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Life of a Turk

von

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Mission 2.2.3

Die Turks schlenderten durch Kalm zurück zu dem Wohnhaus. Inzwischen war es Spätnachmittag und die Sonne verschwand bereits hinter der Wehrmauer. Obwohl der Himmel noch hell erleuchtet war und die Wolken orange strahlten, herrschte zwischen den Straßen und Gassen Kalm’s bereits Dämmerung. Der Personenstrom hatte nachgelassen. Es waren nur noch Erwachsene unterwegs, die Kinder hatte man schon ins Haus geholt.

Sarah und Jin gingen auf demselben Weg zurück, auf dem sie zuvor gekommen waren. Sie schlichen sich wieder durch einen Gärten, doch dieses Mal war es ein anderer. Sarah hatte etwas Unbehagen, zweimal unbefugt dasselbe Grundstück zu betreten. Vor allem weil sie auch glaubte, sich die alte Frau hinter dem Fenster nicht eingebildet zu haben. Diesmal mussten sie über ein Privatgrundstück, das komplett geteert und ziemlich zugestellt war mit Kisten. Die Turks bahnten sich ihren Weg und standen dann direkt gegenüber von dem Haus des ehemaligen Mitarbeiters. In dem Zimmer links der Eingangstür brannte Licht. Die kleine Familie saß an einem Tisch beim Abendessen.

„Jin, vielleicht sollten wir den Mann direkt ansprechen.“, meinte Sarah, „Wenn ich das Bild so sehe, kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass er etwas ausgefressen oder mit dem Diebstahl zu tun hatte.“

„Hm, stimmt schon. Aber es ist jetzt gerade erst mal halb sechs Uhr vorbei. Bis die die Kinder ins Bett stecken, kann es also noch eine Zeit lang dauern.“

„Ja, wir wollen sie weiter beobachten.“

Die beiden schlichen sich näher an das Haus heran. Leider gab es keine Bänke in der Gasse, sonst hätten sie ein verliebtes Pärchen spielen und die Familie aus den Augenwinkeln heraus beobachten können. Die Turks entschieden sich dazu, bis ganz an das Haus heranzugehen und unter den Fenstern zu bleiben.

Das Küchenfenster war geschlossen, weshalb Sarah nicht verstehen konnte, was gesprochen wurde. Doch nach einer Weile erhoben sich die beiden Kinder von ihren Plätzen und brachten das Geschirr zum Spülbecken. Die Mutter machte ein freudiges Gesicht und lobte die Mädchen. Danach stand sie selber auf, hob die beiden Kinder auf ihre Arme und verließ die Küche. Ein Poltern erklang, die Frau ging in den ersten Stock hoch, wo vermutlich die Wohnzimmer waren.

Sarah und Jin sahen ihre Chance gekommen. Der junge Mann schob seinen Kopf über das Fensterbrett und lugte in das Zimmer. Der Mann saß immer noch alleine an dem Tisch und Jin klopfte vorsichtig an der Scheibe. Der Kopf ruckte herum und erschrockene Augen blickten den Turk an. Er machte ein Zeichen mit der Hand und ging dann mit Sarah zur Eingangstür. Diese öffnete sich erst einen Spalt und dann ganz.

„Ja? Was kann ich für Sie tun?“, fragte der Mann.

„Sind Sie Herr Matteo?“

Ein Zucken des Augenwinkels verriet den Mann.

„Ja, das bin ich? Wer sind sie?“, fragte Matteo.

„Matteo!“, kam es aus dem ersten Stock, „Die Mädchen wollen dich noch einmal sehen.“

Doch der Familienvater reagierte nicht auf den Ruf seiner Frau. Sarah und Jin hielten ihm ihre Dienstmarken vor die Nase und er wusste, woher die Fremden waren.

„Dürfen wir kurz hereinkommen?“, fragte Sarah.

Verwirrt und etwas ängstlich trat Matteo zur Seite und ließ die Turks eintreten. Sie blickten sich um und entdeckten eine zwar kleine, aber heimelig eingerichtete Wohnung. Sie wurden ins Wohnzimmer hineinkomplimentiert. Matteo’s Stimmung war in den Keller gerutscht, dass konnten sie seiner Stimme anhören.

