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Woge der Dunkelheit

von

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Unerwarteter Besuch

Unerwarteter Besuch
 

Aufmerksam sahen die Kinder sich um. Rechts von ihnen waren viele Flussarme zu sehen, die in weiter Ferne von einem Fluss abgingen. Die Gegend bestand aus grünen Wiesen auf denen einzelne Baumgruppen standen, das Wasser in den Flussarmen plätscherte fröhlich gluckernd in Richtung Ozean.

„Was für eine friedliche Gegend“, sagte Rai ganz versonnen. „Wenn ich einen Ort benennen müsste, wo ich gerne leben würde, dann wäre es genau hier.“

„Naja, es wäre mir zu ruhig“, überlegte Ely. „Aber wenn man hier ein bisschen Leben reinbringt, ist das ein perfekter Ort hier.“

„Seht mal, dahinten ist ein kleiner Wald“, sagte Jeanne. „Kommt, lasst uns hier umsehen, die Gegend erkunden.“

Die anderen Digiritter stimmten zu und gemeinsam liefen sie los. Unterwegs bestaunten sie die Pflanzenvielfalt. Auf den Wiesen waren Blumen in allen Formen und Farben vorhanden. Manche sahen aus wie Rosen mit blauen, gelben und violetten Blättern, andere sahen aus wie eine Mischung aus Orchideen und Lilien, Blumen die es auf der Erde in keiner Form gab und immer wieder gab es gewaltige Bäume, die höher hinausragten als alle anderen, die Yokato oder sonst einer der Digiritter je gesehen hatte.

„Einfach umwerfend“, schwärmte Jeanne.

Selbst Yokato war fasziniert, allerdings blieb er dabei die ganze Zeit wachsam und suchte nach potenziellen Bedrohungen. So bemerkte er auch als einziger den schwarzen Schemen, der auf die Gruppe zuhielt.
 

„Achtung, da kommt was“, warnte er und hatte seine Hand ans Katana gelegt.

Die anderen sahen auf und bemerkten ebenfalls das Wesen das auf sie zuflog.

„Was ist das?“, fragte Riro entsetzt. „Das sieht nicht aus, als wäre es uns freundlich gesonnen.“

Das Digimon, das sich näherte, war sicherlich dreieinhalb Meter groß, hatte große, ledrige Flügel und trug eine rote Kutte, die in einer spitz zulaufenden Kapuze endete. Als dieses Wesen näher kam, konnte Yokato zwei Hörner, die am Kopf wuchsen, und einen auf dem Kopf stehenden Stern erkennen.

„Ich weiß es nicht“, sagte Yokato. „Aber ich bin sicher, dass wir das bald herausfinden werden, es fliegt auf uns zu!“

Yokato stellte sich hochaufgerichtet hin, bereit sofort zuzuschlagen sollte es erforderlich sein. Der Rest der Gruppe stellte sich hinter ihm auf, die Jungen schützend vor den Mädchen. Der Krieger sah, dass es den Jungen der Gruppe nicht gefiel, vor den Mädchen zu stehen, aber er sah auch in jedem die Bereitschaft, alles zu geben um einander zu beschützen sollte es zu einem Angriff kommen. Dann war das Digimon auch schon gelandet und stand vor Yokato, der seine Hand lässig am Katana hielt.

„Hallo Digiritter“, grüßte das Wesen, und die Stimme jagte Yokato eisige Schauer über den Rücken. Die Stimme klang, als würden sämtliche Kreaturen der Finsternis zusammen sprechen.

„Wer bist du?“, verlangte Yokato zu wissen. Seine Stimme klang hart und furchtlos, auch wenn er sich nicht so fühlte.

Das riesige Digimon lachte, und der Laut klang so grausam, dass die Kinder am liebsten weggerannt wären. Doch Yokato blieb stehen, blickte finster zu dem Wesen auf und wartete auf eine Antwort.

„Man nennt mich Deemon, Digiritter der Treue“, lachte das Digimon. „Ihr beeindruckt mich, Digiritter. Nicht viele die mir gegenüberstanden haben so viel Mut gezeigt. Die meisten sind panisch schreiend weggerannt noch bevor ich nah genug dran war damit ich mit ihnen hätte sprechen können. Schließt euch mir an, und die Belohnung wird eure kühnsten Träume übertreffen.“

„Das kenne ich schon“, erwiderte Yokato. „Das wurde mir schon oft angeboten, ich denke, ich muss ablehnen.“

Deemon brach in schallendes Gelächter aus. Dieser Laut drang den Kindern durch Mark und Bein und selbst Yokato musste sich beherrschen, damit er nicht floh. Doch er rührte sich nicht vom Fleck, und die anderen fassten genug Mut, dass sie bei dem Krieger blieben.

