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Shaman King- Avatar Style

a new beginning
von

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Von Vergangenem, Gegenwärtigem und Zukünftigem

Moin moin!
 

Hier ist das versprochene Kap ;)

Hoffe, es freut sich wer xD
 

alles liebe und viel Spaß beim Lesen,
 

Dartzi
 

*****
 

Der Wind bewegte Hao’s Kleider, sein Blick, für den Augenblick leer, wanderte über die Stadt. Er stand auf dem weißen Turm und betrachtete das Treiben der Menschen. Sie eilten durch die Straßen, kauften Waren auf dem Markt, waren geschwätzig, plauderten mit ihren Nachbarn, beschuldigten sich gegenseitig des Betrugs, ein paar Jugendliche kamen von der Schule, ärgerten jene, die ihren Weg kreuzten. Hao war allein, ganz allein. Er hatte Yoh noch nie zuvor derart stark vermisst. Er wollte ihn bei sich wissen, seine Nähe spüren, seine beruhigenden Gedanken hören, doch hier war niemand, niemand sah ihn, bemerkte ihn… Was hatte die Frau gesagt?
 

„Ein jeder Avatar hat seinen Schutzherren, ein jeder Avatar hat seinen Mentor. Ich soll dir zeigen was war und was sein kann…“
 

War das hier, was gewesen war? Es musste so sein! Zumindest dachte das Hao. Vielleicht musste er irgendetwas begreifen, dann würde er zurückkommen, zu seinem Yoh! Hao schloss die Augen, als er sie wieder öffnete stand er noch immer auf dem Turm. Er lächelte schief. Wie sollte er hinab kommen…? Ein paar Augenblicke vergingen… vielleicht war es auch die Ewigkeit, Hao wusste es nicht recht. Er blieb einfach dort oben stehen, wusste nicht, wo er anfangen sollte. Dann spürte er eine Hand auf seiner Schulter, begleitet von ein paar Worten, die an seine Ohren drangen. „Haben Sie sich verirrt, junger Mann?“ Hao wandte sich zu der Person um, die gesprochen hatte. Es war eine Frau mittleren Alters, ihre schwarzen Haare, wahrscheinlich lang, waren zu einem Dutt gebunden, der Blick ihrer dunklen Augen war auf ihn gerichtet, schien ihn zu durchdringen, in sein Innerstes zu sehen… Hao nickte schließlich, und die Frau schenkte ihm ein Lächeln. „Das ist verständlich, seit dem der Turm für Besucher geöffnet wurde… ach, Sie würden kaum glauben, was ich manchmal sehe! Sie müssen wissen, dieser Ort besitzt seine eigene, seltsame Magie…“ während sie weiter sprach folgte Hao ihr, nicht ganz sicher, ob es eine gute Idee war, doch am Ende stand er am Fuß des Turmes. Diesen Eingang (oder Ausgang) hatte er zuvor nicht einmal bemerkt… was hatte sie gesagt? Der Ort hätte seine eigene Magie… kopfschüttelnd verließ er den Turm, wanderte durch die Stadt. Wie lebendig sie war… Manche Straßen waren beinahe ausgestorben, doch auf der Hauptstraße, welche zum Turm und von ihm weg führte, blühte geschäftiges Treiben. Es schien, dass die Menschen sich als eine Masse fortbewegten, von Händler zu Händler, von Angebot zu Angebot. War dies eine Verkaufsstraße? Höchstwahrscheinlich… Irgendwie, höchstwahrscheinlich indem er einen Haufen blauer Flecke in Kauf nahm, schaffte Hao es auf die andere Seite der Straße. Durch halbdunkle Gassen schlendernd schnappte er manchmal Gesprächsfetzten auf, es schien, dass die Menschen Sorge hatten. Wegen was wohl…? Schließlich führte sein Weg, oder vielleicht eher seine Füße, da er nicht wusste, wo er hin ging, ihn zu einem Park. Er war nicht sonderlich abgegrenzt, doch sobald Hao die grüne Fläche betrat, umgeben von Bäumen, schien es ihm, als würde es ruhiger werden. Der Lärm der Stadt ebbte ab, wurde zu einem sanften Hintergrundgeräusch, dass beinahe ebenso schnell vergessen war wie das Summen einer Fliege. Schließlich blieb Hao stehen, sein Weg hatte ihn vor einen kleinen Teich geführt. Die Oberfläche kräuselte sich leicht, die Blätter der umstehenden Bäume bewegten sich schwach. Ein ruhiges Rauschen umfing Hao, und für einen kurzen Moment hatte er seine Sorgen, seine Ängste vergessen. Für einen kurzen Moment schien er glücklich… Sein Spiegelbild im Teich schien zu lächeln… seine Augen waren für einen Augenblick lang hell, doch dann erinnerte er sich an das, was ihn erwartete, wenn er wieder… zurück zu Hause war, wie oder wann auch immer das sein sollte… Seine Augen, für einen Moment noch hell, wurden dunkel und betrübt. Hinter ihm erklang eine Stimme, doch er wandte sich nicht um, um zu sehen, wer sprach, noch nicht. „Irgendwer sagte mal, dass Glückseligkeit nur in Augenblicken existiert.