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Step Into My World

von

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Step Seven...Death

(Ab diesem Kapitel werdet ihr an einigen Namen, Orten, Ladennamen etc. diese * finden, das bedeutet, dass es diese Orte, Magazine etc. wirklich gibt. Nicht wundern, dass ist erst ab diesem Kap so. Also gibt es hier noch etwas Japankunde gratis dazu. XD Viel Spaß beim lesen)
 

Der Tod ist kein Unglück für den, der stirbt, sondern für den, der überlebt.
 

Karl Marx
 

Mamoru Chiba
 

Mit einem verschlafenen Blick schaute ich aus dem Fenster und sah mir die Skyline von Tokio an. Der Sommer war zwar noch nicht vorbei, aber der zurzeit herrschende Dauerregen verbesserte die Stimmung auch nicht wirklich.

Mein Blick fiel auf den Tischkalender und ich tippte auf die Zahl 20. Bis dahin waren es noch genau achtzehn Tage. Ich hatte mir die zwei Wochen Urlaub wirklich verdient. Es war Anfang August, ich hatte Massanories Gemecker und Gezeter überstanden und zwei Wochen mit seiner Nichte verbracht und mir ging es gut, den Umständen entsprechend.

Wieder fiel mein Blick auf den Kalender.

„Morgen -“, murmelte ich.

Ich schüttelte den Kopf und sah zu der geschlossenen Bürotür von Massanorie. Schade, dass Katrin heute nicht da war, ohne sie war es schon fast langweilig.

Aber den heutigen Tag verbrachte sie in einem Kinderhort. Wo der genau war hatte ich noch nicht so ganz verstanden.

Aber ihr Japanisch war besser geworden und mein Deutsch auch. Also machte ich mir wenig Sorgen, wahrscheinlich machte ich mir jetzt schon mehr Sorgen um sie als dieser Kerl.
 

Seufzend lehnte ich mich in dem Drehstuhl zurück und sah weiter nach draußen.

In den letzten Tagen war es seltsam ruhig geworden, Massanorie war irgendwie richtig nett.

Ich schüttelte den Kopf und lächelte über mich selber. Wieso dachte ich eigentlich so viel an diesen Kerl?

<Der ist ätzend, egoistisch, egomanisch, gemein, verständnisvoll, ein guter Zuhörer – STOP!! Die letzten beiden Dinge sind wohl eher nette Eigenschaften.>

Selbst meine Gedanken stellten sich gegen mich. Scheißtag, ich brauchte wirklich Urlaub.

‚Piep’.

Erschrocken sah ich mich um, doch da war nichts.

War da nicht gerade ein Piepsen gewesen? Mein Blick fiel auf die geschlossene Bürotür von Massanorie. Doch dieser war nicht da, also konnte es auch nicht einer seiner Scherze sein.

Ich beneidete ihn gerade wirklich nicht, jetzt in einem Büro sitzen mit fünfzehn anderen Geschäftsmännern, das war wirklich nicht gerade die Definition eines perfekten ruhigen Tages.

Aber für mich war es gut, so hatte ich meinen Frieden und konnte etwas herumlungern.

‚Piep’.

Schon wieder dieses penetrante Geräusch.

„Wo kommt das denn her?“

Ich sah mich um, konnte aber nicht herausfinden, wo es herkam.

‚Piep’.

Da! Schon wieder!

„Verflucht!“ Ich atmete tief durch und sah mich auf dem Schreibtisch um, ohne es zu merken stieß ich die Maus an und der Monitor schaltete sich wieder aus den ‚Standby’ ein.

Erst jetzt sah ich das kleine blinkende Fenster.

Ich klickte darauf und war überrascht.
 

<TheVoice: Hallo?>

<TheVoice: Arbeitest du etwa nicht?>

<TheVoice: Wenn du nicht antwortest, dann verkauf ich dich an ein Versuchslabor!>
 

Ich las diese Zeilen etwas irritiert, aber ich wusste sehr wohl, spätestens nach dem letzten Satz, wer hier mit mir sprach. Erschrocken sah ich den Bildschirm an und tippte schnell eine Antwort.
 

<Gast1: Ich habe doch nicht gewusst, dass du mich anpiepst>

<TheVoice: Ach ne, denkst du etwa, da zählt eine Bombe rückwärts? Doofer Hippie>

„Idiot“, zischte ich leise und wandte mich der Post zu, welche sich auf dem Schreibtisch stapelte. Dass ein so unbeliebter Mann so viel Post bekam, war wirklich erstaunlich.
 

<TheVoice: Noch da?>
 

Ich würde den Teufel tun und mich mit ihm unterhalten, schließlich war er einfach fies und würde mir am Ende vorhalten, dass ich anstatt zu arbeiten mit ihm chatte.
 

<TheVoice: Sei nicht sauer, das mit dem Versuchslabor war ein Scherz, du müsstest mich doch langsam kennen! ;)>
 

Erstaunt las ich den Satz und seufzte.
 

<Gast1: Warum bist du so?>

<TheVoice: Wie denn?>

<Gast1: Gemein>

<TheVoice: Weil hier 15 fette Männer sitzen, Zigarren rauchen und über Dinge reden, die sie nicht verstehen. Die haben von Geschäften so viel Ahnung wie vom Kinder kriegen.>

<Gast1: ...>

<TheVoice: Entschuldige. Ich vergesse oft, dass du etwas sensibel auf das Thema Pflanzen reagierst>
 

Ich räusperte mich und wurde unsicher.

Wieso war er so?

Zuerst war er ein Ekel und dann war er plötzlich nett zu mir und wurde zutraulich.
 

<Gast1: Ja, ja, schon okay. Warum triffst du dich denn mit denen, wenn die so doof sind?>

<TheVoice: Weil die Firmen besitzen, die ich gerne hätte und eine Fusion lässt sich schlecht am Telefon klären. Aber jetzt sitzen die hier, auf meinen Stühlen, schreiben mit meinen Stiften, auf mein Papier, welches auf meinem Tisch liegt, welcher auf meinem Boden steht, welcher in meinem Gebäude ist. Außerdem sind die alle alt und hässlich.>

<Gast1: lol>

<TheVoice: Was machst du?>

<Gast1: Arbeiten, soll ich dir das Wort erklären? Bin mir nicht so sicher, ob du es kennst.>

<TheVoice: Du bist witzig, wirklich. Genau deswegen hast du keine Freunde.>

<Gast1: Ich habe genug Freunde.>

<TheVoice: Zähl mal auf...>

<Gast1: Warum?>

<TheVoice: Langweiler!!!>

<Gast1: :p>

<TheVoice: Ich hab ne Aufgabe für dich, wenn du schon nichts Besseres zu tun hast als mit mir zu chatten.>
 

Ich strich mir durch die Haare, genau das hatte ich gemeint. Dieser Kerl ließ auch keine Gelegenheit aus, mir auf den Keks zu gehen. Aber er war und blieb mein Boss.
 

<Gast1: Was soll ich machen?>

<TheVoice: Na also, geht doch. Also, du fährst nach Shibuja und besorgst mir im Mandarake* ein Magazin, es heißt Hanaoto*. Wohl das einzig gute in diesem Land!>

<Gast1: Im Mandarake? Weißt du, wie groß das ist?>

<The Voice: Ja, weiß ich. Mach dich auf die Socken, leg mir das Geld aus, bring die Quittung mit und dann bekommst du es wieder. Und nun zisch schon ab.>
 

TheVoice hat sich ausgeloggt.
 