„Du könntest es weit bringen, Digiritter“, sagte das Digimon. „Das könntet ihr alle. Ihr würdet über eure eigenen Welten herrschen, ihr wäret reicher als ihr es euch je erträumen könnt.“

„Wir verzichten“, rief Jeanne von hinten. „Wir wollen keine Welten regieren, und reich sein wollen wir auch nicht, wir wollen in Frieden und Harmonie leben. Solange es Wesen wie dich gibt, werden wir kämpfen um unsere Ziele zu erreichen.“

„Große Worte, Digiritterin der Gutmütigkeit“, sagte Deemon. „Doch ihr seid noch lange nicht soweit, dass ihr es mit mir aufnehmen könntet. Ihr mögt auf der File Insel einiges erreicht haben, doch Devimon ist nur ein winziges Würmchen im Vergleich zu meiner Macht. Aber ich werde nicht so sein, ich schenke euch euer Leben. Nun führet den von euch selbst gewählten Krieg und lernt diejenigen kennen, die mein Angebot nicht ausschlagen werden. Wer weiß, vielleicht lernt ihr sie ja schon bald kennen.“

Mit diesen Worten erhob sich Deemon in die Luft und flog diabolisch lachend davon. Noch lange nachdem das finstere Digimon verschwunden war zitterten die Kinder.
 

„Was war das für ein Wesen?“ fragte Atoeru, und in jedem Wort schwang die Furcht mit. „Ich hab sowas noch nie zuvor erlebt.“

„Ich weiß nicht, was es war“, sagte Yokato und auch bei ihm hörte man, was für Ängste er durchgestanden hatte. „Aber in einer Hinsicht bin ich mir Sicher... er vereint in sich alle finsteren Dämonen die es gibt.“

„Warum wusste er alles“, wollte Jeanne wissen. „Mir war, als hätte er in unsere Herzen geblickt und uns alle Geheimnisse entrissen die wir haben.“ Erschöpft und zitternd lehnte sie sich an Yokato, suchte nach Halt und Schutz.

„Vermutlich hat er überall Spione“, vermutete Atoeru. „Einige von ihnen werden schneller reisen als Whamon. Das würde erklären wieso er alles wusste.“

Zustimmend nickte Yokato. „Hoffen wir, dass du Recht hast Atoeru.“

„Deemon sagte was von anderen, die kommen würden“, warf Rai ein. „Soll das etwa heißen, dass hier bald noch mehr Menschen hinkommen?“

„Und sie werden die Truppen der Finsternis anführen“, sagte Yokato grimmig. „Wir müssen die Digimon dieser Welt vereinen und uns gegen die finster Flut stellen, sonst werden wir untergehen.
 

