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Woge der Dunkelheit

von

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Reise durch den Kontinent der Elemente

Reise durch den Kontinent der Elemente
 

Aufmerksam sah Ely sich um. Hier im Norden Talanarda's hatte sie bislang noch nicht viele Lebewesen gesehen und die, die sie gesehen hatte, hatte sie nur aus der Ferne gesehen. Die Tentomon konnten nur noch bedingt aushelfen, denn im Detail kannten sich die kleinen Digimon auch nicht aus.

„Bevor wir das nächste Mal zu einer solchen Mission aufbrechen, sollten wir uns dringend Gebietskarten anschaffen“, brummte das Mädchen. „Ich hasse es, einfach so blind in irgendeine Richtung zu laufen.“

„Lass uns lieber hoffen, dass wir nicht mehr nach Verbündeten suchen müssen“, erwiderte Turimon. „Ich will keinen Krieg mehr führen, ich will Leben und Spaß haben und in Frieden leben.“

„Ich auch“, seufzte die Digiritterin. „Kann Deemon sich nicht einfach mit dem zufrieden geben, das er hat? Ich reise doch auch nicht durch die Welt und versuche, alles zu unterwerfen.“

„Du wirkst auch nicht wie eine Eroberin“, sagte ihr Partner. „Selbst an der Spitze dieser Eskorte wirkst du mehr wie eine Botschafterin denn wie eine Kriegerin.“

Die Beiden warfen einen Blick nach hinten und betrachteten die ihnen folgenden Digimon. Neben Ely's Digipartner waren noch fünfzehn weitere Digimon dabei, ganz wie sie es gemeinsam beschlossen hatten. Das einzige Digimon, dass ebenso Fehl am Platze wirkte, war ein Tentomon, dass sie begleitete, falls sie Fragen haben sollte. Sicherlich würden auch noch andere Digimon ihre Fragen beantworten können, aber außer den Tentomon hatten sich nur wenige andere Wesen darauf spezialisiert, so viel Wissen anzusammeln. Ansonsten wurde die Digiritterin von kampferfahrenen und starken Digimon begleitet, neben denen sie wie ein Winzling wirkte. Das Größte unter ihnen war ein Herkuleskabuterimon, ein riesiges Digimon, dass am Boden eher behäbig wirkte. Am Kopf hatte es gewaltige Hörner und das Maul war groß genug, dass es sämtliche Digiritter nebeneinander hätte aufnehmen können. Ely kam einfach nicht darauf, an wen dieses riesige Insekt das Digimon sie erinnerte. Der Hauptteil der Gruppe bestand aus Mammothmon, riesige, zottelige Vierbeiner, deren lange Rüssel und große Teile des Gesichts von einem harten Metall überzogen waren. Das Mädchen hatte diese Digimon noch nie sprechen hören, dennoch schienen sie irgendwie miteinander zu kommunizieren, denn sie kamen einander nie ins Gehege und bewegten sich in einer perfekten Einheit.

„Du hast Recht“, seufzte Ely. „Aber ich denke, dass ich auch als Botschafterin unterwegs bin, um Verstärkung zu sammeln.“

„Auch wieder wahr“, nickte ihr Partner. „Ich hoffe nur, dass die einheimischen Digimon das ähnlich sehen und nicht denken, dass wir einen Angriff starten wollen.“

„Das wäre zumindest sehr viel besser für uns“, erwiderte die Digiritterin. „Ich weiß wirklich nicht, wie ich die Einheimischen hier davon überzeugen soll, dass diese sich uns anschließen.“

„Wenn es soweit ist, dann werden wir schon einen Weg finden“, sagte Turimon zuversichtlich. „Aber bevor wir uns darum Gedanken machen, sollten wir erstmal Digimon finden.“
 

Gleichzeitig war Riro im Süden des gleichen Reiches unterwegs. Angestrengt blickte er sich um, doch er konnte keine Digimon sehen außer denen, die ihm und seinem Partner folgten. Dennoch wurde er das Gefühl nicht los, dass sie nicht alleine waren.

„Was meinst du, werden wir hier noch Digimon finden?“ fragte der Junge seinen Partner. „Die Gegend sieht aus wie ausgestorben.“

„Ich denke auch nicht, dass wir hier oben wirklich nach Städten suchen“, sagte Tentomon, dass neben den Beiden herflog. „Hier in diesem Gebiet bauen die Digimon eher unterirdisch. Riesige Anlagen mit vielen Stadtteilen. Auf Server bauen wir bevorzugt kleine Dörfer oder Burgen, doch diese Digimon hier haben sich zu sehr viel größeren Gemeinschaften zusammengefunden.“

„Warum unterirdisch?“ fragte Bearmon. „Größere Gemeinschaften kann ich ja noch irgendwie verstehen, aber wieso ziehen sie unter die Erde?“

„Das liegt in der Vergangenheit begründet“, erklärte das Tentomon. „Lange Jahrhunderte war dieser Kontinent von einem mächtigen Digimon unterdrückt, dessen Name in Vergessenheit geraten ist. Zu dieser Zeit lebten die Digimon in kleinen Gemeinschaften hier an der Oberfläche und waren schutzlos. Vor ein paar hundert Jahren gab es dann einen Aufstand, der Unterdrücker wurde niedergeschlagen und die Digimon überlegten sich, wie sie am vor weiteren solchen Digimon schützen könnten. Hier in Talanarda haben sich die Digimon dazu entschieden, riesige Reiche unter der Erde zu gründen. Es gibt nur einige wenige Zugänge, die gut zu verteidigen sind.“

„Und was ist, wenn jemand den Boden zum Einsturz bringt?“ fragte Riro. „Das ist doch viel gefährlicher oder nicht?“

„Ich war noch nie unten in einer dieser Städte“, gestand Tentomon. „Wie sie die Städte davor geschützt haben, weiß ich leider nicht.“

„Reisen wir eigentlich ziellos hier durch die Gegend?“ fragte Bearmon. „Dieser Kurs kommt mir ziemlich wahllos vor.“

„Wir suchen nach einem dieser Zugänge“, sagte Tentomon. „Ich halte Ausschau nach einem Zeichen, an dem man diese Zugänge erkennen kann.“

„Können wir dir dabei helfen?“ fragte der Digiritter. „Vielleicht sehen wir etwas, dass du übersehen hast.“

„Wenn ihr etwas seht, dass aussieht, als würde es nicht zur Natur gehören, dann sagt Bescheid“, teilte das Tentomon mit.
 

Unermüdlich lief Jeanne ihrem Ziel entgegen. Den gewaltigen Wald hatte sie bereits seit einigen Tagen hinter sich gelassen und vor sich konnte sie bereits ein riesiges Gebirge sehen.

„Wenn wir die Berge erreichen, überqueren wir die Grenze zum Naurarad“, teilt das Tentomon mit. „Wenn wir einmal dort sind, achtet gut auf eure Umgebung, manche Digimon leben in den Lavaseen und kommen ziemlich unvermittelt hervor. Die meisten sind eigentlich nicht bösartig, aber sehr mächtig.“

„Dann sollten wir zusehen, dass wir nicht gefährlich wirken“, meinte das Mädchen und betrachtete die Digimon hinter sich. Außer dem Tentomon bestand die Gruppe aus Meramon und Birdramon, alles Digimon, die die Hitze gut verkraften konnten. Das Mädchen selbst hoffte, dass die Temperaturen erträglich bleiben würden, sonst würde sie ein Problem haben. Ihre Eskorte stufte sie als nicht bedrohlich ein. Ob die einheimischen Digimon das genauso sehen würden, konnte sie nicht sicher sagen, aber sie war zuversichtlich, dass auch die hier lebenden Digimon das so sehen würde.

