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So wie es ist...

(DeanXSam)
von

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Zwei Herzen im gleichen Takt

Ray grinste nur, als zwei Männer ihn packten, ihn entwaffneten und zu Boden drückten. Das machte ihm nichts. Sam musste endlich lernen, dass er anders war und sich nicht eingeschränkt bewegen muss.
 

Sam lief durch die aufgebrachte Menge, überquerte die Straße und verschwand in einer Seitenstraße. Er lief einfach nur, bis seine Beine wie von selbst stoppten und er sich mit dem Rücken an die graue Wand eines Hauses lehnte. Sein Atem ging trotz des relativ kurzem Weges den er zurück gelegt hatte stoßweise. Sam legte den Kopf in den Nacken, an die Wand gelehnt und atmete bewusst ein und aus. Doch jedes Mal, wenn er die Augen kurz schloss, sah er wieder diese junge Frau. Ihr schmerz verzehrtes Gesicht.

Seine Hände zitterten, als er sie über seine Augen legte. Was war nur mit ihm los? Er hatte diese Frau nicht ermordet. Es war Ray! Aber es war irgendwie seine Schuld. Ray wollte ihm etwas zeigen. Und er wusste auch was das war. Ray wollte ihm zeigen, was er aus ihm machen wollte. Ein Monster. Ein gefühlsloses Monster, dem nichts außer sich selbst wichtig war.

Seufzend rutschte er an der Mauer herunter und sah auf den Boden vor sich. Was sollte er nun tun? Das Monster werden, was Ray von ihm erwartete und so Waltan bezwingen oder so bleiben wie er war und unzählige Menschenleben in Gefahr bringen?

War es nicht egal was aus ihm wurde? Er hatte Bobby zwar versprochen auf sich auf zu passen, doch im Angesicht dessen konnte der andere ihm doch nicht böse sein. Wenn er ihn überhaupt wieder sehen würde.

Sam hörte eilige Schritte, doch hatte keine Lust zu sehen wer da war. Würde sicher vorbei gehen. Hoffentlich bemerkte die Person ihn nicht und fragte ihn irgendwas. Sam lauschte. Die Schritte kamen eilig näher und wurden tatsächlich langsamer, als sie nur noch wenige Meter von ihm entfernt waren. Sam seufzte und öffnete die Augen. Knapp vor ihm sah er zwei ganz normale, schwarze Herrenschuhe, die in seine Richtung zeigten. Konnte der Fremde nicht einfach vorbei gehen und ihn in Ruhe lassen? Wo war er hier nur, dass die Menschen sich so sozial zeigten. Überall sonst hätte man ihn skeptisch gemustert, aber in Ruhe gelassen.

„Sam?“ Erschrocken weitete der Angesprochene die Augen und erstarrte. Diese Stimme! Das konnte doch nicht sein. Aber diese Stimme. Langsam hob er seinen Kopf und blickte direkt in ein ihm wohl bekanntes Gesicht.

Dean! Der andere stand mit einem sanften Lächeln vor ihm und hielt ihm eine Hand hin. Dean? Wie war das möglich, fragte Sam sich, ergriff aber ohne zu zögern die Hand des anderen und ließ sich in dessen Arme ziehen. Haltsuchend schloss er die Arme um ihn und sog den beruhigenden Duft des anderen ein, als würde nur das ihn noch am Leben halten. Es war schon mal keine Fatamorgana. Fest verkrallte er sich in der Jacke. Wollte den anderen nicht mehr gehen lassen. Selbst wenn es ein Traum war, wollte er den Moment so lange wie er konnte auskosten.

