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Ein Squib und ein Muggel in Hogwarts

von

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Bezoar

38. Kapitel: Bezoar
 

Es war Mitte Januar und es schneite sehr stark. Marie saß gelangweilt im Gemeinschaftsraum der Gryffendors. Sie hatte die letzten zwei Schulstunden frei. Die blonde Schülerin hatte bereits einen Brief an Fred geschrieben und diesen per Eulen-Post versendet. Nun wartete sie bis der Unterricht von Nicole zu Ende war.
 

Nicole saß im Fach Zaubertränke und versuchte eine schwere und komplizierte Aufgabe zu lösen. Die Aufgabe war es Gegengifte zu bestimmten Giftmischungen zu erstellen. Die Muggel-Schülerin hatte gerade Mal die Hälfte der Tränke fertig gehabt, als Slughorn sagte, dass die Zeit vorbei war. Der Professor schaute sich die Ergebnisse genau an und war nicht überrascht gewesen, dass noch keiner fertig war. Zum Schluss ging er noch zu Harry Potter und fragte ihn nach seiner Lösung. Der Auserwählte hielt dem Lehrer einen Bezoar hin, ein Stein der gegen sehr viele Vergiftungen wirkt und im Magen einer Ziege zu finden ist. Slughorn schaute im ersten Moment verdutzt, fing aber dann herzhaft an zulachen. Er beglückt Harry für seine genialen Einfall. Hermine sah man an, dass sie sehr erbost war und es nicht in Ordnung fand, dass Harry, ohne etwas zu tun, Lob bekam. Nicole zuckte lediglich mit den Schultern. Ihr war es egal. Sie wusste, dass ihre Arbeit bis zu diesem Punkt korrekt war.
 

Nach dem Nicole ihren Arbeitsplatz gesäubert hatte, traf sie sich mit Marie vor dem Porträt der Fetten Dame. Zusammen begaben sie sich zum Eingang des Büros von Schuldirektor Professor Albus Dumbledore. Der Schulleiter hatte beide zu einen Gespräch eingeladen. Jetzt mussten sie nur noch auf ihn warten, damit sie in sein Büro konnten.
 

„Wo bleibt er denn?“, fragte Marie ungeduldig, nachdem schon zehn Minuten vergangen waren. Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, bewegte sich die goldene Statue an der Wand nach links. Eine Treppe kam dahinter zum Vorschein und auf dieser kam Professor Dumbledore den Schülerinnen entgegen.
 

„Sie sind zu spät.“, tadelte Marie, als er vor ihnen stand.
 

„Guten Tag, meine Damen, treten sie doch bitte ein, einfach der Treppe hoch folgen.“, überging er die Bemerkung von Marie und gab den Weg frei. Natürlich taten dies die Schülerinnen auch und gelangten in das Büro vom Schuldirektor.
 

„So Ms Hollylife und Ms Valentine nehmen sie doch Platz.“, zeigte Dumbledore auf zwei Stühle. „Ich denke, sie vermuten, warum sie hier sind?“
 

„Nein!“, gaben beide gleichseitig zur Antwort.
 

„Nun denn, ich habe ihnen einiges zu erklären. Sie haben die besondere Gabe gegen einige Zauber immun zu sein.“, stellte Albus fest und die Schülerinnen nickten. Er sprach weiter:

„Ich möchte ihnen heute mitteilen, warum dies so ist.“

Ruhe! Die Mädchen machten große Augen und warteten gespannt darauf, was der Schulleiter zu sagen hatte.
 

„Professor Snape und ich haben herausbekommen, dass ihre Begabung magischer Herkunft ist.“, erklärte er. „Aber da ihre Magie sehr niedrig ist, konnte das Ministerium ihr magisches Potential nicht erkennen. Ihre Begabung ist eine besondere Form der Zauberfähigkeit.“, beendete Dumbledore.
 

„Also sind wir ja doch Hexen, mehr oder weniger.“, erläuterte Marie.
 

„So in etwa.“, meinte der Schulleiter und lächelte.
 

„Gibt es denn noch mehr Menschen, die wie wir sind?“, fragte Nicole neugierig.
 

„Das, Ms Valentine, kann ich ihnen leider nicht beantworten. Wie vorhin schon gesagt, können wir solch ein magisches Potential nicht aufspüren.“, antwortete er. „Sie können jetzt gehen, wenn sie möchten Ms Hollylife. Ms Valentine sie möchte ich bitte noch zu bleiben.“, sagte Albus Dumbledore. Nicole sah ihn erstaunt an, aber gehorchte der Bitte und blieb.
 