Warum ich?

Warum nur ich?

Ich nahm meine Tasche, schrieb mir den Namen des Magazins auf und machte mich auf den Weg nach Shibuja. Das einzig Gute war, dass es anscheinend kurz aufgehört hatte zu regnen.

Bei dem Glück, was ich zur Zeit hatte, war die Bahn gerade weg. Also gammelte ich noch zwanzig Minuten herum, bevor ich endlich weiter kam.

So was nannte man dann auch wieder Botengänge. Dass gerade ich in eine moderne Leibeigenschaft geraten war, kotzte mich an.

Um diese Uhrzeit war es recht voll in Shibuja und so war es wirklich mehr Arbeit als Vergnügen. Ebenso erging es mir, als ich dann endlich im Mandarake* drin war. Ich hatte mich nie wirklich für Mangas interessiert, aber vielleicht lag das auch einfach an mir.

Es war nur Zufall, dass ich nach dreißig Minuten Suchen meinen Blick über ein Regal schweifen ließ.

„Das ist doch nicht sein Ernst?“, murmelte ich leise und legte die Finger gegen meine Schläfe.

Mit großen Buchstaben stand auf dem Magazin vor mir Hanaoto. Das Problem aber war, dass das ein Magazin war, in dem Yaoi Mangas* abgedruckt wurden, das zeigte das Cover deutlich. Ich wusste doch, dass ich den Namen kannte. Soviel ich mich entsann, las May auch diesen Schrott. Dass gerade Massanorie Lenjier so was las, ging über meinen Verstand. Es war ja noch okay, dass er schwul war, aber musste er dann auch noch Yaoi Mangas lesen?

Wehleidig starrte ich das Magazin an und überlegte einfach wieder zu gehen, als sich plötzlich eine Hand an mir vorbeischob und sich das Magazin nahm. Gleichzeitig spürte ich, wie sich ein Kopf auf meine Schulter lehnte.

„Du siehst etwas peinlich berührt aus.“

Ich zuckte zusammen, räusperte mich und atmete tief durch.

„Ich bin nicht peinlich berührt. Schließlich ist das nichts Schlimmes, ich wusste nur nicht, dass du so was als Unterhaltung ansiehst.“ Ich versuchte seinen Kopf weg zu schieben, er jedoch zog mich an sich, was ich nicht hinnahm, also versuchte ich ihn von mir zu schieben. Er aber schlug das Magazin vor mir auf.

„Die letzte Ausgabe war echt nicht ganz so toll, aber diesmal scheint es sich wieder zu lohnen. Findet du nicht, Schnuckelhase?“

„Ich bin nicht dein Schnuckelhase!“, fauchte ich und bemerkte jetzt, warum er mir so auf die Pelle rückte, neben uns standen einige Schulmädchen mit erröteten Gesichtern und kicherten.

Ich lief puterrot an und stieß Massanorie schnell von mir.

„Hör auf mit so einem Mist! Was ist, wenn jemand hier ist, der mich kennt? Der würde doch denken, dass –“

„Dass - was? Rede ruhig weiter.“

Massanorie grinste mich an, las dann aber einfach weiter in seinem Magazin. Plötzlich wurde mir erst bewusst, dass er hier war und nicht in der Firma.

„Was ist denn mit deinem Treffen?“

„Das habe ich beendet. Ich hatte keine Lust mehr, mit diesen Kerlen in einem Raum zu sein. Ich sagte ihnen, sie sollen mir alles da lassen und ich würde mich melden.“

Er schaute nicht auf und erzählte das so beiläufig, als würde es nichts bedeuteten. Ich schaute ihn genauer an und diese Szene wirkte wirklich bizarr. Da stand ein Mann in einem teuren Armani-Anzug in einem Mangaladen und las Yaoi Storys, das war – seltsam.
 

„MARU-CHAN!“

<Oh, nein. Bitte nicht.> Ich drehte mich herum und sah May. Das konnte doch jetzt wirklich nicht sein. Was hatte ich denn bitte verbrochen, dass gerade mir so etwas passieren musste?

<Hallo? Schicksal? Dir ist schon bewusst, wer hier immer mithilft, die Welt zu retten, oder?>

Ich schaute May an und dann Massanorie, der neben mir stand und versunken war in dieses Heft.

Mein Kopf schwenkte wieder zu May und dann geschah es, ich holte aus und schubste Massanorie mit einer Hand von mir weg.

Es war wie in einem Manga, wie schräg war denn das?

Ich hörte nur das Fallen von einem Heftstapel und dann ein Gezeter, welches Seinesgleichen suchte.

<Ich bin tot, so was von tot>, schoss es mir durch den Kopf, als ich May entgegen kam und sie umarmte und sie dann mit dem Rücken zu dem Punkt drehte, wo vorher noch mein Boss gestanden hatte. Der musste wohl gerade unter einem Stapel Hefte verschüttet sein, so wie es geklungen hatte.

„Was machst du denn hier? Dich hier zu treffen scheint mir so abwegig wie Yosuke in einer Bücherei.“ Sie grinste und legte den Arm um mich.

„Ach, ich muss - <Ausrede, komm schon!> - einen Manga für die Nichte meines Chefs kaufen. Irgendwas mit Magical Girls, du weißt schon.“ Ich lächelte matt und zog sie sanft hinter mir her, weg von dem Kerl, der sich gleich blutrünstig auf mich stürzen würde.

„Cool, die Kleine gefällt mir. Und, hast du schon was gefunden? Ist es was Bestimmtes?“

Ich schüttelte den Kopf, sah dann auf die Uhr und hoffte inständig, dass ich nicht gleich zu Brei geschlagen wurde.

„Hast du jetzt nicht eigentlich eine Vorlesung?“ Ich sah sie an und hatte anscheinend die Zauberworte gesagt, denn sie sah plötzlich sehr hektisch auf ihre Uhr.

„Oh, gut, dass du es sagst. Ich muss los. Wir sehen uns doch am Wochenende, oder?“ Ohne eine Antwort abzuwarten gab sie mir einen Kuss auf die Wange und verschwand. Ich winkte ihr noch kurz hinterher, als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte.

„Du kannst froh sein, wenn du den heutigen Abend noch erlebst.“

Ich drehte mich herum und sah in das Gesicht eines Mannes, der nicht wirklich amüsiert schien.

Seine Haare lagen doch recht ungeordnet auf seinem Kopf und er sah wirklich angefressen aus.

„Sorry, war ein Reflex“, war alles, was ich hervorbrachte.

„Mach das nie wieder“, zischte er leise, während er mir mit dem Finger auf die Brust tippte. „Du hast meine Frisur zerstört. Und du hast mich fast umgebracht, plus dass du mich lächerlich gemacht hast.“

Er bezahlte das Heft und ich wartete brav und mit einem Grinsen im Gesicht, denn ganz egal, wie scheiße das rübergekommen war, es hatte Spaß gemacht.
 


 

Massanorie Lenjier
 

Ich hatte Mamorus dämliches Grinsen einfach übersehen und stiefelte durch Shibuja, aber ganz sicher nicht zu meinem Auto.

Er, dieser doofe kleine Japaner, trottete still hinter mir her und ich wünschte mir wirklich, er würde aufhören, so zu schauen, als wenn das alles witzig gewesen wäre.