Weiter entfernt befand sich Deemon und sah sich um. Der Ort an dem er sich befand, war einer der wenigen Orte, wo die Macht der Dunkelheit so geballt vorkam, dass selbst er Furcht verspürte. Nur einmal zuvor hatte er einen solchen Ort besucht, und soweit er wusste hatte noch niemand das getan, wofür dieser Ort gedacht war. Es war ein uraltes Feld mit Runensteinen, mit deren Hilfe man dazu in der Lage war, ein Tor zwischen den Welten zu öffnen. Langsam ging Deemon von einem Stein zum anderen und sah sie sich an. Von den Steinen ging eine solche Macht aus, dass er sich unbedeutend fühlte. Er, das mächtigste Wesen dieser Welt fühlte sich hier klein und machtlos. Dass er dieses Feld gefunden hatte, war Zufall gewesen. Deemon war nicht immer böse gewesen. Wäre er seiner Bestimmung gefolgt, wäre er eines der Heiligen Digimon geworden, welche über die Welten wachen sollten. Doch er war schon immer arrogant gewesen, hielt sich für etwas Besseres, und während seiner Suche nach immer mehr Macht hatte er die alten Schriften gefunden. Noch bevor er die Schriften gelesen hatte, spürte er, dass er am Ziel seiner Reise angekommen war. Der Weg zur ultimativen Macht, wie kein Wesen sie sonst besitzen würde. Er hatte nicht gewusst, was er mit dieser Macht anfangen sollte, doch er hatte gedacht, dass er diese Welt beschützen würde. Als er die Schriften jedoch zu studieren begann, lernte er, was er mit der Macht wirklich würde anfangen können, und es war ihm egal dass er dafür seine Seele würde opfern müssen. Die Macht dieser alten Schriften war einfach zu verlockend, und er würde nie wieder fürchten müssen, dass jemand herausfand, dass er zahllose Digimon gequält hatte, einfach weil es ihn irgendwie befriedigt hatte. Fleißig las er alles, bis er wusste, wie er sich die Macht zunutze machen konnte, dann suchte er diesen Ort auf und begann das Ritual. Das Ritual, das ihn für immer verändern würde, das ihm seine Schönheit geraubt hatte, das ihm Macht gegeben hatte. Uralte, von dieser Welt längst vergessene Worte hatte er gesprochen, und dann hatte er angefangen, die Macht des Ortes in sich aufzusaugen. Anders als erwartet konnte er die Macht des Ortes jedoch nicht einmal zu einem kleinen Teil absorbieren, und seine Vorfreude wandelte sich zu abgrundtiefem Hass. Erst sehr viel später hatte er erfahren, dass die Digimon nur niedere Wesen waren, ein Abbild der vergangenen Altvorderen, und als solche Wesen waren sie nicht dazu in der Lage, sich die Macht zu unterwerfen. In seinem Zorn schwor er sich, die Digiwelt zu vernichten bis er herausfand, dass es noch zahllose weitere Welten gab. Von da an sollte die Digiwelt seine Basis werden, der Ort von dem aus er sich die anderen Welten unterwerfen wollte, doch seine Versuche, Anhänger zu finden waren alles andere als erfolgreich. So begann er, die Welt mit Krieg zu überziehen, und nun war er erneut hier. Der Orden der heiligen Engel legte ihm Steine in den Weg wo er nur konnte, doch Deemon wusste, dass er den Orden nicht würde besiegen können. Er konnte nur hoffen, dass die Engel zu beschäftigt sein würden, als dass sie gezielt gegen ihn vorgehen konnten. Statt jedoch selbst den Kampf zu suchen, riefen die Engel die Digiritter in diese Welt, die Digiritter, die gegen ihn Krieg führen wollten. Deemon hatte jedoch noch keine Zeit, sich mit diesem Problem zu befassen, deswegen war er wieder hergekommen. Er wollte seine eigenen Krieger in diese Welt holen, damit sie seine Truppen gegen die Digiritter führten.
 

Deemon erhob seine Stimme und rezitierte uralte Beschwörungsformeln, die in dieser Welt seit ganzen Zeitaltern nicht mehr gehört worden waren. Ein Unwetter zog herauf als sich ein Riss zwischen den Welten bildete. Blitze schlugen überall ein, der Donner krachte und heftige Sturmböen fegten über das gesamte Gebiet hinweg. Deemons donnernde Stimme kämpfte gegen den Lärm an während der Riss größer wurde und sich festigte. Doch die von ihm gerufenen Krieger erschienen nicht vor ihm, sondern er sah, wie sie auf dem Kontinent verteilt landeten. Wütend heulend brach er die Beschwörung ab und verließ das Feld.
 

Drei Jungen und ein Mädchen wurden aus ihrer Welt entrissen und landeten in der Digiwelt. Zwei der Jungen landeten zusammen im Wald nahe der Digiritter, die anderen beiden landeten an verschiedenen Orten.

Der eine Junge sah aus wie Yokato, rote, lange Haare, groß gewachsen. Von dem anderen Jungen konnte man nicht viel erkennen, denn er sah aus wie ein Ninja. Aufmerksam musterte der rothaarige den Ninja.

„Ich bin Raidon, und wer bist du?“ fragte er.