“ Ein Mann trat neben Hao, vielleicht zehn Jahre älter als er selbst. Seine schwarzen Haare wurden durch ein Band zusammen gehalten, seine braunen Augen betrachteten Hao… Eben jener sah nur das Spiegelbild des Mannes, aber seine Worte ließen ihn schwach Lächeln. „Derjenige war wohl weise…“ Der Mann neben ihm lachte. „Oder ein Narr.“ Hao wandte seinen Kopf, sah ihn an. „Viele weise Menschen waren Narren, wenn nicht sogar alle.“ Wieder schenkte der Fremde ihm ein Lächeln. „Ich bin John.“ Hao nickte, stellte sich aber nur zögernd vor. „Hao…“ John lachte. „Einsilbig, hm…?“ Er sah Hao einen weiteren Moment lang an, dann wandte er sich um, ging ein paar Schritte, doch dann blieb er stehen, sah zurück zu dem Jungen, der am Teich stand. „Komm ein paar Schritte, Hao…“ eben jener zögerte erneut. Warum sollte er diesem Kerl vertrauen…? Nun, er schien sympathisch zu sein… nun, welcher Mörder war nicht sympathisch? Doch schließlich folgte er ihm, der Himmel verdunkelte sich zusehends, und lies sie zwei durch ein schwummriges Dämmerlicht wandern… Yoh hätte das ganz sicher gefallen, alter Romantiker. John brachte sie beide zu einer Bank, lies sich auf das dunkle Holz fallen, den Blick zum Himmel gerichtet. Hao blieb eine Weile stehen, doch dann setzte er sich schließlich. John schien zu lächeln… aber vielleicht war es auch nur Haos Einbildung. Sie schwiegen eine lange Weile, während über ihnen die ersten Sterne aufgingen, ein fahler Mond stand am Himmel. „Du scheinst verloren zu sein, Hao.“ Hao sah ihn an, wieder zögerte er. „Jeder hat seine Probleme…“ „Zu wahr, zu wahr…“ John lachte leise. „Gerade in solchen Zeiten… Wir stehen kurz vor einem Krieg und der Avatar tut nichts, um zu vermitteln, nichts, um ihn zu verhindern.“ John seufzte leise, bemerkte Haos Blick, wieder lachte er. „Vor einiger Zeit schlossen die großen Nationen, unter dem Einfluss des letzten Avatars, einen Friedenspakt… dieser bröckelt nun.“ Hao runzelte die Stirn, davon hatte er nie etwas in Geschichte erfahren… also doch ein nutzloses Fach! Er hatte es gewusst… „Warum greift er nicht ein? Soll der Avatar nicht jene beschützen, die seinen Schutz brauchen?“ John musterte seinen Banknachbar wieder nachdenklich, dann nickte er langsam. „Der Avatar ist die größte Macht auf Erden, jedenfalls in der Theorie. Es heißt, dass der erste seiner Linie die eine Wahrheit erkannte, was auch immer das sein soll. Diese Wahrheit gibt ihm die Macht, die er besitzt, Elemente bändigen und all das… die eindrucksvollste Fähigkeit des Avatars ist aber die Verschmelzung mit den Seelen der Vorangegangenen. So eignet er sich ihre Weisheit, ihre Stärke an, und wird wahrlich mächtiger als alles Lebende. Seine Aufgabe ist zu beschützen, das Gleichgewicht der Welt zu verteidigen…“ John seufzte leise, dann sah er Haos Blick. „Ach? Ein Fachinteressierter? Dann weißt du den ganzen Schwachsinn bereits.“ Er lachte leise, wieder wanderte sein Blick zum Himmel. „Aber der Avatar muss auch weise sein. Er darf nicht vorschnell handeln… was, wenn er dem falschen Land zu Hilfe eilen würde?“ Hao sah den Wasserfall neben sich eine kleine Weile an, dann sagte er: „Ich glaube, dass es, wenn er zu lange zögert, unwichtig ist. Was bringt es, zu beschützen, wenn nichts zu beschützendes mehr da ist?“ John lachte leise. „Ich fürchte fast, du bist weise, mein Junge.“ Hao lachte. „Eher ein Narr.“ John sah ihn an, seine unergründlichen, braunen Augen schienen in Haos Seele zu blicken. „Das hatten wir vorhin bereits geklärt, was?“ Dann wanderte sein Blick den dunklen Park entlang, für ein paar Augenblicke war es vollkommen still. Das leise Rauschen der Blätter, der Gesang der Nachtvögel… er schien traurig, so traurig… „Jede Handlung hat Folgen, nicht wahr, Hao? Der Flügelschlag eines Schmetterlings ist mächtig genug, um Berge zu versetzen…“ eine kleine Pause „der Schmetterling muss es nur erkennen.“ Hao betrachtete John eine kleine Weile. „Ich glaube…“ doch er hielt inne. Sein Gegenüber wandte sich zu ihm, sah ihn fragend an. „Ich glaube, der Schmetterling weiß alles bereits. Er muss nur den Mut fassen, mit den Flügeln zu schlagen.“ John lachte wieder. „Wahrlich…“ dann stand er auf, sah Hao mit einem seiner tiefen Blicke an. „Du musst dich, in deinem ganzen Leben, immer für das Richtige entscheiden, Hao. Die Pflicht des Avatars, die höchste Pflicht, ist es, die Wahrheit zu schützen. Und, wenn nötig, mit seinem Leben…“ Hao lächelte schwach, nickte nur. John wandte sich um, ging in die Dunkelheit, verschwand in ihr.