„Ähm…Sam? Du hast mir auch gefehlt, aber wenn du noch mehr zudrückst, brichst du mir ein paar Rippen.“, zischte Dean. Er konnte immer noch nicht fassen, dass er seinen Kleinen endlich wieder hatte. Sam hatte sich kaum verändert, bis auf diesen traurigen Ausdruck in seinem Blick. Beth und er waren gerade mit ihren Besorgungen in einem Laden fertig, als sie die Schrei hörten und sahen, wie einige Leute sich auf offener Straße um etwas drängten. Sie waren natürlich sofort näher gekommen, um zu sehen was passiert war, als Dean Sam sah, der sich entfernte. Dean konnte sein Glück nicht fassen, Sam einfach so auf offener Straße zu sehen, doch sein Lächeln verschwand, als er bemerkte, dass er den Größeren nicht einholen konnte. Auch auf seine Rufe reagierte der andere nicht. Sam rannte, als sei der Teufel höchst persönlich hinter ihm her. Als er schließlich in eine kleine Gasse bog, dachte er schon, dass er den anderen endgültig verloren hatte. Fluchend ging er noch etwas weiter und lauschte, als er plötzlich ein leises Geräusch hörte. Dean ging noch ein paar Schritte weiter und erblickte endlich Sam, der an die Mauer gelehnt saß.

Jetzt hielt er den Jüngeren endlich wieder in seinen Armen. Er war ein bisschen überrascht, dass der andere gar nicht misstrauisch war und ihm sofort in die Arme gefallen war. Aber im Moment störte es ihn wenig. Er wollte seinem Sam einfach nur nahe sein, auch wenn dieser gerade versuchte ihn zu zerquetschen.

„Sam? Etwas weniger Kraft bitte.“, meinte Dean und drückte den Größeren etwas von sich weg. Nur wenige Zentimeter trennten ihre Gesichter. Beide sahen sich tief in die Augen. Sam konnte es nicht fassen. Das waren genau die gleichen Augen, wie Dean sie hatte. Das gleiche strahlende Grün. Was immer vor ihm stand war wirklich gut im Kopieren, dachte er und strich der Deanabbildung vor ihm sanft über die Wange, auf der kleine Stoppeln zu spüren waren. Fuhr mit den Fingern den Hals lang. Die Kopie vor ihm schloss langsam die Augen und drückte sich ihm entgegen. Für Sam fühlte es sich so echt an, dass er sich nicht mehr zusammen reißen konnte und den anderen zu sich zog. Ihre Lippen trafen sich stürmisch und vereinigten sich zu einem leidenschaftlichen Kuss. Sam dachte er würde auf der Stelle zu einer kleinen Pfütze zerschmelzen, als kleine Stromstöße durch seinen Körper schossen und ihm auf einmal so heiß wurde, wie nur Dean es bisher geschafft hatte.

Deans Hand, die den anderen am Nacken zu sich gezogen hatte, wanderte langsam weiter und strich Sam sanft über die Brust, als seine Finger plötzlich etwas Hartes spürten. Dean nahm es zwischen die Finger und tastete es blind ab. Er wollte den Kuss ungern unterbrechen, doch als er es schließlich erkannte riss er die Augen auf, löste den Kuss und blickte auf seinen Anhänger.

„Meine Kette! Du hast sie ja dabei.“

Sams Miene verfinsterte sich. Er löste sich von dem anderen, entriss ihm Deans Kette und brachte etwas Abstand zwischen sie beide.

„Woher weißt du von ihr?“ Dean zog beide Augenbrauen nach oben. Was sollte denn das jetzt?

„Warum sollte ich nicht davon wissen? Es ist meine. Du hast sie mir, als wir noch klein waren, zu Weihnachten geschenkt.“ Entsetzt wich Sam noch etwas weiter von ihm weg.

„Wer bist du? Woher weißt du so viel?“

„Warum fragst du das? Ich bin es, Dean!“

„Dean ist tot! Ich war dabei. Wer oder was bist du?“, fragte Sam und holte sein Sichelmesser hervor. Er hatte sich schon seit längerem daran gewöhnt es immer bei sich zu tragen. Und das erschien ihm jetzt als gar nicht so falsch. Wenn das vor ihm ein Gestaltwandler war, würde die aus Silber bestehende Klinge ihm den gar ausmachen.

„Sam, ich bin es wirklich. Ich…war nicht richtig tot…“, meinte Dean. Er durfte Sam nicht alles sagen. Er wusste schließlich nicht wie Blake kontrollierte, ob er den Deal auch wirklich einhielt. Und riskieren wollte er nichts. Schon gar nicht, wenn er wieder bei Sam war, auch wenn dieser schockiert immer weiter zurückwich. Viel Platz würde ihm aber nicht mehr bleiben, wenn er weiter so schnell nach hinten auswich. Wie konnte er den anderen nur überzeugen, dass er es wirklich war?

