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So wie es ist...

(DeanXSam)
von

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Das etwas andere Training

Es war fast neun Uhr am Morgen, als Dean seinen Impala auf den Hof der Fergusons lenkte. Er stellte den Wagen neben Bobbys und die anderen, stieg aus und ging aufs Haus zu. Es war noch recht kühl von der Nacht, aber ein sonniger Tag kündigte sich an. Es schien, als wolle es nun doch Frühling werden. Der Hof lag still vor ihm. Er fragte sich ob die anderen schon wach waren und sein Verschwinden bemerkt hatten. Die Frage wurde ihm sogleich beantwortet, als sich eine große, starke Hand auf seine Schulter legte und ihn grob zum Stehen bracht. Ertappt drehte Dean sich um und sah in die finster drein blickenden Augen von James.

„Schon so früh unterwegs?“, fragte er kalt. Dean drehte sich komplett zu dem anderen um. Im Hintergrund sah er Lukas, der, wenn das überhaupt noch möglich war, noch düstererem Blick. Dean sah wieder zu James auf, der wohl tatsächlich auf eine Antwort wartete. Der Jüngere senkte den Blick. Er konnte James nicht sagen, dass er bei Sam war. Das würde Blake sofort rausfinden und dann war er geliefert. Außerdem wollte er nun wirklich nicht riskieren, dass James erfuhr, was sie gemacht hatten. Beth´s Warnung halte noch irgendwo im hintersten Teil seines Kopfes wieder.

„Ich hatte noch etwas zu erledigen.“, gestand er, ohne näher darauf eingehen zu wollen. James schien das zu merken und fragte nicht weiter nach. Seufzend verschränkte er die Arme vor der Brust.

„Melde dich kurz drinnen. Beth hat sich Sorgen um die gemacht, als sie dich heute Morgen wecken wollte und geistert seit dem durchs Haus. Danach und ohne Umweg kommst du in die Scheune dort hinten!“, befahl James und ging ohne einen weiteren Blick auf Dean, mit Lukas im Schlepptau zu dem besagten Ort. Beim Vorbeigehen stieß Lukas Dean grob gegen die Schulter, was diesen, der nicht damit gerechnet hatte, etwas aus der Bahn warf. Verwundert sah er den beiden nach. Lukas schien ihn wirklich zu mögen. Dean sah, wie James und dann auch Lukas stoppten und sich wieder zu ihm umdrehten.

„Du sollst zu Beth gehen und hier nicht so nutzlos rumstehen!“, rief James. Dean nickte knapp und ging schnellen Schrittes aufs Haus zu. Das war ja hier fast wie damals mit Dad, dachte er und sprang galant die zwei Stufen der Veranda hoch. Er wollte gerade die Tür öffnen, als der Türgriff schon hinunter gedrückt wurde und Beth ihm aufgeregt entgegen kam.

„Wo hast du gesteckt? Und warum hast du uns nicht Bescheid gegeben?“, schrie ihm die etwas kleinere Frau wütend entgegen. Aus ihren Augen sprühten Zornesfunken, was Dean nie geglaubt hätte bei ihr sehen zu können.

„Ich hatte in der Stadt was zu erledigen und….“, wiederholter er das, was er auch James erzählt hatte, in der Hoffnung, dass auch sie sich nur damit zufrieden geben würde.

„Und warum hast du uns nicht Bescheid gegeben? Denkst du wir hätten dir untersagt das Haus zu verlassen?“ Dean sah sie abschätzend an. Er wusste nicht was er darauf antworten sollte. Verärgern wollte er sie nun wirklich nicht.

„Solange du in unserem Haus wohnst, sag Bescheid wenn du gehst oder wieder da bist. Du brauchst uns nicht zu sagen wohin oder warum du gehst, aber wir wollen wissen wann du ungefähr wieder da bist.“ Dean nickte. Er hatte das starke Gefühl hier als Sohn verwechselt zu werden. Die beiden benahmen sich wie überreizte Eltern. Eigentlich hatte Dean gedacht diese Zeit hinter sich zu haben, aber Beth und James sahen das wohl ganz anders.