Für einen Moment war es taghell, dann stand Hao neben einem Tisch aus Eiche. Niemand sah ihn. Niemand bemerkte ihn. Hao schien unsichtbar… Ein Mann mit langem, im Moment offenem Haar, stand am Fenster, sah hinaus. Neben ihm stand eine junge Frau. „Sieh, was geschehen ist…“ Die Frau wollte ihn am Arm berühren, doch er wich ihr aus, ging an der Fensterseite vorbei. Hao ging näher an die Fenster, durchquerte den Raum. Am Fenster stehend betrachtete er die Welt draußen. Krieg… war dies der Anfang vom Ende…? Er wollte sich dem Mann zuwenden, doch er verharrte an der Fensterscheibe, konnte seinen Blick nicht abwenden. „Ich hätte all das verhindern können.“ „Niemand hätte das…“ in der Stimme der Frau lag etwas flehendes, etwas verzweifeltes, doch sie schwieg. Hao wusste nicht warum. Der Mann ging an Hao vorbei, er hörte seine Schritte. „Ich habe mich entschieden, Liebste. Wenn der Tod der richtige Weg ist, werde ich ihn gehen müssen. Doch zu aller erst, werde ich ihnen demonstrieren, was ein Avatar ist…“

Wieder Licht, wieder Stille, endlose Stille.