Marie verließ das Büro und machte sich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum. Auf den Weg dorthin rutschte sie auf einen komisch aussehenden Stein aus. Diesen hob der blond Schopf auf und steckte ihn in ihre Hosentasche. Sie würde den Stein Nicole zeigen, vielleicht weiß sie, was es genau war.
 

Währen dessen saß Nicole noch immer in dem Stuhl, in Dumbledore’s Büros.
 

„Ms Valentine, ich habe nur noch ein Frage.“, sprach Dumbledore, „Vertrauen sie Professor Severus Snape?“
 

„Ähm, ... ja! Warum fragen sie?“, sah Nicole ihn fragend an.
 

„Das ist gut so. Vertrauen sie Professor Snape weiterhin, egal was passiert und egal was er tut. Er macht es alles auf meinen Befehl hin.“, sagte er und überging Nicole’s Frage. „Nun können sie gehen Ms Valentine.“
 

„Gut, dann noch einen schönen Tag.“, stand die Schülerin auf und verließ das Büro.
 

Grübelnd lief sie durch die Gänge von Hogwarts und gelangte in den Gryffendor Gemeinschaftsraum. Nicole trat in den Raum und fand ihre Freundin auf einen der Sessel sitzend. Sie ging auf Marie zu und gesellte sich zu ihr.
 

„Nicole, weiß du was das für ein Stein ist?“, frage Marie so gleich und hielt ihr diesen Gegenstand unter die Nase.
 

„Ein Bezoar.“, antwortete Nicole gelangweilt. „Mit dem Stein hat Harry wieder bei Slughorn gepunktet.“
 

„Und ich bin auf diesem Ding ausgerutscht. Hier.“, sagte Marie und warf den Stein zu Nicole, welche ihn auch auffing. Die braunhaarige Schülerin steckte ihn in ihre Hosentasche. Jetzt machten sich beide daran ihre Hausaufgaben zu erledigen.
 


 

Der Winter verging und der Februar neigte sich dem Ende zu.

Nicole lief, vertieft in einem Buch, die Treppe zum Krankenzimmer hoch. Natürlich sah sie nicht die Person die auf sie zu kam und stieß mit demjenigen zusammen.
 

„Wohin denn so eilig?“, fragte eine bekannte Stimme und hielt sie am Arm fest, damit die Schülerin nicht rücklings die Treppe herunter fallen konnte.
 

„George! Hallo!“, sagte Nicole erstaunt, als sie sicher auf ihren beiden Beinen stand.
 

„Hallo Nicole, wie geht es dir?“, fragte George .
 

„Ganz gut, war gerade in der Bibliothek und hab das Buch gefunden.“, zeigte sie ihm das Werk. „Und wie geht’s dir?“
 

„Mir klasse, das Geschäft läuft gut. Na ja auf jeden Fall besser als bei Ron.“, sagte der Rotschopf und sah bedrückt zur Krankenzimmertür.
 

„Wie steht es denn um Ron? Ich hab gehört er wurde vergiftet.“, sagte Nicole.
 

„Stimmt, aber es geht ihm schon besser, Hermine, Harry, Ginny und Fred sind gerade bei ihm. Ron hatte wirklich Glück gehabt, hätte Harry ihm nicht den Bezoar verabreicht, wäre Ron vielleicht nicht mehr am Leben.“, sprach er und schluckte schwer.
 

„Was so ein kleiner Stein alles kann?!“, kramte Nicole einen Bezoar aus ihrer Hosentasche, begutachtete ihn und steckte den Stein wieder ein.

„Aber jetzt zu einem anderen Thema. Ich hab gehört dein Bruder und du wart in Hogsmeade. Was habt ihr denn dort gemacht?“, fragte die Schülerin.
 

„Na ja, Fred und ich haben uns Zonko, den Zauberladen angeschaut, wir hatten uns überlegt den Laden zu kaufen. Aber wir lassen es sein. In diesen Zeiten wäre es ein Flopp. Es kommen kaum Schüler nach Hogsmeade. Somit auch kein Umsatz“, erklärte George.
 

„Mh... . Aber dafür kommt Dumbledore nicht auf die Idee einen Schulball zu verantstalten.“, warf Nicole ein und fing an zu kichern.
 