<Warte bloß, Bürschen, meine Rache wird grausam sein!>

Mit meinen Gedanken, welche voller Rachepläne steckten, ging ich durch die Straßen und hielt dann endlich vor einem kleinen Laden an. Dieser lag etwas versteckt und wenn man ihn nicht kannte, dann fand man ihn wahrscheinlich fast gar nicht.

Insider musste man eben sein!

Das Ladenschild war einfach gehalten und genau deswegen hatte es Stil. Manchmal war weniger mehr. Mit schwarzen geschwungenen Buchstaben stand dort ‚Gunpowder Plot’. Endlich mal ein Geschäftsname, der interessant klang und auch noch einen geschichtlichen Hintergrund hatte.
 

„Komm schon, du schuldest mir was.“

Ich hielt Mamoru die Ladentür offen und sah ihn ernst an. Innerlich lachte ich mich weg.

Er jedoch sah sich das Schild über dem Ladenlokal an und schien weniger begeistert, also musste ich mal wieder nachhelfen.

Mit einer schnellen Bewegung packte ich ihn und schob ihn an mir vorbei, hinein in den Salon. Die Schelle über der Tür kündigte uns an und schon im nächsten Augenblick kam eine hübsche Brünette auf uns zu.

„Good morning, my dear.“ Sie trug einen luftigen bunten Rock, eine olivefarbene Bluse und hatte ihre schulterlangen Haare zu einem Zopf geflochten.

„Good morning, Grace. How are you?” Ich gab ihr einen dezenten Kuss auf die Wange und lächelte sie an. Frauen mit Niveau in einem solchen Land, wie froh war ich darüber.

Sie wollte mir gerade antworten, als sie Mamoru entdecke, den ich noch immer am Arm festhielt, damit er mir nicht abhanden kam.

„Du hast einen Freund mitgebracht? Ungewöhnlich.“ Wie schade, jetzt sprach sie wirklich Japanisch. Dass sie mir das antun musste.

„Ja, so was in der Art. Würdest du mir bitte einen Gefallen tun? Siehst du das Gestrüpp auf seinem Kopf? Ich hasse es. Ich will, dass es weg kommt und zwar schnell.“ Mit diesen Worten schob ich Mamoru zu Grace, ging an ihnen vorbei, setzte mich in meine Lieblingsecke, nahm eine Wirtschaftszeitung und las.

Wir würden schon sehen, wer hier wen klein bekam!

Mamoru schien meine Meinung nicht zu teilen, denn schon im selben Moment stand er neben mir und war wirklich nicht bester Laune.

„Das ist ja wohl ein Scherz!“, fuhr er mich sehr verärgert an.

„Nein!“

„Du - Sie - das geht so nicht. Man kann nicht einfach über anderer Leute Haare entscheiden, vielleicht mag ich meine Haare ja.“

„Wenn das so wäre, dann wären deine Haare auf deinem Bewerbungsfoto auch so lang, sind sie aber nicht. Außerdem fährst du dir immer wieder mit den Fingern dadurch, das ist auch ein Zeichen, dass du unzufrieden bist. Ich wette, der einzige Grund, warum du sie dir nicht schon längst hast schneiden lassen, ist der, dass du mich ärgern willst und das hast du auch geschafft. Zum Zweiten, ich darf das, schließlich hast du mich gerade total zum Affen gemacht, das war auch ganz schön scheiße, Mister.“ Ich sah ihn spöttisch an und wandte mich dann an Grace.

„Schneid ihm bitte das Gestrüpp weg.“

Aber anscheinend war Mamoru wirklich so stur wie ich. Also stand ich nach einigen Minuten des Schweigens auf, zog Mamoru hinter mir her, setzte ihn auf einen Stuhl, holte mir einen anderen und setzte mich daneben.

„Jetzt muss ich auch noch Händchen halten bei einem kleinen, verzogenen Bengel wie dir. Sollte man sich nicht etwas besser beherrschen? Schließlich wirst du morgen vierundzwanzig Jahre alt, da sollte man schon eine gewisse Reife haben.“

„Sagt der Mann, der Yaoi Mangas liest und Konferenzen sprengt.“

Gut gekontert, das musste ich sagen.

Ich lachte nur leise und nickte ihm dann zustimmend zu.

„Darling, you are so amusing.” Grace stand nun hinter Mamoru und lächelte ihn freundlich an.

„Keine Angst, ich beiße nicht. Außerdem kannst du mir schon vertrauen, schließlich schneide ich Massanorie auch die Haare und er ist wirklich ein sehr schwieriger Kunde. Correct?“

Sie sah mich amüsiert an, doch es stimmte.

„Not really!“, flunkerte ich und schmunzelte.

Nun aber wandte sie sich ganz Mamoru zu und ich sah zu, schließlich musste ich ihn mir die ganze Zeit anschauen, da musste man ja einige kleine Wünsche äußern. Außerdem konnte es nur zur einer Verbesserung führen.

„Ihr beide are best friends?“ Ich sah Grace an, dann Mamoru und schmunzelte ohne eine Antwort zu geben. Mamoru war da nicht so zurückhaltend.

„Würde ich so nicht sagen!“, kam es in einem barschen Ton von ihm.

„Lover?“

Ich lachte über diese Frage, während Mamoru rot anlief.

„Not really. Wir arbeiten an einer Freundschaft.“ Ich sah Mamoru an, der mich aus den Augenwinkeln betrachtete. Man konnte gerade nicht erkennen, was er dachte. Vielleicht schockierte ihn meine Ansicht, aber das war ja nichts Neues.

Jedoch hatte ich das schon ernst gemeint. Auch nach dieser kurzen Zeit, die wir uns schon kannten, konnte ich nicht mehr leugnen, dass ich eine gewisse Sympathie für ihn empfand.

„Warum sagst du so was?“ Mamoru beäugte mich noch immer und schien doch recht irritiert. Grace jedoch sagte nichts, sondern besah sich seine Haare.

„Ich kann es auch wieder zurück nehmen.“

„Hmmm“, war alles, was daraufhin von ihm kam. Es schien so, als wäre es sehr schwer für ihn, Menschen wirklich als Freunde zu betrachten. Schade eigentlich.

„Stört es dich gar nicht?“

Überrascht sah ich ihn an und wusste nicht, was er meinte.

„Du hast nie nachgefragt – wegen den Pflanzen.“ Er wisperte nur und sah dabei auf seine Hände. Fast kam es mir so vor, als wolle er einfach drauf los reden, aber er tat es nicht.

„Nehmen wir an, es wäre so, wie ich auf dem Balkon gesagt hätte. Dann wäre das doch etwas Gutes? Oder? Auch, wenn es seltsam ist. Hilfst du Anderen damit?“

Er nickte leicht.

„Dann ist es okay.“ Damit hatte sich für mich das Thema erledigt. Mamoru ließ ein schwaches Lächeln erkennen und schwieg dann ebenso wie ich.

Erst jetzt sah ich mich in ihrem Laden genauer um und stellte fest, dass wir die einzigen Kunden waren.

„Dein Laden ist aber very leer.“

„Yes. It’s school time. After the school the kids kommen in meinen Laden.” Sie zuckte mit den Schultern, und setzte dann ihr bekanntes theatralisches Lächeln auf.

„You have beautiful hair.” Grace klatschte in die Hände und sah wirklich begeistert aus. Meine kleine Haarfetischistin!