„Aber gut, ich denke, wir wirken ungefährlich genug, um keinen Angriff zu provozieren“, sagte das Mädchen dann. „Tentomon, weißt du etwas über unser Ziel?“

„Nur ein wenig was“, sagte das Tentomon. „Bedauerlicherweise sind nicht viele Schriften über diesen Kontinent zu uns gelangt. Naurarad war einst eine Ebene wie Talanarda, doch dann lehnten sich die Digimon gegen ihren Unterdrücker auf. In Naurarad begann die Revolution und als Strafe wuchs den Digimon ein feuriger Berg. Allerdings traf die Strafe nicht so, wie es geplant war, denn gerade dort, wo der Berg in die Höhe wuchs, lebten die Digimon, deren Element das Feuer war. So wurden zwar ihre Siedlungen zerstört und einige Digimon starben durch den Berg, ansonsten jedoch machten sie sich das Feuer zunutze. Am Ende setzten sie den Berg gegen ihren Unterdrücker ein und konnten ihn schließlich so vernichten.“

„Dumm gelaufen“, sagte Agumon. „Wir sollten daraus lernen damit wir nicht die gleichen Fehler machen.“

„Wäre von Vorteil“, nickte Jeanne. „Allerdings denke ich nicht, dass wir so schnell dazu in der Lage sein werden, einen Feuerberg aus dem Boden wachsen zu lassen.“

„Aber ich kann Feuerbälle spucken“, grinste Agumon. „Wäre doch ein Anfang oder nicht?“

„Ein kleiner“, meinte Tentomon. „Aber wenn ich euch einen Rat geben darf: Versucht es nicht bei diesen Digimon hier. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir das überleben.“

„Na gut“, nickte das Mädchen. „Eigentlich sind wir ja auch hier, um neue Verbündete zu finden, nicht um neue Feinde zu finden.“

„Werden wir hier denn viele böse Digimon finden?“ fragte ihr Partner. „Oder welche, die uns unterstützen?“

„Naja, es gibt hier schon einige Digimon“, überlegte das Tentomon. „Die meisten werden sicherlich kein Interesse daran haben, zu riskieren, erneut einen Unterdrücker zu erleben, doch es wird auch sicherlich einige geben, die bereits von Deemon korrumpiert wurden. Sein Arm reicht weit, schon eine Weile. Seinen Versprechungen sind auf Server viele erlegen, andere wurden einfach durch seine Macht bekehrt. Die hier lebenden Digimon haben vielleicht nicht viel mit Deemon zu tun, aber auch hier wird er bereits seine Truppen haben.“

„Also werden wir aufpassen müssen, dass wir nicht die falschen finden?“ fragte Jeanne. „Wir kennen diese Welt doch nicht, wie sollen wir denn die Guten von den Bösen unterscheiden?“

„Wir müssen das Beste hoffen“, sagte Agumon. „Und auf unsere Beobachtungsgabe vertrauen.“

Unzufrieden grummelnd lief die Digiritterin weiter und fasste ihr Ziel fest ins Auge.
 

Erschöpft wischte Rai sich die schweißnassen Haare aus der Stirn. Sie hatte sich und den Digimon nur wenige Pausen gegönnt und ein scharfes Tempo vorgelegt, dass Yokato würdig war. Sie wusste nicht wieso, aber sie fühlte sich getrieben. Eine innere Stimme rief nach ihr, aber sie ignorierte sie, so gut es ging. Hätte sie eine Erklärung dafür abgeben müssen, hätte sie gesagt, dass es einfach nur die Last war, die sie und ihre Freunde zu schultern hatten. Sie waren monatelang ein ähnliches Tempo gelaufen, dass sie diese Geschwindigkeit einfach im Blut hatte.

„Rai, du bist so rastlos“, sagte Renamon, das zu ihr aufgeschlossen hatte. „Seit wir uns am Strand getrennt haben, läufst du, als wären irgendwelche Dämonen hinter dir her.“

„Wir haben es eilig“, erinnerte Rai ihren Partner unwirsch. „Wir haben keine Zeit, uns Zeit zu lassen.“

„Wir haben aber auch keine Zeit, an Siedlungen und Städten vorbeizulaufen“, warf Tentomon ein. „Ich habe kaum die Zeit, auf Details zu achten, die uns Hinweise darauf geben. Möglicherweise sind wir bereits an einer Stadt vorbeigekommen.“

„Ich habe hier keine gesehen“, sagte die Digiritterin patzig. „So unauffällig sind diese Orte ja auch nicht.“

„Möglicherweise nicht“, nickte der fliegende Begleiter. „Aber die Digimon auf diesem Kontinent neigen dazu, ihre Städte unterirdisch zu bauen. Wir können also bereits eine riesige Stadt hinter uns gelassen haben, ohne sie auch nur zu bemerken. Deswegen falle ich auch so oft zurück, ich muss prüfen, ob ich auch nichts übersehen habe.“

„Wieso bauen die auch unter der Erde?“ zischte das Mädchen. „Das macht man einfach nicht. Dann findet man sie ja nicht.“

„Yokato hat erzählt, dass ihr Menschen ebenfalls dazu neigt, Höhlen zu nutzen“, erwiderte Renamon. „Besonders Menschen, die sich sonst nicht so gut verteidigen können bevorzugen eine solche Unterkunft. Wieso sollten wir Digimon das anders machen? Nur weil es dir besser in den Kram passt?“

„Wie sprichst du mit mir?“ empörte Rai sich. „Ich erwarte mehr Respekt von dir!“

„Dann erweise uns ebenfalls Respekt“, sagte ihr Partner und baute sich vor dir auf. „Behandle uns mit dem Respekt, der uns gebührt und wir werden dir ebenfalls unseren Respekt erweisen. In letzter Zeit bist du wieder abweisend geworden. Dich beschäftigt etwas, doch du weigerst dich, wenigstens mit mir als deinem Partner zu sprechen.“

„Manche Dinge muss ich mit mir selbst ausmachen“, sagte die Digiritterin.

„Also dafür, dass du eine Meisterin der Wahrheit bist, verschweigst du sie ziemlich gerne“, seufzte ihr Partner. „Du benimmst dich manchmal so, als würde dich die Gruppe gar nicht interessieren. Bei anderen Gelegenheiten bist du dann genauso ein Teil der Gruppe wie alle anderen auch, nur um dann wenig später wieder so abweisend zu sein.“

„Ich bin nicht abweisend, ich denke nur nach“, verteidigte die Digiritterin sich. „Warum ist es schlimm, wenn ich manchmal etwas für mich behalte?“

„Das wäre ja nicht schlimm“, antwortete Renamon. „Aber du machst es nicht manchmal sondern eigentlich immer, es sei denn, dir nützt es mal, zu sagen was du denkst. Du sprichst nie über dich, selbst mit deinen Freunden nicht. Nicht einmal mit mir als deinem Partner.“

Schweigend sah das Mädchen seinen Digimonpartner an. Viele Gedanken schossen ihm durch den Kopf, doch es sprach keinen davon aus.

