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One Love

Es gibt immer ein Wiedersehen - AaML
von

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Trainer-Lager wir kommen!

Kapitel 2: Trainer-Lager wir kommen!
 

Vier Tage später war es schliesslich so weit: Heute war der Tag, an dem sie in das Trainerlager starten würde. Und Emely freute sich riesig. Ihr Wecker hatte soeben geklingelt und zeigte halb sieben Morgens an. Sie stand auf und machte als erstes die Storen ihres Fensters auf. Sogleich schien ihr die Sonne ins Gesicht. Die Trainerin öffnete das Fenster und trat auf den Balkon: Das Wetter war einfach perfekt. Sie streckte sich kurz, bevor sie ins Zimmer zurück ging, das Fenster schloss und sich unter die Dusche begab.
 

Knapp eine Stunde später stand sie, fertig gestylt, vor ihrem Spiegel in ihrem Zimmer. Sie trug ein schwarzes Trägershirt, einen gelben Mini und darunter ein paar schwarze Leggins, die so kurz waren, dass man sie nicht sehen konnte. Nur noch kurz die Haare zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden und das Cape aufgesetzt. Sie schnappte sich ihre Schwarze Umhängetasche und ihren Koffer und beförderte beides in die Eingangshalle der Arena. Dann ging sie in die Küche im ersten Stock um zu Frühstücken. Wie sie sich ihre Schüssel mit Flakes gefüllt hatte, betrat jemand weiteres die Küche.

„Guten Morgen“

„Morgen, Ray. Seit wann bist du denn unter die Frühaufsteher gegangen? Und das ausgerechnet an einem Sonntag?“, neckte sie den Älteren.

„Weil du nicht die Einzige an diesem Tisch bist, die in das Trainerlager fährt.“ Er hielt ihr einen Brief vor die Nase. Emely hatte in jenem Augenblick das Gefühl, dass ihr Unterkiefer vor Erstaunen auf die Tischplatte krachen würde, was er aber nicht tat.

„Ah! Das ist nicht dein Ernst?!“

Die 16-jährige riss ihm den Brief aus der Hand und überflog den Papierfetzen. Sie hatte gehofft, mindestens einmal 3 Wochen ohne den Rest ihrer überaus nervigen Familie sein zu können. Einfach alleine, mit anderen, ganz normalen, Jugendlichen. Aber nein, daraus wurde ja nun nichts. Mit schmollendem Blick und ohne irgendwelche Widerworte reichte sie Ray den Brief zurück, der ihn sogleich wieder in seine Reisetasche packte.

Gelangweilt schüttete Emely sich Joghurt über ihre Flakes und rührte gelangweilt darin herum. Irgendwie war ihr der Appetit vergangen. Mit ihrem künftigen Stiefbruder ganze 3 Wochen im selben Lager? Das durfte und konnte nicht wahr sein. Genervt darüber, dass sie sich nun zum Essen zwingen musste, stopfte sie ihr Frühstück wortwörtlich in sich hinein. Eine Szene, die Ray mit grossen Augen beobachtete. So genervt hatte er Emely noch selten gesehen. Und das, obwohl sie sich sicher schon seit 7 oder 8 Jahren kannten.

„Wäre es nicht besser, wenn du das Essen nicht so hinunter schlingen würdest?“, versuchte er sie zu mahnen, was ihm aber nicht wirklich gelang, denn sie hatte soeben fertig gefrühstückt.

„Nein, keinen Bock.“, gab Emely von sich, bevor sie einen lauten Rülpser von sich gab und den Mund abwischte.

„Entschuldige, das war nicht beabsichtigt.“

Schnellstens erhob sich die Jugendliche und räumte ihr Geschirr in die Spülmaschine. Ray, der immer noch an seinem ersten Stück Brot knabberte, sah ihr verwundert hinterher, als Emely aus der Küche verschwand.
 

-
 

Derweil, in Alabastia, schlief Amy noch tief und fest. Dass es kurz vor Acht Uhr war, davon hatte sie im Augenblick noch keine Ahnung. Sie war eine gefangene im Land der Träume. Ganz im Gegensatz zu ihrem Pichu, welches soeben noch müde seine schwarzen Knopfaugen öffnete und jene sogleich auf den Wecker richtete.