„Liebling?!“, rief Matteo’s Frau.

Schritte polterten die Treppe herab und die Frau erschien. Fragend blickte sie erst die zwei Turks, dann ihren Mann an.

„Matteo? Wer sind diese Leute?“, fragte sie.

Der ehemalige ShinRa-Mitarbeiter erwachte aus seiner Starre. Traurig schaute er seiner Frau ins Gesicht, dann wandte er sich an Sarah und Jin.

„Ich wusste, dass Sie irgendwann kommen würden.“, meinte er betreten.

Die Situation war Matteo sichtlich unbehaglich, vor allem auch, weil er seiner Frau nie etwas von seiner Vergangenheit erzählt hatte. Die Turks warteten. Doch es kam keine Reaktion mehr, weder von Matteo noch von seiner Frau.

„Matteo, wir können Ihnen das leider nicht ersparen.“, erklärte Sarah diplomatisch, „Es gibt da einen Vorfall, den ShinRa gerne aufgeklärt haben will und alle Spuren führen zu Ihnen.“

„ShinRa?“, fragte Matteo’s Frau dazwischen, „Davon hast du nie etwas erzählt.“

„Luise, bitte. Ich weiß, dass das sehr schwierig ist. Ich werde dir alles erklären, sobald ich Möglichkeit dazu habe.“

Matteo sah die beiden Turks an.

„Wie kann ich Ihnen helfen? Ich weiß wirklich nicht, wie Sie auf mich kommen. In Kalm hier hab ich mich niedergelassen, nachdem ich monatelang vor ShinRa untergetaucht war.“

Der Familienvater machte einen hoffnungslosen Eindruck. Wirr erzählte er aus seinem Leben, von seiner Tätigkeit bei ShinRa und warum er untergetaucht war. Sarah unterbrach ihn:

„Sie müssen uns wirklich nicht ihre ganze Geschichte erzählen. Wir werden Sie zum Headquarter mitnehmen und dort wird man Sie befragen.“

Entsetzten ergriff Matteo. Seine Knie gaben nach und er ließ sich auf den Sessel plumpsen, der hinter ihm stand.

„Bitte, das können Sie nicht machen. Ich hab Frau und Kinder, die ich ernähren muss. Ich kann hier nicht weg ...“

„Und Sie wollen hier nicht weg. Das wissen wir.“, unterbrach ihn nun Jin.

Sarah’s Kollege hatte bis jetzt geschwiegen und der Brünetten die Diplomatie überlassen. Doch er hatte keine Lust, hier Wurzeln zu schlagen. Er fuhr fort:

„Wir können nicht ohne Sie zurückkehren und Sie möchten hier bleiben. Das einzige, was in diesem Fall übrig bleiben würde, ist, dass wir unsere Vorgesetzten verständigen und diese dann nach Kalm kommen. Es könnte möglich sein, dass auffällig viele ShinRa-Mitabeiter herkommen müsste. Infanteristen, die für den Schutz unserer Vorgesetzten sorgen. Wollen Sie das hier in Ihrer neuen Heimat?“

Matteo sah seine Frau an. Luise ihrerseits erwiderte den Blick und nickte dann unmerklich mit dem Kopf. Sie gab ihm grünes Licht.

„Ich denke, dann werde ich Sie wohl lieber begleiten.“, sagte Matteo.

„Sehr gut. Packen Sie das Nötigste ein. Natürlich können Sie sich von ihrer Familie verabschieden, aber brauchen Sie nicht zu lange. Wir warten draußen.“, meinte Jin nur.

Er und Sarah standen auf und verabschiedeten sich von Luise. Danach verließen sie das Haus und warteten im Garten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kumagoro
2008-09-08T08:41:35+00:00 08.09.2008 10:41
Hm. Konsequente Turks haben wir da!^^
Hab mich gefragt was Reno dort getan hätt!XD


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