„Fudo“, sagte der vermummte Junge. „Wo sind wir hier?“

„Keine Ahnung“, sagte der Junge. „Du bist ein Ninja, oder? Ich hab viel von euch gehört, aber nur selten einen gesehen.“

„Wunder mich nicht“, meinte Fudo. „Wir arbeiten im Verborgenen, zeigen uns nicht. Nicht umsonst sind wir die gefürchtetsten Männer in ganz Nippon. So wie du aussiehst, musst du ein Samurai sein.“

„Ich halte nichts davon, mein Leben für irgendwen zu geben“, erwiderte Raidon. „Ich lebe bei den Samurai, wurde von ihnen erzogen, aber ich ziehe es vor, meine eigenen Pläne umzusetzen. Hast du je mal überlegt, den Tenno zu töten?“

Entsetzt sah der Ninja den Samurai an. „Den Tenno töten? Warum sollte ich?“

Amüsiert lachte der rothaarige Junge. „Du könntest an seiner Stelle Tenno werden. Oder dafür sorgen, dass ein stärkerer, besserer Tenno an die Macht kommt.“

„Ich denke nicht, dass es eine gute Idee ist, sich mit dem Tenno anzulegen“, sagte Fudo. „Meine Eltern haben es mal versucht, und er hat sie umbringen lassen.“

„Schließ dich mir an, dann wird dir nichts geschehen“, erwiderte Raidon. „Ich bin ein Samurai, ich kann mich frei bewegen.“

„Lass uns erstmal herausfinden wo wir sind“, meinte der Ninja und lief los.
 

„Lasst uns hier ein Lager aufschlagen“, schlug Jeanne vor. „Hier können wir alles gut überblicken, wir sind weit genug vom Wasser weg, dass wir nicht nass werden wenn der Fluss überläuft aber nah genug, dass wir jederzeit von da Wasser holen können um unsere Vorräte aufzufüllen.“

Die anderen Digiritter nickten und legten ihre Rucksäcke ab, nur Yokato blieb stehen.

„Ich würde mich vorher noch gerne im Wald umsehen um herauszufinden, ob wir hier alleine sind“, verkündete er. „Und ich würde gerne Ely mitnehmen, du kennst dich doch gut in Wäldern aus.“

Unsicher nickte das angesprochene Mädchen. „Ich denke schon, aber die Wälder hier kenn ich nicht.“

„Die kennt keiner, aber du weißt, worauf wir zu achten haben“, erwiderte der Junge. „Aber ich denke, du kannst deine Tasche hierlassen, das ist nur unnötiges Gewicht.“

Gemeinsam gingen die beiden los und marschierten in Richtung Wald. Während sie sich aufmerksam umsahen, entfernten sie sich immer weiter vom Lager, bis sie schließlich außer Sicht- und Hörweite waren. Die beiden sahen außer Wald nicht viel, doch aufeinmal hörten sie ein Knacken in ihrer Nähe.
 

Raidon und Fudo hatten beschlossen, sich zu trennen um ein größeres Gebiet abdecken zu können. Während der Samurai seines Weges ging, dachte er über Fudo nach. Dieser wirkte nicht gerade wie einer der berüchtigten Ninja, aber er war auch noch ein Jugendlicher und noch lange nicht voll ausgebildet, ebensowenig wie Raidon selbst es war. Als er auf einen Zweig trat, knackte es. Sofort blickte er sich um um sicherzugehen, dass niemand in der Nähe war. Gerade als er aufatmen wollte, hörte er eine Stimme, die ihm bekannt vorkam. Als er hervortrat um nachzusehen, sah er einen Jungen und ein Mädchen. Ein höhnisches Lächeln umspielte seine Lippen, als er erkannte, wer dieser Junge war.

„Yokato mein schwächlicher kleiner Bruder, was machst du denn hier?“ fragte Raidon, seine Stimme troff vor Überheblichkeit.

Der Angesprochene zog sein Katana und rannte auf seinen Zwillingsbruder los, und kämpfend entfernten sich die beiden von Ely.
 

Das Geräusch aufeinanderschlagender Waffen ließ Fudo aufschrecken und er erkannte, dass nicht weit vor ihm ein Mädchen stand. Grinsend näherte er sich ihr.

„Was machst du denn hier, so hilflos und alleine“, fragte er.

Ely sah ihn an, unsicher ob er ein Freund oder ein Feind war.

„Ich bin weder hilflos noch alleine“, antwortete sie trotzig und holte das Wakizashi hervor. „Ich kann mich durchaus verteidigen.“

„Die Waffe eines Samurai“, meinte der Ninja sein Katana ziehend. „Ich wollte mich immer mal mit einem Samurai messen.