„Du fängst schon wieder damit an“, warf Renamon Rai vor. „Warum sprichst du nie mit uns?“

„Weil ich meine Gedanken halt nicht gerne mit anderen teile“, sagte die Digiritterin. „Ich bin nicht gut darin, mich anderen anzuvertrauen. Und wenn ihr mich dazu zwingt, kann ich mich noch weniger öffnen.“

„Und wenn wir dich nicht fragen, wirst du schweigen und dich genau so wenig öffnen“, sagte ihr Partner.

„Um zum Thema zurückzukommen“, ging Tentomon dazwischen. „Wir müssen ein wenig Tempo rausnehmen, sonst haben wir keine Chance. Am ehesten werden wir wohl noch Städte finden, wenn wir uns die Seen halten.“

„Und wie soll ich da hinkommen?“ fragte Rai. „Ich bin froh, dass ich schwimmen kann, aber ohne Luft komme ich nicht besonders weit.“

„Wir Digimon kommen noch ziemlich weit“, sagte Tentomon. „Ich vielleicht nicht, aber die Zudomon fühlen sich im Wasser wohl. Sie können dann zumindest erste Verhandlungen aufnehmen und die Chancen herausfinden. Danach können wir für dein Problem eine Lösung finden.“

„Dann lasst uns weiter reisen“, beschloss Rai.

„Aber bitte in einem vernünftigen Tempo“, forderte das Insektendigimon.
 

Nachdenklich stand Atoeru vor einem kleinen See und blickte in die Ferne. Die ganze Zeit über hatte er das Gefühl, dass kurz außerhalb seiner Wahrnehmung Bilder auf ihn warteten, doch er konnte sie nicht greifen. Er hatte aber auch nicht das Bedürfnis, sich näher damit zu befassen. Noch immer war ihm seine Gabe nicht geheuer, aber los wurde er dieses Gefühl nicht.

„Worüber denkst du nach?“ fragte Guilmon, dass bereits eine Weile schweigend neben seinem Partner stand.

„Über nichts“, murmelte Atoeru. „Über alles. Ich denke zu viel nach.“

„Vermisst du sie?“ wollte sein Partner wissen.

„Wen soll ich vermissen?“ Irritiert blickte der Junge das Digimon an. „Ich vermisse niemanden. Ich werde nur das Gefühl nicht los, dass eine Vision nur darauf wartet, mich heimzusuchen.“

„Wieso heimsuchen?“ wollte Guilmon wissen. „Ich glaube immer noch, dass deine Visionen den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachen werden. Nur wenn wir wissen, was uns erwartet, können wir uns darauf vorbereiten.“

„Und was ist, wenn ich unser aller Tod sehe“, seufzte der Junge. „Ich habe bereits zwei Tote gesehen, ich denke nicht, dass ich es ertragen könnte, auch noch den Tod anderer vorher zu sehen.“

„Du hast aber gesehen, dass wenigstens zwei von Euch aus dieser Welt entkommen“, hielt das Digimon entgegen. „Ich denke, das heißt, dass wir nicht verlieren werden. Und wenn wir wissen, dass unser Tod wartet, können wir uns darauf vorbereiten. Du kannst herausfinden, welche Entscheidungen zu diesem Ende führen.“

„Und wenn sich der Tod nicht auf diese Art und Weise überlisten lässt?“ fragte der Gelehrte. „Was ist dann?“

„Weißt du, was Yokato dazu sagen würde?“ fragte Guilmon. „Er würde jetzt sagen, dass der Tod früher oder später jeden holt, ob arm, ob reich, mächtig oder nicht, am Ende kommt er zu jedem, um ihn abzuholen. Selbst wenn niemand in der Digiwelt stirbt, ihr alle nach Hause findet, wird der Tod euch irgendwann holen. Warum also hast du so eine Angst davor?“

„Wir sind alle noch so jung“, sagte Atoeru. „Wir haben unser Leben noch vor uns, warum kommt der Tod schon so früh zu uns?“

„Ich weiß es nicht“, gestand sein Partnerdigimon. „Ich kann dir nicht sagen, wieso der Tod auch über jungen Menschen schwebt, aber es gibt nichts, was wir dagegen tun können. Warum also machst du dir so viele Gedanken darum?“

„Ich kann einfach nicht anders“, seufzte der Gelehrte. „Immerzu sehe ich die beiden Geister und versuche zu erkennen, um wen es sich dabei handelt. Es muss doch etwas geben, dass ich unternehmen kann, um diese Tode zu verhindern.“

„Du solltest sie einfach akzeptieren“, sagte Tentomon, dass bereits eine Weile schweigend und unbemerkt neben den Beiden schwebte. „Der Tod gehört zum Leben dazu, ob er nun früh kommt oder spät. Viele werden in diesem Krieg ihr Leben lassen, viel zu viele Wesen. Viele davon werde ich nicht kennen, andere werden meine Freunde sein und möglicherweise werde auch ich dabei sterben. Irgendwann stirbt jedes Digimon, doch unsere Essenz wird als neues Digimon wiedergeboren werden.“

„Macht das den Gedanken an den Tod wirklich einfacher?“ Atoeru betrachtete das Insektendigimon skeptisch. „Also mich könnte dieser Gedanke keineswegs ruhiger schlafen lassen. Sicher, irgendwann müssen wir alle einmal sterben, aber es gibt noch so viel zu erleben, noch so vieles zu entdecken und zu erforschen.“

„Möglicherweise gibt es nach dem Leben noch eine Welt, die es zu erforschen gilt“, merkte Tentomon an. „Über euch Menschen ist hier so gut wie nichts bekannt und ihr werdet sicherlich nicht so behandelt, wie wir. Aber wieso sollte euer Leben einfach so komplett ausgelöscht werden? Möglicherweise ist der Tod einfach nur ein Schritt in eine neue Richtung.“

„Wer weiß, was sich die Schöpfer gedacht haben“, brummte Atoeru. „Vielleicht machen sie sich einfach einen Spaß daraus, uns leben zu lassen um uns dann auszulöschen.“

„In diesem Fall wäre es kein weiterer Schritt“, sagte Guilmon. „Aber du hast in deiner Vision Geister gesehen, also muss es zumindest möglich sein. Ansonsten ist es müßig, sich den Kopf darüber zu zerbrechen.“

„Ich weiß“, seufzte der gelehrte Junge. „Ich kann einfach nur nicht anders.“

„Dann sollten wir uns lieber Gedanken darum machen, wie wir hier Erfolg haben wollen“, sagte Tentomon. „Das sollte dich wenigstens ein wenig ablenken.“
 

Yokato trieb seine Digimon immer weiter voran. Er hatte beschlossen, Naurarad möglichst weit im Norden zu durchqueren, da das Land dort noch nicht so bergig war wie mitten im Zentrum. Er hoffte, dass seine kleine Truppe und er dort schneller voran kommen würden. Früher oder später mussten sie das Bergland betreten, spätestens wenn sie die Grenze zum Menelarad überquert hatten, war das Land fast ausschließlich nur noch Berg.

„Yokato“, sagte Gabumon matt. „Wir brauchen eine Pause. Wir laufen schon viel zu lange, wir können nicht mehr.“

Irritiert sah der Krieger zu den Digimon, die ihm folgten. Der Junge war so konzentriert auf die Mission, dass er den Blick dafür verloren hatte, dass sie alle eine Pause brauchten.