Dann spürte Hao einen schwachen Wind, er sah zwar noch nichts, aber er fühlte, wie sich die Luft bewegte. Wo war er…? Ein Schrei ertönte, hell und laut. Ein Falke…? Noch immer umfing Hao Dunkelheit, dass einzig dumme an der Sache war, dass er sich zu bewegen schien. Immer schneller, einfach vorwärts. Eine ganz bestimmte Richtung… Ein heller Kreis erschien vor seinen Augen, erst sah er nur Dunkelheit, obgleich sie heller war, als die übrige, ihn umschließende Dunkelheit. Dann sah er Sterne, Mondlicht… Wo… und dann fiel der Falke, schien vergessen zu haben, wie man flog, die Flügel kämpften mit der Luft, als ob er nie zuvor geflogen wäre. Erst kurz bevor der Vogel auf dem Boden aufprallte, fing er sich wieder. Er glitt einige Meter über dem Boden durch die Luft, die Flügel gespreizt, alle paar Mal bewegten sich seine Flügel, auf und ab, auf und ab… Hao beruhigte sich wieder. Wie zum…? Doch er fragte es sich lieber gar nicht erst. Der Blick des Falken wanderte über die dunklen Wiesen. Endloses Grün… oder besser gesagt Grau, grün war es nur in der Vorstellungskraft des Tieres. Langsam und vorsichtig flog der Falke wieder höher, er schien unsicher zu sein, vielleicht fürchtete er, dass er wieder fiel. Dann bemerkte Hao, wo er war. Der Ausgang… dort, wo sie drei aus dem Tunnelsystem geflohen waren. Der Falke sank wieder tiefer, lies sich auf einem Stein… nun, eher Felsen, nahe des Eingangs nieder. Geduldig wartete er… Eine grenzenlose Ewigkeit lang geschah nichts, dem Falken schien es, als würde es heller werden. Die Sonne begann am Horizont auf zu steigen, schenkte der Welt die Farben… Dann beobachtete der Falke, wie Männer aus dem Tunnel traten. Ein paar erkannte der Vogel, stieß ein aufgeregtes Piepen aus. Der Blick der Männer wandte sich zu dem Falken. „Sieh nur!“ Einer schien begeistert. „Es gibt wieder Lebewesen hier!“ Einer der anderen grummelte. „Freu dich darüber, wenn wir diese verdammten Zwillinge gefunden haben!“ Wieder stieß der Falke einen Laut aus, flog aber nicht davon. Der Mann, der sich für ihn zu interessieren schien kam näher, besann sich dann aber lieber eines besseren und betrachtete den braun Gefiederten nur aus sicherer Entfernung. „Wo glaubst du, sind sie?“ Der anscheinende Anführer lächelte sanft. „Im Osten, wo sonst? Dort, wo die Städte sind…“ Er lachte leise, dann machte er sich auf den Weg, gefolgt von den Anderen. Während der Falke sich erhob und gen Osten flog fragte er sich, wie lange die Männer wohl brauchen würden… Verschwommen schien er wahrzunehmen, wie einer der Männer eine Bewegung machte, die anderen in die Luft hob… ein Luftbändiger…?

Wieder Licht, reines, ungetrübtes Licht. War so auch der Anfang des Universums? Rein und Hell…? Hao dachte sich eher, dass es dunkel war, dunkel wie die unendliche Nacht. Dunkel, wie seine Angst… er wusste nun, dass die Wächter ihnen folgten. Dann, erneut, löste sich das Licht auf.

Hao lag auf einer Wiese. Die Farben schienen heller zu sein, reiner, als er sich entsinnen konnte sie je gesehen zu haben. Ein paar Blumen wiegten sich in seiner Nähe, bewegt von einem unsichtbaren Wind. Er war umgeben von Bäumen… ein Wald…? Die Blätter rauschten leise, der Wind schien mit ihm zu flüstern, ihm etwas zurufen zu wollen, doch ehe Hao verstand sah er Yoh. Er trug ein dunkelblaues Shirt… Seine Schritte schienen federnd zu sein, während er über die Wiese zu ihm kam. Er sah Hao einige Augenblicke lang an, als er vor ihm stand, dann lies er sich neben ihm nieder, schmiegte sich an ihn. Sie schwiegen eine lange Zeit. „Ich hab dich vermisst, mein Schatz…“ Yoh legte die Arme um ihn, zog ihn an seine Brust. Für einen Moment blieben sie so, dann legte Yoh seine Lippen auf die Haos, küsste ihn, erst sanft, dann stürmisch. Einen Moment lang konnte Hao einen Blick in Yohs Augen erhaschen. Er schien anders… traurig, viel trauriger… aber… alles war so… rein, so schön. Konnten sie hier nicht glücklich sein? Jemand trat näher, sagte etwas in einer Sprache, die Hao nicht verstand, Yoh sah auf, antwortete. In seiner Stimme schwang Verachtung mit, ungeahnter Hass. Seine Augen, für einen Moment lang eiskalt, wurden wieder wärmer, als er Hao ansah, ihn wieder an sich zog. Seine Liebe…
 