Noch ehe das Mädchen sagen konnte, dass es keine Samurai war, war Fudo auch schon heran und ließ sein Katana von schräg oben auf sie niedersausen. Hastig duckte das Mädchen sich und sprang nach hinten. Überheblich grinsend sah Fudo sie an.

„Lass uns spielen“, rief Ely. „Das macht viel mehr Spaß!“

Entgeistert starrte der Junge sie an. „Ich will dich töten und du kommst auf die Idee, dass ich spielen will?“

Das Wort „töten“ ließ jegliche Fröhlichkeit Elys verblassen und wütend schwang sie das Wakizashi gegen die Körpermitte des Ninjas. Dieser war noch so perplex, dass er die Gefahr erst im letzten Moment realisierte und zurücksprang, er konnte jedoch nicht mehr verhindern, dass die Waffe seine Haut aufritzte. Zornig sah er sie an, parierte den Schlag und konterte mit einem Hieb gegen die Beine. Konzentriert achtete Ely auf seine Bewegungen und hüpfte über den Hieb weg, doch noch ehe das Mädchen gelandet war, hatte der Ninja sein Katana hochgerissen um es von oben gegen ihren Kopf zu führen. Gerade noch rechtzeitig konnte sie ihr Wakizashi hochschwingen so dass der Hieb des Jungen an ihrem Körper vorbeiglitt. Nervös musste das Mädchen einsehen, dass es keine Chance gegen ihren Gegner hatte und wich zurück. Dabei stolperte sie jedoch über einen Stein und stieß einen spitzen Schrei aus.
 

Die beiden Geschwister waren ständig in Bewegung, die Waffen mit äußerster Präzision und eleganter Kraft geschwungen. Yokato ließ sein Katana waagerecht auf Raidons Hüfte zuschwingen, doch der blockte den Schlag mit seiner Waffe um im direkten Gegenzug einen Hieb von schräg links unten gegen den Kopf seines Kontrahenten zu führen. Grimmig duckte dieser sich unter dem Katana weg, seine Waffe direkt direkt hochreißend um den von rechts kommenden Schlag zu parieren. Raidons Waffe prallte gegen die Waffe seines Bruders. Die Wucht von Raidons Hieb nutzte Yokato um einen schnellen Gegenschlag gegen die Brust seines Bruders zu führen. Dieser rette sich mit einem Sprung nach hinten, Yokato vollführte eine Drehung um die Energie seines Schlages zu nutzen. In der Drehung hob der Krieger seine Waffe über den Kopf um einen schrägen Hieb zu führen und Raidon duckte sich weg. Sofort ließ der böse Zwillingsbruder sein Katana gegen den Hals seines Bruders schnellen, Yokato duckte sich weg und das Katana fraß sich in einen Baumstamm. In diesem Moment ertönte Elys Schrei und Yokato zuckte zusammen.

„Ely“, rief er, wirbelte herum und rannte sofort los.

Raidon riss seine Waffe aus dem Baum und folgte seinem Bruder und so gelangten die beiden zu Fudo und Ely. Entsetzt sah der edlere der beiden Brüder wie Ely nur gerade eben noch einem Hieb des Ninjas ausweichen konnte. Mit einem grimmigen Schrei ging er auf den neuen Gegner los der einen gewaltigen Satz machte um Abstand zwischen sich und dem zornigen Samurai zu gewinnen. Weil er nun zwei Gegner vor sich sah zückte Fudo sein zweites Katana und nahm Verteidigungshaltung ein. Mit dem rechten Katana blockte er Yokatos Hieb ab und ließ sein linkes Katana vorschnellen, doch so schnell konnte der schwarz gekleidete Junge nicht gucken wie das Katana gegen seines gerammt wurde um den Hieb zu blocken. Mittlerweile war Raidon auch heran und versuchte nun, seinen Bruder in die Zange zu nehmen. Yokato machte einen gewaltigen Salto, entging damit den Hieben seiner Gegner und landete so, dass er wieder alle Gegner sehen konnte. Dann machte er einen Schritt nach vorne, parierte Raidons diagonal geführten Hieb, blockte einen Hieb Fudos und ging zum Gegenangriff über. Seine Gegner waren zwar in der Überzahl, doch er war wendiger und konnte seine ganze Schnelligkeit ausspielen im Gegensatz zu seinem Bruder, der versuchte sich Fudos Stil anzupassen. Der allein kämpfende Samurai wirbelte herum, blockte Schläge, parierte Hiebe und startete Gegenangriffe. Fudo führte einen harten Schlag gegen seinen Gegner der mit einem grimmigen Laut pariert wurde, doch Yokato bekam sein Katana nicht mehr rechtzeitig hoch, um Raidons Hieb ganz abzulenken. Das Katana des schwarzäugigen Samurai hinterließ eine klaffende Schnittwunde in Yokatos rechtem Oberarm und brachte den Jungen so aus der Konzentration. Raidon holte aus um seinem Bruder den tödlichen Hieb zu verpassen, doch Ely löste sich aus ihrer Angststarre und hieb ihre Waffe so brutal gegen Raidons, dass dessen Schlag fehlging und der Krieger seine Waffe aus der Hand verlor. Ehe er zu seinem Katana springen konnte traf ihn ein Tritt Yokatos im Magen und er wurde zurückgeschleudert.
 