Dean folgte Beth ins Innere des Hauses. In der Luft hing der unverkennbare Geruch von gebratenem Speck. Wie auf Kommando knurrte Deans Magen laut auf und ließ diesen leicht zusammen fahren. Er hatte sich kurz nach Sam auf den Weg gemacht und Unterwegs nichts mehr gegessen. Erneut knurrte sein Magen laut, als wolle er ihm zustimmen und darauf hinweisen, dass Speck jetzt perfekt wäre. Beth lächelte, als sie Deans Magen hörte und zog ihn sanft mit in die Küche, wo sie ihn auf den nächsten Stuhl beförderte.

„Bleib sitzen. Ich mach dir erst mal Frühstück.“

„Danke, aber James meinte ich soll in die Scheune kommen…“

„Keine Widerrede. So ausgehungert kommst du eh nicht weit. James kann ruhig noch ein paar Minuten warten, bis du fertig bist.“ Dean mochte sie wirklich. Mit glücklichem Gesicht lehnte er sich zurück. Sam hätte wirklich perfekt in diese Familie gepasst, dachte er, während er den Staubflocken zusah, die in den vereinzelten Strahlen der Sonne, die durch das Küchenfenster schien, tanzten.

Eine liebevolle Großmutter, die einen gern bemuttert. Und einen Großvater, mit dem er viel Spaß haben würde, der aber auch mal streng sein konnte. Dean beschloss alles zu tun, dass die beiden Sam kennen lernen würden. Sie und Sam hatten sich verdient.

Erschrocken zuckte er leicht zusammen, als Beth einen Teller mit Eiern, Speck und Toastbrot vor ihm abstellte.

„Schlafen solltest du nachts. Und nicht die ganze Zeit durch die Gegend fahren.“, meinte sie und setzte sich ihm gegenüber. Sie bettete ihr Kinn auf die Hände und sah ihm beim Essen zu.

Dean stopfte das Essen nur so in sich hinein, achtete nicht darauf genau zu kauen und schluckte gierig. Beth war eine wahnsinnig gute Köchin. Breit lächelnd beobachtete sie ihn, wie er da mit vollen Backen saß und gar nicht genug bekam.

„Sagst du mir wo du warst?“, fragte Beth. Dean sah auf, direkt in ihre Augen, die ihm warm entgegen leuchteten. Er schluckte das, was er im Mund hatte runter und legte die Gabel neben seinen Teller.

„Das kann ich nicht. Noch nicht, aber du wirst die Erste sein, die es erfahren wird. Versprochen.“, meinte Dean lächelte etwas und griff wieder zur Gabel, der Teller war noch nicht leer.

„Wo sind Bobby und die anderen beiden?“

„Sie wollten sich mit den anderen Jägern hier treffen und vom Stand der Dinge erzählen. Wir brauchen die Hilfe von allen.“

„Sollte ich ihnen nicht besser helfen?“

„Du bist doch zum Trainieren gekommen. Die Drei schaffen das schon allein und du bleibst bei James, bis er sagt, dass du gehen kannst.“, erklärte Beth lächelnd und legte den Kopf etwas schief, was sie jünger erscheinen ließ. Wie ein kleines Mädchen.

Dean brauchte nicht lange, um den Teller vollständig zu leeren und die große Portion, die Beth vor ihn gestellt hatte sicher in seinen Magen zu bringen.

Jetzt lehnte er sich satt zurück und atmete tief durch. Beth erhob sich und räumte den Teller weg.

„Was sitzt du denn hier noch rum?“, fragte Beth, die den Teller abgespült, abgetrocknet und ins Regal zurück gestellt hatte. Mit den Händen in die Hüften gestemmt stand sie vor ihm. Fragend zog er eine Augenbraue in die Höhe.

