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One Love

Es gibt immer ein Wiedersehen - AaML
von

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Einladung!

Kapitel 1: Einladung!
 

„Na Endlich, da bist du ja!“

„Hey, ich kann nicht immer zur Stelle sein wenn du es haben willst, Amy. Und das solltest du wissen.“, meinte Amys Vater als er mit dem Auto an der Haltestelle anhielt und die Jugendliche einstieg.

„Schon gut, ich hab’s ja gehört.“, meinte sie leicht beleidigt als sie sich anschnallte.

„Da fällt mir ein, der ist für dich.“

Der Schwarzhaarige überreichte seiner Tochter einen Brief, auf dem im linken oberen Ecken in fettgedruckter Schrift die Aufschrift TRAINER-LAGER prangte.

„Juhuu! Und ich dachte der kommt schon nicht mehr.“

Hastig riss sie das Couvert auf, nahm den Brief hinaus und überflog ihn kurz. Sogleich lächelte sie fröhlich und voller Vorfreude.

„Da freut sich Jemand ja ungemein.“

„Kein Wunder. Immerhin geht’s in einer Woche los.“

Ihr Vater gab ein leichtes Lächeln von sich.

„Dad, sag mal, wieso sind du und Mum eigentlich nicht mehr zusammen?“

„Habe ich dir das nicht schon einige male erklärt, Amy? Wir haben uns einfach auseinander gelebt.“

„Und wieso bin ich dann bei dir und Oma und nicht bei Mum aufgewachsen? Ich meine, ich kenne sie nicht einmal. Ich habe keine einzige Erinnerung an sie. Und ich habe irgendwie das Gefühl dass ich an eurer Trennung Schuld wäre.“

„Du bist nicht Schuld, Amy. Es war einfach der falsche Zeitpunkt. Wir waren einfach zu jung und die ganze Sache ist uns über den Kopf gewachsen. Wir hatten einfach zu viel zu tun. Ich wollte wieder auf Reisen, sie hatte die Arena. Eine Arena leiten und ein Kind erziehen geht halt einfach nicht gemeinsam. Oder besser: nicht besonders gut. Wir haben es so entschieden weil es uns um dein Wohl ging.“

„Und wieso hast du nicht einfach wieder geheiratet?“

„Weil ich deine Mutter immer noch Liebe.“

Amy war sprachlos. So eine plausible und zugleich einfache Erklärung hatte sie nicht erwartet.
 

-
 

Zwei Tage später: Azuria City, Arena.
 

„Wir sind wieder da.“

Die Jugendliche schritt durch die Türe der Arena. Sie war mit einem Rucksack beladen und zog einen grossen Koffer hinter sich her.

„Hallo? Tante Daisy? Tante Lilly? Tante Viola?“

Neugierig sah sich um. Ihr Gepäck hatte sie in der Eingangshalle stehen lassen. Ihre Tanten und ihre Cousine konnten doch nicht einfach weg sein. Immerhin war die Türe offen.

Emely schüttelte den Kopf. Sie fragte sich ob es eine kluge Idee war den vieren die Arena für zwei ganze Wochen zu überlassen und auf einer der Orange-Inseln Urlaub zu machen.

Sie wollte gerade zum Kampffeld gehen um ihre Pokémon zu begrüssen, da hörte sie wie die Arena-Türe aufging.

„Emely?“ Es war die Stimme ihrer Mutter, denn jene hatte soeben die Türe geöffnet und hatte die Eingangshalle betreten. Und auch sie sah sich leicht verwirrt um.

„Komisch. Dass hier um diese Zeit mal nichts los ist habe ich ja noch nie erlebt.“ Ihre Tochter nickte. Ihr erging es in diesem Augenblick nicht viel anders.

„Ich habe schon überall nachgeschaut. Aber sie sind wie vom Erdboden verschluckt.“

Misty gab ein Seufzen von sich. Das war wirklich die dämlichste Idee die sie je gehabt hatte.

Im nächsten Augenblick ging die Tür der Arena erneut auf. Und Emely lief es kalt den Rücken hinunter. Denn es war der Leiter der 3. Orange Liga Arena, der eben eingetreten war, Rudi, der Freund ihrer Mutter. Und sie hasste ihn. Dass er sie ausgerechnet hatte begleiten müssen. Sie verdrehte die Augen.

„Ich geh mal noch oben. Vielleicht sind sie ja in der Küche oder im Wohnzimmer und ich hab einfach nicht richtig nachgeschaut.“, meinte sie als Entschuldigung und begab sich in besagte Richtung.
 