„Jetzt waschen wir deine Haare und dann mache ich dich hübsch for my darling.“ Sie zwinkerte mir zu und Mamoru? – der sagte nichts mehr, sondern schüttelte nur den Kopf.
 

Nach waschen, schneiden und fönen, stand ich nun hinter Mamoru und war zufrieden mit dem Ergebnis.

„Wie auf dem Foto von dir. So ist es wirklich besser.“

Ich klopfte ihm auf die Schulter und wich einem Schlag von ihm aus.

„Komm schon, du musst zugeben, dass das besser aussieht.“ Ich lachte und umarmte Grace dankbar.

„A very good job. Du bist eine Künstlerin.”

„You are so lovely, Massanorie.”

Sie gab mir einen flüchtigen Kuss und winkte fast etwas böse ab, als ich sie bezahlen wollte.

„It’s okay. Ihr wärt ein very sweet Paar.” Sie grinste, strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und öffnete uns beiden die Tür.

„He is not interested on me”, flüsterte ich ihr zu, bevor ich ging. Doch sie lächelte nur vielwissend und winkte uns nach, bevor einige Mädchen an uns vorbei und in ihren Laden liefen.

„Na, war das so schlimm? So kannst du morgen wenigstens deinen Eltern vernünftig unter die Augen treten.“ Erst denken, dann schlucken, dann reden. Netter Spruch, wenn man ihn denn befolgte.

Ich blieb stehen, atmete tief ein und strich mir über das Gesicht.

<Juhu. Das war das größte Fettnäpfchen, in das du je getreten bist.>

Ich sah Mamoru an und wollte mich gerade entschuldigen, als er mir zuvorkam.

„Ja, da hast du wohl Recht. Wenn man schon auf einen Friedhof geht, sollte man nicht wie ein, wie sagtest du, ‚Hippie’ herumlaufen.“ Er lächelte matt.

„Entschuldige, ich habe nicht daran gedacht. Es war nicht meine Absicht, dich zu verletzen.“

„Schon gut. Es ist schwer, an so was zu denken, wenn man selbst nicht betroffen ist. So was bin ich gewohnt.“ Er wirkte nicht böse, so wie sonst, wenn ich etwas sagte, was ihm nicht passte. Es war wohl wirklich so, dass er an so was gewöhnt war. Traurig!

„Unternimmst du etwas mit Freunden?“ Ich wollte dieses Gespräch auf etwas anderes lenken, doch es gelang mir nicht wirklich gut.

„Nein. Ich feiere meinen Geburtstag schon seit Jahren nicht mehr. Irgendwie macht das keinen Spaß, verstehst du das?“

Ich nickte und schwieg, während wir nebeneinander herliefen.

„Hey. Kopf oder Zahl?“ Ich blieb stehen, nahm eine Münze aus meiner Jackettasche und schmiss sie in die Luft.

Als ich sie auffing und verdeckt auf meinen Handrücken legte, sah ich Mamoru auffordernd an.

„Was soll das werden, wenn es fertig ist?“

„Wenn du gewinnst, dann koche ich uns was. Also, dir, Katrin und mir. Gewinne ich, kochst du.“

„Bedeutet ‚kochen’ bei dir Käse-Makkaroni?“ Er verzog das Gesicht und seufzte. Anscheinend hatte er nicht wirklich Lust auf dieses Spiel, aber egal.

„Na gut, der Tag ist sowieso schon im Eimer. Also – Kopf!“

Ich sah unter meine Hand und lächelte vergnügt.

„Du kochst!“

„Kann ich das auch mal sehen?“ Mamoru griff nach meiner Hand, aber die Münze war schon wieder in meiner Tasche verschwunden.

„Sag bloß, du vertraust mir nicht?“ Völlig entsetzt starrte ich ihn an. „Das kränkt mich jetzt aber sehr. Ich meine, habe ich dir je einen Anlass gegeben, mir nicht zu vertrauen?“

„Einen?“ Mamoru schüttelte den Kopf, fasste sich an die Schläfe und ging weiter.

„Ich glaube, ich werde wirklich nur ausgenutzt.“

„Aber das Gehalt ist gut.“

Mamoru lachte darüber nicht, sondern trottete neben mir weiter. Als wir endlich an meinem Wagen ankamen, begann es zu regnen. Gutes Timing, konnte man nur sagen.

Wir waren fast wieder bei der Firma, als ich Mamoru ansah und feststellte, dass dieser nicht wirklich gut aussah.

„Eigentlich bist du mir heute sowieso keine große Hilfe. Also kannst du ebenso gut, nach Hause gehen. Was nützt mir ein Sekretär, wenn er nicht bei der Sache ist? Du kannst am Montag wieder kommen. Also hast du zwei Tage frei.“

„Ich –“ Fassungslos sah er mich an.

„Ach, hör auf. Dein ewiges Gejammer ist echt zum Kotzen, also geh mir nicht auf den Zeiger. Schließlich habe ich noch wichtigere Dinge zu tun, als für dich den Therapeuten zu spielen.“

Ich hielt in der Nähe der nächsten Bahnstation und setzte ihn dort ab.

Sicherlich würde ich das noch bereuen, aber es war für alle besser, wenn er morgen Zeit für sich hatte.
 

Vierundzwanzig Stunden später...
 

Zähneknirschend saß ich am nächsten Tag vor meinem Computer und versuchte, das Bellen von Sparky und das Geschirrklirren, welches nur aus Katrins Hand kommen konnte, zu ignorieren.

Dieser Idiot!

Warum hatte ich ihm bloß frei gegeben?

Jetzt saß ich hier, ganz alleine mit einem Kind und wollte sie am liebsten wie die Hexe in Hänsel und Gretel in den Ofen schieben.

Ich warf einen Blick auf die Uhr und stellte fest, dass es gerade mal eine Minute später war, als vor dem Moment, wo ich zum ersten Mal drauf gesehen hatte.

„Elf Uhr und eine Minute. Dieser Tag muss doch bald zu Ende sein. Bitte, lieber Gott!“ Ich strich mir die Haare nach hinten und zuckte zusammen, als ich plötzlich einen schrecklichen Lärm aus der Küche hörte.

„Solange sie nicht verblutet, ist alles okay und falls doch, hat Mamoru Schuld, weil er mich mit ihr allein gelassen hat.“ Ich seufzte wütend, stand auf und ging Richtung Küche.

„Siehst du, Sparky, ich kann das. Du darfst nicht bellen. Sparky, aus.“

Mit verschränkten Armen stand sie vor meinem Hund, wie eine Mutter, die ihr Kind ermahnte, keine Widerworte zu geben.

Jedoch ließ mich der Anblick meiner noch vor einigen Tagen supersauberen Küche nicht in eine amüsante Stimmung fallen. Eher andersherum!

Es sah aus wie auf einem Truppenübungsplatz!

Der Boden, wenn man ihn denn so noch nennen wollte, war mit Mehl und zerschlagenen Eiern übersät. Die Anrichte sah ebenso schlimm aus und wurde nur noch von sich stapelten Töpfen übertroffen.

„Was zum Teufel hast du hier gemacht?“ Ich war wirklich wütend, ich hatte für solche Dinge keine Zeit und keine Lust und keine Nerven. Es war zum aus der Haut fahren.

Erschrocken sah mich die Kleine an, lächelte dann aber und sagte.