„Vergebt mir“, sagte der Junge. „Ich habe vergessen, dass wir alle eine Pause brauchen. Ich habe in meiner Funktion als Anführer versagt.“

„Nein, wir haben dir einfach nur nicht gesagt, dass auch wie mal Pausen brauchen“, sagte Tentomon. „Wir sind immer noch fremde Wesen, du kannst uns auch nach den Monaten noch nicht so gut kennen können, dass du weißt, wann wir eine Pause brauchen. Das ist auch von Digimon zu Digimon unterschiedlich, manche brauchen schneller eine Pause als andere. Wir hätten dir sagen müssen, dass wir erschöpft sind. Ein Anführer ist immer nur so gut wie die Kämpfer, die ihm dienen.“

„Und doch hätte ich euer Bedürfnis erkennen müssen“, sagte Yokato. „Ich hätte euch fragen müssen, die Informationen, die mir fehlen, hätte ich in Erfahrung bringen müssen.“

„Stattdessen lernen wir uns jeden Tag aufs Neue besser kennen“, sagte Gabumon. „Bevor wir dich kennengelernt haben, wusste niemand, wie weit er zu gehen vermag, wo seine Grenzen sind. Wir entwickeln uns weiter, lernen mehr über uns selbst. Das ist mehr wert als alles, was wir sonst erlebt haben.“

„Und mehr, als ihr hättet kennen lernen müssen“, sagte der Junge. „Wir haben es nicht geschafft, euch vor diesem Krieg zu bewahren. Möglicherweise haben wir alles nur noch schlimmer gemacht.“

„Nein“, widersprach Tentomon. „Der Krieg wurde uns prophezeit. Ihr seid nur hier, weil wir alleine keine Hoffnung mehr haben, noch gewinnen zu können. All jene Digimon, die heute noch leben, leben nur euretwegen. Hadere nicht mit deinem Schicksal, du musst uns durch diesen Krieg führen.“

„So viel sinnloses sterben“, fluchte der Junge. „So viel Hass und Zwietracht und all das nur, weil ein einziges Digimon nach unendlicher Macht strebt.“

„Deemon gelingt dies nur, weil es viele Digimon gibt, die einen Teil dieser Macht wollen“, sagte Gabumon. „Digimon wie Devimon wollen ebenso Macht haben wie Deemon. Nur deswegen konnte es soweit kommen. Es hat diese Digimon für seine Zwecke eingesetzt, ihnen Macht versprochen und sie seine Arbeit erledigen lassen.“

„Und jetzt verlieren die Schutzschilde dieser Welt ihre Kraft“, sagte Tentomon. „Deemons Einfluss wird mit jedem Tag größer und es gibt nichts, was wir tun können. Alles, was uns bleibt ist, Verbündete zu suchen und unsere Kraft zu bündeln, um diesen Kampf zu bestehen.“

„Tentomon, kannst du abschätzen, wie viele Verbündete wir finden werden?“ wollte Yokato wissen. „Wir müssen davon ausgehen, dass der Kontinent Server komplett übernommen wurde und uns gegenüber feindlich eingestellt ist. Ich weiß auch noch nicht, wie wir es schaffen sollen, an Land zu gehen, ohne vorher versenkt zu werden.“

„Schwierige Frage“, sagte Tentomon. „Im Großen und Ganzen hatte dieser Kontinent mit Deemon nie viel zu tun, dennoch wird es hier einige geben, die sich ihm und seinen Schergen anschließen. Gründe hierfür gibt es viele, einige wollen die Macht um zu verhindern, dass sie erneut beherrscht werden, andere sind einfach von Natur aus böse. Andere wiederum werden sich uns möglicherweise anschließen, weil sie fürchten, dass Deemon seine Klaue auch hierher ausstrecken wird. Jetzt schon zu sagen, welche Digimon uns helfen werden, ist nahezu unmöglich. Viel könnte auch von den Herrschern der Städte abhängen. Server ist ein großer Kontinent, wo die Digimon gerne unter ihresgleichen in kleinen Siedlungen leben. Hier jedoch gibt es teilweise gewaltige Städte, wo viele Digimon zusammenleben und eine ganz andere Ordnungsstruktur haben. In unseren kleinen Dörfern können alle gemeinsam entscheiden, hier gibt es kleine Gruppen weiser Digimon, die sich überlegen, wie sie am besten vorgehen wollen.“

„Es kommt also darauf an, überzeugend zu sein“, überlegte der Samurai. „Und zwar nicht, dabei den Feind in den Vordergrund zu stellen, sondern mögliche Konsequenzen. Was könnte passieren, wenn man den Krieg ignoriert, wenn man sich Deemon anschließt oder wenn man sich uns anschließt. Jetzt hätte ich gerne Rai an meiner Seite, sie vermag mit einer Überzeugungskraft zu sprechen, die Alles in den Schatten stellt, was ich bislang kennengelernt habe.“

„Aber sie ist keine geborene Anführerin“, sagte Gabumon. „Sie weiß zu überzeugen, aber sie tut sich schwer damit, ihre Truppe zu kontrollieren. Dir folgen die Digimon überall hin. Sie mag die überzeugenderen Worte finden, ja, aber du legst eine Haltung an den Tag, die dich als Anführer kennzeichnet. Das ist bei den Gesprächen genauso wichtig.“

„Rai hat ihre Stärken und du die Deinen“, stimmte Tentomon dieser Aussage zu. „Wünsche dir nicht etwas, dass du nicht haben kannst sondern konzentriere dich auf das, was du hast und was du kannst.“

„Gute Idee“, nickte der Krieger. „Habt ihr euch ausreichend ausgeruht, dass wir weiterreisen können? Wir haben noch einen weiten Weg vor uns.“
 

Mittlerweile waren wieder zwei Tage ins Land gegangen, ohne dass Ely oder ihre Digimon etwas gefunden hätten. Langsam bezweifelte das Mädchen, dass sie ein bewohntes Land durchstreiften, denn sie hatte nicht einmal Anzeichen von Zivilisation gefunden. Tentomon flog unermüdlich umher um jedes auffällige Merkmal zu untersuchen, doch jedes Mal hatte es sich als falscher Alarm erwiesen.

„So kann es nicht weitergehen“, sagte Turimon und wirkte dabei niedergeschlagen. „Wir haben alle kein Problem damit, tagelang zu laufen, aber es scheint keinen Sinn zu machen, was wir hier machen. Wenn wir nicht bald ein Digimon sehen, fürchte ich, werden die Digimon sich abwenden. Wir sind erschöpft, frustriert und wir sehen keinen Sinn mehr darin, ziellos irgendwo hin zu laufen.“

„Ist es wirklich so schlimm?“ erschrocken riss die Digiritterin die Augen auf. „Sie können mich doch nicht einfach im Stich lassen.“

„Es tut mir leid“, sagte ihr Partner. „Das sind meine Eindrücke, die ich in den letzten Tagen gewonnen habe. Wir laufen bis die Energiereserven aufgebraucht sind, essen zu wenig, haben zu wenig Rast und keinen Erfolg. Wir sind einfach alle am Ende und bevor die Digimon zusammenbrechen, werden sie versuchen, von ihrem Leben zu retten, was zu retten ist.“

„Aber was kann ich tun?“ fragte das Mädchen verzweifelt. „Ich kann doch nicht einfach so in die Hände klatschen und einfach so eine Stadt auftauchen lassen.“

„Hoffen“, sagte Tentomon. „In den letzten Tagen und Wochen haben wir große Teile abgesucht, bald werden wir etwas finden müssen. Dieser Kontinent ist nicht unbewohnt, die Digimon leben nur etwas versteckter als auf Server. Früher oder später werden wir etwas finden.“

„Wenn es bis dahin nicht zu spät ist“, brummte Ely.