„Pichu!“

Das gelbe Mauspokémon, welches immer auf dem Kopfkissen seiner Trainerin schlief, war so erschrocken, dass es prompt aus dem Bett gefallen war. So schnell wie es aus dem Bett gekullert war, genau so schnell befand es sich auch wieder darauf und versuchte nun natürlich seine Trainerin zu wecken, in dem es an ihr rüttelte.

„Pi...Pichu! Pi chu! Pichu!“

Langsam öffnete Amy ihre Augen und erblickte sogleich ihr Pichu, welches sie soeben geweckt hatte.

„Lass mich schlafen, Pichu!“, nuschelte sie unverständlich. Doch ihr Pokémon liess nicht locker, rüttelte unaufhörlich an ihr und zeigte mit seinen kleinen Pfoten immer wieder auf den Wecker, der inzwischen bereits kurz nach Acht anzeigte.

„Schon gut, schon gut. Ich bin ja wach.“, machte die Jugendliche gähnend während sie sich aufrichtete und ...

„AHHHH! Das darf doch nicht wahr sein! Ich hab verschlafen! Wieso hast du mich nicht früher geweckt?“, fuhr sie das Mauspokémon an. Jenes blickte sie mit einem „hätte ich dich nicht wecken sollen?“ Blick an.

„Vergiss es.“

Schnellstens packte sie das nötigste für den Tag zusammen. Amy konnte von Glück reden dass ihr Vater sie am vorhergehenden Abend noch zum Koffer packen verdonnert hatte. Das konnte ja eine schöne Geschichte werden. Denn in etwas mehr als einer Viertelstunde würde der Bus in Alabastia abfahren.

„Das schaffe ich doch nie.“, murmelte Amy, als sie nach Zehn Minuten fertig angezogen immer noch in ihrem Zimmer herumstreifte und dabei die letzten Sachen in ihren Rucksack steckte. So auch ihre Pokébälle, die sie in einer Balltasche aufbewahrte.
 

„Komm Pichu. Wir müssen los! Ansonsten kommen wir zu spät!“

Das kleine Pokémon hüpfte seiner Trainerin erfreut auf die Schultern.

„Pichu!“, rief es fröhlich.

So schnell wie sie ihre Füsse trugen begab sich die Jugendliche die Treppe hinunter. Doch war sie etwas zu schnell unterwegs gewesen, so dass sie sich überschlug und mit dem Hintern auf dem Flurboden landete.

Ash, der gerade in der Küche sass und einen Kaffee trank, schreckte auf.

„Was zum Teufel war das?“

Er begab sich in den Flur um zu sehen, was los war, wo er eine auf dem Boden liegende Amy vorfand.

„Amy? Ich dachte du bist schon weg. Hast du schon wieder verschlafen?“, tadelte Ash seine Tochter. Amy setzte ein fröhliches Grinsen auf.

„Ähm... Kann man so sagen.“

Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf. Dass Amy ihm später mal so ähnlich sein würde, das wäre ihm nicht in seinen kühnsten Träumen eingefallen. Heimlich wünschte er sich, dass seine Tochter mehr nach ihrer Mutter käme. Aber sie tat es nicht.
 

Mit einem stummen Seufzer schlüpfte Ash in seine Schuhe und schnappte sich die Tasche seiner Tochter, die ihn verwundert anblickte.

„Ich fahre dich. Für den Bus in Alabastia bist du zu spät dran. Und auf den Vertania leider auch.“

„Auf dem Plan steht dass der Bus noch in Marmoria und Azuria hält.“

Ash überlegte kurz. Marmoria war schon fast zu weit weg und es gab keine Autobahn die dorthin führte. Da blieb ihnen wohl nur Azuria.

„Gut, dann nach Azuria City. Für Mamoria City sind wir einfach zu knapp dran.“, meinte er, als er in das Auto stieg.
 

-
 

Emely fluchte. Wie sie das hasste. Wieso mussten Ray und Rudi sie und ihre Mutter auch überall hin begleiten?! Sie hasste diese Situation wie die Pest und wünschte ihren künftigen Stiefbruder zusammen mit seinem Vater auf den Mond.