„Träum nicht schon wieder. James und Lukas warten draußen auf dich!“

Ach ja, da war ja noch was, dachte Dean und verzog das Gesicht. Schnell stand er auf, bedankte sich nochmal fürs Essen und verließ das Haus.

Schnellen Schrittes überwand er die kleine Streck zwischen Haus und Scheune und trat in den Schatten des großen, schweren Tores.

„Du hast dir ganz schön Zeit gelassen.“, meinte Lukas, der lässig zu Deans linken Seite stand und ein langes Seil sorgfältig aufrollte.

Dean beachtete ihn nicht weiter und trat ein. Verblüfft erkannte er, dass die gesamte Scheune innen umgebaut worden war. Wenn man drinnen war, erkannte man die Scheune nur noch an wenigen kleinen Merkmalen. An den Seiten waren Regale mit Waffen aus allen Zeiten der Menschheit. Speere, Äxte, Sicheln, alle Arten von Stöcken und Knüppeln, Messer, Schwerter, Bögen, Schusswaffen und so weiter. Dean konnte sich gar nicht satt sehen an der Auswahl, die sich vor ihm erstreckte.

„Wie ich sehe gefällt dir meine Sammlung.“, ertönte eine tiefe Stimme hinter ihm. Dean drehte sich zu James um, der in Trainingshose und Shirt da stand. In beiden Händen hielt er je einen langen Holzstab. Dean nickte ihm zu und legte seine Jacke ab, die er unbeachtet neben dem Regal zu Boden warf. James warf ihm einen der Stäbe zu und ging in der Mitte der Scheune in Position. Das Training hatte begonnen.
 


 

Drei Tage war es erst her, seit Sam Dean gesehen hatte, aber ihm kam es vor wie eine Ewigkeit.

Sam lag auf seinem Bett und konzentrierte sich seit einer Stunde nur darauf zu atmen. Ein und aus. Ein und aus. Einfach nur atmen und nicht an das denken was noch kommen wird. Vor drei Tagen hatte er Waltan kennengelernt. Den Mann, mit dem seine Mutter gebunden war, als sie mit seinem leiblichen Vater zusammen war und dessen Blut und Kraft in seinen Adern floss. Seufzend versuchte Sam sich auf die Seite zu legen, doch sein Rücken machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Keuchend sank er zurück, als ein stechender Schmerz von seinen Schultern nach unten strahlte.

Alle paar Stunden rief Waltan ihn zu sich und versuchte ihn zu brechen. Natürlich hatte er herausgefunden, wie er gelebt hatte und das er von einem Jäger auf- und erzogen wurde. Das war ihm natürlich ganz und gar nicht recht gewesen. Er hegte einen Hass auf jeden Jäger, der noch atmete und würde nicht ruhen, bis er den Letzten gefunden und zur Strecke gebracht hatte. Und das versuchte er auch Sam ein zu trichtern. Sam sollte die Jäger genauso hassen wie er und jedes Mal, wenn Sam sich dagegen wehrte, erntete er dafür Schmerzen.

Sams gesamter Körper war mit Blessuren in allen Stadien übersät. Sein Körper besaß zwar die Fähigkeit sich selbst zu heilen, aber dagegen kam er einfach nicht an.

Vorsichtig hob er einen Arm und bewegte ihn in Richtung Bettrand, wo Ireen für ihn etwas zu Trinken bereit gestellt hatte. Es fehlten noch ein paar Zentimeter bis zu dem Glas, als der Schmerz wieder ein setzte und er leicht zusammen zuckte. Mit aufeinander gepressten Zähnen griff er nach dem Glas und hob es an, doch das war zu viel. Plötzlich fing sein Arm unter dem Gewicht an zu zittern und das Glas entglitt seinen Fingern. Er hörte es leicht klirren, als es auf dem Boden landete und etwas weiter weg kugelte.