„Ich habe uns was gekocht.“

„Gekocht? Du hast meine Küche zerstört, da kann man wohl kaum vom Kochen reden“, zischte ich entnervt. „Wir fahren in die Stadt essen, ich ertrage das hier gerade nicht!“

„Warum ist Mamoru heute nicht da?“ Ich seufzte und schüttelte nur den Kopf.

„Heute ist kein schöner Tag für Mamoru, da möchte er lieber allein sein.“ Ich strich ihr über den Kopf und lächelte matt.

„Wegen seiner Mama und seinem Papa?“ Sie zupfte an meiner Hose, nahm dann meine Hand und drückte sie fest. Nickend beugte ich mich zu ihr, hob sie hoch und verließ meine Wohnung. Es regnete, schon wieder. Aber diese Stimmung schien mir passend, denn ich war mir sicher, dass sie Mamorus Gemütslage wiederspiegelte.
 


 

May Godai
 

Regen, nichts als Regen. Ich stand auf den Stufen des Friedhofes und sah den Wassertropfen zu, wie sie von meinem Schirm perlten. Yosuke stand schweigend neben mir.

„Er hat uns vorhin mal wieder nicht beachtet.“

„Ich glaube, es geht ihm dieses Jahr schlechter als sonst.“ Ich strich mir durch die feuchten Haare und wischte mir über die Augen.

„Weinst du etwa?“ Yosuke drückte meine Hand, doch ich schüttelte nur den Kopf.

„Ach, Quatsch. Dieser Regen macht mich nur melancholisch.“

„Schon klar. Mamoru war beim Friseur, aber die kurzen Haare stehen ihm wirklich besser.“

Ich nickte nur zustimmend und sah weiterhin nach unten.

Wir standen einfach dort und warteten auf Mamoru, so wie jedes Jahr und es würde enden wie jedes Jahr. Er würde einfach an uns vorbei gehen und so tun, als wären wir nicht da, aber das war egal. Denn es ging nur darum, zu zeigen, dass wir da waren.

Aber manchmal glaubte ich, dass das zu wenig war.

„Er übertreibt – finde ich!“

„Was?“ Ich sah Yosuke fassungslos an.

„Er trauert so, als wüsste er, um wen er trauert. Wir hätten mehr zu beklagen als er, schließlich wissen wir wenigstens, wer unsere Eltern waren. Er kann sich an nichts erinnern und –“

In diesem Moment hatte ich ihm eine schallende Ohrfeige verpasst.

„WIE KANNST DU NUR?!“, schrie ich ihn an. „Warum ist denn plötzlich jeder von euch am Abdrehen? Reicht es denn nicht schon, dass Mamoru immer weniger mit uns zu tun haben will? Musst du jetzt auch noch anfangen, auf ihm herumzuhacken? Ich dachte, wir wären ein Team?“ Ich brach in Tränen aus und klammerte mich an ihn.

„Entschuldige. Ich sollte nicht laut denken.“ Er strich mir über den Rücken und zog mich an sich. Doch ich verstand die Welt nicht mehr.

Alles hatte sich so geändert, warum nur konnte es nicht wieder wie damals sein?
 

Eine Weile standen wir so im Regen und ich versuchte, meine Fassung wieder zu erlangen.

„Da kommt wer“, wisperte er. Ich löste mich von Yosuke, strich mir die Tränen aus den Augenwinkeln und atmete einmal tief ein und aus.

Ich hob schnell meinen Schirm auf, als ein kleines Mädchen an mir vorbei ging. Sie trug ein blaues Kleid, weiße Gummistiefel und eine durchsichtige Regenjacke.

In den Händen hielt sie einen Strauß aus weißen Nelken.

„Die hat sich aber rausgeputzt für einen Friedhofsbesuch.“ Yosuke lächelte matt und strich sich über seine gerötete Wange.

„Ist doch schön. Außerdem ist sie doch hübsch.“

„Wenn du hinfällst, dann Jammer mir nicht die Ohren voll.“ Hörte ich eine Männerstimme hinter mir.

Der Mann trug einen schwarzen Regenschirm, einen langen schwarzen Mantel und neben ihm führte er einen Hund an der Leine. Er ging ohne uns zu beachten weiter, hinter dem Mädchen her.

„Sympathischer Vater.“

Ich nickte nur zustimmend auf diese sarkastische Bemerkung.
 

Ich sah dem Vater und seiner Tochter hinterher, als ich plötzlich Mamoru sah. Er kam aus der untersten Grabreihe und ich wusste, dass er bis auf die Knochen durchgeweicht war, da er keinen Schirm dabei hatte.

Gerade wollte ich zu ihm gehen, als mich Yosuke festhielt.

„Schau mal!“ Er zeigte zu dem Mädchen, welches nun vor Mamoru stand. „Sie scheinen sich zu kennen. Schau, er streicht ihr über den Kopf.“ Ich nickte und sah diesem Szenario zu.

„Weißt du, wer das ist?“, fragte ich leise und sah, wie Mamoru in die Grabreihe deutete und mit dem Mädchen wieder verschwand. Der Mann jedoch blieb in einiger Entfernung stehen und man konnte selbst von hier sehen, dass er sich eine Zigarette angezündet hatte.

Nach einigen Minuten kamen die beiden wieder, aber mit dem Mann wechselte er kein Wort. Sie standen sich einfach nur gegenüber. Doch dann passierte etwas. Dieser Mann blies den Rauch nach oben und strich ihm über den Kopf und Mamoru ließ es einfach zu.

„Wer ist das?“ Eine gewisse Eifersucht überkam mich.

„Keinen Plan! Sie scheinen sich jedoch gut zu kennen. Aber irgendwoher kenne ich den Kerl.“

Nach einem Augenblick setzte sich Mamoru in Bewegung, das Mädchen hatte seine Hand genommen und lief neben ihm her. Der Mann folgte ihm in einem gewissen Abstand.

Als sie auf unserer Höhe waren, ging Mamoru einfach an uns vorbei. Kein Wort, kein Blick.

„Das ist nicht fair, Mamoru!“ Ich drehte mich herum, lief hinter ihm her und hielt ihm am Arm fest. „Warum hast du kein Wort für uns über, aber für ihn schon?“ Ich zeigte auf den Mann hinter mir und sah Mamoru fragend an. „Wir warten hier jedes Jahr, aber noch nie hast du dich darüber gefreut.“

„Ich habe euch nie darum gebeten. Ihr wollt euch mir aufdrängen, aber ihr versteht nicht, dass ich euch heute nicht gebrauchen kann.“ Er klang so eisig und meinte das, was er sagte, auch so.

Ich begann die Tränen hinunterzuschlucken.

„Aber ihn kannst du gebrauchen. Wir kennen dich so gut wie niemand sonst.“ Yosuke mischte sich ein und zog mich zu sich. Er war wütend, das merkte ich.

Ich sah, wie Mamoru den Mann ansah und überlegte.

„Ihr kennt mich nicht, denn wenn es so wäre, dann wärt ihr sicher nicht hier. Und was mit ihm ist, er kennt mich wahrscheinlich besser als ihr es jemals könnt.“

Das war für Yosuke zu viel, er schob mich beiseite und ging auf Mamoru zu. Ich sah nur noch wie er ausholte, ich schloss die Augen, weil ich nicht sehen wollte, wie plötzlich alles, was uns verband, einfach zerbrach. Doch es passierte nichts, kein Schlag war zu hören, einfach nur Stille.

Langsam öffnete ich die Augen wieder und sah, wie der Mann Yosukes Arm festhielt.