„Überraschung!“

Und sie hatte Recht gehabt. Die drei (oder besser vier, Lucy musste sowieso immer mitmachen wenn ihre Mutter und ihre Tanten zusammen etwas ausheckten) hatten sie und ihre Mutter überraschen wollen.

„Tut mir leid, Tantchens, aber das mit der Überraschung könnt ihr euch streichen. Denn Mum ist noch unten. Zusammen mit ihrem Freund.“ Das Wort Freund sprach sie dabei mit einer Verachtung aus, die man sich kaum vorstellen konnte. Ihre Tanten gaben ein Seufzen von sich. Gut zureden hatte bei Emely wohl keinen Sinn, besonders dann wenn es um Rudi ging. Sie hatte ihn vom ersten Augenblick an nicht ausstehen können.

„Nee-san. Es ist ein Brief für dich gekommen.“

Die 12-jährige Lucy hielt ihr einen Briefumschlag mit der fetten Aufschrift „TRAINER-LAGER“ im linken, oberen Ecken entgegen.

„Danke Cousinchen.“

Neugierig nahm sie den Umschlag entgegen und öffnete ihn mithilfe ihrer Finger. Sogleich überflog sie den Brief und war sichtlich erfreut. Ihre Tanten hatten sich inzwischen an den Tisch gesetzt und wollten nun offensichtlich versuchen auf sie einzureden. Mit Ausnahme von Daisy, denn sie war Lucys Mutter und wusste nur all zu gut dass sie ihrer Tochter nichts Rausreden konnte. Mindestens genau so wenig wie ihrer 16-jährigen Nichte.
 

„Emely, wir wissen alle, dass du den Freund deiner Mutter nicht besonders gut leiden kannst. Aber es sieht ganz danach aus als ob die beiden demnächst heiraten würden.“

„Ja, leider. Ich wünschte mein Vater wäre noch am leben. Dann wäre sicher alles anders.“

„Es kann sein. Aber du musst dich nun einmal damit abfinden, Schätzchen.“

„Tante Lilly, Tante Viola, ich weis, ihr meint es nur gut mit mir, aber ich konnte mich noch wie wirklich damit abfinden dass ich keinen Vater habe. Und einen Stiefvater will ich nicht. Vor allem nicht den!“ Die Jugendliche rollte mit ihren Augen.

Lilly und Viola gaben es auf. Emely würde Rudi nie als ihren Stiefvater akzeptieren, das hätte ihnen gleich von Anfang an klar sein müssen. Nur gab es da etwas, dass sie der Jugendlichen seit Jahren, auf Mistys Bitte hin, verheimlichten: ihr Vater lebte noch. Misty hatte ihr schon von klein auf erzählt dass er noch vor ihrer Geburt bei einem schweren Unfall ums Leben gekommen sei. Doch Emely hatte inzwischen herausgefunden, dass er noch zusammen mit ihr und ihrer Mutter gelebt hatte, bis sie knapp ein Jahr alt gewesen war. Was dann geschehen war konnte sie nicht sagen. Und ihre Mutter auszuquetschen würde auch keinen Sinn haben. Die würde sie sowieso wieder damit abspeisen dass er tot war und Schluss.
 

„Hallo ihr vier. Und, habt ihr gut auf die Arena aufgepasst.“

„Klar, Schwesterchen.“, meinte die blauhaarige Lilly.

„Du weißt doch, dass du dich auf uns verlassen kannst.“, Viola zwinkerte kurz.

Lilly, Lucy und Emely hingegen verdrehten die Augen und gaben einen Seufzer von sich. Die meiste Arbeit hatte sicher Lucy gehabt. Dass ihre Mutter und ihre beiden Tanten keine Ahnung von Pokémon hatten, das war allen bewusst. Rudi, der nun hinter Misty stand, konnte nur Schmunzeln. Die Familie seiner Geliebten war einfach nur verrückt. Aber welche Familie war das schon nicht.

„Hallo zusammen. Und, hattet ihr schöne Tage?“, begrüsste auch er schliesslich den Rest der Familie.

„Ja, kann man sagen. Ohne Emely und Misty ist es hier so richtig ruhig.“

„Sei mal ehrlich, Viola. Wir sind uns eher vorgekommen wie in einem Geisterschloss, nicht wahr, Daisy?“ Lilly hoffte auf die Unterstützung ihrer ältesten Schwester.