„Was kuckst du so genervt?“, neckte Ray die 16-jährige, der sich mit ihr die Rückbank des Wagens teilte. Im vorderen Teil sassen Misty und Rudi. Während Misty seelenruhig nach hinten blickte und lachte, konzentrierte sich ihr Freund auf die Strasse. Emely vermied es weder Ray noch Rudi anzusehen und starrte einfach nur gerade aus. Ihr Herz schmerzte, als sie den Carparkplatz immer näher kommen sah.
 

5 Minuten später waren sie angekommen und nahmen ihre Koffern aus dem Kofferraum.

Währenddessen liefen im Bus einige interessante Gespräche.

„Hey, Kai! Sieh mal! Ist das da draussen nicht Amy?“, wurde der Braunhaarige von seinem besten Freund gefragt, welcher auf ein Mädchen mit langen, rotbraunen Haaren deutete.

„Ja, aber...sie sieht so komisch aus.“

„Stimmt. Sie hat ihre Haare doch immer kurz. Und wer ist der Typ neben ihr?“

„Ja. Das würde ich auch all zu gerne wissen“, knurrte Kai.

„Es mag verrückt klingen, aber irgendwie sehen die vier für mich wie eine Familie aus.“

„Vergiss es. Amys Vater ist nicht verheiratet. Ihre Eltern haben sich schon vor Jahren scheiden lassen. Das da ist auf keinen Fall Amy.“

Und wenn sie es doch sein sollte, so würde er einen Besen fressen.
 

„Können wir jetzt endlich los, Mum?“, fragte Emely schon beinahe ungeduldig, als sie ein letztes Mal von ihrer Mutter gedrückt wurde.

„Ja. Klar.“

Ohne sich vom Freund ihrer Mutter zu verabschieden wollte sich die Jugendliche zum Car aufmachen.

„Emely Waterflower! Hast du nicht etwas vergessen?“

Die künftige Arenaleiterin verzog ihr Gesicht zu einer Grimasse. Ja, hatte sie. Absichtlich.

Sie stellte ihren Koffer ab und schüttelte Rudi zum Abschied kurz die Hand bevor sie wieder zu ihrem Koffer ging. Jenen hob sie auf und drehte sich nochmals um.

„Also, bis in 3 Wochen.“, grinste sie breit. Sie schien sich wirklich zu freuen.

„Emely! Beeil dich mal! Wir müssen los!“, winkte Ray sie zu sich.

„Komme schon!“, und schon eilte sie mitsamt ihrem Koffer zu dem Trainer.
 

-
 

Da waren sie also. Azuria City. Die Stadt in der Amy geboren worden war.

„Wow. Die Stadt ist ja riesig. Und hier bin ich wirklich geboren worden?“

„Ja. Klingt komisch, ist aber so.“, grinste Ash. Er war schon lange nicht mehr in Azuria gewesen. Seit er zum letzten Mal hier gewesen war waren sicher 10 Jahre vergangen, wenn nicht sogar mehr.

„Da wären wir.“

Ash stieg aus dem Auto aus als sie endlich beim Carparkplatz angekommen waren und holte sogleich auch Amys Koffer aus dem Kofferraum.

„Gut, Danke für’s hinbringen, Daddy“, lächelte sie ihn an. Kurz umarmte sie ihren Vater.

„Ich wünsch dir viel vergnügen, kleine Nervensäge.“

„Pah. Danke gleichfalls.“

Ash musste lachen. Vielleicht kam Amy in ein paar Sachen ja doch mehr nach ihrer Mutter als nach ihm.

„Ich warte bis der Car weg ist.“

Amy drehte sich nochmals um und nickte ihrem Vater zu. Dann drehte sich endgültig weg und begab sich zum Car. Dort traf sie sogleich auf Ray, welcher eben noch Emelys und seine Koffern verlud.

„Ähm, entschuldige. Könntest du mir beim Verladen meiner Koffern helfen?“

„Emely, was willst du noch hier? Ich habe deine Koffern doch bereits…“, mit grossen Augen blickte er das Mädchen an. Vor ihm stand tatsächlich ein Mädchen, das genau so aussah wie Emely, mal abgesehen von der Haarlänge und der Kleidung. Im Gegensatz zu seiner künftigen Stiefschwester trug sie ein schwarzes, ärmelloses Shirt, dazu eine dreiviertel Jeans. Auf ihrem Kopf sass genau die gleiche Mütze wie auf Emelys. Das Mädchen mit den schulterlangen Haaren schenkte ihm einen tödlichen Blick.