Yoh hatte die Nacht lang nicht geschlafen. Er saß noch immer wach am Feuer, dass er irgendwie, unter Aufwendung all seines Könnens, entfacht hatte. Um genau zu sein hatte er für dieses Wunderstück der Natur mehrere Stunden gebraucht… Hao musste nur mit dem Finger schnippen und ein Feuer brannte… es war so ungerecht! Nun, eigentlich nicht, aber ohne Hao war es so verdammt kalt! Die Arme um seine Knie gelegt sah er hinaus in die Dunkelheit. Wo war sein Hao nur? Wo? Seine weibliche Begleitung lag neben ihm, sie hatte sich irgendwie ein Bett, aus Blättern und diversem anderen Krimskrams, gebaut. Nun schnarchte sie seelenruhig, während Yoh innere Qualen litt. Sein Hao! Schließlich stand er auf, ging vor dem Lager auf und ab. Jeder seiner Schritte wurde mürrisch von dem ‚Hund‘ beobachtet, der neben seinem Herrchen, besser Frauchen, lag. Yohs Blick blieb an dem Hund hängen. Leise stöhnend ging er. Wieder die Straßen auf und ab, wieder in die Häuser spähen. Vielleicht war sein Hao hier irgendwo, verletzt, einsam, brauchte Hilfe… Wieder schüttelte er den Kopf, wieder seufzte er traurig. Als die Farben um ihn herum kräftiger wurden blieb er stehen. Die Sonne war wohl aufgegangen, doch hier her drang noch kein richtiges Licht, nur eine fahle Helligkeit. Die Stadt, in welcher sie campierten, lag in einem Tal, von hohen Bergen umgeben… es würde noch lange dauern, bis Licht hier her drang, richtiges Licht, und nicht dieses… Wieder seufzte Yoh, er war kurz davor los zu weinen. Er hatte gehofft, ja, gefleht, das Hao in der Nacht wieder kam, doch er hatte es nicht getan, Yoh war noch immer allein, wartete noch immer. Der ferne Schrei eines Falken ließ ihn auf sehen. Ein Vogel…
 

Hao öffnete die Augen. Er lag auf kaltem Stein. Eine Hand hebend ließ er einen kleinen Feuerball erscheinen. Weiß… dieser Turm! Ihm gegenüber saß diese Frau, die, die er meinte zu kennen. Aber woher…? Sie lächelte, schien seine Gedanken zu erraten. „Zerbrich dir nicht deinen Kopf darüber.“ Hao sah sie an, er zögerte, dann fragte er, wohl überlegt. „Das letzte, was ich gesehen habe… Yoh war so anders, als hätte er etwas Wichtiges verloren… Muss es so geschehen?“ Die Frau sah ihn an, viele Momente verstrichen. „Unsere Handlungen haben Konsequenzen. Die eine Wahrheit muss geschützt werden, um jeden Preis. Wenn sie in die Hände der Menschen fiele… unausdenkbar! Aber ja, es kann verhindert werden, das, was Yoh zustößt. Er muss nicht so sein, wie du ihn gesehen hast.“ Dann war sie verschwunden. Hao war allein, wieder… nach einer kleinen Weile stand er auf, ging die Treppe nach oben, verließ den Turm. Ein mattes Licht umgab ihn, das Tal wurde erhellt, doch das Sonnenlicht fand noch nicht seinen Weg hinunter. Er sah hinab, bemerkte Yoh. Er schien deprimiert… nun, Hao hatte Glück, wenn sein ‚geliebter‘ und charmanter Bruder ihm nicht das Fell über die Ohren zog. Oder ihn skalpierte… Hao lächelte sanft. Sein Yoh… was auch immer geschehen würde, er würde nicht zulassen, dass sein Sonnenschein so würde, so verbittert, so hasserfüllt. Eine Erinnerung durchschoss Hao, dann war er verschwunden, legte die Arme von Hinten um Yoh, zog ihn an sich. Yoh erstarrte für einen Moment, dann drehte er sich um, sah Hao in die Augen. Das Leuchten, dass Hao so liebte, kehrte in seine noch ängstlichen Augen zurück. Seine Arme um Hao legend drückte er sich an ihn, küsste ihn sanft, liebevoll. „Du Idiot!“ Yoh begann zu weinen, doch Hao konnte nicht anders als zu Lächeln. Sein Yoh! Wie sehr er ihn doch liebte… Ihn an sich drückend strich er sanft über Yohs Rücken, küsste seine Wange.
 

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