„Das Schlimmste, was du jetzt machen kannst, ist niedergeschlagen zu wirken“, sagte Turimon. „Nur solange du entschlossen vorangehst, werden dir die Digimon noch folgen. Wenn du jetzt selbst die Hoffnung verlierst, hast du keine Chance mehr.“

„Aber wie kann ich entschlossen vorgehen, wenn ich selbst nicht mehr an den Erfolg glauben kann?“ wollte das Mädchen wissen. „Mir geht es genauso schlimm wie euch, wenn nicht sogar noch schlimmer, ich bin nur ein einfacher Mensch. Nicht mal eine Kriegerin wie Jeanne oder Yokato.“

„Vermutlich haben wir Digimon im Vergleich zu dir wirklich weniger Strapazen erlitten“, nickte Tentomon. „Aber du läufst noch so schnell wie zu Anfang, obwohl die Strecken für dich wesentlich weiter erscheinen müssen als für die großen Digimon. Dennoch läufst du immer noch selbst und lässt dich nicht tragen. Jene Digimon, die dir folgen, haben großen Respekt vor dir und deinen Leistungen, nur deshalb folgen sie dir überhaupt noch. Ich verspreche dir, dass ich auch weiterhin mein Bestes geben werde, damit wir endlich etwas finden. Mein Gefühl sagt mir, dass wir hier ganz in der Nähe einer Stadt sind.“

Ely bedeutete dem Insektendigimon, voranzufliegen und die Richtung vorzugeben. Es folgten Stunden ermüdenden Laufens, in denen auch weiterhin nichts zu sehen war, doch auf einmal blieb Tentomon mitten in der Luft stehen. Die Digiritterin wollte gerade fragen, ob das Digimon etwas gefunden hatte, als eine Gruppe Guardromon um die Truppe herum Aufstellung nahm. Vor Ely tauchte ein Andromon auf und musterte die Digiritterin von oben bis unten. Ein jedes Digimon war Kampfbereit und lauerte darauf, was die Anderen machen würden.

„Haltet ein“, rief Ely, die demonstrativ die Hände vom Körper wegstreckte um zu signalisieren, dass sie keine Waffe hatte.

„Wer seid ihr?“ fragte das Andromon im verlangenden Ton. „Was ist euer Begehr?“

„Ich bin Ely, Digiritterin des Glücks“, antwortete das Mädchen. „Das ist mein Partner Turimon und wir sind auf der Suche nach Hilfe. Wir kommen vom Kontinent Server.“

„Von Server kommt nichts gutes“, knurrte das vor ihr stehende Digimon. „Der Kontinent wurde vollständig übernommen. Berichte sagen, dass die Truppen von Wesen angeführt wurden, die euch ähneln. Dreht um und verlasst diesen Kontinent, ehe wir uns dazu genötigt sehen, Maßnahmen zu ergreifen um euch zu vernichten.“

„Wir sind Digiritter“, rief das Mädchen. „Wir haben Seite an Seite mit Angemon und Lady Angewomon gekämpft, wir haben den Armeen des Bösen so lange es ging die Stirn geboten und haben alles gegeben. Am Ende hatte einer der unseren Eine Vision, dass wir ohne Hilfe der Digimon dieses Kontinentes keine Chance hätten, deswegen sind wir hierher gekommen und suchen nun nach Verbündeten im Kampf gegen die Truppen Deemons.“

„Das ist eine wunderbare Geschichte,“ zischte der Anführer der Wächterdigimon. „Wir werden euch allerdings nicht auf gut Glück glauben schenken und uns dem Untergang aussetzen. Kehret um und wir lassen euch in Frieden.“

„Ich kann euch beweisen, dass ich die Wahrheit sage“, sagte Ely. „Lass mich kurz etwas aus meiner Tasche holen und du wirst sehen, dass ich dir keine Lügengeschichte erzählt habe.“

Etwas unschlüssig stand Andromon vor ihr, nickte schließlich jedoch, um ihr zu signalisieren, dass sie seine Erlaubnis hatte. Langsam und mit Bedachte senkte das Mädchen seine Hände und griff in die Tasche, in der es das Digivice verstaut hatte. Das Amulett hing zusammen mit dem Wappen an einer Kette um ihren Hals, war bislang aber nicht mehr als schöner Schmuck gewesen. Ely zwang sich, ruhig zu bleiben und den lauernden Digimon keine Gelegenheit zum Angriff zu geben. Sie wusste, dass eine falsche Bewegung ihre letzte sein konnte, auch wenn sie mit ihrer Gabe noch eine Chance hätte, sich zu verteidigen. Als das Digivice die Tasche verließ, streckte sie stolz das Kinn vor und hielt dem Andromon das Teil vor die Nase. Nachdenklich betrachtete das Digimon die Hand und den Beweis für die Aussage, schließlich entspannte es sich.

„Bitte vergib uns unser Misstrauen“, sagte Andromon. „Aber wir kennen die Prophezeiungen leidlich und wissen, dass Deemon seine Hand nach unserer Welt ausstreckt. Wir wollen nicht riskieren, dass wir ihm leichtfertig alles preisbieten, was wir mühsam errichtet haben.“

„Ich weiß“, nickte das Mädchen. „Ich bin als Botschafterin gekommen um euch um Beistand zu ersuchen im Kampf gegen Deemon und seine Truppen. Wir mussten fliehen, trotz aller Siege, die wir erringen konnten, denn die Übermacht wurde immer erdrückender.“

„Folgt uns bitte in die Stadt“, sagte Andromon. „Ich werde euer Anliegen dem Rat vorlegen, der dann beraten wird, was zu tun ist. Ich bin sicher, der Rat wird euch sprechen und eure Berichte hören wollen.“

„Ich werde zur Verfügung stehen“, nickte das Mädchen und steckte ihr Digivice wieder ein. Dann folgte es zusammen mit ihrer Eskorte dem Andromon, die Guardromon bildeten den Schluss.
 

Ely's Cousin Riro erging es im Süden kaum besser. Auch er hatte in den letzten Tagen vergeblich Ausschau gehalten und auch er war am Ende seiner Kräfte. Die Digimon um ihn herum sahen ebenso erschöpft aus wie er, hielten sich auch nur noch mit Mühe auf den Beinen. Auch hier war den Digimon der Frust deutlich anzumerken, einige murrten bereits.

