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Once upon the time in the west

von

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Die Ankunft

Es war heiß, schwül warm hing die Luft über ihm. Er konnte nichtmehr denken. Der Lärm des Zuges, das monotone rattern der Räder auf den Gleißen machte das Denken unmöglich. Unfähig sich auf die Buchstaben des Buchs zu konzentrieren blickte er genervt hinaus. Doch was er sah stimmte ihn noch trauriger. Dort war nichts, nichts außer Staub, Steinen, Dreck und Sand. Ab und an ein vertrockneter Baum oder das Gerippe eines armen Tiers, das sich der Hitze ausgeliefert hatte und elendig verdurstet war. Das einzige Zeichen von Zivilisation war der Zug. Der sich mit seinen Kilometerlangen gleisen durch diese Ödniss schlängelte, über Brücken, durch Canyons und an Kakteen und Steinen vorrüber. Doch gerade diese Einöde lies ihn die Traurigkeit verbannen. Hier war nichts auch nur im ansatz wie daheim. Hier war weder die Zivilisation zu der er eine solche Hass Liebe empfand dass er von Glück reden konnte, dass er dieses Chance bekam. Ein neues, unvorgeschriebenes Leben. Die Chance alles zurückzulassen und zu vergessen was jemals in der goldenen Stadt London passiert war.

Und dafür war er dankbar.

Er wand seinen Blick ab.

Sonst würde ihn diese Landschaft noch einschläfern. Zurück zu dem Briefumschlag der zwischen den Seiten des Buches lag. Er war an ihn Adressiert, von einem Notar aus New York den er auch bereits getroffen hatte. Doch was in dem Brief stand war sein Freibrief für das neue Leben. Hier in Amerika, den Weiten des Westens wo alles, aber wirklich alles für einen Mann möglich war. Er war der Erbe der Moony Ranch, die Ranch seines Großonkels Austen Remus Lupin. Sie lag irgendwo zwischen Salt Lake City und Sacramento im Oakwood Canyon. Er bezweifelte, dass hier irgendwo überhaupt Bäume standen, einen ganzen Eichenwald erwartete er schon gar nicht. Andererseits las er in dem Buch das er auch gerade auf seinem Schoß liegen hatte immer wieder von der reichen Natur des Westens gelesen. Den tiefen Wäldern mit ihren gefährlichen Tieren, den majestätischen Bäumen und Flüssen die sich durch die Täler wanden und den unzähligen Goldsuchenden genug Platz gaben. Nun es würde sich wohl alles noch zeigen. Zumindest wenn er endlich ankommen würde.

Wieder ging ihm das Rattern der Räder auf die Nerven, immer die gleiche Monotonie. Das nun schon seit 3 Wochen, die Schifffahrt von England nach New York war da um einiges angenehmer gewesen als dieser Zug. Genervt blickte er auf seine Taschenuhr. Nur noch eine halbe Stunde oder auch weniger, dann müsste er den Bahnhof von Oakwoods erreichen.

Seine Gedanken schweiften wieder ab. Das kühle England war so fern von ihm, sehnsüchtig schloss er kurz die Augen, als er sie wieder öffnete glaubte er zu träumen. Eine dunkle Silhouette kam in sein Sichtfeld Was war das ein Wolf? Nein es schien ein großer Hund. Ein großer schwarzer Hund der mitten durch die Einöde rannte. Hatte die Hitze ihm nun völlig den Verstand geraubt? Warum sollte ein Hund neben dem Zug her rennen. Armer Teufel auch er würde über kurz oder lang als Gerippe im heißen Sand enden. Remus blinzelte verwirrt. Zu dem Schatten des Hundes gesellte sich eine weitere Schwarze Silhouette. Ein Reiter? Nun bekam Er doch ein wenig angst, ob das einer der berühmt berüchtigten Ganoven des Westens war. Furchteinflösend genug sah er ja aus mit seiner ganzen schwarzen Gestalt, vom Pferd bis zum Hut den er sich tief ins Gesicht gezogen hatte hier und da blitzen die Sporen und die Revolver gefährlich.

Fasziniert betrachtete Er den Fremden Reiter, seine Aura der Gefahr lies Remus ihn anstarren. Überraschender weise blickte der Reiter auf, so als ob er seinen Blick spürte und ihre Blicke verbanden sich für einen Augenblick. Nicht länger und doch war Remus auf einen Schlag eiskalt. Er bekam ungeachtet der drückenden Hitze des Abteils eine Gänsehaut.

Doch schon lies der Reiter sich zurückfallen, drosselte das Tempo und verschwand aus dem Sichtfeld des Engländers. Remus rieb sich die Arme und war sich unsicher ob diese letzten Augenblicke real oder geträumt waren. Er wusste ebenfalls nicht was ihm lieber gewesen wäre. Es war unheimlich.
 

