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Flames of Love

das offene Geheimnis
von

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Der Club

Flames of Love
 

Die Luft war kalt und frisch. Doch es störte ihn wenig, im Gegenteil. Tief atmete er durch. Den Mief, der in diesem schäbigen Club geherrscht hatte, hätte er ohnehin keine Sekunde länger ertragen. Außerdem war es spät, auch wenn niemand zu Hause auf ihn wartete.

Langsam lief er die dunkle, nasse Straße entlang, das kleine leuchtende Schild des Clubs 'Flames of Hell' hinter sich zurück lassend. Er war durch den Hinterausgang verschwunden. Unbeobachtet, so glaubte er zumindest.

Schwankend bog er in die nächste Seitengasse ein; eng, dunkel und stinkend. Er hatte wohl doch etwas zu viel getrunken. Doch der Stress der letzten Wochen war nicht anders zu ertragen gewesen.

Er kam jedoch nur zu ein paar wenigen Schritten, als er eine begierig zitternde Hand auf seiner Schulter spürte. Müde und mit den Nerven eh schon fertig, drehte er sich zu dem Störenfried um. Eine hässliche Visage mit verfault gelbschwarzen Zähnen grinste ihm dreckig entgegen und der Gestank der starken Alkoholfahne überdeckte alles. Angewidert wich er dem Penner aus, doch hinter ihm spürte er nur eine harte, raue Wand.
 

„Na mein Hübscher!So spät noch alleine in so einer verlassenen Gegend unterwegs?“ fragte der Säufer und winkte mit der leeren Wiskeyflasche in seiner rechten Hand. Eigentlich hatte er sich Nachschub holen wollen, doch als ihm eine schwankende, schlanke Gestalt aufgefallen war, hatte sich seine Neugierde gemeldet. Er war ihm hinterher gegangen und im fahlen Licht einer flackernden Laterne hatte er einen kurzen Blick auf den angetrunkenen werfen können. Eine gut geschnittene, enge schwarze Stoffhose, dazu ein dunkelblaues Muskelshirt. Blausilbernes Haar, helle Haut, perfekte Gesichtszüge. Schlank und doch muskulös. Und diese Augen. Flammend rot, wie Rubine, auch wenn die sehr trostlos und verlassen erschienen. Dann was der Junge, vermutlich keine 18 Jahre als, in einer Seitengasse verschwunden. Er war ihm gefolgt und hatte ihn angehalten, geschützt in der Schwärze der Nacht. Eigentlich stand er nicht auf Männer, doch dieser junge Bursche war einfach zu verlockend.
 

„Lassen sie ihre Pfoten von mir!“ maulte der blausilberhaarige und schob sich die Hand des Säufers von der Schulter. Er war überrascht, dass der alte Sack sich noch so klar artikulieren konnte.

///Gewohnheitstrinker.../// dachte er sich bitter und ein ungewolltes Grummeln entwich seiner Kehle. Er wusste genau, dass e ihm im Moment mehr als schlecht ging. Die letzten Wochen hatte er nur gearbeitet; purer Stress; schlecht bis gar nicht geschlafen und hatte mit der Einsamkeit kämpfen müssen. Sein Körper war übermüdet und sehnte sich nach Ruhe. Jetzt auch noch einen pädophilen Säufer abwimmeln, passte da gar nicht rein. Nicht unter dem zusätzlichen Einfluss von Alkohol, den der junge Mann mehr als genügend am heutigen Abend zu sich genommen hatte.

Seine Augen fixierten sein Gegenüber, dass einen guten Kopf größer war und bei weitem in besserer körperlicher Verfassung zu sein schien, als er selbst. Doch zu seinem Missmut zeigten seine Augen eindeutig seine Müdigkeit und Erschöpfung.
 

Der Säufer grinste nur noch dreckiger und seine Hose wurde ihm unangenehm eng, als er sich bewusst wurde, dass sein hübsches Opfer kaum Gegenwehr leisten dürfte. Er rückte näher an ihn heran, platzierte seine Hände neben dem Kopf des Jungen an der Wand. In der Rechten hielt er immer noch die leere Flasche.

„Ach komm schon, nur ein wenig Spaß“ säuselte er, kam mit seinem Gesicht dem des Jüngeren näher und drückte dabei sein Knie zwischen dessen Beine.
 