„Nicht wirklich. Immerhin haben Lucy und ich uns Tag ein, Tag aus um die Pokémon gekümmert.“

Da hatte sie wohl Pech gehabt.

„Stört es euch wenn Rudi für ein paar Wochen hier bleibt und uns in der Arena hilft?“

„Kein Problem, Misty. Dann haben Lucy und ich unsere Ruhe.“, meinte Daisy und ihre Tochter gab ein Nicken von sich. Auch die anderen beiden gaben ein Nicken von sich. Die Ausnahme war mal wieder Emely. Sie tat nichts dergleichen.

„Was ist mit dir, Emely?“, fragte Misty ihre Tochter, als sie sich auf dem freien Stuhl neben ihr niederliess.

„Das ist mir im eigentlichen so oder so egal.“

„Hä??“

„Emely, was soll dieser gleichgültige Ton?“, herrschte ihre Mutter sie an und auch Rudi schien mit diesem Ton nicht einverstanden zu sein.

Emely zuckte kurz mit den Schultern und hielt ihrer Mutter die Einladung des Lagers vor die Nase.

„Aber, das ist doch schon in vier Tagen.“, gab die Rothaarige von sich. Sie schien nicht wirklich begeistert davon.

„Ganz genau. Und die drei Tage werde ich locker aushalten, solange ich nicht zuschauen muss wie ihr rumturtelt.“, sie schenkte Rudi einen verachtenden Blick und begab sich in ihr Zimmer.
 

„Trainer-Lager? Habe ich ja noch nie gehört.“

Rudi hatte sich den Brief unter den Nagel gerissen und kurz überflogen.

„Emely hat sich da angemeldet weil sie gerne andere Trainer in ihrem Alter kennenlernen und mit ihnen Kämpfen und Trainieren möchte.“, meinte Lucy kleinlaut.

„Ich geh mit den Pokémon Trainieren.“ Damit verliess die 12-jährige den Raum.

Und nur Augenblicke später verliessen Mistys Schwestern den Tisch ebenfalls, mit irgendwelchen unsinnigen Ausreden. So blieben Rudi und Misty allein zurück.

„Aber das hätte sie mir doch sagen können. Dann hätte sie doch auch auf Pokémonreise gehen können.“ Misty seufzte. Ihre Tochter war mindestens genau so eigensinnig wie ihr Vater.

„Ich glaube, sie weis das. Aber ich glaube auch, dass sie weiss, dass du in der Arena jede Hilfe gebrauchen kannst die du bekommst. Das ist dann wohl auch der Grund weshalb sie dir nichts gesagt hat.“ Er legte Misty einen Arm um, so dass sie sich an ihn lehnen konnte. So hatte die Arenaleiterin das noch gar nicht gesehen. Ihre Tochter wurde nun einmal erwachsen, und sie würde sie ziehen lassen müssen. Früher oder später, dies war ihr bewusst.
 

Derweil hatte sich Emely in ihrem Zimmer auf ihrem Bett hingelegt und blickte die Decke an.

„Das Trainer-Lager. Ich bin ja mal gespannt wie das wird und wen ich da so alles treffe.“, meinte sie grinsend, wobei ihr Blick zum Hochzeitsfoto ihrer Eltern wanderte, das sie heimlich, ohne das wissen ihrer Mutter, auf ihrem Nachttisch aufgestellt hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Procven
2010-02-02T18:19:46+00:00 02.02.2010 19:19
*das 1. Kapitel findet, das offensichtlich nicht ganz so verstaubt zu sein scheint*

Boah, ist das traurig. Und dann auch noch diese unnötigen Lügen. Tot - ein Ash darf nicht tot sein, er ist legendär. *.*
Und dann noch dieser Rudi! Der hätte auf seiner Insel bleiben sollen!!!

Ich finde das bisher toll und ich muss unbedingt noch mehr lesen.

*nach dem nächsten Kapitel Ausschau hält*
Von: abgemeldet
2009-11-06T20:54:51+00:00 06.11.2009 21:54
omg das ist ja voll traurig ;( Misty und Ash sind getrennt und die Kinder ohne den jeweiligen Elternteil aufgewachsen... Rudy mochte ich auch nie, der war immer so schleimich -.-
Ich mag die 2... Amy und Emily, die Eigenschaften hast du auch so toll eingebunden. Rictig super!! Bekomm ich ne ENS wenns weiter geht?


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