Das plötzliche Abbremsen des Zuges verbunden mit dem schrillen Geräusch der Bremsen lies ihn aufwachen aus seiner Starre. Endlich hatte er es geschafft. Mit einer schwungvollen Bewegung stand er auf und griff nach seinem Gepäck. Nur ein Koffer, nur das wichtigste, alles andere, seine Bücher, einige Dinge aus seiner Wohnung und ein paar seiner Möbel aus England würden erst in den kommenden Wochen ankommen. Er hatte nicht warten wollen als er den Brief mit der Todesmitteilung seines Großonkels und dem Bescheid über das Erbe ankam und hatte veranlasst, seine Wohnung zu räumen, zu verkaufen und die Möbel samt Erlös der Wohnung an ihn zu schicken.
 

Mit dem Koffer in der Hand ging er über den Gang zur Tür des Zugabteils und nach dem er diese geöffnet hatte, stieg er hinaus und atmete die Warme Luft ein. Es war erstaunlich angenehm, weniger stickig als im Zug denn ein leichter Wind sorgte für Abkühlung. Die Sonne brannte hoch am Himmel doch seine Augen gewöhnten sich schnell an das grelle Licht. Doch was er sah lies ihn wehmütig seufzen. Remus hatte ja nicht erwartet, dass sich der Bahnhof mit London vergleichen lies, selbst New York war winzig und hatte nur 5 Bahnsteige gehabt. Doch was er hier sah lies ihm schmerzlich Bewusst werden wo er war. Eine Einfache Bretterbude war hinter einem etwas erhöhten Holzboden errichtet worden, dazu eine Bank für Wartende und sonst nichts.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  fallenshadow
2009-07-15T11:35:59+00:00 15.07.2009 13:35
~ And Action! ~

Es hat mich ja schon die Kurzzusammenfassung etwas gelockt. Lupin im Wilden Westen. Die Idee gefällt mir, auch wenn sich da nach dem Kapitel doch ein paar Fragen aufwerfen. Ist Remus ein Zauberer? Ansonsten hätte er sich ja leicht apparieren können, aber er hat es nicht gemacht, scheinbar kann er es also nicht. Ist Remus in deiner Geschichte also nur ein "normaler" Mensch? Dann kann man wohl auch nicht annehmen, dass es sich bei dem schwarzen Hund nicht um Sirius gehandelt hat. Aber vielleicht beim Reiter? Aber vielleicht lebt Sirius ja doch in London, oder er kommt in deiner FF gar nicht vor. Fragen über Fragen.

Mir gefällt dein Schreibstil. Du beschreibst die Szenarie recht schön, man fühlt die Hitze - was auch darin liegen kann, dass es bei mir selbst gerade ziemlich heiß ist -.- Und man kennt es ja auch von den Wilden Western Streifen, dass Zugfahrten ätzend heiß sind - und oft langweilig, wenn man nicht gerade übefallen wird.

Ich bin ja neugierig, ob du irgendwelche Szenen aus berühmten Western-Filmen etwas abgeändert in deine FF mit reinpackst, auch wenn ich sie wahrscheinlich dann nicht erkenne. Ich sehe nicht so viele Western.

Was ich leider etwas bekritteln muss, ist deine Rechtschreibung und Grammatik. Die meisten Fehler sind Groß-/Kleinschreibfehler, aber hier und dort hätten auch ein paar Beistriche gesetzt gehört. Also am besten einfach noch einmal alles durchlesen oder einen Freund oder Beta-Leser darum bitten.

lg fallen_shadow

~ Reaction ~
Von: abgemeldet
2008-11-13T15:47:39+00:00 13.11.2008 16:47
Wunderbar *.*
Und so toll geschrieben, das gefällt mir. Bald updaten, im Moment hab ich etwas Zeit zu lesen, mich beschleicht schon das schlechte gewissen, dass ich das so schleifen lasse...

Aber ganz toll, ich will wissen wies weitergeht.
Musste ja vor allem auch lange genug drauf warten, hast ja ewig gebraucht, die Geschichte zu schreiben und veröffentlichen! Haue sie rein

*knutscha*
Von:  Kullerkeks1987
2008-11-13T11:51:22+00:00 13.11.2008 12:51
Ist ja Wahnsinn! Du hast echt ne super Fantasie. Ich frag mich wieso du erst so wenig Fanfics veröffentlichst hast, du schreibst so super. Alles ist so bildlich beschrieben und man kann richtig mit Remus mitfühlen. Besonders die Enttäuschung von ihm hast du gut zu Blatt gebracht. Ich kann dir sagen, ich bin hell auf begeistert und erwarte mehr! Am besten sofort, dann kann ich gleich weiter lesen ;) Klasse! Weiter so.


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