„Ich heisse nicht Emely, sondern Amy. Also, hilfst du mir nun?“, fragte sie nun um einiges direkter.

„Ja, klar. Entschuldige. Ich muss dich verwechselt haben.“, grinste er, als er sich einen ihrer Koffer schnappte und ihn schliesslich verlud. Amy hatte sich unterdessen zum Car begeben, wo sie auch schon ein bekanntes Gesicht erwartete.

„Amy, na endlich. Und ich dachte schon, du tauchst gar nicht mehr auf.“, wurde sie von Kai freudig begrüsst.

„Hey, dich hätte ich hier nicht erwartet.“

„Du hast es vergessen.“

„Was?“, fragte Amy ihren besten Freund verwirrt.

„Dass wir uns genau am gleichen Tag für dieses Lager angemeldet haben.“

Die Braunhaarige schlug sich mit der Hand gegen die Stirn. Wie konnte sie so etwas nur vergessen? Das passierte aber auch nur ihr.

„Ich wette darauf, dass du mal wieder verschlafen hast.“

„Der Kandidat hat 100 Punkte!“

„Wirklich?“, fragte Kai ungläubig.

„Nö. Und wenn du nochmal so eine blöde Frage stellst hast du gleich 100 Minuspunkte.“

„Ja ja, schon gut.“, gab der 16-jährige klein bei.

„Da fällt mir ein…“, fing er an „Du bist doch ein Einzelkind?“

„Ja, wieso?“

„Ich hätte schwören können, dass ich vorhin ein Mädchen gesehen habe, dass genau so aussah wie du.“

„Du spinnst ja.“, warf sie ihm vor.

„Das muss eine Fata Morgana gewesen sein. Denn ich bin nämlich einzigartig!“

Amy bluffte und Kai wusste das nur allzu gut. Einer der Gründe, wieso er seinen Mund halten wollte, es aber doch nicht konnte. Im nächsten Augenblick sah er das Mädchen, welches er schon einmal gesehen hatte, zusammen mit einem braunhaarigen Jungen.

„Oder auch nicht.“, meinte der Junge und wies mit seinem Kopf in Richtung der beiden anderen Jugendlichen, welche gerade hinter dem Car hervor kamen.
 

Amy konnte nicht glauben was sie da sah. Sie hatte das Gefühl, als ob ihr Unterkiefer in kürze auf dem Asphalt aufschlagen würde. Das gab es doch nicht.

„Ich glaub, ich spinne. Emely, seit wann gibt es dich doppelt?“

Ray konnte nur staunen, als er Amy an jenem Tag zum zweiten Mal erblickte. Sie glich Emely aufs Haar. Glücklicherweise trugen sie nicht das gleiche, sonst hätte er sie nur noch aufgrund der Haarlänge unterscheiden können. Das wusste er.

Emely hielt diesen Satz einfach für Humbug.

„Von was bitte…“, sie verstummte, als sie in die Richtung blickte, in die Ray mit seinem Daumen zeigte.

„Ach du grüne Neune…“, murmelte die Brünette mit den langen Haaren.

„Mich gibt’s ja doppelt.“, vollendete Amy den Satz ihres Spiegelbildes.
 

Fortsetzung folgt



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Procven
2010-02-02T18:43:35+00:00 02.02.2010 19:43
*auch noch das 2. Kapitel findet und es sofort liest*

Ist das cool. Ich hab schon fast damit gerechnet, dass sich Ash und Misty zufällig über den Weg laufen.
Ist das spannend!

*sucht aufgeregt nach weiteren Kapiteln, kann aber keine finden*

Q.Q

Ich möchte noch mehr lesen!!
Von:  MasterJules
2010-02-01T11:26:53+00:00 01.02.2010 12:26
Also ich muss sagen, dass mir die FF ziemlich gut gefällt. Hast nen sauberen Schreibstil, so gut wie keine RS-Fehler und auch die Idee ist gut. Ungewöhnlich, aber trotzdem gut - oder eben gerade deswegen. ^^
Bin gespannt wies weiter geht. =)


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