so was macht man nicht!" Tadelte Kratos ihn, bekam aber im nächsten Moment ebenfalls einen Wasserschwall ins Gesicht und zwar von Ann.

Yuan konnte sich vor lachen kaum noch halten, auch wenn Kratos ihm bitterböse Blicke zuwarf. Doch irgendwann konnte der Schwertkämpfer nicht anders und musste ebenfalls in das Lachen von Yuan und den beiden Kindern einstimmen. Eine beinahe aufkommende Wasserschlacht konnte er aber dann doch verhindern.

"Das nächste mal bist du dran Yuan!" Meinte Kratos immer noch lächelnd, während er Lloyd in ein Handtuch einwickelte.

"Wieso? Ich hab doch gar nichts getan." Antwortete dieser frech und tat das Selbe mit Ann.

Dann gingen die beiden Engel wieder in das andere Zimmer und setzten sich auf eines der Betten, während sie ihre Kinder trocken rubbelten.

"Du kannst deine Schwester nun baden und dich selber natürlich auch." Sagte Kratos zu Syen.

"Das ist zwar wirklich nett, muss aber nicht sein." Winkte dieser ab.

"Ihr beide habt es aber bitter nötig! Also geht lieber, bevor wir es uns noch anders überlegen!" Drohte Yuan immer noch lächelnd.

"Na schön, wenn ihr unbedingt darauf besteht. Komm Jo, wir gehen baden."

Das Mädchen kam daraufhin etwas verwundert zu ihrem Bruder, welcher sie hochhob und mit ihr ins Bad ging. Dabei trafen sich ihr und Anns Blick und Ann konnte nicht anders als ihr zögernd zuzuwinken und auch sie winkte kurz etwas zaghaft zurück.

Yuan war das nicht entgangen und lächelte glücklich. Das sich Ann mit Lloyd bereits angefreundet hatte freute ihn schon riesig, aber wenn sich Ann nun endlich auch einmal mit einem Mädchen in ihrem Alter anfreunden konnte..... Das wünschte er sich wirklich von Herzen, denn Ann sollte so gut wie möglich in einem normalen Umfeld aufwachsen.

Ann wiederum schien es momentan richtig zu gefallen sich an ihren Vater kuscheln zu können und dabei gestreichelt und etwas massiert zu werden. Lloyd dagegen war bereits in den Armen seines Vaters eingeschlafen, was ja nicht verwunderlich war, denn immerhin war es ein sehr anstrengender Tag gewesen.

Nun blieb nur noch die Bettfrage, denn sie hatten nur noch ein Zimmer, mit vier Betten bekommen können. Für die Kinder blieb da kein Platz mehr, nicht einmal mehr Kinderbettchen hatten sie bekommen können, es war alles ausgebucht.

Als die beiden soweit wieder trocken waren, zogen ihre Väter ihnen ihre Schlafanzüge an, wobei Lloyd wieder halb aufwachte und sich gähnend immer wieder an seinen Vater fest hielt, was diesem es etwas schwer machte ihn anzuziehen.

"Er scheint sehr an dir zu hängen." Meinte Yuan schmunzelnd.

"Ja. Das ist er immer wenn wir von Desians angegriffen wurde. Er wird dann sehr unruhig." Erklärte Kratos und streichelte ihn beruhigend.

"Nun, bleibt noch die Frage wer zuerst wach bleibt."

"Du meinst wir wechseln uns ab? Eine Hälfte der Nacht schläft einer, die andere Hälfte der andere?"

"Ja. Wir sind vom Kampf auch erschöpft und brauchen beide etwas Ruhe."

"Mag bei Daddy schlafen." Murmelte Lloyd müde.

Kratos sah seinen Sohn etwas besorgt an. Es schien ihm das Herz zu brechen wenn Lloyd Angst hatte. Aber daran würde er sich gewöhnen müssen. Allerdings wurde Lloyd schnell unterstützt.

"Ich auch!" Für Ann war dies eine wunderbare Gelegenheit. Bisher hatte sie noch nie bei ihrem Vater schlafen dürfen, da Yuan fand das hinderte sie daran selbstständig zu werden. Als sie ihren Vater nun mit großen, bittenden Augen ansah, geriet er rasch in Zwiespalt.

"Kratos, dein Sohn ist kurz davor meine gesamte Erziehung über den Haufen zu werfen!" Beschwerte er sich bei dem Schwertkämpfer.

Doch Kratos zuckte nur mit den Schultern. "Mach was du willst Yuan, ich lass meinen Sohn nicht allein wenn er Angst hat!"

Yuan hätte sicher etwas darauf erwidert, wenn nicht in dem Moment Syen mit Jo herausgekommen wäre, beide nun ebenfalls frisch gebadet. "Äh, entschuldigt die Störung, aber Miss Anna hat gesagt wir könnten für heute hier schlafen, ist das recht? Jo ist nämlich ziemlich müde."

Als die beiden Freunde auf das halb schlafende Kind in seinem Arm sahen nickten sie gleichzeitig. Syen lächelte ihnen dankend zu und ging zu eines der Betten, wo er sich mit seiner Schwester im Arm hinlegte und auch sofort einzuschlafen schien.

"Zwei zu eins." Lächelte Kratos und ging nun mit Lloyd zum anderen Bett.

"Oh man! Also so langsam beginne ich daran zu zweifeln das diese Umgebung gut für sie ist." Seufzte Yuan und ging zum letzten Bett, wo er sich mit Ann hinlegte.

Diese kuschelte sich glücklich an ihn und genoss diesen Moment sichtlich. Yuan seufzte erneut und hoffte das sich dies nicht einspielen würde. Es war ihm zwar alles andere als unangenehm, im Gegenteil. Er genoss es ebenfalls. Aber er glaubte das dies nicht gut für die Entwicklung eines Kindes war. Trotzdem schlief er ziemlich rasch ein und Ann mit ihm.
 

Am nächsten Morgen waren Syen und Jo die ersten, die aufwachten. Als Kratos nämlich wach wurde, waren sie schon auf und Syen massierte die Kleine liebevoll. Kratos aber stand noch nicht auf ja, bewegte sich nicht einmal, denn Lloyd schlief noch tief und fest an ihn gekuschelt und er wollte ihn nicht wecken.

Yuan wachte erst einige Minuten später zusammen mit Ann auf. Diese drückte sich aber zuerst einige weitere Minuten glücklich an ihn und Yuan brachte es nicht über Herz sie von sich zu drücken. Als sich Ann dann von ihm löste, stand er aber sofort auf und zog sie um.

Ann wurde dann aber langweilig und so packte sie ihre Steine aus, mit denen sie zu spielen begann und sie sortierte.

"Was machst du da?"

Lächelnd sah Ann zu Jo auf, die sich neugierig neben sie gestellt hatte. "Mit den Steinen spielen. Willst du auch?"

Nur kurz darauf waren die beiden Mädchen so sehr in ihr Spiel vertieft, dass sie um sich herum nichts mehr mitbekamen. Auch nicht das Kratos dann auch aufstand als Lloyd wach wurde und sich dann zu Yuan und Syen setzte. Anna schlief immer noch. Der gestrige Tag schien sie nun doch ziemlich beansprucht zu haben. Lloyd dagegen war wieder topfit und turnte auf seinen Vater herum, da ihm das Spiel der Mädchen wenig interessierte.



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