„Wie lange sollen wir denn noch so ohne Ziel umherirren?“ rief ein Monochromon. „Seit wir hier gelandet sind, laufen wir einfach nur durch die Gegend, ohne Ziel, ohne Kurs.“

„Wir sind auf der Suche“, verteidigte Riro sich. „Die Digimon haben sich versteckt und das aus gutem Grund. Sie wollen es einer Angriffsarmee so schwer wie möglich machen, ein Ziel zu finden.“

„Wir sind aber keine Angriffsarmee“, knurrte ein Digitamamon. „Vor uns brauchen sie sich nicht verstecken. Wenn wir sie also nicht finden, liegt das daran, dass du unfähig bist, uns zum Ziel zu führen.“

„Wir laufen ein Suchraster ab“, sprang Tentomon dem Digiritter bei. „Die hier lebenden Digimon haben nach allem, was sie erlebt haben, beschlossen, sich vor Fremdweltlern zu verstecken. Riro stammt nicht von dieser Welt, er kann also nicht wissen, wonach er Ausschau halten müsst. Würdet ihr, statt euch zu beschweren, euren Beitrag zu dieser Suche leisten, würden wir wesentlich schneller voran kommen.“

Wütend funkelten die Digimon einander an. Die Erschöpfung zehrte an allen und ließ sie reizbarer werden. Das Digitamamon ging in die Hocke und setzte zu einem Angriff an. Riro stand hilflos daneben und wusste nicht, was er tun sollte.

„Seid ihr des Wahnsinns?“ herrschte Bearmon die beiden Kontrahenten an. „Wollt ihr wirklich hier einen Kampf beginnen? Wir haben bereits genügend andere Sorgen. Außerdem würden wir unnötig Aufmerksamkeit erregen, wenn wir jetzt aufeinander losgehen. Was ist, wenn wir beobachtet werden und diese Wächter uns wegen eines solchen Zwietrachtes als Bedrohung einstufen?“

Das eiförmige Digimon verharrte in seiner Angriffsstellung, machte jedoch keine Anstalten, diese Attacke auch auszuführen. Ohne dass jemand das der Gruppe etwas bemerkt hätte, war eine Gruppe bestehend aus Guardromon und weiteren Digitamamon aufgetaucht und hatte die Truppe des Digiritters umstellt.

„Tatsächlich beobachten wir euch schon seit geraumer Zeit“, sagte das anführende Andromon.

Erschrocken wirbelten die Streithähne um und sahen, in was für einer Situation sie steckten. Unschlüssig, was sie tun sollten, standen die Digimon da, wagten jedoch nicht, in Angriffsposition zu gehen.

„Was habt ihr hier in unserem Land verloren?“ verlangte Andromon zu wissen. „Sprecht rasch, sonst werden wir gegen euch vorgehen.“

„Wir sind auf der Suche nach Hilfe“, sagte Riro. „Ich bin Riro und wir kommen von Server. Nachdem wir den Kampf um den Kontinent verloren haben, kamen wir hierher um nach Unterstützung zu suchen.“

„Und wieso sollten wir euch Glauben schenken?“ fragte Andromon. „Genauso gut könntet ihr auch Deemon angehören und als Spione dieses Land nach Schwächen absuchen. Wir erhielten Kunde, dass Server gefallen sei und Wesen, die nicht in diese Welt gehören, würden die Truppen Deemon's Anführen.“

„Ich kämpfe aber nicht für Deemon“, empörte der Junge sich. „Wir haben viele Schlachten gegen seine Armeen geschlagen und mussten uns immer weiter zurückziehen. Deswegen sind wir hier, weil wir Hilfe brauchen.“

„Kannst du deine Geschichte beweisen?“ fragte das Wächterdigimon.

„Ich kann euch mein Digivice zeigen“, sagte der Digiritter und holte es aus seiner Tasche. In einer kurzen Bewegung warf er es dem Andromon zu. Das Digimon fing den Gegenstand auf, betrachtete es eingehend und reichte es dem Jungen zurück.

„Für den Anfang sollte es reichen“, sagte das Andromon. „Wir werden euch zu unserer Stadt führen und euch vor den Hohen Rat stellen. Dieser wird dann entscheiden, wie mit euch zu verfahren ist. Nun kommt.“

Andromon ging vorneweg, die anderen Wächter umstellten die Truppe des Digiritters und gemeinsam liefen sie dem vorweglaufenden Digimon hinterher.
 

Der Schweiß lief Jeanne in Strömen den Körper hinunter. Seit sie Naurarad betreten hatten, war die Temperatur deutlich angestiegen. Schon längst hatte sie aufgehört, mitzuzählen, wie viele Wasserschläuche sie geleert hatte. Sobald ein Digimon einen See entdeckte, machte die Truppe halt, um die Wasservorräte aufzufüllen. Die Digimon hatten mit den Temperaturen keine Probleme, waren sie doch selbst Feuerdigimon, doch das junge Mädchen brauchte einfach zu viel Wasser.

„Wenn wir weiter so oft halten müssen, werden wir niemals vorankommen“, knurrte ein Meramon. „Das ist heute bereits der dritte Halt. Wie viele sollen denn noch folgen?“

„So viele, wie ich anordne“, erwiderte die Digiritterin mit harter Stimme. „Solltest du Probleme mit mir haben, dann sag Bescheid, ansonsten wirst du jetzt ruhig sein und ins Glied zurückkehren.“

„Wage nicht, so mit mir zu sprechen“, drohte das Digimon. „Ich bin nur noch hier, weil ich denke, so meinen Teil dazu beitragen zu können, die Welt zu retten, aber es scheint, dass du nicht dazu geeignet bist.“

„Dann solltest du diesen Trupp verlassen und zusehen, wie du erbärmliches Wesen alleine hier überlebst“, zischte Jeanne, die durch die Strapazen ziemlich gereizt war. „Wenn dir wirklich daran gelegen wäre, de Welt zu retten, würdest du auf jene hören, die dir geistig weit überlegen sind. Wenn du dich nicht mehr dazu in der Lage siehst, meinen Anordnungen Folge zu leisten, will ich dich hier nicht mehr sehen.“

„Jeanne, beruhige dich“, ging Agumon dazwischen. „Wenn wir einander hier an die Kehle gehen, erreichen wir gar nichts. Ihr Meramon solltet einfach bedenken, dass ihr Feuerwesen seid, euch macht diese Umgebung gar nichts aus. Die Birdramon haben ebenso wenig Probleme, doch Menschen scheinen nicht für solch extreme Umgebungen geschaffen zu sein.“

„Nicht nur Menschen sind für diese Umgebung nicht geschaffen“, ächzte Tentomon. „Ich komme aus dem Wald, das ist ein ganz anderes Klima als diese Feuerlandschaft. Menschen sind aber mehr als jedes Digimon darauf angewiesen, genug Flüssigkeiten zu sich zu nehmen, zumindest ist das mein Eindruck aus der Zeit, die ich nun mit den Menschen verbracht habe. Urteilt nicht hart über andere, greift sie auch nicht an, vor allem nicht Jeanne als Digiritterin. Ohne ihren Beitrag würden die meisten Digimon hier wohl nicht mehr leben, also behandelt sie entsprechend mit Respekt. Sie ist unsere Anführerin und ihr Wort Gesetz.“

„Dann ist sie eine schlechte Anführerin“, sagte Meramon. „Als gute Anführerin hätte sie jemanden ausgewählt, der an ihrer Stelle diese Reise auf sich genommen hätte um die Gruppe nicht zu behindern.“

„Wir Menschen haben alle dieses Problem“, stieß Jeanne wütend hervor. „Und ansonsten gibt es niemanden, der dafür in Frage kommt. Ich bin eine Digiritterin, eine Gesandte Angemon's und Gefolgsfrau Lady Angewomons's. Mir werden die Digimon hier mehr Glauben schenken als jedem Digimon, dass ich hätte auswählen können.“

„Und wieso sollte das so sein?“ fragte ein weiteres, fremdes Meramon. Dieses stammte von diesem Kontinent und unterschied sich von seinen Brüdern des anderen Kontinentes dadurch, dass es größer war und mehr Hitze ausstrahlte. Umgeben war es von weiteren Meramon, die allesamt Wächter waren.