Der Junge schluckte angewidert und drehte den Kopf zur Seite, um dem fauligen Mundgeruch auszuweichen, der ihm entgegen schlug. Er hatte schon seit Tagen nicht mehr die Kraft und den Willen, seine hart antrainierte Maske aufrecht zu erhalten. Das wurde ihm nun schwerlich erst richtig bewusst, denn er konnte seine Angst kaum mehr unter Kontrolle halten. Ja, er hatte Angst. Angst hier in dieser einsamen Straße, wo ihn niemand hören und somit helfen konnte, von einem besoffenen Penner vergewaltätigt zu werden! Leicht panisch blickte er sich um, doch bis auf Schwärze, die Wände der Gasse und ein paar Mülltonnen h´gab es hier nichts zu entdecken. Er spürte, wie das Knie des Mannes an seinem Schritt rieb und er mit seinen Lippen immer näher kam. Der Junge kniff die Augen zu und mobilisierte alle Kraft, die er noch hatte. Was erschreckender Weise nicht mehr viel war. Die Wochen waren zu anstrengend gewesen.

Laut hörte er sein Herz in seinen eigenen Ohren schlagen und spürte sein Blut, wie es rasend schnell durch seinen Körper floss, als er mit dem linken Arm den des Alten mit der Flasche in der Hand packte und von sich wegstieß. Dabei kam die Flasche ungünstig an der Wand auf und der Boden zerbrach. Vollkommen überrumpelt reagierte der Alte erst zögerlich und viel zu langsam. Der Blausilberhaarige schnappte ihm die zerbrochene Flasche aus der Hand und stieß sie dem Alten in den Oberschenkel des Beines, welches immer noch zwischen seinen Beinen platziert war. Die kantigen Glasenden bohrten sich durch die Haut in den Muskel, Blut quoll heraus und färbte die Hose des Säufers tiefrot. Der Kerl schrie überrascht und schmerzerfüllt auf. Die Gelegenheit nutzend, stieß der Junge schnell ihn von sich weg und ging einige Schritte weiter in die Gasse hinein. Schwer atmend vor Anspannung und Aufregung, war er selbst überrascht, dass er sich befreien konnte und seine Stimme ihm noch immer gehorchte.

„Verschwinden sie, sie perverses Ekel!“ schrie er den Säufer heißer und schrill entgegen. Normaler weiße hätte er sich für so einen Verlust seiner Selbstkontrolle selbst gehasst, doch im Moment störte es ihn nicht. Er wollte nur weg.
 

Der Kerl starrte ihn verschreckt an, hatte er mit so viel Gegenwehr nicht gerechnet. Seine Hände umklammerten die klaffende Wunde an seinem Oberschenkel, als er sich umdrehte und sich humpelnd davon machte. Verschwand ungesehen in der Dunkelheit der Nacht.
 

Der Junge, immer noch schwer keuchend, wich weiter in die Gasse zurück. Vor seinen Augen verschwammen die schwachen Konturen der Tonnen, die in der Gasse standen. Er schwankte immer stärker, sein Kopf schmerze höllisch und ihm wurde schlecht. Nach ein paar Schritten hielt er sich krampfhaft an der nächsten Wand fest und übergab sich lautstark.

Zitternd wischte er sich mit dem Handrücken über den Mund, während er versuchte, sich zu orientieren bzw. irgendetwas zu erkennen. Vor ihm war nur Wand. Eine Sackgasse. In seiner Trunkenheit war er in die falsche Gasse eingebogen.

Doch nun war es zu spät. Ein klagendes Seufzen verließ seine Lippen, bevor er an der Wand abgestützt noch ein Stück weiterging, seine Knie zitterten unaufhörlich. Am Ende der Sackgasse brach er dann endgültig zusammen; er rutschte die Wand nach unten, riss sich dabei an der kantigen Rauputzwand den Arm auf und kippte danach nach vorne über. Er spürte noch die Nässe einer Pfütze, in der er gelandet war. Die Augen konnte er nur noch mühselig aufhalten. Unkoordiniert tasteten sich seine Finger an seinem Körper entlang, wühlten in seiner Hosentasche, schlossen sich um das Handy und zogen es kraftlos heraus. Immer noch leicht keuchend lag er da und starrte gedankenverloren auf das Mobiltelefon. Wen konnte er schon anrufen? Die Polizei? Nein danke...