„Wenn du das vor meiner Nichte machst, dann bring ich dich um!“

Der Blick dieses Mannes war wirklich kalt, doch dann fiel es mir ein. Seine Nichte? Dann war das Massanorie Lenjier, Mamorus Chef.

Yosuke öffnete seine Faust wieder, sah diesen Kerl an und ging dann einfach.

Ohne noch ein Wort zu sagen, tat ich es ihm gleich.

„Yosuke, warte. Warte doch!“ Ich holte ihn an der Ampel ein und schnappte nach Luft.

„Mamoru ist heute nur nicht gut drauf, er -“

„Er - was? Er behandelt uns so, als wären wir schuld an dem Tod seiner Eltern. Aber wir sind die Einzigen, die immer zu ihm gehalten haben. Ohne uns hätte er im Waisenhaus ganz schön blöd ausgesehen. Die anderen Kinder hatten damals Recht, dass er -“

Er ballte die Hand zur Faust und schaute starr auf einen Punkt.

„Dass er - was? Sag es!“ Ich stand neben ihm und konnte mich kaum noch beherrschen.

„Dass er ein Freak ist!“, schoss es aus ihm heraus. Ich sah ihn nur schweigend an und schüttelte den Kopf. Das war nicht wahr, das alles heute war einfach nicht wahr.

Heute war einfach ein beschissener Tag.

Ich schüttelte nur den Kopf und sah, wie Mamoru sich uns näherte. Er blieb neben uns stehen, sagte aber nichts.

„IHR VOLLIDIOTEN!“, schrie ich plötzlich. Und beide sahen mich erschüttert an.

„Ihr seid so stur und euch ist unsere Freundschaft egal. Ihr schmeißt einfach alles weg, was wir zusammen erlebt haben. Ihr seid so albern, euch immer wieder wegen Banalitäten zu streiten. Du, Yosuke, musst immer so empfindlich reagieren und sagst immer Dinge, ohne darüber nachzudenken. Du siehst gar nicht, dass andere Menschen vielleicht anders sind als du und dass das auch okay ist. Weil jeder mit Schmerz anders umgeht. Und du, Mamoru, du merkst gar nicht, dass es Menschen gibt, die dich mögen, weil du es nicht sehen willst. Für dich ist alles immer so kompliziert, immer bist du so ernst und heuchelst uns etwas vor. Warum könnt ihr beide nicht einfach mal ehrlich sein und euch aussprechen? Warum bin immer ich diejenige, die zwischen zwei Stühlen sitzen muss? Ihr seid doch meine einzig richtige Familie. Was nützen mir ein Vater und eine Mutter, wenn die beiden Jungs, die immer auf mich aufpassten, nicht mehr da sind? Warum musste alles kaputt gehen, als wir adoptiert wurden? Hasst du uns deswegen? Ist es das?“ Ich sah Mamoru an und heulte einfach drauf los.

Mamoru aber sagte nichts, sondern wich meinem Blick aus. Aber das war mir Antwort genug.

„Du HOLZKOPF! Wir waren doch trotzdem eine Familie, auch wenn man uns adoptiert hat. Denkst du etwa, es war immer so leicht als Adoptivkind? Denkst du etwa, ich hätte es nicht oft genug bereut?“

Ich stieß ihn von mir weg, lief über die Straße und ignorierte Mamoru und Yosuke, die mir hinterher riefen.
 


 

Mamoru Chiba
 

May war einfach wegerrannt und Yosuke hinterher. Ich aber stand mitten im Regen und wünschte mir gerade, dass ein riesiger Meteorit die Erde treffen sollte, damit ich an was anderes denken konnte.

„Soll ich dich nach Hause fahren? Oder willst du lieber in deinen Klamotten ertrinken?“

Ich strich mir durchs Gesicht und wusste gerade nicht, ob ich lachen oder heulen sollte. Aber mir waren seine doofen Kommentare lieber, als irgendwelche Fragen oder Vorwürfe.

„Nach Hause wäre toll“, wisperte ich nur und trottete hinter Massanorie her. Katrin lief neben mir und ihr schien dieser Regen nichts auszumachen, was aber wohl an ihrer wetterfesten Kleidung liegen musste.

Wie heißt es, es gibt kein schlechtes Wetter nur schlechte Kleidung.

Die Kleine hatte eben ein sonniges Gemüt, beneidenswert.
 

Fünfzehn Minuten später saß ich völlig durchnässt in seinem teuren BMW.

„Entschuldige, dass ich deine Sitze ruiniere.“ Ich sah aus dem Fenster und fand die Stille im Auto wirklich schrecklich. Mir war eine Unterhaltung mit diesem Kerl lieber als zu schweigen. Selbst Katrin war still geworden, nachdem sie mich mit Fragen bombardiert und Massanorie sie scharf angesehen hatte.

„Ist nur Wasser“, war alles, was er antwortete, doch ich spürte, dass er mich zwischenzeitlich aus den Augenwinkeln ansah. Es war auch einfach zu demütigend gewesen.
 

Als ich heute Morgen zum Friedhof ging, wusste ich ja, dass May und Yosuke dort auf mich warten würden. Mein Plan war einfach, ich würde sie ignorieren, wie jedes Jahr. Das tat ich nicht aus Boshaftigkeit, sondern weil ich es für besser hielt. Aus irgendeinem Grund trauerte ich lieber alleine.

Also hatte ich Blumen gekauft, rote Rosen und weiße Nelken, war zum Aoyama Friedhof* gefahren, hatte die beiden ignoriert und alles lief toll, bis er auftauchen musste.

Aber das Schlimmste war, dass ich es nicht als schlimm ansah, sondern eher als beruhigend, dass er aufgetaucht war.

Als Katrin mir entgegenkam und mich ansah, da war ich sogar glücklich sie zu sehen. Sie hatte sogar zufällig auch weiße Nelken dabei. Zögerlich hatte sie gefragt, ob sie die Blumen auch dorthin stellen dürfte und ich empfand es als tröstend, dass dieses Kind anscheinend verstand, was ich dachte und fühlte.

Und als Massanorie mir dann einfach über den Kopf gestrichen hatte, war alles vorbei gewesen, ich habe mich gefühlt wie ein kleiner Junge und das war gut.

Ich seufzte leise und strich mir durch die Augen, jetzt zu heulen war nicht wirklich toll oder passend.

Als wir endlich in meiner Straße einbogen, überkam mich Erleichterung, besonders, weil ich so langsam wirklich am Frieren war. Massanorie hielt an und anstatt auszusteigen blieb ich sitzen und überlegte, was man jetzt außer ‚Danke’ noch sagen konnte.

Aber so wirklich wollte mir nichts einfallen.

Der Himmel hatte sich sehr verdunkelt und man hatte das Gefühl, als ob es schon Abend war, dabei zeigte die Uhr gerade einmal 14 Uhr an.

Irgendwie war es wohl Timing, dass gerade jetzt ein Grummeln zu hören war. Wir drehten uns beide um und sahen Katrin an, welche sich den Bauch hielt und grinste.

„Ich hab etwas Hunger.“

„Wollt ihr noch mit rein kommen, du und Katrin? Als Dank, weil du mich gefahren hast, dann kann sie etwas essen –“ Ich verschluckte den Rest des Satzes, weil Massanorie mich mit einem nicht zu deuteten Blick ansah. Doch dann schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen und er nickte.