„Weil ich beweisen kann, dass ich eine Digiritterin bin“, sagte das Mädchen selbstbewusst. Ich bin Jeanne vom Clan der Kin, Digiritterin der Gutmütigkeit.“

Während sie das sagte, hatte sie nach ihrem Digivice gegriffen und hielt es dem Digimon hin. Eingehend betrachtete dieses das kleine Ding in der Hand des Mädchens und verneigte sich schließlich.

„Du sprichst die Wahrheit, Jeanne vom Clan der Kin“, sagte das Meramon und verneigte sich. „Du bist die Gesandte Herrin aus den Prophezeiungen, deine Ankunft wird bereits erwartet. Die Schatten dieser Welt werden länger und unser oberster Anführer wartet bereits darauf, mit dir sprechen zu dürfen. Wenn ihr mir folgt, so werde ich euch direkt zu ihm bringen.“

„Ich bin ebenso bestrebt, mit eurem Anführer zu sprechen“, sagte die Digiritterin. „Möglicherweise können wir einander helfen, also sei so gut und führe uns.“

Meramon verneigte sich und wies dem Trupp den Weg, die anderen Wächter folgten im losen Verbund und beobachteten die Umgebung.
 

Besorgt blickten die Digimon zu Rai. Das Mädchen schien in den letzten Tagen immer mehr zu verschwinden. Körperlich war es zwar immer noch da, aber mit den Gedanken hatte es diese Welt bereits verlassen. Renamon wusste einfach nicht mehr weiter, wann immer das Digimon versuchte, mit seinem Partner zu reden, hatte es das Gefühl, mit einem Baum zu reden. Das Mädchen selbst bekam davon nichts mit, seit Tagen hatte sie das Gefühl, dass jemand mit ihr Kontakt aufzunehmen versuchte. Die Digiritterin spürte einen Ruf, der ihr eine bestimmte Richtung vorgeben wollte. Noch wehrte sie sich dagegen, da sie nicht wusste, ob dieser Ruf eine Falle sein könnte. Außerdem hatte sie ihre Mission noch nicht erfüllt. Sie würde mit den Digimon dieses Reiches Verhandlungen führen, sie nach Möglichkeit für sich gewinnen, danach würde sie diesem Ruf folgen und herausfinden, was es damit auf sich hatte. Rai war sich sicher, dass Yokato und die anderen Kinder auch eine Weile ohne sie durchhalten würden, dieses Gefühl, der Stimme folgen zu müssen, war einfach zu dringlich. Als sie gegen ein Hindernis prallte, schaute sie erschrocken auf und bemerkte ihren Partner, der sich ihr in den Weg gestellt hatte.

„Renamon“, sagte das Mädchen überrascht. „Was ist los?“

„Das wollte ich dich fragen“, erwiderte das Digimon. „Seit Tagen hast du praktisch kein Wort mehr gesprochen, du isst kaum, trinkst wenig und scheinst mit deinen Gedanken weit weg in einer fernen Welt zu sein. Was ist mit dir los?“

„Ich bin nur ein wenig nachdenklich“, sagte Rai ausweichend. „Ich mache mir halt Gedanken über unsere Mission.“

„Ich glaube dir nicht“, sagte Renamon. „Wenn du wahre Worte sprichst, vermag man sich dem tiefen Sinn, der Wahrheit hinter deinen Worten kaum zu entziehen, doch jetzt wirkt es, als würdest du etwas verheimlichen. So wie du weißt, wann Andere nicht die Wahrheit sagen, so können auch wir sehen, wenn du versucht, uns zu täuschen.“

„Ich weiß einfach selbst nicht, was los ist“, zischte das Mädchen resigniert. Es hatte gehofft, Zeit zu gewinnen, bis sie ihren Weg klar vor sich sah, doch wie es schien, würde es diese Zeit nicht bekommen.

„Du bist mir lange genug ausgewichen“, erklärte Renamon. „Ich will jetzt endlich wissen, was dich beschäftigt.

„Ich kann es nicht wirklich erklären“, gestand das Mädchen. „Ich habe das Gefühl, dass jemand nach mir ruft, als würde ich erwartet werden. Manchmal denke ich, etwas versucht meine Schritte zu lenken und es fällt mir schwer, mich dagegen zu wehren. Ohne meine Mission wäre ich vermutlich schon längst unterwegs.“

„Bei dem Schaffer dieser Welt“, stieß Tentomon hervor. „Wir müssen dringend die nächste Stadt finden, eine mit einer großen Wissenssammlung. Möglicherweise sind wir an einem bestimmten Punkt unserer Geschichte angelangt, einem Wendepunkt der Gezeiten.“

„Ist das Gut oder schlecht?“ fragte Rai. Bisher hatte sie sich Sorgen darum gemacht, dass die Anderen denken würden, sie würde durchdrehen, doch wenn es stimmte, was Tentomon sagte, dann würde etwas Wichtiges geschehen. Etwas, dass großen Einfluss hatte und einige Digimon hektisch werden ließ. Mit einem Mal riss sie ihren Kopf herum. „Ich glaube, ich weiß, in welche Richtung die nächste Stadt liegt“, stieß die Digiritterin hervor. „Fragt bitte nicht, es ist eine Eingebung.“
 

Wenige Stunden später stoppte Rai wieder. Sie drehte sich einmal kurz um ihre eigene Achse, drehte den Kopf und ging dann entschlossen in diese Richtung, bis sie vor einem Wasserfall zum stehen kam.

„Hier ist es“, sagte sie. „Hier ist unser Ziel, der Ort, an dem wir Antworten finden werden.“

„Nur wenn ihr keine Feinde seid“, erklang eine Stimme aus dem Wasser. Irritiert drehten die Digimon sich um, doch sie konnten den Ursprung der Stimme nicht ausmachen.

„Wer seid ihr und was wollt ihr?“

„Ich bin Rai, Digiritterin und Verteidigerin dieser Welt“, rief das Mädchen. „Gemeinsam mit meinen Freunden bin ich durch diese Welt gereist und habe versucht, so viele Digimon wir möglich zu retten. Jetzt sind wir hier und erbitten sowohl Hilfe als auch Rat.“

„So euer Geist rein ist, tretet durch den Wasservorhang, doch seid gewarnt“, erklärte die Stimme. „Solltet ihr dunkle Zwecke verfolgen, so werdet ihr die andere Seite niemals erreichen.“

Entschlossen ging das Mädchen auf das Wasser zu und trat unter den Wasserfall.
 