„Verdammt.“, zischte er durch die zusammen gepressten Zähne und zog den Arm zurück. Wenigstens schmerzte sein Rücken nicht, wenn er sich nicht mehr bewegte. Er wünschte sich ewig so da liegen zu können. Schmerzlos.

Sam hörte plötzlich ein Geräusch, dass vor seiner Tür immer lauter wurde.

„Nein! Bitte nicht…“, flüsterte er und kniff die Augen zusammen. Die Tür seines Zimmers wurde aufgerissen und achtlos ins Schloss geworfen. Laute, tiefe Schritte kamen auf ihn zu. Also war es schon mal nicht Ireen.

„Schläfst du?“, fragte Ray leise in der Nähe seines rechten Ohrs. Sam wollte sich einfach schlafend stellen, aber selbst das würde ihm nicht helfen. Langsam öffnete er seine Augen, aber sah nicht zu dem anderen, der neben ihm stand und ihn besorgt musterte.

„Warum hast du das Glas weggeschmissen?“, fragte Ray unschuldig, aber mit einem breiten Grinsen ins Gesicht. Sam versuchte ihm den bösesten Blick zu schicken, den er im Moment schaffen konnte.

„Es wird dir ganz und gar nicht gefallen, aber Waltan schickt nach dir.“ Sam stöhnte und wollte sich von dem Boten mit der schlechten Nachricht wegdrehen, doch sein Rücken meldete sich erneut.

„Keine Sorge, wenn du richtig reagierst bist du heute schnell raus und hast erst mal eine Zeit lang Ruhe.“ Sam drehte sich mit in Falten gelegter Stirn zu dem anderen um.

„Weißt du was?“ Ray drehte sich etwas um, sodass Sam ihn nur noch von der Seite sehen konnte. Er wirkte irgendwie bedrückt. Auch sein Grinsen war von seinem Gesicht gewischt.

„Was will er von mir?“

„Er hat einen Jäger gefangen und will, dass du ihn umbringst.“ Sam wollte sich entsetzt aufsetzten, was sofort mehrere Salven Schmerz durch seinen Körper schickte.

„Was? Das geht doch nicht. Das kann ich nicht tun!“, wehrte sich Sam, doch Ray regte sich nicht ein bisschen und setzte sich schließlich neben Sam, auf den Bettrand.

„Es liegt bei dir, Sam. Entweder du tötest ihn schnell und Waltan lässt dich fürs Erste in Ruhe oder der Jäger stirbt einen grauenvollen Tot durch Waltan und du gehst mit ihm durch die Hölle!“, erwiderte Ray und sah Sam tief in die Schock geweiteten Augen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Fine
2010-04-21T13:02:50+00:00 21.04.2010 15:02
o.O Oho!
Da gehen die Beiden ja wirklich durch die Hölle, und zwar jeder für sich.
Bin aber gespannt wer dieser Jäger ist.
Und ein Fan der Dean/Sam Trennung bin ich auch nicht.
Aber gut, da wird das Wiedersehen ja umso besser. ^^
Bis zum nächsten Pitel dann
Von:  jesaku
2010-04-21T07:13:38+00:00 21.04.2010 09:13
Echt fieses Kapitel. Armer Sam. aber ihm wird ja wohl nichts anderes übrig bleiben als den Jäger zu töten, aber seine Seele wird wohl so oder so schaden nehmen. Bin ja mal gespannt ob man den Jäger kennt.

bin aber nach wie vor kein fan der der Sam/Dean getrennt sache, aber da muss ich wohl durch
Von:  kleine1
2010-04-20T15:34:39+00:00 20.04.2010 17:34
also ich bin mal wieder hin und weg. konnte gar ncht mehr aufhören zu lesen. bin schon mega gespannt wie es weiter geht wird sam es tun oder wird er sich weigern ^^


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