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Angels of Familys

The hard way of life
von

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Familienleben und Probleme

Kapitel 3
 

Es war bereits richtig spät, doch Yuan und Ann waren noch bei Kratos und seiner Familie. Die beiden Engel redeten immer noch miteinander, immerhin hatten sie sich eine Menge zu erzählen. Anna spülte währenddessen im Nebenraum und die Kinder spielten mit Noishe auf dem Boden.

"Martels Tochter...." Leicht seufzend schüttelte Kratos den Kopf. "Ich kann es immer noch nicht glauben!"

"Glaub es ruhig. Vergiss dabei aber bitte nicht das sie auch meine Tochter ist." Meinte Yuan grinsend.

"Und du reist auch mit ihr durch die Gegend und bist auf der Flucht vor Mithos Leuten?"

"So in etwa. Wenn Mithos herausfindet das ich eine Tochter mit Martel habe, wird er sowohl sie, als auch mich töten. Noch weiß er aber nichts davon und dadurch das ich mit ihr dauernd reise ist es ihm noch nicht aufgefallen."

"Aber was machst du wenn er dich zu sich ruft? Du kannst Ann ja nicht mitnehmen."

"Ach, weißt du....." Schnell dachte Yuan nach. "Bisher hab ich immer eine nette Familie gefunden, die sich für ein paar Tage um sie gekümmert hat." Liebevoll sah er zu Ann, die gerade gähnte. "Aber ich denke wir sollten nun gehen. Es ist schon spät."

"Hast du schon ein Zimmer?"

"Äh, nein." Nun wurde Yuan doch etwas mulmig zumute.

"Das Zimmer neben unserem ist noch frei. Ich nehme an du hast doch genug Gald dabei, oder?"

"Ja, sicher doch." Nickte Yuan lächelnd. "Passt du solange auf Ann auf?"

"Selbstverständlich."

Mit einem komischen Gefühl ging Yuan zur Rezeption. Er durfte sich vor Kratos wegen den Abtrünnigen nicht verraten, also blieb ihm eigentlich keine andere Wahl als hier zu bleiben. Aber, eigentlich war ihm das ganz recht. So konnte er endlich mal ein paar ungestörte Tage mit Ann verbringen. Er würde Botta eine Nachricht zukommen lassen und alles war gut. Das machte er auch dann gleich in einer stillen Ecke, als er ein Zimmer gemietet hatte.

Schnell packte er seinen Kommunikator aus, nachdem er sich vergewissert hatte, dass er allein war.

"Lord Yuan?" Fragte Botta sofort.

"Hör zu Botta, ich habe Kratos getroffen und durch andere wichtige Angelegenheiten werde ich wahrscheinlich einige Tage in Luin fest sitzen. Du kümmerst dich solange um alles!"

"Zu Befehl Lord Yuan! Aber was ist mit der kleinen, soll sie abgeholt werden?"

"Nein, damit komm ich schon klar. Ich weiß das ich mich auf dich verlassen kann Botta!" Damit beendete Yuan das Gespräch und ging zurück zu Kratos, der inzwischen ebenfalls auf dem Boden saß und mit den Kindern spielte. Als er allerdings Yuan bemerkte, stand er sofort auf und tat als ob nichts wäre.

Schmunzelnd trat Yuan näher. "Na, macht’s Spaß?"

"Was?" Prompt wurde Kratos etwas rot im Gesicht.

"Tu nicht so Scheinheilig, das Kind in dir ist doch gerade erwacht."

"Was redest du da? Warum hat das eigentlich so lange gedauert, hattest du Probleme?"

"Nein, alles in Ordnung. Komm Ann, Schlafenszeit."

"Ohhhh." Etwas traurig stand Ann auf, ging aber artig zu ihrem Vater. Es hatte ihr gerade richtig Spaß gemacht mit Lloyd, Kratos und Noishe zu spielen.

Auch Kratos hob seinen Sohn hoch. "Für dich wird es jetzt auch Zeit Lloyd, du solltest schon längst im Bett sein."

"Nein, will noch spielen!" Rief Lloyd, gähnte aber gleichzeitig.

"Nein, es ist Zeit fürs Bett. Ann geht jetzt auch ins Bett, siehst du?" Sagte Kratos und deutete auf Ann.

"Ja, man muss viel schlafen um groß und stark zu werden." Nickte diese sofort und streckte ihrem Vater die Arme entgegen.

Lächelnd hob Yuan sie hoch. "Gute Nacht Kratos, wir sehen uns dann morgen."