Zuhause war niemand; sein Vater war verreist. Die Bladebreakers? Auch auf die konnte er getrost verzichten, gerade in so einer Lage. Mr. Dickenson würde einen riesen Aufstand machen.

Wieder wurde ihm schlecht, doch er konnte es sich verkneifen, noch einmal zu erbrechen. In seinem Magen war eh ncihts mehr. Er spürte, wie die Ohnmacht sich in ihm breit machte. Er musste sich beeilen.

Mit Müh und Not erinnerte er sich schwach, dass auch noch die anderen Teams in Tokyo waren; Werbung machen und Helfen, die BBA wieder auf die Beine zu bekommen nach dem Zusammensturz.

Zielsicher suchte er die Nummer aus seinem Adressbuch und hob das Handy ans Ohr, während es wählte.

„Jurij hier, wer stört?“ meldete sich nach fast einer Ewigkeit, wie es dem Jungen schien, die verschlafene tiefe Stimme des rothaarigen Russen.
 

„Ich bin's, Kai.. .Club 'Flames of Hell'; Hinterausgang in der ersten Seitengasse.“ kurz machte er Pause, um Luft zu holen. Nur schwer konnte er sich auf das Telefonat konzentrieren, die Ohnmacht drohte in zu überrumpeln. Seine Stimme war nicht mehr als ein leises Wimmern, doch er hoffte, dass Jurij alles verstehen konnte.

„Hilf... mir.“ damit erstarb seine schwache Stimme. Sein ganzer Körper zitterte und schmerzte, verlangte mit Gewalt nach Ruhe. Die Kälte der Nacht bemerkte er schon nicht mehr, genauso wenig, wie seine Hand wieder sank und aus dem Handy Jurijs Stimme seinen Namen rief. Erst verwirrt, dann immer sorgenvoller, bis er auflegte.

Kai konnte schon nicht´ mehr das Leuchten des Displays sehen. Müde schloss er seine Augen.

///Hilf mir... Jurij./// waren seine letzten flehenden Worte und ein Bild des Rothaarigen erschien vor seinem inneren Auge, als ihn die Ohnmacht endgültig überwältigte und Kai reglos in der Schwärze der Seitengasse liegen blieb.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  WeißeWölfinLarka
2008-10-06T20:55:25+00:00 06.10.2008 22:55
Oh^^
Als ich die FF entdeckt hab, warn noch keine Kommis da XD
Aber: Das schreit nach mehr!
Kai ist ein tolles Opfer, nicht wahr?^^
Auch finde ich Talas richtigen Namen super. Aber eigentlich kennt man ihn da unter "Yurij".
so erinnert er mich an nen Arbeitskollegen... ^///^

schreibst du mir ne ens, wenns weiter geht?
Von:  ShiroiKaze
2008-10-06T20:42:04+00:00 06.10.2008 22:42
hali hallo ^^
also,
als ich meine FF kurz bearbeitet habe bin ich auf deine gestossen ^^
Ich mag das Paaring zwar nicht so sehr aber ich hasse es auch nicht XD
deine FF hört sich interessant an ^^
lade das nächste kapitel bitte schnell ja?
Oder sonst zerspringe ich noch vor neugier ^.-
Kannst du mir in einer ENS bescheid geben wenn du das nächste kapitel hochlädst? Nur wenn es dir nix ausmacht ^^
Bye Bye Shi_no_Luzifer
Von:  Alex_Dryden
2008-10-06T20:37:39+00:00 06.10.2008 22:37
Boa is das schlimm.
Wie kannst du Kai das nur antun??
Nein, nein scherz.^^ Is echt gut geworden.
Ich würde mich freuen wenn du mir bescheid gibst wenn du das nächste Kap hochlädst^^
Aber mach bitte schnell, will unbedingt wissen wies weiter geht.^^

Ciao Kai-Kai^^

PS. Ich bin erste^^ Ach ja und ich würde mich freuen wenn du vielleicht meine FF mal lesen würdest.^^


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