Auch im Lager der Digiritter war Elys Schrei zu vernehmen. Besorgt blickten die Kinder auf, Jeanne war schon auf den Beinen.

„Ihr bleibt hier“, rief sie, auf den Wald losrennend. Noch im Rennen zog sie besorgt ihr Rapier und beschleunigte noch einmal. Sie kam dem Kampfplatz nahe genug, dass sie den Waffenlärm folgen konnte und brach durch die Bäume. Gerade warf Fudo Raidon eines seiner Katanas zu und hob dann Raidons Waffe auf. Mit einem eleganten Salto sprang sie in die Gruppe und blockte einen Schlag des Ninjas. Dieser und Yokatos Zwillingsbruder sahen ein, dass es zu viel wurde und zogen sich zurück. Als die beiden weit genug zurück waren, dass sie von keinem Hieb mehr getroffen werden konnten, drehten sie sich um und rannten los.
 

Erschöpft und schwer atmend lehnte Yokato sich an einen Baum. Jetzt nachdem der Kampf vorbei war, spürte er seine Verletzung und sah die besorgten Blicke der beiden Mädchen.

„Yokato, ist alles in Ordnung?“ fragte Jeanne besorgt.

„Keine Sorge, mir geht’s gut“, antwortete der Gefragte keuchend. „Ich bin nur etwas erschöpft, es war ein harter Kampf.“

„Es tut mir leid“, sagte Ely. „Wenn ich besser gewesen wäre, dann wärest du jetzt nicht verletzt.“

Der Krieger sah dem Mädchen eindringlich in die Augen. „Du hast mir das Leben gerettet und großen Mut bewiesen. Du hast dich gut geschlagen.“

„Wir müssen etwas gegen deine Verletzung unternehmen“, ging Jeanne dazwischen. „Sie blutet, und wenn wir nicht bald etwas machen wird dich der Blutverlust schwächen und die Wunde entzündet sich.“

„Lasst uns erst ins Lager zurückgehen, dort haben wir Salben die verhindern sollten dass die Wunde sich entzündet“, sagte der Krieger, noch immer schwer atmend.

Jeanne legte einen Arm um den Jungen und gemeinsam kehrten sie zum Lager zurück.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  darkfiredragon
2010-03-29T14:41:49+00:00 29.03.2010 16:41
Was, ich bin nicht die erste die nen Kommi hierzu abgibt? Das gibt es noch???^^
Schön dass jetzt endlich die bösen Digiritter da sind, auch wenn bisher nur von zweien näher geschrieben wurde :D

Wenn du grad eine kraetive Phase hast solltest du unbedingt weiter an der FF schreiben damit wir nicht wieder so lange warten müsssen^^

Von:  FudoKajimoto
2010-03-27T23:05:32+00:00 28.03.2010 00:05
so, dann meld ich mich auch mal wieder ^^
Das Kapi war mal wieder echt gut, hat sich gelohnt, die Pause (auch wenn sie eg zwischen Kapitel 17 und Kapitel 18 war) durchzustehen
Und schön, dass mein Char endlich da ist ^^

Fudo an die Macht xD

naja, was soll ich sonst noch sagen... hab dir ja schon alles geschrieben
jo, Grüße von meiner Seite
Fudo


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