"Ja, gute Nacht Yuan."

"Wohin?" Fragte Ann überrascht als Yuan sie in das Zimmer nebenan brachte.

"Wir übernachten heute hier Ann." Erklärte Yuan und zog ihr den neuen Schlafanzug an, den er ihr zum Glück heute gekauft hatte.

"Warum?" Gähnte Ann müde.

"Frag einfach nicht, sondern genieße es." Sagte Yuan liebevoll und legte sie in eines der beiden Betten. "Und nun schlaf gut. Gute Nacht."

"Gute Nacht Dad." Nuschelte Ann noch und war sogleich eingeschlafen.

Lächelnd setzte sich Yuan zu ihr ans Bett uns sah ihr eine Weile beim Schlafen zu, doch dann seufzte er leise. Seinen Plan Kratos umzubringen um das ewige Schwert zu führen hatte er schon immer in Frage gestellt, doch nun würde er es erst recht nicht übers Herz bringen. Lloyd war so ein niedlicher Junge und brauchte seinen Vater, genauso wie Anna. Seitdem er selbst Vater war, hatte er sich verändert, genauso wie Kratos. Unglaublich was ein Kind so alles bewirken konnte.... Er selbst beschloss dann auch sich schlafen zu legen, denn so ein Luxus war ihm nicht jeden Tag vergönnt.
 

Am nächsten Morgen wurde er von der Sonne geweckt, die durch das Fenster und direkt auf sein Gesicht schien. Noch etwas müde drehte sich Yuan auf die andere Seite und öffnete verschlafen die Augen, im Glauben seine Tochter im Bett zu sehen, doch dieses war leer. Schlagartig war Yuan wach und sah sich um. "Ann? Ann!" Schrie er und stand auf.

"Ja Dad?"

Yuan atmete erleichtert auf, als er sie aus dem Nebenzimmer kommen sah. Für einen Moment hatte er richtig Angst bekommen.

"Und, hast du gut geschlafen?" Fragte er sie lächelnd.

"Ja." Nickte Ann fröhlich.

"Gut, dann wird es Zeit für dein Bad, oder?"

"Ja, baden!"

Nachdem Yuan Wasser eingelassen und sie gebadet hatte, durfte sie noch eine Weile im Wasser spielen. Es beeindruckte ihn jedes Mal aufs neue wie interessant das für Kinder sein konnte. Dann nahm er sie raus, rubelte sie trocken und zog sie an.

"Was meinst du, sollen wir vor dem Frühstück noch bei Kratos, Lloyd und Anna vorbei schauen?"

"Ja!" Rief sie begeistert und so gingen sie nach nebenan.

"Herein." Kam es von drinnen, als Yuan anklopfte und sie betraten den Raum, wo die Familie gerade beim Frühstück saß.

"Onkel Yuan, Ann!" Begrüßte Lloyd den Halbelf und seine Tochter sofort und Yuan sah den Kleinen zuerst verwundert an. Dann aber lächelte er glücklich.

"Hallo Lloyd. Entschuldigt bitte, wir wussten nicht das ihr gerade beim Frühstück seid."

"Oh, aber das macht doch nichts." Winkte Anna ab. "Wollt ihr mit uns frühstücken, oder hattet ihr das schon?"

"Äh, eigentlich noch nicht, aber wir wollen nicht weiter stören."

"Red nicht, sondern setzt euch lieber." Befahl Kratos und deutete auf zwei leere Stühle.

Eigentlich wollte Yuan widersprechen, doch ehe er reagieren konnte, hatte sich Ann von ihm losgerissen und kletterte auf einen der Stühle. Seufzend nahm dann auch Yuan Platz.

"Deine Tochter scheint klüger zu sein wie du." Neckte Kratos seinen Freund.

"Ja, ja. Wenn du meinst." Yuan hatte beschlossen sich heute von nichts und niemanden die Laune verderben zu lassen.

Ann schien dieses Frühstück besonders Spaß zu machen, denn sonst hatte sie immer alleine, oder höchstens mit ihrem Vater gefrühstückt. Auch Anna schien es zu freuen Gäste zu haben und natürlich gefiel es auch Yuan und Kratos, obwohl sie es nicht zeigten.

"Was haltet ihr davon wenn wir spazieren gehen würden? Es ist gerade so ein herrlicher Tag." Schlug Anna nach dem Frühstück vor.

"Eine gute Idee." Nickte Yuan sofort, ehe Kratos reagieren konnte.