„Siehst du, so schmarotzt man sich bei Anderen durch. Das spart Geld.“ Er grinste, parkte und sah mich an.

„Idiot“, kommentierte ich das Gesagte nur, musste dann aber doch lächeln.
 

„Hier wohnst du?“ Katrin nahm meine Hand, als wir im Fahrstuhl standen und sah sich begeistert um.

„Ja, genau, Mamoru wohnt in einem Fahrstuhl! Schlauberger!“, kam es spöttisch von Massanorie.

„Das hab ich gar nicht gehört.“ Sie hob die Nase etwas an und kicherte als Sparky ihr über das Gesicht leckte.

Ich lachte leise und irgendwie ging es mir gerade wirklich etwas besser.

Endlich in meiner Etage angekommen, schloss ich die Haustür auf und ließ Katrin an mir vorbei zuerst herein.

Sie sah sich um und stellte ihre Gummistiefel ordentlich an die Seite neben meine anderen Schuhe. Massanorie tat es ihr gleich und sah sich etwas um.

„Nicht so luxuriös wie bei dir“, sagte ich schmunzelnd, als ich an ihm vorbei ins Bad ging.

„Wohin gehst du?“ Katrin lief neben mir her und sah sich vorsichtig um.

„Ins Bad, ich wollte aus meinen nassen Sachen raus.“ Ich strich ihr über den Kopf und sah sie freundlich an.

„Okay. Darf ich mich umschauen?“ Sie blieb vor der Badezimmertür stehen und sah zu mir hoch.

„Klar doch.“ Ich lächelte schloss die Tür und schmiss einfach all meine Sachen in eine Ecke. Nicht einmal eine Minute später stand ich unter einem Strahl warmen Wassers. Mir schossen dutzende Gedanken durch den Kopf, und alle drehten sich nur um May und Yosuke. Ich wollte May nicht verletzen und auch, wenn Yosuke ein Vollidiot war, wollte ich auch ihn nicht missen. Aber es war irgendwie alles so scheiße.

Völlig erledigt wischte ich über den beschlagenen Spiegel und sah eine Weile hinein. Aber was ich dort sah, gefiel mir zur Zeit immer weniger. Dieses Gefühl, in den Spiegel zu sehen und jemanden zu sehen, den man eigentlich nicht kannte, war schrecklich.

Ich wickelte mich in ein Handtuch, zog einen Bademantel über und schlurfte in mein Schlafzimmer. Konnte dieser Tag eigentlich besser werden? Ich bezweifelte es wirklich sehr.

Einmal tief durchatmen, Sachen aus dem Kleiderschrank wühlen, anziehen und dann einfach hoffen, dass dieser Tag vorbei ging.

Gedacht, gemacht. Ich betrat leise die Küche und sah zu Massanorie, welcher gerade heißes Wasser in Tassen füllte. Er war für seine Verhältnisse sehr leger gekleidet, nur ein weißes Hemd, erster Knopf offen, keine Krawatte. Ein ungewohnter Anblick.

„Hier!“ Er hielt mir eine Tasse mit heißem Tee entgegen, ich nahm sie nickend an und lehnte mich gegen einen Schrank.

„Wo ist Katrin?“ Ich pustete den Dampf von der Tasse weg und nippte leicht daran.

„Drückt sich die Nase an deiner Balkontür platt. Schön, wie leicht sie zu begeistern ist.“ Er sah mich an, deutet dann aber zur Tür. „Wenn man vom Teufel spricht.“

Katrin stand dort, strich sich über ihr hübsches blaues Kleid und sah uns beide fragend an.

„Na und? Wie gefällt dir meine Wohnung?“

Sie sah auf ihre Füße und malte kleine Kreise mit ihrem Zeh auf den Boden.

„Mamoru?“ Sie kam langsam auf mich zu, zupfte an meiner Jeans und gab mir zu verstehen, dass ich mich zu ihr herunterbeugen sollte.

Ich kniete mich also hin.

„Darf ich einen Schokoladenkeks, die auf dem Schrank liegen, haben?“, flüsterte sie und sah dabei vorsichtig zu ihrem Onkel, damit er bloß nichts mitbekam.

Ich lachte leise und nickte. Völlig happy sprang sie mir um den Hals, sodass der Tee in der Tasse überschwappte.

„Arigatô.“ Sie drückte mir einen Kuss auf die Wange und verschwand ganz schnell.

„Sie hätte auch einfach laut fragen können, ob sie sich einen Keks nehmen darf. Die denkt auch, sie kann mir einen vormachen.“ Er warf mir ein Handtuch zu und während ich meinen verschüttenden Tee aufwischte, sah er mich schweigend an.

„Aber sie findet es sicherlich toll, wenn sie denkt, sie hätte ein Geheimnis vor dir. Kinder finden so was eben lustig.“

Die Teetasse stellte ich auf der Küchenanrichte ab, schmiss das Handtuch in die Nähe der Spüle und setzte mich auf die Arbeitsplatte.

Ich lehnte mich nach hinten und schloss kurz die Augen, als ich plötzlich den Geruch von Zigarette wahrnahm.

„Du rückst mir schon wieder auf die Pelle“, giftet ich leise, öffnete die Augen einen Spalt und sah Massanorie an, welcher vor mir stand. Seine Hände hatte er neben meine Oberschenkel gelegt, während er im Mundwinkel eine Zigarette hängen hatte.

„Was rauchst du eigentlich für eine Marke?“ Es war eine dieser Fragen, die total sinnlos waren, aber egal, jetzt gerade interessierte es mich.

Ich griff nach seiner Zigarette, nahm sie ihm aus dem Mund und überlegte kurz, tat es dann aber doch. Mit einem tiefen Zug sog ich den Zigarettengeschmack in meine Lunge und schloss die Augen. Rauchen war schrecklich, aber es entspannte.

Massanorie sagte nichts und tat nichts. Er stand einfach da und sah mich an, dass konnte ich spüren. Mit einem gequälten Lächeln sah ich auf die Zigarette in meiner Hand.

„Dunhill? Wo bekommt man die denn?“ Ich hielt ihm die Zigarette wieder hin, schweigend nahm er sie und zog selber daran.

„Dir steht eine Zigarette nicht, Maru-chan.“ Er tippte mir auf die Nase und schmunzelte.

„Sagt der Mann, der eine Autobahn in seiner Lunge bauen könnte.“

Er lachte kurz auf, blies den Rauch in die Luft und plötzlich legte er seine Stirn gegen meine.

„Was hast du vor?“

„Nichts!“, kam es nüchtern von ihm. Es war ein komisches Gefühl, ihn so nah an mich heran zu lassen und noch seltsamer war das Gefühl, als er mir direkt in die Augen sah.
 

Ohne ein Wort zu sagen, löste er sich plötzlich von mir, nahm seine Teetasse und trank einen großen Schluck.

„Hattest du einen Geschäftstermin?“ Ich sah ihn aus den Augenwinkeln an.

„Wie kommst du darauf?“ Er setzte sich an den Küchentisch und legte seine Zigarette auf einen kleinen Teller zum Abaschen.

„Weil Katrin sich so hübsch gemacht hat.“ Ich blieb sitzen wo ich war und beobachtete sein Verhalten. Irgendwie wurde ich nicht schlau aus ihm und wusste auch nicht so wirklich, wie ich ihn einschätzen sollte. Immer, wenn ich dachte, ich wüsste, wie er tickte, verhielt er sich plötzlich ganz anders. Er provozierte etwa gerne, aber dann, wenn ich dachte, er wolle mich provozieren, war er plötzlich richtig nett. Manchmal hatte ich das Gefühl, ich würde ihn schon richtig lange kennen und dabei waren es gerade mal drei oder vier Wochen.