„Sam, du musst mir glauben. Bitte.“

„Wie könnte ich? Ich war dabei, als Dean starb. Er war wirklich tot!“ Dean seufzte. Wie sollte er schon beweisen, dass er es wirklich war? Zu spät bemerkte er wie Sam plötzlich auf ihn zu raste und ihn mit dem Rücken gegen die Wand presste. Die Luft wurde mit einem Ruck aus seinen Lungen verdrängt und nur ein drückender Schmerz blieb. Keuchend versuchte er Sam von sich weg zu schieben. Dieser positionierte seine Sichel am Hals des anderen und beobachtete die Regungen des Kleineren.

„Sam…“, zischte Dean zwischen den Zähnen hervor und hielt weiter gegen die Arme, die gegen seine Brust drückten. Seit wann war der Jüngere so stark?

„Wenn du mir nicht sagst wer oder was du bist, muss ich es allein heraus finden. Und das wird mit Sicherheit schmerzhaft!“, brummte Sam und drückte die Klinge fester an Deans Hals.

„Mach doch! Wenn du mir dann endlich glaubst, halte ich jeden Schmerz aus!“, sagte Dean mit fester Stimme und schluckte trocken. Die Sichel hatte ihm bereits leicht in die Haut geschnitten. Es brannte etwas, war aber nichts, was er nicht ohne Regung verdrängen konnte. Er sah mit festem und entschlossenem Blick tief in Sams Augen, in denen er jetzt Zweifel sehen konnte.

„Dean?“, flüsterte der Größere kaum hörbar. Dean lächelte ihn sanft an, als dieser die Sichel sinken ließ und seinen Kopf auf seine Schulter legte. Wieder schloss der Ältere seine Arme um seinen Geliebten.

„Dean?“, schluchzte der Jüngere und verbarg sein Gesicht am Hals des anderen genau da wo eben noch die Waffe angesetzt gelegen hatte.

„Ist schon gut.“ Dean strich vorsichtig über Sams Rücken, um diesen zu beruhigen.

„Ich hab dich so vermisst!“

„Ich weiß. Ich dich auch.“, flüsterte Dean zurück und vergrub eine Hand in das Wuschelhaar vor ihm und sog tief dessen Duft ein.

Sam drehte seinen Kopf zur Seite und sah den anderen an, der die Augen geschlossen hatte und einfach nur seine Nähe genoss. Jetzt war er sich sicher, dass es wirklich Dean war, der hier vor ihm stand. Sanft verteilte er hauchzarte Küsse auf dessen Hals und wanderte langsam zu dessen Kiefer und schließlich zu Deans einladenden Lippen, die ihn schon sehnsüchtig erwarteten. Es tat gut wieder mit dem älteren zusammen zu sein. Er spürte, wie sie an dieser Stelle eins wurden. Ein Atem, eine Bewegung und ein Gefühl, das alles beherrschte.
 

„Warum hast du mich geküsst und so nah an dich ran gelassen, wenn du dir nicht sicher warst, dass ich es wirklich bin?“, fragte Dean. Diese Frage schwirrte ihm schon seit einer Weile im Kopf herum, nur war seine Zunge zu beschäftigt gewesen.

„Mir war es egal.“, flüsterte Sam leise und versuchte Deans Lippen erneut zu einem Kuss ein zu fangen, doch dieser ließ dies nicht zu und sah den anderen wütend an.

„Wie kann dir das egal sein? Was wäre, wenn nicht ich es gewesen wäre und du angegriffen worden wärst?“

„Ich wollte bei dir sein! Um jeden Preis. Und hätte es mich das Leben gekostet, so wäre ich mit dir vor meinen Augen wenigstens Glücklich gestorben.“, meinte Sam und sah zur Seite. Dean konnte die Augen des anderen nicht sehen und hob eine Hand, um die störenden Strähnen bei Seite zu schieben und dessen Kopf zu sich zu bewegen.

„Mach so was nie wieder, Idiot!“, rückte er den Jüngeren und küsste ihn kurz auf die Nasenspitze. Sam verzog etwas das Gesicht, ob des feuchten Kusses und wollte sich gerade einen richtigen holen, als er plötzlich in der Bewegung stoppte und inne hielt. Da war etwas in ihm, dass ihn warnen wollte. Etwas war nicht in Ordnung. Verwirrt wand er den Kopf von Dean ab und sah nach rechts. Da war aber nichts.