Dieser sagte dann gar nichts mehr, sonder nickte einfach nur zustimmend und so machten sich die beiden Familien kurz darauf zu einem Spaziergang durch Luin auf, wobei es Anna zum Brunnen zog.

Während die Kinder auf dem freien Platz spielten und Noishe immer ein wachsames Auge auf sie hatte, setzten sich die Erwachsenen auf eine Bank und redeten.

"Und hier wurdest du geboren?" Fragte Yuan, Anna eine Weile später neugierig.

"Ja. Ich liebe diese Stadt und werde sie immer lieben." Sagte sie glücklich, sah dann aber etwas bedrückt aus. "Ich wünschte Lloyd könnte hier aufwachsen."

Bedrücktes Schweigen machte sich breit. Das war ein Problem was alle beschäftigte. Yuan hatte zwar die Abtrünnigen und seine beiden Stützpunkte, doch das war auch nicht der perfekte Ort um ein Kind groß zu ziehen, denn dort gab es keine anderen Kinder und auch keine normale Schule, oder so. Aber bei Lloyd würde es wahrscheinlich noch schwieriger werden.

Yuan seufzte. Nun hatten sie endlich eine Familie und konnten doch nicht in Frieden leben. Mehr denn je beschloss Yuan, Mithos aufzuhalten, damit sie endlich alle glücklich werden konnten.... Wenn da nicht das Problem mit Origins Siegel wäre.

"Dad?" Erschrocken zuckte Yuan zusammen. Er war so tief in Gedanken versunken gewesen, dass er Ann gar nicht bemerkt hatte.

"Lass deinen Vater in Ruhe Ann, er denkt nämlich gerade nach." Meinte Kratos lächelnd. "Das kann dauern."

Ann sah daraufhin Kratos etwas schief an und ging dann zu ihm hinüber. "Tust du mir dann Zöpfe flechten Onkel Kratos?"

Kratos sah sie mit großen Augen an als sie ihn „Onkel“ nannte und sah sich dann hilflos um. Warum fragte sie ausgerechnet ihn?

Yuan musste aber schmunzeln. Die Meisten Abtrünnigen waren Männer und wenn Ann etwas wollte kam sie sowieso zuerst zu ihm, oder zu Botta. Erst danach kamen die Abtrünnigen dran, die ja alle Kämpfer waren. Es war also kein Wunder das sie sich zuerst an den Schwertkämpfer gewendet hatte, nachdem Yuan nicht reagiert hatte.

Auch Anna musste über Kratos Gesichtsausdruck leicht lachen, denn es sah zu komisch aus wenn er hilflos wirkte. "Komm Ann, ich mach sie dir." Bot sie der kleinen an, die daraufhin sofort zu ihr kam.

"Du scheinst nicht sehr viel Erfahrung mit Mädchen zu haben." Meinte Yuan schmunzelnd.

"Tu mir einen Gefallen und sei einfach still." Murmelte Kratos leicht verlegen und fragte sich gleichzeitig wie Yuan das wohl hin bekam. Okay, der Halbelf trug seine langen Haare ja auch meistens zu einem Pferdeschwanz, aber Zöpfe flechten? Nein, dies war nun wirklich nicht sein Ding! Stattdessen beobachtete er lieber Lloyd, der immer noch mit Noishe spielte. Da musste er sich nicht um so etwas kümmern.

Nachdem Anna, Ann Zöpfe geflochten hatte, betrachtete sich die Kleine das Werk erst, ehe sie wieder aufsprang und Anna dankend anlächelte. "Danke Tante Anna." Rief sie fröhlich und rannte wieder zu Lloyd.

"Ach, ist das nicht schön wenn sich die Kinder so gut verstehen?" Seufzte Anna glücklich und lehnte sich an Kratos.

"Ja." Nickte dieser und betrachtete Yuan, der den Kindern ebenfalls gespannt und glücklich zusah, neugierig.

Sie blieben noch eine Weile dort, doch dann begannen Gewitterwolken aufzuziehen und Anna sah besorgt zum Himmel.

"Es sieht nach Regen aus."

"Dann sollten wir besser wieder rein gehen, nicht das die Kinder noch krank werden." Nickte Kratos zustimmend und stand auf um die beiden zu holen.

Auch Yuan stand auf und sah sich besorgt um, allerdings nicht wegen dem Regen. Irgendetwas stimmte hier nicht! Sein Instinkt sagte ihm das Gefahr drohte. Schnell nahm er Ann auf den Arm als sie bei ihm war und drängte die Aurions zur Eile.

"Was hast du denn?" Fragte Anna verwundert.