„Ja, das stimmt. Obwohl der letzte Jahr statt fand, war gar nicht mal so übel. Du warst ja leider nicht da.“, sagte der Weasley-Zwilling.
 

„Das ist nicht richtig.“, sagte Nicole und schaute verlegen auf den Boden.
 

„Wie jetzt?“, fragte George verwundert.
 

„Also ...“, fing sie an und erzählte ihm, wie der Halloween-Ball aus ihrer Sicht vonstatten ging. „... nach dem ich mit dem als verkleideten Vampir getanzt hatte, habe ich den Ball verlassen und mich ins Bett gelegt.“

Nach dieser Erklärung fing er an zu schmunzeln.
 

„So war das also. Tja, da verrate ich dir mal, als was ich mich verkleidet hatte. - Als Vampir, ich habe mir extra die Haare und meine Augen verzaubert, so hat mich überhaupt keiner erkannt, nicht mal Fred.“, sprach George und sah zu Nicole. Ihr Gesicht hatte sich leicht rosa gefärbt und ihre Augen sahen ihn erstaunt an. Bevor sie jedoch was erwidern konnte, wurde Nicole von einer tiefen Stimme unterbrochen.
 

„Ms Valentine, kommen sie mit mir mit. Ich habe eine Aufgabe für sie.“, sagte Severus.
 

„Ja, Professor Snape.“, Nicole stand auf und folgte dem Lehrer. Natürlich winkte sie George noch schnell zu. Welcher die Gestik erwiderte.
 

>Sie war also die süße Katze gewesen.<, dachte der Weasley sich und ging fröhlich pfeifend in das Krankenzimmer.
 


 

Währenddessen folgte die Schülerin Snape immer noch . Nach ein paar Minuten betraten sie Severus Büro. Er zauberte kurzer Hand die vergiftete Butterbierflasche auf den Tisch und fing an das Gift zu entschlüsseln. Eigentlich sollte Nicole ihm dabei helfen, aber sie war geistig nicht anwesend. Sie grübelte immer noch über das Gesagte von George nach. Doch plötzlich erklang das Wort „Bezoar“ und Nicole kam aus der Gedankenwelt zurück.
 

„Hier, ich hab einen Bezoar, Professor.“, sagte sie, krammte diesen aus ihrer Hosentasche heraus und reichte es Snape.
 

„Das erste sinnvolle heute von ihnen Ms Valentine.“, er nahm den Stein aus ihrer Hand und sah die Schülerin tadelnd an.
 

„T’schudigung.“, kam es leise von ihr. Severus schnaufte kurz und wandte sich seiner Arbeit wieder zu. Nicole beobachtete ihn dabei und es kam ihr die Frage von Dumbledore auf, ob sie Snape vertraute.
 

„Ähm, Professor Snape. Gibt es einen Grund, warum ich ihnen nicht vertrauen sollte?“, fragte sie ihn prompt. Er blickte sie erstaunt an und fragte:
 

„Sollte es einen geben?“
 

„Nein. Was für eine doofe Frage von mir.“, kratzte sie sich verlegen an ihrem Kopf. „Immerhin mag ich sie ja.“
 

„Wieso?“, fragte er sehr ernst und sah noch grimmiger aus, als sonst.
 

„Sie ähneln meinem Vater etwas. Er war auch so angsteinflößend, grimmig und ernst, wie sie Professor. Aber im Grunde war er ein wirklich netter Mensch. Und ich finde das sind sie auch.“, antworte Nicole.
 

„Wenn sie meinen.“, sprach er mit knirschenden Zähnen. „Fehlt nur noch, dass sie Draco Malfoy, als eine Art Bruder sehen.“
 

„Keine Ahnung, auf jeden Fall hat er genau die gleiche Art an sich, wie mein Bruder früher. Aber das ist doch jetzt auch egal.“, sagte Nicole und schaute auf ihre Taschenuhr. Sie stutzte, es war bereits sechs Uhr abends. „Professor kann ich ...“
 

„Ja, ja. Gehen sie ruhig, ich komme jetzt hier alleine klar.“, unterbrach sie Snape.
 

„Danke und noch eine Gute Nacht.“, sagte sie und war aus dem Zimmer verschwunden.
 

>Was für eine Schülerin?<, dachte Severus und schüttelte den Kopf.
 

TBC



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