Verwirrt sah Dean, wie Sam mitten in der Bewegung stoppte. Der andere guckte ganz konzentriert. Dean wusste nicht was er davon halten sollte und sah sich ebenfalls um. Sie waren immer noch allein. Er hörte auch nichts, bis auf den entfernten Verkehrslärm, der aber auch nicht anders klang als zuvor.

„Was ist los?“, fragte Dean schließlich, als er nichts Ungewöhnliches ausmachen konnte.

„Ich weiß nicht so recht, aber….“ Sam erstarrte. Alles in ihm Schrie Dean in Sicherheit zu bringen. Fest legte sich sein Griff um den Arm des anderen und zog den Verwirrten leicht hinter sich.

„Aber was?“

„Ray kommt her! Du musst verschwinden!“ Deans Augen weiteten sich erschrocken, als Sam ihn schon weiter nach links schob.

„Komm mit mir, Sam!“

„Das geht nicht. Ray hat einen Plan, wie ich Waltan ausschalten kann. Ich muss das erledigen.“

„Dann werde ich dir dabei helfen…“

„Das geht nicht.“

„Aber…“

„Dean, nicht jetzt.“

„Komm heute Nacht gegen ein Uhr in das Hotel da hinten an der Ecke. Ich warte dort auf dich.“, sagte Dean, deutete die Straße entlang auf ein Haus mit mehreren Etagen. Sam nickte, obwohl er noch nicht wusste, wie er das anstellen sollte, zog Dean nochmal zu einem kurzen Kuss an sich und ließ ihn gehen. Sehnsüchtig blickte er ihm nach und wand sich schließlich in die Richtung in der Ray auf ihn zu kam.
 


 

Sooo, das war´s mal wieder für diese Woche!!! XDDD

Danke für eure lieben Kommis und den Kuchen *grins* *alleknuddel*

Bis nächste Woche!!! *wink*
 

Angel^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Fine
2010-03-23T14:22:00+00:00 23.03.2010 15:22
YYYEEEESSSSS!!!!
Sie haben sich endlich wieder. ^^^^^^^^^^^^
Gott, das Kapi hatte ich einfach nötig.
Wie unsicher Sam gegenüber Dean war. Konnte er sich doch nicht sicher sein, ob es wirklich sein Bruder war oder nicht.
Aber zum Glück war es ja Dean und Sam weiß endlich, dass er lebt.
Und nun wollen sie vor Ray alles verheimlichen?
Nun gut, hoffentlich schaffen sie das auch.
Aber gut finde ich, dass Sam anscheinend seine Fähigkeiten schon weiter geschärft und Ray sozusagen ´gewittert` hat.
Mach weiter so und das am Besten ganz schnell. XD
Bis dann
Von:  RyouAngel
2010-03-23T11:27:39+00:00 23.03.2010 12:27
Das ist so gemein...
Wieso kommt Sam nich mit Dean mit?
*heul*
Das ist so unfair!
*schmoll*
Auf jeden Fall war das Kapitel wieder super gut geschrieben und ich bin schon sehr gespannt wie es weiter geht XD
Von:  jesaku
2010-03-23T08:51:18+00:00 23.03.2010 09:51
hah, meine Bestechung hat funktioniert.

das warten hat sich aber definitiv gelohnt.
Die Sache mit der Kette und der"Messerprüfung" hat mir gut gefallen. ein bisschen Misstrauen musste ja mit rein

war auch typisch Dean, dass er Sam dann rügen musste, weil der so fahrlässig gehandelt hat

man, konnte Ray nicht noch ein bisschen länger weg bleiben? Jetzt müssen sie sich schon wieder trennen und werden sich sicher wierde sorgen um einander machen
Von:  kleine1
2010-03-23T07:38:13+00:00 23.03.2010 08:38
ich bin mal wieder vollkommen von dem kapitel gefesselt gewesen. du weißt wie man etwas auf spannung hält. ^^
ich bin schon jetzt gespannt wie es weiter geht und kann es kaum noch abwarten. ^^
mach weiter so.


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