"Hier stimmt etwas nicht Anna! Ich weiß nicht genau was es ist, aber ich glaube es droht Gefahr!" Meinte der Halbelf.

"Meinst du es könnte ein Sturm aufziehen?"

"Nicht ganz Anna. Obwohl das wohl auch zutreffen wird." Sagte Kratos, während er Lloyd ebenfalls auf den Arm nahm. Es war inzwischen wirklich ziemlich windig geworden, aber er konnte sich denken worüber Yuan sich Sorgen machte. Dazu kannte er ihn schon zu lange. "Yuan meint das Desians in der Stadt sein könnten!"

"Nein!" Erschrocken schlug sich Anna die Hand vor den Mund.

Sie hatten inzwischen das Inn erreicht und begannen sofort zu packen, wobei Lloyd sehr unruhig wurde. Er wusste das diese Hektik Gefahr bedeutete. Auch Ann kannte so etwas von der Abtrünnigen-Festung, denn wenn dort alle hektisch waren bedeutete das auch nie etwas Gutes.

Innerhalb weniger Minuten waren sie fertig und gingen zum Ausgang, wo sich Kratos erst nach allen Seiten umsah, ehe er sich mit seiner Familie, Yuan und Ann hinaus schlich. Das Gald hatten sie auf der Theke hingelegt, da gerade niemand an der Rezeption stand.

"Nichts zu sehen! Dann los!" Kommandierte er und die anderen beiden folgten ihm.

Hastig gingen sie durch die Stadt und nutzten eher abgelegene Gebiete um nicht gesehen zu werden, doch der aufkommende Sturm erschwerte es ihnen etwas.

"Was ist los Dad?" Fragte Ann ihren Vater, da sie noch nicht recht verstand wovor sie weg liefen.

"Desians sind in der Nähe und die dürfen uns weder sehen, noch bekommen!" Erklärte er ihr leise.

Sie schafften es die Stadt ungesehen zu verlassen. Bis jetzt hatten sie noch keine Desians gesehen, doch Vorsicht war besser. Allerdings galt es nun auch schnell einen Unterschlupf zu finden, denn es regnete bereits ziemlich heftig.

"Wo sollen wir hin Kratos?" Fragte Anna besorgt, während sie Lloyd in eine Decke wickelte damit er nicht nass wurde.

"Einfach mal weiter, wir werden schon......"

"Da sind sie!"

Erschrocken drehten sich alle um und sahen wie mindestens ein duzend Desians auf sie zu rannten. Kratos und Yuan reagierten sofort und zogen ihre Schwerter, während Anna mit den Kindern etwas weiter zurück ging.

"Du weißt was du zu tun hast Ann!" Rief Yuan ihr noch zu, ehe er sich mit Kratos um die Desians kümmerte.

Besorgt sah Anna Kratos und Yuan zu, wie sie die Desians aufhielten. Es bereitete ihr jedes mal von neuem Sorge wenn sie angegriffen wurden und zudem musste sie Lloyd beruhigen, der sich ängstlich an sie klammerte.

"Hier ist sie!"

Blitzschnell drehte sich Anna um und sah weitere sechs Desians, die von der anderen Seite auf sie zu rannten. Schnell nahm sie Anns Hand und begann zu rennen, so schnell es ging, doch durch den bereits nassen und matschigen Boden rutschte sie aus und viel hin, wobei ihr Lloyd aus dem Arm viel, was diesen zum weinen brachte.

Nun hatten die Desians sie erreicht und die Meisten stürzten sich sofort auf Anna und auch Ann wurde von einem gepackt. Doch die Kleine wusste sich zu wehren und biss dem Desian kräftig in die Hand, so dass dieser sie schreiend los ließ.

"Anna!" Schrie Kratos erschrocken als er bemerkte in welcher Gefahr sich seine Frau befand und stürzte sofort zu ihr um ihr und den Kindern zu helfen, so dass Yuan nun allein gegen die restlichen Desians, die nicht gerade wenige waren, kämpfen musste.

Aber wie Yuan schon gesagt hatte, wusste Ann was sie zu tun hatte und das war laufen! Als Kratos sich einmischte entstand ein riesiges Kuddelmuddel, was die Kleine nutzte. Sie nahm Lloyd bei der Hand und lief einfach, wieder Richtung Luin. Denn erstens waren dort gerade keine Desians mehr und zweitens konnten sie sich in den Gassen und Häusern verstecken. So hatte es ihr, ihr Vater zumindest beigebracht.



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