Atoeru wischte sich den Schweiß aus der Stirn. Seit die Digiritter sich aufgeteilt hatten, gab es nur wenige Pausen, zu dringend war die Suche nach Verbündeten. Zwischendurch hatte Atoeru einen Boten Angemon's empfangen, der Kunde vom Fall Server's gebracht hatte. Zwar hatte der Junge das so kommen sehen, die Nachricht hatte ihn dennoch verzweifeln lassen. Danach war er noch härter marschiert, sehr zum Leidwesen seiner Eskorte, die selbst kaum noch stehen konnte. Gerade hatte der Junge eine der seltenen Pausen angeordnet, weil er nachdenken musste. Bislang hatten sie keine Hinweise auf eine Stadt oder auch nur eine Siedlung gefunden. Es hatte den Schein, dass dieser Kontinent unbewohnt war, auch wenn verschiedene Hinweise darauf hindeuteten, dass es doch irgendwo noch Lebewesen geben musste. Hier und da gab es mal Abdrücke, abgeknickte Zweige und ähnliche Sachen, doch Digimon waren nicht zu sehen.

„Es ist zum verrückt werden“, sagte Guilmon. „Überall sieht man Lebenszeichen, aber kein Leben. Manchmal kann ich sogar noch Digimon wittern, aber es gibt keine Spur, der ich folgen könnte.“

„Hier weiß man, wie man sich versteckt“, seufzte Tentomon. „Und im Wasser können die Digimon durchaus unerkannt leben, ohne Spuren zu hinterlassen.“

„Zu gut“, nickte der Gelehrte. „Wir müssen unser Suchmuster verbessern, sonst wird das nichts mit unserer Suche.“

„Aber wie?“ wollte Tentomon wissen. „Wir können nur versuchen, ein möglichst großes Gebiet abzudecken, aber wir haben keine genauen Informationen.“

„Kannst du nicht versuchen, mit Hilfe einer Vision etwas herauszufinden?“ fragte Guilmon. „Das hat uns doch bereits weitergeholfen.“

„Ich bezweifel, dass ich so zielgenau nach einem Ereignis suchen kann“, antwortete Atoeru. „Bislang kamen diese Visionen eher zufällig zu mir. Einen Einfluss darauf, was ich gesehen habe, hatte ich nicht. Uns bleibt also nur, dass wir über etwas stolpern.“

„Dann sollten wir uns erneut auf den Weg machen“, sagte Tentomon und schwebte wieder los. „Hoffentlich finden wir eine Stadt, die uns gestattet, wenigstens eine Rast einzulegen, auf der wir uns erholen können.“

Erneut lief die Truppe los und folgte dem vorlaufenden Digiritter. Keiner war noch dazu in der Lage, wirklich einen Fuß vor den Anderen zu setzen, jede Bewegung lief nur noch automatisch ab. Mit einem Mal erklang ein Schrei und die Digimon, die eben noch liefen, standen auf der Stelle, verblüfft auf die Stelle starrend, auf der wenige Augenblicke vorher noch der Digiritter zu sehen war. Dort befand sich nur ein Loch im Boden, in welches der Junge gestürzt war. Es dauerte einige Augenblicke, bis der Junge von unten hochrief, dass es ihm gutging. Dann jedoch waren noch andere Stimmen zu hören, ehe es ruhig wurde.
 

Yokato hatte Naurarad hinter sich gelassen und war in die bergige Gegend Menelarad eingetreten. Mühselig überkletterte er sämtliche Hügel, die ihm in den Weg waren und hielt sich nur noch dank seiner Willenskraft auf den Beinen. Jeder Schritt fiel ihm schwerer, doch er kämpfte sich immer weiter voran.

„Yokato, denkst du nicht, dass wir langsam die fliegenden Digimon in unserer Gruppe nutzen sollen?“ fragte Gabumon. „Es bringt uns nichts, wenn du total entkräftet zusammenbrichst. Du musst niemandem hier etwas beweisen, wir haben bereits gesehen, was du leisten kannst. Jeder hier würde dir bis ans Ende dieser Welt folgen.“

„Und was ist mit allen Digimon, die wir überzeugen wollen?“ wollte der Junge wissen.

„Sie werden davon beeindruckt sein, dass du uns Digimon so beeindruckt hast, dass wir dir überall hinfolgen. Sie werden beeindruckt sein, dass du uns so beeindruckt hast, dass wir dich tragen.“

„Du wirst sie so mehr beeindrucken als wenn du zusammenbrichst“, warf ein Birdramon ein. „Wir sehen alle, dass du am Ende deiner Kräfte bist. Ohne deine Taten, ohne deine Aufopferung wären wir vermutlich nicht mehr hier. Viele von uns wären vermutlich nicht mehr am Leben oder Sklaven der Armeen Deemons. Dir und deinen Freunden haben wir mehr als nur unser Leben zu verdanken. Deinetwegen leben wir immer noch in Freiheit. Wir sind auf der Flucht, aber wir sind frei. Wir folgen dir aus freien Stücken, nicht weil wir gezwungen werden. Das ist das wichtigste, was wir dir und deinen Freunden zu verdanken haben.“

„Freiheit?“ lachte der Digiritter bitter auf. „Wir haben nichts erreicht. Seit Monaten sind wir auf der Flucht, wir leben gehetzt und ohne Heimat.“

„Aber wir haben eine Hoffnung darauf“, erwiderte Birdramon. „So lange wir laufe, solange haben wir auch noch die Möglichkeit, eine Heimat zu finden.“

„Du darfst nicht so negativ denken“, sagte Gabumon. „Wir leben, wir kämpfen. Und hier werden wir weitere Unterstützung finden und wir werden nach Server zurückkehren.“

„Es fällt mir schwer, so zu denken“, gestand Yokato. „Wir haben keine Schlacht wirklich verloren, wir haben Siege eingefahren und dennoch haben wir einen Kontinent verloren. Wir haben alles gegeben und haben dennoch keine Chance.“

„Wir sind hier, weil wir genau wissen, dass wir verlieren würden, würden wir weiterhin auf Server bleiben“, erwiderte sein Partner. „Wir haben Server nicht verloren, wir haben einfach nur eingesehen, dass wir dort nichts erreichen können. Hier werden wir sicherlich weitere Verbündete finden und mit ihnen werden wir Server zurück unter unsere Kontrolle erlangen. Und Deemon werden wir beweisen, dass wir mächtiger sind als er. Deemon kämpft nur für seine Macht, wir kämpfen füreinander, für Freiheit, für diese Welt.“

„Noch ein Grund spricht dafür, dass wir fliegen“, warf Birdramon ein. „Von der Luft aus werden wir einen besseren Überblick haben als von hier unten. Und möglicherweise finden wir auch auf Höhe der Wolken die Stadt, die wir suchen.“

Dem Jungen war anzusehen, dass er von der Idee, den Boden zu verlassen, nicht begeistert war, aber gerade dem letzten Argument hatte er nichts mehr entgegenzusetzen. Geschlagen ließ er sich auf einer Klaue des Vogeldigimon's nieder. Birdramon hatte den Boden nicht ganz verlassen, da war der Junge vor Erschöpfung bereits eingeschlafen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  RaineSage
2013-10-23T13:03:44+00:00 23.10.2013 15:03
Ziemlich cooles Kapitel:) ich mag die verschiedenen sichtweisen der Kinder und auch deren Probleme.
Du hadt ziemlich viele Charaktere schaffst es aber sie alle farbenfroh und eigen zu halten.
Ich freue mich schon auf die nächsten Kapitel^^
Von:  fahnm
2013-07-05T22:20:35+00:00 06.07.2013 00:20
Spitzen Kapi^^


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