„Sie hat sich so für dich herausgeputzt. Eigentlich wollten wir nur was essen gehen, weil sie meine Küche zerstört hat, aber dann fragte sie, wo du bist. Ich sagte es ihr und plötzlich wollte sie zu dir.“

Verwundert sah ich zu ihm hinüber.

„Oh“, war alles, was ich sagte. Die Frage, woher er wusste, auf welchem Friedhof ich war, schenkte ich mir. Die Antwort würde wie immer total unzureichend sein.

„Sie hat eine Stunde gebraucht, um sich für eine dämliche Blumensorte zu entscheiden.“ Er schüttelte genervt den Kopf, zog ein letztes Mal an seiner Zigarette und drückte sie dann aus.

Sein Kopf drehte sich zu mir und er musterte mich.

Ich lächelte nur matt und hörte leise den Fernseher aus dem Wohnzimmer. Das plötzlich herrschende Schweigen war alles andere als angenehm, ich strich mir kurz durch die Augen und seufzte. Als ich ihn wieder ansah, lag in seinem Blick etwas Mitleidiges.

„Sieh mich nicht so an!“

„Wie denn?“

„So mitleidsvoll. So was brauche ich nicht.“ Seinem Blick ausweichend, nahm ich meine Tasse und nippte wieder daran, aber so wirklich Durst hatte ich nicht.

„Was ist denn jetzt mit deinem Angebot?“

Ich sah ihn überrascht an, wusste dann aber, was er meinte.

„Das gilt noch.“ Vorsichtig stellte ich die Tasse ab, verließ meinen Platz auf der Anrichte und öffnete meinen Kühlschrank.

„Darf ich dir helfen kochen?“ Erschrocken sah ich Katrin an, welche neben mir stand. Wie machte sie das nur?

„Glaubst du nicht, dass du dann dein Kleid dreckig machst?“

Sie schüttelte entschieden den Kopf.
 

Eigentlich verlief der Rest des Tages sehr angenehm. Katrin half mir beim Kochen, wir aßen zusammen was und mir ging es eigentlich recht gut. Es war kurz vor 19 Uhr, als Massanorie, Katrin und auch Sparky wieder gingen. Ich stand in meiner Wohnungstür und sah Massanorie nach. Noch immer hatte ich nicht ‚Danke’ gesagt, aber ich wusste auch nicht, wie ich das ausdrücken sollte.

Doch bevor er in den Fahrstuhl einstieg, drehte sich Massanorie noch einmal zu mir um und warf mir etwas entgegen. Ich fing es auf und sah etwas überrascht auf die Zigarettenschachtel in meiner Hand. Ich sah ihn an, bevor sich die Tür schloss, doch er kommentierte das gerade Geschehene nicht mehr.

Ich sah in die Schachtel und nahm die drei noch darin befindlichen Zigaretten heraus, sowie einen kleinen Zettel. ‚Lass das nicht zur Gewohnheit werden. Dir stehen Zigaretten nicht.’

Kopfschüttelnd sah ich die Zigaretten an und obwohl ich mir mit sechzehn Jahren vorgenommen hatte, nie wieder eine Zigarette anzufassen, stand ich trotzdem um 22 Uhr auf meinem Balkon und rauchte eine.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  SenseiSasuNaru
2018-06-18T10:05:22+00:00 18.06.2018 12:05
Das war wieder ein Klasse Kapitel.
Von:  Teru_Mikami
2013-03-03T15:03:54+00:00 03.03.2013 16:03
..."Er schaute nicht auf und erzählte das so beiläufig, als würde es nichts bedeuteten. Ich schaute ihn genauer an und diese Szene wirkte wirklich bizarr. Da stand ein Mann in einem teuren Armani-Anzug in einem Mangaladen und las Yaoi Storys, das war – seltsam."

AAAAAAAAAAAAWWWWWWWWWWW (*___*) *Für immer im Kopf abgespeichert*
Von:  theDraco
2009-04-27T15:29:28+00:00 27.04.2009 17:29
"ätzend, egoistisch, egomanisch, gemein, verständnisvoll, ein guter Zuhörer – STOP!!"
Ein Freudscher Versprecher. ;3 Ganz klar. Das sagt ne Menge darüber aus, was so in seinen Gedanken vor sich geht. ^^

Die Aktion mit dem Yaoi Manga hatte ja auch nicht sein müssen. XDDDDDD Typisch Massanorie. *Kopf schüttel* Aber Marus Reaktion, als May neben ihm stand, war echt DER Brüller! *rofl*

Ich kann allerdings nicht so GANZ nachvollziehen, warum sich Maru hinterher zum Frisör hat schleppen lassen. Ich meine, wenn ich nicht will, dass mir einer an die Haare geht, dann mach ich mich aus dem Staub, so einfach ist das. O__o Also WAR Maru tatsächlich unzufrieden mit der Frisur und WOLLTE es eigentlich eh ändern? :3
Aber dieses halbe Englisch dieser Frau hätte mich nach kurzer Zeit wahnsinnig gemacht. XDDDD Entweder das Eine oder das Andere ... aber dieser Mischmasch... Hilfe. *lol*

May kann einem Leid tun. :( Ihre heile Welt zerbricht langsam vor ihren Augen. Wenn sie sich noch mehr allein gelassen fühlen würde, könnte man sie mit ner Hab-mich-lieb-Jacke in ner drei-mal-drei Meter Gummizelle von der Wand kratzen.
Sie muss irgendwie damit zurecht kommen, dass zwischen ihr und Maru nicht mehr das Band besteht wie früher einmal...

„Hier wohnst du?“
„Ja, genau, Mamoru wohnt in einem Fahrstuhl! Schlauberger!“
Sano-chan ... nett wie immer. XDDDD
Ich musste bei diesem Satz so lachen! Einfach zu geil. ^^

Und dann steht Maru mit der Zigarettenschachtel in der Gegend rum. Ja ... passen Zigaretten zu ihm? Die Frage kann ich nicht ganz klar mit Ja oder Nein beantworten. *Kopf kratz*
Ich lass das noch auf mich wirken und sehe dann gegebenenfalls weiter.


Klasse Kapitel! :D
Von: abgemeldet
2009-04-21T16:28:47+00:00 21.04.2009 18:28
So, ich habe mir deine Fanfiction jetzt soweit durchgelesen und muss sagen, ich finde sie wirklich sehr interessant und bin schon auf das nächste Kapitel gespannt. Vor allem finde ich es toll, dass es endlich einmal wieder eine Fanfiction gibt, in der Mamoru die Hauptfigur ist. Ich mag den Mamo-chan sehr gerne und da es ja leider so gut wie keine Fanfictions nur über ihn gibt... *seufz*
Und auch wenn ich ein total Mamoru + Usagi Fan bin finde ich die Idee, dass er mit einem anderen Mann (wo die Beziehung zwischen ihm und Usagi eh in die Brüche gegangen ist) anbandelt irgendwie sogar reizvoll... ;)
Na ja, wie auch immer, vielen Dank für dieses Kapitel und ich bin mal gespannt, wie sich das alles weiterentwickelt.



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